Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 21, 1893, Page 2, Image 2

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    2 wie Mail« au» de» H»»e«
Passy.
Ein Seilenstück zu der bekannlen
Antidote von der Mühle von Sanssouci
Iheill General Montholon in seiner
Geschichte der Gefangenschaft Napoleons
auf St. Helena mit. Der Kaiser wollte
aus den Höhen von Passy, dem MarS
selde gegenüber, den Palast sür den
König von Rom, seinen Sohn, bauen
lassen, mußte aber zu diesem Behufe
nicht nur den Grund und Boden zum
Bau. sondern auch die auf dem Platze
befindlichen Gebäude erwerben. Nun
besaß ein armer Böttcher daselbst ein
HauS. welcyes nothwendiger Weile ab
getragen werben mußte. Es wurde
von den Baumeistern auf IOW Francs
taxirt und mit dem Eigenthümer ver
handelt. Dieser jedoch, welcher dachte,
daß sich eine so günstige Gelegenheit,
«in hübsches Stück Geld zu verdienen,
verlangte Francs. Der Kaiser
besahl, ihm die geforderte aus
zuzahlen. Doch die unerwartete Frei
cher noch habgieriger: er sagte, der
Kaiser störe ihn dnrch die Hinwegnahm«
seines Häuschens in seinem Gewerbe,
und müsse deshalb 30,Wv Frc«. fordern.
Der Kaiser, als er das hörte, ver
setzte: „die Forderung ist allerdings
eine hohe, jedoch haben die Gründe des
Mannes etwas für sich: man zahle ihm
die ga,t)W Francs und lasse mich von
der Sache nichts mehr hören." Doch
ris tosten würde und schloß damit, er
lünne das Haus nicht unter 40,»00
Francs verlausen. Napoleon wnrde
Forderung zwar ansangS ärgerlich, be
fahl aber dennoch die 4V,WI> Francs
>u zahlen. Diese Nachgiebigkeit diente
jedoch nur dazu, den Böttcher in seiner
irschöpst. „Er ist ein elender Mensch",
ben als ein Zeichen meiner Achtung vor
dem Gesetze."
»
Sin« sparsam«
An dem Hofe des Herzogs Albrechl
von Preußen, des letzten Hosmeisters
bes dtntschen Ritterordens, welcher den
OrdenSstaat Pre»ß«n in ein weltliches,
unter polnischer LehnSherrschast stehen
des Herzogtum verwandelie, ging es
sehr sparsam zu. Dessen ungeachtet
konnte der Herzog zuweilen nicht die
Kosten siir den Hosbalt bestreiten.
Als er sich am Johannistage 152 k
mit Dorothea, der Tochter des Königs
Friedrich l. von Dänemark vermählte,
bat der ritterliche Bräutigam den Rath
der Stadt Königsberg, ihm dreihun
dert bewaffnete Bürger, welche sich des
Bolltrinkens enthalten könnten und alle
„einträchtig schwarz und weißanHoseir,
wie an Wämsern gekleidet seien," zu
senden, da er selbst keine Dienslmannen
habe. Sogar die Abhaltung eines Rit
terspiels, welches zur Feier der Ver
mählung stattsinden sollte, stieß an
fangs aus große Schwierigkeiten.
Der Lberhosmarschall Friedrich von
der OelSnitz sollte die Vorbereitungen
zu dieser Feier treffen, doch lehnte er
den Austrag mit deil Worten lurzweg
ab : „Wir werden, auch ohne den Har
nisch abzulegen, die Treppen genug auf
und nieder zu turuieren haben."' Als
dann schließlich doch das Turnier ver
anstallet wnrde, fehlt« es an guten
Pferden. Man mußte sich dieselben
von Privatleuten leihen, denen man
Schadenersatz versprach, falls die Thi«re
in dem Turniere verletzt oder gar ge
tödtet werden sollten. Diese Sparsam
keit des Herzogs steht in auffallendem
und wohlihueudem Gegensatz zu der
maßlosen Verschwendungssucht mancher
Fürsten jener Zeit, und ist Albrecht von
Preußen um so höher anzurechnen, da
er die Gelber, welche er durch Vermei
dung aller nur irgendwie nichl noth
wendigen Ausgaben in seiner Hofhal
tung ersparte, zur Förderung' von
Kunst und Wissenschaft, sowie zur Er
richtung von Vollsschulen willig hin
gab.
Edle Seelen. In einem
kleinen Städtchen wohnen drei alte,
thiersreundliche Fräulein. Dieselben
sind im Besitze dreier Katzen, die mit
allem Guten gefüttert werden. Der
sieche Mops dex Haussrau hat dies
schon langst bemerkt und stellt sich des-,
halb regelmäßig zur Essenszeit ein, um
den Katzen, zum Aerger der drei Fräu
lein, das Beste wegzufressen. Der,
MovS jortzujagen, geht gegen ihr Ge
fühl. Sie studiren sich daher etwas
aus. um den fremde» Eindringling auf
die humanste Weise sernzuhaltep und
füttern denselben so dick und kugel
rund. daß er absolut nicht mehr durch
die Gitlerthüre der Wohnung kommen
tau».
Schlau. Der Bau» Johann
Michael Haas kommt jum Landrath
und muß da mehrere Ähriststücke un-
nachdem er mehrere
Der >' chlaueWirlh. Gaff:
Aber sagen Sie, Herr Wirth da»
hier soll Reuiithier - Bralen sein, wie
fleisch. Wirth: Aber. Euer Gnaden,
is denn » Pferd kein Renntier?!
»er,«letzt,lscht!
Josefine schmollte! Die schöne Kai
serin veranstaltete mit Vorliebe kleine
Liebhabertheatervorstellungen!ihr kunst
verständiger Gatte aber, der Verehrer
eines Talma und einer George, fand
indeß wenig Gefallen an diesem Dilet
tantismus bei Hos, obgleich er gegen
denselben keinen Einspruch erhob.
Wenn aber schon das Lustspiel an sich
wenig aus ihn wirkte, so langweilten
ihn diese unkünstlichen Leistungen im
Vaudeville besonders, und als die Kai
serin ihn eines TageS frug, ob es ihn
vielleicht iuteressiren würde,' wenn sie
im Lustspiel: „Jeannettons Schäscheu"
die Rolle der schönen Schäserin selbst
übernehmen werde, lächle er ihr gerade
zu ins Gesicht: „Nein, nein, Josesine,
begnüge Dich mit der Rolle einer Kai
serin aus dem Thron im Welltheater
und mit der Nymvhenrolle in meinen
Armen—aber Du hast gar lein Talent,
absolut kein Talent für die Bühne
und ich sage Dir, wenn Du dennoch,
gegen meine Warnung. Dich lächerlich
zu machen, ein Debüt versuchen solltest,
so werde ich als der Einzige, der ehrlich
sein kann und darf, Dich ohne Gnade
auszischen!"
Nun schmollte sie sollte sie ihren
Lieblingswuusch ausgeben oder sich aus
sein Auszischen gefaßt machen? Sie
wußte, daß er dessen fähig war; zu
klug, um ihm offen Widerstand zu lei
sten, sprach sie nicht mehr von ihrem
Vorsatz, studirte aber mit Bertond im
Geheimen die „Jeannetton", deren
Rolle neben naiver Plauderei Gesang
und Tanz verlangt, desto eisriger! an
irgend einem Abend, an welchem der
Kaiier nicht anwesend sein würde,
wollte man die Aussührung veranstal
ten.
Napoleon schien von nichts zu wissen,
man sprach atso nicht mehr von dem
Liebhabertheater.
Trotzdem fiel gerade in dieser Zeit
dem Kaiser ein, wie sehr er stets das
Theater geliebt, und wie er nach der
Eroberung von Toulon, wo er ohne
Mittel und in nnsreiwilliger Geschästs
losigkeit in Paris lebte—angeregt durch
den Verkehr mit einigen Schaulüielern
des I'ks»tr« aus den Gedan
ken gekomi»««, sich durch dramatische
Schriststellerei »ine Hilssquelle zu ertö
nen.
Schon als Jüngling hatte er den
Umriß einer Tragödie „Hektar" ent
worfen. ein Trauerspiel m Alerandri
nern —ehe aber die Vollendung mög
lich, wurde er zu n«uer militärischer
Thätigkeit berusen, und das Drama
ruht« unter den kriegerischen Lorbeeren
des Kaisers vergraben. Jetzt aber suchte
er dies ihm liebgewordene Stück hervor
und übergab es dem Dichter Luce de
Laneeval, Verfasser der Achilleide, der
hin vnd wieder bei Eugen und Hor
tense als Borleser fungirte. Es war
jedoch zwischen Napoleon und dem Dich
ter tieses Geheimniß, denn der Kaiser
wollte das Stück ans der Bühne zum
Leben erstehen sehen, sich aber vor jeder
Kritik schützen.
„Mein Sinn, der so sehr ans Prak
tisches gerichtet ist." schrieb er u. A. an
Lanceval, „kann in der Scheinwelt nur
durch daS Großartige und Erhabene
besriedigt werde», und diesem versage
ich zu keiner Zeit meine Bewunderung.
Vorzüglich liebe ich die Tragödie, sie
erwärmt die Seele, erhebt das Herz
und tann und muß Helden erzeugen.
Die höhere Tragödie war stets die
Schule großer Männer: es ist die
Pflicht der Fürsten, Dichter dazu er
muntern, eS ist ihre Pflicht, chre Werte
zu verbreiten ! Frankreich hat vielleicht
Corneille einen Theil seines Ruhmes zu
danken! Auch Racine muß ich loben,
oder Boltaire schätze ich nicht er ist
voll Schwulst unb salichem Flitterstaat,
er kennt weder die Welt noch die Men
schen. weder die Wahrheit noch die
Größe der menschlichen Leidenschaften,
im Mahomed z. B. hat er sich gleich
schwer an der Geschichte, wie am
menschlichen Herzen vergangen. Er
besticht den Leser nur für den Augen
blick durch äußere Kunst, deshalb, mein
lieber Lanceval. lassen Sie meinen
Hektor-Entwurs bestehen und füllen Sie
nur die Forin! Keine Umarbeitung,
nur eine Ueberarbeitung!"
Diesen Brief fand Joseiine in einem
Exemplar des Cid. das der vorlesende
Dichter, zersl/eut und unvorsichtig ge
nug, im Nebenzimmer liegen gelassen,
sie wußte nun. baß der Kaiser ein Stück
..Hettor" geschrieben, und sie brütete
o»s Rache und Genugthuung, denn
inzwischen war „leannelton", das hei
tere Liederspiel, sür sie wirklich zur
Tragödie gewordeti.
Kurz vorher war Napoleon nämlich
aus drei Tage verreist sosort war
Probe am ersten Tag, Generalprobe
am zweiten und Hosvorstellung zum
dritte» Abend angesagt. Tie sonst so
anmuthige Frau aber war. wie Napo
leon mehr ehrlich als galant behaup
tete, wirtlich sehr talentlos sür die
Bühne, und ihr Gang, ihre Sprache,
ibr Tanz und Gesang ein solches Ge
misch von Unnatur und salscher Be
tonung. daß nur der gewaltige Respekt
und die große Falschheit der Hofleute
einen Eklat verhütete». Die unter
drückte Heiterkeit der Spötter durste
sich in Beisalllachen und Klatichen^ent
vilen Auditoriums hcrvor.
Besonders nach Fallen des Vorhangs
am Schluß! Da ertönte plötzlich ein
gellender Pfiff und in die schnell ein
tretende Siille des Entfetzens ei» an
haltendes Zische». Unwilliges Rufen
wurde laut, man suchte »ach dem Ur
heber dieses unerhörte» SlanoalS, da
flog die Gardine der kleine» kaiserlichen
Seitenloge zurück, die so lauge dunkel
Wesen, und „der Kaiser, der Kaiser"
tönte es durch das Auditorium, welches
nun vor schreck völlig verstummte.
kehrt war. Nun richtete er sich noch
«inmal voll auf, zischt« in die lautlos«
Stille noch «in paar Selunden träslig
hinein und verschwand dann, indem ei
s«hr deutlich accentuirt zu einigen Offi
zieren in der Nedenloge sagte: „Man
muß gestehen, daß dies eine kaiserlich
schlechte Leistnng war!"
Die schöne kaiserliche Schauspielerin
war innerlich sehr erbost, äußerlich
aber lachte sie. Auch dann als der
Kaiser ihr foäler unter vier Angen
sagte: „Wenn man sich auss Theater
wagt, muß man es sich gesallen lassen,
kritisirt zu werden, und wenn die Kai
serin Komödie spielt, so dars der Kaiser
sich auch wohl erlauben, ihr Krittler zu
werden und sie a»Szu»ischen".
Noch mehr aber lächle sie, als sie nun
das Schreiben ihres Gatten an Lance
val las. Also auch er halte, „ohne
Talent für die Bühne, Lust, sich auf
die Bretter zu wagen? Sie war we
nigstens ehrlich genug gewesen, sich in
Person zu koinpromittiren, ihr Bona
parte aber versteckte sich hinter dem
Namen eines bereits berühmten Dich
ters?
„Warte nur", lächelte sie, als sieden
Bnes heimlich wieder in den Cid barg
Ihre Anj'cht, daß das Stück trotz
Lancevals glänzender Ueb»rarbeiti>ng
nichts tauge, wurde durch die Thatsache
befestigt, daß die Direktoren des
'l'lisittrs kr»nH»is, die den alternden
Dichter, der aus der Mode gekommen,
für den Verfasser hielten, das Stück
als ungeeignet zurücksandten. Aller
dings ging ihnen i>as Licht der Wahr
heit auf, als sie das Manuskript so
gleich mit dem KabinetSbefehl zugesandt
erhielten:
„Die Schauspieler l'lioatrs
Monat diese Tragödie, die man die
Dummheit gehabt hat, zurückzusenden,
ausfuhren. Napoleon."
„Hektar" heran, das Theater war von
dem distinguirtesten Pndlikum gefüllt,
in der Hofloge saß Napoleon mit Jo
sesiue und ihren beiden Kindern. DaS
Stück, dessen Urheberschaft die Direk
tion richtig muthmaßte, war brillant
einstudirt und wurde so vorzüglich ge
spielt, daß ein wirklicher Erfolg stalt
fand, nur daß man das Spiel mit dem
Inhalt verwechselte! das Drama war
im Ausbau, trotz der blendenden Verse
Lancevals, sehr schwach.
Als man nun aber den Versasser rief
und der greise Poet, schüchtern ob des
fremden Besitzrechtes, aus der Bühne
erschien und sich ties vor der kaiserlichen
Loge verneigte, erhob sich plötzlich die
Kaiserin zu ihrer vollen Höhe und stieß
einen anhaltenden Zischlaut aus.
„Madame was thun Sie?" rief
der Imperator verletzt. Josefine aber
deckte ihr Schelmenlächeln mit dem
zarten Spitzentuch und flüsterte in spöt
tischer Travestie jenes Momentes: „Es
kommt nur daraus an, Majestät, wer
zuletzt zischt! Wenn man sich auf's
Theater wagt, muß man es sich gefallen
lasse», kritisirt zu werden, und wenn
der Kaiser Komödien schreibt, so darf
zuzischen!"
„So war'S gemeint?!" lächelte Na
poleon, „Du vast ein gutes Gedächtniß
also nur Eitelkeitsrache! Aber der
Ersolg ist doch wahr und echt, trotzdem
das Publikum in Lau.eval den Dichter
sieht und nicht dem Kaiser den falschen
Beifall spendet. Es kommt also, wie
Du siehst, nicht darauf an. wer zuletzt
zischt, sondern wer es ist, der zuletzt
zischt.'
Dt« Stiefeld«lj«r.
Leipzig und betrieb nebenbei die Fabri
kation von Stiejelhölzer, einer Art Lei
sten. die den Kanonenstieseln beim
Wichsen als Steise dienen. In beson
ders guter Laune pflegte er wohl bei
Dager verzehn zur Eiholuug in Leib
zig lifshielt. Sei Marschall Ney.
wohnte in Hödel de Saxe in der Klo
stergasse, Naboleon selwer in DhomaS
Haus an Marchte. Eines Morgens
fallt's Ii ein, seinen Marschall ze besu
chen. Wie er bei »in de Si»we tritt,
da bleibt er ganz versteinert stehen und
nerwendt kcen Blick Bnlte. Uff'n
glocke. »» unner der Glasglocke ä Baar
scheenbolirte Stiefelhelzer.
Marschall! spricht Nabo'eon mit er
regter Stimme, wo hawcn Se dies«
Stieselhelzer her?
Äre antwortete Ney, dies« Stiesel-
Heizer hawe ich von einen gewissen
Herrn Engemann bezogen, Auswärter
an der Dhomasschule usf'n Thoinafser
Kirchhofe.
Marschall! spricht Naboleon, nee die
wen un sollt es mir hundert Thaler
kosten.
Ich fitze also nach Dische an meinem
Feuster 'naus—is der ganse Dhomas
ser Kerchhos voll Federbische: lauder
Generäle ! Da gzickt Eener rusf bei mich
un fchreit: —Ach, entschuld g«n Sc,
wohnt hier nicht Herr Engemann? ,
Ich also 'runttr ; un' rickt' «r 'raus?
—Herr Engemann, sagte er, da hawe
ich Heid« srieh bei meinen Marschall Ney
ö Baar Stieselhelzer von Sie gesehen.
Nee, die waren doch zu scheene! 'S
H«rz hat mer ordentlich vor Freiden im
Leiwe gebewert. Heren Se. sagte er,
Herr Engemann, wirken Sie wohl die
Gewogenheit hawe», un'mir ooch so ä
Baar Stieselhelzer machen ? 'S darf
Ihnen awer nich unangenehm finn !
-Jawohl, sag' ich, Sire; mit'n greß
ten Vergniegen!
Awer nich war, spricht Naboleon,
ooch so scheene bolirt wie mei n Mar
schall seine?
Dadersor lassen Sie mich sorgen,
sag' ich, Sire. Un' Ihre sollen noch
scheener wer n als wie Ihrem Marschall
feine..
Herr Engemann, spricht Naboleon,
nehmen Se in Voraus meinen besten
Merci. Wenn die Stieselhelzer sertig
sinn, da dringen Semer se gesälligst
in meine Wohnung—nicht wahr? Ich
wohne in Dhomä's Haus an Marchte,
eine Trebbe hoch. Empfehle mich
Ihnen, Herr Engemann!
Nach ä Baar Dagen hadd' ich also
meine Stieselhelzer sertig. Wie ä
Spiegel glänzten je! Ich nehme se also
unter n Arm und gehe dermit nach «
Marchte in Dhomä'S HauS. Wie ich
iu s Vorzimmer trete, is alles voll
.... un' eben will mich Eener srageu,
was ich hier zu suche» hädde —da
kommt mer ooch schon Naboleon mit
dringen gewiß meine Stieselhelzer?
Jawohl, sag' ich, Sire, hier sinn
sa.t « Herr Engemann
hier Hawen Sie sich werklich selwer
iebertrossen. Das hädde ich mer vorn'
Jahre noch nicht dreimen lassen, daß
ich heier in Besitz von so ä Baar pracht
voll scheenen Stieselhelzern sein Wirde!
Na. sagte er, Herr Engemann, bidden
Se sich ene Gnade aus!
Nee, sag' ich mit männlichen
Awer, Herr Engemann, spricht
Naboleon, Sie bringen mich da in de
greßte Verlegenheet. Ich kann doch
werlich so ä Baar herrliche Stiefelhel
annehmen!
Na, sag' ich, Sire, wenn Se
durchaus nich anderschwollen, so lassen
brennen!
Da winkte der Kaiser mit der Hand,
un herein trat ä Abjudant mit en gol
denen Kohlenbecken. Und da wurde
15 un' ä 51 uff de Stieselhelzer ge
brennt: Engemann un' Naboleon!
Na. es mochte ä Sticker siewen Jahre
vergangen sin», de große Velterschlacht
hadde eben bei seinen Freinde. de»
Kenig von Sachsen, ene Abschiedsvisite
gemacht un' empsahl sich mit eenigen
riebrcndin Worten von de sächsischen
Garden, die uss'n Marchte Bosto gesaßt
hadde». Ich stelle vor Slieglitzens
Herr Engeiiia»». Sie verlowen mer
wotil ooch ä PriSche»? Un ecnS, zw««,
drei is er an meiner Seite.
greßte» Vergingen: un' es dhut mer in
der Seele weh', daß Se Ihren Ausent
halt in Leibzig so pletzlich abzubrechen
Herr Engemann, is de Sache lähisch
gegangen.
Sire, sag' ich. Niemand kann vor
Sie wollen gewiß nach Ihren
Stiefelh.'lzern fragen? Beruhigen Se
sich. Herr Engemann, die sinn bereits
beide frieh Morgens mit der Bagafche
fort. Ihre Hand, Herr Engemann!
Die Schlacht is verloren, awer de Stie
selhelzer sinn gereddet! Dieser Gedanke
soll meine» gerechten Feldherrnschmerze
«in lindernder Balsam sein!
Nach diesen historische» Worten ritt
Naboleon Mit gesenltemHaupte weider.
Höchste Zerstreu theil.
Ein aller Professor, der sich bisher stets
Augen zuzumachen.
Schli m m e Ahnu n g. A. i
„Du. ich sah gestern, daß Deine Braut
ein Paar Pantoffel stickt! die sind
wohl sür Dich bestimmt?" B.
sseufzends: „Nein, ich sürchte. ich bin
für die Pantoffel bestimmt!"
Aus der höheren Töch
ter schu I e. „Fräulein Irma, wel
ches war die bedeiiiendstc Eroberung
Alexanders des Großen?" „Statiru,
eine Tochter des Darios!"
Hos ton. Hosmarschall: „Wie
fanden Sie Seine Hoheit?" „Medi
zinalrath: „In hohem Grade nervös!"
„Hosuumchall: „Bitte in Aller
— Allerdings. Wer hat di<
Psalm«« geschrieben? fragte der Su
perintendent sehr ernst.—Kleines Mäd
chen (weinend): Ich bin es wirklich
nicht gewesen, Herr Superintendent!
Wirth: „Hör . Alte, der Herr im zwei
ten Stock zahlt seine Miethe so pünkt
lich ich glaub', den könnten wir stei
gern!"
(Sil, ?pfcr der I»eradgesetzten
Preise.
jüngst sand ich in einer englischen
luiig eine llein.' Erzählung, deren
Ehepaares vernehmen werden.
Es war also einmal ein allerliebstes
junges Frauchen, vor der ihr Mann
anbetend aus den Knieen lag und ihr
jeden Wunsch an den leuchtenden Au
gen absah. In den ersten Wochen
ihres süßen Honigmondes reiste unser
Pärchen von Stadt zu Stadt, ohne
eigentlich mehr als ihre eigenen verlieb
ten Gesichter zu sehen, und dabei waren
sie so überaus daß ihnen die ganze
kußrothen Lippen.
Sie. Anita, stammte aus einer sehr
anständigen aber nicht gerade vermo
was ihr der wohlhabende Gatte bieten
konnte, sich wie ein glückseliges Kind
von ganzem Herzen freute, und für je
des Geschenk, jede kleine Ueberraschung
voll danldarer Verehrung zu ihm em
porblickte. Von der Hochzeitsreise heim
gekehrt, sandeil sie ein reizend und ge
schmackvoll eingerichtetes Nestchen, wel
ches die Mutter des jungen Ehemannes
mit zärtlicher Fürsorge ihren lieben
Kindern bereitet. Das junge Weib
chen erwies sich als geschicktes Wirth
schaftStatent, die überall in Haus und
Küche gut Bescheid wußte, so daß auch
hier tein leisestes Wölkchen den azur
blauen Himmel ihres ehelichen Glückes
trübte.
Anita liebte Ordnung über Alles
und deshalb bat sie ihren Robert in
ständigst. ihr doch sagen zu wollen, wie
hoch sein Einkommen sei. damit sie
darnach berechnen könne, wie viel sie
für Haushalt und Toilette mit gutem
Gewissen ausgeben könne. Ein herz
liches Lächeln und ein süßer Kuß be
gleiteten seine freundlichen Worte:
„Ach. darüber Liebchen, laß Dir
keine grauen Haare wachsen und mache
Dir nur ja keine Sorgen; was Du sür
unsern kleinen Haushalt brauchen
wirst, das sagst Du mir nächstens, und
was Du Dir für Deine eigene Person
wünschest, das lause nur eiksach und
lasse mir die Rechnung zuschicken!"
Einen angenehmeren, splendideren Gat
ten tonnte sich Niemand, also auch
Antta taum wünschen, deshalb um
armte sie den Ideal-Ehemann mit über
strömender Zärtlichkeit und versprach,
niemals extravagant zu werden, denn
als eines armen Mannes Tochter hätte
fie wohl sparen gelernt.
Wir wissen nicht, ob der gute Bob
später jemals diese seine Generosität
bereute, aber damals schied er von sei
nem süßen Weibchen mit dem schönen
Bewußtsein, daß er recht gethan, seixer
Gattin keinerlei Beschränkung auser
legt zu haben, denn Niemand würde
wohl besser sein eigenes Interesse wah
ren, als eben seine treue Lebensgefähr
tin. Und er schien auch wirklich das
Richtige getroffen zu habe», Anita war
das beste, aufmerksamste Weibchen von
der Wett, wenn er früh das Haus ver
ließ, drängle sie ihm sogar noch die
Morgenzeitung auf. damit er in der
Hochbahn keine andere zu kaufen
brauchte, und er ließ nun aus Dank
barkeit das andere Journal, welches er
sonst in der Office zu halten pflegte,
nach der Wohnung senden. Damit
begann aber auch das Unglück im
Hause einzuziehen, und zwar in Ge-
Gestalt der großen Anzeigen der Dry
gooashäuser. welche eben in jener Zei
tung ganz besonders ausgedehnt ent
halte» waren.
„Lieber Bob. sagte sie eines schönen
TageZ mit ihrem süßen einschmeicheln
den Stimmchen, „könnte ich etwas
Geld belommen, denn ich möchte gerne
heute „>>l>-,u>,sn" gehen.
„So viel Du willst, Liebling." ant
wortete er. „ich bin sroh, daß Du etwas
»utdeckt ha>>, was Du Dir wünschest,
denn ich habe mich schon die letzte Zeit
vergeblich bemüht, Dir eine Freude zu
bereiteii!"
„Es ist nicht gerad- etwas Specielles,
was ich mir wünsche, aber hier ist eben
bei B. ein großer Ausverkauf zu sehr
herabgesetzten Preisen von sranzösi chen
lshallies angezeigt und da möchte ich
mir genug für ein Kleid kaufen, wel
chen werde!"
Der gute Bob hatte in seiner Jung
gejellstt-Lausbahn sich zwar leine rich
tige Vorstellung von franzifischen oder
anderem Challie erworben, aber sein
braves H-rz tagte ihm. baß der Wunsch
seines Weibchens ersüllt werden müsse,
er gab ihr Geld, welches sie erst für eine
allzugroße Summe erklärte sich schließ
lich aber doch bewegen ließ, sie anzuneh
men. Des Abends brachte der 'Muster
ehemann Sitze für die Oper und einige
schöne Rosen für seine theure Anita
mit, doch diese schalt das gute Mann
chen ob seiner Verschwendung, während
sie sur ihn gespart. Zriumphirend ent
rollte sie nun die großgemusterte Stoff
herrlichlcit vor ihm. welche nie vorher
und niemals nachher, wieder zu solchen
Spottpreisen abgegeben würde, und
auch »och eine ganze Menge silberner
Löffeln und Gabeln, die sie alle ganz
merkwürdig billig für den Rest des Gel»
des gelanst.
Den schüchternen Einwand ihres un
prakiischen Gatten, saß sie ja mit Eß
besteck reichlich versehen seien, ließ die
stolze Aniia nicht gelten. Es wäre ja
Sünde, die schönen Hochzeitsgeschenke
für taglich zu gebrauchen, und noch
zärtliche Worte des Lobes >ür ihr»
Klugheit spendet«.
Nachdem nun ihre Fähigkeit zu spa
ren, von dem Manne einmal 112» freudig
anerkannt worden war. sollte es ihm
sür die nächste Zukunit an weiteren Ge
legenheiten Lob zu spenden nicht fehlen.
Heilte wurde ein Theekessel um 39
Cents gelaust, eine Gelegenheit, die
niemals miederkehren würde, und
ebenso noch einige Küchengeräthe stau
nend billig angeschafft, trotzdem daS
Dienstmädchen erklärte, daß sie dafür
absolut leine Verwendung und keinen
Platz in der Pantrq habe. Morgen
erstand Anita eine Parlorlampe
um zwei Dollar 97 Cents, welche stets
siins Dollar gelostet hatte, wenn dieses
Ornament auch wesentlich von dem
übrigen gediegenen Hausrath abstach.
Nächstens gelang ei der gewandte»
Kauserin. sich durch eine ganze Anzahl
von Dame» durchzudrängen, um einige
Stücke grünen Bandes zu einem lächer
lich billigen Preise der Nachbarin vor
der Nase wegzufischen, weil jedenfalls
früher oder später die Farbe wieder
modern würde und man dann schon
einen passenden Stoff dazu betommer
So brachten die Anzeigen der Zei
tung. wenn nur genau studirt, unse
heit alles Mögliche zu de» aller herab
gesetzten Preisen zu erstehen, bis sich
schliißlich kaum mehr ein Plätzchen in
der Wshnung sand, wo noch ein billiger
Stuhl, eine staunend billige Base oder
ein Album hätte umergebracht werden
können, bis man sich sast an den „Bar
gain Counter" selbst versetzt glaubte.
Schließlich erstreckte die gute Anita
ihre Sparsamkeit noch auf die Toilette
ihres Mannes, er. der sonst als Ken
ner aller herrlichen Dinge galt, trug
jetzt sertig getaufte Kleider, billige
Cravatten und Ausschuß-Handschuhe,
denn er mochte doch sein Weibchen nicht
verletzen und Dinge resusiren, welche
fie selbst sür ihn so liebevoll ausgesucht
und sosehr preiswürdig gefunden hatte.
Alles ließ er ruhig über sich ergehen,
aber als sie ihn eines Tages mit einem
Paar „herabgesetzter" Schuhe beglückte,
trug er dieselben zu seinem Leib
schuster und bot ihm irgend einen Be
trag, wenn er im Stande sei. diese
äußere Farm in einem anderen Paar
zu copiren, welches die gute Eigenschaft
hätte auch zu passen, denn wenigstens
passende Schuhe wollte er haben, doch
sollte seine sparsame Frau nur ja nichts
von dieser frommen Täuschung erfah
ren, um sie nicht zu kränke».
Ein Jahr nach dem Tage seiner
Vermählung saß der arme Bob als
ruinirter Mann finster brütend in sei
ner mit herabgesetzter Herrlichkeit «r
-füllten Wohnung, bekleidet mit der zu
herabgesetzte» Preisen erstandene Toi
lette und faßte den heroischen Ent
schluß, sein Hab und Gut zu herabge
setzten Preisen zu verkaufen, um daraus
die Mittel zu erlangen, New Bork auf
immer verlassen zu können und nach
Hayti oder Samoa auszuwandern, wo
tungi-Bedürfnisse geringer, namentlich
aber die Gelegenheiten seltener sein
dürften, bei herabgesetzten Preisen eir>
Vermögen zu eriparen.
Der g«y«imniftvolle Mord.
Bor einem Hause der Xstraße hielt
noch in spater Abendstunde eine mit
vielen Koffern und Schachteln beladene
Gepäckdroschke. Schwerfällig kletterte
der Kutscher von seinem Sitz herunter
und unterstützle die beiden aussteigen
den. altjüngferlichen Damen bei ihrer
anstrengenden Arbeit.
„Ach. lieber Herr Kutscher, nahm
die Eine das Wort öffnen Sie, bitte,
das Halis und tragen Sie uns die paar
„Ach ja, sagte nun auch die
andere ältliche Jungsrau verlassen
Sie uns nicht in dieser Angst. ES
tommt uns auch nicht auf ein kleines
„Mir auch nicht und wenn s noch so
groß ist!" sagte der Kutscher und gelei
tete die Dame» hinaus.
„ES ist garnicht schön," ereiferte
sich „Rosche»" daß Dn mir stets
mein Alter vorhältst! Die zwei
Jahre "
„Zwei ein halb!" warf spitz Klotilde
ein.
„Meinetwegen auch zwei ein halb!"
fuhr gereizt die «Schwester fort.
„Aber "
Goldfisch und dem dicken Kater Peter
allmorgendlich Nahrung gab. Nun
fürchten wir. es könne sich Zemand ein
„Vielleicht ein Mörder!" zittert« es
von Friutein Klotilden's Lippen.
Lächelnd suchte sie der Kutscher zu
beruhigen und nachdem er die Damen
einem brennenden Lichte versehen, in
die Wohnstube. Alles war in bester
Ordnung. Der Kanarienvogel er
men: auch der Goldfisch ersreute sich
oleichsalls der besten Gesundheit.
Nur Peter, der schwarze Kater, Klotil
den's Liebling, war nirgends zu finden.
»Das ist verdächtig!" flüsterte de»
Fräusein und sah sich mil ängstlich«?
Scheu um.
„Oh bauchte Rosa sürchte nicht
zleich das Entsetzlichste! Peter wird sich
im Schlaszimmer befinden! Sehen mir
einmal nach!"
-klolilde bei: aber beide Damen mach
ten durchaus keine Miene, den Worten
die That folgen zu lassen.
„Sieh' nur, wisperte Röschen und
deutete angstvoll mit ihrem dürreir
' Zeigefinger nach der zur Schlasstube
führenden Thürschwelle sieh' nur,
was ist das?"
Angstvoll lenkten sich nun auch Klo
tildens Blicke nach der bezeichneten
Stelle, dann prallte.sie erschreckt einige
Schritte zurück. „Fürchterlich! — Preßt»
sie dann mühsam > hervor das ist
ja.... Blut!" Wie angewurzelt
standen die beiden ültlichen Jungsrauen
und stierten den blutigrothen Fleck, der
sich ihren Blicken darbot, voll bangem
Entsetzen an.
„Klotilde, flüsterte endlich die
Aeltere es ist grauenvoll! In unse
rem Schlaszimmer ist ein Mord Pas
sirl! Man hat die Auswärterin erschla
gen!"— Nur die größte Todesangst
war im Stande, Fräulein Klotilde von
einem lauten Ausschrei abzuhalten.
„Fassen wir uns und übertegen wir,
was zu thun ist!" sagte sie dann
mit gepreßter Stimme.
„Laß' uns vor allen Dingen den
Riegel vorschieben, damit der Mörder,
wenn er noch bei der gemeuchelten Aus
wärterin weilt, nicht zu uns herein
kann!" sagte Röschen und verriegelte
vorsichtig die Thüre.
„Nun laß' uns fliehen!" wimmerle
ülotilde.
„Kind, wo denkst Du in Deinem
jugendlichen Leichtsinn hin?" meinte
liberlegen die Aeltere. „Ich hörte
joeben leise Schnarchtöne aus dem
Schlaszimmer dringen, der Mörder ist
»lso vermuthlich nach seiner gräßlichen
That eingeschlafen: wenn wir nun erst
Si: sämmtlichen Gegenstände wieder von
der Entreethüre entsernen wollten, so
täusch erwecken und es wäre um uns
geschehen, trotz des vorgeschobenen Rie
gels! Solchen Menschen ist ja nichlS
unmöglich!"
„Wir müssen lautlos den Morgen
abwarten", belehrte die Aeltere. „Wenn
es erst im Hause lebendig wird, dann
dann wird es uns gelingen, den Ver
ruchten der gerechten Strafe zu über
liefern!"
„Ader «s ist doch entsetzlich, ein«
Nacht so nahe einem Mörder zubringen
zu nilissen I" zitterte Klotilde. >,
„Allerdings entsetzlich!" bestätigte
uns keine Wahl!"
So setzten sich denn die beiden ge
quälten Jungfrauen aus das Sofa,
hielten sich eng umschlungen und blick
ten unverwandt aus die gegenüberlie
gende Schlasstiibenthüre, über deren
Schwelle eine dicke, dlutrothe Flüssigkeit
langsam hervorquoll.
Die anstrengende Reise, die Aufre
gung und wohl auch das weiche Sofa
gleiten ließ.
Das helle Tageslicht fiel bereits durch
die halb geöffneten Gardinen, als ein
Dainen jah erwachen machte, sie grau
sam an die letzte rauhe Wirklichkeit ge
mahnend.
„Rosa kreischte Klotilde Der
Mörder kommt! Z» Hilse! Zu Hilfe!"
„Jetzt ist ans! Weh' uns!" kam
—ja, war es denn kein Traum?—auch
die ermordete Aufwärterin!
„Was, Sie leben? Ja, wer ist denn
„Na, das sehen Sse doch!" sagte
gute Einrichtung aus Abzahlung!"
„Warum der Höllenlärm?" brüllle
der Portier.
„Was, einen Mörder? mischte
bei Seite geräumt waren, begab sich
die g.anze Gesellschaft vorsichtig in s
Wohnzimmer und nach allgemeiner
Besichtigung der Blutspur würd« «iligst
ein Schutzmann herbeigeholt, unter
dessen Leitung die, z«r Mordstube füh
rende Thür geöffnet wurde."
Welch' Anblick bot sich ihnen dar I
Dicht an der Schwelle lag .... ein
umgestürzier Topf mit eingemachten
Preißeldeercn, seine» reiche», saftigen
Inhalt weilhiii ergießend, währcnd
Peter, der aus seinem süßen Schlum
mer erweckte Kater, mißvergnügt von
Frl. Klotildens jungfräulichein Lager
—
und die Zeilungsfrau auf
richtig. daß sie nun nichts zu berichlen
hallen von dein geheimnißvollen Mord.
Das schnelle Wachsthum
der Fingernägel ist ei» Zeichen v»u
guter Gesundheit.