Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 08, 1893, Page 7, Image 7

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    Provinz Brandenburg.
Der Geh. Regierungsrath Dr. Ro
bert Dohme, erster ständiger Secretar
der königl. Akademie o-r Künste, ist
im Alter von 48 Jahren gestorben.
Der Verstorbene zählte zu den ver
dienstvollsten Kunstschriftstellern. ins
besondere crus dem Gebiete der Ge
schichte dcr Baukunst. Von ftine»
Schristen seien genannt: „Die Kirchen
des Cistercienserordens", „Kunst und
Künstler des Mittelalters und der
Neuzeit". „Das lönigliche Schloß in
Berlin", „Kunst uns Künstler des 19.
Jahrhunderts", endlich die „Geschichte
der Baukunst" in d-r Groteschen deut
schen Kunstgeschichte. Dohm- redigirte
außervem die Jahrbücher oer königlich
prcußiscken Kunstsammlungen. Im
Mecklenburger Hof zu Berlin hat sich
-der Handlungsr-isend- Charles Sin
gre aus Bernau vergiftet. Ein
Kassenbote des Berliner Bankhauses
S. Lange, August Seidel mit Namen,
Hai 26M0 Mark unterschlagen.
Dortselbst stürzten zwei Dachdecker
von einem Neubau in der Breite»'-
straße; der Eine wurde sofort getödtet,
der Andere, welcher auf einen Strri
si-npassant-n gefallen war, schwer vor
letzt. Die 60 Jahre alte Frau des
Dachseckermeisters Settemacher ist
el-ns verbrannt; ihre Kleioer hatten
an einem eisernen Ofen Feuer gefan
gen. Die 21 Jahre alte Putzmache
rin Klara Schmidt aus Frankfurt
a. d. O. hat 'sicb in Berlin erschossen;
unglückliche Liebe war das Motiv.
Der frühere preußische Lott-ne-Ein
nehmer Richter in Guben, welcher be
hufs V-rd-ckung seiner bedeutenden
Betrügereien einen Einbruch singirte,
wurde zu drei Jahren Gefängniß und
drei Jahren Ehrverlust verurtheilt.
Provinz We st pre u Ben.
Ein weftpreuhisch-r Butterverkaufs
verband, Genossenschaft mit beschränk
ter Haftpflicht, ist in Graudenz ge
gründet worden. Die Mindestliese
rung eines Verbandsmitgliedes beträgt
jährlich 100 Centner. Beigetreten
sind dem Verbände die Molkereigenos
senschaften Prust, Czrrwinsk, Ueber
brück, Weisenberg und acht Privat
leute. Vorsitzender ist Gutsbesitzer
Plehn-Gruppe, Geschäftsführer Suhr-
Grünfeldt.
Provinz Penimern.
Auf der Jhna kenterte der Hinter
rad-Dampfer Gollnow. Eine Frau
fand den Tod in den Wellen; zwei
junge Mädchen werden noch vermißt.
Rentier F. M. Meyer in Jarmen
hat sein ganzes Vermögen der Stadt
Jarmen in verschiedenen Legaten ver
macht. Die Schule wurde mit 3000
Mark bedacht. Die goldene Hoch
zeit feierte das Gärtner Brootmann
sche Ehepaar in Alt-Zarendors, eine
Meile von Stralsund. Der Jubel
bräutigam steht im 72. Lebensjahre,
die Jubelbraut ist 76 Jahre alt.
stein.
Mann ist 91, die Frau 87 Jahre alt.
Dortselbst ist Professor Nöpell ge
witz-r Fils mark abgehalten wurde,
wurden vie Teilnehmer Gras v, Pfeil
und von Kulmitz Mn ein«m dritten
den B-rgarbeiter Stampi« von Ber
then wegen Blutschande in 147 Fällen
uns Nothzucht in 76 Fallen zu sechs
Jahren Zuchthaus. Verschwunden
ist seit einigen Tagen der Gutsbesitzei
Messel aus Kreibau, früher in Neu
rode, Lübener Kreises. Man vermu
thet Selbstmord. Als Pfarrei
Brieschwitz dem Kantor in Gorkau
einen Besuch abstattete, wurde er vom
SÄtage gerührt und starb auf de,
Stelle' Der Wirthschaftsi«»pectoi
Fest aus Kl.-Peterwitz wurde iv Gel
l-nlwrs, wo er von dem Gaslhost'-sitze,
Reymann ein Pferd kaufen wollte,
als ,r eben das Pferd besteigen wollte,
vom Herzschlag getroffen und fiel -todt
zur Eroe. «
Provinz Posen.
DaZ im Kreis- Jnvwrazlaw «ele
n»e, 662 Hcktar umfassende Rittergut
dem Reichsgrasen Frv'd
vrn de: Avsiedelungs-Commission a».
Gewust worden. In Blomberg Hai
sich «in Zweizverein des Centralverein!
reits mehrere Korporationen beigetre
> teil.
H Provinz Sachsen.
' Bei Schönebeck fand ein Zusammen
stoß zweier Eilgiiterzüge statt. Ein
Bremser und «in Viehknecht blieben
schwer, fünf leicht verwundet. Der
materielle Schaden ist groh, Der
Schmiedemeister Kämme«: aus Aule
ben ist in Nordhausen am Herzschlag
gestorben. Er erkundigte sich nach dem
Befinden seiner Braut und als er er
fuhr, daß dieselbe sich »crheirathet
hatte, erschrack er so heftig, daß sein
Herz zu schlagen aushörte. Die
Strafkammer von Nordhausen hat den
Bäcker Robert Degenhard! und den
Schneidermeister Otto Klausing, beide
von Querfurt, wegen Wuchers zu lan
ger Gefängnißstrafe verurtheilt.
Auf seinem Schloß Roßla ist der re
gierende Fürst von Stvlberg-Roßw im
Alter von 43 Jahren gestorben.
Die 82jährig: Mutter des Kardi
nals Dr. Kopp in Breslau, eine ein
fach- Weberfrau zu Du-oerstadt, ist ge
storben. Großes Aufsehen erregt in
Harburg die Verhaftung v-s Besitzers
,ver Münchener Bierhalle; der Mann
soll Wechselsälschung-n verübl halten.
Ein steckbrieflich verfolgter Ha.'.d
werksburfche wuioe in St. AnSreas
berg von einem G-n'sarm erschossen.
Letzterem war 'der Bursch: nach seiner
Verhaftung entflohen uns hatte die
Halterufe unbeachtet gelassen. Der
Bauführer Nvrthe in Linzel, hat ein
dreijähriges Kind vom Ertrinkungs
tode gerettet. In Melle wurde dcr
Postbeamte Sch. wegen Unterschla
gung eines Gelvbri:fes in Haft ge
nommen. Derselbe hat die That ein
gestanden.
Vrovinz Westfalen.
In Siegen beging der Arb-iter
Stock Selbstmord, indem er eine Dy
namitpatrone in den Mund nahm und
entzündete. Ueber die Ursache des
Selbstmordes ist nichts bekannt. —>
In entsetzlicher Weise kam in Velmede
ein 78 Jahre alter Greis um's Leben.
Er wollte eine Ziege vor einem heran
bei selbst Übersahren.
Rhein-Provinz.
Die Margarinefabrit von F. A.
Isserstedt uno vi- in demselben Ge
bäude gelegene mechanische W-ber-i
von Fritz Eick u. Co. in Elberfeld sind
abgebrannt. Der Schaden ist sehr
groß. Zum Festdirigenten sür das
im nächsten Jahre in Aachen stattfin
dende Niederrheinische Musikfcst ist
Generalmusitdireltor Hofrath Schlich
in Dresden einstimmig gewählt wor
den -und hat die Wähl ang-nomm-n,
Unter zahlreicher Betheiligung hat
der Kölner Turnverein das Jubiläum
seines 60jährigen Bestehens gefeiert.
Der Schlossermeister Stoll 'in
Neunkirchen war mit einem Lehrjun
gen in Geschäften auswärts und öff
nete auf dem Rückwege in der Nähe
des Ortes, als ein Ko-Hlenzug vorvber
gefahren war, den Schlagbaum bei
einem Wkgllbergang. Ei» im nämli
chen Augenblick dkh-rsahrender Perso
lich verstümmelt svsort starb. Die
Verübsr des K'irchenraub-s in Schöne
berg sind in Castel verhaftet worden.
Die Bande besteht aus häufig bestraf
ten Einbrechern, di- aus der dortigen
Gegend stammen. Bei einem Mit
glied- wurce in Nieoeringelheim ein
Lager der g-siohlenen Silbersachen
und gefunden. Der
Pfarrhauseinbruch in Wendetheim,
der Kirchendiebstcchl in Sauerschra
benheim und and-re Einbrüche werden
derselben Bande zugeschrieben. In
Essen ist der Raubmörser Uebelgiinne
hingecichtet worven. Uebelgünn-, ein
Metzger aus Hösel, hatte bei Sprock
hövel den Händler Grünebaum aus
Hamm-rthal b-i Herbe'ot erinord-t und
Provinz Hessen -Nasscen.
Der von Pest an das Hostheater zu
Wiesbaden . berufene Kapellmeister
Rebicek hat sein Amt angetreten.—
In Hochheim ist der Lehrer Litz im
Alter von 91 Jahren gestorben.—Bei
einer Rauserei, die in einem Wirths
hause zu Wiesbaden stattfand, schlitzte
der Italiener Usnuba dem Viehtrei
ber Welker von Mainz den Unterleib
auf. —In Halgarten warf ein Mäd
chen ihr neugeborenes, uneheliches
Kind in den Abort. Dort wurde das
Kind zwar noch lebend entdeckt und
herausgeholti es starb aber bald dar
auf. —In dem Torfe Breitenbach bei
Hoof hat sich ein sonderbarer Vorfall
zugetragen, indem der größere Theil
einer Heerde Schafe von Hunden!todt
gebissen wurde. Es Zagen, wie das
auf dem Lande üblich ist, des Nachts
die Schate, ca. 160 Stück. >im Ferch,
d. h. in Hürden zusainniengedriingt.
Während nun der Schäfer sich fortbe
geben hatte, erschienen fremde Hunde,
vertrieben die Heerde aus den Hürden,
fassten sie eine Stunde weit dem Wal
de zu, fielen dann über 5« zu Tode
gehetzten Thiere her und Visse» 66
Stück auf der Stelle todt. Ferner
waren noch 25 bis 30 Schaft derartig
zugerichtet, daß sie geschlachtet Werve»
mußten. —Der Maurer Phil. Bu
chenpscrmig aus Groß-Zinimern hat
in Frantfurt in Folge eines Sturzes
fein Ledni verloren.
Königreich Sachsen.
Der Geineinderath von Pieschen
hat beschlossen, mit der Stadt Dres
den wegen Einverleibung Pieschens
in Unterhandlung zu treten. —In
Annaberg ist ein Denkmal für Adam
Riefe enthüllt worden. Die Festrede
hielt Lehrer Finck. Der Rechenmeister
Riefe lebte dort von 1.618—1669.
In Leip-'ig stürzte der etwa 130 Fuß
hohe Schornstein der Wachstuchfabrik
von Schumann xin und wurden fünf
Arbeiter durch Trümmer verletzt. —
160 Pfund Dynamitpatronen sind
Werks bei Wildenfels gestohlen wor
den. Es fehlt jede Spur von den
Dieben und dem Verbleib der gefähr
lichen Patronen. —Ein 12 Jahre alter
Sohn des Kaufmanns Höhme in
Riesa hat den siebenjährigen Sohn
des Locomotivfllhrers .Poetzsch
erst nach mehreren Tagen gefunden
wurde.—Der Bremser Weißig wurde
kürzlich in Leisnig auf einem Wagen
hirschstein hat sich der 18 Jahre alte
Sohn des Wirthschaftsbesitzers Mcm
drich in der elterlichen Scheune er
hängt.—ln Neusalza starb dcr wohl
der Oberlausitz unter dem Namen
„Dcr blinde Oeser" bekannte Papier
nnd Schreibmaterialienhändler Ri
chard Oef-r aus Meißen. —D:rWerk-
führer des Oswald Geller'fchen
Knopfsabrik, Gustav Thiele, dort
selbst, hat sich vergiftet.—lm Stein
bruch zu Rottwerndorf wurde der 67
Jahre alte Räumer August Pomesl
aus Dohna derartig verletzt, daß er
am folgenden Tage im Carolahause
zu Dresden gestorben ist.
Thüringen.
Auf d:m Bahnhof M-iningen ist
der Gepäckträger Neundorf bei Ueber
fchreitung eines Geleises von einem
Zug überfahren und getödtet worden.
I» Oberhof ist ein Raubmord an
einem 82jährigen Manne Namens
Nickel verübt worden, welcher todt im
K-ller vorgefunden wurde. Der oder
die Raubmörder haben viele alte Tha
lerstücke geraubt. Verdachtsspuren
sind vorhanden. Der Kassirer und
Privatsekretär Sch. eines Eisengieße
reibesitzers in Gera ist in Raserei ver.
bracht werden. Es hat sich nun her
ausgestellt, daß er das Vertrauen sei
nes Prinzipals in der schnödestenWcisr
mißbraucht und ctwa4o—6o,ooo Ml.
D a r m st a d t.
gerettet werden. —Der Gerichtsasses
sor Dr. Sutor aus Bürgelist zum
Bürgermeister von Alzey gewählt und
Der älteste Bürger der Stadt Ba
benhausen, Phil. Ranis, ist im 91.
scheinenden „Odenwald - Zeitung",
Paul Pr-uß, wurde geschlossen nach
Zwingenberg abgeführt. Als Grund
der Verhaftung wird Urkundenfäl
schung angegeben. Oberamtsrichter
Roos in Hirschhorn hat sich erschossen.
Michelstadt i. O. hat sich sür den
—Der Gymnasiallehrer Jakob Reu-
Im Sudjalire 1892 —93 wurden
346,662 Hektoliter Malz verbraucht
und 2,964,798 Hektoliter Bier einge
staurateurssrauMath.Müller zur War
tburg gegen die wegen Betruges vorbe
strafte Kellnerin Sabine Zechner, wel
che behauptet hatte, daß die Müller auf
das Essen ihr nicht angenehmer Gäste
gespuckt hätte, mit der Verurtheilung
der Zechner zu 5 Tagen Gefängniß zu
Ende geführt. Die Müller erhielt eine
Geldstrafe, weil sie während der Ver
handlung die Verklagte beleidigt hatte.
In Eggenfelden ist die Gründung
einer Rettungsanstolt für verwahrloste
Kinder beabsichtigt und stehen bereits
ungefähr 40,000 M. zur Verfügung.
Die Leitung soll Mallersdorfer Schwe
stern übertragen werden. Eine Lie
bestragödie spielte sich in Johannes
thal im Unterfränkischen ab. Der
Bäckergehilse Hoinzack und die reicht
Müllerstochter Marie Schatten er
tränkten sich, da ihrer dauernden Ver
bindung Hindernisse entgegenstanden,
in einen, Teiche. Die Leiche der Scha
tten wies zudem eine Schußwunde in
der Seite auf. Kürzlich wurde der
von seiner Truppe desertirte Gemeine
2. Klasse Gottfried Maurer des 1.
Jns.-Reg. festgenommen. Derselbe
machte das Geständniß, daß er das
Anwesen des Bauern Kloo in Litzldorf
angezündet habe, damit er in's Zucht
haus komme und so vom Militär frei
Zächerl hat der Stadt Füssen 80,000
Mark zur Gründung eines Waisenhau
ses vermacht. Dachdecker Franz
Sturz in Katzbach hat sich erhängt.
Frau 6rb:r in Plattling wurde von
einem Zuge überfahren und getödtet.
rige Fräulein Phil. Pistor beim Oess
nen eines Fensters so unglücklich aus
dem 2. Stock auf die Straße, daß sie
kürzt Zeit darauf varschied. —ln
Fürth ist die Spiegelrahmenfabrik von
Stahl und Karpf niedergebrannt.
König,reich Württemberg.
Es heißt wieder einmal, daß in
Stuttgart cin antisemitisches Central-
Preßorgan für Württemberg geschaffen
werden soll. —Ludwigsburg kann sich
eines jungen Riesen von 19 Jahren
rühmen. Der Goliath, Constantin ist
sein Name, zählt erst 19 Jahre, mißt
aber bereits 2.40 Meter; sein Brust
umfana beträgt 1.34 Meter und seine
FUB- sind 41 Centinict-r lang. Der
große Siestener Weiher, der in Folge
Dohlenbruchs fast ganz aus-zelaustn
war, wurde ausgefischt und wurden
dabei 76,000 Setzlarpsen (neun bis
zehn Centner), 600 Speisetarpfen, 200
Schleien, 180 Forellenbarsche und 600
Bachforellen gefangen. In einer
Scheuer zu Bittenfeld hat ein Bewoh
ner der Ortschaft Zell, O. A. Backnang
mit Namen, Selbstmord begangen.
Jacob Klein von Rammetshofen, wel
cher als Untervsficier bei dcr ostasrika
nischen Schutztruppe stand, ist an der
Malaria gestorben. Der acht Jahre
alte Knabe Wilhelm des Bauern Reut
ter zu Nürtingen ist von einem Fasse
erschlagen worden. In Pflugfelden
bei Ludwigsburg sind die gefüllten
Scheuern der Bauern Dobler und Noz
niedergebrannt. Es lag Brandstif
tung vor. Bei dem Brückenbau an
der Neckargartacher Straße in Heil
bronn fiel ein Monteur der Eßlinzer
Maschinenfabrik, Filiale Cannstadt,
vom Pfeiler und schlug mit dem Kopf
auf dem steinernen Sockel so unglück
lich auf, daß er alsbald todt war.
Groß Herzogthum Baden.
Karlsruhe ist vom Großherzog vor
dem Durlacherthor ein 4000 Qua
dratmeter großer Platz zur Erbauung
einer Oststsotlirche geschenkt wott-n.
Von Seiten oer katholischen Geistlich
keit wird nun beabsichtigt, wegen der
Lage des Bauplatzes in der Achs- der
Karserstraß: und um in Karlsruhe die
schönste Kirch- zu besitzen, eine Mün
sterlirche zu erbauen, deren Kosten auf
etwa eine Million Mark zu stehen
kommen wird. In Mannheim er
regt die Verhaftung des früheren
Hauptkafsirers Wild vom Hoftheatcr
b.deul'erdss Aufsehen. D-r Mann
hat vi-le taufend M.vi unterschlagen.
Pionier-Feldwebel Langenbach
wurde in Kehl im Theater vom Herz
schlag- gerührt und starb. In Jll
den 12,000 Marl. Auf der Heim
fahrt von Markdvrf stürzte der 32
und seitwärts geschleudert. JnWil
feningen-wuroe bei einerM-sseraffaire
der 20 Jahre alt- Gvkdarb-it-r Mlh.
Zachmann in den Unterleib gestochen,
was den Tc« deS Z. zur Folge hatte.
Drei Burschen sind verhaftet. Rec
tor Alois Müller, 74 Jahre alt, ist in
Meersburg gestorben. Die Johann
Schncble'schen Eheleute in Uederlin
g.-n feierten ihre goldene Hochzeit.
Jsaac Spiegel, Vorsteher der israeli
tischen Gemeinde in Werthcim, 81 I.
alt, ist gestorben.
Elsaß - Lothringen.
Der Schlosser P. Charlier von Vor
druck wurde in dem Gemeindewalde,
Bankrotts zu 3 Wochen Gefängniß
verurtheilt. Der Concurs der Firma,
welche große Lager in Köln, Hanno
ver und Braunschweig hatte, erregte
seinerzeit viel Aufsehen. Die Schul
den betragen etwa eine halbe Million
Mark und die nicht bevorrechtigten
Gläubiger erhalten nur 6 Procent.
Wie die Verhandlung ergab, ist Stei
nau durch großartige Wechs-lreitereien
mit seinen Geschäftsfreunden (in einem
Jahre fast 1 1-2 Million Mark) in
Vermögensverfall gerathen, er mußte
ungeheure Wucherzinsen und Provision
nen zahlen. Der Proceß wird noch
ein Nachspiel in einer Anklage wegen
Wuchers gegen den Hauptgeld'geber ha
ben.
Im Alter von 69 lahren ist in Bern
der Professor der Pädagogik an der
dortigen Hochschule, Hans Rudolf
Ruegg. gestorben. Er war einer der
waldstättcr See starb. 73 Jahre alt.
Fridolin Faßbind. Be
scher des „Waldstätterhof"! Auf
Uto-Aulm ist das Schnitzwaarenge-
schäst des Bern-r Schnitzers Frvhber
ger niedergebrannt. Vor der Sta
tion Oberwinterthur wurde die Leiche
des Konrad Fehr von Flaach aus den
Schienen der Nordostbahn aufgefun
den. Man glaubt, daß Selbstmord
vorliege. Eine Bahn auf den Gurten
bei Bern soll endlich auch gebaut wer
den. Dcr Betriebsdirektor des B:rner
Tram, Verghoff, hat di- Konzession
für eine Drahtseilbahn Wabern-Vur
ten oerlangt. Der Regierungsrath
erhebt dagegen keinen Einspruch.
Postverwalter Gehrig ist aus Tl/un
nach Unterschlagung von 1,3,000 Fran
ken verschwunden. In Schlvßwyl
bei Bern starb infolge eines Schlagan
salles Pfarrer Ochsenbein. Derselbe
ist bekannt als Historiker durch sein
Urkundenbuch zur Murtenschlacht und
als Gründer des Asyls für Unheilbare
in Breitenwyl. Er war früher prote
stantischer Psr. in Murten und Frei
burg. Auf der Sandgruben zu
Miinchenbuchfee stürzte Dachdecker Fr.
Blaser vom Hausdach des Küfer Fr.
Schnell auf die Straße und blieb so
gleich todt. In Seewis i. Pr. ist dir
bekannte und tüchtige Bergführer und
Jäger Martin Sprecher von Calsreisen
gestorben. Auf einer Jagdtour in den
Seewisev Alpen schoß er sich durch
unglücklichen Zufall einen Schrotschuß
durch den linken Oberarm. Dieser
Wunde erlag er, trotz ärztlicher Hilfe.
Auf künftiges Neujahr wird die
Gemeinde Schwyz wiederum mit 6
neuen Wirthschaften beglückt, eine in
Seewen, eine im Dorf, und 3 im Hin
terdorf. In Gersau feierte die Sen
nengesellschaft letzthin ihr MOjähriges
Bestehen mit einer kirchlichen Feier und
einem Ehrenschießen. Durch Kinder
verursacht, ist das Bauernhaus des
Johann Leuenberger in Kappelen bei
Aarberg in Flammen aufgegangen.
Oesterreich-Ungarn.
Die Kronprinzessin-Wittwe Stesa
eine Fahrt von Wien nach Laxenburg
unternahm, in großer Lebensgefahr.
Die Pferde des Hofwagens scheuten bei
der mangelhasten Beleuchtung der
Straße, und der Wagen wurde an ei
nen Prellpfahl geschleudert. Die
Kronprinzessin stürzte mit ihrer Be
gleitung aus dem Wagen, ohne sich in
deß zu beschädigen. Der Schauspie
ler Franz Eppich, ein früheres beliebtes
Mitglied des Carltheaters, der vor
Niederösterreichischen Landesirrenan
stalt gestorben. Der Cooperator
Vincenz Schnabler von Pöggstall hat
in Folge eines unglücklichen Sturzes
sein Leben verloren. Im Waldrevier
Zdiar bei Reichenbach in Böhmen
wurde der Wilderer Wenzel Tscher
natsch kürzlich erschossen ausge
funden. Der Forstadjunkt Schiller
ist als der That verdächtig' verhastet
worden. In Krakau wurde eine
Neustadt hat sich erhängt. Das Motiv
soll Heimweh sein. Das Dorf Dop-
Kraus «K Co. in Budapest ist mit 800,-
000 Gulden insolvent. Im Stadt-
Geliebte Aloisia Plöderer aus Pinka
verweigert worden sein soll, hinterläßt
zwei unversorgte Kinder. In Hüt
tenberg feierte Vincenz und Anna
Ein grauenhafter Mord
und Selbstmord ist in Wanne, West
falen, vorgekommen. Die Brüder
Schöpper betrieben gemeinsam ein
Bargeschäft und nahmen sich zur Füh
rung des Haushalts eine junge Frau
ensperson in's Haus. Beide verlieb
ten sich in das Mädchen, das wieder
dem Jüngsten der Beiden Gehör
schenkte. Der ältere half sich, bezw.
suchte sich zu helfen, indem er den jün
geren Bruder aus dem Hause that, ihn
auch zum Austritt aus dem Geschäft
veranlaßte. Damit hatte er aber die
dieses blieb dem Vertriebenen treu.
Daraus erschoß nun der fast rasend ge
wordene ältere Bruder erst das Mäd
chen, dann jagte er sich mehrere Kugeln
in die Brust. Beide waren gleich todt.
In Eltham, Grafschaft
Kent, in England, erscheint eine Zei
tung für Blinde. Dieselbe heißt
„Weekly Suminary", ist mit Braille-
Typen, jener Punltirfchrift gedruckt,
welche der französische Blindenlehrer
Braille, der im dritten Lebensjahre er
blindete, erfunden hat. Das Blatt er
scheint jeden Mitiwoch und enthält eine
Uebersicht der Neuigkeiten der Woche,
allgemeine, politische, Musiknachrichten
u. s. w.
seine Gattin lebt: freilich ist dieselbe
sehr schwer erkrankt. Bemerlenswerth
war auch der Braut und den Eltern
rathet ist, vollständig bekannt war, und
daß die Braut sich bereit erklärt hat,
aus die Hochzeit zu warten, bis die ge
genwärtige Gattin des liebenswürdigen
Dreiers das Zeitliche gesegnet hat. Der
Kriminalpolizei, der von diesem Vor
bot sich natürlich keine Handhabe, et
was gegen diese Kundgebung einer Be
sühlsrohheit etwas zu thun.
Die iin Bau degrtssene
große sibirische Eisenbahn Moskau-
Ssamar»-Ufa ist jetzt über die sibiri»
sche Grenze bis zur Stadt Kurgen am
Lobol weiter geführt und dort bereits
der erste ZuG eixgetrossen. Ferner ist
das letzte End- der Wladikawkas-Ei
s-ntahn bis zur Stadt Petrowsk a>'
Kaspischen Meere fertig gestellt, wo
durch dieses Meer jetzt mit einem
Schienenstrange über Wlaoikavkas
einerseits mit der Stadt Rvstow am
,'lsowschen Meer (bez. über Chci'.lvw
mit dem Innern von Rußland), ide
rcrseüs mit dem Has-n Nowo: 'syst
am Schwarzen Meere verbunden ist.
U-ber das Kaspisch- Meer ge
den, Dampfschiff nach Usun-ü?.e, wo
die „Transkaspische Militär-B.'hti"
beginnt, die über Merw nach Sa:nar
kana führt. Mit d-r Eröffnung die
ser letzten Strecke bis Pctrowsk ist so
mit eine ununt-rbrochene Dampf-Ver
bindung bis Buchara und Samarkand
h:rgest«llt. Eine dritte, in d',:ftn Ta
g,-n eröffnete Bahnlinie ist die Strecke
Wiborg-Sserdopol (Sortavala) der
finlänvischen Eisenbahn an der Nord
west-Kiiste dss L» vza-Sees.
Daß der Marinemini
ster an der Spitze seines Tagesbe
fehls einem Dominikanenpater einen
rühmenden Nachruf widmet, ist gewiß
ein Ereigniß, das nicht oft seines
Gleichen findet, und b:fonders in dem
neuern Jtali:n nach 1870 als einzig
in seiner Art b-zeichnet werden darf.
Diese ungewöhnliche Ehre ist dem
kürzlich im Alter von 81 Jahren in
Civita Becchia verstorbenen Pater
Albert Guglielmotti zu Theil g-wor
d?n. der freilich aber auch eine ganz
seltene, originale Persönlichkeit war.
In der That ist in dem Verstorbenen
ein S-eheld verloren gegangen, der
seine natürliche Begabung und Nei
gung für das Seewesen nur theore
tisch bethätigen konnte, da er im Alter
von 16 Jahren bereits durch das Or
densgelübde gebunden war. Mit rei
chen naturwissenschaftlichen Kenntnis
sen ausgerüstet, durch häufige Reisen
zur See mit umfassender Erfahrung
begabt, verwandte der Pater den
größten Theil fein:s arbntfamen Le
! bens auf geschichtliche Studien im
> Marinewesen. Die Früchte derselben
! sind eine Reihe hervorragender Werte
über altrömische Schisse, über die
Seeschlacht von Lepanto, das päpst
liche Seewesen und seine Begebenhei
ten von 1600 bis 1807 in fünf Ein
zelschriften, ein groß a gelegtes Ma
rine- und Militärwörterbuch und die
zusammenhängende, kürzlich erst in
neun Bänden vollendete Geschichte der
päpstlichen Marine mit zugehörigem
Atlas. Mit Recht galt der Dominika
nerpater bei allen Fachleuten des ita
lienischen Seewesens als sine Auto
rität, und viele hervorragende Perso
nen. wie General Cadorna, Nino
Bixio. Admiral Saint-Bon. zogen
ihn in wichtigen Angelegenheiten stets
zur Rathe.
Nachdem in der preußi
schen Armee bisher schon mehrfach
Uebungen im Schneeschuhlaufen abge
halten wurden, werden in diesem Win
ter größere Uebungen als bisher im
Schneeschuhlaufen, für das der Kaise,
tin lebhaftes Interesse hat, stattfinden.
Man ist an maßgebender Stelle mit
den zur Z?it vorliegenden Erfahrungen
recht zufrieden, und es haben bereits
di- eingehendsten Erwägungen stattge
funden, ob nicht bei jeder Compagnie
eine bestimmt- Anzahl Schneeschuhläu
fer auszubilden wären. Zwar ist man
in dieser Hinsicht noch zu keinem be
stimmten Entschluß gekommen ; allein
die Resultate dieses Winters dürsten
denselben zeitigen. Man gedenkt den
Schneeschuh besonders im Vorposten-
und Austlärungsdienst, sowie für den
Nachrichtendienst verwendbar zu ma
chen. Ebenso könnte der Schneeschuh
die Arbeiten der Telegraphen-Abthei
lungen beim Legen der Leitung erleich
tern. Er w'äre im Sanitätsdienst zu
verwenden und er könnte das Velociped
ersetzen, wenn gute Cominunicatiynev
fehlen.
—ln der Nähe v"" N"--
wen besind-t sich ein Platz, auf dem die
Staare von halb Westfalen uuo
Rheinland ihre Sammelstelle haben
Es ist ein stilles Thal. Kucksieben ge
nannt, mit einer etwa zwanzig Jahr«
alten, dichten Tannenschonung besetzt,
wo sich allabendlich, sobald die Staari
Tausende und Abertausende von Vö
geln zum Nachtquartier einfinden. Jr
Partien von 10, 20, ja IVO und mehi
aus allen Himmele», ichtungen herbei:
kommend, „vereinigen sie sich zu einem
ungeheuren Ball, der sich hin und hei
wiegt, sich bald theilerkd, bald ganj
hochsteigend, bald sich plötzlich senkend
um in kleinen Abtheilungen getrennt
sich wieder in den Wolken zu eine,
schwarzen Masse zu vereinigen. Mit
einem Schlage fällt nach etwa dreivier
tel Stunden des Spielens dann, die
ganze inusicirende, schwirrende Schai
in die Tannen. Im Riesengebirge soll
eine ähnliche Kolonie sein.
Der berühmte russisch,
Componist Tschaikowsky ist im Alte,
von 63 fahren aestorben. Ursprllng.
lich Jurist, widmete er sich erst im rei
fen Alter der Musik in Rubinstein
fessur der Harmonie am Eonservato.
rium in Moskau und lebte seit 1877
aus Gesundheitsrücksichten zurückgezo
gen theils in Italien und in de,
Schweiz, theils in Rußland. Tschai
kowsky nahm als Theoretiker es
existirt eine Harmonielehre aus seine,
Feder wie als Componist einen de,
ersten Plätze unter den russischen Mu
sikern ein. Am bedeutsamsten sin!-
seine Jnstrumentalcompositionen. Dock
hat er auch eine Anzahl hübscher Liede,
und mehrere Opern geschrieben, di,
ihm einen ehrenvollen Namen in de,
Musikgeschichte sichern.
In Fiorenzuota v'Arvc
in der italienischen Provinz Piacenzc
dastehender Thtaterskandal, ver ir
Jtal-en großes Aufsehen erregt. Frl.
Thea Silli, eine russische Sängerin,
welche die Azucena spielte, hörte an
einer gewissen Stelle plötzlich auf zu
Bernardoni mich auslacht und mir un
anständige Worte zuflüstert. Darau'
lief st: laut weinend davon. Die Wir
kung die diese kurze Ansprache hervor
sagte mit lauter und sicherer Stimme
„Ich versichere auf Ehrenwort, vaß dk
Dame lügt!" Darauf fühlte sich auch
der Clarinettist veranlaßt, eine kv?z.
Rede zu halten; er sagte: „Ich >:: h,
dafü' ein, daß unser Herr Capellmei.
lig -«irigirt." Im Verlaufe oer Äe>
hatte zwischen dem lärmenüen Publi
kum ui'ld dem Künstler nahmen dann
noch Graf Luna und der Troubaaour
das Wort. Sie verurtheilten das Be
tragen des Frl. Silli. Den höchsten
Grad erreichte die allgemeine Bewe
gung, als ein Herr Fulvio sich ül«r
die Brüstung einer Parterre-Loge hin
weg voltigirend auf dießUHne schwang
Azucena etwas vorhat, sollen sie "es
später unter sich ausmachen, jetzt wird
ab-r weitergespielt, denn das Publi
kum hat bezahlt und will singen, nicht
brüllen hören!" Diese Ansprache
wurde seitens des Publikums mit un
geheurem B-isall aufgenommen, unk
Äzucena-Silli hielt es unter Viesen
Umständen sür gerathen, ihren Groll
gegen den Capellmeister fallen zu las
sen und ihre Roll: zu Ende zu spielen.
Der Boden des »ltem
Carnuntum bringt den Archaskiyen.
immer neue Ueberraschungen, und irr
jüngster Zeit bat man einen dcr bedeut,
samten Funde gcmaAt. So
im Thiergarten des Grafen 2rauir m
Petronell ein römisches Heiligthum,
eine Privatkapelle, dem Gotte S»lvc>-
nus geweiht, mit mehreren Altären und
Inschriften gefunden. Die Inschrif
ten sind theils bemalt, theils gravirt,
doch ist die Farbe verwischt. Mit dm
Farben hat es eine ganz eigenthümliche-
Bewandtniß. Sobald dcr Stein ent
deckt wird, sieht man die ursprüngliche
Farbe. Doch schon nach einiger Zeit,
manchesmal nach Stunden, manches
mal nach Wochen, verschwindet sie voll
ständig. Diese Wandmalereien im
pompejanischen Stil erhalten sich je
doch. Weiteres ist eine ganze Collec
tiv,, von etwa 190 Opferlainp-n auS
Thon in wunderbarer Mannigfallig
keit zu Tage gefördert worden. Ueber
dies' sind drei römische Straßenzügc
aufgedeckt worden, die in nächster Nähe
des Heiligthums liefen; eine dieser
Straßen war eine Hauptstraße mit
einem großen Abzugscanal. Zwei
C'sternen wurden aufgedeckt und eine
große Anzahl von Geschirren wurde ge
sunden. Manche der Gesäße trugen
an der Seite Bilder eingepreßt. In
ganz winzigen Resten wurden Mosaik
böden aus vergoldeten Würfeln vorge
funden. Auch einzelne Wände waren
mit Gold überzogen und hatte das
Heuer großes Gebävde blosgelegt, daS
augenscheinlich ein Palast war, in den,
ein römischer Imperator residirt haben
Kiirste. Man hält diesen Palast siiv
die wahrscheinliche Residenz Marc
terirdischer Heizvorrichtung versehen?
und außerordentlich hoch. Es ist diest,
die größte römische Heizvorrichtung>
die bisher gefunden worden ist. In
dem Kaiserpalast fanden sich Reste von
Glasfenstern, ein sehr seltener Fund,
und eine Statue aus Cararamarmor,
eine wunderschöne Arbeit, den Diony
sos vorstellend. Leider wurde diese
Statue auf drei Seilen zerschlagen.
Dem neuen preußiq
schen Landtage werden unter Anderem»
angehören: 6 Regierungspräsidenten
Sl-.'t?min>ster (2 cons., 3 fret-s
cons. und 1 natl.), 43 Landräthe <26
cons., 16 freicons. und 1 Wilder);
113 Majorats-, Ritterguts-, Herr
schasts-, Guts-, Grund- und Hofbe»
sitzer(6l cons., 14 freicons., 18 natl..
16 Centr.,3 Polen, 1 Däne und 5.
sreis. Vereinigung); 66 Richter (Sl
cons., 3 freicons., 16 natl., 28 Centr,
1 freis. Vereinigung, 2 sreis. Volksp.
und 1 Pole); 12 Rechtsanwälte <2
Volksp.); 16 Gelehrte und Aerzte <2
Vottsp');"","'' Geistliche "<2°
Centr., 1 Freis. Volksp. und ZPolcn);
13 Rentiers (1 cons., 4 natl., 6Centr,
1 Freis. Volksp., 1 Pole); 6 Cammer»
Handwerker, Fabrikanten und Kauf
leute (1 cons., 1, freicons., 10
8 Centr. und 2 Polen); 4 Schriftstel
ler und Redacteurs (1 freicons., Zi
Centr. und 2 Freis. Volksp.); unb
endlich 8 Osficiere (4 cons., 2 freicon).
und je 1 Centrum und Pole).
Der Chef-Ingenien r
der Londoner Gesellschaft hat jüngst
einen Bericht veröffentlicht, in wel
chem er behauptet, daß der größte
Theil der Straßen Londons bei der
ersten besten Gelegenheit in die Luft
sprengen werde. Nach diesem Bericht
soll sich zwischen dem Erdreich, auf
welchem die Stadt ruht, und dem
Holzpflaster der Straßen ein bedeu
tendes Bacuum gebildet haben. Die
ser leere Raum hat sich nach und nach
mit Gas und mit atmosphärisch«
Lust gefüllt, und das bildet eine»
Explosivstoff von höchster Gefährlich
keit. Die englische Hauptstadt steh» 7