Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 14, 1894, Page 4, Image 4

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    4 Scranton Wochenblatt,
erscheint jeden Areitag Morgen.
Office: Sil Lackawanna Avenue,
Zabsenvtion -5- jährlich
Wochen-Rundschau.
Inland.
Der Emps.hlung in der Präsidenten
b-schast zu Abänderungen in dem Tarif
gesetz wird wahrscheinlich keine Folge ge
leistet werden, denn die republikanischen
Senatoren haben beschlossen, sich einer
Wiedereröffnung der Tarif - Frage zu
widersetzen und auch die Demokraten zei
gen teine besondere Lust, die sog Knall
büchsen-BillS aufzunehmen. Man hat
sogar wenig Hoffnung, die von Deutsch
land aus Grund bestehender Verträge
gesorderte Aushebung der Differential-
Zölle von I-l0 Cent per Pfund durch,u.
setzen. Havemeyer und der Zucker-Trust
haben denn auch ihre Schrecklchüsse aus
gegeben ; denn die ihnen drohende Ge
fahr freien Zuckers scheint abgewendet.
In Bezug aus die Finanzfrage legt
der Präsident einen neuen Plan vor, um
die Finanzen auszubessern und dem steten
Sinken der Goldreserve ein Ende zu
machen. Der Vorschlag Wird gemacht,
alle Gesetze, welche die Deponirung von
Bundesbonds als Unterpfand für Um
laussinittel vorschreiben, auszuheben, fer
ner allen Nationalbanken zu gestalten,
Uinlaussnoten bis zum Höchstbetrage von
75 Procent ihres einbezahlten und un
verkümmerten Kapitals auszugeben, so
bald sie bei der Negierung einen Garan
tiefonds in Höhe von 30 Procent des
beabsichtigten Notenumlaufs deponirl
haben, und zwar soll dieser Garantie
fonds aus gesetzlichen Zahlungsnoten der
Ver, Staaten einschließlich Schatznoten
von 1390 b, stehen. Dieses Depositum
soll allezeit aufrecht erhallen werben, aber
sobald eine Bant einen Theil ihrer Um
lausSmitlei einzieht, soll sie einen verhält
mßmäßigen Theil ihres Garantiefonds
zurückerhalten.
Auch darf der Schatzsetrelär, im Falle
die Vermehrung der Umlaussmittel wün
schenswerth erscheinen sollte, für jede
Bant, welche Notenumlauf hat,
Umlaus der Banknoten enthalten, außer
Krast setzen, damit je nach der Lage des
Falles die Notenausgabe bis auf 7S
werden. Der Mnidestbetrag der Natio
nalbank-Noten soll zehn Dollars betra»
gen. Die Nationalbanken sollen gänzlich
Ausland.
Land ist".
Wilhelm. Alle Reichsboten mit Aus»
Ruhe und Ordnung wieder herzustellen.
Während des Tumults schimpften die
Socialisten die anderen Mitglieder Raus
finden zu lassen. Sie beliehen auf ihrem
Pfund Fleisch und der chinesische Kaiser,
dein es trotz der Winlertälte immer
Lande haben und nicht die letzte Hoffnung
aus Erhaltung seines Throne« aufgeben
will.
des.
Nach Eröffnung des Reichtags am
5, Dezember fand die feierliche Einweih
ung des neuen Reichslagsgebäudes statt
Nachmittags 3 Uhr fuhren die kaiserlichen
Equipagen mit dem Kaiser, der Kaiserin
grüßten. Ein besonders stürmischer
Empfang wurde dem Reichskanzler
Hohenlohe und dem greisen Feldmar
lchall v. Blumenthal zu Theil. Der
Da« Portal gegern
Civilbeamten, sowie die Mitglieder des
diplomatischen Corp« Platz, Als Allee
bereit war, trat der Kürst Hohenlohe
Grundsteinlegung Gebäudes ge
drauchie. Möge des Kaisers fester
Glaube, große Voraussicht und feine
was in diesem Hause erörtert und be
schlossen wird. Eine große Zeit hat
erfüllt, was viele Generationen geträumt
und erhofft haben. Das Rathhaus des
Neiches ist das Wahrzeichen des vereinig
möge!" Hieraus fand die Schluß-Cere
mome statt. Der Kaiser legte den letzten
Mörtel unter den Steindeckel, schlug
dreimal mit dem Hammer auf den Stein,
dreimal auf den Stein schlug, und alle
anwesenden Fürsten der Bundesstaaten
oder deren Vertreter vollzogen hinterher
dieselbe Ceremonie. Die Musik spielte
die Nationalhymne, der bayerische Mini
ster brachte ein dreimaliges Hoch aus
den Kaiser aus, in das Alle« einstimmte,
und die Feierlichkeit war beendet.
Geselllchafl in ein inneres Gemach zuiück
Neichstagsgebäude löste sich auf. Unter
ȟhrung des Herrn Wallot, des Haupt.
Begleitung seiner Gäste eine Inspektion
des prächtigen Baues vor. Die Ab
wesenheit des Ex-Kan.lers Caprivi bei
darüber, daß sie zur Eröffnung der
Reichstagssitzung in den Rittersaal des
Schlosses gehen mußten, anstatt daß der
und dort seine Thronrede verlesen sollen.
Die „Freisinnige Zeitung" sagt: „Das
Verfahren Seiner Majestät zeigt, wie
bescheiden ein Theil des Parlamentaris
mus in Deutschland ist".
Klkgt, kli»gt, klingt!
Springt, springt, springt!
Springerle, Pfeffernüsse,
Leb- oder Honigkuchen,
Arucht-Kuchen, Schaumkon
fekt, Maecaronen,
etc.. etc.»
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Verein,
Haupt-Office: 404 Lackalvaniia
Avenue, im dritten Stock,
Scranton, Pa.
Freibrief vom 14. Juni 1894.
Oarlehen-Zond
« « m ,
Edmund« Bartl. Sekretär,
7 bezahlt an Zeit vepo-lten, «bso-
Schank's
Neuer Schnh-Laden,
Sprure Straße.
Neue Waare,
Niedrige Preise.
Stattet un» einen Besuch ab. i
A»« Heilt sicher
» » » N Beinahe ein »olle» Jatr »lagt«
Vits»«.«, mich ein Husten, la« deftSndtß,
A 111 l ll ll V «ratzen tin Halse blieb nach «enlgen Losen »o»
» » >Dr. August König'« Hamburger Brustlhee ar«,
der Schleim löste sich und nach Gebrauch von et«
NNIN » »aar Packeten «erschwand der Husten gänzlich.-
Hamburger Br»»leidrV>:>«?'nA
beNemmungen und kein Mittel wollte helfen,
i Schließlich gebrauchte ich Dr. Zlugust^König'«
/ —«Harle» H. Ame, LüB S. Prince-straße,'
üur in Original Packeteu. Laneafter, Pa.
!!! w v!'i!'.!!! Erkaltungen* »aNz U. Nau'ft
König'» Hamburger Brustthee stet» in meiner
Preis CeutS. Familie »orräihig und habe immer gefunden,
Preis >7 Ceuts. baß dieser Thee ein autgezeichnetc» Mittel ge>
vr-iS «»»es alle ertältungen lst. granci» M. Bar-
«-rur». „u. 20« N. Ann-Straße. Baltimore. Md.
Die
TexaS New Mexico Smrl
ting Sk Mining Company.
Im Interesse der Aktionäre von
Honesdaie, Scranton und Wiltesbarre
und zur Information de« Publikums im
Allgemeinen geben wir nachstebend einige
Auszüge aus Briefen, die Herr Alex. F.
Boigt von Honnesdale aus dem Camp in
Texas erhalten hat. Die Brief-Frag,
mente sprechen wohl für sich selbst und
bedürfen keines weiteren Commentar«.
Zum Theil ist darin wiederholt, was
schon in voriger Nummer berichtet wurde.
Herr Max Voigt schreibt unterm 6.
Oktober:
„Es freut mich zu hören, daß die Aus
sichten zum Verkauf von Aktien so gut
sind. Du thust den Leuten einen groben
Gefallen mit dem Verkauf dieser Aktien,
da sie sicher große Dividenden tragen
werden."
„Wir haben eine Metallprobe (assax)
des Schachler,es der „KiSmelh" Grube
und das Resultat ist: Gold SS9.LN,
Silber KS7.9K per Tonne, zusammen
K87,1k. Ich lege ein Ceriifikat der
Prüfung bei. Es ist absolut korrelt, denn
der Beamte hat drei ober vier Proben
gemacht und zwei Tage daran gearbeitet,
um ein korrektes Resultat zu bekommen.
Wir haben sieben Fuß dieses Erzes im
Schachte. Wir können dieses Erz graben
uns einen Reinprosit von <BOOO täglich
sichert. Darin ist die Matlenwert
Schmelze nicht eingerechnet, welche die
ren ErzeS per Tag ausglühen. Daraus
wirst du ersehen, daß die Gesellschaft im
Stande fein wird, weit über hundert
»Ich sage dir, Alex, je länger eine
Person in dem Camp sich aufhält, je
mehr sieht sie, welch' ein großes Vermö
gen dort zu machen ist. Es ist ein großes
Ding für Jedermann, der sich an unserm
Unternehmen betheiligt".
Herr Chas. Eldered schreibt unterm
3», Oktober.
„Dieses ist ein positiver Erfolg. Alles,
warum Leute zögern sollten, Aktien zu
nehmen, da eine bessere Kapitalanlage
nicht gefunden werden kann und ein al
ter ersah-ener Bergmann m>r sagt, dies
sei der beste Platz für ein Schmelzwerl
im ganzen Territorium."
Capt. Smilh schreibt unterm 7. Nov.
„Was ich jetzt sagen will, ist, daß das
Camp nie erfolgversprechender ausgesehen
hat. Eine Gesellschaft wird balv die
Mormon Grube in Angriff nehmen und
sie können ihr Erz nur durch ein Schmelz
werk behandeln lassen. An der Westseite
des Umkreises werden bald zwei neue
nen 30 Tonnen eines ausgezeichneten
Produktes täglich erhalten. Ein halbe«
Dutzend andere Gruben dahier sind be
reit, zu beginnen und Erz zu produziren,
können dies aber jetzt nicht thun, weil sie
solcher Schmelzwerke zu liesern, wie wir
eines für den Anfang zu errichten geden
ken. Wenn die Texas k New Mexico
Smelting A Mining Company in 90
ist, und wir das Fundament jetzt gelegt
haben für das feinste gelderwerbende Un
ternehmen im Südwesten, —Man hat mi>
die El Paso 6 Northern Eisenbahn Co.
Kosten des Werkes herausschlagen wird."
Du weißt nicht, wo Reichert's
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HauS und Hos.
Der Misthaufen al« Tommelptab
der HauSthiere im Winter.
In den seltensten Fällen werden die
Stalleinrichtungen ein längeres Liegen
lassen de« Düngers unter den Thieren
ermöglichen. Die Vortheile, welche
dasselbe bietet, kann man aber voll er
langen durch Einrichtung von Dünger-
Häusern, welche gleichzeitig als Lausställe
für Schweine, resp. Jungvieh dienen.
Der aus dem Stalle aus die Dung«
stätte gebrachte Dünger muß sofort
gleichmäßig vertheilt werden. Gegen
viefe Forderung wird aber in der Praxi«
noch sehr viel durch die Art des Ausmi
stens gefehlt. Gar zu häufig finden wir
den Dünger in großen Ballen zusammen
gerollt, wie derselbe mit dem Misthaken
aus dem Stalle gezogen, auf der Dung
stätte liegen. In den Schweinen nun
haben wir, bei der bekannten Vorliebe
dieser Thiere zum Wühlen, einen Dün»
gerverlheiler, wie wir uns ihn nicht
besser wünschen können. Gleichzeitig
wird der Dung durch dieselben ordentlich
festgetreten und so dessen Zersetzung
möglichst verlangsamt. Aber nicht nur,
daß die Erhaltung des DüngerS in diesen
Düngerhäusern eine möglichst günstige ist,
find dieselben auch von außerordentlichem
Vortheile für die jungen Thiere selbst.
Ist es dock» eine betannte Thatsache,
nur Pferde und Rindvieh füttere (Heu,
Miststätte, (die zu dem Zweck mit ver»
welcher 60 bis 80 Stück Jungvieh und
über IVO Stück Schweine hält und
Zehn Regeln de« Baumschnitte«.
1) Die kräftige Gesundheit eine«
BaumeS hängt größtentheilS von der
gleichen Verlheilung des Sastes an alle
- seine Aeste ab. !i) Die Lebensdauer
und die kräslige Gesundheit eines BaumeS
und Wurzeln ab. 3) Der Saft strebt
beisluß vorhanden, zum Nachtheile der
anderen. 4) Der Sast entwickelt auf
.inein kurzgeschnlttenen Aste viel kräfti
ger wachsende Triebe als auf einem
langgeschnittenen. S) Der Saft strebt
immer dem Ende der Aeste zuzufließen
fo kommt der Sast den benachbarten
Aester und Zweigen zu gute. 7) Die
Aeste, in welche viel Saft zufließt, er
zeugen viel Holz und wenig Früchte,
sich nicht in großem Uebelfluß be
giebt, erzeugen viele Früchte und wenig
Holz. 8) Je mehr der Safl in seiner
Cirkulation Hindernisse findet, desto mehr
bringt er Fruchlzweige und Fruchtkno
spen hervor. 9) Jeder seiner Triebe
beraubte oder abgetmffene Ast bringt
durch den Ueberfluß von Last, welcher
keinen Ausweg in der Entwicklung de«
10) Je mehr man einen Baum nöthigt.
Frucht zu »ragen, desto mehr erschöptt
man ihn; je mehr man ihn im Holz
erhält, desto mehr nehmen seine Kräfte
ju- .
Krünfutter fürt Geflügel.
Wie nützlich, nothwendig die Beigabe
von Grünzeug dem Geflügel neben
Körnerfutter ist, da« lehren un« die Hüh
ner und Pulen, indem sie nach dem
Körnerfutter sich beeilen, junge» Gra«
zu pflücken, damit zeigend, daß ihnen
ist. Nun ist das Grünzeug im Sommer
ja sehr leicht zu beschaffen, aber wo
lolches hernehmen im W»»«r bei Schnee
bei ziemlich start.m Froste sich besten«
hält. Diesen Kohl, der ein äuverst
Ichlnackhastls Gemüse sür die Küche tie»
sert, sollte man außer surfen
»W. Bestellt da« „Wochenblatt",