Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 12, 1894, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt.
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JohnZ. ftahep/
(iwichisschreiber!
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Register of Will» I
Senaloriat.
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Legislativ.
1. Distrikt, Benfon M, Davis.
2. »istrikt, 51 od n P Qu i n.ii an,
3 Distrikt, (Sr N. Van gleet.
4. Distrikt, M. T. Burk e.
Wvchen-Rnndschau.
Aller Augen sind immer noch aus den
Staat New Aork gerichtet, wo die Nomi
nativ» Hills sür das Gouverneursamt
mit dem sich daran knüpfenden unaus
bleiblichen Siegcsgefühl der Tammany
partei den bereits bestehenden Riß in der
demokratischen Partei eher noch verliest
und erweitert hat. Die Resormpartei,
welche seit der Niederlage des Tammany-
Hill Tickets, besonders seit der Verur
theilung des schuftigen „Bosses" John
Z). McKane von Gravesend, der glän
zenden Wahl seines unversöhnlichen
Widersachers Gaynor zum Richter in
Brooklyn, der Niederlage der Candidaten
des anrüchigen „Bosses" McLaughlin in
der Kirchenstadt, den erschreckenden Resul
taten der Untersuchung des Lexow-Co
mites, gewaltig an Stärke gewonnen
hat, trägt sich jetzt mit dem Gedanken,
einen Hauptschlag gegen die Tyrannei
Tammany« zu führen, mit einem eigenen
Resormticket auszutreten und dem gefähr
lichen Gegner kühn in's Auge zu schauen.
Dieser Gedanke erschien vor wenigen
merei. Man will nicht nur Herrn Fair
child, den früheren Sekretär des Präsiden,
ten als Gegenkandidaten Hi^lls
bloßgestellt hat, als Candidaten für das
Amt des Mayors ausstellen. Sowohl
die deutschamerikanische Resormpartei,
Der Sieg der Demokraten in Georgia
mit der herkömmlichen 30,»M-Mehrheit
bestätigt den unaufhaltsamen Zusammen-
in Geld liquidirt und gerichtlich einge
klagt werden lann. Der Theil de» Jen
kins'fchen Richterspruchs, welcher gegen
diesen Grundsatz verstößt, wird vom Be
rusungsrichter vernichtet.
Bekanntlich war seiner Zeit die Herr»
schende Aufregung gegen Jenlins, der
wenig würdiges Entgegenkommen aus
das Ansinnen der Bahngesellschaft ver>
letzt hatte, so stark, daß der Congreß ein
der Amtspflicht.
Ausland.
Reichskanzler Caprivi ist von seinem
>n der Weise versucht werden, daß man
Ausfuhrzölle auf Zucker-Surrogate wie
Saccharin legen will.
Kaiser Wilhelm hat den Polen die
Freundschaft gekündigt und die unter ihm
eingeführte Versöhnungs-Politik ist, wie
andere zum „neuen Kurs" gehörige
Ideen, in die politische Rümpel-Kammer
gewandert. Der „Hofpole" v. Kos
cielski, für dessen Frau der Kaiser eine
platonische Schwäche gehabt haben soll,
der im Reichstage stets so tapfer für
Caprivi und die Wünsche des Kaiser ein
trat, hat umgesattelt, singt wieder „Noch
Da hat denn der Kaiser in Thorn wieder
eine Tischrede gehalten und den Herren
Polen gehörig auf die Finger geklopft,
indem er erklärte, nur gute Deutschen
hätten Anspruch aus sein Huld. Und
ganz Deutschland ist damit einverstan
den. Auch Bismarck hat einer Deputa
tion von 1500 Westpreußen gegenüber,
welche ihn in Varzin besuchte, seine
Freude über das Verhalten des Kaisers
ausgesprochen.
In Frankfurt am Main ist Dr. Hein
rich Hoffmann - Donner, der Versasser
des „Struwelpeter", am 21. Sept. ge
storben. Er hatte ein Alter von LZ lah.
kündigt.
Der Papst hat erklärt, daß eine Ver
söhnung mit dem italienischen König-
Schlechte Zeiten.
Auch dem beschränktesten Menschen
wird es einleuchten, daß ein eben passirtes
einigen Tagen oder Monaten eine Wirk
ung aus die Geschäftslage und die Indu
strien des Landes ausüben kann, daß da.
zu Jahre erforderlich sind. Manche der
Bestimmungen des neuen Tarisgesetzes
Es waren drei Jahre nöthig, um die
McKinley Bill und deren Wirkungen
praktisch zu erproben, und was war das
Resultat dieser gründlichen Probe? In
folge der enorm hohen Zölle auf viele
tikel im Goldwerthe von 5 t Cents dasür
kaufen. Durch diese Maßregel allein
sollte sich die demokratische Partei den
Dank des Arbeiters gesichert haben.
nächste Ausgabe. Im Repräsentanten
tische Mehrheit Halle, passirte die Maßre
gel ohne erheblichen Widerstand und ging
im Senat kümmerten sich nichts um die
Stimme des Landes, statt als Diener
des Volkes, betrachteten sie sich als die
Herren der Situation und zogen eine Ent-
Arbeit entbrannte mit größter Bitterkeit.
In seiner ganzen Majestät erhob sich
bann das Volk im Herbste ISS 2, fegte
Bvodle! Boodle!
das ihm gesicherte Wahlrecht als freier
Bürger ausübte? Er duckte sich und
stimmte nach dem Willen der Boße.
unterlassen die Maschine befiehlt
und der Wähler hat zu gehorchen !
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WWSUM
Der republikanische Kandidat für da«
Schatzmeisteramt wird doch wohl bei den
tont, er sei ein Welscher und Gehülfs
ck W. Co. ?—Er hätte kaum etwas sagen
daran, für ihn zu stimmen. Sein
Gegner Charles Schadt ist den Deutschen
gut genug für das Amt und sie wollen
keinen Diener einer Eisenbahn Corpora-
Die überwältigende Mehrheit des
amerikanischen Bauernstandes, schreibt
die Cincinnati „Freie Presse", hat bis
her die Schutzzoll-Politik der republikani
schen Partei unterstützt. Neben dem
Industrie-Staate Pennsylvanien haben
die Ackerbau-Staaten lowa und Kansas
die größten Mehrheiten für republika
nischen Candidaten aufgebracht, und erst
in neuester Zeit hat man ein Nachlassen
bei den amerikanischen Bauern bemerken
können.
Die Schutzzöllner haben der Ackerbau
treibenden Bevölkerung auseinander ge»
einer starken amerikanischen Industrie
einen einheimischen Markt erhielte, indem
Hunderttausende von Arbeitern, welche
ohne solche Judustrie Ackerbauer werden
müßten und Mitbewerber der Bauern,
Verbraucher landwirthschaftlicher Erzeug
nisse würden. Im Laufe der Zeit sind
aber die Löhne, welche die „beschützten"
Industriezweige zahlen konnten, bedeu
dessen ein starker Zuzug von Landarbeitern
nach den Städten stattgefunden. Der
Bauer hat unter dem Mangel an Ar
beitskräften zu leiden ; er erhält für seine
Erzeugnisse gerade in den letzten Jahren
jämmerlich niedrige Preise und wenn er
nicht durch die Nähe einer großen Stadt
begünstigt wird (indem er Milchwirth
schaft und Gemüsebau treibe» kann),
verdient er durch schwere Arbeit kaum fo
viel, wie in guten Zeiten der städtische
kleines Vermögen in Land, Gebäuden,
Viehstand Ackerbaugeräthschasien
stecken hat und nicht das Wagniß des
Mißwachses und allerlei Thierkrankheiten
zu übernehmen hat.
Die amerikanischen Bauern scheinen
deshalb neuerdings mehr als früher ge>
neigt zu sein, dem Zureden der Freihänd
ler Gehör zu schenken, welche den Bauern
sagen: „Weshalb willst Du durch
Schutzzoll verthcuerte Waaren kaufen,
da doch der Preis Deiner Erzeugnisse
aus dem Weltmärkte bestimmt wird
Du erhältst sür Deinen Weizen aus De>>
ner Bauerei kaum 45 Cents per Büschel,
aber Du mußt Dir unter dem Schutzzoll-
System nicht nur die meisten Waaren,
welche Du kaufst, künstlich verteuern las
sen, sondern der Schutzzoll lockt Dir auch
noch Deine Arbeiter »ach der Fabrikstadt,
so daß Du kaum und nur mit großen
Kosten Hülse bekommen kannst."
Republikanische Zeitungen und Redner
behaupten allerdings, die niedrigen Wei
zenpreise seien lediglich die Folge „demo
kratischer Mißwirthschaft"; aber wie
Herr Cleveland es fertig gebracht haben
sollte, bleibt dem gewöhnliche» Menschen
verstände unklar, und bis heute haben
besagte Zeitungen und Redner auch den
Beweis für ihre Enthüllungen noch nichi
geliefert. Indeß hat man es ja schon
erlebt, daß noch viel wunderbarere Be
hauptungen zahlreiche Gläubige gefunden
haben und man darf deshalb immerhin
darauf gespannt sein, zu sehen, welche
Stellung die amerikanischen Bauern bei
der nächsten Wahl zur Tariffrage neh-
Die vorweltliche Kuh.
Das Skelett des größten gehörnten
Thieres, das jemals aus der Welt existlr«
schen Ueberresten in einer Tiefe von nur
zwölf Fuß. Die Messungen an dem
Skelette ergaben folgende Zahlen:
Dicke der Schädelwand 3 Zoll, Entfer
nung zwischen Augenhöhlen 3 Fuß,
zwischen den äußeren Eckzöhnen 24 Fuß.
Das Maul gleicht dem der Kuh. Jeder
Zahn wiegt zwischen 4j und 10 Psund.
Das eigenthümlichste Merkmal dieses
Stieres ähnlich sehen; doch
sprangen sie nicht aus den Seiten des
Kopses, sondern erhoben sich in der
Mitte des Scheitels, wie etwa bei
einer Ziege; die Enden standen 4 Fuß
auseinander, und jedes Horn maß 9 Fuß
und 4 Zoll in der Länge und 26 Zoll im
größten Umfange. Beide zusammen
wiegen 640 Pfund. Das Hüftbein ist
7 Fuß lang, der Oberschenkel 4 Fuß, 9
Zoll und 26 Zoll im Umfange. Das
Kniegelenk am Vorderbeine mißt 47 Zoll
im Umfange. Die Füße sind mit Husen
bewaffnet, wie bci'm Rind. Die mulh
maßliche Höhe des lebendigen Thieres
kann nicht unter 16 Fuß, die Länge
nicht unter 24 Fuß gewesen sein. Das
Gewicht das ganzen Sekeletts belies sich
aus etwa 3 Tonnen. Dem Bauer sind
gute Offerten sür seinen Fund gemacht
worden, doch hat er eine solche von
S2OOO ausgeschlagen. Einen wissen
schaftlichen Namen hat das vorweltliche
Thier noch nicht bekommen.
IM. Bestellt da« „Wochenblatt".
W. P. Shoop,
VigNing und MdcicrCiMrcn,
Tab«k, Pfeifen u. Raucherintitcla,
HanS und Hof.
Fehler beim Baumbesprengen.
Die Menschen wenden oft dasselbe
Mittel auf all Krankheiten an, und zwar
oft mit schlimmen Folgen. Der Aufseher
eine« californischen Baumgarten«, ein
fähiger und arbeitsthätiger Mann, aber
kein „Buchfarmer", fand seine Bäume
mit rothen Spinnen belästigt. Da er
wußte, daß ein Besprengen mit Sah,
Schwefel und Kalk sür gewisse Uebel
gut ist, schloß er, daß es für alle gut sein
Bäume gründlich mit der Kalklösung.
Der Erfolg läßt sich zur Zeit diese«
Schreibens noch nicht genau angeben;
Ein Anstrich, welcher mit einem ge
wöhnlichen Zimmerbesen in kürzester Zeit
ausgetragen werden kann, keinerlei be
ll. dergl. bedingt und dennoch angenehm
glänzt, läßt sich dadurch herstellen, daß
man folgende Materialien in einem
Blechlopfe mengt, sechs Stunden später
bis zum Siedepunkt erwärmt und die
Mischung warm aber nicht heiß, auf die
Zimmerböden aufträgt: 2 Psund guten
Tischlerleim, l Unze gepulvertes doppel
-2j Pfund Waffer. Diese Mischung wird
der Leim entsprechend anquellen kann, wo
durch er, ohne im Topfe anzubrennen, sich
leicht löst und dabei von seiner Binde
krast nichts einbüßt. Dieser gefärbte
Chromleimanstrich wird nach dem Trock
nen unter dem Einflüsse des zerstreuten
Tageslichts in zwei bis drei Tagen voll
ständig wasserdicht, beständig und unlös
lich und verhält sich ganz ebenso, wie ein
nicht deckender guter Firnißanstrich.
Obiges Quantum reicht für sllns mittel
große Zimmer aus.
Konservierung der Hagebutten.
Hagebultcnsuppen und Hagebutten»
saucen spielen in manchen Haushaltungen
keine untergeordnete Rolle. Um die
Hagebutten, m manchen Gegenden „His
ten", auch „Hägen" genannt, für län
gere Zeit zu konservieren, trocknet man
die Früchke, nachdem sie gereinigt worden
sind, und breitet sie aus Papier aus,
welches sich auf einer mäßig warmen
Ofenplatte befindet. Von diesen ge
trockneten Hagebutten, tue sich lange
Zeit unverändert erhalten, bedarf man
bei der Bereitung von Suppen oder
Saucen nur halb so viel als von frischen
Früchten.
Französische Törtchen.
Man nehme 125 Gramm zerlassene
frische Butter, ebenso viel Mehl und
fein gesiebten Zucker, die sehr sein ge
hackte schale einer Zitrone, vier Eidol
ler und vier zu Schnee geschlagene
Eiweiß und verrübre dies alles gut.
Bestreiche dann kleine Förmchen mit
Butler, fülle den Teig hinein und backe
sie drei Viertelstunden lang! man kann
in Ermanglung von Förmchen die Masse
auch in einer Tortenform backen und
hernach in Dreiecke oder Viereck- schnei-
Emaillirtes Kochgeschirr wieder hell zu
machen, ohne daß die Glasur darunter
leidet: Man thut etwas Pottasche und
etwas Chlorkalk zusammen in den dunkel
gewordenen Tops, gießl 3 Ouart Waffer
hinzu und stellt den Tops eme Znt^lang
wird wieder klar und rein.
Als Mttel gegen Insektenstiche, an
Stelle des reinen Ammoniaks, empsiehlt
E. Lang im „l'mrii, cw I'karm. et clc
Oliim." folgende Mischunq: !->>>.
i»on. caust. 3,0 Lollcxkü l,o>
o>l. Aus jeden Insektenstich
wird ein Tropfen dieser Mischung ge
bracht. Das Ammoniak wird durch die
entstehende Collodiumhaut geraume Zeit
hindurch mit dem Stich >n inniger Be
rührung gchalten.