Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 04, 1894, Page 7, Image 7

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    Tculslhe Local-Nachrichttt«.
Provinz Brandenburg.
Das diesjährige Sängerfest deS
Märkischen Central - Sängerbundes,
welches am 24, und 26.
doort stattfinden. In Berlin,
Eberswalderstraß« No. 6, hat ein
großer Brand gewüthet, bei welchem
Kohlengas ist der 16 Jahre alte Sohn
Rudolf des Luxuspapiersabritanten
Henning, Ritterstraße No. 11 und der
im Magistratsgebäude am Belle Alli
ance Platz als Heizer anstellte Bolduan
oestorben. Die unverehelichte Helene
Böttcher Johann Meyer hatte ein 42
Hektoliter Bier haltendes, 16 Zentner
als er ausglitt und im Fallen mit dem
Kopf unter das Faß gerieth. Die
Tonne zerquetschte den Schädel voll
ständig, so daß der Tod sofort ein
trat. —Den Unterossicjeren und
Mannschaften der Garnison Branden
kakitäten, in welchen die socialdemo
kratische „Brandenburger Zeitung"
öffentlich ausliegt, verboten worden»—
Die Frau des Lederarbeiters Braun
fiel in einem Anfalle von Epilepsie
mit dem Kopf in das gefüllte Waschfaß
und kam elend um. Der Luftschif
fe? und Gymnastiker Otto Merkel aus
Leipzig stürzte bei einer Vorstellung in
Velten ab und erlitt lebensgefährliche
amputirt werden. In der Havel zu
Potsdam ist die Leiche des Handlungs
reisenden Werner aus Brandenburg ge
funden worden.
ProvinzO st-Preußen.
Einige Waldarbeiter der Fritzener
lung des Stammes ein Schwärm von
Bienen auf sie eindrang. Der eine der
Waldarbeiter wurde derart von den
Thieren im Gesicht zugerichtet, daß er
an der Kopfrose schwer erkrankt dar
feld entstand unter betrunkenen Leu
ten eine Schlägerei. Ein 18jähriger
Arbeiter wurde erschlagen; die Leiche
ist noch nicht gefunden. Die sonst ge
ständigen Thäter wollen den Ber
gungsort des Leichnams nicht ange
ben.
Provinz West Preußen.
Aus dem Wege zum Begräbniß sei-
Stadt gefallen. Die Stadt hat da-
Provinz Pommern.
Der Kaufmann Philipp Naumann
in Pafewalk ist wegen betrügerischen
Bankerotts und zahlreicher Schwin
deleien verhaftet worden; seine Schul
den belaufen sich auf ca. 300,W0 M.,
seine Aktiva sind gleich Null. Die
27 Jahre alte Ehefrau des Haupt
steueramts - Assistenten Lentz inStolp
ist unter mysteriösen Umständen ver
schwunden. In dem Dorfe Nemitz
bei Stettin hat der aus dem Zucht
hause entlassene Zimmermann Schlä
fer die Tochter des Arbeiters Wacht
meister ermordet, da deren Vater den
Verkehr mit dem Zuchthausvogel
nicht dulden wollte.
Provinz Schleswig - Hol
stein.
Wertstatt entdeckt. Viele Falsifikate
Letkow verhaftet. In Flensburg
Mannschaft der Bezirks - Officier
schlage getroffen und verstarb kurze
Zeit darauf. Der Eriminalcom
missär, der seinerzeit die französischen
Spione festnahm, hat in Eckernförde
einen mit zwölf Jahren Zuchthaus
wegen Falschmünzerei vorbestraften
Falschmünzer verhaftet. Verschiedene
falsche Doppeltronen und Thalerstücke
wurden bei' dem Verhafteten gefun
den. Der letzte im Kieler Marine
lazareth befindliche Verwundete von
der Brandlatastrophe, der Neserve-
Bootsmannsmaat Huthmann aus
Burg bei Magdeburg, ist als geheilt
in seine Heimath «Atlassen worden.
Provinz Schlesien.
Wegen versuchten Mordes an sei
nen Schwiegereltern wurde der Stel-
Felix Bartos aus Kaminiz
verhaftet. Derselbe hatte mit einer
Nur durch die Dazwischenkunst der
Ehefrau des Bartos und einer Nach-
barin wurden die Bedrohten vom Tode
gerettet. Der Gerichts-Reredant
Ludwig in Ottmachau ist wegen Un
terschlagung namhafter Beträge ver
haftet w°rd«n. Die Stadt Neusalz
Häsens an der Oder beschlossen und
will diesen auf eigene Kosten bauen
und unterhalten, falls der Eisenbahn-
Diskus einen Strang der Sekundär-
Bahnlinie Sagan-Freystadt--Neusalz
bis an den anzulegenden Hafen weiter
zuführen bereit ist. Die Lieute
nants von Schweinitz, von Schlick und
Graf Kanitz vom Lübener Dragoner-
Regmient haben einen Da«erritt nach
Frankfurt a.O. gemacht und haben da
bei die Strecke in 23 1-2 Stunden zu
rückgelegt.
Provinz Posen.
Der 16jährige Obertertianer Grund
in Ostrowo ging mit mehreren Kna
ben an eine Windmühle und versuchte,
wie oft er durch die in Bewegung ge
setzten Windmühlenflügcl hindurch
lauftn könne. Sechsmal gelang ihm
der Versuch, aber beim siebenten Male
wurde er erfaßt und so gewaltig zur
Erde geschleudert, daß er bewußtlos
liegen blieb. Er wurde in's Kran
kenhaus gebracht, wo er hoffnungslos
darniederliegt. Der landwirth
schastliche Verein, von Fordon hat die
Bildung einer Molkereigenossenschaft
und den Beitritt zum Pofener Land
wirthschaftlichen Central - Verein be
schlossen.
Auf Requisition der Staatsanwalt
schaft wurde Justizrath Sickel in
Weißenfels verhaftet und in das Ge
richtsgefängniß zu Naumburg a. d.
Lützen. In Kayna bei Zeitz ist die
neuen städtischen Krankenhauses , mit
«inem Kostenaufwande von 960,666
Mark. Der Bau wird derartig einge-
Falle die Kosten 2 Millionen Mark
1,486,00 S M. für die neue Wasserlei
etwä 196,000 M. gekostet haben.
Er war 66 Jahre alt. In Garssen
ist das Wohnhaus des Köthners Fritz
Uetzmann abgebrannt; in Medemstade
Wohnhaus und Scheune der Hosbe
sitzerin Vrooctmann; in Neuenhaus
Otterndorf das Gehißt des Hofbe
sitzers Meyn.
Provinz Westfalen.
Leiche in den Emscherfluß geworfen
zu haben. Auf Zeche „Borussia" er
folgte eine Wetterexplosion, wobei drei
Abends in der Dunkelheit von einem
Fußpfade zur Station in. den Bach
gerathen und ertrunken.
Prov. Hessen-Nassau.
Der Dachdecker Jakob Graf in
Frankfurt a. M., welcher in Folge ei
nes Sturzes vom Gerüst sehr schwer«
Meineids in Haft genommen. Die
Verhaftung soll im Zusammenhang
mit der Burkhardt'schen Schwindel
affäre stehen. Einen seltenen Fang
hat ein Fischer in Schierstein gemacht.
Er fing nämlich einen Zander im Ge
wicht von 7 Pfund. Diese Fischart
ausgesetzt. In Griesheim a. M.
brannte der Salpeterbau der chemi
schen Fabrik nieder. Der Kaiser hat
der evangelischen Gemeinde in Fulda
62,000 M. als Beihilfe zum Neubau
Wechsel im Wirthshause. Der Thäter
ist verhaftet.
Königreich Sachsen.
Der unlängst verstorbene Oberleh
rer Dr. phil. Siebeking hat der Stadt
Dresden sein gesammtes Vermögen
im Betrage von mindestens 136,666
M. vermacht. Die Stiftung soll in
dessen erst dann in Kraft treten, wenn
das Vermögen eine Höhe von 966,666
M. erlangt hat. Der aus seinem
ärztlichen Wirkungskreise zu Sayda
plötzlich verschwundene Dr. Felix
Schramm ist in Travemünde gestor
ben. Der Ufermeister Karl Hache
zu Schandau, eine der bekanntesten
Königreich Sachsen statt. In Alt
stadt wurde der Hausbesitzer Füssel,
die Veranlassung zu dem Selbstmorde
sein.
Großherzogthum Hessen.
Der städtisch: Kanzleidiener Stef
fens in Mainz, der vor einigen Tagen
wegen fortgesetzter Bureau-Diebstähle
in Untersuchungshaft genommen wor
den war, hat sich in demUnt.ersuchungs
gefängniß erhängt. Dem ehemaligen
Kapellmeister Kern von 118. Infan
terie-Regiment zu Mainz, dem auf dem
Gnadenweg vom Kaiser der Rest der
ihm wegen Majestätsbeleidigung zuer
kannten Strafe erlassen wurde, ist jetzt
die sogen. Unterofsiciersprämie im Be
trage von 1006 M. ausgezahlt und au
ßerdem der Anspruch auf den Civilver
sorgungsschein zugestanden worden.
Die Anmeldungen zum 11. deutschen
Bundesschießen laufen aus dem Aus
lande bereits zahlreich ein. 'S» liegen
die Anmeldungen aus Belgien und
Frankreich vor; verschiedene Schützen-
Vereine zu New Jork wollen Delegatio
nen schicken und der Wiener Schützen-
Verein meldet, daß eine besonders große
Anzahl von Teilnehmern aus Oester
reich zu erwarten sei. An den Fol
gen eines Schlaganfalles, welcher ihn
einige Stunden vorher betroffen, starb
der frühere langjährige Bürgermeister
Georg Fuchs zu Zwingenberg a. B. im
Alter von nahe 82 Jahren. In be
ster Gesundheit, feierte Lehrer Jakob
Jung in Gumbsheim sein 60jähriges
Amtsijubiläum. In Hergershausen
wurde der bisherige Bürgermeister Ni
kolaus Sauerwein und in Hering
Bürgermeister Weiß als solcher wieder
gewählt.
Königrcichßayern.
Der Magistrat von München hat be
schlossen, 300,060 M. versuchsweis«
für die geräuschlose Pflasterung mit
Holz in verschiedenen Straßen zu ver
wenden und die Zteinigung in diesen
Straßen auf die Gemeinde zu überneh
men. — Kürzlich wurde in «mein Walde
bei Marburg in Steyermark ein junges
Paar, bei welchem man keinerlei
Schriftstücke fand, erschossen aufgefun
den. Nun hat man aus verstreuten
Papierstückchen, die man im Walde
fand, die Namen festgestellt, nämlich:
Adolf oder Rudolf Helfer, tgl. bayer.
Nsservefeldwebel, und Paula Sim
bach. Aus Würzburg werden drei
d. I. «rsolgen. Der Gürtler Jakcb
lickx verblutet. Die Leiche der am
6, März beerdigten 18jährigenLehrers
tochter Hedwig Daffner von Niederpö
ring wurde zwecks Secirung exhumirt,
da sich das Gerücht verbreitet hatte, daß
aangen sei. Das Resultat der Sektion
ist noch nicht bekannt. In Moosburg
bezichtigte sich ein Schuhmachergeselle
des früher gemeldeten vierfachen Raub
mordes und wurde verhaftet. Jetzt
stellt sich heraus, daß das Geständnis;
finairt war. Oekonomierath Karl
Streit, welcher mit seiner Gattin 26,-
606 Mark zur Gründung von drei
nerstadt gestiftet bat, wurde von der
Stadtverwaltung das Ehrenbürger
recht zuerkannt.
eires ernähren sich in Württemberg
22,-XX) Familien durch das Hausirge-
werbe, so daß auf 26 Familien eine
Hausirersfamili« lomint. Bayern,
viermal größer als Württemberg, hat
nur 20,006 Hausirer, eine Folge der
hohen dortigen Steuern. In Wild
bad ist der Musikdirektor Franz Ruß
g«storben. In Marbach gab es eine
wüste Rauferei zwischen Soldaten und
tEis»nbahnarb<ilcrn. Die! Schlägerei
damit, daß die Soldaten von ih-
Bei Rauen-Bretzingen (0.-A. Hall)
wurde «ine auf dem Felde befindliche
Nrau vom Blitze erschlagen.— Aus dem
Eßlinger Bahnhof entstand durch die
Sckuld eines Arbeiters eine Benzin
amtsgesängniß brachen in der Nacht
vor Ostern zwei Gefangene aus und
mackten in dem Keller eines Nachbar
hauses Station, wo sie anderen Mor
gens betrunken aufgefunden wurden.—
Der Bürstenhändler Paul Gumpfer zu
Saulgau erschlug seine 76 Jahre alte
Frau und stürzte dieselbe von der Fut
terbühne herab, um den Schein zu er
wecken, ols sei die Frau beim Futter
holen verunglückt. Der ruchlose Mör
der lebte mit fetner Frau schon länger
in Unfrieden, Er ist verhaftet.
Das große Bräuhaus des Kronen
wirths Wagner in Stetten a. k. M.,
brannte gänzlich nieder, so daß nur
noch die Grundmauern stehen. Mit
verbrannt sind auch 866 EentnerGerste,
80 EentnerMalz und 6 Ballen Hopfen.
Der Abgebrannte ist nur gering ver
sickiert. Die> 23jährige Tochter des
Hofkunstgärtners Neunhöffer in Mer
gelstetten !st ertrunken. Rathsschrei
ber Rudolf Trenkle zu Wangen i. All
aau. Sohn des verstorbenen Stadt
schultheißen, ist dortselbst zum Stadt
schultheißen gewählt worden.
Großherzogthum Baden.
Der Großherzog, ernannte den bis
herigen Vorstand des Festungsgefäng
nisses in Köln, Major a. D. Freiherrn
von Stengel, zum Direktor des Män
ner-Zuchthauses in Bruchsal. In
Heidelberg ist der Historienmaler H.
Kropmann im Alter von 98 Jahren
aestorben. Die 71jährige Ehefrau
des Landwirths Wiggenhauser zu
Goldbach gerieth beim Güllenführen
unter den Wagen. Dabei wurde der
selben der Kopf vollständig zerdrückt,
Der 64 Jahre alte Zimmermann
Moses Waldvogel zu Kleinschönach
wurde von drei Burschen durch Stock
schläge und Fußtritte so schwer verletzt,
daß derselbe lebensgefährlich darnie
derliegt. Die Thäter sind gefänglich
eingezogen. Der im Februar d. I.
von Tegernau flüchtig geworden« Ge
meinderechner Kern wurde in den An
lagen der Stadt Luzern todt aufge
funden. Er hatte seinem Leben durch
einen Revolverschuß in den Mund ein
Ende gemacht. Von den unterschla
genen 2266 M. fanden sich nur noch
wenige Centimes und ein Fahrschein
von Genua nach New Dork vor. Kern
hinterläßt zwei kleine Kinder aus erster
Ehe und eine junge Frau, die «r we
nige Wochen vor seiner Flucht geheira
thet hatte. Der s. Z. in Basel we
gen Verdacht des Brudermordes ver
haftete Maurermeister Böhler von Zell
ist. da sich der Verdacht als grundlos
erwiesen hat, wieder auf freien Fuß
gesetzt worden. Der falsche Verdacht
ist in unverantwortlicher Weise von
böswilliger Seite aufgebracht worden.
Kürzlich kam es in der Wirthschaft
zum Ritter in Zeutern zu Thätlichkei
fortsetzten. Daselbst wurde der ledige
22 Jahre alte Franz Schmitt von zwei
verheiratheten Männern derart durch
etwa den Kops mißhan-
M itteldeutsche FÄrstenthü»
m e r.
In Coburg ist der weithin bekannte
herzogliche Rath, Hofzahnarzt Johann
Kipp, den Folgen einer Operation er
legen. Von den im Juni v. I. zu
Hasselfelde eingeäscherten 34 Wohn
häusern sind bereits 7V wieder neu er
richtet. Die aus Privatspenden der
Stadt zugeflossenen Beihilfen werden
auf 86,666 M. veranschlagt. In
Thedinghausen hat sich die Kindesmör
derin Dorothea Randermann in der
Wohnung des Häuslers Fedler, wo
ein von ihr getödtetes und verscharrtes
Kind kürzlich aufgefunden worden
war. auf der Diele erhängt. Ueber
das Vermögen des seit mehreren Wo-
Möckel in Reichenbach (Sachsen-Alten
burg) ist das Konkursverfahren eröff
net worden. Aus dem Herzogthum
Meiningen sind 1893 überseeisch aus
gewandert 164 Personen. Nach Nord
amerika gingen davon 167 Personen,
6 nach Sicilien und 2 nach Argenti-
Rheinp s a l z.
Der steckbrieflich verfolgte Theater
director Th. Jakob aus Ludwigshafen
ist inFrankfurt a. Main verhaftet wor
den. Im sogen. Bauernwalde bei
Dürkheim wurde das Skelett des seit
1891 vermißten Gewehrschaftszeichners
Joch. Katzenmaier aus Weinheim ge
funden. Der Verlebte hatie sich f. Z.
an einem Vaum erhängt. Ein Theil
des bekannten „Sicking» Weinkellers"
in Ebernburg, in welchem der Besitzer
H. Schlich eine Weinwirthschaft wäh
rend d-- Sommers oetreibt, ist infolge
Verwitterung des alten Gemäuers vor
einigen Tagen plötzlich eingestürzt, ei
nige mit theuerem ikahewein angefüllte
Fässer unter seinen Trümmern be
grabend. Gegen die vom Stadtrath
geplante Verlegung des Bahnhofes in >
Grünstadt haben über 260 Bürger,
meistens Kaufleute und Gewerbetrei
bende, Protest eingelegt. Bürsten
macher Michael Fischbein in Ranberg
hat Selbstmord begangen. Philipp
Baut's Mahlmühle in Wachenheim ist
abgebrannt. Georg Hach in Otter
bach wurde als Landrath. Bürgermei
ster Salomon Francr in Langmeil als
Ersatzmann gewählt. Dr. Berthold
Einstein aus Laupheim ist zum Be-
gewählt worden.
Schneider Stahl in Frankenthal stieß
seinem Schwiegersohn Josef Kärcher
eine Schneiderschere in die Brust und
verletzte ihn lebensgefährlich.
Elsaß-Lothringen.
Der zur Unterossicier - Vorschule
in Neu-Vreisach commandirte Lieute
nant v. !?.'delschw'n/i, Sohn eines
einem Dienstpferde einen Spazierritt.
Er stürzte, als er über einen unter
grabenen Acker kam, in eine Grube
und erlitt ziemlich bedeutende Verlet
zungen, das Pferd blieb sofort todt.
Der erst 17 Jahre alte Sohn des
Militär - Zahlmeisters Voitas von
Kämpfe zwischenDeutschen und Fran
zosen, werden im Laufe dieses Früh
jahrs niedergelegt werden.
Freie Städte.
verhaftete einen sehr gefährlichen Ver
brecher, der in der letzten Zeit sich da
durch hervorgethan hat, daß er Geld
hatte Legitimationspapiere in seinem
Besitz, welche auf den Namen eines
vor einiger Zeit ermordeten 18jähri
gen Mannes lauten. Er will die Pa
piere gefunden haben, doch erscheint
die Angabe unglaubwürdig. Die
Deutsch - Amerikanische Petroleumge
sellschaft in Bremerhaven läßt von
ihren 6 an der Ostseite des Kaiscrha
sens stehenden Petroleumtanks vier
ham in der Näh« der Korff'schen
Der Buchhalter Burmeister von der
Firma A. Spangenberg zu Lübeck
wurde in der Fischergrube, als er sich
von einem Bekannten verabschiedete,
vom Schlage gerührt. Er starb nach
wenigen Minuten.
Der verstorbene Prof. Dr. R. Wolf
hat dem Waisenhaus in Zürich 10,000
gen Betrugs und Unterschlagung von
4000 Francs verfolgter Weinreisender
Arnold Sträuli ist von der Konstanzer
Polizei verhaftet worden. In Zu
mikon wurde ein gewisser Brunner von
Ruswyl, in Limberg in Arbeit stehend,
von zwei Schlingeln mißhandelt.
Brunner ist, in das Spital verbracht,
seither den Verletzungen erlegen, die
gemacht werden. Einen früheren
Bahnangestellten, Heinrich Lang, der
sich in selbstmörderischer Absicht bei
gelegt hatte, wurde vom Zuge nur an
beiden Beinen verletzt. In Amsol?
dinaen bei Thun erstach der Landar-
Nachbar Schneitet— In Lan
des an seiner Tochter verdächtige und
sofort nach Auffindung der Leiche ver-
Abegg in Wollerau hat die
That eingestanden. In March
brannte das Ruchristhäuschen (Schü
b«lbach)sammtScheune vollständig nie
der. während seine Bewohner in La
chen am Kapellsest Theil nahmen.
Die Brandursach« ist unbekannt. Haus
und Mobiliar waren versichert. Der
letztes Jahr verstorben« Fabrikant
Heer in Glarus, der 2 »1-2 Millionen
versteuerte, hat nahezu 6 Millionen
Franken hinterlassen. Die Erbschafts
steuer beträgt 291,06!) Fr.
Oesterreich - Ungarn.
In der Johannesgasse zu Wien
wurden die Heizer Franz Mayer und
Eduard Lechner von dem Neffen des
Ersteren, Johann Hahn mit Namen,
ermordet; der Mörder ist flüchtig.
In der Franz Josef - Kaserne dort
selbst hat sich der manipulirende
Zugsführer der 8. Compagnie des 19.
Infanterie - Regiments Franz Fer
dinand, d'Este, eines Dienstvergehens
halber mit einem Revolver erschossen.
Der 23jährige Hörer der Wiener
technischen Hochschule, Josef Damask,
wurde wegen Diebstahls von Schmuc
kgegenständen verhaftet. Die aus
Meiningen stammende Friederike
Aus Prag sind die Besitzer der
Wechselstube I. A. Lang, die Brüder
Robert und Ludwig Lang, zwei junge
Leute, welche auf sehr großem Fuße
lebten, durchgebrannt und haben da
nommen. In Laibach gab es ein«
große Rauferei zwischen Civilisten
und Soldaten des 27. Jnfanterie-Re-
Anlaß ist noch nicht festgestellt.
zuerst diese, dann das achtmonatlich«
Kind und endlich sich selbst mit Re
volverschüssen. In Triest wurden
eine 46jährige Frau Sollinger und
deren Sohn wegen Verkaufs gesälsch-
ter russischer Renten verhaftet und
zwar aus Benachrichtigung von Sei
ten der holländischen Polizei, die in
Amsterdam deren Bruder Karl Pfeif
fer ebenfalls wegen Ausgabe gefälsch
ter russischer Renten verhaftet hat.
Im Bergwerl zu Neufeld waren meh
rere Bergarbeiter mit der Verzimme
rung und Unterstützung des Erdreichs
beschäftigt, dieses löste sich dabei los
und begrub drei derselben. Zwei
wurden noch lebend hervorgezogen,
während ein junger Bursche Namens
Fanta den Tod unter dem Schutte
fand. Die zwei Geretteten erlitten
doppelte Beinbrüche. Der Oelku
chenfabriiant Wessely von Leipnick
wurde auf einem Felde zwischen den
Ortschaften Drzewohostitz und Paw
lowitz ermordet und beraubt. Von
Herr Griffith, Repor
ter des „Pearson Weekly" in London,
ist eben auf einer Weltumsegelung be
griffen und gedenlt die rund 34,666
Kilometer lange Rout« in 66 Tagen
zurückzulegen. „Jules Verne um drei
Nasenlängen geschlagen!" so wird
Herr Grifsith ausrufen können, wenn
er von dieser Vergnügungsfahrt, die
eine unausgesetzte stündliche Vor
wärtsbewegung um 22 Kilometer er
fordert, nach London zurückgekehrt
sein wird. Das Reisebureau von
Cook <8: Son hatte berechnet, daß die
Fahrpläne der verschiedenen Trans
portgesellschaften Heuer derartig har
auf Jahre hinaus nicht wieder, und
daß durch die Anschlüsse ein bisher
unerreichter Weltumsegelungs - Re
cord geschaffen werden könnte. Die
fen Umstand ausnützen und hat Herrn
Griffith, dem Cook's Agenten auf
feiner ganzen Reise zur Verfügung
planmäßig erreichte derselbe am 14.
März Neapel, wo er sich sofort an
Bord des „Sachsen" vom Rorddeut
daselbst am 18. April. Am 19.
April, Morgens, erfolgt die Weiter
reise mit einem Canadian Pacific-
Dampfer nach Vancouver, Ankunft
dort am 2. Mai. Am selben Tage
noch wird die Reise mit dem atlanti
schen Expreßzuge durch Canada nach
Montreal und von da ohne Aufent
halt nach New Dork fortgesetzt. An
kunft daselbst am 8. Ma?.und sofor
tige Weiterreise an Bord des Dam
pfers „New Jork" nach Southamp
ton. Die Ankunft in London ist für
den 16. Mai d. I. berechnet.
hat kürzlich die erst 6 1-2 Jahr« alte
schlechtes Ende nahm. Das Kind
Diebstahls kein Mensch zugegen und
so fürchtete es mit Recht, als schlechten
Ersatz für die Ohrringe noch Schläge
in den Kauf nehmen zu müssen. Kaum
die Diebin das Weite; die kleine Adele
lief aber nicht, wie dies sonst der Fall,
weinend nach Hause, sondern sie heftete
sich der Frau unbemerkt an die Felsen
und verfolgte sie, ohne zu ermüden,
wurde. Wenn die kleine Adele diesen
energischen Klugheitszug weiter entwi
pklt, beglückwünschen wir schon heute
dessen Folgen er in der chirurgischen
Klinik zu Königsberg verstarb. Herr
v. R., ein geborener Kurländer, stellte
bei welcher Gelegenheit v. R. seinem
Gegner einen Schlag in's Gesicht ver
setz».
JnderPsarrkirche Peter
See verunglückt:» Ostender Fischer
statt. Die Kirche war überfüllt. Ein
bei der Feier vertheilte! Gedenkzettek
die von 1869 bis 1894 gestorben sind;
134 hiervon sind auf dem Meere um
gekommen. Das ungünstigste der er
wähnten Jahre war IS9I, 'in welchem
von 38 gestorbenen Fischern 24 in den
Wellen den Tod fanden, das günstigste
1374, in welchem das Fischergeschwa
der keinen einzigen Verlust an
Menschenleben aus See zu verzeichnen
hatte.
spi«lt, welche das. Entzucken d«r ge
fühlvollen Damen des Boulevards
ausmacht. Dann erscheint ein anderer
Fremde sich Graf C.,, Richter. Be-
Wirthsha:''e ihm, dem Nichter, der
Schauspiele? wegen einer Dame eine
Flasche an den Kopf geworfen hat und
durch das Fzns'er entkommen ist, eh«
genleiftung empscinzen konnte, da er.
der Richter, aber ein gutes Gedächtniß
habe,so habe er jetzt daran gedacht,den
Schauspieler, den er wieder gesehen,
zu züchtigen. Das habe er auch aus
gesührt. Entgegnung des Schauspie
lers: Ja, er habe dem Richter ein«
Flasche an den Kopf geworfen, allein
erst, nachdem ihm der Richter schon
eine Ohrfeige gegeben hatte. Nun
werde er einen Revolver tragen, da
mit er vor derartigen Aggressionen
sicher sei. Ein Richter, der Schauspie
lern auf der Gasse Faustschläge und
Ohrfeigen austheilt, und ein Schau
spieler, der sich gegen einen Hüter und
Ausleger des Gesetzes mit einem Re
volver schützen muß darüber schüt
telte der Polizeikommissär den Kopf
und fertigt« dalxi sein Protokoll aus.
Das Ende der Burleske wird sich vor
dem Friedensrichter abspielen.
Eine „tragische Histo
rie" spielte sich an einem der letzten
Nachmittage im Gasthause „Zarizyn"
in Petersburg ab. Es war dort ein
angeheitertes Pärchen erschienen, das
ein Zimmer und eine Flasche Cognac
verlangte. Die Leut-l>en zechten und
zechten, bis sie bei dem Wunsche ange
langt waren, sich gegenseitig das
Lebenslicht auszublasen. Er machte
ihr den Borschlag, sie solle sich von ihm
erschießen lassen, worauf er sich selbst
das Ende bereiten wollte. Schon zog
er aus ihrer Tasche einen Revolver,'
doch sie nahm ihm das gefährlich«
Spielzeug fort und sagte: „Ich kenne
Dich schon. Mich wirst Du todt
schießen, und selbst wirst Du weiter le
ben. ... Besser ist's, ich erschieße Dich."
Meinetwegen, schieß' Du zuerst! gab.
er zufrieden zur Antwort. Und das
Pärchen traf der Bequemlichkeit halber
folgendes Arrangement. Sie legte sich
auf die Diel«, und er setzte sich vor sie
auf einen Sessel, worauf er sich die
Brust entblößte. Das angetrunkene
Dämchen drückte ab, schoß aber vorbei.
Das zweite Mal versagt« der Revolver,
und sie schickte sich an, zum dritten
Male den Lauf auf die Brust ihres
Partners zu richten, als die unver
die durch den Schuß herbeigelockte
fröhliche Kellnerschaar durch Aneig
nung des Schießeisens das Finale ver
hinderte. Es stellte sich heraus, daß
und die schieblustige Weiblichkeit das
sich noch ein reini
gendes Fegefeuer, die Polizeibehörde,
kennen zu lernen haben.
Ein Leuchtthurm mit
selbstregulirenden Lampen, die also
keiner fortwährenden Beaufsichtigung
durch einen Wärter bedürfen, ist un
längst am Ausflusse der Garonne in
Betrieb getreten. Dieser Thurm er
hebt sich aus einem cinzeknen Felsen
und sein Licht brennt zwei Monate
lang ununterbrock;cn. dicS zu er
weiche bewirten soll, daß er reiner und
in der erforderlichen Höhe erhalten
wird, so daß die Leuchtkraft während
Als Brennmaterial wird Mi
neralöl verwandt. Dieses ist in einem
Behälter aufgespeichert, welcher 160
Liter saßt. Der Oelverbrauch der
Lampe beträgt etwa 66 Gramm die
Stunde, und diese Meiige wird stünd
lich durch einen besondern selbstthäti
gen Apparat aus dem Hauptbehälter
der Lampe zugeführt. Unter diesen
Umständen ist die stetige Anwesenheit
ein«s Leuchtthurmwäriers völlig über
von je zwei Monaten eine Neufüllung
des Reservoirs und Einziehen neuer
Dochte vorzunehmen, eine Arbeit, die
zudem sonst in kurzem Zeilraume ge
schehen muß.
Di« „G etreuen von le
gewohnte Geburtstagsgabe von 101
Kibitzeiern rechtzeitig übersenden zu
können. Die Gabe wurde mit den sol
prat
To Vörjahrsfaat, ! , >
Un bidd't um'n moi Jahr.
Wenn Kiewiet röppt, denlt wie an Di
Un dankt wie.Di
Bör mannig moi Jahr.
to
Und grad'leert un wünscht darto
Di mannig moi Jahr! 7