Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 18, 1894, Page 3, Image 3

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    «i»
MinmiMMiliig.
... (4. Fortsetzung.)
Als ich auf der Bank anlangte,
schickte ich kurze Antworten auf meine
Briefe ab, und jede dieser Antworten
hatte imWesentlichen denselben Inhalt,
im Ofsiciercasino in der Kaserne sein
würde. Ich will den Leser nicht mit
Mittheilung der verschiedenen Ver
stoß mit Jones. Das Geschäft ging
chen, und so in Frieden gelassen, be
schäftigte ich mich mit den letzten Vo
rbereitungen. Ich verbrannte vieießriese
und schrieb einen rührenden Abschieds
gruß an meinen Vater, in dem ich un
ter dem Schleier großmüthiger Verzei
hung die Gelegenheit benutzte, ihm klar
überzeugen, ob das Ding in gehöriger
Ordnung sei. Endlich um sllns Uhr
schloß ich die Bank, begab mich nach
war ich froher, als da der Augenblick
zum Handeln endlich da war. Wäh
rend ich mit dem Anziehen beschäftigt
liebevoll zögernd mit dem Gefühl be
trachtete, daß ich es vielleicht nie wie
der anlegen oder wieder auszieben
überbracht, der vor meine Thüre ge
sprengt kam. Ich kannte den Reiter
von Ansehen sehr wohl, es war der
denn ich war selbst die Treppe hin
abgeeilt. Der Kerl war augenscheinlich
in unser Geheimniß eingeweiht, denn
pier übergab.
„Ich sollte so rasch als möglich rei
ten," sagte er, „und den Brief vernich
ten, wenn mir Jemand zu nahe käme."
Ich nickte und erbrach das Schreiben.
Es lautete: „C. ist gegen sechs Uhr
hat Verdacht. Wenn Sie ihn sehen,
schießen Sie ihn auf der Stelle nieder."
Ich wandte mich an den Boten.
„Hatte Mr. Carr ein Pferd?" fragte
ich.
„Nein, er ist zu Fuß fortgegangen."
„Aber auf seinem Gut hat er
Pferde?"
„Nein, der Herr OSerst hat sie alle
Es war immer noch Hoffnung vor
handen. Die Entfernung vom Gut des
Obersten »ach dem Johnnys betrug
auf dem Landweg zehn Meilen, und
die von Johnnys Besitzung nachWhit
tingham sechs. Der Mann errieth
meine Gedanken.
„Schnell kann er nicht vorwärts,
Herr, er ist am Bein verwundet. Wenn
er zunächst nach Hause geht, was er je
daß alle seine Pferde abgeholt sind,
kann er frühestens um elf Uhr hier
eintreffen."
„Zu Befehl, Herr. Der Herr Oberst
rmd als er herunterkam und nach sei
nem Pferd verlangte, sagten wir ihm,
er könne nicht fort. Er sagte weiter
Wege kommt," und ging auf die Haus
thüre los. Ich kann Ihnen sagen, Herr,
wir waren sehr in Verlegenheit. Wir
mochten nicht auf ihn schießen, wie er
so dastand, und ich glaube, wir hätten
ihn vorbeigelassen, aber gerade als er
die Thür erreicht hatte, kamen der Herr
Oberst dazu. „Holla, Johnny!" sagte
er, „was soll das?" „Sie haben eine
Teufelei im Werke," entgegnete Mr.
Carr. „Ich glaube, Sie haben mir et
was eingegeben. Aus dem Weg, Mc-
Gregor, oder ich zerschmettere'Jhnen
den Schädel." «Wo wollen Sie denn
hin?" fragte dre Herr Oberst, „Nach
Whittingham zum Präsidenten," ant
wortete er. „Heute nicht," antwortete
der Herr Oberst. .Kommen Sie her,
Johnny, seien Sie verständig. Morgen
werden Sie wieder ganz wohl sein."
„Oberst McGregor," erwiderte er, „ich
bin unbewaffnet und Sie haben einen
Sie Haben mir irgend einen Streich ge
spielt, und bei Gott, Sie sollen dafür
büßen." Damit sprang er auf dmHerrn
Oberst los. Dieser aber trat zur Seite
und ließ ihn vorbei. Dann ging er hin
ter ihm her an die Thür, wartete bis
er etwa fünfzehn Schritte gemacht hat
te, hob dann seinen Revolver so kalt
blütig wie möglich und schoß ihn ganz
ruhig in's rechte Bein. Mr.Carr macht.»
einen Purzelbaum und lag eine Minute
oder so Iva» laut fluchend da, und dann
wurde er ohnmächtig. „Lest ihn auf,
verbind.-! seineWu>nde und legt ihn ins
Jett," befahlen der Herr Oberst. „Es ist
nur eine Fkischwunde, Herr, und wir
machten'- ihm ganz behaglich, und da
lag er die ganze Nacht."
„Und wie ist er heute fortgekom
men?"
„Wir waren alle fort auf Mrs.
Carrs Gut, um feine Pferdc zu bor
gen." Hier grinste der Kerl wieder.
„Als wir die Pferde hatten, ritten
wir um die Stadt herum und kamen
zwischen hier und unserem Gute wieder
auf die Straße. Wir hatten zehn Pfer
ds und ritten dorthin, um den zehn
Mann, die die Straße abpatrouilliren,
frische Pferde zu bringen. Von denen
hörten wir, daß Niemand die Straße
passirt habe. Als wir nach Haus ka
men, war er seit zwei Stunden fort."
„Aber wie hat er das fertig ge
bracht?"
„Ein Frauenzimmer, Herr," entgeg
nete mein Krieger mit erhabener Ver
achtung. „Gab ihr einen Schmatz und
zehn Dollars, daß sie die Hausthür
aufschloß, und futsch war er! In den
Stall zu gehen, um sich ein Pferd zu
holen, konnte er nicht wagen. Er war
also genöthigt, auf seinem angeschosse
nen Bein sortzuhumpeln."
„Armer alter Johnny," sagte ich.
„Sie sind ihm nicht gefolgt?"
„Keine Zeit, Herr. Wir durften die
wenn er glücklich nach Haus gekommen
war, dann hatte er dort ein Dutzend
Leute, und die hätten uns die ganze
Nacht zu schaffen gemacht. Aber ich
muß fort, Herr. Haben Sie eine Ant
wort für den Herrn Oberst? Er wird
um elf Uhr vor dem Goldenen Haus
sein, und wenn Mr. Earr später ein
trifft, wird er nicht hineinkommen."
„Sagen Sie ihm nur, er könne sich
auf mich verlassen," antwortete ich.
Aber trotzdem dachte ich nicht daran,
Johnny ohne weiteres niederzuschießen,
wenn ich ihn sähe. So machte ich mich
höchst beunruhigt auf den Weg nach
der Kaserne, mir den Kopf zerbrechend,
wann Johnny wohl in Whittingham
eintreffen und ob er wohl dem Oberst
vor dem Goldenen Haus in die Hände
fallen werde. Eine sehr Unangenehme
Wahrscheinlichkeit war es mir, wie mir
schien, daß er kommen und mir die
Stimmung verderben werde. Kam er
zuerst dort an, dann würde die Ver
schwörung wahrscheinlich schon sehr
früh auf meine schätzbare Wirkung ver
zichten müssen. Was aus mir werden
sollte, war mir schleierhaft. Als ich
aber meinen Ueberrock im Vorzimmer
ablegte, bückte ich mich und untersuchte
noch einmal meinen Revolver.
9. Capitel.
Pas Festessen an jenem Abend wer
de ich nie vergessen, so lange ich lebe.
Schon lediglich als gesellschastlicheVer
einigung betrachtet, würde es erin
nernswerth genug sein, denn niemals
vorher oder nachher habe ich mit zehn
fragwürdigeren Gesellen zu Tisch ge
sessen, als es meine Wirthe waren. Die
Officiere der Armee von Aureataland
waren eine sehr gemischte Gesellschaft
zwei oder drei Spanisch-Amerika
ner, drei oder vier Brasilianer und der
Rest Nordamerikaner von der Sorte,
worauf ihre Landsleute am wenigsten
Kerl darunter war, dann gab er sich
die größte Mühe, seinen Anspruch aus
dieseAuszeichnug sorgfältig zu verber
kein einziger nüchterner darunter war.
Die Menge der Flüssigkeiten (aber kein
Waller), die vertilgt wurde, war un
glaublich, und ich sah mit einer sünd
haften Freude, wie Mann für Mann
sich in einen Zustand versetzte, der ihn
zu einer, wie es die Diplomaten nen
nen, „quantite negligeable" machte. Die
Unterhaltung bedurfte aller Nachsicht,
eine gemeineSchnapskneipe ungewöhn
lich roh gewesen. Alles dies wäre mei
nemGedächtniß entschwunden oder hät
te sich mit meinen allgemeinen Erinne
rungen an Aureataland zu einem har
monisch abgetönten Bild vereinigt,
hätte nicht die eigenthümliche Lage, in
der mich befand, mir eine besondere
Schärfe der Wahrnehmung verliebn.
Zwischen dieser Bande betrunkener
Zecher saß ich wachsam, ruhelos und
ungeduldig, und that so, als ob ich der
Rädelsführer ihrer ausschweifenden
Lustigkeit wäre, während ich in Wahr
heit nüchtern, gesammelt und bis in
die Fingerspitzen wachsam war. Sorg
sam beobachtete ich ihr Benehmen und
ihren Ausdruck. Ich brachte das Ge
spräch aus den Präsidenten und jubelte
innerlich, als ich ossenes Murren und
versteckte Drohungen über seine nieder
trächtige Undankbarkeit gegen die Mä
nner hervorlockte, die die Stützen seiner
Macht waren. Seit sechs Monaten hat
ten sie keinen Gehalt bekommen und
waren zu jeder Schandthat reif. Mehr
als einmal trat die Versuchung an mich
heran, dem Oberst zuvorzukomme»
und die Revolutiyn auf eigene Hand zu
beginnen; nur die Unmöglichkeit, ihnen
Ueberredungsmittel vor Augen zu stel
len, die Eindruck auf sie machen wür
den, hielt mich zurück.
Die elfte Stunde war gekommen
und vergangen. Der älteste Hauptmann
hatte die Gesundheit des Präsidenten
ausgebracht. Sie war mit verdrossenem
Schweigen aufgenommen worden, und
ich war der einzige unter den Anwe
senden gewesen, der sie durch Erheben
von seinem Sitze geehrt hatte.
Der Major hatte die Armee leben
lassen, und sie hatte einen tiefen Trunk
auf ihr eigenes edles Ich gethan. Ein
junger Mensch mit schwachem Ausdruck
und etwas wackelig auf den Beinen
hatte ein Hoch „auf den Handel von
Aureataland, womit der Name Mr.
Jack Martins unauflöslich verknüpft
ist," in sehr überschwänglichen, aber
etwas zusammenhanglosen Redensar
ten ausgebracht, und dann erhob ich
mich, um zu antworten. O, öiese Rede!
In Bezug auf Weitschweifigkeit, Wie
derholungen und reinen Blödsinn hat
sie wohl nie ihresgleichen gefunden. Un
verdrossen redete ich d'raus los, nur
unterbrochen von Rufen nach mehr
Wein. Je länger ich redete, um so. ge
ringer wurde die Aufmerksamkeit mei
ner Zuhörer. Mitternacht war vorüber.
Der Strom meiner Beredsamkeit rie
felte dünner und dünner, und noch war
draußen nichts zu hören. Um zwölf
Uhr fünfzehn Minuten fing ich an,
den Schluß meiner Rede einzuleiten.
Kaum hatte ich damit begonnen, als
einer der jüngeren Herren in leisem
ner nach dem andern fiel ein, bis die
schwellende Fluth der Stimmen meine
herrlichen Perioden übertönte. Wohl
oder übel hielt ich inne. Sie standen
jetzt alle auf ihren Füßen. Wollten Sie
aufbrechen? In Verzweiflung über den
Gedanken erhob ich meine Stimme laut
und klar (die einzige klare Stimme im
Zimmer) und stimmte bei der schamlo
sesten Strophe dieses schamlosen Liedes
in den Gesang mit ein. Die Hände
meiner Nachbarn ergreifend, fing ich
an lanasam um den Tisch herumzuge
hen. Das war ein glücklicher Gedanke!
Alle folgten der Bewegung und die
ganze Gesellschaft, die Stühle mit den
Füßen umstoßend, tanzte mit schwer
fälligen Schritten um die „debris" von
leeren Flaschen und Cigarrenasche.
Das Zimmer war von dickem Rauch
und Weindünsten erfüllt. Mechanisch
stimmte ich den Chor an, während ich
te. Die Bewegung machte mich schwind
lig, und erschöpft von der Ueberan
strengung meiner Nerven, fühlte ich,
daß ich in wenigen Minuten an der
Grenze meiner Kraft angelangt fein
würde, als ich endlich ein lautes Ge
brüll und das Durcheinanderschreien
vieler Stimmen hörte.
„Was ist das?" rics der Major in
heiserem Ton und blieb stehen.
Ich ließ seine Hand fallen und er
griff meinen Revolver.
mcrn Sie sich nicht darum!"
„Ich muß gehen," entgegnete er.
„Charakter Aureataland Armx
auf dem Spiel."
„Ein Esel nennt den andern Lang
ohr, was, Major?" rief ich.
„Herrrr! Was meinen Sie?" stam
melte er. „Lassen Sie mich gehen."
„Nicht von oer Stelle, oder ich schie
ße, Major!" schrie ich, meineWasse her
vorziehend. Nie im Leben habe ich grö
ßere Ueberraschung aus einem mensch
lichen Antlitz gesehen. Er fluchte laut
und dann rief er: „Hier, haltet ihn
er ist toll er will schießen."
Die Umstehenden stießen ein brüllen
des Gelächter aus, denn das, was sie
sür einen Scherz von mir hielten,
macbte ihnen ungeheuren Spaß.
„Recht so, Martin," rief einer.
„Bringen Sie ihn zur Ruhe, wir ge
hen noch lange nicht nach Haus."
Der Major wandle sich nach dem
Fenster. Es war Mondschein, und als
ich mit ihm hinausblickte, sah ich, daß
der ganze Hof voll Soldaten war. Wer
befehligte sie? Die Antwort auf diese
Frage war für mich von der größten
Wichtigkeit.
Der Anblick ernüchterte den Major
etwas.
„Meuterei!" rief er. „Die Soldaten
haben sich erhoben!"
„Gehen Sie zu Bett!" entgegnete der
jüngste Fähnrich.
„Seht doch aus dem Fenster!" schrie
der Major.
Sie stolperten alle nach den Fenstern.
Als die Soldaten sie erblickten, erhoben
sie ein lautes Geschrei. Ob es '.ine Be
grüßung oder eine Drohung war,
konnte ich nicht unterscheiden. Sie nah
men es für's letztere und eilten der
Thür zu.
„Halt!" schrie ich. „Den ersten, der
die Thür öffnet, schießen ich über den
Ueberrascht wandten sie sich gegen
mich; ich stand ihnen gegenüber, denße
volver in der Hand. Nur einen Augen
blick zögerten sie, dann stürzten sie aus
mich IoS. Ich feuerte, fehlte aber. Dann
hatte ich ein unbestimtes Bild, als ob
eine Flasche hoch geschwungen würde,
eine Sekunde später traf mich das Ge
schok vor die Brust, und ich taumelte
gegen die Wand. Als ich sank, entfiel
die Waffe meiner Hand, und sie stürz
ten über mich her. Schon glaubte ich,
alles sei vorüber, aber als sie in der
Tollheit des Rausches und der Wuth
hin und her wogten, sah ich, zwischen
ihnen hindurchblickend, wie sich die
Thür öffnete und ein Haufen Menschen
Hexindrang. Wer stand an ihrer
Spitze? Gott sei Dank, es war der
Oberst und seine Stimme erhob sich
über den Tumult: „Ruhe! meine Her
ren, Ruhe! Jeder nimmt seinen Mann
auf's Korn und zwei von euch bringen
Mr. Martin hierher," fügte er. zu fei
nen Leuten gewandt, hinzu.
Ich war gerettet. Um zu erklären,
wie das gekommen war, muß ich erzäh
len. was sich im Goldenen Haus bei
dem nächtlichen Ueberfall zugetragen
hatte.
lo.Capitel.
Es ist eine traurige Nothwendigkeit,
die uns zwingt, die Schwächen unserer
Nebenmenschen ausfindig zu machen
und daraus Nutzen zu ziehen. Ich bin
nicht Philosoph genug, um sagen zu
können, ob diese Lebensregel ihre Be
rechtigung aus ihrer allgemeinen Ver
breitung herleitet, aber wenn es auf
ihre Anwendung ankam, habe ich nie
mals gezögert, mich mit den Menschen,
mit denen ich zu thun hatte, aus die
selbe Höhe sittlicher Anschauung zu
stellen. Es mag wohl gelegentlich auch
einmal vorgekommen sein, daß ich es
der anderen Seite überließ, diese An
passung vorzunehmen, und es ist mir
kein Fall erinnerlich, wo dies nicht ge
schehen wäre. Ich sühlte demnach sehr
geringe Bedenken den einen entdeckbaren
schwachen Punkt in der Rüstung un
seres furchtbaren Gegners, Seiner Ex
cellenz des Präsidenten von Aureata
land, auszunützen. Das Auge des Le
sers hat ohne Zweifel die Spalte im
Panzer des großen Mannes, gegen die
wir unsere Pfeile richteten, schon her
ausgefunden. Als Liebhaber war mir
die Verwendung der Signorina zu die
sem Zweck sehr unerwünscht, als Poli
tiker war ich stolz auf die List, als
Mensch sah ich ein, was wir alle nur
zu bereitwillig einsehen, daß es nicht
meine Sache war, mich zu weigern,
mit den Werkzeugen zu arbeiten, die
anscheinend in meine Hand gegeben
waren.
Was immer auch das Urtheil der
Moralisten über unsern Plan sein mag,
der Erfolg bewies, daß er weise war.
Der Präsident hatte keine Ursache, eine
Falle zu argwöhnen, als verständiger
Mann entschloß er sich also, den Abend
lieber mit der Signorina, als mit sei
nen tapferen Officiern zu verleben.
Mit ebenso gutem Geschmack richtete er
es so ein, daß er ihn im tete-a-tete mit
ihr verbrachte, als sie ihm die Gelegen
heit dazu bot. In unseren späteren Un
terhaltungen über diese Ereignisse war
die Signorina nicht sehr mittheilsam
darüber, wie die ersten Stunden des
Abends hingegangen waren. Sie zog
es vor, ihre Erzählung mit dem Zeit
punkt zu beginnen, wo ihr trauliches
Beisammensein gestört worden war.
Da ich sür diesen Abschnitt meiner Er
zählung auf die Mittheilungen der
Signorina und des Obersten angewie
sen bin, sehe ich mich gezwungen, von
demselben Zeitpunkte zu beginnen. Da
nach scheint es, daß einige Minuten
nach elf, als der Präsident friedlich eine
Cigarre rauchte und der Unterhaltung
seiner schönen Besuchen» lauschte, die
er durch einige beunruhigende Bemer
kungen über ihre Nachdenklichkeit und
Schweigsamkeit zu einer erkünstelten
Lebhaftigkeit aufgestachelt hatte, ein
lautes Klopfen an derHausthür an fein
Ohr schlug. Das Mahl war in einem
klejnen Zimmer an der Rückseite des
Hauses hergerichtet, und der Präsident
tonnte den Klopfenden nicht sehen, ohne
Haus lief, zu treten und nach der Vor
derseite zu gehen. Als das Klopfen ge
hört wurde, fuhr die Signorina in
die Höhe.
„Bitte, beunruhigen Sie sich nicht,"
sagte der Präsident höflich. „Ich habe
strengsten Befehl gegeben, daß ich heute
Abend für Niemand sichtbar bin, aber
ich dachte, es könnte vielleicht Johnny
Carr sein. Ich möchte ihn gern einen
Augenblick sprechen und will eben
'mal herumgehen und sehen, ob er's
ist."
Während er sprach, wurde ein be
scheidenes KlSpsen an der Zimmerthür
hörbar.
„Was gibt's?" fragte der Präsident.
„Mr. Carr ist an der Hausthür und
wünscht Ew. Excellenz dringend zu
sprechen. Eine eilige Sache, sagte er."
„Sagen Sie ihm, ich würde gleich
nach vorn kommen und auf der Veranda
sident.
Er ging nach dem Fenster und öff
nete es. um herauszutreten.
den Worten der Signorina erzählen:
„Gerade in diesem Augenblicke hörten
wir den Hufschlag vieler heranspren
gender Reiter. Der Präsident blieb
stehen.
„Holla! Was ist das?" sagte er.
„Dann erscholl ein Geschrei, eine
Salve krachte, und ich hörte die Stim
me des Obersten: „Nieder mit euren
Waffen", schrie er, „nieder, sag' ich,
oder ihr seid des Todes!"
„Der Präsident eilte durch's Zimmer
nach seinem Schreibtisch, nahm seinen
Revolver, ging nach dem Fenster zurück,
trat hinaus und verschwand, ohne ein
Wort zu reden. Ich konnte nicht einmal
den Scball seiner Schritte auf der
dann das Trampeln vieler
fchen vor der Thür, der Oberst stürzt
herein, mit gezogenem Säbel, den Re
volver in der andern Hand, gefolgt von
zehn oder zwölf Männern.
„Erschreckt lief ich auf ihn zu.
„Ist jemand verwundet?" rief ich.
„Wo steckt er?" fragte er hastig.
„Ich zeigte nach der Veranda und
ächzte: „Dort ist er hinaus." Dann
wandte ich mich an einen der Männer.
noch einmal.
„Nur Mr. Carr," rrrwderte er. .Die
andern waren ein gut Theil zu vor
sichtig."
„Ist er todt?"
„Todt ist er, glaube ich, nicht." ent
gegnete er. „Er hat ober tüchtig etwas
abgekriegt."
„Als ich mich wieder umwandte,
sah ich den Präsidenten vollkommen
ruhig im Fenster stehen. Kaum erblickte
ihn der Oberst, alz er seinen Revolver
hgh. ... ... ....
„Ergeben Sie sich, General Whit
tingham!" sagte er. sind zwölf
gegen einen."
„Während er sprach, richteten
sämmtliche Leute ihre Wgfsen auf den
Präsidenten. Dieser stand den zwölf
Revolvern gegenüber; sein eigener hing
lose in seiner Hand.
„Theatralischer Heldenmuth ist nicht
nach meinem Geschmack, McGregor,"
sagte er mit einem bitteren Lächeln,
ser
„Ich konnte das Wort, das ihm auf
den Lippen schwebte, nicht ertragen.
mich." und seine Waffe auf den Boden
werfend, fragte er: „Haben Sie Carr
„Sie waren wahrscheinlich, der
„Der Oberst nickte.
„Der Präsident gähnte und sah nach
der Uhr.
„Da ich in den Vorgängen dieser
Nacht keine Rolle weiter spielk," sagte
er, „wird es mir wobl gestattet sein, zu
Bett zu gehen?"
„Wo ist das Schlafzimmer?" fragte
der Oberst kurz.
„Dort," entgegnete der Präsident,
auf die Thür zeigend, die der, durch
welche der Oberst eingetreten war, ge
rade gegenüberlag.
„Mit Erlaubniß," sagte er und trat
ein, ohne Zweifel, um nachzusehen, ob
das Schlafzimmer noch einen anderen
Ausgang hatte.
„Meine Leute bleiben hier." fuhr er
fort, als er gleich wieder zurückkehrte,
„und Sie müssen die Thür offen
lassen."
„Ich habe nichts dawider," antwor
tete der Präsident. .„Sie werden ohne
Zweifel mein Schamgefühl achten!"
„Zwei von euch bleiben hin im Zim
mer, zwei halten Wache auf der Veran
da, der eine an diesem, der andere am
Schlafzimmerfenster. Drei weitere Po
sten werde ich draußen aufstellen. Ge
neral Whittingham darf dies Zimmer
nicht verlassen. Wenn ihr hört oder
seht, daß da drinnen etwas Unrechtes
vorgeht, tretet ihr ein und verhindert
es nötbigensalls mit Gewalt, im
Uebrigen behandelt ihr ihn mit Ach
tung."
„Danke für Ihre Höflichkeit," sagte
der Präsident, „ebenso für die in die
sen Vorsichtsmaßregeln zum Ausdruck
kommende Schmeichelei. Es ist wohl
die Angelegenheit der Staatsschuld, die
Ihre Vaterlandsliebe zum Aufstand
getrieben hat?"
„Ich sehe nicht ein, was es nützen
kann, in diesem Augenblick Staatsan
gelegenheiten mit Ihnen zu besprechen,"
erwiderte der Oberst, „und meine Ge
genwart ist an einem andern Ort noth
wendig. Ich bedaure. daß ich Ihnen die
Gesellschaft dieser Leute nicht ersparen
kann, Ihr Ehrenwort würde mir keine
ausreichende Gewähr bieten!"
„Der Präsident schien durch diese
Beleidigung nicht verletzt zu sein.
»Ich habe es Ihnen noch gar nicht
angeboten," sagte er einfach. „Handeln
Sie nur ganz nach eigenem Ermessen,
indessen brauche ich Sie wohl nicht
länger aufzuhalten, Herr Oberst?"
„Der Oberst antwortete ihm nicht,
sondern wandte sich mir zu.
„Signorina Nugent." sagte er, „wir
warten nur auf Sie, und die Zeit ist
kostbar."
„Ich werde Ihnen im Augenblick
folgen," entgegnete ich, den Kopf noch
immer in den Kissen vergraben.
„Nein, kommen Sie jetzt."
„Aufblickend gewahrte ich ein Lä
cheln im Angesicht des Präsidenten.
Während ich mich unwillig zögernd er
hob, stand auch er von dem Stuhl auf,
worauf er sich geworfen hatte, und
hielt mich mit einerHandbewegung auf.
Ich hatte furchtbar Angst, er werde mir
harte Worte sagen, allein sein« Stimme
drückte nur eine Art belustigten Mit
leids aus.
„Also das Geld war es, Signo
rina?" sagte er. „Junge Leute und
schöne Leute sollten niemals geldgierig
sein. Armes Kind! Für Dich wäre es
auch besser, wenn Du zu mir gehalten
hättest."
„Ich antwortete nichts, sondern ging
mit dem Oberst hinaus, während er
sich wieder auf den Stuhl setzte und
anscheinend belustigt die beide» Schild
wachen, die drohend an der Thür stan
den, betrachtete. Der Oberst trieb mich
zur Eile an.
„Wir müssen nach der Kaserne rei
ten." sagte er. „Wenn die Neuigkeit dort
vor uns anlommt, kann die Geschichte
schief gehen. Sie gehen nach Haus, Ihr
Wert ist gethan.^
„Sie stiegen wieder zu Pferde, rit
ten fort und ließen mich auf der Straße
stehen. Abgesehn davon, daß dieThür
schief in ihren Angeln hing, lmd von
einem oder zwei Tropfen Blut auf
der Schwelle, wo sie den armen Johnny
Carr zusammengeschossen hatten, war
keine Spur eines stattgehabten Kam
pfes zu bemerken. Ich ging ohne Auf
enthalt nach Haus, und was in den
nächsten Stunden im Goldenen Haus
vorgefallen ist, weiß ich nicht und laut
es unter den Verhältnissen, in denen ich
den Präsidenten dort zurückließ, nicht
erklären. Ich ging nach Haus und
weinte, bis ich glaubte, das Herz solle
mir brechen."
Soweit die Signorina. Ich muß
die Aufmerksamkeit des Lesers ganz
besonders aus die letzten Zeilen ihrer
Erzählung richten. Bevor ich aber das
sehr überraschende Ereigniß mittheile,
worauf sie hinweisen, ist ee nothwen-
Sache an einem ziemlich bedenkliche»
Wendepunkt angelangt war. Als die
Officiere ihr Speisezimmer plötzlich
von bewaffneten Soldaten erfüllt fa
llen und den beunruhigenden Befehl des
Obersten hörten, lenkte das ihre Auf
merksamkeit vollständig von mir ab.Sie
drängten sich auf der einen Seite des
Tisches zusammen, dem Oberst und sei
nen Leuten, die aus der andern standen,
gegenüber. Unterstützt von den beiden
mir zu Hilfe geschickten Leuten ergriff
ich die Gelegenheit, mich durchzudrän
gen und meinen Platz an der Seite mei
nes Führers einzunehmen. Nach einer
augenblicklichen Pause begann der
Oberst: „Das letzte, was wir wün
schen, meine Herren, ist, daß wir ge
zwungen werden, zur Gewalt unsere
Zuflucht zu nehmen. Allein die Zeit zu
Erklärungen ist kurz. Das Volk von
Aureataland hat sich endlich wider die
Tyranney erhoben, die es so lange er
tragen hat. General Whittingham hat
die Sache der Freiheit vertreten. Er
hat seine Stellung unter dem Banner
der Freiheit errungen, er hat sie be
nutzt, um die Freiheit zu vernichten.
Die Stimme des Volkes hat ihn seines
hohen Amtes verlustig erklärt. In
meine Hand hat das Volk das Schwert
der Rache gelegt. Gestärkt durch diesen
erhabenen Auftrag habe ich mich an die
Armee gewandt. Die Armee hat bewie
sen, daß sie ihren Ueberlieferungen treu
ist treu ihrer Eigenschaft als Schü
tzerin, nicht Bedrückerin des Bolkes.
Meine Herren, wollen Sie, die Sie die
Führer der Armee sind, die Ihnen ge
bührenden Plätze einnehmen?"
Keine Antwort folgte auf diese rüh
rende Ansprache. Er trat ihnen einen
Schritt näher und fuhr fort: „Einen
Mittelweg gibt es nicht, entweder seid
ihr Freunde des Vaterlandes, oder Ve
rräther. Freunde der Freiheit oder
Freunde der Tyrannei. Hier stehe ich
und biete such entweder den Tod der
Verräther, oder, wenn ihr es vorzieht,
Leben, Ehre und die Befriedigung aller
eurer gerechten Ansprüche. Mißtraut ihr
dem Volke? Ich, als sein Vertreter,
biete euch hier alles, was das Volk euch
rechtmäßig schuldet Schulden, die
schon längst getilgt worden wären,
wenn es die Geldgier jenes großen Ve
rräthers nicht gehindert hätte."
Als er diese Worte sprach, nahm er
einigen seiner Leute ein paar Säcke
den Tisch.
Major de Chair sah erst die Geld
sagte er. „Nieder mit dem Tyrannen!"
Und das ganze Pack bellte im Chor
mit.
wischte mir den Schweiß von der
Stirn. „Gott sei Dank, daß das vorbei
ist," sagte ich zu mir selbst.
Ich will den Leser nicht mit den wei
teren Vorgängen ermüden. Es genügt,
neten und nach der Piazza marschirten.
Die Nachricht hatte sich inzwischen ver
breitet, und in der schwachen Morgen
dämmerung sahen wir, daß der Platz
voll Menschen war Männer, Wei
ber und Kinder. Als wir dort ausmar
schirten, empfing uns ein Hurrah, kein
sehr begeistertes, mehr ein besänftigen
des, denn sie wußten noch nicht, was
wir zunächst thun würden. Der Oberst
hielt eine kurze Rede und sicherte ihnen
Frieden, Sicherheit, Freiheit, Ueberfluß
und alle Güter des Himmels zu. Mit
einigen ernsten Worten warnte er sie
Auflehnung gegen die provisorische Re
gierung sofort bestraft werden würde.
Dann vertheilte er die einzelnen Com-
Ruhe.
„wollen wir nach dem Goldenen Hause
zurückkehren und den Kerl an einen si
chern Ort bringen?"
„Ja," erwiderte ich, „und uns ein
bischen nach deinGelde umsehen." Denn
(Fortsetzung folgt.)
Gröbler: Was bedeutet denn der
Buchstabe „G" cus Ihrem Locket, Mi
ster O'Rourke?— O'Rourke: That
means Gee —chovah!
„Wie ich höre, hat der Erfinder
jener Flugmaschine die Hoffnung, in
derselben in höhere Regionen empor
zusteigen, ganz aufgegeben." „Wes
halb denn?" „O, die Gläubigen
haben die Maschine mit Beschlag be
legt."
Besucherin: „Ist Frau Schnep
per!« zu Hause?" Dienstmädchen:
„Nee. Die is aus; Die hott heut' ihre
Erstes Clubmitglied: „Hast scharr
geSört? Bannermann ist aus dem
Club ausgestoßen worden." Zwei
tes Clubmitglied: „Warum denn?"
Erstes Clubmitglied: „Es hat sich »ine
vorgefunden."
Junge Dame (zu einer Fremdin,
die sich kürzlich verheirathet hat:
Nun, ist Dein Gatte auch der Mann,
den Du Dir erhofft hast? Die Ver
heirathete: O gewiß! Feiner Mann?
Liebevoll? Mehr als daS, er ist ein
wahres Muster von einem Gatten; auch
redet er wie ein Buch. Junge Dame:
Na, warte nur, bis Du erst beim zwei
te» Bande angekommm sein wirst.
Vielleicht wirst Du anderer Ansicht
sein. —,
Ms Junge hatte ich die Gewohnheit
angenommen, bei verschiedenen Hanti
rungen die linke stajt der rechten Hand
zu gebrauchen. Nachbars Fritz war
links, und da man bekanntlich in der
Jugend alles gerne nachäfft, so hatte
ich mir in den Kopf gesetzt, auch ein
Linkser zu werden. Eines Tages ließ
ich mir beikommen, links zu essen.
Mein Vater sah mich groß an, da ich
aber darin viel mehr eine Aufmunte
rung als einen Tadel erblickte, so ließ
ich mich nicht stören und lachte sogar
beim Weiteressen. „Du willst noch la
chen,Biirschchen," rief mein Vater er
bost, indem er mich auf die inkrimi
nirte Hand schlug, daß die Gabel klir
rend unter den Tisch fiel ich will
Dich lehren mit der linken Hand zu
essen!"
Das Linisessen gewöhnte ich mir
rasch wieder ab, aber der Fall kam mir
nicht aus dem Gedächtniß. Immer
wieder erinnerte ich mich seiner, wenn
ich Jemand links Hantiren sah, und ich
dachte oft darüber nach, warum man
denn eigentlich zu allen Dingen vor
zugsweise die rechte Hand gebrauche.
Daß der Ursprung in Kriegsgebräu
chen liege, wie gellend gemacht worden
ist, mag ja sein. Dies gab mir aber
keine ausreichende Erklärung für die
Verpönung des Gebrauches der linken
Hand. Dieses Moment war es eben,
das mein Nachdenken reizte. Durch das
Studium des Volksaberglaubens wur
de ich endlich auf Spuren geführt, die
deutlich genug waren, um Schlüsse zu
ziehen.
Im Volksglauben gehört die linke
Hand und damit überhaupt die
linke Seite zu den zauberkräftigen
Dingen, während die rechte Hand (und
die rechte Seite) nur ganz vereinzelt
und gewissermaßen ergänzend oder ne
bensächlich in dieser Bedeutung vor
kommt. Hier erscheint also die rechte
Hand der linken entschieden unterge
ordnet, ganz im Gegensatz zu ihrer ge
wohnheitsmäßigen Geltung. Merk
würdigerweise erscheint aber auch die
zauberkräftige Wirkung der linken
Hand vorwiegend im helfenden Sinne,
so daß mithin «in starker Grund zu ih
rem vorzugsweisen Gebrauch anstatt
zu ihrer Vernachlässigung vorgelegen
hätte? also ein neues Räthsel! Die Er
klärung werden wir geben, nachdem
wir uns durch Vorführung von Bei
spielen mit dem betreffenden Aberglau
ben etwas näher bekannt gemacht ha
ben.
Ein linker Strumpf oder Schuh,
ein linker Maulwurfsfuß (man muß
ihn selbst abgebissen haben), das linke
Auge einer Fledermaus und so weiter
sind förderlich zur Erfüllung von
Wünschen. Wenn die Vraut bei der
Trauung ihren linken Fuß aus den
rechten des Bräutigams setzt, so erhält
sie das Regiment in der Ehe. Wenn
man den linken Schuh in einen Wir
belwind wirft, so legt er sich (Wirbel
winde und so weiter werden nach dem
Volksglauben durch Hexen erregt).
Wenn man einer von der linken Seite
kommenden Schafherde begegnet,so be
deutet es Glück. Umgekehrt ist es ein
böses Zeichen, wenn ein Rabe von der
linken Seite geflogen kommt.weil dann
das Unheilvolle (der Rabe ist Teusels-
Der Biß trifft die Zunge des Ver
keim Aufstehen mit dem linken Fuß
zuerst aus dem Bette steigt. Auch bei
schwarzen Henne sieben Tage lang un
ter der linken Achsel trägt. Man macht
sich unsichtbar, wenn man das linke
Auge einer Fledermaus (oder deren
Herz) in der Westentasche trägt. So
gar gegen die göttlichen Strafen des
nämlich das Frevelhaft-Dämonische,
grell zu Tage. Seinen Gipfel findet
diefesMerkmal aber in dem Umstände,
daß die Teufelsbündnisse des Mittel
diesen Merkmalen, insbesondere den
letzterwähnten, ist auch wohl der
Hauptgrund der
zu s'»hen, die die Begriffe links und s»
weiter erhielt und sich in der Vernach
lässigung Äer linken Hand bis heute
geltend gemacht hat, während doch
eigentlich eine Bevorzugung dersewen
gerechtfertigt wäre. Der Grun> ist
darin zu suchen, daß alles, was mit
Zauberei zusammenhing, voit der
schädlich auf die körperliche Entwicke
lung ein. Der Sprachbegriff „linkisch"
ist dafür ein redendes Zeugnitz. 3