Tculslhe Local-Nachrichttt«. Provinz Brandenburg. Das diesjährige Sängerfest deS Märkischen Central - Sängerbundes, welches am 24, und 26. doort stattfinden. In Berlin, Eberswalderstraß« No. 6, hat ein großer Brand gewüthet, bei welchem Kohlengas ist der 16 Jahre alte Sohn Rudolf des Luxuspapiersabritanten Henning, Ritterstraße No. 11 und der im Magistratsgebäude am Belle Alli ance Platz als Heizer anstellte Bolduan oestorben. Die unverehelichte Helene Böttcher Johann Meyer hatte ein 42 Hektoliter Bier haltendes, 16 Zentner als er ausglitt und im Fallen mit dem Kopf unter das Faß gerieth. Die Tonne zerquetschte den Schädel voll ständig, so daß der Tod sofort ein trat. —Den Unterossicjeren und Mannschaften der Garnison Branden kakitäten, in welchen die socialdemo kratische „Brandenburger Zeitung" öffentlich ausliegt, verboten worden»— Die Frau des Lederarbeiters Braun fiel in einem Anfalle von Epilepsie mit dem Kopf in das gefüllte Waschfaß und kam elend um. Der Luftschif fe? und Gymnastiker Otto Merkel aus Leipzig stürzte bei einer Vorstellung in Velten ab und erlitt lebensgefährliche amputirt werden. In der Havel zu Potsdam ist die Leiche des Handlungs reisenden Werner aus Brandenburg ge funden worden. ProvinzO st-Preußen. Einige Waldarbeiter der Fritzener lung des Stammes ein Schwärm von Bienen auf sie eindrang. Der eine der Waldarbeiter wurde derart von den Thieren im Gesicht zugerichtet, daß er an der Kopfrose schwer erkrankt dar feld entstand unter betrunkenen Leu ten eine Schlägerei. Ein 18jähriger Arbeiter wurde erschlagen; die Leiche ist noch nicht gefunden. Die sonst ge ständigen Thäter wollen den Ber gungsort des Leichnams nicht ange ben. Provinz West Preußen. Aus dem Wege zum Begräbniß sei- Stadt gefallen. Die Stadt hat da- Provinz Pommern. Der Kaufmann Philipp Naumann in Pafewalk ist wegen betrügerischen Bankerotts und zahlreicher Schwin deleien verhaftet worden; seine Schul den belaufen sich auf ca. 300,W0 M., seine Aktiva sind gleich Null. Die 27 Jahre alte Ehefrau des Haupt steueramts - Assistenten Lentz inStolp ist unter mysteriösen Umständen ver schwunden. In dem Dorfe Nemitz bei Stettin hat der aus dem Zucht hause entlassene Zimmermann Schlä fer die Tochter des Arbeiters Wacht meister ermordet, da deren Vater den Verkehr mit dem Zuchthausvogel nicht dulden wollte. Provinz Schleswig - Hol stein. Wertstatt entdeckt. Viele Falsifikate Letkow verhaftet. In Flensburg Mannschaft der Bezirks - Officier schlage getroffen und verstarb kurze Zeit darauf. Der Eriminalcom missär, der seinerzeit die französischen Spione festnahm, hat in Eckernförde einen mit zwölf Jahren Zuchthaus wegen Falschmünzerei vorbestraften Falschmünzer verhaftet. Verschiedene falsche Doppeltronen und Thalerstücke wurden bei' dem Verhafteten gefun den. Der letzte im Kieler Marine lazareth befindliche Verwundete von der Brandlatastrophe, der Neserve- Bootsmannsmaat Huthmann aus Burg bei Magdeburg, ist als geheilt in seine Heimath «Atlassen worden. Provinz Schlesien. Wegen versuchten Mordes an sei nen Schwiegereltern wurde der Stel- Felix Bartos aus Kaminiz verhaftet. Derselbe hatte mit einer Nur durch die Dazwischenkunst der Ehefrau des Bartos und einer Nach- barin wurden die Bedrohten vom Tode gerettet. Der Gerichts-Reredant Ludwig in Ottmachau ist wegen Un terschlagung namhafter Beträge ver haftet w°rd«n. Die Stadt Neusalz Häsens an der Oder beschlossen und will diesen auf eigene Kosten bauen und unterhalten, falls der Eisenbahn- Diskus einen Strang der Sekundär- Bahnlinie Sagan-Freystadt--Neusalz bis an den anzulegenden Hafen weiter zuführen bereit ist. Die Lieute nants von Schweinitz, von Schlick und Graf Kanitz vom Lübener Dragoner- Regmient haben einen Da«erritt nach Frankfurt a.O. gemacht und haben da bei die Strecke in 23 1-2 Stunden zu rückgelegt. Provinz Posen. Der 16jährige Obertertianer Grund in Ostrowo ging mit mehreren Kna ben an eine Windmühle und versuchte, wie oft er durch die in Bewegung ge setzten Windmühlenflügcl hindurch lauftn könne. Sechsmal gelang ihm der Versuch, aber beim siebenten Male wurde er erfaßt und so gewaltig zur Erde geschleudert, daß er bewußtlos liegen blieb. Er wurde in's Kran kenhaus gebracht, wo er hoffnungslos darniederliegt. Der landwirth schastliche Verein, von Fordon hat die Bildung einer Molkereigenossenschaft und den Beitritt zum Pofener Land wirthschaftlichen Central - Verein be schlossen. Auf Requisition der Staatsanwalt schaft wurde Justizrath Sickel in Weißenfels verhaftet und in das Ge richtsgefängniß zu Naumburg a. d. Lützen. In Kayna bei Zeitz ist die neuen städtischen Krankenhauses , mit «inem Kostenaufwande von 960,666 Mark. Der Bau wird derartig einge- Falle die Kosten 2 Millionen Mark 1,486,00 S M. für die neue Wasserlei etwä 196,000 M. gekostet haben. Er war 66 Jahre alt. In Garssen ist das Wohnhaus des Köthners Fritz Uetzmann abgebrannt; in Medemstade Wohnhaus und Scheune der Hosbe sitzerin Vrooctmann; in Neuenhaus Otterndorf das Gehißt des Hofbe sitzers Meyn. Provinz Westfalen. Leiche in den Emscherfluß geworfen zu haben. Auf Zeche „Borussia" er folgte eine Wetterexplosion, wobei drei Abends in der Dunkelheit von einem Fußpfade zur Station in. den Bach gerathen und ertrunken. Prov. Hessen-Nassau. Der Dachdecker Jakob Graf in Frankfurt a. M., welcher in Folge ei nes Sturzes vom Gerüst sehr schwer« Meineids in Haft genommen. Die Verhaftung soll im Zusammenhang mit der Burkhardt'schen Schwindel affäre stehen. Einen seltenen Fang hat ein Fischer in Schierstein gemacht. Er fing nämlich einen Zander im Ge wicht von 7 Pfund. Diese Fischart ausgesetzt. In Griesheim a. M. brannte der Salpeterbau der chemi schen Fabrik nieder. Der Kaiser hat der evangelischen Gemeinde in Fulda 62,000 M. als Beihilfe zum Neubau Wechsel im Wirthshause. Der Thäter ist verhaftet. Königreich Sachsen. Der unlängst verstorbene Oberleh rer Dr. phil. Siebeking hat der Stadt Dresden sein gesammtes Vermögen im Betrage von mindestens 136,666 M. vermacht. Die Stiftung soll in dessen erst dann in Kraft treten, wenn das Vermögen eine Höhe von 966,666 M. erlangt hat. Der aus seinem ärztlichen Wirkungskreise zu Sayda plötzlich verschwundene Dr. Felix Schramm ist in Travemünde gestor ben. Der Ufermeister Karl Hache zu Schandau, eine der bekanntesten Königreich Sachsen statt. In Alt stadt wurde der Hausbesitzer Füssel, die Veranlassung zu dem Selbstmorde sein. Großherzogthum Hessen. Der städtisch: Kanzleidiener Stef fens in Mainz, der vor einigen Tagen wegen fortgesetzter Bureau-Diebstähle in Untersuchungshaft genommen wor den war, hat sich in demUnt.ersuchungs gefängniß erhängt. Dem ehemaligen Kapellmeister Kern von 118. Infan terie-Regiment zu Mainz, dem auf dem Gnadenweg vom Kaiser der Rest der ihm wegen Majestätsbeleidigung zuer kannten Strafe erlassen wurde, ist jetzt die sogen. Unterofsiciersprämie im Be trage von 1006 M. ausgezahlt und au ßerdem der Anspruch auf den Civilver sorgungsschein zugestanden worden. Die Anmeldungen zum 11. deutschen Bundesschießen laufen aus dem Aus lande bereits zahlreich ein. 'S» liegen die Anmeldungen aus Belgien und Frankreich vor; verschiedene Schützen- Vereine zu New Jork wollen Delegatio nen schicken und der Wiener Schützen- Verein meldet, daß eine besonders große Anzahl von Teilnehmern aus Oester reich zu erwarten sei. An den Fol gen eines Schlaganfalles, welcher ihn einige Stunden vorher betroffen, starb der frühere langjährige Bürgermeister Georg Fuchs zu Zwingenberg a. B. im Alter von nahe 82 Jahren. In be ster Gesundheit, feierte Lehrer Jakob Jung in Gumbsheim sein 60jähriges Amtsijubiläum. In Hergershausen wurde der bisherige Bürgermeister Ni kolaus Sauerwein und in Hering Bürgermeister Weiß als solcher wieder gewählt. Königrcichßayern. Der Magistrat von München hat be schlossen, 300,060 M. versuchsweis« für die geräuschlose Pflasterung mit Holz in verschiedenen Straßen zu ver wenden und die Zteinigung in diesen Straßen auf die Gemeinde zu überneh men. — Kürzlich wurde in «mein Walde bei Marburg in Steyermark ein junges Paar, bei welchem man keinerlei Schriftstücke fand, erschossen aufgefun den. Nun hat man aus verstreuten Papierstückchen, die man im Walde fand, die Namen festgestellt, nämlich: Adolf oder Rudolf Helfer, tgl. bayer. Nsservefeldwebel, und Paula Sim bach. Aus Würzburg werden drei d. I. «rsolgen. Der Gürtler Jakcb lickx verblutet. Die Leiche der am 6, März beerdigten 18jährigenLehrers tochter Hedwig Daffner von Niederpö ring wurde zwecks Secirung exhumirt, da sich das Gerücht verbreitet hatte, daß aangen sei. Das Resultat der Sektion ist noch nicht bekannt. In Moosburg bezichtigte sich ein Schuhmachergeselle des früher gemeldeten vierfachen Raub mordes und wurde verhaftet. Jetzt stellt sich heraus, daß das Geständnis; finairt war. Oekonomierath Karl Streit, welcher mit seiner Gattin 26,- 606 Mark zur Gründung von drei nerstadt gestiftet bat, wurde von der Stadtverwaltung das Ehrenbürger recht zuerkannt. eires ernähren sich in Württemberg 22,-XX) Familien durch das Hausirge- werbe, so daß auf 26 Familien eine Hausirersfamili« lomint. Bayern, viermal größer als Württemberg, hat nur 20,006 Hausirer, eine Folge der hohen dortigen Steuern. In Wild bad ist der Musikdirektor Franz Ruß g«storben. In Marbach gab es eine wüste Rauferei zwischen Soldaten und tEis»nbahnarb 23jährige Tochter des Hofkunstgärtners Neunhöffer in Mer gelstetten !st ertrunken. Rathsschrei ber Rudolf Trenkle zu Wangen i. All aau. Sohn des verstorbenen Stadt schultheißen, ist dortselbst zum Stadt schultheißen gewählt worden. Großherzogthum Baden. Der Großherzog, ernannte den bis herigen Vorstand des Festungsgefäng nisses in Köln, Major a. D. Freiherrn von Stengel, zum Direktor des Män ner-Zuchthauses in Bruchsal. In Heidelberg ist der Historienmaler H. Kropmann im Alter von 98 Jahren aestorben. Die 71jährige Ehefrau des Landwirths Wiggenhauser zu Goldbach gerieth beim Güllenführen unter den Wagen. Dabei wurde der selben der Kopf vollständig zerdrückt, Der 64 Jahre alte Zimmermann Moses Waldvogel zu Kleinschönach wurde von drei Burschen durch Stock schläge und Fußtritte so schwer verletzt, daß derselbe lebensgefährlich darnie derliegt. Die Thäter sind gefänglich eingezogen. Der im Februar d. I. von Tegernau flüchtig geworden« Ge meinderechner Kern wurde in den An lagen der Stadt Luzern todt aufge funden. Er hatte seinem Leben durch einen Revolverschuß in den Mund ein Ende gemacht. Von den unterschla genen 2266 M. fanden sich nur noch wenige Centimes und ein Fahrschein von Genua nach New Dork vor. Kern hinterläßt zwei kleine Kinder aus erster Ehe und eine junge Frau, die «r we nige Wochen vor seiner Flucht geheira thet hatte. Der s. Z. in Basel we gen Verdacht des Brudermordes ver haftete Maurermeister Böhler von Zell ist. da sich der Verdacht als grundlos erwiesen hat, wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der falsche Verdacht ist in unverantwortlicher Weise von böswilliger Seite aufgebracht worden. Kürzlich kam es in der Wirthschaft zum Ritter in Zeutern zu Thätlichkei fortsetzten. Daselbst wurde der ledige 22 Jahre alte Franz Schmitt von zwei verheiratheten Männern derart durch etwa den Kops mißhan- M itteldeutsche FÄrstenthü» m e r. In Coburg ist der weithin bekannte herzogliche Rath, Hofzahnarzt Johann Kipp, den Folgen einer Operation er legen. Von den im Juni v. I. zu Hasselfelde eingeäscherten 34 Wohn häusern sind bereits 7V wieder neu er richtet. Die aus Privatspenden der Stadt zugeflossenen Beihilfen werden auf 86,666 M. veranschlagt. In Thedinghausen hat sich die Kindesmör derin Dorothea Randermann in der Wohnung des Häuslers Fedler, wo ein von ihr getödtetes und verscharrtes Kind kürzlich aufgefunden worden war. auf der Diele erhängt. Ueber das Vermögen des seit mehreren Wo- Möckel in Reichenbach (Sachsen-Alten burg) ist das Konkursverfahren eröff net worden. Aus dem Herzogthum Meiningen sind 1893 überseeisch aus gewandert 164 Personen. Nach Nord amerika gingen davon 167 Personen, 6 nach Sicilien und 2 nach Argenti- Rheinp s a l z. Der steckbrieflich verfolgte Theater director Th. Jakob aus Ludwigshafen ist inFrankfurt a. Main verhaftet wor den. Im sogen. Bauernwalde bei Dürkheim wurde das Skelett des seit 1891 vermißten Gewehrschaftszeichners Joch. Katzenmaier aus Weinheim ge funden. Der Verlebte hatie sich f. Z. an einem Vaum erhängt. Ein Theil des bekannten „Sicking» Weinkellers" in Ebernburg, in welchem der Besitzer H. Schlich eine Weinwirthschaft wäh rend d-- Sommers oetreibt, ist infolge Verwitterung des alten Gemäuers vor einigen Tagen plötzlich eingestürzt, ei nige mit theuerem ikahewein angefüllte Fässer unter seinen Trümmern be grabend. Gegen die vom Stadtrath geplante Verlegung des Bahnhofes in > Grünstadt haben über 260 Bürger, meistens Kaufleute und Gewerbetrei bende, Protest eingelegt. Bürsten macher Michael Fischbein in Ranberg hat Selbstmord begangen. Philipp Baut's Mahlmühle in Wachenheim ist abgebrannt. Georg Hach in Otter bach wurde als Landrath. Bürgermei ster Salomon Francr in Langmeil als Ersatzmann gewählt. Dr. Berthold Einstein aus Laupheim ist zum Be- gewählt worden. Schneider Stahl in Frankenthal stieß seinem Schwiegersohn Josef Kärcher eine Schneiderschere in die Brust und verletzte ihn lebensgefährlich. Elsaß-Lothringen. Der zur Unterossicier - Vorschule in Neu-Vreisach commandirte Lieute nant v. !?.'delschw'n/i, Sohn eines einem Dienstpferde einen Spazierritt. Er stürzte, als er über einen unter grabenen Acker kam, in eine Grube und erlitt ziemlich bedeutende Verlet zungen, das Pferd blieb sofort todt. Der erst 17 Jahre alte Sohn des Militär - Zahlmeisters Voitas von Kämpfe zwischenDeutschen und Fran zosen, werden im Laufe dieses Früh jahrs niedergelegt werden. Freie Städte. verhaftete einen sehr gefährlichen Ver brecher, der in der letzten Zeit sich da durch hervorgethan hat, daß er Geld hatte Legitimationspapiere in seinem Besitz, welche auf den Namen eines vor einiger Zeit ermordeten 18jähri gen Mannes lauten. Er will die Pa piere gefunden haben, doch erscheint die Angabe unglaubwürdig. Die Deutsch - Amerikanische Petroleumge sellschaft in Bremerhaven läßt von ihren 6 an der Ostseite des Kaiscrha sens stehenden Petroleumtanks vier ham in der Näh« der Korff'schen Der Buchhalter Burmeister von der Firma A. Spangenberg zu Lübeck wurde in der Fischergrube, als er sich von einem Bekannten verabschiedete, vom Schlage gerührt. Er starb nach wenigen Minuten. Der verstorbene Prof. Dr. R. Wolf hat dem Waisenhaus in Zürich 10,000 gen Betrugs und Unterschlagung von 4000 Francs verfolgter Weinreisender Arnold Sträuli ist von der Konstanzer Polizei verhaftet worden. In Zu mikon wurde ein gewisser Brunner von Ruswyl, in Limberg in Arbeit stehend, von zwei Schlingeln mißhandelt. Brunner ist, in das Spital verbracht, seither den Verletzungen erlegen, die gemacht werden. Einen früheren Bahnangestellten, Heinrich Lang, der sich in selbstmörderischer Absicht bei gelegt hatte, wurde vom Zuge nur an beiden Beinen verletzt. In Amsol? dinaen bei Thun erstach der Landar- Nachbar Schneitet— In Lan des an seiner Tochter verdächtige und sofort nach Auffindung der Leiche ver- Abegg in Wollerau hat die That eingestanden. In March brannte das Ruchristhäuschen (Schü b«lbach)sammtScheune vollständig nie der. während seine Bewohner in La chen am Kapellsest Theil nahmen. Die Brandursach« ist unbekannt. Haus und Mobiliar waren versichert. Der letztes Jahr verstorben« Fabrikant Heer in Glarus, der 2 »1-2 Millionen versteuerte, hat nahezu 6 Millionen Franken hinterlassen. Die Erbschafts steuer beträgt 291,06!) Fr. Oesterreich - Ungarn. In der Johannesgasse zu Wien wurden die Heizer Franz Mayer und Eduard Lechner von dem Neffen des Ersteren, Johann Hahn mit Namen, ermordet; der Mörder ist flüchtig. In der Franz Josef - Kaserne dort selbst hat sich der manipulirende Zugsführer der 8. Compagnie des 19. Infanterie - Regiments Franz Fer dinand, d'Este, eines Dienstvergehens halber mit einem Revolver erschossen. Der 23jährige Hörer der Wiener technischen Hochschule, Josef Damask, wurde wegen Diebstahls von Schmuc kgegenständen verhaftet. Die aus Meiningen stammende Friederike Aus Prag sind die Besitzer der Wechselstube I. A. Lang, die Brüder Robert und Ludwig Lang, zwei junge Leute, welche auf sehr großem Fuße lebten, durchgebrannt und haben da nommen. In Laibach gab es ein« große Rauferei zwischen Civilisten und Soldaten des 27. Jnfanterie-Re- Anlaß ist noch nicht festgestellt. zuerst diese, dann das achtmonatlich« Kind und endlich sich selbst mit Re volverschüssen. In Triest wurden eine 46jährige Frau Sollinger und deren Sohn wegen Verkaufs gesälsch- ter russischer Renten verhaftet und zwar aus Benachrichtigung von Sei ten der holländischen Polizei, die in Amsterdam deren Bruder Karl Pfeif fer ebenfalls wegen Ausgabe gefälsch ter russischer Renten verhaftet hat. Im Bergwerl zu Neufeld waren meh rere Bergarbeiter mit der Verzimme rung und Unterstützung des Erdreichs beschäftigt, dieses löste sich dabei los und begrub drei derselben. Zwei wurden noch lebend hervorgezogen, während ein junger Bursche Namens Fanta den Tod unter dem Schutte fand. Die zwei Geretteten erlitten doppelte Beinbrüche. Der Oelku chenfabriiant Wessely von Leipnick wurde auf einem Felde zwischen den Ortschaften Drzewohostitz und Paw lowitz ermordet und beraubt. Von Herr Griffith, Repor ter des „Pearson Weekly" in London, ist eben auf einer Weltumsegelung be griffen und gedenlt die rund 34,666 Kilometer lange Rout« in 66 Tagen zurückzulegen. „Jules Verne um drei Nasenlängen geschlagen!" so wird Herr Grifsith ausrufen können, wenn er von dieser Vergnügungsfahrt, die eine unausgesetzte stündliche Vor wärtsbewegung um 22 Kilometer er fordert, nach London zurückgekehrt sein wird. Das Reisebureau von Cook <8: Son hatte berechnet, daß die Fahrpläne der verschiedenen Trans portgesellschaften Heuer derartig har auf Jahre hinaus nicht wieder, und daß durch die Anschlüsse ein bisher unerreichter Weltumsegelungs - Re cord geschaffen werden könnte. Die fen Umstand ausnützen und hat Herrn Griffith, dem Cook's Agenten auf feiner ganzen Reise zur Verfügung planmäßig erreichte derselbe am 14. März Neapel, wo er sich sofort an Bord des „Sachsen" vom Rorddeut daselbst am 18. April. Am 19. April, Morgens, erfolgt die Weiter reise mit einem Canadian Pacific- Dampfer nach Vancouver, Ankunft dort am 2. Mai. Am selben Tage noch wird die Reise mit dem atlanti schen Expreßzuge durch Canada nach Montreal und von da ohne Aufent halt nach New Dork fortgesetzt. An kunft daselbst am 8. Ma?.und sofor tige Weiterreise an Bord des Dam pfers „New Jork" nach Southamp ton. Die Ankunft in London ist für den 16. Mai d. I. berechnet. hat kürzlich die erst 6 1-2 Jahr« alte schlechtes Ende nahm. Das Kind Diebstahls kein Mensch zugegen und so fürchtete es mit Recht, als schlechten Ersatz für die Ohrringe noch Schläge in den Kauf nehmen zu müssen. Kaum die Diebin das Weite; die kleine Adele lief aber nicht, wie dies sonst der Fall, weinend nach Hause, sondern sie heftete sich der Frau unbemerkt an die Felsen und verfolgte sie, ohne zu ermüden, wurde. Wenn die kleine Adele diesen energischen Klugheitszug weiter entwi pklt, beglückwünschen wir schon heute dessen Folgen er in der chirurgischen Klinik zu Königsberg verstarb. Herr v. R., ein geborener Kurländer, stellte bei welcher Gelegenheit v. R. seinem Gegner einen Schlag in's Gesicht ver setz». JnderPsarrkirche Peter See verunglückt:» Ostender Fischer statt. Die Kirche war überfüllt. Ein bei der Feier vertheilte! Gedenkzettek die von 1869 bis 1894 gestorben sind; 134 hiervon sind auf dem Meere um gekommen. Das ungünstigste der er wähnten Jahre war IS9I, 'in welchem von 38 gestorbenen Fischern 24 in den Wellen den Tod fanden, das günstigste 1374, in welchem das Fischergeschwa der keinen einzigen Verlust an Menschenleben aus See zu verzeichnen hatte. spi«lt, welche das. Entzucken d«r ge fühlvollen Damen des Boulevards ausmacht. Dann erscheint ein anderer Fremde sich Graf C.,, Richter. Be- Wirthsha:''e ihm, dem Nichter, der Schauspiele? wegen einer Dame eine Flasche an den Kopf geworfen hat und durch das Fzns'er entkommen ist, eh« genleiftung empscinzen konnte, da er. der Richter, aber ein gutes Gedächtniß habe,so habe er jetzt daran gedacht,den Schauspieler, den er wieder gesehen, zu züchtigen. Das habe er auch aus gesührt. Entgegnung des Schauspie lers: Ja, er habe dem Richter ein« Flasche an den Kopf geworfen, allein erst, nachdem ihm der Richter schon eine Ohrfeige gegeben hatte. Nun werde er einen Revolver tragen, da mit er vor derartigen Aggressionen sicher sei. Ein Richter, der Schauspie lern auf der Gasse Faustschläge und Ohrfeigen austheilt, und ein Schau spieler, der sich gegen einen Hüter und Ausleger des Gesetzes mit einem Re volver schützen muß darüber schüt telte der Polizeikommissär den Kopf und fertigt« dalxi sein Protokoll aus. Das Ende der Burleske wird sich vor dem Friedensrichter abspielen. Eine „tragische Histo rie" spielte sich an einem der letzten Nachmittage im Gasthause „Zarizyn" in Petersburg ab. Es war dort ein angeheitertes Pärchen erschienen, das ein Zimmer und eine Flasche Cognac verlangte. Die Leut-l>en zechten und zechten, bis sie bei dem Wunsche ange langt waren, sich gegenseitig das Lebenslicht auszublasen. Er machte ihr den Borschlag, sie solle sich von ihm erschießen lassen, worauf er sich selbst das Ende bereiten wollte. Schon zog er aus ihrer Tasche einen Revolver,' doch sie nahm ihm das gefährlich« Spielzeug fort und sagte: „Ich kenne Dich schon. Mich wirst Du todt schießen, und selbst wirst Du weiter le ben. ... Besser ist's, ich erschieße Dich." Meinetwegen, schieß' Du zuerst! gab. er zufrieden zur Antwort. Und das Pärchen traf der Bequemlichkeit halber folgendes Arrangement. Sie legte sich auf die Diel«, und er setzte sich vor sie auf einen Sessel, worauf er sich die Brust entblößte. Das angetrunkene Dämchen drückte ab, schoß aber vorbei. Das zweite Mal versagt« der Revolver, und sie schickte sich an, zum dritten Male den Lauf auf die Brust ihres Partners zu richten, als die unver die durch den Schuß herbeigelockte fröhliche Kellnerschaar durch Aneig nung des Schießeisens das Finale ver hinderte. Es stellte sich heraus, daß und die schieblustige Weiblichkeit das sich noch ein reini gendes Fegefeuer, die Polizeibehörde, kennen zu lernen haben. Ein Leuchtthurm mit selbstregulirenden Lampen, die also keiner fortwährenden Beaufsichtigung durch einen Wärter bedürfen, ist un längst am Ausflusse der Garonne in Betrieb getreten. Dieser Thurm er hebt sich aus einem cinzeknen Felsen und sein Licht brennt zwei Monate lang ununterbrock;cn. dicS zu er weiche bewirten soll, daß er reiner und in der erforderlichen Höhe erhalten wird, so daß die Leuchtkraft während Als Brennmaterial wird Mi neralöl verwandt. Dieses ist in einem Behälter aufgespeichert, welcher 160 Liter saßt. Der Oelverbrauch der Lampe beträgt etwa 66 Gramm die Stunde, und diese Meiige wird stünd lich durch einen besondern selbstthäti gen Apparat aus dem Hauptbehälter der Lampe zugeführt. Unter diesen Umständen ist die stetige Anwesenheit ein«s Leuchtthurmwäriers völlig über von je zwei Monaten eine Neufüllung des Reservoirs und Einziehen neuer Dochte vorzunehmen, eine Arbeit, die zudem sonst in kurzem Zeilraume ge schehen muß. Di« „G etreuen von le gewohnte Geburtstagsgabe von 101 Kibitzeiern rechtzeitig übersenden zu können. Die Gabe wurde mit den sol prat To Vörjahrsfaat, ! , > Un bidd't um'n moi Jahr. Wenn Kiewiet röppt, denlt wie an Di Un dankt wie.Di Bör mannig moi Jahr. to Und grad'leert un wünscht darto Di mannig moi Jahr! 7