Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 18, 1892, Page 4, Image 4

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Wochen-Rundschau.
Die Wahlen sind vorüber. Das Re
sultat derselben war für beide Parteien
gleich überraschend und unerwartet. Denn
weder waren die Republikaner auf eine
so entscheidende Niederlage, noch die De
mokraten auf einen so entscheidenden Sieg
gefaßt. ES scheint, daß von den 44
Staaten der Union die Republikaner nur
IS für sich beanspruchen können.
WaS zunächst die Präsidentenwahl be
trifft, so hat das demokratische Ticket mit
Cleveland und Stevenson daS republika
nische mit Harrison und Reid weitaus ge
schlagen, wenn auch aus einzelnen Staa
ten noch nicht genaue Ziffern vorliegen.
Doch steht soviel fest, daß von denn 444
Elektoralstimmen auf Cleveland über 300
und auf Harrison wenig über 100 entfal
len. Das republikanische Hauptquartier
rechnet für Harrison 106 Elektoralstim
men heraus. Der Rest kommt wahr
scheinlich dem Populisten » Candidaten
Weaver zu Gute.
Von höchstem Interesse war die Wahl
im Staate New Jork, von welcher nach
allgemeiner Annahme die Entscheidung
abhing. Der Staat hatte vor vier Jah
ren Harrison eine Majorität von 14,373
Stimmen gegeben. Diesmal erhielt
Cleveland eine Majorität von 43,395
Stimmen.
In der Stadt New Jork erhielt Cleve
lanv eine Majorität über Harrison von
75,848, während nebenbei der Kandidat
Tammany Hall'S, Gilroy, für das Ma
yorsamt seinen republikanischen Gegner
Einstein mit 75,754 Stimmen Pluralität
schlug. Brooklyn, Aonkers und auf
Staten den Counties Kings,
Queens und Richmond—betrugen die für
Cleveland abgegebene» Stimmen mehr
als das Doppelte der Abstimmung von
1888.
In den nordöstlichen Staaten hat
Cleveland in Connecticut gesiegt, wäh
rend die übrigen Staaten Neuenglands
für Harrison gestimmt haben. Trotzdem
hat Massachusetts seinen demokratischen
Gouverneur Ruffell zum dritten Mal
wiedergewählt,—ein hoher Beweis seiner
persönlichen Beliebtheit. In den Mittel
staaten hat die Demokratie gleichfalls
Lrfolge zu verzeichnen. Um Ohio, aus
welchem noch nicht alle Ziffern vorliegen,
streiten sich noch beide Parteien, doch
scheint sich die beanspruchte Pluralität
der Republikaner zu verringern. Michi
gan ist wahrscheinlich überwiegend repu
blikanisch, auch Minnesota ist republika
nisch. Wisconsin hat Cleveland mit
5000 Stimmen Pluralität erwählt. Mit
überraschender Pluralität von 20,000
hat Illinois Cleveland gewählt, seit Lin
coln und Grant eine Hauptburg der Re
publikaner.
Von den Südstaaten läßt sich im All
gemeinen sagen, daß sie demokratisch ge
stimmt haben und daß die Volkspartei
dort gar keine Erfolge aufzuweisen hat.
Mehr Glück hat die letztere im Westen
aufzuweisen. Colorado, Nebraska, Ne
vada, Kansas und Süd-Dakota haben
für den CandidatlN der Populisten Gene
ral Weaver gestimmt, der bekanntlich
auch von der Silberpartei gegen Cleve
land und Harrison zu ihrem Candidaten
erkoren war. Aus Kalifornien liegen
noch keine sicheren Nachrichten vor. Von
besonderem Interesse war auch der Aus
fall der Wahl in Indiana, das diesmal
seinem Sohn Harrison abtrünnig wurde
und mit etwa 5000 Stimmen Pluralität
zu Cleveland abschwenkte.
Die Nachrichten über die Wahlen zum
Repräsentantenhaus, wenn auch noch
nicht genau ziffernmäßig festgestellt, las
sen doch den Schluß zu, daß die gegen
wärtige demokratische Majorität minde
stens unverändert bleiben, wahrscheinlich
zwischen 60 und 7V Stimmen betragen
wird, und auch den vereinigten Republi
kanern und Populisten gegenüber die
Majorität behaupten wird. Da auch im
Senat die gegenwärtige republikanische
Majorität durch 47 Mitglieder gegenüber
39 Demokraten neben S Populisten re
präsentirt wird, so würde eine antirepu
blikanische Mehrheit schon durch die Wahl
von vier weiteren Demokraten entstehen.
Zum 4. März 1893 aber scheiden 23 Se
natoren aus, von denen 16 Republikaner
und 8 Demokraten sind.
Di« Wahl der Senatoren findet durch
die Staatslegislaturen statt. Da in
New Uork auch der Senat demokratisch
ausgefallen ist, darf man sicher anneh
men, daß sein republikanischer Bundes
senator Hiscock durch einen Demokraten
ersetzt werden wird.
Die Betheiligung an den Wahlen war
überall außerordentlich stark und entsprach
unter Abgang von wenigen Prozenten
fast durchweg dem regiftrirten Volum.
Das außerordentlich heitere Herbst
wetter, welches auch noch dem Wahltag
zu statten kam, hat einer mehr winterli
chen Stimmung mit Schneef»ll und rau
hen Winden Platz gemacht. Namentlich
auf der kanadischen Seenplatte steigerten
sich dieselben zu verheerenden Orkanen,
denen eine außergewöhnliche Anzahl von
Handelsschiffen zum Opfer fielen.
In der Gegend von Galveston im
Staate Texas riß eine Windsbraut viele
Häuser nieder, unter deren Trümmern
zahlreiche Menschen mehr oder minder
schwere Verletzungen erlitten.
Bei einer Eisenbahn-Collision aus der
Chicago, Milwaukee k St. Paul Bahn
die Ottumwa, lowa, kamen 4 Menschen
um'S Leben und 3 Frauen wurden schwer
verletzt.
Die deutsche Militärvorlage wird in
ganz Europa eifrig besprochen, doch findet
dieselbe in Deutschland selbst eine meist
abfällige Kritik. Man mißbilligt auch
das Vorgehen der Regierung und ihrer
Schildknappen, zu denen namentlich der
Militärschnftsteller Major Keim gehört
Dessen Taktik besteht einfach darin, die
verbündeten Truppen Italiens und
Oesterreichs in Bezug auf ihre Kriegs
tüchtigkeit herunterzureißen und die preu
ßische Landwebr a. d. I. 1870 -71
lächerlich zu machen. Er will damit die
Nothwendigkeit der Reformen einerseits
und der auf sich selbst angewiesenen Jso
lirtheit Deutschlands andererseits unter
Hinweis auf die Unzuverläfsigkeit des
Dreibundes beweisen.
Wenig damit im Einklänge steht es,
daß soeben das .dem Dreibunde fest an
hängende italienische Cabinet Giolitti
durch die Neuwahlen zum Parlament eine
überwältigende Majorität und somit einen
glänzenden Sieg errungen hat, und sicher
eifrig auf Stärkung und gute Organisa
tion seiner Truppen bedacht sein wird.
Fürst Bismarck, der kürzlich vor der
Vermehrung des Heeres gewarnt hat,
macht in einem neuerlichen Interview
seinem Herzen Luft, indem er Schwächen
und Fehler bedeutender Diplomoten aus
deckt und mehrere politisch wichtige Ent
hüllungen macht.
Der preußische Landtag wurde vom
Ministerpräsident Grafen Botho Eulen,
bürg mittels einer Thronrede eröffnet,
welche nur innere Fragen berührte.
Kaiser Wilhelm 11. ist beim Minister
von Wedell-Piesdorf zur Jagd.
Von dem Nachlasse der verstorbenen
Königin-Wittwe Olga von Württemberg,
vierundzwanzig Millionen Mark, erbt ihre
Nichte, die verwittwete Herzogin Eugen
von Württemberg, geborene Großfürstin
Wera Konstantinowna von Rußland, den
Löwenantheil mjt vierzehn Millionen.
Ein neues entsetzliches Dynamitatten
tat der Anarchisten wird aus Paris ge.
meldet, wahrscheinlich in Verbindung ste
hend mit dem riesigen Ausstande bei Ear
maux. Ein Polizist fand nämlich vor
dem Gebäude der Direktion von Carmaux
in der Rue de l'Opera zu Paris ein eiser
nes Gefäß, welches er zur Untersuchung
nach dem Polizeihauptquartier brachte,
Dort explodirte die wahrscheinlich mit ei
nem Zeitzünder versehene Höllenmaschine,
riß zwei Polizisten in Stücke, verwundete
drei andere und demolirte das Gebäude.
Als Mörder eines 14jährigen Mäd
chens, dessen verstümmelte Leiche am
Seineufer gefunden wurde, ist der junge
Bursche Alfred Berry verhaftet worden.
Das ungarische Kabinet des Grafen
Szapary hat seine Entlassung genommen,
weil der Kaiser und König ihm seine Zu
stimmung zur Einführung der Civilehe
verweigerte.
Der neue Lordmayor Knill von London
hat feierlichst seinen Umzug gehalten,
doch glänzten Gladstone und sein Cabinet
bei dem großen Festessen in der Guil.d
Halle durch ihre Abwesenheit.
In Belgien nehmen die Demonstratio
nen für ein allgemeines Wahlrecht in den
Bezirken von Brüssel und Gens einen
immer drohenderen und ernsteren Charak
ter an.
Der französische Oberst Dodds erklärt
seinen Feldzug gegen Dahomeh durch die
Einnahme des befestigten Canna für be
endet. Doch ist die Hauptstadt König
Behanzins, Abomeh, noch nicht einge
nommen.
Schlecht und unwürdig
Stadtrath.
Common Council, 10. Nov.
Capt. Moir führte den Lorsch.—Eine
früher verworfene Rechnung von F. M.
Cobb für ?225 wurde an ein aus Galla
gher, Francois und Sweeney bestehendes
Comite verwiesen. Ein Schadenersatz
anspruch Von Frau Anna Gilmartin für
<3OO soll einem Schiedsgerichte unter
breitet werden.
Die Rechnung von Inspektor Narrow
man für <72 soll näher untersucht werden.
Das bisherige Verfahren war, den
Steuerkollektoren gewisse Exonerationen
zu bewilligen, wenn dieselben nicht gar zu
hoch waren. In Zukunft werden derar
tige Ansprüche dem Stadtcontrolleur zu
gewiesen und von demselben genau unter
sucht.
Die People's Straßenbahn Co. erklärte
sich bereit, ihre Geleise von Swetland
Straße zu entfernen, wenn man ihr das
Recht gewähre, eine Linie die Jackson
Straße hinauf und durch Lincoln Avenue
nördlich zu legen. In der Sache wurde
nichts beschlossen, aber angedeutet, daß
die Stadtväter der Westseite einstweilen
mit der Companie konferiren könnten.
Verordnungen passirten dritte Lesung
wie folgt: Für Seitenwege an Academy
Straße, von Hyde Park Avenue zur 14.
Straße; daß die Stadt-Assessoren Assi
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Die Hesckickte
semerHatcieckunz von 6er älte
sten bis auk 6ie neueste Aeit.
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HauS und Hos.
Einen EiSteich machen.
Man kann leicht einen für die Farm
oder deren Mölkereibetrieb erforderlichen
Eisvorrath herstellen, wenn sich ein flie
ßendes Gewässer auf der Farm befindet,
um einen Teich zu errichten. Da 40
Kubikfuß Eis eine Tonne machen und Eis
gewöhnlich 6 Zoll dick ist, so würde ein
10 bei 8 Fuß großer Raum eine Tonne
Lzölliges Eis aufnehmen können. Ein
Teich, der 100 bei 80 Fuß Oberfläche
hat, würde dann 100 Tonne von der ge
nannten Dicke liefern. Der Preis ist
gewöhnlich S 2 pro Tonne, weshalb ein
Eisteich in einer Gegend, wo Molkereien
vorhanden sind, sehr einträglich ist. Ei
nen solchen Teich kann man durch Auf
stauen eines Baches leicht herstellen. Der
Damm sowie die Seiten müssen so weit
erhöht werden, daß sie in einer Ebene mit
dem höchsten Punkt des Baches liegen.
Der Damm muß sehr solid in folgender
Weise errichtet werden: An der Stelle,
wo derselbe gemacht werden soll, öffne
einen 3 Fuß breiten Graben und gehe so
tief, bis fester Untergrund erreicht ist.
Eine Reihe Pfosten wird dann in die
Mitte des Grabens eingetrieben, so daß
sie die Spitze des zu errichtenden Dam
mes erreichen, worauf sie an beiden Sei
ten mit dicht aneinander passenden Plan
ken benagelt werden. Gegen beide Sei
ten der Planken wird die Erde fest ange
schlagen und so hoch aufgetragen, daß
die gewünschte Höhe des Dammes erreicht
wird. Der Abhang sollte so sein, daß
ein 6 Fuß hoher Damm entsteht, der S
Fuß breit am Boden innerhalb und K Fuß
breit außerhalb, oder in Allem 15 Fuß
breit ist. Diese Abdachung ist nothwen
dig, um Lecke und Durchbrüche zu verhin
dern. Die für den Damm erforderliche
Erde kann oberhalb desselben, wo der be
absichtigte Teich angelegt werden soll,
ausgegraben werden. Das für das Auf
bewahren des Eises erforderliche Haus
muß von Wänden umgeben sein, die mit
nichtwärmeleitendem Material ausgefüllt
sind, eine trockne Grundlage und unterm
Dache Ventilation haben.
Gegen kalte Füße.
Man bewegt bei ruhig gehaltenem und
etwas gehobenem Beine den so, daß
man mit der großen Zehe einen möglichst
großen Kreis beschreibt, indem der Rücken
und die Sohle des Fußes dabei in ihrer
wagrechten Lage bleiben. Schon wenn
man 15—20 mal diese Kreisbewegung
gemacht hat, wird man den Fuß erwär
men fühlen; durch Fortsetzung dieier
Gymnastik wird er schließlich sast beiß
werden. Indem man diese Uebung flei
ßig wiederholt, so oft man Kälte der
Füße verspürt, wird man es in den mei
sten Fällen dahin bringen, daß ein neues
Leben in die Füße einzieht und dieselben
nicht mehr erkalten. Außerdem ist ee
nöthig, um frisches Leben in den Füßen
zu unterhalten, daß man sie täglich gut
abwäscht und abreibt. Wer aber diese
Pflege der Füße bisher versäumte, der
wird sich, wenn er dieselbe einführen will,
in der ersten Zeit sehr vor Erkältungen
dabei zu hüten haben, wird gewärmtes
Waffer nehmen und auf das Abtrocknen
große Sorgfalt verwenden müssen. Dann
ist auch Sorge für gute Verdauung zu
tragen. Wer am Magen und Unterleib
leidet, wird fast stets auch mit kalten
Füßen zu kämpfen haben.
Wollen gesunde Menschen sich im Wa»
gen oder Schlitten einer großen Kälte
aussetzen und dabei ihre Füße gegen das
Frieren oder Erfrieren sichern, so mögen
sie auch das von Prießnitz empfohlene
Mittel anwenden : ein Paar baumwol
lene Strümpfe in kaltes Wasser tauchen,
ausdrücken und dann ein Paar wollene
Strümpfe darüber ziehen. Nach Para»
celsus ist das Papier allen Pelzen vorzu
ziehen, um die Glieder gegen Kälte zu
schützen. Man kann also einige Bogen
weiches Papier um die Füße wickeln und
dann die Strümpfe darüber anziehen.
Für Solche, die lange im starken Frost
vielleicht im Schnee, stehen müssen, wie
es bei Jägern aus dem Anstände oder bei
Soldaten im Felde der Fall sein kann,
sind noch kräftigere Mittel nöthig. So
besteht für Jäger, um besonders auf dem
Anstände oder bei ungünstiger Witterung
trockeve und warme Füße zu behalten,
das beste Mittel darin, daß man sich ein
Paar Halbstiefel von feinem Filz von dem
Hutmacher fertigen läßt.
Petroleumlampen und -Kocher
schnell und leicht zu reinigen.
Ein einfaches Mittel zur schnellen und
gründlichen Reinigung der Lampen ist
trockene Holzasche, mit welcher man Bren
ner und Glasbecken von innen und außen
(ganz ohne Wasser) mit weichem Papier
abreibt. Das Becken wird spiegelklar
und darf nur noch mit einem trockenen
Tuch nachgewisch« werden. Besonders
Küchenlampen und Petroleumkocher lassen
sich auf diese Weise schnell vollständig
säubern, da die Asche alles Petroleum
aufzehrt. Zieht man zu der Arbeit ein
paar alte Handschuhe an, so bleiben die
Hände ganz rein, weil das Putzen ohne
Anwendung irgend einer Feuchtigkeit ge
schieht. Man zieht dieses Putzen mit
Asche dem vielfach gebäuchlichen Ausko
chen mit Seife und Soda vor, da dieses
Verfahren nicht nur viel umständlicher
ist, sondern mit der Zeit auch die Tren
nung des Brenners vom Becken zur Folge
hat. Die scharfe 'iatronlauge löst näm
lich die Alaunverkittung, welche jene bei
den Theile verbindet, aus.
Leder an Eisen zu leimen.
Das „Gewerbeblatt für das Großher»
zogtum Hessen" gibt hierfür folgendes
Mittel: Man überstreiche das Eisen mit
irgend einer Bleifarbe. Den getrockneten
Anstrich überstreiche man sodann mit ei
nem in folgender Weise zubereiteten Ce
ment : Man nehme besten Leim, weiche
ihn in kaltes Wasser ein, löse ihn in Essig
bei einer mäßigen Wärme auf und gebe
ein Drittel seiner Masse Weißfichten-
Terpentins dazu, mische alles und bringe
es mit dem Essig zur geeigneten Eonsi
stenz, um es dann mit dem Pinsel noch,
und zwar heiß, ausbreiten zu können,
worauf man sofort das Leder auflegen,
anspannen und fest andrücken muß. i
Vutzwasser für vergoldete Sachen.
Für vergoldete Sachen aller Art kann
sich jede Hausfrau leicht ein Putzwaffer
bereiten. Sie nimmt 1 Theelöffel Borax
(borsaureS Natron) und löst diesen unter
Umrühren in i Trinkglas warmem Was
ser aus. Diese Flüssigkeit, mittels einer
weichen Bürste oder eines Schwämmchens
auf die vergoldeten Gegenstände aufge
tragen, bewirkt, daß sie wie neu aussehen,
zumal wenn man mittels eines Putzleders
leicht nachreibt. Borax liefert jeder
Droguist.
Der Handschuh zu eng!
Um enge Handschuhe zu erweitern,
verfährt man einfach, wie folgt: Ein
sauberes weißes Tuch befeuchtet man
schwach mit Wasser, dem man einige
Tropfen Glycerin hinzugesetzt hat, und
schlägt die Handschuhe darin ein. Nach
5 bis K Stunden nimmt man sie wieder
heraus, und jetzt wird man beim Anziehen
derselben bemerken, daß das Leder erheb
lich Keffer dehnbar ist als zuvor. Hat
man es mit zartgefärbten Glacehand
schuhen zu thun, so darf das Tuch nur
ganz mäßig mit Waffer befeuchtet werden.
Holzwürmer zu vertreiben.
Man vertreibt diese ungebetenen Gäste
am sichersten und einfachsten durch Klo
psen der Möbel. Sobald sich in einem
Möbel Löcher zeigen, die der Holzwurm
gebohrt ha», klopfe man dasselbe etwa
14 Tage lang täglich zu einer festgesetz
ten Zeit während einiger Minuten mit
einem Hammer, von außen sowohl als
von innen. Durch das Klopfen wird der
Holzwurm in seiner Arbeit gestört, er
stellt dieselbe ein und stirbt nach und nach
ab. Besitzer von Möbelmagazinen wen»
den dieses Mittel vielfach an, um die
vorrätigen Möbel vor dem Holzwurm zu
schützen.
Zeitgemäße« für die Küche.
Man vermische eine Flasche Apfelwein
mit mehr oder weniger Waffer, je nach
dem man die Suppe mehr oder weniger
stark wünscht, lasse sie mit Zitronenschale
und reichlich Zucker aufkochen, ziehe sie
mit drei Eidottern ab und reiche Zwieback
dazu.
Man bringe einen wohl geklopften
Hammelschlegel hinreichend mit Wasser
bedeckt zu Feuer und rasch zum Kochen,
salze ihn, schäume ihn ab und laffe ihn,
fest zugedeckt, langsam kochen. Dann
habe man sechs tveiße Rüben, sechs Möh
ren und sechs Kohlrabi und koche sie mit
dem Schlegel, aber natürlich nur so lange,
bis sie gar sind; koche auch ein Dutzend
kleine Blumenkohlstauden in etwas von
der Hammelbrühe mit Butter und Salz
und acht recht nett und rund geschälte
Kartoffeln in Salzwasser weich, sorge
aber, daß alles unzerfallen sei. Der
Schlegel wird nun, nachdem man eine
Manschette oder einen Griff um das Bein
gethan hat, auf einer ovalen Schüssel
angerichtet und mit gehackter Petersilie
überstreut, das Gemüse, abwechselnd eine
Staude Blumenkohl und eine kleine
Pyramide von dem andern Gemüle, herum
gelegt und eme englische Buttersauce dazu
servirt.
Englische Buttersauce.
Man vermische 60 Gramm nicht zu
harte Butter mit einem Eßlöffel Mehl zu
einem weichen Teig, thue ihn mit Z Liter
Waffer, einem kleinen Theelöffel Salz,
einer Prise Pfeffer und etwas Muskatnuß
und Zitronensaft in eine Kafferole und
rühre es auf dem Feuer fortwährend um,
bis es kochen will, woraus man es absetzt,
einen Theelöffel Weinessig und noch 30
Gramm gebröckelte Butter daran thut
und gut umrührt, bis die Butter geschmol
zen ist. Die Sauce darf erst aus das
Feuer kommen, wenn sie gerade gebraucht
werden soll, und weder kochen, noch
stehen, noch ausgewärmt werden.
Kartoffelpüree auf Malrosenart.
Man koche 2 Liter geschälte Kartoffeln
in Salzwasser, gieße sie ab und stampfe
sie im Topfe so fein wie möglich. Hacke
nun i Kilo recht kräftiges und schön rotes
gepökeltes Rindfleisch ganz sein, gebe es
zu den Kartoffel» nebst fünf großen, zu
Scheiben geschnittenen und in Butter
weiß und weich gedämpften Zwiebeln,
vier Eßlöffeln geschmolzener Butter und
einer Messerspitze Pfeffer und rühre das
Ganze kräftig: füge so viel kochendes
Wasser hinzu, daß es eine gleichmäßige,
schön rote Püree wird, und servire recht
heiß mit eingelegten Gurken dabei. In
Ermanglung von Pökelfleisch kann man
amerikanisches Büchsenfleisch, „Corned-
Beef", nehmen, kein anderes Fleisch.
Schwadische Kirchweibkuchen.
Man verrühre I«! Gramm Hefe mit 250
Gramm seinem Mehl und i Liter lau
warmer Milch und menge, wenn dies gut
aufgegangen ist, nochmals die gleiche
Menge Mehl, Milch und Hefe nebst 250
Gramm geschmolzener Butter, drei Eß
löffeln Zucker, einem Theelöffel Salz,
einem Ei und zwei Eidottern darunter,
vermenge den Teig gut und rolle ihn zu
viereckigen Kuchen ziemlich dünn aus,
kneife einen Rand und belege sie ganz
dicht mit Apfelschnitzen oder ausgesteinten
Zwetschen, lege kleine Butterstückchen
daraus, streue geriebenes, mit Zucker ver
mischtes Schwarzbrot reichlich darüber
und backe die Kuchen in ziemlich starker
Hitze.
Kaninchen aus ungarische Art (Paprika).
Man dämpfe zwei in Stücke zerlegte
Kaninchen mit Z Kilo Butter, einer Zwie
bel, einer Möhre, etwas Sellerie und
Breitlauch, alles in Scheibchen geschnit
ten, und Salz halbweich, streue einen
Eßlöffel Mehl darüber, laffe es damit ein
vaar Minuten lang anziehen und gieße
dann Fleischbrühe und i Liter sauren
Rahm daran, rühre e« gut um, und wenn
es kocht, so gebe man eine starke Messer
spitze spanischen Pseff-r (Paprika) dazu
und koche es vollends weich. Lege nun
die Kaninchenstücke mittelst einer Gabel
in eine andere Kafferole, seihe die Sauce
durch ein Sieb, nehme das Fett ab und
gieße sie über das Fleisch, laffe noch gut
aufkochen und servire recht heiß.
Leset das „Wochenblatt" regel
mäßig ; «s kostet nur <2.00.
Tropfen.
DhAyAusMoeuLsk
Hamburger Tropft«
Blutkrankheiten,
Unverdaulichkeit,
Magenleiden,
Le b erleiden,
Kopfweh, Uebelkeit,
Dyspepsie, Schwindel,
BrrdauungSbrschwerdrn,
Magen- und Nierenbrschwerde«,
Biliöse Anfalle.
Leiden deß weiblichen Geschlecht».
Unstreitig da« beste Mittel. Prei«. 50
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