Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 01, 1893, Page 5, Image 5

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    // Achtetdarauf, daß die
// // I //I // 1s vorstehendeHandelsmarke
//VZ MV haben, da die« eine Ga«
F / rantie des rechten Preises
und der herrschenden
Ptlzc! Ptlzc!
o
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o
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und gelegt.) Dies sind Bargains, die man nicht übersehen sollte.
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Gürtel
Sonntagsruhe.
Krämer (zu seinen zwei Lehrbu
ben): „VorwäilS marsch, schließt den
stunden Sonntagsruhe!"
llnmusikalisch.
A.: „Sie inseriren schon wieder nach
einem Hund; das ist da« dritte Mal in
diesem Monat!"—B.: „Ja, wissen
Sie, seit meine Tochter Musikunterricht
nimmt, Hält'S kein Hund mehr bei uns
aus!"
Grobe Schmeichelei.
„Weiiu ich fällt mir immer
ganz unwillkürlich ein bedeutender Ge
lehrter ein!"-„In der That, Herr
Professor? Uud wer ist dieser Ge
lehrte?" —„Darwin!"
nach welchem sich diese nur mit
Abonnenten unseres Blattes vermählen
dürfen I"
Mier neue Houverneure.
vlographische« «der »lese ans den Ith!««
Wahle« hervorgegangene« Politiker.
Au» der großen Reihe der durch die
Wahlen vom 7. November zu hervor-
Lande Berufenen greifen wir nur die
neue» Gouverneure der Staaten Massa
chusetts, Ohio, lowa und Virginia
heraus, ohne uns weiter auf politische
Erwägungen einzulassen, lediglich, um
die Betreffende» unseren Lesern im
Bilde vorzuführen.
Frederic Thomas Green
halge, der neue republikanische Gou
verneur von Massachusetts, ist in Eng
land geboren. Er kam 1850, etwa acht
Jahre alt, herüber und besuchte in
Lowell, wo sich sei» Pater als Graveur
niederließ, die öffentlichen Schulen.
Im Jahre 1859 besuchte er die Harvard-
Universität. Nach einander Schul
meister, Jurist und Soldat, entschied er
sich endgiltig für die Advokatenlaufbahn
und begann 1865 in Lowell feine Praxis.
Bald errang er sich dort eine äußerst
angesehene «tellung, so daß ihn das
Vertrauen seiner Mitbürger immer
höher emporhob. Er war unter an
derem zweimal Mayor von Lowell,
zweimal Mitglied der Staalslegislatur,
dann City Solicitor, und sür den 51.
SitzuilgSteriuili wurde er in den Bundes
kongreß gewählt.
William McKinley, welcher
nun zum zweiten Male zum republika-
F. Tb. Greenlmlge. W. McKinley.
F. D. Jackson. Sl>. T. O'Ferrall.
nischeu Gouverneur von Ohio gewählt
wurde und den man bereits jetzt vielfach
als republikanischen Präsidentschafts
kandidaten sür 189« bezeichnet, wurde
im Jahre 1844 in Niles, 0., geboren,
trat im Jahre 1861 in die BundeSar
niee und inachte den Krieg im 23. Ohio-
Freiwilligelircgiment mit, aus welchem
er 1865 als Brevet-Major ausschied.
Von 1869 bis 1871 war er Staatsan
bein er seit einer Reihe von Jahren an
gehörte, hat er sich speziell als Verfech
ter des Schutzzolltarif», dem er ja auch
Frank D. welcher
4(1 Jahre zählt, berest» eine erfolg
reiche politische Lausbahn hinter sich.
Er wurde in Wyoming County, N. D.,
lowa, wo er eine gründliche Erziehung
erhielt und sich nach Absolvirung seiner
juristischen Studien als Advokat in
Butler Eounty niederließ. Bei der
ordentliches organisatorisches
hervor, so daß er in der Folge von seiner
Partei zum «enatSclerk und dann zum
chem Amt er während drei Terminen
verblieb. Im Jahre 1890 zog er sich
vom eigentlichen Pöltschen Leben zurück
früheren Thätigkeit in Butler County
Charles T. O'Ferrall, der
Virginien, ist von irischer Abstammung
und wurde 1840 in Frederick County,
Va., geboren. Während des Krieges
diente er in den Reihen der konsöderir
ten Kavallerie und brachte es durch seine
Tapferkeit bis zum Oberst. Acht Mal
se». Nach dem Krieg wandte er sich
dem Rechlsstudium zu, praktizirte län
gere Zeit als Advokat und war von
1874 bis 188 t) County-Richtcr in Rock
dem ununterbrochen angehörte. Im
52. Kongreß war er Vorsitzender des
Wablkomites des Hauses.
A«!
„Ist da» Euer neuer Polizeimeister,
welcher dort die Zeitung liest ?"—»Ja l"
—„Der steckt ja selbst beim Lesen eine
höllisch strenge Amtsmiene aus." —„Er
ist auch sehr eifrig und gewissenhaft."—
„Kein Wunder! Da riecht er jeden
falls selbst im Papier die Luiripcn!"
Der neue Hencraladjutant.
Als Heersührer «nd Lrga«lsator her
vorrage«».
Der von. dem Präsidenten Cleveland
an Stelle des in den Ruhestand getrete
nen General» Robert William» zum
wurde in Newburg, N. N., geboren
und aus der Kriegsschule in West Point,
die er im Jahre 1855 absolvirtc, heran
pitän vor und wurde wegen seiner mili
tärischen Begabung bereit« im Jahre
1862 zum Hilss-Gencraladjutauten mit
Majorsrang befördert. Seine Haupt
dienste vor dem Bürgerkriege that er in
Minnesota, Dakota und Nebraska ge
gen die Chippewa- und Sioux-Jndia
ner. Seine Dienste im Büraerkrieae
begann er als stellvertretender General«
adsutaut einer Brigade unter General
Patterfon. In den lahren IBKI und
IBS2 war er im Bureau de« General«
adjutanten im KriegSdepartenKiit zu
Washington thä-
Organisirung
von Freiwilligen
. für die Armee be
war. Ge-
Ende de«
er mit der Armee
„ vonVirginien als
IBK3 wurde Ruggles nach Washington
berufe» und war dort einer der Bera
ther des KriegSfekretär« Stanton.
Einige Zeit, während diese« und des
sollenden Jahre«, gehörte er dem Kon
skriptionSbureau an uud that sich als
tüchtiger Organisator von Streitkräf
ten hervor. Später war er General
adjutant der Potomac-Armee.
Ruggles hat im Vaufe des Bürger
krieges zahlreiche Schlachten mitgemacht,
darunter sechs Entscheidungsschlachten z
unter den letzteren die bei GaineSville,
South Mountain und Antietam. In
denselben hat er sich als tüchtiger Hee»
führer und. durch große Äravour her
vorgethan. Er war bei der Armee,
welche den fliehenden General Lee von
der Armee der Konföderirten verfolgte,
und bei der Kapitulation LeeS bei Ap
pomattox Court Houfe, womit der Bür
gerkrieg thatsächlich sein Ende erreicht
hatte, zugegen. In Anerkennung sei
ner während des Bürgerkrieges geleiste
ten tapferen und ersprießlichen Dienste
wurde RnggleS lvn» zu», „Brevet".
Oberstlieutenant, 1889 zum Oberst und
endlich zum »Brevet"-Brigadegeneral
s Arancis parkman. s
Seine bedeutenden Geschichtiwerke über
die' Tolonial-Pcriole
Mit dem vor Kurzem in der Bostoner
Vorstadt Jamaica Plain an UnterleibS
entzUndung gestorbenen Gelehrten Fran
cis Parkmanist einer der hervorra
gendste» amerikanischen Geschichtsschrei
ber aus dem Leben geschieden.
Parkman wurde am'l6. September
1823 in Boston geboren, trat 1840 in's
Harvard College ein und faßte schon als
Njähriger Jüngling den Entschluß,
eine Geschichte
der auf amerika
nischem Boden
stattgehabten sU
französische» und ??>
llidianischen
Krieges» schrei«
Zwecks begab er
sich bald darausMA?!^»^./
»ach dein fernen
Westen, Uni un
ter den India- M
nern zu leben und Francis Parkman.
für sein geplante« GeschichtSwerk werth,
volle Erfahrungen zu sammeln. Er
nahm vollständig die Lebensweise der
Indianer an und durchstreifte »ach
allen Richtungen hin das ungeheuere
Gebiet, welche« die beutigen Staaten
Kansas, Nebraska und Colorado um
faßt. Seine hochinteressanten Erleb
nisse auf diesen Reisen veröffentlichte er
in dem im Jahre 1847 erschienenen
Buche „l'ds Oregon 'l'r»il." Einige
Jahre daraus gab Parkman da« gleich'
falls bedentendc Werk „Lonspiratiori
ok Pontiac" und im Jahre 185 K seine
erste Novelle „Vasseil iilorton" her
aus.
Nachdem Parkman in 1858 eine Reise
nach Frankreich »nternonimcn und in
gesammelt hatte, veröffentlichte er in
1865 das hervorragende Werk „Hio
man, Mitglied verschiedener wissen-
Gesellschaften in Europa
und Amerika war, hauptsächlich mit der
Durchsicht und Verbesserung seiner
Werke, sowie der Kultivirung seines
Gartens.
Per neu« Gesandte in Kawai.
Seine frühere Thätigkeit im Kongreß.
Im Hinblick aus die neue Phase, in
welche die Beziehungen der Ver. Staa
die Leser etwas über den
kürzlich in Honolulu eingetroffenen und
au Stelle BlountS getretenen Ver.
Staaten-Gesandten Albert S. Willis
Willis wurde 1843 in Shelby County,
Ky., geboren, besuchte die öffentliche
Schule, gra
duirte in der
/ Hochschule zu
»A Louisville und
Lehrer. Später
M studirte erßechtS-
Wissenschaft,
- / sen, 187(1 zum
Aidert S. Willi». Anwalt des lef
kerson County gewählt, 1874 als sol
cher wiedergewählt, bis er Mitglied des
Repräsentantenhauses wurde, dem er
fünf Perioden angehörte. Als Reprä
sentative übte Willis ziemlichen Einfluß
in den demokratischen Berathungen aus,
und Frau einander, sonst nicht einmal
Mutter und Kinder.
Lob der Schloiegermutter.
Meier: „Hurray, jetzt kommt
meine Schwiegermutter auf zwei Mo
nate zu Besuch!"-Müller: „Und
da freust Du Dich? Du machst wohl
Spaß?^—Meier: „O nein I Weißt
Nene Feuer-Alarme.
No. Standort.
>2. Wtsto» Mühle, 49 lackawanna Axnue.
IZ. Sliff Werke, Sich Straße
16. Dickson Werke, Siraße.
17. racka Eisen d Stadl ilo., Nordverke.
18. Vacka. itisen Stadl So., Alle Miidle.
w. Wüster Avenue und Mulberr» Slraße.
47. PiNSton Avenue und Willow^Straße.
71. N. Main Avenue und Marke« Straße.
81. Brick und Oak Straßen.
82. Bloom und Market Straßen.
85. Wesi Marke» und Winona Straße»?
123. D., L W. grachthaus.
213. D., L. k W Karrenwerkstatien.
D., L. >k W Maschimniveikffätte.
Krzherzog Albrecht.
Zum preußischen General-Zeldmarschall
ernannt.
Durch die kürzlich« Ernennung des
Erzherzogs Albrecht von Oesterreich zum
Generalseldinarschall der vreußischen
Armee seitens des deutsche» Kaisers hat
das deutsch-österreichische Bündniß einen
neue» Ausdruck erfahren. Erzherzog
Albrecht, der zur Zeit im 77. Lebens
jahre steht, ist der älteste Soldat des
österreichische» Heeres, zu dessen hervor
ragendsten Füh
rern er zählt.
Seine militä- /
rische Begabung lj/? .H
bewies er Haupt-
Italienische»
Feldzügen 184 g K«
und 1866, in
welch' letzterem
Jahre er
glänzenden Sieg
bei Custozza er
focht. Er ver
mählte sich im I
Jahre 1844 mit
Hildegard, «iner Er.ch-Mi Aibr.chl von
Tochter des Kö- c?stem.ch.
nigS Ludwig« I. ru>n Bayern. Die
selbe starb 1864. Erzherzog Albrecht
hat außer als Stratege noch als militä
rischer Schriftsteller Hervorragendes ge
leistet und wurde unter anderem sein
Werk „Ueber die Verantwortlichkeit im
Kriege" in's Englische und Französische
übersetzt. Den Rang eines General«
feldmarschalls in der österreichischen
Armee führt «r bereit« seit 1863.
Aus 3t)(> Koffern besteht
das Reisegepäck des Zaren. Das
ist genau zweimal so viel, als von der
Prinzessin von Wales und ihren Töch
tern auf Reisen angenommen zu w«r
dtu Pflegt. ES füllen die Reifekoffer
des Beherrschers aller Reußen nicht
weniger als 14 Eisenbabnacväckwaaen.
Stellenvermittler: .Sie
haben eine ganz blaue Nasenspitze und
ein Muttermal am Ohr. Und mit den
.besonderen Kennzeichen' wünschen Sie
eine Kassirerstclle?"
Streng. M
Geselle: „Meister. Ihr Loo^ist
mit UR) Mark 'rausgekommen."
Lehrling: „Hurrah!" —Meister:
„Halt'S Maul! Kannst« »ich warten,
bis ick mir zu freue» aiisange?"
Peter Protz (aus die Uhr
schauend): „Aus meiner goldene isch
jetzt drei Viertel ans Zwölse!"—M a
„Narr, auf meiner silbcrua isch noh
zwoi Minute meh!"
Anielge.
«rklär« ich hierdurch, daß ich mit dem
Mörder Schnurrt, der kürzlich zum
Tode verurtheilt.und gestern Hingerich-
Xaver Schnurr!.
Au» der InftrnktioiiSftunde.
„Sagen Siemal, Einjähriger Mayer,
wie können wir Deutsche uns mit Stolz
nennen?"—„ Das civilisirteste Volk der
Welt, Herr Feldwebel!"—„Ach, Quatsch
—'S Civil spielt auch bei uns keine
Rolle!"
Weib ihr Mittagessen ein, kein Wort
ward zwischen ihnen gewechselt. Der
Gatte verzehrte seine Suppe und den
Braten und trank dazu eine Flasche
Wein, ohne auch nur ein einziges Mal
den Muyd zu öffnen.
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zu «fahren, da/e« wenigen« eine attürchlk'e
«rantycil gieb,, ivilche die «issrr.schaf, in all'
ihren Stuten zu b-il-n im Siande ist; Hall'»
»alarrh.jtuc ist die einzige jehl der ärztliche»
«ruderfchasl detannle positive Kur. »alarrh
ersorderi ai« eine Eo»sl»nlian«lrankheil eine
kommen. Man adrelfire - Zeugnissen
F I. Cheney k Co., Toledo. O>
Vertäust von allen Aooihikern, 75k.
Ausland.
Ludwig Kossulh liegt gefährlich
lrank in Turin, er leidet an einer Hals
entzündung.
Die österreichische Regierung wird
zu Neujahr ansangen ihre Artillerie um
4S neue Regimenter zu vermehren.
Der Bundesrath hat die Miquel
'schen Tabalfabrikat» nnd Stempelsteuer»
Gesetzentwürfe angenommen.
Die Gemahlin des Grafen Herbert
von Bismarck, geb. Komtesse Hayes, ist
von einer Tochter entbunden worden.
Mutter und Kind befinden sich den Um.
ständen entsprechend wohl.
Wiener Depeschen deuten an, daß
die Entente zwischen dem Vatikan und
Frankreich sowie Rußland in den maßge
benden Kreisen der Kaiserstadt an der
Donau aus das peinlichste berühr«.
Das 385 Einwohner zählende Dorf
Werschow im Regierungsbezirk Frankfurt
a. O. hat gezeigt, daß es die Erfindungen
der Neuzeit zu würdigen weiß; «s hat
das—elektrische Licht «ingeführt.
Noch immer laufen Bericht« ein
über die schrecklichen Verwüstungen, welche
Sturm und Wogen in den letzten Tagen
an den Küsten anrichteten. Sechsund
dreißig dänisch- Fischer kamen während
des Sturmes in den Fluthen um.
Prinzessin Margarethe von Preu»
Ben, die jüngste Schwester des Kaiser«,
hat ihren Gemahl, den Prinzen Friedrich
Karl von Hessen, dem sie im Januar d.
Is. angetraut wurde, mit einem Sohne
besch«nkt. Mutter und Kind befinden
sich Wohl.
In Oberschlesien ist die Grippe
epidemisch ausgetreten. In Oppeln sind
27 Personen der Krankheit erlegen. In
dem benachbarten Ziegenhals ist das
Lehrerseminar geschloffen worden. 70
Zöglinge desselben sind an der Grippe in
ihrer bösartigsten Form erkrankt.
Von Tag zu Tag toller geberdet
sich Eugen Richter, der Liquidator des
Freisinns. Die Niederlage seines Par
teifreundes Hermes, der bei den Berliner
Stadtverordnetenwahlen von dem Asses
sor Mommsen, einem Sohne»des welt
berühmten Professor Theodor MommseH/
geschlagen wurde, ging ihm befond^
Die „Hamburger Nachrichten" mel
den, dag Fürst Bismarck, der gezwungen
war, die meiste Zeit während der letzten
jetzt wieder im Stande sei, regelmäßige
Spaziergänge zu machen, er erholt sich
allmählig und man hofft, daß er bis znm
nächsten Frühjahr wieder vollständig her
gestellt ist.
Die gegen den Literaten Reichard
und den Zeitungsherausgeber Sonnen
burg in Trier erg-mgenen strengen Stra
sürtheile wegen Beschimpfung der katholi
schen Kirche anläßlich der Ausstellung de«
..heiligen Rockes" in Trier sind aus dem
Gnadenwege ermäßigt worden. Reichard
erhält eine Woche Festungshaft, Sonnen
burg kommt mit einer Geldstrafe von l<X>
Paul Lindaus neues Stück „Der
Andere" ging in Berlin imLessing-Thea
ter mit großem Erfolge über die Bühne.
Mitterwurzer erzielte einen glänzenden
Nervenleiden laborirt, in sein eigenes
Haus einbricht und dasselbe plündert.
In Mannheim ist die Wittwe des
Kunsthändlers Velten, Frau Agnes.
1848 und 1849 so manchen „Revoluzzer"
vor der Verfolgung durch die Organe der
„Staatsordnung" geborgen und ihm zur
Flucht in's Ausland verhelfen hat, au«
Die „Kieler Zeitung" theilt mit,
daß der preußische Handelsminister Frei-
Frage in Erwägung gezogen werden soll,
welchen Einfluß die Eröffnung des Nord-
OslseetanalS voraussichtlich aus den Han
wird. An der Konferenz werden hohe
Staotsbeamie und Vertreter der in Frage
kommenden Hafenstädte lheilnehmen.
Der bayerische Landtag hat den
Antrag der Liberalen, die Steuerfreiheit
der Mitglieder der fürstlichen Häuser aus
zuheben, mit 76 gegen 67 Stimmen ab
gelehnt. Ein von der Centrumspartei
eingebrachter Antrag, die Frage zur
gründlichen Untersuchung an ein Comite
zu erweisen, mit der Absicht, in dem jetzi»
g>n System der Steuerprivilegien eine
gründliche Aenderung eintreten zu lassen,
wurde dagegen angenommen.
Der . Times" wird aus Berlin be
richtet : „Die Preßorgone des Bunde«
der Landwirthe übertreffen sich selbst,
lich aber gewisse Natianalliberale, seien
mit russischen Rubeln bestochen. Di«
„National-Zeitung" bemerkt, angesichts
würden, sei es sür alle' anständigen
Männer Zeit, in den Ruf einzustimmen:
„Nieder mit den agrarischen Dem«
! gogen!" 5