Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 05, 1894, Page 5, Image 5

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mmlg, Lcnbeii» °d>-r Hilsiweh, allqemeine» Unnii-Hlsei» bei Mäuneni und grauen u. s. w.
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geschlagen, und wir Hader, Hunderle von Zenqnisse» in diesem nnd anderen Staaten
MSimern Suspensorium, w« »ch.-, de» geschwächte»
, Äi"'er per Post »er-
Tr. üi. T. Saude», Nr-zruizy, fl-rk.
Die Aino.
Japan» muthmaßliche Ureinwohner
und deren Eigenthümlichkeiten.
«>«» aber d,a°« «-I-illch»!« DI« «irn»
k-ft«.
?»rr außerordentliche Aufschwung,
Aß welchen Japan in den letzten Jahr-
zehnten genommen hat und welcher
sich auch gelegentlich der Weltausstel
lung so glänzend dokumentirte, bringt
es mit sich, daß die Bewohner dieses
Jnselreiches und deren Entwickelungs
geschichte immer häufiger zum Gegen
stand sorgfältiger wisfenschaftlicher For-
So finden wir in der Zeitschrift
„Globus" neuerdings eine hochinteres
sante Abhandlung, die sich mit einem
noch wenig bekannten Bolksstamm Ja
pans beschäftigt, in welchem wir viel
leicht Ueberreste der Ureinwohner des
Landes zu erblicken haben.
Die Aino, so nennt sich diese«
Volk, sind in kleineren Niederlassungen
über die Insel Jezo zerstreut und zählen
im Ganzen etwas über ib.ixxi Köpfe.
Sie haben eine besondere Sprache, ohne
Schriftzeichen, doch existirt eine Tage,
daß sie vor alten Zeiten solche besessen
hätten: alle verstehen sie japanisch.
Körpergröße fft Japaner.
und Bartwuchs, der stärker iss als
wird behauptet,^ die grauen seien über
aus häßlich. Dies ist indeß lediglich
auf die eigenthümliche Tättowirung der
Ainodamen zu beziehen. Dieselbe zeigt
um den Mund herum einen gewaltigen
an den Spitzen nach oben hinausge
zogenen Schnurrbart und sehr oft auch
eine Linie, welche die Augenbrauen über
der Rase vereinigt. Man erklärt diese
Entstellung dahin, daß die Aino auf
solche Weise ihre Frauen vor den Nach
stellungen der Japaner, welche als Don
Juans bekannt sind, schützen wollen;
denn in der That gibt es unter den
Aino im Verhältniß ebenso viele oder
ebenso wenig wirklich hübsche Frauen
als anderswo.
Erwähnt sei hier noch die Arm- und
Handlättowirung der Frauen. Der
Unterarm wird auf beiden Seiten mit
parallelen Kreisen, der Handrücken mit
einem netzartigen Liniensystem und die
Wurzel zweier oder auch mehrerer Fin
ger an der Oberseite mit zwei parallelen
Linien geziert. Diese Zeichnungen
werden stufenweise mit dem zunehmen
den Alter angebracht, so daß sich bei
spielsweise bei kleinen Mädchen erst nur
zwei kurze Parallelstreisen an der Hand
wurzel befinden.
Die Vorliebe des Aino fllr Linien
und Streifen zeigt sich auch an seiner
Kleidung, in welcher sich übrigen« Män
ner und Frauen nur wenig unterschei
den. Jedoch sind die Muster der durch
aufgenähte blaue Baumwollstreifen mit
bunter Stickerei dargestellten Gewand
verzierung je nach den einzelnen Ort
schaften verschieden. Die gewöhnlichen
Kleider bestehen au« einem dauerhaften
Baststoff, die Festkleider au« Bauni
wollenzeug.
Als schmuck tragen beide Geschlech
ter große Ohrringe; die Frauen noch
außerdem Letten au« GlaSverlen. Bei
besonderen Festen setzen sich die Män
ner eine Krone an« Baumrinde auf, die
vorn mit einer Schnitzerei, welche
bäufiq einen Bärcukopf darstellt, ver
sehen und ringsum mit eingeflochtenen
Holzspiralen verziert ist. Au den Kost
in düynen Blechscheidey mit
aen, weiche lynen die Japaner verlau
fen und welche natürlich absolut nicht
zu gebrauchen sind.
Bogen und Pfeile bilden die eigent
lichen Waffen der Aino. Man jagt
damit Bären und Hirsche. Den erleg
ten Thieren wird, da die Pfeile vergif
tet sind, ein Stück rings um die Wunde
herausgeschnitten, woraus da» übrige
Fleisch ohne Gefahr genossen werden
kann.
Im Gegensatze zu den Japanern,
welche wohl da« reinlichste Volk der
Erde genannt werden dürfen, find die
Aino fürchterlich schmutzig. Es soll
hochbetagte Aino-Greise geben, denen
das Wasser als zur^einigu^
Hand nicht reichen könnend
Diese ihre Unreinlichkeit ist aber auch
die einzige Eigenschaft, die im Stande
wäre, die Sympathie des civilisirten
Besucher« für sie zu beeinträchtigen;
gutmüthig und ehrlich, geradezu rüh
rend ist der Blick ihres großen, dunklen,
treuen Auge«, wenn man ihnen irgend
eine Kleinigkeit schenkt oder ihnen sonst
sein Wohlwollen zeigt.
Die Religion der Aino ist eine ein
fache Naturreligion, sie verehren die
Sonne, den Mond, da« Feuer; kennen
einen HauSgott, einen Berggott u. f. w.
Die Hauptrolle spielt indeß, wie in
ihrem ganzen Leben, so auch in ihrer
Religion, der Bär. Ihm zu Ehren
T? Ä
»Stäbchen.
werden, besonders zur Winterszeit,
große Festlichkeiten veranstaltet, bei
denen es hoch hergeht.
Freilich endet die Sache für die zu
solchen Zwecken mit besonderer Sorg
falt aufgezogenen Petze schlimm; denn
aus das „verehrt werden" folgt für sie
„Mensch, liebst Du denn eigentlich
Deine Braut?"—„Dumme Frage, bei
der Mitgift!"
GewiflenSsrage.
Unteroffizier! „Sagen Sie
doch/mal, Einjähriger, wie kann ein
Mensch allein so dumm sein?"
Deutlich.
Studiosus: „Also, Herr Grigl,
Jabre bezahlen.- er fer
tig?"— Schneider: „In einem
Jahre!"
Boshaft.
Schauspieler: „Ich sage Dir,
deklamire, dann kann ich mich ganz in'S
Theater hineinversetzen!" —F rennd:
„Ja, ja, hier pfeift's ja auch in allen
Ecken!"
Zweideutig.
Frau Müller: „O bitte, bemü
hen Sie sich nicht bis zur Thür, ich
finde meinen Weg schon allein."—Frau
Meier: „Sprechen Sie nicht von Be
mühung, liebe Frau Müller, es ist mir
ein Vergnügen."
„Bitte, ist kein Brief unter .Gebro
chenes Herz' für mich da?"
Ntdertrumpsl.
A.: „Mein Großvater starb im Al
ter von 94Jahren!"—B.: „Und meine
Großmutter war 103 Jahre alt. al« sie
starb!"—C.: „Das ist gar nichts l Ich
habe Verwandte, die überhaupt noch
gar nicht todt sind I"
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t 24. Ela» Avenue und Vi»e Sdtraße.
213. T>., L. k W Karrrnwerkstätten.
ZA. TX, L. >k W Maschinenwerkstatte.
Derber Bescheid.
Großbauer (zum Kleinbauer):
„ Erst vor acht Tagen hab' ich Dir
mit a' Fuhr Mist ausg'holsen —jetzt
kommst D' scho' wieder! —Diesmal
bleibt Dir aber 'S Maul sauber!"
Aus »er Gewehriustruklion.
Sergeant: „Schulze, welche« ist
der wichtigste Theil de« Schlosse«?" —
Schulze: „Der Großherzog."
Höchster Geiz.
„Hat die Frau Justizräthin keine
Familie?"—„O, die ist viel zu geizig,
einem Kinde da« Leben zu schenken."
A.: „Ich bin mit Fräulein Hall schon
so gut wie verlobt!"—„Und ich bin mit
Fräulein Eitl so schlecht wie verhei
rathet!"
Zeugniß.
Der Gemeinderath von Maßhausen
kann, wenn er betrunken ist, dem Schrei
ner Theobald Zapf dahier kein gute«
Zeugniß ausstellen. Michael Butzer,
Bürgermeister.
«iudlich.
„Vater, rathe 'mal, wa« wir heute zu
Mittag bekommen—es sängt mit einem
,R' an!"—„Rindfleisch?" —„Nein I"
„Rüben?" —„Rein!" —„Roulade?"
„Nein!"—„Ja, dann weiß ich'S nicht!"
—.Erbsen!"
Bor Gericht.
Richter: „Ihr Vorleben ist ge
rade nicht sehr berühmt, sie waren ja
schon dreimal im Gesängniß."—An-
„Aber, ich bitte Sie,
Herr Richter, ich bin 65 Jahre alt, das
ist doch in diesem Alter nicht viel!"
Mißverstanden.
Kommer Denrath: „Wie weit
sen?"—Musiklehrer: „Es geht
ganz gut, nur bläst er nicht rein."—
Kommerzienrath: „Wie heißt!
Wie kann'S gut gehen, wenn er über
haupt nicht 'reinbläst."
Ei« neiieS Fest.
A.: „Ihr Rachbar, der Schnittwaa
renhändler, hat wohl schon unzählige
Male Pleite gemacht?"—B. ,Gewiß.
Bankerott!"
chenkammer, um einen Freund, der das
Malheur hatte, zu ertrinken, zu agnos
ciren. Der Beamte sragt ihn, um die
Identität festzustellen: „Geben Sie
mir einige Nennzeichen Ihre« Freunde«
an!"—„Mit Vergnügen. Vor Allem
war er sehr schwerhörig!"
Gewissenhaft.
Tante (nachdem sie da« Tagebuch
ihrer Richte durchgesehen): „So. So—
da« ist also Dein Tagebuch! Davon
aber, daß Du mit dem Vetter Gustav
im Mondschein spazieren gingst und er
Dir ein Ständchen brachte, steht nicht«
darinnen!" Richte: „Natürlich!
Was Rächt« geschieht, gehört doch in
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stet» Befriedigung.
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Unglücklicher Liebe halber beging
in Preßburg Karoline Dexter, eine viel
bewunderte Schönheit, Selbstmord.
Ein bisher hoch angesehener Ber
liner Arzt wurde verhaftet, weil er wis
sentlich falsche Alteste sür Personen aus
stellte, welche mit der Absicht umgingen,
Lebensversicherungs-Gesellschasten zu be
— Die Ernennung de« bekannten Pu,
blizisten Dr. jur. Otto Hammann zum
Chef de« Preßbureaus im Auswärtigen
Amte ist allgemein mit höchster Befriedi
gung ausgenommen worden.
In Sudenburg im Regierungsbezirk
Magdeburg ist eine Braunkohlengrube
unter Wasser geketzt worden. Den Fa
briken in Staßsurt fehlt e« infolgedessen
an billigem Brennmaterial.
Die „Frankfurter Zeitung" regt
zum ersten Male die Besteuerung des
Eigenthums der katholischen Kirche an.
In Pienzenau (Oberbahern) wurde
der Kaufmann Kurz, welcher den Behör
den als Theilnehmer an den jüngsten in
dortiger Gegend vorgekommenen Haber»
seldretiben denuneirt worden war. in Hast
Einen grauenhaften Tod fand ein
Bauernknecht in Hankow. Der Unglück
liche wollte ein verkauftes Kalb au« dem
Stalle bringen, al« sich die Mutterkuy
wüthend aus ihn stürzte und ihm mit den
Hörnern den Unterleib aufschlitzte.
Budapester Berichte lassen ersehen,
daß ein Hirtenbrief de« Bischofs Schop
per große Aufregung verursachte. Der
Hirtenbrief strotzt von Beschimpfungen
gegen die ungarische Regierung, den
Liberalismus, das Freimaurerthum und
das Judenthum und fordert den Kleru«
auf. in den FeierlagSprediglen die Gläubi
gen vor den Gefahren zu warnen, welche
die gottlose Regierung herausbeschwöre.
ln der schärfsten Weise kanzelt die
„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" die
Eonservativen ab, denen sie in den Wor
ten de« General-Reichskanzlers Grafen
Caprivi den Vorwurf entgegenschleudert.
das Majorilätsprineip über die Autorität
zu stellen. Es hat den Anschein, al« ob
vie gesammte Presse den von der Regier
ung mit der Wiederverössentlichung de»
mehrfach erwähnten Erlasse« unternom
menen Schachzug allzu tragisch auffaßte.
Gerüchte von gespannten Beziehun
gen, die zwischen dem Kaiser und dem
Reichskanzler Eaprivi bestehen sollen,
sind aus'« Neue im Umlauf, es wird aber
mals berichtet, daß Caprivi die Absicht
hat, seinen Abschied zu nehmen. In
wohlunterrichteten Kreisen wird jedoch
die Wahrheit dieser Berichte bestritten
und serner behauptet, daß zwischen Kaiser
und Kanzler keine Meinungsverschieden
heit in Bezug auf die politische Situation
bestehe, obwohl es möglich sei, daß zwi
schen dem Kanzler und den preußischen
Ministern über gewisse Fragen getheilte
Ansichten herrschen mögen.
Fürst Bismarck soll wieder an sei
nem alten Neuralgin - Uebel und an
Magenbeschwerden leiden. Bestimmte
Berichte über sein Befinden sind jedoch
nicht zu erhalten. Ein Telegramm au«
München sagt, daß der Allkanzler sich
ziemlich wohl befinde und Dr. Schwenin
ger am Freitag nach München zurück.
Die ..Vossische Zeitung" erklärt
offiziell, Deutschland bestehe darauf, »ab
der russisch.deutsche Handelsvertrag bis
1904 bestehen solle.
Die kürzlich in Ulm verstorbene
Wittwe Louise Wieland setzte in ihrem
Testament u. A. auch die Armenpslepe
Ulm als Erbin ein; in den Erlös der
haben sich die nächstbelheiligen Erben'und
die Armenpflege zur Hälfte zu theilen.
Der Antheil der letzteren wird auf 200,-
000 MI. veranschlagt, deren Zinsener»
trägniß ausschließlich sür Armen-Unter»
stützungen zu verwenden ist.
Die überseeische Auswanderung
aus dem deutschen Reiche über deutsche
Häfen und Antwerpen. Rotterdam und
Amsterdam belies sich nach den Zusammen,
stellungen de« kaiserlichen statistischen
Amts in den Monaten Januar bis Sep
tember 1893 auf 71,853 Personen.
Die in den letzten Tagen umlau.
senden Gerüchte von einem bevorstehen
den Wechsel in Besetzung der Botschafter
posten zu Pari« und Wien werden jetzt
von durchaus zuverlässiger Seile als
jeder Begründung entbehrend dementirt.
Sowohl Graf Münster in Paris, als
auch Prinz Reuß in Wien werden auf
ihren Posten verbleiben.
Wenn nicht alle Anzeichen trügen,
ist wieder einer der furchlbaren Krank-
Eorona von Aerzten in der Charit«
demonstrirle der zur Dienstleistung beim
Reichs < Gesundheitsamte kommandirte
würlleinbergische Stabsarzt Dr. Butter
habe. Dr. Butlersack zeigle Pockenbacil,
len in den verschiedenen Entwickelungs
stadien vor.
Ermordung des böhmischen Polizeispitzels
Mrva, daß er sehr wohl begreifen könne,
daß ein Mensch, der sich so viele Tod
feinde gemacht, wie Mrva, erdolcht wor
den sei. Der Kerl bade erst geheime
Gesellschaften gegründet und schließlich
kalten Blutes seine Genossen der Polizei
ausgeliefert. Auch nicht mit einem ein.
zigen Worte wird die Ermordung in dem
besagten Arlikel verdammt.
Schwei, biß ein toller Hund etwa'drechig
Dorsköter. Dieselben wurden sämmtlich
getödtet, aber nicht ohne vorher Unheil
angerichtet zu haben. Von den wahr,
scheinlich von Wuthgift infizirten Bestien
wurden eine Frau, zwei junge Mäd
chen und ein Arbeiter gebissen. Diesel
ben befinden sich jetzt unter ärztlicher
Beobachtung.
Bestellt da« „Wochenblatt". 5