Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 18, 1893, Page 7, Image 7

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    Deutsch« tjocalnockN»«-«.
Provinz Brandrnvurg.
Die Näherin Marie Rummler ouS
Berlin Hot ihre in Friedrichsberg
wohnende Tante, Frau Montag, bei
der sie zum Besuch war, sowie deren
Stieftochter Anna Schön Nachts im
Bette überfallen und durch mehrere
Beilhieb- schwer verletzt. Durch die
Hilferufe veranlaßt, eilten derKlemp
n«r Petri u»d dessen Ehefrau herbei
und verhinderten die Rummler an der
Ausführung ihres teuflischen Pla-
NeS. Nach einem Streite «n seinem
Doiale xu Rixdorf hat drr Wirth
yreund dem Artisten Wilhelm Lüh»
mit dem mit Blei gefüllte» Ende einer
Äillardqueue zwei wuchtige Schläge
auf den Kopf versetzt. Luhn starb
-am folgenden Vormittag. Bei ei
ner Segelpartie auf dem RummelS
durger See kenterte das Boot. Der
Pferdebahnkutscher Paul Schur, der
Besitzer des Bootes Paul Lembach
und eine dritte Person ertranken.-
Der wegen zahlreicher Sittlichteits
verbrechen in Weißenfee seines Amtes
-enthobene Pastor Jürgen Härder ist
zur Beobachtung »seines Geisteszu
standes einer Nervenheilanstalt über
wiesen worden. An seiner Stelle
wurdr Pfarrer Lutze aus Rohrlack
zum Seelsorger in Weißens» beru
fen.
Provinz Ostpreußen.
112 In Königsberg Oberbürgermeister
Celle.—Un'.er zahlreicher Theilnahme
aller Kreise der Bevöllerung fand in
Königsberg die 300 jährige Gedenkfeier
der Einweihung der Schloßkirche statt.
V—Tie Burschenschaft „Germania" be
ding mit einer fünftägigen Feier ihr
dy,!chriges Stiftungsfest. U. a. Sand
die Weihe des von den Damen der Bur
schenschaft ge chentten Banner im Fest
faal der Universität statt. Die Be
sitzerSsrau Steppte von Braunsberg
wurde, den Kopf vom Rumpfe ge
trennt, aus der Eijenbahnstrecke liegend
ausgesuiideii.—DerKreisausschußselre
tär Schöneberg in Pr. Holland ist zum
Bürgermeister der Stadt Fischhausen
für eine Amtszeit von 12 Jahren ge
wählt und bestätigt worden. Ter
spurlos verschwundene srühere Rendant
Mauru chat aus Goldap soll sich in
New Port
> «rschoß sich der Feldwebel Berger,welcher
zur Uebung eingezogen war. Sein
Vater ist ein reicher Grundbesitzer.—
Ter Kausmann Karl Konrad in Gum
binnen hat Koniurs angemeldet.—Ter
seit mehr als 40 Jahren in der Krau
seneck schni Druckerei thätige Schrift,
fitzer Nickel in Gumbinnen seierle sein
50jähriges Berussjubiläum.—Die Ei
sengießerei und Maschinenfabrik von
H. Eggert iu Heiligend«! ist vollstän
dig niedergebrannt.
Provinz West Preußen.
In Schlochau ist der Kaufmann
in Schlochau unterhielt mit der arme»
Tochter des Käthners Duden ein.Lie
besverhältniß, von dem fein Vatec
«ine größere Summe Geldes zu verfü
gen hatte. In Pr. Stargardist
Kreisthierarzt Eduard Wellendorf ge
storben. Der an der Mädchenschule
angestellte Lehrer Rahde m Stutthos
ist aus der Rückfahrt vom Haffkruge
infolge Kenterns des Äootes ertrun
ken.—ln der Ortschaft Mocker bewar
fen sich die Jungen aus der Landstraße
mit Steinen, und als eme des Weges
.kommende Frau Julinka die Jungen
.ermahnte, richtete sich das Bombarde
ment gegen diese, bis sie-plötzlich zu
sammenbrach und todt war. Der Ei
genthümer Otto Krüger, "dessen Sohn
die Frau'bewarf, ist verhaftet, weil er
seine» Sohn dazu anfeuerte. Der
verstorben.
'P sov i u z-S chl« sw i g-H« l st-e in.
t In -HaderSleben: der königliche
Wallrath C. Nönchen. 112 In Itzehoe:
Tischlermeister H. Fiicher. 112 Ter
Rendant der Justiz-Haupttqsse-in Kiel,
Rechuuiigsrath HildebranD. Aus
.des Käthiiers Schär, wohnhast auf der
Oxeu!j<hcii Stelle auf Pade»st«dt«r Feld
mit durchschnittener Kehle ermorde'
,a»sg«s»nden. At» der Mörder wurde
der seit einigen Tagen hier .als Post
-.bils-ibote abgestellte Ernst Scheel «mit-
und sellgeuommen. Die Heier
des Bestehens des Kadetttn
haus«S in Plön »rurde festlich He-
Äaugeu.
Proviinz Schlesien.
<f Jn Liegnitz: Oder - Postkassenre»
»ant q. D- iiechnungsrath Sturm.;
'Piilschasitier g. D. A. Leisel; Tischler
meister Kd Repp«: Wurstsabrikairt
Ä»«Is Bnchos: Pastor «ner. Heinrich
Meixner; Kchnittwa>irenhändler Gustav
Mohr: Postverwulter Frwiz Kube.
Nahrmigssoraen :U«d «in unheilbares
Lungenlciden habenden früheren städti
schen Schwimmlehrer Schmaus in Lö
wenberg iu den Tod getrieben. Am
Eingange zu den
wurde er erhängt autgeiuuden.
s An Blutvergiftung der" Sohn Georg
des Kreisthierarztes R. Swsrzi, in
Löwenberg. Tie Hckusdesitzerin
Witlwe Witzle iu Münsterderg wurde
das Lpser eines Raubmordes. Nach
dem der- Mordgeselle ihr mit einem
Hammer den Schädel eingeschlagen
Hatte, zündele er. um die Spur zu ver
wilchen, das Hau» an. Nachbarsleute
löschten den Brand. Der Verbrecher,
Infanterist Iwan vom 22. Regiment
aus Beilthen, ist bereits verhastet.
dem Lrt« Boßdors ist an dem
Hause, in welch«» der Pionier üliof«
geboren wurde, eine Marmortastl mit
folgender Inschrift angebracht: .In
diesem Hause wurde im Jahre 1840
der Pionier Klinke geboren, er starb
den Heldentod am 18. April 1864 bei
Düppel." Außer der Inschrift hat
die Tafel noch Zeichnungen von Pio
niergeräthschasten. (Klinke heilte be
kanntlich einen Pulversack angezündet
und dadurch eine Bresche in die Pali
saden-Umzäunung gelegt.) Seit
mehreren Tagen wird der Fleischermei
ster Liebig von Parchwitz vermißt.
Verschiedene Anzeichen lassen darauf
fchljtßen, daß er in der Oder den Tod
gefunden hat. Der königliche För
ster Bürgel in Jankowitz wurde auf der
Heimfahrt aus der Stadt vom Blitz er
schlagen. Der der verwittweten
Frau Jungmann gehörige Gasthof
„Zum Prinz von Preußen" in Sprot
tau ist abgebrannt.
Mähren und Schlesien.
Im Blinden-Jnstitut zu Brünn be
findet sich seit längerer Zeit der nun
mehr im 16. Lebensjahre stehende
Zögling Alfred Stamm, ein Sohn
des vor Kurzem in Troppau vcrstor
in Brünn gestorben.—ln Äuspitz
starb Johann Halla, k. k. Steuer-
Oberinspector. Der Wirthschafte!
sich der Geschäftsmann Max Winter
in seinem Lager-Bierkeller.—Der Kai
ser hat der wegen Verbrechens des
Gattenmordes vom Kreis-Schwurge
richt in Olmütz zum Tode durch den
Strang verurtheilten Grundbesitzerin
Katharina Karger aus Ebersdorf die
Todesstrafe nachgesehen und zu le
benslänglichem schweren Kerker ver
urtheilt. Ein Zögling der Lehrer
bildungsanstalt, Namens Ed. Gruber,
feuerte im Korridor des Anstaltsge
bäudes in Olmütz einen Revolver
schuß auf den Religionslehrer Pater
Pintawa ab, wodurch dieser leicht ver
letzt wurde, und brachte sich dann
durch einen Schuß in die Schläfe eine
tödtliche Wunde bei. Gruber, welcher
wegen schlechter Fortschritte das Snt
lassungszeugniß erhielt, hatte Groll
auf den Katecheten. —ln Weidenau
ist Gyinnasial-Prosessor Logot ge
storben.
Provinz Posen.
Die Ansiedelungs-Commission hat
folgende vier in. der Provinz Posen
gelegene Gitter angekauft: Rittergut
Latalice (Kreis Schroda) 332 Ha.
für 216,0(10 M.. das freie adelige
Gut Stanislawowo (im Kreise Wit
schen) 260 Ha., für 217,000 M.. da«
Rittergut Siedleczko (im Kreise Won
growitz) 503 Ha. für 356,000 M. und
das Rittergut Arkuszewo, welches un
mittelbar an die Stadt Gnefen grenzt
463 Ha. für 391,100 M. Zwei die
ser Güter waren zuletzt in deutschen
Händen—lm Dome zu Posen ist dir
Aufstellung des Denkmals des ver
storbenen Erzbischoss D». Dinder,
welches vom Bildhauer Marcinkowski
ausgeführt worden ist, nunmehr be
endet—Gestorben der Rittergutsbe
sitzer Graf Bninski auf Samostrzel,
Mitglied des Herrenhauses.— Wegen
Wechselfälschung in 30 Fällen und
Betrugs wurde in Posen der Holz
großhändler Lesser, der als vermö
gend galt, zu zwei und ein halb
Jahren Gefängniß verurtheilt.—Das
große Stationsgebäude aus dem
Bahnhöfe in Bentfchen ist vollständig
niedergebrannt. Das Feuer soll auf
die Fahrlässigkeit eines Kellners zu
rückzuführen sein, der im Bette noch
geraucht hat.—Der Ausschuß zur Er
richtung des Kaiser Wilhelm-Denk
mals in Blomberg hat als Tag für
die Enthüllung des Denkmals den
17. September festgesetzt.— In der
Kopp'fchen Färberei in Aromberg
brach Feuer.aus, welches das Werk
statts- und Stallgebäude in Asche
legte. Bei den Löscharbeilen erlitten
mehrere Feuerwehrmänner schwere
Brandwunden und sonstige Verletzun
gen. Eine Benzinexplosion soll das
Feuer verursacht Haben. — In der
'.Umgegend von Bromberg, in Hopsen
gartenund Brühlsdorf, hat der Hagel
großen Schaden angerichtet. Manche
Felder sind gänzlich verwüstet.
Provinz Hia n no v e r.
Seit zwei Monaten steht das Gam
ser-Moor in d-r Lüneburger Heide,
das stch unser» Gifhorn zwischen
Gan ser und der Moorkolonie Platen
dorf hinzieht, m Brand. Wiederholt
sind Löschungsversuche -unternommen
worden, doch erfolglos; schließlich
mußte man die HoffnuiW auf einen
ergiebigen Regen setzen. Aber Giesel
ist ausgeblieben, seit dem W. März ist
ein du»chdring«nder Regen hier nicht
Jetzt stehe» etwa 1.00 Aor
tigkejt.—Der Bund der Vereiuigtn
Norddeutscher Liedertafeln beschloß
vor zwei Jahren aus dem Sängertage
in Br».inschwejg zur Erinnerung an
die 1831 im «Oyler Walde bei Nien
be ist jetzt fertiggestellt. Der Bundes-
Ausschuß hat die Liederväter der
Bundes-Liedertafeln zum Sängertag
auf den IL. August nach Nienburg
einberufen.. Am 13. August wird die
Enthüllung de« Denksteins erfolgen.
--- Gestorben in Osnabrück Dc».
'dechant und Generalvikar Josepl.
Schade.
Provinz Westfalen.
Die Brennerei von Julius Betten
am Lippthor in Dorsten ist mit den
anstoßenden Gebäuden abgebrannt.
Auch vier angrenzende Häuser wur
den- theilweifr zerstört. Fredeburg
beging in würdiger Weise das gol
dene Priesterjubiläum des Psarrers
Peter Joseph Belke. Unweit von
Dahl wurde derLandwirih T. Stolle
aus Hagen vom Personenzug der Se
kundärbahn erfaßt und so unglücklich
überfahren, daß ihm der Kops vom
Rumpfe getrennt wurde. Zum
Amtmann in Lichtenau ist der Amts
anwalt Dr. Karl Laßoche aus Gel
fenkirchen ernannt «worden. Wäh
rend der Verrichtung seines Morgen
gebets starb in Folge eines Schlagan
salles der Probst, Dompsarrer und
Landdechant Clemens Reen in Min
den.
Königreich Sachsen.
Bei einem von drei Osficieren und
sieben Unterosjicieren, die aus verschie
denen sächsischen Regimentern zu einer
Pionieriibung nach Dresden eingezogen
sind, unlernommeneu Manöver aus ei
nem sogen. Tonneufloß auf der Elde
bei Uebiga» stürzten sämmtliche Ossi
ciere und Ui>t«r»fsicier« iu den Fluß.
Da Hilst schnell zur Hand war, tonn
ten Alle gerettet werde», bis auf den
Untcrofsüier Kohl vom !>. Regiment in
Zwickau, dessen Leiche erst später ausge
sunden wurde. In Neugeschrei hat
sich der Bergmann Lorenz in einem ver
fallene» Bergwerisschacht ertrankt.
In Bautzen erregt der lsoncurs des
Banthauses Pötjchke Bosse größten
Aussehen. 112 In Bischosswerder Bür
germeister Sinz. Am 1. Juli sind
750 Jahre verflossen, s»t König Karl
111. dem damaligen Benedikiinerlloster
Camieniz das Marktrecht verlieh und
es damit zu einer städtischen Ansied
lung machte, aus welcher die Stadt
Chemnitz sich entwickelte. Der
Rathsregistrator Wagner in Elster
berg ist durchgegangen. In der von
ihm verwalteten Kasse hat man bis
jetzt ein Desicit von 1000 Mark ent
deckt. W. gedachte demnächst Hoch
zeit zu machen. Das 125 jährige
Jubiläum der Schützengcsellschaft in
Fallenstein, mit welchem zugleich
das diesjährige Schützenfest Verbün
de« war, wurde mit einem solennen
Festzua des unisormirten und des Jop
penschutzencorps dei herrlichstem Jubel
wetler eröffnet. Im Festzuge wurden
außer den 2 neueren Pereinssahnen
Jahre der Gründung der Gesellschaft,
mitgeführt. Tie alte Fahne trug der
würdige Schützenveteran August Lunge,
welcher bereits vor 50 Jahre» dies«
Fahne getragen hat. AIS der Raths
tellerwirth Carl Gtbel, der Cigarren
sabritant Franz Hosmann, der Han
delsmann Ernst Taudner und der Re
dakteur Hans Künzel von Wreda mit
telst Wagens« nach Fallenstein zurück
kehren wollten, brach v«r dem Schwabe
scheu Gasthos in Neustadt der Wage«
zusammen. Hierbei wurden Göbel
und Taudner schwer verletzt; der Erstere
hat einen Bruch der lin!en Kinnbacke
hierzu trat noch innere Berblutung,
welche den Tod des jungen rüstigen
Mannes zur Folge hatte. Hofmann
erlitt eine leichte Verletzung. Der
Wirthschaftsbesitzer Anker stürzte
Güttler, Webermeister Gotth. Lange
und Webermeister Joh. August Kö
nig haben in Frankenberg ihr 50jäh-
Fuchs aus Rossau und der Sattler
Ernst Rösssger aus Seisersbach er
tönten.
Hesse n -D armsta dt.
In Hainstadt a. M. ist Bürgermei
ster Geißter gestorben.—D»n in der
tlmg überführt und nach Darmstadt
bracht—Der in den 70er Jahren st?
htnde Nikolaus Boor in Hochscheid
Hot sich erhäng?.—Pfarrer Steindecker
in Laubenheim ist gestorben—Ver
haftet wurde auf dem Markte zu Lau
terbach der Händler Böhm von Storn
dorf. weil er an einem 7jährigen
Mädchen auf der Straße nach Maar
ein Sittlichkertsverbrechen zu verüben
versucht hatte.—Der frühere Direktor
des Mainzer Gymnasiums Dr. Hein
rich Boneist in Hattenheim im Rl?ein
gau gestorben. Wegen Wechselfäl
schungen ist der in Mainz wohnende
Königreich Bayern.
Der bei dem Baue des Kirchen
thurms in Wallerfing beschäftigte Zim
merer Franz Heller fiel aus dem För
derkorbe etwa lt> Meter tief herab und
blieb todt am Platze. In Thalberg
hat die Grundsteinlegung zur neuen
Pfarrkirche, für welche der Landtag in
letzter Session die Mittel bewilligte,
stattgefunden. Die Weih« des Grund
steines vollzog als bischöflicher Kom
missur Pfarrer Dr. Kohlhofer von
Wegscheid. Der Schreiner Georg
Gruber in Weidenbach ist beim Baden
in der Isar ertrunken. Bei der Ein
hebung größerer Geldbeträge für die
Gemeindcwfse hat der Gemeindediener
Kchmidt in Mttelsheim mehrere Po-
en unterschlagen und darauf da»
jeite gesucht. Er wurde jedoch in
wnauwörth ergriffen und bereits an
>as Amtsgerichts-Gesängniß Heiden
)eim eingeliefert. Der Sohn des
Ingenieurs Georg Holländer im
Grombühl spielte mit einem geladenen
Zimmersiutzen. Plötzlich ging der
selbe los und die Kugel drang dem
lungm hoffnungsvollen Manne in den
Kopf. Der Tod trat augenblicklich
ein. Im Monat Juli ist es 150
Jahre her, daß Markgraf Friedrich
von Bayreuth die Stiswngsurkunde
der Universität Erlangen unterzeich
nete. Die Feier dieses Ereignisses
soll in diesem Sommer in würdiger
Mise von statten gehen.—Der Schlos
ser Baumgartner von Bamberg, ver
heirathet, welcher an den Auszugsvor
richtungen in der Officiersspeiseanstalt
in Erlangen beschäftigt war, wurde da
durch, daß der Aufzug plötzlich nieder-
Königreich Württemberg.
Stuttgart: Kanzleirath Unrath
vom Kriegsministerium, Komponist
des in ganz Deutschland bekannten
König Karl-Marsches, beging sein
fünfzigjähriges Dienstjubiläum. Dem
Jubilar, welcher unter drei Kaisern
»nd drei Königen gedient hat, gingen
zahlreiche Anerkennungen und werth
volle Geschenke von fürstlichen Perso
nen zu. Ueber das Vermögen des
Holz- und Kohlenhändlers Christian
Bischofs an der Böblingerstraße ist der
gerichtliche Konkurs eröffnet worden.—
Wegen Sittlichkeitsverbrechens verur
theilte das Schwurgericht den Privat
mann Friedrich Braun zu 18 Monaten
Zuchthaus. Gestorben: Korpsroß
arzt Findeisen, Metzgermeister Jacob
Fellmeth, Kohlenhändler Friedrich
Strohmeier, Güterbeförderers Ehefrau
Rof. Goldner, geb. Heß. Die Wil
helm Burck'fche Asphalt- und Theer
fabrik im nahen Zuffenhausen, daS
größte Etablissement in diesem Artikel
wnerhalb Württembergs, ist durch eine
Feuersbrunst total eingeäschert wor
den.
Großherzogthum Baden.
Im Neckar bei Heidelberg ist zur
Zeit ein Felsen sichtbar, in den die
Jahreszahlen 15W und 1842 einge
meißelt sind. Zu den niedrigsten
Wasserständen in jenen-Jahren gesellt
sich der diesjährige. 'Ein Heidelber
ger Mitbürger läßt den beiden Jah
reszahlen ein tief eingemeißeltes
„1893" beifügen. Ueber das Ver
mögen des Weinhändlers Jos. Rist in
Heidelberg ist der Konkurs eröffnet
worden. Der Cigarrenmacher W.
die 22 Jahre alte Rosa Kettemann in
Kirchheim einen Mordversuch, indem
er auf der Rohrbacher Straße drei
Schüsse auf das Madchen abfeuerte,
das in der nächsten Nacht im Heidelber
ger Krankenhaus gestorben ist. Der
Thäter ist verhaftet. Der städtische
Zimmermeister A. Rigg in Konstanz
stürzte bei einer Reparaturarbeit von
dem Dach des städtischen Wasserwerkes
Schädelbruch zu, dem er im Spital
erlag. Die Stadt Lahr hat dem
Alttanzler Fürst Bismarck ein Denk»
Feier enthüllt wurde. Auf einem
mächtigen, prachtvoll gearbeiteten Gra
nitsockel, der als einzige Inschrift
„v. Bismarck" trägt, befindet sich die
von Professor Dondorf modellirte
Marmorbüste des eisernen Kanzlers in
des „Hinkenden Boten", hatte vor drei
Jahren an Bismarcks Geburtstag die
erste Anregung zu diesem Denkmal
gegeben. Uhrmacher Jacob Leitzig
in Mannheim hat den Konkurs ange-
ZI us der Rheinpfalz.
vernichtet. Der Maurermeister Jo
hann Becker in Waldfischbach hat in
einem Steinbruche bei Pirmasens, den
selbe hat eine Tiefe von 0,60 Meter
Wirthes zur Krone in Wörth a. Rh.,
entsetzliche That. Als ihm dieselben
Zweibrücken verurtheilte Anna Gilbert,
Ehefrau Wiesenthaler von Bobenthal,
wegen Körperverletzung mit nachge-
Anna Stahlhelme von St. Ingbert
Alpenprovinzen.
Gestorben in Mauthausen Frau
Alosta Poschacher. —In Puch wur
den kurz hintereinander die beraub
ten Leichen des Grundbesitzers
Schleimer aus Schirnitz und des
Häuslers Paul Egger aufgefunden.
In Radegrund hat sich der Ritt
meister Julius v. Horvath aus Baja
(Ungarn) in einem Jrrsinnsansalle
erschossen. Gestorben in Salzburg
Josefine Gräfin Welfersheimb,
Sternkreuz-Ordensdame. Der
Notar Franz Ulrich aus Marburg
wurde von einem Eifrnbahnzuge
überfahren und getödtet. Vor eini
gen Tagen fuhr auf einem Segel
boote eine Gesellschaft in den See.
das Boot kippte um und die Insassen
fielen in denselben. Der Forstgehilfe
Pichler konnte gerettet werden; der
Diurnist der Bezirkshauptmannschaft
Johann Kindermann, der Waldauf
seher Joses Strutzenberger und ein
Kindermädchen des Metzgerwirthes
Schwaiger in Zell am See sind er
trunken.
Schweiz.
Las ostschweizerische Musiksest i» Zü
rich war von 2l Musikvereinen besucht.
Das Wettspiel sand in der Frauen
münsterlirche unter starler Betheiligung
des Publilums statt und wies durch
wegs gute Leistungen aus. Es wurden
drei Kategorien gemacht: I. Kategorie
(12 bis 15 Mann). Lorbeerkränze: I.
Urnäsch und Golddach .Melodia", 34
Punkte; 2. Wängi. „Atpenrösli"; 3.
.Eintracht". 11. Kategorie (16 bis 24
Mann). Lorbeerkränze: 1. Wald: 2.
Niederu>wyl und Töß. .Eintracht";
3. Seebach-Oerlikon; 4. St. Gallen.
.Helvetia", 5. Höngg. 111. Katcgorie
(über 24 Mann) Lorbeerkranz: „Al
penrösli" Winterthur. Ehrenkränze
erhielten die Stadtmusik St. Gallen
und die Stadtmusik Winterthur; Or-
Festdirettor Feust erhielten Lordeer
tränze. —Gestorben Dr. W. N. Schau
berg, früher Oberrichter. —Der Man
nerchor Urdorf machte einen Ausflug
Balmer, welcher 40 Jahre der Zeitung
„Der Bund" gedient hatte, ist gestor
ben. — Bei seinem 50jährigen Jubi
läum wurde dem Oberbannwart Ru-
Mühlenthaler. —H. Rubin'S Wohn
den 20,000 Fr- —Bendicht Probst in
trunlen ist. WeinhLndler Johann
Emil Büsch aus Kanton St. Gallen
ertrank beim Baden im Zihlkanal.
O e st e r r e i ch.
Wien: Ein großer EinbruchZdieb
stahl im Werthe von 20,0V0 Gulden
Spiegelgasse 8, vollführt. Da die
Wohnung der nach Graz gereisten Grä
fin ganz leer stand, so wurde der Dieb
stahl erst einige Wochen später bemerkt
und zugleich, daß die Diebe es sich in
der Wohnung bequem gemacht und dort
genächtigt halten. Johann Zeplichal
aus Poysdorf, der in allen Wiener
Zeitungen Annoncen erließ, in denen
er den Leuten gewinnende Lotterie-
Nummern zu geben versprach und die
100 Gulden Geldstrafe verurtheilt.
Blausäure versehen, trank dieselbe
und war sofort todt.—Der Konserva
torist Wilh. Sliwa, Margarethen,
Wimmerstraße 4 wohnhaft, machte
aus Kummer, daß er die Prüfung
schlecht bestanden, der 72jährige Karl
Kürschner, Grinzingerstraße 63 wohn
haft, wegen unheilbarer Krankheit
seinem Leben ein Ende. —Gestorben:
Maqistratsrath i. P. Franz Leban,
Polizei-Oberkommissär Sazyma, k. k.
Kämmerer Graf Nicolaus Mikes in
Reichenau, der brasilianische Gesandte
am hiesigen Hofe Amoral de Valente
In Böslau, Recitator und Schriftstel
ler Karl Petrowitfch, Landgerichts
rath i. P. Ritter v. Gozdawa-Re
klewski in Alt-Erlau.
Von einem verheeren
den Brande ist der Schacht „Muth'
der Vereinszeche kons. Vaterland bei
' Kliestow heimgesucht worden. Nachts
brachen der Seilendes Seilbahn
greisen des FeuerS. Ehe man mit
dem Reitungswerk beginnen konnte,
stand bereits Alles in hellen F!,rmmen
Von dem Seilbahnmaschinen schuppen
gen 12 Uhr Nachts stürzte der Förder-
Betrieb waren. Glücklicherweise ge
lang es, diese Gefahr zu beseitigen.
Paris hat eine Lebens
versicherungsgeselkschast, die statuta
risch keine Personen aufnimmt, welche
sich die Haare zu färben Pflegen. Man
fürchtet, daß Leute, die sich bemühen,
Ein Fund in Berlin,
dessen Object vor 2? lahren einem
hat, ist dieser Tage in einer Villa des
Berliner Thiergartenviertels gemacht
worden. Ende der 60er Jahce '.oar
in der Klosterstraße in Berlin ein
Fleischermeister F. etablirt. Eiius
Tages vermißte F. einen 500-Thaler
schein, den er kurz vorher von einem
Kachbarn eingewechselt hatte und den
ir im Drange der Geschäfte aus den
Tisch der an den Laden stoßenden
Wohnstube gelegt hatte. Trotz vie
len Suchens blieb der Geldschein ver
schwunden, und der Verdacht lenkte
sich auf die Ladenmamsell, der er kurz
vorher den Dienst gekündigt hatte.
Das 20jährige Mädchen wurde von
der Criminalpolizei verhaftet und ver
blieb in mehrwöchenilicher Untersu
chungshaft, aus d«r es schließlich, da
der Verdacht nicht aufrecht erkalten
werden konnte, entlassen wurde. Spä
ter gab der Fleischermeister fein Ge
schäft auf, kaufte eine Villa im Thier
zarten und zog mit den Seinige» da
hin. Vor etwa 8 Tagen befand sich
die einzige Tochter des Rentiers, die
>ur Zeit der Diebstahlsaffäre 5 Jahre
ilt gewesen sein mochte, zu Besuch bei
ihren Eltern und half ihrer Mutter
beim Aufräumen einer Bodenkammer.
Zufällig fiel der jungen Frau ein
Wollenknäuel in die Hände, das sie
mechanisch aufwickelte; sie faltete das
Papier, auf welchem die Wolle ge
wickelt war, auseinander, und be
iinen preußischen 500-Thalerschein in
der Hand hielt. Jetzt wurde es der
Dame klar, daß sie selbst das Ver
schwinden des Geldscheines veranlaßt,
und die Wolle darauf gewackelt; aus
Furcht vor Strafe hatte das Kind
dann den wahren Sachverhalt ver
schwiegen. Langsam kehrten der
sungen Frau die einzelnen Details der
längst vergessenen Sache in's Gedächt
that de: frühere Fleischermeister Al
in einem Hause der Barnimstraße-in
den denkbar ungünstigsten Verhältnis
sen. Dief.r Tage erhielt sie den Be
such ihres ehemaligen. Brodherrn,
1500 M. als Schmerzensgeld aus
zahlte. Den 500 Thalerschein' aber
rische Erinnerung" einverleibt.
Unter den Sommergä
sten eines an der Wiener Westbahn ge
legenen Ortes herrschte gewaltige Auf
regung, und das war so gekommen:
Doktor Unterkommen gesunden. Eines
schönen Vormittags—der Doktor war
nach Wien gefahren lam das Stu
benmädchen einer anderen Familie,
welches sein Zimmer aufzuräumen
hatte, mit verstörten Ziigen zu ihrer
Herrin und zeigte dirser ein an den
Doktor gerichtetes Telegramm, wel
ches lautete: „Raub möglich—Mord
nicht Fritz." Die sämmtlichen
Nachbarinnen waren außer sich.
„Mein Himmel, in der heutigen Zeit,
in welcher man so viel Unglaubliches
erlebt," rief eine Matrone aus, „kann
man sich selbst in einem so anständi
gen Manne, wie d«r Doktor bisher zu
fein schien, täuschen! Ja, ja 1".......
Als der Schreckliche Abends Heimram
und wie immer freundlich grüßte, da
wurde ihm ängstlich ausgewichen.
Dat Stubenmädchen ergriff vor ihm
sogar die Flucht. Die sämmtlichen
Familien in der Villa pflegten an ei
ner im Freien aufgestellten Tafel in
Eintracht und Fröhlichkeit zu speisen
und der Doktor war ein gern gesehener
Gast. An jenem Tage zogen sich All«
Abends in ihre Zimmer zurück und der
Doktor wandelte wie ein Einsiedler
im Garten umher. Er merkte wohl,
daß er sich plötzlich allgemeine Abnei
gung zugezogen hatte. Endlich ging
er stracks in das Zimmer einerFamilie
und verlangte Aufklärung. Die
Dame des Hauses fragte ihn streng:
„Haben Sie d»fes Telegramm in Ih
rem Zimmer liegen lassen?" Darauf
„Gewiß, ich habe meinen Freund be
auftragt, mir die Bücher und Rollen
zu den Theaterstücken: „Der Raub der
Sabinerinnen" und der Mord in der
zen, den Mord aber nicht."
JnTriest wurde neu
lich Nachts der Oberlieutenant Leo
pold Ledinegg von dem griechischen
Handelsagenten Kritikos aus Eifer
sucht erschossen. Ledinegg hatte ein
Liebesverhältniß mit der ehemaligen
Geliebten des Kritikos unterhalten,
der wegen Betrugs zu sieben Monaten
Kerker verurtheilt worden war. Nach
der Entlassung aus der Haft verfolgte
Kritikos den Officier mit Drohungen,
»rwartete ihn kürzlich spät Abends
oor einem Gartenlocal und stürzt«
sich, als Ledinegg heraustrat, auf den
selben. Ledinegg zog den Säbel und
oerwundete Kritikos an der Stirn,
«vorauf dieser einen Revolverschuß auf
ihn abfeuerte. Ledinegg starb wenige
Minuten später, da die Kugel den lin
len Lungenflügel durchbohrt hatte.
Krititos wurde alsbald verhaftet.
Das Officiercorps sammelte sich
Nachts in großer Aufregung auf der
der Straße. Ledinegg war der Sohn
eines Hofraths in Steiermark und
ein ausgezeichneter Officier.
Wir lesen in der Pfäl
zer Zeitung: Bischof Anzer, ein Ober
pfälzer, Leiter der deutschen Mission
Süd-Schantung, erhielt soeben von
der chinesischen Regierung eine ganz
außergewöhnliche Ehrung. Der amt
liche Alt besagt: „Aus eine Eingabe
des Prinzen Tsching und des Auswär
tiges Amt an Se. Majestät, mit Rück-
Eintracht unter Christen und Nicht
christen, hat der Kaiser Ew. Gnaden
das Großmandarinat dritten Ranges
zu verleihen geruht, eine Würde, die
bis jetzt keinem Missionar irgend wel-
Uebermaß meiner Freude trebt mich,
Ihnen sofort diese Mittheilung, zu
gleichmit meiner herzlichsten Gratula
tion zugehen zu lassen." Bekannter
maßen werden die chinesischen Wür
denträger in n«un Klassen getheilt, zu
deren erster die Mitglieder des Kabi
»etsralhes und die sechs Minister ge
hören; die zweite umfaßt die Vicekö
nige und Gouverneure der Provinzen;
zur dritten, welcher jetzt Bischof Anzer
beigesellt ist, zählen die obersten Eri
minalrichter, sowie die Generale der
Infanterie, also die nächsthöchsten Be
amten der Provinz. Die Vorrechte,
buch welche die Träger dieses Ranges
ausgezeichnet, sind ungemein zahl
reich. Dieselben führen den Titel
Excellenz, tragen hie höchste Mandari
natskleidung, auf der Spitze des Ga
lahutes den lichtblauen Knopf, um den
Hals eine aus 108 Kügelchen beste
hende kostbare Kette, cmf der Brust
und Rücken der gestickte
Bild eines Pfauen. Bei öffentlichen
Aufzügen benützen sie die grüne
Staatssänfte und ein Gefolge von
zehn Reitern; als Jnsignien der Wür
de werden zwei rothe Sonnenschirme,
zwei Fächer, Titeltafeln, Fahnen mit
Bildern von Drachen und geflügelten
Tigern u. A. m. vorangetragen. Elf
Schläge auf den Tamtam befehlen al
len Bewohnern der Präfekluren,
Subpräfekturen und Distrikte, sich eh
rerbietig zurückzuziehen. Ebenso sind
die Wohnungen dieser Würdenträger
in vielfacher Weise ausgezeichnet.
Der „Petit Marfeil-
Taucher, der 12 Meter unter dem Was
ser in der Nähe des Leuchtthurms von
Santa Maria stattgefunden hat. Um
sich wegen dieses außergewöhnlichen
Duells zu verantworten, erschienen
gerichi zu Marseille. Es wurde fol
gender Thatbestand festgestellt: Der
untersuchen, ob ein mit Kohle beladeter
stacher Kahn, der gesunken war, noch
zu heben sei. Der Taucher Rado war
ihm gefolgt, um dieselbe Untersuchung
vorzunehmen. Die Bestimmungen der
Taucher sprechen dem ersten, der zum
Meeresgrunde niedersteigt, das aus
schließliche Recht zu, alles waS er in
einem Umkreise von 30 Meiern sindet,
Als Cappodo den Taucher
Rado sah, der ihm dieses Recht streitig
machen wollte, sagte er zu ihm: „Laß
zelheiien man sich eher ausmalen als
beschreiben kann. Das Duell scheint
Cappodo ihm einen Messerstich versetzen
wollte und bei dieser Gelegenheit selbst
seinen Lustzuführer angeschnitten habe.
Wie hätten die Richter die Wahrheit
Weichthiere, die das mittelländische
Meer bevölkern, Zeugen des erbitterten
Kampfes zwischen den beiden Tauchern
Duellanten zu 100 Frs. Geldstrafe ver
urtheilten.
In der letzten Sitzung
der Akademie der Naturwissenschaften
in Montpellier berichtete Dr. Marek
über eine Kranke, die seit zwölf Jah
ren von der sixenJdee beherrscht werde,
daß zu gewissen Zeiten Gold auf ihre
Kleider herabfalle und sich bisweilen
sogar in den Falten ihrer Haut ver
berge. Dieser Goldregen bereite ihr
jedoch eine große Beängstigung, sie
fürchtet, man möchte sie beschuldigen,
all' das edle Metall gestohlen zu ha
ben. Dieselbe Angst befällt sie, wenn
ihr die Schränke und Schubladen
ihrer Wohnung in die Augen fallen,
in denen wohl das Gold verbvrgen
stin könnte. Um sich zu beruhigen,
muß sich die Aermste mit geschlossenen
Augen auf die Kniee niederlassen und
alle Theile des MeubkemenlS herzäh
len. bis ihre Schwester ihr zuruft:
„Es fol" Darauf wäscht die
Kranle ihre Hände, schüttelt sich und
hat auf einige Zeit wieder Ruhe.
Schon vor zwölf Jähren, als die Lei
dende »och Kind war, zeigte si« eine
peinlich« Gewissenhaftigkeit und als
der öffentliche Ausrufer eines Tages
anzeigte, daß Jemand eine Arm
spange verloren habe, bildete sie sich
ein, dieselbe könnt» an ihr hängen
geblieben sein und sie in den Verdacht
bringen, den Schmuck gestohlen zu ha
ben. Seit jener Zeit dieser eigen
thümliche geistige Zustand das un
glücklich« Mädchen fast ununterbro
chen beherrscht. 7