6 Aus dem üeiche der Mode. rinnen. Die erste Illustration stellt ein Costllm aus blauem, seinrippigem Pique, der mit weißen Punlten übersät ist, dar. Den glatten, keilig geschnitte nen Nock umrandet ein mit einem einer perforirten, mit Weiher Kurbel stickerei verzierten Bordüre versehen ist. Toiletteaus blauem Pique. Eine in gleicher Weise ausgestattete Schurzentunika, die eine stark einge krauste Spitze begrenzt, fällt vorn bis auf den Rocksaum hernieder; hinten verliert sie sich unter dem 'Schluß eines Kragen ist rings herum persorirt und mit Spitze besetzt. Die kurze Taille ist seitwärts geschlossen und mit einem aus verbunden, den vorn eine mit Spitzen geschmückte Stoffschleife ziert. Das Fichu wird vorn durch eine lange, gol- Sehr hübsch ist das hier dargestellte Kleid aus rosa Kreppstoff, das lose auf einem seidenen Futterrock gearbeitet ist. ist mit gelblicher Spitze und elsenbein- Kleid aus rosa Krepp, sarbenem Seidenkrepp geschmückt. Aus der sieben Zoll breiten Spitze ist ein sattelähnlicher Kragen gebildet, der mit einem Stehkragen aus gefaltetem Sei dentrepp abschließt und von, mit drei Fuß drei Zoll langen, 25 Zoll breiten, mit eingekräuster Spitze besetzten Echar- Moireband umgibt die Taille. Aus den Ateliers der Putzmacherin nen gehen in dieser Saison besonders geschmackvolle Hüte hervor. Aus schwarzem Pfantasiegefl:cht besteht der hübsche Capothut für ältere Damen, den die Leserin hier dargestellt findet. Derselbe ist am vorderen Rande mit Eapotehut für ältere ' Damen, gefaltetem, schwarzem Tüll bekleidet, sowie mit einem Diadem von Helio legt sind, sowie kleine, vorn zu beiden Seilen der Spitzenschleife befestigte Schleifen von gleichem Band bilden die übrige Garnitur des Hutes. Dieser auch für die Reise geeignete hübsche Hut aus grobem, blauem Eine Platte aus grobem, gelblichem Strohgeflecht ist für den vorstehend ab gebildeten für junge Mädchen geeigne ten hübschen Hut verwendet, welche auf der Rückseite mit über Seidendraht ein det wird und nach Abb. mehrmals ein zubiegen ist. In der Mitte ziert den Hut eine große volle Schleife aus zwei Schlingen dem Außenrande der Platte zu beiden Seiten etwas überstehen; Hut mit Band im Blumen schmuck, große Marguerites an langen Stielen, welche unter dem Knoten der Schleife befestigt sind, liegen dem Hut außer dem in der vorderen und Hinteren Mitte wie ersichtlich, lose auf. Die kleid same Stehkragengarnitur ist aus zwei Zoll breitem, mattblauem Moireband gefertigt, welches in der Mitte gefaltet, vorn zu beiden Seiten mit kleinen Ro settenschleifen oerziert und hinten unter Tr. Phil. Käthe Windschcid. Es ist die Tochter des berühmten Juristen Windscheid, deren Bild wir bringen als das der ersten Frau, die sich auf einer deutschen Hochschule den j Doctorgrad erworben hat. Vor eini- ger Zeit hat die naturwissenschaftliche > und ihr nach die philosophische Fakul tät zu Heidelberg beschlossen, weibliche Studenten zum Besuch ihrer Vorle sungen sowie zur Doktorprüfung zu zulassen. Fräulein Käthe Windscheid machte als die erste von dieser Neue rung Gebrauch und holte sich mit einer Abhandlung über die „englische Hir tenpoesie von 1579 bis 1625" den phi losophischen Doctorhut. Zu München, wo sie am 28. August 1859 geboren wurde, erhielt sie ihre erste Schulbil dung, dann zu Heidelberg und Leip zig, wo ihr Vater nacheinander als Hochschullehrer thätig war. Fräulein Windscheid wird sich in Zukunft nicht rein gelehrten Studien hingeben, sie Arbeitsfeld gewählt : am 7. April tung. D' Hauptfach. Pfarrer: „Kätherle noi, zur Leich von Deim' Ähnle kannscht do net mit'm rothe Tüchle gahn!" Kätherle: „Moinat Se, Herr Pastor? I denk, wenn nur 's Herz schwarz ischt!" Auch eine Schule. A.: „Man sagt ja, der bekannte hiesige Dichter K. habe seine ersten Gedichte Ihnen gewidmet, H-rr Wamperl." Wamperl: „Das will ich meinen, an mir hat er ja sozusagen das Dichten gelernt!" Dann allerdings. „Laß mich heute Abend zu Hause! ich bin wirklich müde!" „Hast Du denn gestern etwas besenderes gehabt?" „Ja. eine sehr langweilige Gesellschaft bis zwei Uhr!" „Weshalb gingst Du denn nicht früher weg?" „Konnte leider nicht; ich war nämlich der Gast geber!" Allerlei Hansllsiere. Ein Beitrag»! Naturgeschichte von. Es gibt gewiß in Dorf und Stadt hat. Ist sicher doch in jedem HauS. Und mag's kein Hund, kein Kätzchen fein, Dann mag's vielleicht ein Vögelein, Es füllt wohl g«r ein Papagei Der Hausfrau Zimmer mit Geschrei. Allein bei uns, man glaubt es kaum, Auch „lust'ge Vögel" gibt es hier. Und, „Kuckuck" ruft's den ganzen Tag Für jeden, welcher suchen mag. Geht's nun zu Tische, sicherlich Zeigt meist dann auch „der Vielfraß" sich- Bei Pfannenkuchen, Hefenkloß Und Birnen ist er wirklich groß. Und gibt es süßen Pudding gar, Ist seine Leistung wunderbar; Doch richtet Hafersuppe an, Dann geht er wie ein „Spätzchen" . dran. Daß es bei uns auch „Esel" gibt. Ist wahr, doch sind sie nicht beliebt; Sie werden meist zu guter Letzt Summarisch vor die Thür gesetzt. Dort schlagen sie ein paarmal aus, Dann wird es still, man schaut hinaus, Und wo der „Esel" sollte stehn. Da kann man jetzt ein „Lämmchen" sehn. S's liebt Schneckchen. Schon morgens früh, wenn alles still, Und Mutter gern noch schlafen will, Dann kriecht ein „Schneckchen" rund! und fett, Ganz heimlich zu ihr auf das Bett. „Ein Schneckchen!" ruft da mancher aus, „Das würfe ich doch gleich hinaus!" Gemach! das fiele dir nicht ein, Wär' dieses liebe Schneckchen dein. " Der Nackefrofch. Das Wasserpa!fchen liebt er sehr, draus. Unsere lieben Schweinchen. Die „Schweinchen" machen oft uns Müh; Am reinsten sind sie morgens früh, Doch kaum ein Stündchen laß ver sehn, Dann ist davon nichts mehr zu sehn. Ein „Schmeichelkätzchen" gibt's dann Das ist die liebe kleine „Maus". . Die kleine Maus. " Manch andres Thierchen wohlbekannt, Hab' ich noch gar nicht hier genannt, Wie „Brummbär", „Furchthas", doch ich muß Jetzt eilen, denn es geht zum Schluß. Wohl mancher denkt hier still für sich: Nein, solch' ein Haus ist fürchterlich! Doch wä?s sein eigen auf mein Wort, Kein einzig Thierlein gäb' er fort. K a l b, Kameelund Stockfisch. Man hält die »Gänschen" meist für . dumm, Doch weiß ich wirklich nicht warum. Daß „Kalb", „Kameel" und „Stock fisch" gar Ein wenig dumm sind, das ist klar, Und schlimm, daß ich es sagen muß, Man hat mit ihnen viel Verdruß; Doch unsre „Schnattergänschen", nein, Wer soviel spricht, kann dumm nicht Vclocipcd-Ballade. Velocipeppi war ein hübsches Mäd chen, Vor lauter Wonne stets all eilte er. dern, Ach, wie entzückte ihn ihr zücht'ger Gruß! dern, Bestieg er den Velocipegasus. Ein Briefchen warf er einst ihr zu. O Himmel! Ein heft'ger Windstoß trieb's vor den Papa. „Ei, hol' Dich die Velocipest, Du Lümmel!" So rief der Alte, als den Brief er sah. Radel"'^'"^ ten Madel, Der Arme hatte ein Belocipech. Was dabei sein muß. Aelteres Fräulein: „Sie liebe» wohl auch die frische Luft sehr, Herr Wam muß dabei sein!" Großmüthig. Präsident: „Haben Sie noch etwas zu sagen?" freigesprochen werd', wd' ick den gan zen Gerichtshof zum Frühstück ein!" Tos Bodenstcdt-Tenkmal. „Lkder des Mirza Schafft?" vor zwei Jahren die letzte Ruhestätte gefunden hat, ist dem Dichter am 22. April, seinem 75. Geburtstag, ein schönes Denkmal enthüllt worden. An der Wilhelmsallee des Kurparks, wo all jährlich Hunderttausende vorüberge hen, erhebt sich überlebensgroß die wohlgetroffene Büste, getragen von ei nem zweieinhalb Meter hohen gra nitnen Sockel, der in schlichter Umrah mung den Nanien Bodenstedts zeigt. sein. Es ist der Bildhauer Berwald New Jorks Lieinc-Teiikmal. Der deutsche Dichter, der in seinem Vaterlande noch imnier des Denkmals harrt und dein sogar seine Vaterstadt Düsseldorf kürzlich dos Heimathsrecht für fein Standbild Hein- Central-Park soll Deutschlands größ war. Der Schöpfer desselben ist Professor Emil Herter. Namentlich der New Aorker Gesangverein Arion und dessen Präsident Wilhelm Bäder Allerdings ist das Geld noch nicht voll ständig beisammen und wer dazu bei tragen will, den unsterblichen Sänger mag sich getrost an den Arion wenden. Der Contratt mit Professor Herter ist bereits abgeschlossen und hoffentlich kann im nächsten Frühling die Ent hüllung stattfinden. Wir lassen hier eine Abbildung des Herter'schen Ent wurfs folgen: Heimge g e b e n. Herr: „Darf ich Sie begleiten, meine Dame?" Immer praktisch. Wie Herr Schnüffle sich zu helfen wußte, als er seinen Rasirpinsel nicht finden konnte. Süße Erinnerung. „Seit ich Sie zuletzt gesehen, haben Sie aber alle Haare verloren!" -- „Ach ja, da mals die schöne Zeit! Da gingen mir iwch vis Geschichte so theuer wird, dann wär' ' er sicher nicht gestorben! Mtcr uns Kranen. und praktische Pädagogen der diversen Lehranstalten, und schütteln „ledig aller Pflicht" so gerne den Schulstaub von Körper und Geist, um nach 'der anstrengenden abspannenden Arb:it die wohlverdiente Erholung zu suchen und wieder nSue Kräfte für das kom jubelnd alle Schulmädchen und Kna ben, klappen freudig Bücher und Hefte zu, sehen lachend die Schulbänke hin ter den schweren Thüren verschwinden und wenden leichten Fußes und Her zens dem ernsten Gebäude für geraume Zeit den Rücken. Mit beflügeltem Schritt stürzt die ganze Schaar dem Vergnügen und der Unabhängigkeit entgegen und wünscht, daß sie niemals enden mögen, diese frohen goldenen Tage und Wochen der Freiheit., „Ach Gott, die Ferien sind wieder da," seufzt bedrückt manch' kinderreiche Mutter, „nun ist die ganze wilde Bande losgelassen, man weiß nicht, was man mit ihr anfangen soll, um sie in Ordnung zu halten, sie zu be schäftigen, daß sie nicht gar zu unge zogen und unartig wird!" So ist es aber im Leben eingerich tet, während dort die eine Partei, welche aus Tausenden von Lehrern und Schülern besteht, sich ungehinder ter Freude hingiebt, seufzt hier die Andere, die der armen Mütter, über die ungewohnte Last und Mühe. An statt nun, wie meine Mitschwestern es vielleicht erwarten, mit in ihren Jam mer einzustimmen, will ich mich viel mehr bemühen, ihnen Mittel und Wege anzugeben, wie sie die Ferien für ihre Kinder und sich selbst zu einer schönen und nutzbringenden Zeit zu ge stalten vermögen. Wenn wir es genau überlegen, so haben wir Mütter bei dem großen Zeitauswand,welchen der Lehrplan des öffentlichen Systems erfordert, unsere Kinder während der meisten Stunden des Tages durch nahezu zehn Monate des Jahres in der Schule oder durch dieselbe beschäftigt. Denn sowohl Knaben wie Mädchen verlassen des Morgens das Haus, kehren, nur wenn das Schulgebäude nahe genug von der Wohnung liegt, für ein halbesStünd chen zur Mittagsmahlzeit heim, sonst aber sehen wir die Kinder erst nach drei Uhr wieder, und manchmal sogar noch später, wie es die Einrichtung des Nachsitzens für Ordnungsfehler des einzelnen Kindes oder der ganzen Klasse mit sich bringt. Nach so lan gen Stunden des Stillhaltens in der Schule ist es begreiflich, daß die Kin der jede Gelegenheit zur Bewegung im Straße einwenden können. Sobald die ganze Gesellschaft sich nun sattsam herumgetummelt, rufen sie bereits ihre than "wird, wozu sonst nicht ausrei chende Muße vorhanden ist. aber kommen die großen Fe- Jede denkende, um das Wohl ihrer Kinder ernstlich besorgte Mutter wird also schon aus diesem Grunde den Schulschluß herbeisehnen, anstatt ihn zu verwünschen. Sie wird freudig die Zeit begrüßen, wo die Kleinen end lich einmal ihrer persönlichen Leitung allein überlassen sind, wo ihr Gelegen heit geboten wird, für jedes Einzelne gerade das zu thun und zu veranlas sen, ihm jene Beschäftigung zuzuthei len, welche ihr als die Richtigste er scheint. Ferner wird sie bei Allen den größ ten Werth auf die Körperpflege iegen, welche während der Schulzeit bei dem besten Willen etwas hintangesetzt wer den muß. Denn in dem Hasten nach der Schule mag wahrscheinlich nicht jedes Kind jeden Morgen ein gründ liches ausgiebige» Bad oder Douche erhalten, während das nun mit der größten Regelmäßigkeit durchgeführt werden kann und soll. Ebenso muß die kleine Gesellschaft jetzt ruhig und langsam ihre Mahlzeiten einnehmen, denn keine Schulglocke veranlaßt sie zur Ueberstürzung und Eile. Auch an Schlaf mögen nun die heranwachsen den Menschenkinder, namentlich die zarteren unter ihnen, ein reichliches Maaß genießen, da weder Aufgaben noch Aufregung sie des Abends ode: am Morgen von ihrer zur Gesundheit unbedingt nöthigen Ruhe abhält. Und schließlich wird jede Muiter ihr haupt sächliches Streben dahin richten, dah die großen und kleinen Schulgänger als Ersatz siir den langen Ausentlxilt in geschlossenen Räumen und das un bewegliche Stillsitzen, nun ihre Lun- > gmflügel in frischer würziger Luft ge- > hör?g ausdehnen und ihre Glieder un- > gehindert und frei ausstrecken können. Wenn ich von Bewegung in frischer Luft spreche, meine Ich damlk nicht etwa ein endloses Herumlungern auf den üvervölkerten Straßen der Stadt, welches auf die Dauer einen verrohen dn Einfluß ausüben muß, sondern vielmehr, daß die Mutter, so oft es nur angeht, ihren Kindern ein kleines Opfer an Geld und ein größeres an Zeit brinxen solle. Während die flei ßige Frau sonst das ganze Jahr.hin durch emsig im Hause und mit der Nadel thätig ist, sei in den Ferien ihre Hauptarbeit die Sorge für ihre Kin der, und Alles andere müßte auf das geringste Maaß eingeschränkt werden. Sind die Eltern nicht in der glückli chen Lage, mit ihren Kindern während '»er Ferienmonate auf's Land gehen zu können, so findet die Familie doch einen vortrefflichen Ersatz dafür in häufigen Ausflügen zu Wasser und zu Lande und in ausgiebigen Spa ziergängen in den größeren städtischen Parkanlagen. Wie athmen alle menschlichen Wesen freier auf im Anschauen der Natur, und wie glucklich erst sind die unschul digen Kinder, wenn sie sich gemüthlich im Grünen lagern, dort in ungebun die Kleinen ihre Wünsche, Gedanken und Gefühle mit der Mutter austau schen, knüpft sich oft in wenigenStun- Wenn die Mütter nun ihren Kindern, all' die genannten Wohlthaten, wie vernünftige Beschäftigung, Körper pflege, Nahrung, Schlaf und Natur genuß reichlich zu Theil werden lassen, dann dürften sie auch mit dem Resul tat sicherlich zufriedeit sein. Dann werden sie ihre Kinder während der Ferien-Wochen an Körpergewicht und Wachsthum in körperlicher und ethi scher Beziehung mehr gewinnen sehen, als in der ganzen langen Schulzeit. Deshalb hoffen wir in Zukunft ebenso wie Lehrer und Schüler auch alle gu ten Mütter freudig ausrufen zu hö ren: „Die Ferien sind da!" Mögen sie auch in diesem Jahre allen gemein sam vortrefflich bekommen! Tic Toiletten einer Weltdame. In Paris ist eine kleine Schrift er schienen. welche sich mit den Toiletten einer eleganten Weltdame, der Gräfin v. Tavannes, beschäftigt. Die Gräfin galt un> das Jahr 1779 am französi schen Hofe als eine der vornehmsten Erscheinungen und war tonangebend in Sachen der Toilette. Aus den Rech nungen der Lieferanten erhellt, daß die Toiletten der große» Damen der da maligen Zeit nicht geringere Summen verschlangen, als es heutzutage der Fall ist; selbstverständlich ließ die Gr äsin nur bei Geschäftsleuten arbeiten, die en vogue waren und sich ihre Toi lettenkunstwerke mit schwerem Gelde bezahlen ließen. Die Schneiderin Ma demoiselle Alexandre ließ sich beispiels weise für ein silbergesticktes Hofkleid 440 Livres, für eine einfache weiße Hoftoilette 309 Livres und für die Garnitur eines einfachen Domino 144 Livres bezahlen. Von einem großen Confectionär liegt «ine Rechnung über gelieferte Stoffe vor, welche nicht we niger als 13,790 Livres ausmacht. Für eine einzige Eoiffüre mit Valen ciennesspitzen mußte die Gräfin Ta dannes 1699 Livres bezahlen. Gera dezu unglaublich klingt eine Rechnung des Parfumeurs, der für Handschuhe, Flacons mit Myrthenwasser und Pv hat, 1839 Livres verlangt. Auf ge ringere Beträge lauten die Rechnungen desJuweliers, aus denen übrigens her vorgeht, daß die vornehme Dame es keineswegs verschmähte, falschen Schmuck zu tragen. Es gab überhaupt viel falschen Glanz im Hause der Grä fin, wo oft Schmalhans Küchenmeister Sorte aus einer kleinen Winkelkneipe holen ließ. Auch darin ähneln die Verhältnisse von dazumal den heuti gen, daß der Gatte der Gräfin oft in Heller Verzweiflung über die Toilette- Ausgaben seiner Gemahlin war; 'er hatte ihr einen Betrag von 19,999 Livres für ihre Toilette ausgeworfen, doch genügte diese für die damalige Zeit enorme Summe keineswegs für die Bedürfnisse der Gräfin. Sie nahm daher stark ihren Eredit in Anspruch Seite der Geschäftsleute, daß die Zahlungen der Gräfin mit einer selte nen Unregelmäßigkeit einliefen. Die Verstimmungen und Scenen zwischen dem gräflichen Ehepaare, zu denen übriaens noch anderweitige schwere Schnell fertig. A.: Studentenjahre, altes Haus? Was für entsetzliche Dummheiten haben wir da gemacht!" B.: „Ich möchte Dich wirtlich ersuchen, in der Einzahl zu sprechen!" -- A.: „Gut! Also: Was degangen!" Einguter Kerl. A. (einen Vorübergehenden für einen Bekannten haltend): „He, Mayer, alter Junge, wir haben uns ja schon ein Menschen alter nicht gesehen da müssen wir gleich eine Flasche miteinander ausste chen!" B.: „Sie entschuldigen, ich bin zwar nickt der Mayer aber auf »in Glas Wein gehe ich schon mit!"
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