Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 09, 1894, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt,
irscheint jeden Freitag Morgen.
Office: Sil Lackawanna Avenue.
Subseription »2 00 jährlich
»ach veutschland. portofrei «k» „
vte de« „Wochen-
Wochen-Rundschau.
Inland.
Die große Tarifschlacht im nationalen
Abgeordnetenhause, welche lange unent
schieden hin und her gewogt hatte, ist
endlich entschieden. Nach den Schluß
reden der Abgeordneten Wilson für und
Reed au« Massachus-tt« gegen die Bill
wurde dieselbe mit 204 gegen 140 Silin
men angenommen.. Während das Volum
gegen die Bill von den Republikanern
al« strikte« Parteivotum abgegeben wurde,
waren au« den Reiben der Demokraten
siebzehn in die Reihen der Gegner über
gegangen: die Republikaner stimmten
in geschlossener Phalanx. Al« Anhang
zu der Tarisbill wurde das Binnensteuer
gesetz mit 175 gegen 56 Stimmen ange
nommtn, welche« die Steuer auf Whiskey
von 90 Cent« aus einen Dollar die
Gallone erhöht. Die Bill geht jetzt an
den Senat, dessen Votum man mit er
warungsvoller Spannung entgegensieht.
Der Versuch der Arbeitsritier, die
Emission der Bond« in Höh- von fünfzig
Millionen durch da« Schatzamt gerichtlich
inhibiren zu lassen, ist gescheitert; der
Richter Cox vom Supremegericht in
Washington hat den dahin zielenden An
trag wegen mangelnder Sachlegitimation
der Kläger abgewiesen.
Der Bürgerkrieg in Brasilien scheint
von so eminenter Bedeutung für unsere
auswärtige Politik werden zu wollen,
daß die Besprechung der einschlägigen
Verhältnisse an dieser Stelle geboten er
scheint. Widersprechend lauten die Nach
richten zwar immer noch, hauptsächlich
wohl deshalb, weil sich deren strenge
chronologische Aufeinanderfolge nicht im
mer mit der nöihigen Genauigkeit fest
stellen läßt. Zudem folgen sie einander
mil außerordentlicher Schnelligkeit. Ue
berrafchend wirkte zunächst, daß die Re
bellen die Vermittelung de« amerikani
schen Admirals Benham, der unser Ge
schwader ii< den brasilianischen Gewässern
befehligt, um schiedsgerichtliche Schlich
tung de« Bürgerkrieges ersucht haben.
Doch bald stellte es sich herau«, daß
Benham sich mit den Rebellen aus rech«
gespannten Fuß stellen mußte. Zwischen
der Regierungsflotte Peixoto« und den
Rebellen kam e« nämlich zu einem hesti
gen Kampf, und unter dem Donner der
Geschütze rückten die gewaltigen Eisen-
«mander immer
heftige Feuer de« Schiffe^
Theilen bedrohte Unverletzlichkeit der neu
tralen Flagge energisch in Schutz nehmen
müssen, so der deutsche Commandeur
Hoffmeister, der mit energischen Repr-ssa
lien drohte und zum Gesecht klar machen
ließ ; ebenso hat auch der englische Com
mandeur versprochen, sich Deutschland
und den Ver. Staaten anzuschließen, um
die Neutralität ihrer Kaufleute energisch
zu schützen. Ueber da« Resultat de«
blutigen Kampfes, der nnch fort.tobt,
Manssield sein Ende erreicht zu haben
scheint. In dem Hüttenwerk „Vesuvius"
kam e« zwischen den Streikern und den
men wünschten, zu einer blutigen Schläge
rei bei Sharp«burgh.
Viel Bedenken erregt das Staats
tneipenshstem des Gouverneurs Tillman
cisco hat unter erheblicher Betheiligung
ihren Anfang genommen.
Verbrechen gegen da« Leben ereigneten
sich in der veiflofsenen Woche mehrere,
bei denen thierische, durch Alkohlgenuß
angestachelte zu Grunde
don im Staate Artansa« tam e« zu einem
blutigen Kampf zwischen den Theilneh
mern, wobei drei Männer getödtet und
mehrere schwer durch Messerstiche und
Revolverschüsse verwundet wurden. ,
Der Kaufmann Ehapman zu Pitt«
burgh in Kansas wurde in seinem Laden
Möider ist entkommen. Die Frau de«
Gärtner« Emil Keller zu Auburn im
Staate New Jork ermordele Wahlschein-
Die Unsallsstatistik bietet Fälle großer
Verschiedenarligleil der Ursachen. Lo"n
d>« B-ihnunsalle, Eine fröhliche Schlit
tenpartie von Jünglingen der Hochschule
bei Fall River, Mass., endete in Jammer
und Schrecken. Bei der Kreuzung der
Landstraße mit den Geleisen der New
Jork, New Häven 6 Hartford Eisenbahn
wurde der Schlitten von der Lokomotive
eine« Schnellzuge« erfaßt und eine An
zahl junger blühender Menschenleben
schwer verletzt. In der Nähe von
strafbarer Nachlässigkeit; fünf der Da
zig Häuser in Bath, Maine, eingeäschert;
in der Stadt Palmer, Mass., wurde
Holden« Opernhau« völlig in Asche ge
legt.
Bei der Hafenstadt Liverpool in Nova
Scotia strandete der Schooner „Gertie
Mannschaft, welch« die Nacht vor Kälte
fast erstarrt und in fortwährender Todes
angst im Takelwerk des Wracks zugebracht
hatte, noch elf am nächsten Morgen ge
rettet werden konnten.
Durch Feuer vernichtet wurde der
große Waarenspeicher der Firma Felix
Marston in Chicago; der Verlust be
ziffert sich aus <l3o,ö<)<l.
Ausland.
Das allgemeine Gefühl der Freude
über di« Versöhnung zwischen Kaiser
Wilhelm und Bismarck zeigte sich in allen
Schichten und Ständen der Bevölkerung
und in allen Ländern und Provinzen des
Deutschen Reiches. Die Art, wie der
greise Exkanzler aus seiner Fahrt nach
Berlin und wieder auf feiner Rückkehr
nach Friedrichsruh gefeiert wurde, war
beispiellos. Er selbst äußert« sich mil
hoher Genugthuung über da« Resultat.
Auch scheinen dl« Anstrengung«» d«r
R«ise und di« Aufregung ohne jede nach
lheiiige Folgen an dem alte,'. Herrn vor
übergegangen zu sein. Der Kais«: «r
-nannte ihn zum Chef a la Suite de« Re
giment« der S-hdlitz - Kürassir«. E«
scheint, daß dem Besuch nur eine rein
persönliche Bedeutung beizulegen sei, daß
die Politik in keiner Weise dadurch de
rührt wird. Daß namentlich die Stell
ung de« Reich«kanzler« Grasen Eaprivi
unerschUttert ist, dafür hat der Kaiser
dadurch Beweist geliefert, indem er d«n
Reich«kanzl«r wi«d«rholt besonder« aus
zeichnete. In seinem Dankschreibm für
d>« Gratulationen zu seinem 35. Geburts
lage sprach der Kaiser zugleich auch feinen
Dank sür die Sympalhie des Landes bei
»ein Empfang« Bismarcks aus.
Der n«u« Herzog von Sachsen.Coburg
und Golha hielt mit seiner Gemahlin
unter großem Jubel der Bevölkerung
seinen feierlichen Einzug in seiner Rest
denzstadt Gotha.
Die Agrarier und die mit ihnen eng
verbündeten Bimetallisten scheinen sich
allzufrüh auf die Durchführung ihrer
Pläne und die Unterstützung der Regie,
rung gefreut zu haben. Einen Dämpfer
hat der Reichskanzler auf den Jubel der
Bimetallisten über die Einsetzung der
Enquelekommission gesetzt, indem er den
entschiedenen und tüchtigen Finanzmann
Bamberger, dem die Einführung der
Goldwährung in Deutschland besonder«
zu verdanken ist, zum Mitglied« ernannte.
Freilich wurden auch Gras Mirbach,
Otto Arendt und Kardorff, die Haupt.
Vertreter der Doppelwährung, hinein ge
setzt. Der preußische Handelsminister
von Berlepsch erklärte sich überdies im
Abgeordnetenhaus« direkt gegen die Dop
pelwährung.
Der Vertheidiger des Antisemiten Ahl
wardt, der Berliner Rechtsanwalt Dr.
Herlwig, ist wegen seiner Ausfälle gegen
die als Sachverständige im Ahlwardt»
prozeß geladenen Offiziere durch Erkennt
niß des Ehrengerichts au« dem Offizier
stände—er war Reserveoffizier—ausge-
In Oesterreich ist die Verhandlung
gegen die Mitglieder der „Omladina"
in Prag noch immer nicht abgeschlossen;
die beiden de« Mordes an dem Polizei
spitzel Mrva angeklagten Mitglieder de«
Geheimorden« haben sich öffentlich de«
ihnen zur Last gelegten Verbrechen«
schuldig bekannt.
In den Donaufürstenthümern wird e«
etwa« ruhiger. In Serbien ist das neue
Cabinet unter Simic recht energisch, aber
noch versöhnlich, aufgetreten. Für alle
politischen Verbrechen ist eine allgemeine
Amnestie erlassen, welche also auch da«
bereit« in Anllagezustand versetzte Mi
nisterium Avakumovic umfaßt.
Im Gebäude der amerikanischen Bot
swast zu Rom ist ein Einbruch verüb!
worden, der aber, wie sich herau«stelll,
keinerlei politische Bedeutung hatte.
Die Hinrichtung de« Anarchisten Vail
lant in Pari« ist aufgeschoben worden,
und e« gewinnt fast den Anschein, als ob
Barcellona zu erdolchen suchte.
stoni mit Rücksicht auf sein hohe« Aller
und den sich vi« in« Endlose ausspinnen,
ven Kamps um die Homerule von seinem
Losten zurückzutreten gedenkt.
In Persien hat ein gewaltiges Erd-
Eiddoden gleichgemacht und gegen I2,IXX>
Menschen dem Tode überliefert.
«S" Magdeburg Sauerkraut, Bismark
Häring«, Holländische Hännge beim Dutz-
Städtische Fragen.
I. Zur Brückenfrage.
Die Zeit naht rasch heran, wo die
sind. Dem ist in frühe
ren Jahren, bei der ersten Abstimmung
über die Frage, der Vorwurf gemacht
worden, daß ei gegen di« Brück«» s«i,
die für d«n öffentlich«» Vertehr so nölhig
wären. Der Vorwurf war ungerecht
fertigt und falsch; wa« wir verlangten,
war, daß dem Volte ein genauer Ko
stenüberschlag für die Brücken, ftunda
inentmau«rn, Auffahrt«» und Auffüllun
gen, Kosten der Beaufsichtigung und Ko
sten des Wegerechte« u. s. w.Hvorgelegt
werden sollte. Von den Steuerzahlern
zu verlangen, daß sie in» Blaue hinein
sür eine weitere Schuldenlast von <ZSO,-
000 stimmen sollten, sah allzusehr einem
Schwindel gleich, besonder« wenn man
bedenkt, daß Sachverständige damal« be
haupteten (und noch jetzt so denken),
daß di« zwei Brücken mil allen Anhäng
seln wahrscheinlich den doppelten Betrag
verschlingen würden. Daß Grund zu
solchen Behauptungen vorhanden war.
zeigt un« ja der östliche Theil der Lacka-
Wanna Avenue Brücke, den die N. I.
Sentral Eisenbahn Eo. sür I9IXX> bauen
wollte, der aber unter städtischer
Leitung tso.ovo kostete. Soviel zur Er
klärung unsere« damaligen Standpunk
te« im Jntereffe der Steuerzahler.
Die Brückenbesllrworter haben selbst
emgifihen, daß die Forderung de,
„Wochenblatt" ganz in der Ordnung
war, und ein Comite de« Stadtrathe«
bat jetzt versucht, den Steuerzahlern «inen
plausibel scheinend«» Aostenüberschlag zu
mach«»; invi«w«it d«rs«lb« Anspruch
auf El«nauigkeit hat, s«i dahin gestellt
und nur so nebenbei gesagt, daß er un«
noch nicht völlig befriedigt.
Wir wollen nachstehend die einz«ln«n
Posten der Kosten der Brücken so genau
al« möglich den Lesern vor Augen führen
und diesen dann selbst die Entscheidung
überlaffen. Für die Südseite Brücke
über die Roaring Brook werden verlangt:
A-Nen der Brücke. »IOO.VW »0
Wegirecht über den Plall Play,.. Al.Mti.vti
Eesammtkoften» Zt2t>,lOl>.tX>
Man ha» hier angenommen, daß die
Lacka. Eisen t Stahl E». da« Wegerecht
an beiden Ufern der Roaring Brook un
entgeldlich hergeben wird, wa« vielleicht
auch der Fall ist. Ob in dem Kosten-
Überschlag von tioo.voo auch di« Kosten
der Fundamente und der Stützmauern
inbegriffen sind, meldet der stadträthliche
Bericht nicht.
Für die Lindenstraße Brücke liegen die
Kosten mehr im Detail vor und sind wi«
folgt :
Kosten der Brück« k M
Wegerecht entlang Swellan» Sl> ZZ.VSK.SS
Besammtkosteu. »IZ»,»SK KS
Die einzelnen Entschädigung«posten sllr
Grundbesitzer entlang Swetland Straße
b-ziffern sich wie folgt:
Swetland Hinterlassenschaft.» » t,?i2.2S
„ „ am Adhang t,7K8.Z8
gellow« Hinterlassenschaft 52Z.5K
I. A. S>nch 1,53!.1X1
und der Swetland Hinlerlassenschasl,. 1,887.50
E. Rodin on, Adriß de« Kesseihau
l>« und Kamine« g,<158.0tl
un? sieden Bedäude !!...? L.tXiV.VO
Tesammtlostin »32,096 KS
Um da« Projekt annehmbarer und mehr
mundgerecht zu machen, behaupten die
Brückenbesürworter, daß die Schuld sür
dieselben auf so lange Dauer gemacht
ung der nächsten Generation anheimfällt.
Ob e« weise und gerecht ist, unsern Nach
kommen «ine Schuldenlast aufzubürden,
Brücken würden den Verkehr zwischen den
Werth de« Eigenthum« sür Steuerzwecke
heben, wodurch die Interessen sür die
baren Eigenthum« sich auch in einem
Jahre um da« doppelte erhöhen würde,
bliebe im zweiten Jahre doch nicht« übrig.
Den Straßenbahn Gesellschaften schon
im Voiau« gahrprivilegien über die pro-
Bevmgung gemacht haben würde.
Daß in der öffentlichen Meinung in
den letzten zwei Jahren ein sühlbarer
Die Brücke nach der Südseite z B. wird
stellt, denn wenn dem alten, gebrechlichen
Kesten an Matte« Straße ein Unfall zu
stoßen sollte, fo müßte der ganze Vertehr
Mit einem Stadttheile, der eine Bevölter-
Jndustrien besitzt, über die Klais stattfin
den. Die Ansichten in Betreff der Lin
den Straße Brücke nach Nord Hyd« Part
gehen we» auseinander und eine Mehr
heit der Bürger ist unzweifelhaft dagegen;
aber man hat dies vorausgesehen und
ohne die eine die andere nicht zu haben
ist. Am 20. Februar wird es sich ent
scheiden, ob die Steu«rzahl«r b«id« Brü
ck«» oder gar kein« wünsch««, und wir
woll«n dem Urtheile nicht vorgreisen.
Unsere Absicht ist nur, die Steuerzahler
nach Möglichkeit über die Sache aufzu
11. Ueber Stadt-Part«.
Es wird nur Wenigen einfallen, in
Abrede zu stellen, daß öffentliche Park«
«ine angenehme und wünschen«werthe
Einrichtung sind in überfüllten Städten,
damit dem Arbeiter und seinen Angehöri
gen eine Gelegenheit geboten wird, im
Freien und in gesunder Luft sich von den
Strapatzen de» täglichen Leben« zu erho
len und au«zuruhen. Für die wohlha
die Reichen Park« auf öffentlich« Kosten
einzurichten, ist gewiß noch niemanden im
Traume eingefallen.
suchen, inwieweit dieselben eine Noth
wendigkeit, ob sie de« Gildopfer» werth
sind. Die große Mehrzahl der Arbritir
von Scranton aus dir Süd« und
Wistfeite. Im Osten unserer Stadt deh
nen sich Waldungen meilenweit au« und
diese stehen dem Publikum schon seit
Jahren unentgeldlich als Erholungsort
erreichen. Di« Bewohner des zentralen
Stadtiheile», welche dem Straßenstaub
entfliehen wollen, können zu Fuß oder per
Straßenbahn sllr fünf Cent« nach den
Waldungen nahe den Nah Aug Fällen
gelangen, wo e« weder an Schalten noch
glücklicher Lage sind die Bewohner der
Westfeile, di« am West Mountain von
d«r „Notch" abwärt« bi« nach Taylor
die herrlichsten Spaziergänge unentgeld
lich genießen können. Durch da« Tran«-
man sür nur fünf Cent« von der Südfeite
nach der Westseite und umgekehrt fahren
»16,000. Dann kostet die Instandsetz
ung de« Platze« wiederum von »25,000
bi» »50,000. Die Erhaltung und die
Anstellung von Parkpolizisten würde eine
stetig fortlaufende Summe von alljährlich
etwa »lo.oov nöthig machen. Und all
diese Au«gaben sollen gemacht werden
städtisch« Schuld nicht erhöht werden
würde, indem der Betrag dafür au« den
allgemeinen Einnahmen entnommen wird.
Inwieweit die« j«doch di« Sachlag«
Snd«rt, könn«» wir nicht «insehen: Be
angekaust, dann verlieren die Steuerzah
ler jede Controlle über die Au«gaben,
denn diese werden später von den Park
Commissären und dem Stadtrathe sestge
setzt und der letztere kümmert sich blut
wenig um di« Jnlereffin der Steuerzahler
—da« hat er schon öfter« gezeigt. Daß
diese Behauptung seine Richtigkeit hat.
zeigt schon der Umstand, daß man von
d>,n Steuerzahlern einfach verlangt, daß
sie für den Ankauf de« Park« stimmen
alle« andere besorgt sonst Jemand und
die Bürger haben lediglich die Moneten
zu liefern. Hätte man durch ein« Ver
ordnung festgesetzt, daß alljährlich nur
eine bestimmte Summe sllr Verbesserun
gen aulgegeben werden dürste, dann
wüßte man, wonach sich zu richten. Die
ganze Angelegenheit scheint »in« von an
ter der Park Commiffäre (T. I Moore,
D. P. Mannix und E. H. Ripple), den
Ankauf der Part« befürworten könnten.
Ein Widerruf ist nicht mehr möglich,
wenn der Steuerzahler einmal „Ja" ge
stimmt hat—man sollte di?« wohl b«-
denken !
Z. Städtische Finanzen.
Ehe man daran denkt, die städtische
Schuld sllr wirklich nöthige oder zweifel
hafte Verbesserungen zu erhöhen, sollte
man erst erörtern, ob sie nicht schon jetzt
hoch genug ist. Die Totalschuld der
Stadt beträgt nach der Darstellung de«
Stadt » Kontrolleur» F. I. Widmaher
»647,746.85 ; davon gehen ab der Baar-
Kassenbestand von »l 17,178.74, im Tilg
ung«sond »!t4,738 33 und andere zu
erwartende Einnahmen »s<XX>—bleibt
immerhin noch die ganz respektable
Summe von »500.834 78. Rechnet man
dazu die projektirte Anleihe von »250,<XX)
für Brücken, über welche die Bürger am
20. Februar abzustimmen hoben, und
der projeknrte Ankauf de» Nah Aug
Parke« («16,000), so haben wir im
Handumdrehen den Betrag von »766,-
834.78, Iva« un« selbst für «ine progres
sive Stadt, wi« uns«r jung«« Scranton
ist, «in blichen hoch «rfch«int.
Man darf nicht vergessen, daß die
Steuerkraft der Bürger schon jetzt stark
in Anspruch genommen ist und daß un«
noch viel zu thun übrig bleibt, um da«,
wa« wir bereit« besitzen, in Ordnung zu
halten und zu verbessern. In erster Linie
»st die» mit unsern Straßen der Fall und
die Reparatur de« Aspballpflaster« allein
wird in Zukunfl «in d«deul«nd«r Posten
im städtischen Au«gabeetal sein. Dann
kommt da« Projekt, die fieiwillige in «ine
bezahlte F«u«rw«hr umzuwand«ln, städ
tisch« Feuerwehrhäuser zu errichten und
wa« damit in Verbindung steht. Eine
gebieterisch verlangt und ist ohne Zweisel
auch nöthig. Die elektrische Beleuchtung
und die Beamtensalaire verschlingen un
geheure Summen. Mit den direkten
Steuern allem ist'« aber noch nicht gethan
—die indirekten sür Slraßtnpflasterun.
gen, Sewer u. s. w. m«hr«n sich fortwäh
dehnt und besiedelt wird. Man sollte
auch nicht außer Acht lassen, daß eine
hohe städtische Schuld Industrien davon
abschreckt, sich hier zu etabliren, denn je
größer die Schuld, desto höher die
Steuerrate.
Wir könnt«» wohl noch viel« Gründ«
anführen, die gegen die Rathsamitil der
Vergrößerung der öffentlichen Schuld
sprechen, aber fast jeder Leser wird da«
ebensogut können. Wir wollen lediglich
zur Vorsicht mahnen und zum Nachdenken
anspornen, damit am Wahltage jeder
Bürger nach bestem Ermessen seine
Pflicht sich und seinen Mitbürgern gegen
über thue.
Kritz Dttre »
Union
Restauration <K Salon,
313 Lackawanna Avenue,
Geschäfts-Anzetger.
zred. AWaglle-, Druckarbeit jeder «rl.
in englischer UN» deulscher Sprache, 51 > lacka
wanna «»enue, gegenüber dem ginle, St,r«.
Bechlold, Brandow » 5,., (Nach
f-Iger »on Beadle » Stielt), llk Penn ««e,
Edwin E Teal, 24 lackawanna Ave.
da« berühmte White Sponge Mehl.
Widm-,«», Dilikateffen,
Weiche! Holtham,
Weiurn nnd Liquoren.
Ungarischer Blarkberry Saft,
Stroh's Böhmisches Bier.
254 Penn Ave.« Scranton.
Westseite Anzeigen.
Wm. Troste!,
deutscher Metzger.
lll5 Jackson Straße.
SI-i?ch, «auchfl!"ch u.'s^w.
Western Drefsed Neef.
Mr haben ferner einen Borrath der
Sologna Wurst, frische und gesalzene Schul
tern Rippen, Thu-t«, Rundstücke elr. Unsir
«olognawurst übertrifft alle andere.
Dali jr <l o,
415 Ztord Achte Straße.
Arank Ttetter,
Hotel und Bäckerei
Matnftraße, Hyde Vark.
Warme und kalte Speisen find zu jeder ta
getzeii zu haben. Arische« Lager slil« a,
iowie Weine, Liquöre und Cigarren,
Rovmson'S
Bierbrauerei,
Scranton, Pa.
Zenke's Hotel,
215 Pt»» Atze., Gerast». Pa.
Rhein-, Mosel- und Ungarweine
Nlbert Zenk«.
"'s?eo ' j)
MMÄMK'MMW'NMWiMMVWMWWWMM
Han« und Hof.
Man lasse Sand heiß werden, fülle
stelle ein heiße« darauf. Wenn
tigt sind.
Um die Schnüre, die durch da« Fest
mach«n sehr verdorben und beschmutzt
Wasser gewaschen und über Nacht in
klarem kalten Wasser stehen gelassen.
Den andern Tag ringt man sie au« und
hängt sie aus. Die Enden muffen öfier«
vusgerungen werden. Ab und zu klopft
man sie mit einem glatten Stab, wodurch
die Watte aufquillt. Während des Trock
nens wendet man die Deck'» einige Male
um, wodurch die leicht entstehenden gelben
Wasserstreisen verhütet werden.
Vergilbte Wäsed« wieder weiß zu
machen.
Wenn Tischwäsche zu lang« liegt, ver
liert sie ihre schöne, weiße Farbe und er
hält «in gelbliches Ansehen. Man kann
sie mit wenig Mühe weiß machen, indem
man sie in sauer gewordene Buttermilch
wäscht und sie einige Zeit darin liegcn
läßt. Gröbere Wäsche muß länger liegen
al« feinere. Daraus wäscht man sie in
lauwarmem Waffer mil Seife und trock
net sie. Hilft diese« Mittel nicht beim
ersten Mal, dann sicher beim zweiten.
Giptfigure» bemalen.
Damit der Gip« beim Bemalen die
Farbe nicht einsaugt, wa« eine Verände
rung derselben hervorbringen winde,
streicht man den Gegenstand erst mn
einer dünnen Lösung von Schellack in
gutem Sprilu« (wenn nölhig mehrere
Male) an. Weißer Schellack ist schwer
löslich und gibt dem GipS keine Färbung
Brauner Schellack dars natürlich hierzu
nicht verwindet werden, da er dem Gips
eine schmutzige Faroe geben würde. Der
Anstrich trocknet sofort, so daß man so
gleich darauf malen kann.
Frische Tinienflecke taucht man in sie
denden Rindertalg, läßt diesen aus dem
Stoff erstarren und wäscht nach eine.
Stunde den Talg, welcher die Tinte voll
ständig aufgesogen hat, mit heißem Was.
ser und Seife au«. Oder man koch>
ein« Messerspitze Kleesalz in einem Blech
löffel Regenwasser aus einer Spiritus
lampe, taucht den mit heißem Waffer an
gefeuchteten Tintenfleck hinein, läßt ihn
au«ziehen und wäscht die Stelle sorgsältig
nach. Bei Alizarintinte benutzt man
Weinsäure.
Juwelen, die plattiit sind, dürfen aus
keinen Fall mit Waffer behandelt werden,
während die sogenannten a jour gefaßten
Steine im Wasser klar zu bürsten sind.
Zum Trocknen legt man sie, wie bekannt,
in eine mit reinen feinen Sägespänen
angefüllte Büchse, worin man sie einige
Stunden liegen läßt und die Sägespäne
dann mittels einer trockenen weichen
Bürste ausbürstet.
Mauern benutze mit Erfolg folgenden
Anstrich: 33 Backstein und 7 Bleiglätte
werden mit einer genügenden Menge
Leinöl verrührt. Beide Teile sind ge
trennt zu pulverisiren, dann zusammen
zu mischen und mit dem Leinöl in eine
Art Teig zu verarbeiten. Die auf die
Wände gebrachte Masse erhärtet nach drei
bi« vier Tagen und läßt dann keine
Feuchtigkeit mehr hindurchtreten.
Um Schuhwerk wasserdicht zu machen,
nimmt man j Liter gesottene? Leinöl, i
Kilogramm Hammelselt, 45 Gramm
gelbe« Wach« und 30 Gramm Harz.
Die Stoffe werden aus einem Herde unter
Umrühren zusammen geschmolzen, worauf
man die Mischung nicht zu heiß aus da«
trockene Schuhwerk mit einem Pinsel
aufträgt.
Zwiebelsast als Leim zum Aufkleben
von Zetteln aus Eisengegenstände. Man
wäscht die zu beklebende Fläche mit einer
Lösunq von Waichsoda ab, bestreicht sie
mit Zwiebelsast und drückt dann da«
Papier darauf.
hellt
Rheumatismus,
Quetschungen.
Zahnschmerzen,
Brandwunden,
Neuralgie,
Verstauchungen,
Verrenkungen,
Frostbeulen,
Hüftenschinerze«.
Rückenschmerzen.
Dy.AtyusMoemgk
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