Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 13, 1893, Page 4, Image 4

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    4 Scranton Wochenblatt, i
erscheint jeden Ar-it-S Morgen.
Office: Sil Lackawanna Avenue.
Subskription.».. »Z 00 jährlich >
Nach Leutschland, portofrei S SV >
Di» große Ahonnentenzabl de« ~Wochen l
b'a t" macht -S «um beste» Aat«tg«»bla»t i»
nö olichev l>-nnkl»anier.
Wvchen-Rundfchau.
DaS neue Jahr hat seinen Einzug in
echt winterlicher Weise unter strenge.
Kälte, von Schnee und Eis begleitet,
gehalten. Doch ist unser heuriger Win
ter keineswegs wie ein Dieb üder Nach,
gekommen, sondern allmählich und unier
beständiger Abnahme der Temperatur.
Deshalb hört und merkt man auch wenig
von empfindlicher Stöiung des Binnen,
verkehis, außer der regelmäßin um dies,
Zeil eintretenden Schließung deS Schiffs
verkehrs auf den großen Jeen der cana.
dischen Seenplatte. Das kalte und klare
Wetter hat auch sichtlich einen günstigen
Eii fluß auf den allgemeinen Gesund
heitsjustand, wenn auch in New Uork silb
der Typhus stnchweife epidemisch zeig,
und an einzelnen Orten, wie in Akron,
0., die Pock,n aufgetreten sind.
Handel und Verkehr bewegen sich in
ruhigem Fahrwasser. In Homestead sind
die Eisenhüllen Andrew Carnegie's wie
der in vollem Betrieb«, wenn auch die
früheren Führer des verunglückten Ar>
beiterausstandts auf Rache gegen Direk
tor Frick sinnen. Angeblich sammelt man
eifrig zu einem Fonds von »30,000 zweck«
seiner strafrechtlichen Verfolgung.
Der amtliche Erntebericht aus Wafh
ington lautet zwar nicht gerade kolossal
exiravagant, immerhin sind aber Weizen,
Mais und Hafer zufriedenfl llend. We
nig freudig dürfte aber der Farmer durch
den gegenwärtig sehr niediigen Stand
der Weizenpreise berührt werden.
Der Kongreß hat sich nach Ablauf d«r
Weihnachts'Ferien wieder versammelt,
doch liegt wenig Aussicht vor, daß e>
außer den wichtiasten Finanzgeschäften
andere gef.tzgeberifche Arbeiten erledigen
wird. Sowohl E>nwanderungsbill und
Quarantäne, wie Silberbill und Anti-
Optionbill werden deshalb wohl in den
großen Papierkorb wandern oder den
nächsten Kongreß beglücken. Von der
Wiedererwägung des Sonnlagsfchlusses
der Chicago Weltausstellung hört man
überhaupt nichts mehr.
Ein Schmerzenskind der Harrison'schen
Administration, der CensuS des Jahres
1890, wird nun wahrscheinlich noch in
die Cleveland'jche Regierung hinüber,
dämmern. Superintendent Porter ver
langt nämlich nocht acht Millionen Dol
lars zur Vollendung der Censusarbeit,
mit welcher er am Ende 1893 ganz be
stimmt fertig zu werden gedenkt.
Mit dem b>riihmten Staatsmann Ja
mes G, Blaine geht es zu Ende. Die
Kunst der Aeizte, unter denen sich der
Spezialist für Nierenkrankhelten Loomie
aus New Jork befindet, hat zwar bi»
jetzt den lödilichen Auegang aufgehalten,
aber nur wenige Tage kann daS Ende
auf sich warten lassen —Mit Tode abge
gangen »st der einst berühmte Philan
throp Gilbert Pillebuiy in Boston, dei
Mit Lloyd Garrison eifrig sür die Ab
schaffung der Sklaverei in den Südstaa
ten gekämpft hatt«.
Die Legislaturen der einzelnen Staa.
ten sind zur Erledigung ihrer gesetzgebe
rischen Aibeiten zusammengetreten und
von ihren Gouverneuren mit mehr ode,
weniger ausführlichen Botschaften, die
jedoch nur lokales Interesse bieten, be
giüßt worden. Besonderes Jnteress,
auch für weitere Kreise bedingt jedoch
der Umstand, daß die Legislaturen sü>
die am 4. März d. I. ausscheidenden
L 3 Bundessenatoren Ersatz zu schaffen
haben von dem Ausfall ihrer Wahl
hängt die Bundespolitik wesentlich ab.
Das Bestreben des Papstes, die Pa
rochailfchul-Frag« im Einklang mit der
Bundesregierung zu regeln, findet in der
Mission des Kardinal-Delegaten Satoll>
seinen Ausdiuck. Derselbe hat nicht nu>
den Priester McGlynn in seine Priester
liche Funktionen wieder eingesetzt, so»-
dern hat auch keine Verpflich'ung eine.
Abbitte an Erzbischof Conigan auferlegt,
worüber des Letzteren Anhänger ktine«-
weg» erfreut sind.
Herr Cleveland, der sich sonst vor jed«>
polnischen Meinungsäußerung hütet und
auch die Einladung de« Gouv. Flowei
zu einem offiziellen F-st'ssen ausschlug,
weil er dort mit den Präsidentschaft«.
Elektoren zusammengetroffen wäre, hat
jedoch kürzlich zur allgemeinen Ueber«
rafchung sich bestimmt gegen die Wahl
deS Brauers Muiphy in Troy zum zwei,
ten Bundessenator für New Z)ork vusge.
fprochen. Tammany faßt d»efe Aeußer
ung als eine anmaßende Bevormundung
der Legislatur auf —mit Unrecht. Denn
Grover Cleveland hat als Bürger des
Staates unzweifelhaft daS Recht, der
Legislatur, welche mehr oder weniger
von Tammany am Gängelbande geführt
wird, seine Meinung zu sagen.
Präsident Harrison hat die wegen Po
lygamie verurthiilten Mormonen in dem
Territorium Utah sämmtlich unter der
Bedingung begnadigt, daß sie sich gründ
lich bessern.
Die Seit« der Oetonomisten, welche in
Economy bei Pittsburg eine auf Güter
gemeinschaft und Ehelosigkeit gegiündete
zahlreiche Gemeinde begründet hatte, hat
ihre Verweser Henrici und Laupp durch
den Tod verloren. Die Sekte selbst ist
bereits auf 3 t Mitglieder zusammen ge
schmolzen.
In dem Nachbarlande Mexiko schein'
eine neue Verschwörung gegen den Prä
sidenten Diaz im Werke zu ftin. Agita.
breiten aufrichrerifche Manifeste.
Das Kapiiel der Unfälle und Verbre
chen während der ersten Jahreswoche
enthält mehrer« bemeit.neweiihe und
trauiig« Fälle. Ein« Art Bürgerkrieg
im Kleinen, aber, wenn den Berichten
Glauben beizumessen ist, höchst blutigen
und grausamen Charatler» «ntbrannte
in der BergwertSregion von Nord Ca
rolina im Städtchen BaterSville. Ein
bewaffneter Mob, der namentlich aus den
Minen starten Zuzug «rhi«lt, wollte einen
verhafteten Mörder lynchen. Der She
riff widersetzte sich mit «iaer biweffnet««
Hilfsmannschaft, und in «in«m blutig««
Handgemenge blieben 25 Lyncher und 11
Gehilfen deS Sheriffs todt an Ort und
Stelle. Später« Nachrichten stellen den
öericht als erfunden dar.
Der Schustergeselle Matt Hanson in
Chicago vers«tzt« d«r Frau seines Mei
»erS John Paul und ihrem Sohn aus
ilerger über «in« Lohndifferenz schwere
ILunden.—Der Mörder und Spießge
ielle d«r berüchtigten Banträuber Dalton,
Wyatt. ist auS dem Gefängniß zu Guth
rie, Okloboma, en»sp,ung«n.—Di« Kam
merfrau Rickert in New Aort, früher de,
der Gattin d>s italienischen »iegationS
sekretärs, Prinzipe RuSvoli in Washing
ton in Dienst, wuide in New Aort ver
haftet, weil sie der Prinzipessa Diaman
ten von »20,000 Werth entwendet hatte.
Die Flammen einer in der Buchbinde
rei Donahue ck Henneberry in Chicago
ausgekrochenen HeuerSbrunst verursachten
ein« doppelte Explosion großer mit Na
lurga« gefüllter Behälter, wobei achi
Rann der F«u«rwehr schwer verletz,
wurden.—Als die Zöglinge der Fran»
Zaver J.suitenfchule in der West >6.
slraße zu New Zjort z > Neujahr eine
Theatervorstellung veranstalteten, finge»
die Kulissen Feu«r, welches schnell um sich
niff. B«i dem Versuch zu löschen, erlitt
Pater Gromley so schwere Brandwunden
oaß er daran verstarb.—Unter den Sträf
lingen zu Little Rock, Art., wüthet eine
choleraähnliche Krankheit von räthfelhaf
lem Charakter.
DaS stürmische Winterwetter hat na-,
mentlich auf dem Atlantic unter den
Schiffen aller Gattungen schwere Ver-
Wüstungen angerichtet. Allerdings ist di«
längst üv«>fällige „Umbria" von der
Cunardlinie im fich«r«n Hafen von New
z!)ort angelangt. Auch si« Hot üb«r g«>
«ährliche Abenteuer berichtet. Ein Biuch
ihrer Schraubenwell« würd« »war recht
,«itig bemerkt und zurechtgeflickt. Aber
daS Drahtseil, mit welchem di« vorb«i
fahr«nd« „Bohemia" die „Umbria" inS
Schlepptau genommen hatte, z«rriß, unl
d,e „Gallia", noch dazu ein Dampf«,
derselben Linie, weigerte sich, ihr zu
helfen.
Unter den Ländern jenseit« deS Oceans
richten sich unsere Blicke naturgemäß nach
Deutschland. Hier hatt« man mit Span
nung d«m Neujahrstwpfang« der Gen«
ralität bei Kaiser Wilhelm entgegenge
sehen, doch wurde man sehr enttäuscht,
aIS die Geheimhaltung f«in«r Rede anbe
fohlen wurde. Nur ein« dunkle Anbeut,
ung, daß der Kaiser sür den Fall der Ab
lehnung der Militärvorlage mit Auflö
sung des Reichstages gedroht habe, ge
langt« an die Oeffenilichkeit.
D«r betagte Abgeordnete und frühere
preußisch« Obertribunalrath Pet«r Rei
chenSperger ist gestorben.
In Oesterreich bei Kanisza hat sich
eine schreckliche Bahnkolliston ereignet, be,
welcher acht Menschen geiödtet und fünf
zehn schwer, bez. tödtlich verletzt wurden.
Im russischen Kohlenb«rgw«rk zu Lodz
geneth ein Siollen in Brand und wurde
mit Wasser überfluthet. Alle Bergleute
wurden gerettet, auch acht Mann, die
man verloren glaubte, wurden nach drei
tägigem Suchen lebend gefunden.
Baron Hirsch wird sür die Ueberführ
ung von 6«00 verbannten Juden au«
Südrußland nach Kolonie» Sorge tragen.
Stadt.Controlle»! Eisel« hat so«b«n
s«in«n jährlich«» Finanzbericht veröffen».
licht und wir entnehmen demselben die
folgenden Zahlen, welche die Einnahmen
and Ausgaben der Stadt Scranton für
daS Rechnungsjahr 1892 geben:
Sinvadmen »on Steuern »177,5Z^.0»
s>adt Lizensen.... 5,579 50
Ma?or 2,829 92
Lau Inspektor.» 3,45.i.i 0
Gefundheii« Behöide 7t 5
kizensen 79,5t4 65
Verschiedene» ts.«<i
» 68M5.57
Ilassinbestand am 5, April 1892 <8.707 55
»317,6» t 2
Veiwilligungen 311.8941»,
Ueberfchu? »5,749.12
Herr Eifele. dessen zweiter AmtSter
min am 1. April 1893 zu Ende geht,
war ein äußerst gewissenhafter B«ami«r,
dem die Steuerzahler von Scranton be
deutende Ersparnisse verdanken. DaS
Amt ist daS verantwortlichste in bei
Stadt und sollte nur in den Händen
eines tüchtigen Geschäftsmanne» sein
Wir hoffen, daß di« Bürg«r bei d«r b«-
vorstkh«nd«n Wahl diesen Umstand nichi
außer Acht lassen, sonst müßten sie schwe,
dafür büßen.
Ein Feind zum Schweigen gebracht.
SlimiUanzini»«!» ersten
Ein« Sitzung d«i Select Council«
und eins gemeinschafillch« Sitzung b«id«,
Hw«ig« de« Stadirath«« sollt« Donner
stag Ab«nd abgehali«n w«rden; e«wa,d
> jedoch nicht« darau«, denn vom Common
, Council hatten sich nur z«hn, und vom
> Select Council gar nur drei Mitglied'»
t «mgesund«».
HauS und Hof.
Haie« Ordnung tu allen Dingen.
Die Ordnung ist «in« gut« Svarerin
in der Küche, in der Kleidung, im Wäsche
schrank. Wenn im Herbst die Sommer
kleider für den Winter sauber weggepackt,
im Frühling die Pelze und Wintersachen
gegen ihre Feinde ordentlich geschützt wer
den, so wird daS Ungeziefer wenig Scha
den anrichten. Wenn die Wäsche recht,
zeitig ausgebessert, Kleider nach der Be-
Nutzung ordentlich gereinigt werden, wer
den sie länger erhalten und anständige,
aussehen al« bei nachlässiger B.Hand
lung. Wenn alle Reste in der Küche in
da« Absallfaß wandern, gleichviel, ob si>
verwendbar sind oder mchl, wird da«
tLirthschaftegeld wohl keinen Spargro
schen für unvorhergesehene Fälle abwer
sen. Sehr viel kommt e« auf richtige
Zeiteintheilung an; jeder Tag soll«,
olanmäßig mit Arbeiten besetzt fein, doch
immerhin so. daß zur Erholung und zu,
Bewegung im Fr«>«n durch «inen Spa
z ergang genügend Zeit bleibt, um je
oe« Ding im HauS an einen ganz be
stimmten Platz zu thun, damit nicht dae
Suchen danach bei gelegentlichem Ge
brauch die ganze Familie in Bewegung
setze. Wenn wir im Winter auf eine,»
öilberrahmen Fliegenschmutz und in,
Sommer auf den Thürsimsen Kohlenstaub
sehen, so lönnen wir mit Sicherheit an
nehmen, daß die Ordnung ihr Reich in den,
betreffenden HauS nicht aufgeschlagen hat.
tUir lönnen Familien beobachten, di« be,
gleichem Einkommen un? bei fast gl«>cher
tterfonenzahl doch in ganz verschied«»«,
Verhältnissen leben. D>« eine lebt aue
der Hand in den Mund, kommt bei der
geringsten Verschlechterung de« Einkom
men« in eine traurige Lage; die andere
ist gegen etwaig« Unglücksfälle geschützt,
da die ordentlichen HauShälter für die
Zeit der Noth aeforzt haben. Und die«
«u thun, ist Pflicht jeder Mutter, jeder
Frau. Gute Zeiten und große Einkür,fle
sollten un« nicht so sicher und übermüthig
machen, daß wir nicht stets auch in allen
Kleinigk«it«n strrnge Ordnung halten.
DaS einfachste Mittel zum Wasser
dichtmachen von Schuhwerk ist ein« Auf
lösung von bestem, weichem Paraffin in
Benzin, welch« allen Anforderungen ge
nügt. Das Paraffin wird sein geschnit
ten, in «ine halb mit B«nzin gefüllte
Flajche geworfen, dies« öfter umgefchül
telt und die gesättigte Lösung mit einem
Haarpinsel oder einer weichen Bürste
aufgetragen. Das Benzin verdunste«
tchnell und läßt da« Paraffin in den
Poren zurück, so daß man in der Regel
mit einer einzigen Ueberstreichung das
Oberleder sättig«, während die Nähte in
den Fugen zwischen Sohle und Oberleder
noch besonders sorgfältig überpinselt wer
den müssen. Nach dem Verdunsten deS
Benzins, wegen dess.n F«u«rgefährlichtei>
selbstredend die Behandlung fern vom
Feu«r und Wärmequellen vorzunehmen
ist, bleibt nur das an und für sich weiche
Paraffin zurück und macht das Leder ela
stisch und biegsam, vor allem aber völlig
wasserdicht, auch nehmen die Schuhe bald
wieder Schwärze oder Wichse an. Ersi
nach längerer Benützung macht sich eine
abermalige Behandlung mit Paraffm
öjung zur Erhaltung der Wasserdichtig
keit nöthig.
Zum Aufbewahren der Eier.
Man nebme übermangansaures Kali
(permanganste ospotasli)—eine Messer
spitze volt aus zwel Quart Wasser-und
rühre diese Mischung eine Weile unter
einander, bis das Kali gut ausgelöst ist
und «ine schön«, ti«fro>he Farbe giebt.
Dann lege man die frischen Eier in dies,
Kalilösung, so daß sie vollständig bedeckl
sind. Dl« verwendeten Eier müssen abe,
ganz r«in und fr«i von Schmuhflecken
sein, weil sich von diesen Stellen au» di,
.säulniß am schnellsten entwickelt. Nach
einer Stunde nehme man die Eier wiedei
auS der Kalilölung, trockne sie gut ab
und wickle sie sorgfältig in reines Papier,
lege sie in einen Ro,b oder in ein« Kiste
und bewahre sie in «in«m trockenen, fiosl
fieien Raume auf. Kalilösung ist ge
wöhnliche Potaschenlauge. Derartig
zubereitete Eier ballen sich sechs bis sieben
lltonale und länger, ohne dabei an ihrem
Wohlgeschmack« «iwaS zu verlieren, wie
da« dei Kalkeiern oder >n Strohgehäckie!
4«packl«n Eiern d«r Fall ist, welche mei
sten« «in«n unangenehmen, dumpfigen
Geschmack annehmen. Da sich diese»
Mittel durch Einfachheit und Billigten
auszeichnet (üb«rmanga»faures Kal» ist
in den Apotheken zu haben), sollten dam»
Lersuche angestellt werden.
Gegen trocken«», angr«if«nden Husten,
bei dem besonder« der schwerlöslich.
Schleim Beschwerden verursacht, bringi
oft da« Einathmen der Dämpfe von he»,
Bem Wass r, in welchem etwas Kochsalz
ausgelöst ist, große Erleichterung. Die
Quantität deS SalzzusatzeS darf nu>
schwach sein, sonst bringt sie der Erfahr
ung gemäß leicht Congestionen nach de,
Lunge hervor. Ein halber Theelöffel
voll auf «in Liter Wasser genügt voll
kommen.
Folgendes Rezept zur Enlfernung von
Runzeln im Gesicht ist dem „Scientific
American" entnommen und wird man
chen unserer Leferinnen von Jnteress,
fein: Man nehme gleich« Theil« Boh,
nen- und Geistenmehl und mische eS mil
einem roh«n Ei. W«nn di«f« Masse voll,
ständig hart und trocken ist, mahle sie zu
«>n«m fe,n«n Pulver und lühr« di«s m»
g«fchmolzenem Talg und Honig zu eine,
Salbe an. Ein dicker Anstrich diefei
Salbe über Nacht entfernt alle Runz In
und macht die Haut so zart, wie die e>n«e
lungen Kind««.
Künstliches Färben der Blumen.
Abgeschnitten« Blumen werden am be
sten in folgender Weise gefäibl: Giün
mitt«lft Säur«arün (Natnumsalz); rotd
mittklst Eosin, Tilidin und Sulphofuchsin i
blau m»t«lst der blauen Verbindung de,
Iriphenillriosanilintrisalphonaie; g«l>
mittelst Nalriumpitrat. Durch Mischen
der Lösung,« dieser Farbstoffe in ver
schiedenen B«, Hältnissen lassen sich ver
schiedene Fardei»abstufung«n herstellen.
Courthaus Square
Cash Store,
242 Adams Avenue,
dem Court HauS gegenüber.
Lebensmittel sür Familien.
wie Mehl, Salz- und Rauch
fleisch, Schmalz, Butter, Eier,
Käse, Zucker, Kaffee, The«,
Gewürze, Senf, Essig, ein
gemachte Früchte, eic., etc.
Deutsche Delikatessen
Holz-, Blech- und Korb-Waaren.
Kur die beste« Waare« z« de»
allerbilligsten Preise«.
No. 242 AdamS Avenue.
Der »Odell*
WFWG "MMHG,?.
»so kaufen den Odcll Type Wrtter
Western Dressed Bees.
Solognawurst übertrifft alle ander«.
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imcnnimon»!. co»«-»»tv.
uo«orc»>»i»i!c»u W» WM
Deutsche Logen und Gefellschaften.
Der Scranton Grütli Verein
wurde am S. März 1869 von den nachfolgenden Schweizern gegründet: Simon
Hub», Andrea» Zopfi. Johann Abplanalp, Andrea« Nägeli, Rudolph Biinzli, Dr
z. B. Ammann. Heinrich Frey, Johann Blaiter der Aeltere, Johann von Bergen
Da» gerichtlich« Dekret zur Jnkorporirung des Verein« wurde am 3. Januar 1872
von Richter E. L. Dana ausgestellt und da« dahin gebende Gesuch war von folgen«
ven Mitgliedern unterzeichne«: Melchior Zwald, Simon Huber, J.W.Meyer,
Ehrist. Huber, Rudolph Biinzli, Wilhelm MöiNi, Reinhart Wetlstein, Andr, Zopfi,
Arnold Egley, John B. Abplanalp, Andrea« Nägeli, John Appert, Franz Weibel.
Zohn Blaiter, sen., Jakob Wipf, Fridolin Kubli, Christ. Frmiger, Jakob Kunz.
Melchior von Bergen, Charle» I. Spleiß.
Die jetzige Mitgliederzahl de« Verein» ist 120 und der Werth der Kapitalien
übersteigt »3600. Zweck d>» Verein« ist Unterstützung von Mitgliedern und be
dürftigen Landsleuten beizustehen; wie auch Pflege de« schweizer Notionalgefühle«
Der Verein gehört dem N. A. Grütli Bunde und der mit demselben verbundenen
St«rbrkass« an.
Rothmänner Orden.
Der Nah Aug Stamm No. 140, I. O. Os R. M., wurde gegründet am 17
Januar 1871, und e» waren die Gründer die Herren Leopold Schimpfs, Charles D.
Neuster, Goswin Keiper, Charle« Ehrhardt, Wm. Puhl und Theodor Hessinger.—
Da» Vermögen de» Stamme« betrug am l, Oktober 189 l »2210.40 und die Mit
gliederzahl 107.—Die Versammlungen finden in Ftühan's Halle jeden Dienstag
Abend statt.
Unter dem Namen „EheruSker Stamm" organisirte sich anfangs der 70,»
Zahre ein dem anderen Rothmänner Orden angehörender Stamm, doch hat sich
derselbe schon vor Jahren wieder aufgelöst.
Ordender Harugari.
Die Kaiser Loge No. 269 wurde am 11. Juni 1872 von den folgenden Hyde
Parter Herren gegründet: John Mohr. Hermann Mohr. Emil Michel, Christi«,
Fi«hl«r, Philip Schnell, John Frank, John Werner, Joseph Becker, Anton JooS
Zakob Hauer, John Wagner, August Simon, Heinrich Simon, John Stirn, Mor»
gan Leiser, John Loui», Friedr. Warnte, Jake-b Luxemburger, John Stern. Heinr
Leitner, Heinrich Koch, Karl Stetter, Wm. Hitzeroih, Sebastian Diehl.—Die jetzig»
Mitgliederzahl ist 72 und an Vermögen besitzt die Kaiser Loge »2400, nemlich «1000
auf der Bank deponirt, <lOOO an Mitglieder ausgeliehen und »400 an Regalien und
Logeninventar.—Da» wöchentliche Krankengeld ist »6, der Sterbebeitrag beim Tod,
eine» Mitgliede» <5O, beim Tode der Frau eines Mitgliedes »2S.
Die Freiligraih Loge No. 289, D. O. H., wurde etwas später gegründet und
hatte zuerst ihren Sitz in dem zentralen Stadtiheile. Ihre Versammlungen finden
jetzt in Frühan'» Halle statt und die Loge scheint sich eines Gedeihens zu
erfreuen.
Musik und Militär.
Wie auf dem Gebiete de» Gesanges die Deutschen eS waren, welche den ersten
Anstoß zur Giündung von Vereinen gaben, so war es auch in der Musik, und wäb
rend dreier Jahrzehnte waren es hier Deutsche und stets wieder. Deuische, welch»
derartige Organisationen in« Leben riefen und leiteten, wie auch Deutsche den weit
aus größeren Bestandtheil derselben bildeten.
Durch die Bemühungen eines Deutsch,n, Fritz Becher, wurde die erste Blech
musik gegründet und war die Anzahl der Musiker sieben ; die Namen Samuel Bar
ker, S. JoneS, Anton Weinfchenk, Otto Bresser, Karl Medius, ChaS. Mattes kann
ich mit Bestimmtheit al» Mitglieder nennen. Schon sechs Monate später wurde die
Zahl auf zehn, und noch etwas später auf zwölf gebracht; unter l tzterer Zahl wa.
Ren, wenn ich nicht irre, vier Deutsche und ein Welscher. Die noch lebenden Bete'
ranen der ersten Organisation werden sich mit Stolz an den 22. Februar 1851
erinnern, als sie früh Morgens S Uhr zu Ehren Washington'« auf einem kleinen
EiShügel in der Nähe deS ehemaligen Wohnhauses des Herrn Mannes die duich
die Morgenfrische noch steifen Lippen spitzten, um zum ersten Male am geweihten
Tage «inen Tusch hinauSzuschmettern—die Thatsache der neuen Organisation zu
verkündigen.
Zur selben Zeit (18S1) scheint sich auch schon ein Streichorchester gebildet zu
haben, daS Wohl noch den älteren Deutschen von Scranton, Dunmore und Umgegend
in guter Erinnerung sein wiid, und welches viel zur Eiheiterung des gesellschaftliche,
LebenS mit beitrug. Es bestand auS Anton Weinschenk, Fntz Zang, Franz Gardne,
und dessen Bruder Daniel. Bei all>n Bällen, bei Kindlausen, Hochzeiten und an
deren Gelegenheiten, wo eS in vaterländischer Weise lustig zugehen sollte, mußte da?
Quartett seine munteren Weiftn ertönen lassen. Das Streichorchester bestand lange
Jahre hindurch und übrrbauerte alle ähnlichen Organisationen.
Wie lange die zuerst erwähnte Kapelle ixistirt«, läßt sich nicht nachweisen, abe,
im Jahre 1868 war «» der Musitlehrer Prof. A. Raff (gebürtig aus dem Oberaml
Horb, Württemberg), welcher unter Anschluß an di« Lackawanna Jäger Companie
ein Musiteorp» organisirte. Al« ein Bestandtheil der Jäger Companie löste sich
Raff'« Kapelle in 18S9 wieder auf, btstand dann eine zeitlang als unabhängig,
Organisation und schloß sich 1860 der Scranton Schützen Companie an. Die Na
men der Musiter waren: Prof. A. Raff Philip Schweizer, Nickolaus Müller,
Eduard Glinst», Johann Koch. George Koch, Arnold Zu>flieh, Charles Gramb»,
Joseph Biistle, Jatob Schalt, Peter Stiel und Adam Fassold. In 18i1 löste siä
mit der Schütz«« Companie auch Roff's Kapelle aus, organisirie sich eist einig
Zahre später wied«r unter der Leitung von Joseph Bristle und bestand dann nocl
mehrer« Jahre.
Nach d«m Au»tritt von Raff und den mristen seiner Musiker unternahm im
Zahre IBS9 Ferdinand Burger di« Organisation «in«r neuen Kapelle im Anschlich
an die Lackawanna Jäger. Die ersten Mitglieder dieses MusikcoipS waren: Mi
chael Ammann, John Gferre, A. Weinschenk, Peter Müller, Jakob Schmidt (de,
schwarz« Jak«), Simon Birkle, John G. Hartman», Friedrich Zang, Frank Gard
ner, Otto Br>sser, Ed. Müller, Frank Rabling, John Wertherer, Joseph Bohnen
stengel (Tambour). Fritz Henning (große Trommel), John Maier (Deckel). Nicht
deutsch« Gli«d«r waren Simon Jon«S und —— Hetterby, sr.
Bürger hatt« di« frühere Jatob Robinson'sche Wirthschaft übernommen, die
sich im Basement de» Gebäude» befand, da» jetzt al» No. 326 Lack «Wanna Avenue
betannt ist, welche aber später obenauf verlegt wurde. Dort hielten die Musikei
ihre Uebungen, die stet« eine zahlreiche Kundschaft anzogen; besonder« waren es
die Aufs«d«r und sonstig« B«amten der damaligen .Werte, welche an UebungSaben-
S«n r«g«lmäßig Gäst« wartn und dafür sorgten, daß die Musiter nie Durst litten.
Die Burgn'jch« Kapelle war mit den /.Lackawanna Jägern" eng verzweigt
und al» letzter« b«i Autbruch de» Kriege« auf drti Monate Dienste nahmen, schien
dir Existenz de» Musiteorp» in Frage gestellt; doch wurde dass lbe Ende Aprii
1861 unter dem Namen „Scranton Union Band" reorganisirt Nach dem Tode
von Burger, war e» Ende Mai 1866 Herr Henry G. Diller, welcher die Leitung de»
Musiteorp» übernahm. Dasselbe bestand unter ,hm b>« etwa Mitte der 70er Jahre
und löste sich dann a»f.
Am 31. Januar 1869 versammelten sich eine Anzahl junger Männer, die
sämmtlich aus d«r Südfeit« Hon Scranton wohnten, und beschlossen die Giündung
«in«» n«u«n Musiteorp«. welchem man den Namen „Libeity Co net Band" beilegte,
da« aber gemeinhin auch unter den Namen Waid Street Band bekannt war. Die
Organisation wacht« unt«r Herrn John Geo. Haitmann al« Lehrer und Dirigent
recht «rfrrulich« Fortschritt« und bestand jahrelang unter obigem Namen. Die
Mitglieder waren: Geo. Frühan, John Demuth, John W. Scheuer, Peter Hiltz
Georg« Hiltz, Edward SteinwachS, Heniy Frühan, Conrad Fiühan, John Lewerl.
Karl Baschnagel. Henry Luther, William Luther, Philip Kirst, Fred. Kaulitz, her
mann Stahlhöder, H«nry Einm«rich. Einig« austretende Mitglieder wurden später
«rgänzt durch John Barne», John F. Haitmann, F Q. Hartmann, Adam Bocke
rotb, John Döllner, Leopold Jehri.ig, Fred. Möhrig, Jakob Demuth. Im Jahre
1877 traten der Lehrer mitsammt «iner Anzahl d«r alten Mitglieder auS, und die
übrigen Glieder schlössen sich der dazumal erst kurz bestehend«« Ringgold Band an.
Im Jahr« 1872 organisirte sich unter dem Nam«n „Lackawanna Cornet Band"
«in MusikcorpS, welch«S sich jedoch nach mehrmonatlichem Bestände wieder auflöste.
Di« Mitglieder war«n folgend«: Heniy Art (Dirigent), Leopold Johler, George
Gardn«r, Charles R«ntfchl«r, John Düppri«. Die Genannten traten dann in an
dere Organisationen ein. ,
Magmleiä^
Dr. Aug. König'S
Hamburger
Dyspepsie, Unvcrdaulichkeit,
Uebelkeit, Saueres Auf
stoßen usw.
Diese so gewöhnlichen Arankbciien Haie»
meisten« Ihren Ursvruna im Magen. Der
Magensaft hat nicht die zur gesunden Ver
dauung der Eigenschaf.
>r>» ein.' Ein/ Neiniguna de»
erforderlich, welches am beiten durch Dr. Aug.
Konia'S Hamburger Trafen geschlebt. Die
Tropfen reinigen die Saite und stelle» di«
erschlaffte Lebenskraft wieder her.
Ueberleiö^
A Dr. Aug. König'»
Hamburger
Org iNk. Wenn ein Nebersl>>N von Galle im Blute
zurückbleibt, so treten billiöse Beschwerden auf,
weiche sich durch geldliches Anssedcn der
Lehrer und Pianist,
Studio: 226 Wyoming «oe., üver
Powe »'S Musik
Prioot-uid K ass i!»nicir,chl. Fächer: lla-
Jakob Lötz.
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Slti Eeutre <rr>Ke.
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