Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 26, 1893, Page 7, Image 7

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    »»«Is«»L»»a«»achr»chte«.
Provinz Brandenburg.
Im Laufe des nächsten Sommers
wird daS 4. Garde-Regiment ?. F. aus
Spandau seine neue Garnison Berlin
erhalten. Als Termin sür die Ueber
siedclung des Königin Augusta-Regl
nients von Koblenz nach Spandau ist
jetzt der 1. Oktober festgesetzt. - Das 4.
Garde-Regiment zu Fuß muß seinen
Umzug vollständig bewerkstelligt haben.
Das Unglaube'sche Ehepaar in
Groß-Friedrich feierte die diamantene
Hochzeit. Pastor Froebner - Kriescht
überreichte dei der Einsegnung die Ehe
jubiläiimSmebaille. Der Gendarm
Kupsch in Siraßburg i. U. versuchte
in einem Anfall von Vcrsolguiigyi»ahn
sinn feine Frau zu ersteche». Diese
kam mit unbedeutenden Verletzungen
davon. Kupsch aber stieß sich selbst
seinen Säbel in die Brust und liegt
Kujack, zum Bau der neuen Turnhalle
«inen Betrag von iiOV Mark zugeben
lassen.
Provinz Ostpreußen.
s Aus dem Gute Sehmen die Ausge
legte Zeit noch recht rüstig gewesen
war. s Einer der ültesteien Offiziere
unserer Marine, der Kapitän z. S. z.
5 In Friedland Posthalter Karl Mae
dina.
Provinz Westpreußen.
Der wegen betrügerischen BankerottS
«nd Urlund.usäljchung nach Amerika
geflüchtete Rechtsanwalt Radtke aus
verfolgt, hat sich jetzt zur Untersuchungs
haft freiwillig gestellt.—Auf der Bahn
strecke Neustettin - Stolp wurde vom
Elsenbahnzug ein Fuhrwerk übeesahren,
wobei beide Pferde getödtet wiirde».
letzungen erlitt, wurde der Förster
Müller aus Grabau so schwer verletzt,
daß er bald daraus starb. s Der
Lautcnburg, in Berlin, wo er Heilung
suchte. 112 Polizeicommissarius Albert
Müller in Marienburg. t Daselbst
Frl. Paulina Kaseinann. In Kal
dowe hat sich der Rentier Ludwig er
seld. Töpfermeister Mehrle in Ma
seine durchnäßten Kleider mit trockenen
zu vertauschen. Bei dieser Gelegenheit
wurde er vom Schlage gerührt; als
seine Angehörigen das Zimmer betra
ten. war der Verunglückte bereits eine
Leiche.
Provinz Pommern.
Der Bauhossbesitzer A. Vedder in
Schonhagen schnitt sich in einen Finger
der linken Haiid. Wenige Tage später
bisherige Seminaroberlehrer Dr. Gu
stav Schürmann zu Delitzsch ernannt
worden. In RummclSburg begin
gen die Roßhändler I. Kohls'schen'
Eheleute das Fest der goldenen Hoch
zeit. Vor einigen ging die
Wittwe des verstorbenen Postboten
Radtke von Rummelsburg nach dem
Einen plötzlichen Tod fand der Bauun
ternehmer E. Schulz in Schivelbein. —
Die Schneiderin Alwine Mielke in
Schlawe, deren am 2. Oktober v. I.
geborenes Kind wenige Tage später in
Mictle, lautete das Erkennlnißwegeii
'Mordes auf Todesstrafe.
P r o v i n z S chl e s w i g-H o l stein.
112 In Brrdstedt der Rechtsanwalt
Koyeil. Fährpächter
fund ertrunken.— Wegen Erpressung
wurde der Malier Andresen in Flens
burg, früher in Mohrlirch. zu zwei
lahren Zuchthaus verurtheilt. Der
Vorschlag, das Denkmal für die bei
Fricdrichstädt im Jahre 1850 Gefalle-
5 In Haynau der Kreis-Baumeister
Jeglinsti. In seiner Wohnung er
scholl sich der Kaufmann Kernbach,
Solin des verstorbenen Kreis-Thierarz
tes Kernbach von Haynau. Wah
rend er einem Schlachtfest in SaiserK
waldau beiwohnte, wurde der Schuh
der Zhure todt zusammen. Von den
verschwundenen 20,000 M., die der
Kaijenbote Morawa von Kattowitz nach
Zlt. von dem Dienstmädchen einer Frau
Königsberger unter der Treppe beim
Fegen gesunden worden. Man nimmt
an. daß der wegen der Angelegenheit
ebcnsalls verhaftete Buchhalter Grzy
wotz das Geld dort verborgen hatte.
112 In Polnisch-Neukirch der Gencral
lieutenant z. D. Graf Oskar von
Strachwitz von Gros - Zauche und
Kamminetz. der Senior der gräflich
und sreiherrlich v. Strachwitz'jchen Fa
milie.
Provinz P o ,
Posen: Der Pro,inziullandtag be
willigte eine Beihilfe von 350,000 M.
sür die Eindeichung der Warthe zur
Verhiltuag von Ucberfchwemmungen.
ziallandtag vorläufig 50.000 M. zur
Beifügung zu stellen, um den Bau
von Kleinbahnen siananziell zn unter
stützen. Der frühere Küster an der
St. Panlikirche. Robert Mcihner,
Strafkammer. Methner bat in den
letzten fünf Jahren i» 30 Fällen Geld
dere lirchliche Handlungen eingezogen
hatte, unterfchlagen und für sich ver
braucht. Der Gerichtshof erkannteaus
14 Jahr Gesängniß. Das Etablsi
den von der Strafkammer z» 6 beziv.
2 Monaten Gefängniß verurtheilt.
Provinz Sachsen.
Der Weinhändler Mar Müller, ehe
maliger Vertreter der bekannten Wein
sirma Kloß ck Förster, der vor Jahres
frist flüchtig gegangen war, nachdem er
ZOO,OOO Ml. verwirthschaftet hatte, ist
im Ausland verhnstet und in Hall«
eingeliesert worden.—Aus den, Kall
werte Westtrregeln stluzten zwei Schacht
zimmerleute ab und waren alsbald
Wegen einfachen Banterotts wurde der
Kaufmann Joh. Friedrich Kirsten von
Langensalza vom Erfurter schwur
gericht zu sechs Monaten Gefängniß
verurtheilt. s In Mühlberg a. E.
s Der Landtagsabgeordnete für Au
.'ich-Wittmund, Guisbesitzer Theodor
Tannen. —Der Anbauer Herm. Köne
scher Trnnleichold, mißhandelte seine
Frau wiederholt, so daß diese schließ
lich Nachts aus dem Hause flüchtete.
Brecher selbst wurde in einem nahen
Ziegenstall mit durchschnittener Kehle
als Leiche ausgesuiiden. In Bruch
hausen seierte Bürgermeister Kncse sein
2'< jähriges Jubiläum als Bürgermei
ster. s In Burgdorf der alte Weitz
mann, der einst in ganz Teiitschland
bekannte Seiltänzer. Der Altvater
Uehlecke in Rühen »nd dessen Bruder,
welche den Stabsarzt Dr. Albrecht durch
Angebot von 1000 Mark z» bestechen
veriuchten, um den zum Mlitär aus
gehodenen Sohn des Erstereil frei zu
mer zu je 800 Mark Geldbuße verur
theilt. Mit einem Kostenaufwand
von 140,000 Marl wird die Stadt
Einbeck sich eine Kanalisirungsanlage
sür das innere Stadtgebiet zulegen.
Für das lausende Jahr wird sich in
Einbeck eine rege Bauthätigleit entfal
ten. Neben dem Neubau sür unsere
Volksschule, der am sog. langen Wall
ernchlet werden und die Präparanden-
Anzahl von Privat-Neubauten in Bor
bemluug. durch welche dem Mangel
namentlich an guten Wohnungen abge-
Provinz Westfalen.
112 In Paderborn Historienmaler
Franz Laudage. Im Jahre 1887
wurde ein in Siegen angestellter Post
fecretär Namens Lskar Jäger zu Ii
Monaten Gefängniß verurtheilt. weil
er der Unterschlagung einer Postsen
dung schuldig befunden wurde. Jäger
verlor seine Stellung uud verbüßte auch
seine Strafe, blieb aber nnabläsfig be
müht. die Wiederaufnahme des Ver
sahrenS gegen sich herbeizuführen.
Kürzlich stand nun vor der Strafkam
mer in Benthe» (Schlesien), wo Jäger
jetzt weilt, nochmals Termin an, in
welchem er nach eingehendster Beweis
ausnahme freigesprochen wurde.—f In
Westönnen der Vikar Heinrich Kaiser.
Beim Kellerauscüuineu fani> die
Dienstmagd des Gutsbesitzers Henne
mann in Soest einen alten eisernen
Toäs mit alten Goldmünzen. Soweit
bis jetzt festgestell!, stammt das Geld
Werth des Fundes soll auf 28,t>»0
M. beziffern.—s In Breden der beliebte
Jubilarpriester Kaplan Rulle. Der
entflohene Rendant Stößel aus Wei
denau hat sich nunmehr freiwillig der
Polizei gestellt. Die Defraudationen
betragen ca. 6000 Mark, indeß hat St.
das Gel!, nicht für sich gebraucht, son
dern zur Einlösung von GefälligkeitS-
Accepten für seinen in Konkurs gera
thenen Schwager.
Rheinprovinz.
112 Der Vorsitzende des Eisenbahnbe
lriebsamts Saarbrucken. Regierungs
rath Eilert in St. Johann. In
Kinheim an der Mosel sind 15 Häuser
abgebrannt. 112 In Langerwehe Peter
Paul Schneider, im Alter von 96 Jah
ren, ein Peteran aus den Freiheits
lriegen. Zun» Reltor an der hiesigen
scchsllafsigen Stadtschule ist Lehrer
Schneiders aus Barmen ernannt wor-
Drei Personen, die Frau de; Schaff
ners BringS aus Speldorf und ihre
beiden Kinder, wurden getödlet, 15
andere Reisende weniger verletzt.
P r o v i nz Hef fe n-N as sau.
. In Marburg Hai sich der höchste
Steuerzahler der Stadt, der elternlos
und allein dastehende cand. jur. Jsmer
aus Görlitz. in seiner Wohnung er
schossen. Auf einem hinterlasjenen Zet
tel stgnden die Worte: „Grund Ks
Selbstmordes. .ist . inxiy; ter
schwäche. Ich bin unfähig zum Juri
sten und habe nicht den Much, etwas
anderes zu beginnen." 112 In Schier
steil, Gras Friedrich Bismarck - Schier
stein, großhe«zoHlich luremburgischer
Kammerherr und köngl. preußischer
Legationsrath z. D.. ein Sohn des
schalls Freiherr« von Bisniarck. Der
auf Slulh >EichSfeld) stationirte För
ster Tunkelbcr« wurde von zwei ge
rere Hiebe mit einem scharfen Beil le
bensgefährlich verletzt. 112 Freiherr
Julius von Knoop in Wiesbaden.
Königreich Sachsen.
Das Landgericht zu Leipzig hat sich
in den letzten Tagen mit einigen der in
dem großen Unsittlichkkits-Proceß ver
wickelte» Persönlichkeiten beschäftigt.
Wege» Kup.'elei wurde die 'Witwe
Krebs zu sieben Monaten Gefängniß
nnd in einem zweiten Termin die Frau
There feOlb.icht, geb. Seifert, zu zwei
Monaten Gefängniß verurtheilt.
112 Der Großgrundbesitzer Hermann F.
Rötzschke, welcher die Rittergüter Bär
walde, Muzdorf, Wohla und Pelrowskq
besaß, aus Bärwalde. Die Beisetzung
ersolgte in Kittlitz. Fabrikbesitzer
Chrijtian Nöthig in Löbau seierte mit
seiner Gattin die goldene Hochzeit.
Jnsolg« eines unheilbare», sehr schmerz
haftes Leidens hat der Hausbesitzer
Thiemer in Löbtau sich erfchossen.
Der Kassirer des in Markranstädt von
den Socialdemokraten gegründeten
Konsumvereins, Bauunternehmer Her
mann Bartmich, ist seit einigen Wochen
wegen Unterschlagung von Bereinsgel
trieben zu haben, denn die unterschla
gene Summe soll sich auf mehr als
25,000 M. belausen. Der Geschäfts
reisende A. Kinner in Meißen, welcher
die Firma L. Beyer, Bnschmühle-Mei
ßen, vertritt, wurde wegen Unterschla
gung verhaftet und ait das Amtsgericht
eingeliefert. Auf dem Bahnhofe in
Nossen wurde der Rangirer Richter
überfahren und aus der Stelle ge
tödtet.
Thüringische Staaten.
Im Fürfttnthum Reich-Greiz wurde
mit diesem Jahre bei der Steaerveran,
lagung die Selbsteiiischätzung einge
führt. Dabei haben sich innerhalb des
FürstcnthumS nicht weniger als 56
Millionäre eingeschätzt. Bisher waren
es nur fünf gewesen. Dei plötzlich
verstorbene Großindustrielle, Kommer
zienrath Ernst Arnold in Greiz, hat
seinen menschenfreundlichen Sinn, den
er im Leben ja oft bethätigte, auch in
seinem Testament zum Ausdruck ge
bracht. Zu einer Arnvld-Sliftung für
Arme hat er 1.01Xj.000 Ml. und ein
großes Äruitdftstck bestimmt, zur Ver
theilunij an seine Arbeiter, die länger
als fünf Jahre in den Fabriken thätig
sind, hat er 750,000 Ml. und zn Sti
pendien sür Studirend« 250,000 airs»
gesetzt u. s. w. Nach den von der
fürstlichen Regierung in Gera für das
Jahr 1891 angestellten Ermittelungen
zählle das Fürstenthum Reich j. L.
110,811 Einwohner, wovon 51,449
auf die Srädte und 08,M2 auf die
Landgemeinden entfallen. In Gera:
112 Landgerichlspräsidnjt a. D. Ed»,und
Müller. Berw. Fxäu Ftiederike Luni
der, geb. Kaiser.' Herr Kurl Heinrich
Schlick. Hr. Wasther Oeftr. Verw.
Frau Rahele'Qpstz. Hr. Ernst Stein
metzger. Berit». Frau Luise Bräunlich.
Frau Päül,ine lOiWr. ge.k. Kirsch.
Hr, Rudolf Häuglir. Reutier Kiioll
feierte mit feinerMÄll in Zeulenroda
»e goldene Hochzeit.
H e 112 s e n - D a r m st a.d t.
112 In Dieburg Station» - Verwalter
Christian Raab. 112 Der pensionirte
Stabsarzt Dr. Heinr. Stcinhclußer in
Fritdberg. In Gießen wurde der
Lautier I. Schulhof verhaftet. Er
steht im Bericht, unreelle Geschäfte
mit Wertpapieren getriede» und die
Käiiser iibervortheilt zu haben. —112 In
Grebenhain der 73jährige Balthasar
Mush und wenige Stunde» später seine
um 10 Jahre jüngere Ehesrau Elisa
beth geb. Oechler.
> Alpe «Provinze n.
Der Tischler Franz Url in Graz
wurde von Franz Prucher durch Revol
vcrsihüsse und Messerstiche mehrsuch ver
wundet. 112 In Jnnsbrnck der pensio
airtKProsessor der Universität Dr. Karl
Beitel. 112 In Koblenz die wohlha
bende Bäuerin Agatha Lerchbaumer
oulgo Lasflin. St. Ruperti ist fast
gänzlich niedergebrannt. 43 Häusex/
äfchert.—Jüngst entstand im Mühl
gebäude des Franz Hutter in Alsenthal
ein Brand, welcher das mit Ziegeln ge
deckte Wohnhaus sammt Mahlmiihle.
sowie die Einrichtung daselbst mit den
Mahlvorrathen einäfcherte.
Mähren und Schlesien.
Tie schönste Schöpfung des Sudeten
gtbirgsoereines. das aus der Hochschar
«rbauie Georgshaus, ist abgebrannt.
Das Gebäude war ans 8000 fl. ver
sichert. Ter Brand wurde offenbar ans
Böswilligteit verursacht. In Kreni
sier feierten die Eheleute Aron und
Minna Grünfeld das Fest der diaman
tenen Hochzeit.'— Das erste niiihrische
landwirthschastliche Bauern-Kasino des
Kirchsprengels Meedl wird im 'Verlaufe
des heurigen Jahres »nd zwar am 8.,
9. und I«). September, aus Anlag sei
ne- 25jährigen Bestehens, eine land'
wirlhschastliche Ausstellung in der
Marktgenieinde Meedl veranstalten.
Dieselbe wird folgende Gruppen um
sasjen: Ackerbau, <Äarlenba» »nd Obst
bau, Rindviehzucht, Schweinezucht und
Kleinvieh, Molkerei- und Milchwirt
schaft, fahriksmäßig und handweris
mäßig erzeugle Maichiuen undGeräthe
und Ausstellung der hierorts seit 17
Jahren bestehende» landwirthschast
lichen welch» mit
ünein Bersuchsfelde verbrpd!» ist.
Zn Schönhof feierte der Gutsverwalter
Zohann Könne sein 50jährigeS Dienft
uhiläum.
Königreich Baiern.
Beim Stadtrentamte in Regensburg
ist ein Manko von gegen 5000 M. ent
deckt worden. Rentamtsbote Sutor,
der die' Gelder unterschlagen haben foll,
wurde in Haft genommen. Im
Nalkstiilibriiche in Slüsselield wurden
der Ziegeleibesitzer Adam Schmitt, des
sen Dienitknecht Frieorich Schuster und
der Bauersohn Georg Dörber von einer
plötzlich herabfallenden Erdmasse ver
schüttet. Trotz schnellster Hilfe tonnte nur
Schmitt gerettet werde»,während Schu
ster und Dörbert als Leiche» ausgegra
ben wurde». In Hoheiisurch hat sich
der 70jährige verheirathete Tagelöhner
Michael Heiß in der St. Ursula - Ka
pelle erschossen. Der seit mehreren
Wochen abgängige Privatier August
Fuchs in Raubersried scheint ermordet
worden zu sein. Fuchs war an, tuti
schti. Tage hier bei seinen Verwandten
und machte sich zeitig mit etwa ZOOM.
Baargeld aus den Heimweg. Seine
Spur läßt sich bis Kleinschwarzenlohe
verfolgen, wo er am Abend noch gesehen
wurde. In dortiger Gegend fand sich
auch zuerst sein Hut. Dieser Tage
wurde nun aber nicht weit'von Schwa
bach auf dem Pruppacher Wege eine
Joptze, in der ein mit Blut beflecktes
Taschentuch steckte, gefunden, das be
stimmt als dasjenige erkannt wurde,
die der Bermißte getragen hatte.
s In Straubing der Rettor des huma
nistischen Glininaslums. Josef Liepert.
.Brandmaier" in Piesl, welche im Ein
verständniß mit ihrer Mutter ihr neu
geborenes Kind den Schweinen zu sres
serin gefänglich eingezogen. s In
Würzburg der Geheime Rath »nd Re
gieriingsdirektor a. D. August v. Dor
bert Mantel.
Königreich Württemberg.
In Belliiinont erhänqte sich der über
alle Otto Weildrecht. Er sollte
noch nie hutle er eine Eisenbahn benützt.
Lieber starb er, als auf der Eisen
bahn fahren. —Der Ortsgeistliche Dr.
HelmSbadgarten mit einem Kostcnvor
aiischlag von 55,000 M. desmitiv ge
nehmigl. s Der frühere Wirth Glas,
gegenüber dem Rathhaus, in Eannslatt.
defjen Mitwirkung wesentlich darin
bestand, die Mißhandelten, die sich be
schweren wollten, an der Erhebung der
Beschwerde zu hinderji, zwei Bice-Feld
webel und zwei Unicrossicieie, davon
urtheilt wurde» der Unterofficier, der
wegen gleicher Vergeh?» schon ein
Mal bestraft worden ist, zu 2j Jahre»
Festung uns Degradation, der llnter
osticier a. D, z» l Jahr vier Monaten
Festung, ein Bice-Feldwebel, der einen
Soldaten mit glühenden Kartoffel
stücken (!) fütterte, z» 9 Monaten Fe
stung, ein Vice-Fcldwebcl zu 3 Wochen
und der Feldwebel zu 7 Tagen Arrest.
Die „Fütterung" mit glühende» Kar
toff«lstucken soll den Tod des betr. Sol
dalSn herbeigeführt haben. t Dom
präbendar G. Häuser in Freiburg.
Gegen die Freifrau Mathilde Billing
von Treukurg. die Mutter des Ritter
gutsbesitzers Billing von Treuburg,
von dem türzlich gemeldet wiirde, daß
er sein Besitzthum Rittergut Bären
tlause plötzlich verlassen null unter Zu
rücklassung zahlreicher Schulden das
Weite gesucht hat, ist jetzt ein Steckbrief
erlassen worden, d»sie wegen Betrugs
in Untersuchungshaft genommen wer
den soll. Die „Badiiche Uhrensabril"
in Furtw.ingen beabsichtigt, in tzhina
Vermögen des Hirschenwirths, Bier
brauers und LandwirtliS Konstantin
Auer in Gailingen ist der gerichtliche
Koniurs-erösjnet worden, Maurer
meister Joh. Renner in Gallmanns
weil seierte mit seiner Ehegattin die
goldene Hochzeit. s In Geisingen
Altbürgermeister »nd Kreishospitalver
walter a. D. Bernh. Kreuzer.
Aus der Rheinpfalz.
In Grünstadt ist der Handelsmann
Abraham Baiim verhafte» worden, da
er beschuldigt ist, Betrügereien oder
Unterschlagungen verübt zu
laustes nicht in der richtigen Höhe aus
zahlie und auch dieselbe Manipulation
wiederholt versuche» wollte. Der
Mechaniker und Dreschniaschinenbesitzcr
Z. iii Haßloch ist mit Hiuterlasjung be
deuiender Schulden sowie von Frau
und Kinsern, spurlos verschwunden. —
Die joojahrige Wiederlehr der Schlacht
bei Kaiserslautern soll festlich begangen
werden. D>e Schlacht war zweitägig,
sie fti»d aiii 29. und!io, November
l79<>uina zwar in der Richtung gegen
Morlautern statt. Mit einem Ber
luste von 3000 Mann wurden die
Franzosen unter General Hoche (circa
tO.OW Männ stqrlt ,von den verbün,
deten u»h Sachse» (21,000
Mann stark), nklche vom Herwg von
Braunschweig lommandirt wurden, ge
schlagen. 112 Taielbst der Fruchlhänd
ler Lazarus Herrinann. Die An
wesen des Schuhmachers Kilius und
des Maurers Kurzkurih in Kirchheim
a. E. sind ein Raub der Flammen ge
worden. sln Kirchheimbolanden
OberamtSrichter Eduard Maurer.
Meilen bürg.
Bürgermeister Süßerott in Kiistrow
bezing kürzlich den Tag, an welchem
er vor 25 Jahren zum BUrgermcistcr
ernannt wurde. In Klütz der Kan
tor I. L AhrenS. Zum Sparlafjen.
berechne! in Krakow ist für den verstor
benen Tischlermeister W'lheli» Brink-(
mann Zimniermeifter Fr. Jbisch er
nannt worden. s In Lankow der
frühere Ortsschnlze. Erl-Pächter Hove
mann. In Mirowdors sind sämmt
liche Gebäude des de», Eigenthümer Er
gehörige» Kruggruiidstückes durch ein
größeres Schadenseuer in Asche gelegt
worden. Der städtische Förster für
den Begang Mühlenholz wurde in der
Nähe der Heidmühle, von dem Forste
zurückkehrend, an der Freiarche in fast
leblosem Zustande aufgefunden.
Frau des MehlhäudlerS Robert in Neu
drandenburg.
Schweiz.
s All-RegierungSrath,
Oberst Adols Fischer in Aarau. Aus
dem „Rosengarten" in Aarau wurde
führte Grabdenkmal sür Ält°')!ationi>l
rath und Ständeiaih I. Haderstich aus
gestellt. Man ist allgemein der An
heil verschwand, nach Amerila verduftet
ist. In Kümmcrtshausen sind die
Gebäulichkcitcn des Besitzers August
Ander,S, das Wohnhaus nebst Stick
lotal d«S Joachim Leumaiin und das
Wohnhaus des Stickers Biändli ein
Raub der Flammen geworden.
Amtsstatthaltcrs Gianelli in Meiidrisio
und Ersetzung desselben durch öe» Ra
dikalen Borella.
O e st e r r e i ch.
Wien: Der Inhaber der Banksirme,
Hermann Oite hat seine Insolvenz an
e über sein Bermogen unverweilt den
! Konkurs verhängt. Das Desicit Über
' steigt zwei Millionen Guldeu. Das
Schwurgericht verhandelte letzthin ge
chen Hofhaltung eine» Betrag von über
7000 fl. verunlrept zu haben. Schütz
war mit einem Gehalte von 1500 fl.
angestellt, hatte jedoch weit über seine
Berhältnisse hinaus gelebt und sich bei
spielsweise auch eine Equipage gehal
ten. Schließlich kamen auch Noch Bör
senspeculationen hinzu, die ihm große
Berluste brachten. Der Angeklagte
wurde zu drei Jahren schweren Kerkers
verurtheilt. Dieser Tage wurde der
Kräutlerin Marie Wintschek festgestellt.
Dieselbe hinterließ 115,000 sl.
Der Bankier Horwitz, der zu Neujahr
mehrere Berluste erlitten, hat Selbst
mord verübt. Horwitz litt an hoch
gradiger Nervosität und ait andauern
der Schlaflosigkeit, »nd es ist anzuneh
men, daß er die That in Folge feines
Wohnung getövtet. Ter Behörde
wuf:de neulich angezeigt, daß in Wäh
ring und Hernals eine Gesellschaft von
l5 iKnaben im Alter von 12 bis 15
Jahren heimlehrende Schultnaben an
hielt und beraubte. Die jungen Ri
naldinis spannten einen Strick über
den! Weg nnd dem Angehaltenen wurde
zugerufen: „Du muxt Steuer zahlen!
Geld her, oder Du werft erschlagen !"
Sie waren auch gut bewaffnet, mit
Ochsenziemern, Rehsüßen, Stricken
od« Riemen mit angebundenen Stei
nen. Man lonstatirte bisher 22 sol
cher räuberischer lleberfällc. Kürzlich
spielte sich inJnzerSdorf ein entsetzliches
Familiendrama ab, welchem drei Men
schenleben zum Opfer sielen. Der
Haitsbesitzer Pefchio fand neulich Mor
gens den in seinem Haus« wohnhaste»
Taglöhner Thomas Balal, 4l Jahre
alt. sowie dessen Galin Katharina,
Jahre alt. und deren 7jähkiges Töch
terchen Anna todt auf ihren Lagerstät-
während da« zweite Kind der Ehe
leute, ein ojähriger Knabe, sich unter
den heftigsten Schmerzen trümntte.
Aerjtliche Hilfe war sofort zur Hand
und es wurde festgestellt, daß die Ehe
leute und ihr Töchterchen den Tod
durch Bergiftung gesunden hatten.
Der Knabe wurde durch rasch ange
bracht. 112 Prof. Gottsried Berga.
tischen, frühes an den evangelisch«,
Schulen, zuletzt am Musik-Institute
Kaiser.
In E. stand
Das Feuer war das größte seit der
Belagerung! es ergriff nicht allein
sämmtliche Werlstätten, sondern auch
die Kleinliche» Wohnhäuser in der
westlichen Seite des Anwesens, das
schöne Wohnhaus auf der Fritzgaffe
und das Gebäude des Vaterländischen
Fräuenvereins, sowie die Krippe.
Brandstiftung wird vermuthet. Einige
Verletzungen kamen bei den Losch- und
Retlungsarbeiten vor.
Recht idyllische Scenen
spielen sich mitunter im rumänischen
Parlament ab. Dem rumänischen
Parlamenlsbericht vom 21. April ent
nehmen wir solgende besonders schöne
Stelle, die ein interessantes Licht auf
die in Halbasien herrschenden parla
mentarische» Umgangsformen wirst:
.Abg. Dobrescu: „Hch fühle mich ge
zwungen. mitzutheilen, daß das Volk
die Eoufervativen Eiocai «etwa Empor
kömmlinge) nennt." (Lärm.) Abg.
Oberst Rasnovonu erhebt sich und r ist
lanl: „Herr Dobrescu, Sie sind >:n
srtcher Lümmel! Sie sind ein uno< e
schnmier Emporkömmling." iL«-«-,,)
Die Sitzung wird aus zehn Minne,,
suSpendirt. Bei Wi«dereröffnung >r
slicht der Vorsitzende Herrn Dobres u,
keine beleidigenden Ausdrücke mehr zu
gebrauchen. Abg. Miclescu: „Ich bitte
den Präsidenten,aus Hrn. Dobrescu d»S
Reglement nicht in Anwendung zn brin
gen, da er unzurechnungsfähig ist
und nicht weiß, was er spricht. Ein
solches Individuum kann uns nicht be
leidigen," (erneuter Lärm» und so ohne
kam es an demselben Tage zu überaus
stürmische» Slandalsceiien, Kaum
hatte der Galatzer Senator Ponaki zu
sprechen begönne», als die Mitglieder
der Majorität de» Sitzungssaal mit
den Worten: „Gehen wir hinaus,''
verließen. Herr Bonaki, in der Mei
nung, der Rus : „hinaus" gelte ihm,
apostrophirte die Mojorit.it jolgender
maßcn: „Ich verachte Sie z« sehr,
als daß mich das Benehmen eines sol
chen Lumpengesindels berühren könnte."
Darauf entstand ein furchtbarer Skan
dal, es regnete Schimpfwörter und
Stockhiebe in Hülle und Fülle. Ein
neuer Skandal erhob sich, als derselbe
Bonali, die außerordentliche militärische
Machtentsaltung auf den Straß«» von
Butarest erörternd, sagte : „Sie, Herr
Kriegsminister, beeilen sich, den Haupt
mann Anghelcscn zu bestrafen wegen
seiner Weigerung, aus das Volt schie
ßen zu lassen." Wie von der Tarantel
gestochen, erhob sich der Kriegsminister
General Sahovary und schrie: „Lüge,
Lüge, das ist eine niederträchtige Ver
leumdung ; ich werde dem Hauptmann
Auftrag gebe», von Ihnen Rechenschaft
zu fordern, wenn Sie überhaupt »och
fatissactiottsfähig sind." Diese dufti
gen Redcblüthen bildelen eine ersreu
liche Abwechselung in dem öden Einer
lei der Berathung übbr die neuen
Steuergejetze."
Di« achtzehnjährige
Fanny Franke, die einzige Tochter
eines in Berlin wohnenden Tischler
meisters, hatte im Sommer vorigen
Jahres ein«» Techniker Namens Knauel
kennen gelernt und sich trotz des Ab
lachens ihrer Angehörigen mit ihm
verlobt. Knauel verstand es. seine auf
fallend fchöne Braut derart an sich zu
seffeln und zu beherrschen, daß sie Ende
December 1892 nicht nur ihre Stelle
als Verlauserin in einem großen Da
meinmäntel - Eons«ctionsg«schäfl guf
gab. sonder» auch heimlich das elter
> liche Haus verließ und ihrem Berlod
teit folgte. Seitdem war das Mädchen
> für die Seinigkil verschollen und auch
die angestreiigtcst«n Bemühungen, ein«
Spur der Bethörten zu entdecken, blie-
den erfolglos. Da traf neulich beim
ehemaligen <!hes der Verschwundenen
ein Brief aus New Aork ein, der trau
! rige Aufschlüsse über das Schicksal der '
> UnbefoiNienen gab. Das Schreiben j
„Hochgeehrter Herr H.! Thei-!
len Sie doch, bitte, den Meinigen mit,
dag ich tyir, wenn Sie diesen Brief er
, halten, das Leben genommen habe.!
! Mein Bräutigam, der mich veranlaßt
hat; ihm nach Amerika zu folge», be-
handelt mich nicht, nur schlecht, sondern
er hat mich auch zu einem schrecklichen
Lchenswandel veranlaßt, der uns Beide !
trnbhren soll. So kann ich nicht wei
ter «leben »nd deshalb gehe ich i» den
> Tob. Ihre dankbare Fanny Franke,"
Tri frühere Prinzipal der Bedauerns
wechhen schrieb unverzüglich an einen
in New '/jork wohnenden GeschästS
sreiind »nd bat diesen, sich nach dem
Sckicksal der Aermst«» zu erkundigen,
un>' sie. falls sie noch am Leben, aus
de» Klauen de-Z Unholdes zu befreien.
ES traf auch eine Antwort aus New
Am k ein, die aber die traurige Mitthei-!
lunq enthielt, daß am 28. März die
Leiche eines jungen Weibes, auf welches
die Personalbcichreibung der Fanny
Frc nl« paßt, im Hasen von New ?)ork >
gesunde» worden sei. Die Betrogene
hat e ihrem verfehlten Leben durch Er
träl len ein Ende gemacht.
-- Am 20. April war die
Ottialringer Hauptstraße in Wien der
Schsauplatz einer seltsamen Scene. Jn-
eil ei»er erregt n
wael mann, der ihn »m den Grund die
ser iussehenerregenden öffentlichen Ber-!
thei ung besragie, erwiderte der Mann. >
die Noth sei so groß und die armen
Kleine» hätten so viel Entbehrung
er lijnne das Elend nicht mehr mit an
seheil. Der Mann sagte das in sanf
tem >Tone. ohnt bedrohliche Aufregung, >
allei»! angesichts des dürftigen Kleides, s
das ser trug, war fein Benehmen denn
doch auffällig, denn es war den '
ersten Blick klar, daß er eher selbst einer
Unterstützung bedurft hätte. Dazu
I Der Parlier .Figaro"
! gibt mit folgender Geschichte den Pa
risern ein spannendes Räthsel ausq
i „Die Diebstähle in den großen Mode
, waaren-Magazincn sind bekanntlich
häufig, »nd es vergeht kein Tag, an
> welchem nicht die Aufseher >» diefe»r
Läden einige aus frischer That ertappte-
Diebinnen dem PolizeitomMisfür zuzu»
führen hab«,». Es sind das nicht, wie
man glaub«» könnte, arme Frauen,
widerstehl'.chen Entweiidungstriebe ge»
horchen. Mitunter bringt dos die Po-
lizei in eine schwierige Lage. So wurde
zine des linlen SeineuserS verhastet
, und trotz ihrem Widerstreben dem
. Polizei - Kommifsär zugeführt. Der
> Kommissär fuhr in die' Höhe, als er
, ,sie in sein Kabinet treten sah; er
5 lannte sie sehr wohl, denn ihr Ge
,! mahl hatte in einer Staatöverwal
.! tung ein« sehr hoheStellnng eingenom
, wen. Der <!»mmiiiär tran'- '-inen
Augen nicht, aber er mußte sich fügen:
' man hatte in der Tasche der Diebin das
' oorpus clslioti gesunden. Er wagte
es nicht, ein Verhör anzustell«»-, man
" hätte in die Polizeiregister einen zn be
' kannten Namen eintragen müssen.
' „Gut", sagte er dem Auffeher des Ma
gazins, der aus seine Entscheidung war- '
' tete: „ich nehme die Sache aus mich".
I Sehr achtungsvoll sorderte er die
' Befucherin auf, mit ihm in einen Wa
s Präfekt, Herr Loze abwesend wär>
' übergab man die Karten des Eommis-
särs iind seiner Begleiteriii seinem Ca
l binetSchef Herrn Viguie. Dieser ließ
' sogleich die Dame anssvrdern, einzutre
' je». Der Commissär wollte ihr sol--
> gen. aber sie schlug ihm die Thür vor
' der Nase zu. Es verginjsen 5 Minuten;
' nun wurde der Commisjär ausgesor
' Viguie allein; die Dame hatte sich durch
eine andere Thüre entfernt, ohne
' Furcht, sich in dem Labyrinth der
Gange zu verirren ~, der Eommissär
verlangte keine Ausschlüsse; von einer
l schweren Last erleichtert, grüßte er »nl»
i kehrte in sein Bureau zurück. Ohne
! gegen seine Pflicht zu verstoßene hatte
> er eine» großen Skandal verhütet.
Im Pfarrdors Klengen
, wald kam am 26. April ein
sicher Brand zum Ausbruch, der inner
! halb 2 Stunden von den NO Häuserir
des Ortes 60—70 in Asche legte. Dir
Kirche, das Rathhaus und die beiden
Wirthshäuser sind ebenfalls abgebraunt.
Viel« Hausthiere, namentlich Schweine.
kamen in den Flamme» um, auch ist
fast alles Mobiliar vernichtet. An-
Mann, ei»e Frau und einige Kinder,
vermißt, doch haben sich diese wieder
eingefunden, so daß glücklicherweise
kein Menschenleben zu beklagen ist.
Der Brand wurde durch zwei lleine
Kinder veranlaßt, welche einen Stroh-
Hausen anzündeten. Durch die große
Hitze verbreitete sich das Feuer mit
rasender Schnelligkeit aus die mit
Heuser »nd wrana
strengungcii erwiesen sich als machtlos,
j Brennende Hausthiere, namentlich
IKatzen, halsen das Feuer w«iterv«r
-! breiten. Die Hitze war so fürchterlich,
daß selbst die Brunnenstöcke verbrann
ten. Nur die außerhalb des Ortes
! stehenden Häuser konnten gerettet wer
den. Von den 657 Einwohnern sind
'etwa 450 obdachlos. Viele find un
versichert, daher herrscht großer Jain--
mer unter den Betroffenen. Der
Noii taxirt. Der Fürst von Fürsten
fiützling an.
Aus Wien berichten dor
tige Blätter: Von der Stevhauiebrücke
fprgng jüngst ein junger Mann in den
Donaulanal. Fährleute eines Ueder
; s»hrfchisf«S fuhren ihm nach und brach
j.lcn ihn User. Es dauerte^einige
Gerettete in 'mürrischer Weife die Ant-
wcrt: „Was geht s Dich an," In der
Meinung, daß der Mann feinen Na
men vorlausig nicht nenne» wolle,
j fragte man ihn darum nach weiteren
fünfzehn Minuten abermals. Wieder
gab er die Antwort: „Was geht s Dich
an!" Auch ein Beamter der Rektungs
gesellschast erhielt dieselbe Ausiunst.
Man behelligte den Unwilligen, nicht
um möglicherweise ein Dokument zur
Z Feststellung seiner Identität zu finden.
Thatsächlich sand sich ein solches vor,
nie»! Auto» Wasgehlsdichan, Tapezie
rer-Gehilse, V. Bezirk, Mägdalenstraße
47 wohnhait, lautet. Nun begriff
erst die Antwort des 19jährigen
das Spital i>er Barmherzigen Brüder
gebracht wurde. Das Motiv des Selbst-
Mordes ist nicht bekannt.
großes Aussehen, wonach der Husaren-
Oberst Julius Karolvi, welcher Präsi
dent der dortigen Pferde-Assent-tsom
missio» ivar iind dessen Besorderung
er unt» der Anklage, daß er, als er
aus der gräflich Karolyi tchen Domäne
zwanzig Pferde für die Armee lauste,
sich ein Pferd für den eigenen Gebrauch
habe schesilen lassen. Oberst Karolyi
hat die Strafe bereits angetreten und
milie ein Gnadengesuch an den Kaiser
>'innereicht. , . ' ' 7