Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 11, 1892, Page 4, Image 4

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Ein Blick auf die Parteiverhältnisse
am Vorabend der «ationalwahlen ließ
die' Situation in trüberem und ungewis
serem Lichte als je erscheinen. Nament
lich im Westen wurde die Lage durch die
rührige Agitation der dritten Partei be
sonders complicirt. Hier waren in den
jenigen Distrikten, welche sich den Forde
rungen der Silberfreiprägung am will
fährigsten zeigten, die Aussichten Harri
fons und Clevelands, welche aus ihrer
Abneigung gegen das Verlangen der Sil
berstaoten nie ein Hehl gemacht hatten,
von jeher gering, wogegen General Wea
ver alt Candida» der Farmersallianz oder
VilkSpartei mehr und mehr an Chancen
gewann.
Wenig hörte man dagegen von politi
schen Gewinnsten der dritten Partei im
Süden, wo sie anfänglich Fortschritte zu
machen schien. Hier konnte sie deshalb
den beiden alten Parteien das Gebiet
nicht streitig machen. Dagegen war ihr
Anhang im Westen so stark, daß mögli
cherweise in Folge der Zersplitterung der
Eleltoralstimmen weder Cleveland noch
Harrison die erforderliche Majorität er
halten möchten und die Entscheidung an
da« Repräsentantenhaus übergehen
könnte, welch« dann bekanntlich zu Gun
sten Clevelands ausfallen muß.
Im Osten warben beide Parteien mit
großem Eifer um das Votum des Aus
schlag gebenden Staates New Jork, wo
auch Grover Cleveland sein Hauptquar
tier aufgeschlagen hatte. Im Lenox-
Lyceum warnte er eindringlich vor den
Bestechungen der Gegenpartei. Im
Staat New Jork war übrigens anläßlich
der Beaufsichtigung des Wahlaktes ein
erbitterter Meinungskampf zwischen Bun
des- und Staatsbehörden ausgebrochen.
Während nämlich der Solieitor-Gene
ral Aldrich in Washington die Bundes
anwälte und Bundesmarschälle direkt an
gewiesen hatte, auf den Wahlplätzen die
Ordnung eventuell selbst unter Zuhilfe
nahme von Bundesmilitär aufrecht zu er
halten, hat der stellvertretende Gouver
neur Sheehan zu Albany unter Billigung
deS Gouv. Flower alle Bundesbeamten,
welche sich innerhalb der Umzäunung der
Wahlplätze aufhalten, mit sofortiger Ver
haftung bedroht. Die Gefahr eines
Confliktes scheint jedoch in der letzten
Stunde vermieden worden zu sein, indem
der Ver. St. General-Anwalt klein bei
gab.
Auffallend ist, daß die Registrirung
der Wähler der Stadt New Dork bedeu
tend hinter den Erwartungen zurückge
blieben ist. Zwei Commissäre der städti
schen Armenbehörde, Sheehy und Sim
monS, sind wegen angeblicher Wahlkolo
nistrung von Stadtarmen verhaftet wor
den.
BundeSrichter Gresham hat in einem
neuen Schreiben bestätigt, daß er für
Cleveland wegen seiner Tarifreform stim
men werde, ohne jedoch darum von der
republikanischen Partei abtrünnig zu wer
den.
Präsident Harrifon hat sich bei der
englischen Regierung für die Begnadi
gung der wegen Dynamitverbrechens zu
lebenslänglichem Kerker in England ver
urtheilten Jrisch-Amerikaner Dr. Tho
mas Gallagher und John Curtin ver
wendet i doch hat Gladstones Cabinet
unter Vorantritt des Sekretärs für's In
nere, Sir William Vernon-Harcourt,
daS Gesuch abschläglich beschieden.
Lieutenant Frederick Schwatka, bekannt
durch sein« Reisebriefe über Alaska, hat
in Portland, Oregon, durch Blausäure
seinem Leben ein Ende gemacht.
Zwei amerikanische Robbenschläger,
deren Schiffe die Russen im Beringsmeec
beschlagnahmt und verkauft hatten, sind
von dem Dampfer „Empreß of Japan"
über Nagasaki nach Victoria in Britisch
Columbia gebracht worden.
DaS langandauernde milde und son
nige Herbstwetter, welches einer Nachreife
de« Obstei und besonders des Weines
außerordentlich förderlich war, macht be
reits Vorboten des Winter« Platz, die sich
namentlich in Gestalt von verheerenden
Stürmen auf den Seen zeigen. Einem
solchen fiel der Dampfer „Gilcher' aus
dem Michigan-See zum Opfer; leider
ist die ganze Bemannung, Kapitän und
siebzehn Matrosen, dabei zu Grunde ge
gangen.
GrünewaldS Opernhaus ist in New
Orleans in Flammen aufgegangen.
Auf einer abenteuerlichen Entdeckungs
fahrt in die Wildnisse von Utah wurde
Frank Conroy aus Brooklyn, N. D., von
Adlern zerfleischt.
Die Diphteritis wüthet epidemisch un
ter den Bewohnern von Chickasaw, Ohio.
Wahrscheinlich identisch mit dem aus
Deutschland nach VerÜbung bedeutender
Unterschlagungen flüchtig gewordenen
Sparkassendirektor Ernst Voß aus Ver»
den bei Hannover ist der soeben in Hobo
ken »erstorbene Dr. pkil. Ernst Messe,
der auf Ersuchen der deutschen Behörden
verhaftet werden sollte.
Die verwittwete Frau Mareeau in
Boston ermordete ihre siebzigjährige Mut
ter Frau Brownlee durch Hiebe mit einem
Schraubenschlüssel.
Der Pferdedieb Dean MacVoy wurde
unweit Celina, 0., am Wabash Flusse
vom Marschall Dreß verhaftet und bei
einem gewaltsamen Fluchtversuch erschos
sen.
Zwei Bankräuber raubten aus der
Ford To. Bank zu Spearvill«, Kas.,
Kl 700 und entkamen unverletzt ihren
Verfolgern.
Maggie HaSden versuchte aus Eifer
sucht ihren Geliebten John Childs in
Lancaster, Pa., mit Strychnin zu vergif
ten, nahm aber selbst das Gift, als sie
sich entdeckt sah.
Auch aus dem Meer machen sich die
nabenden Aequinoctial-Stürme bemerk
lich.
In der berüchtigten Bai von Biscaya
scheiterte der englische Dampfer „Rou
mania" mit Mann unv Maus ; über 130
Menschen kamen in der tosenden Brand
ung Angesichts der Küste um's Leben.
Die Rettungsboote waren von Sturzseen,
als der Dampfer auf die Sandbank trieb,
weggerissen worden.
Deutschlands Militärvorlage wird auch
im Auslande eifrig besprochen, da man
vielfach in der plötzlichen und bedeutenden
Erhöhung der Armeepräsenz eine unmit
telbare Kriegsdrohung erblickt. Die
deutsche Regierung sucht abzuwiegeln, in»
dem sie erklärt. Deutschland sei zu dieser
Verstärkung seiner Heeresmacht gezwun
gen, um die vertragsmäßige Stärke des
Dreibundes aufrecht zu erhallen. Oester
reich und Italien hätten sich durch ihre
schlechte Finanzlage gezwungen gesehen,
ihre Heerescontingente herabzusetzten und
Deutschland habe den Ausfall ausgleichen
müssen.
Kaiser Wilhelm hat zur Einweihung
der in großartiger und würdiger Weise
nach den Plänen Kaiser Friedrichs re
staurirten Schloßkirche in Wittenberg in
einer Rede betont, daß der Protestantis
mus auf dem Boden der Toleranz und
Gewissensfreiheit stehe, und niemals zur
Verfoigung Andersgläubiger schreiten
werde.
Nach einer Rede des Centrumsührers
Dr. Lieber in Aachen steht die Centrums
partei der neuen Militärvorlage feind
selig gegenüber. Auch Fürst Bismaick
kritistrt dieselbe abfällig in seinen „Hamb.
Nachr." Den Gedanken, im Reichstage
persönlch mit seiner Opposition hervorzu
treten, weist er weit von sich, indem er
über die Minister, die er „Strohmänner"
nennt, die Schale des bittersten Spottes
ausgießt.
Zu Ehren des neuen Reciors Virchow
der Berliner Universität gab unser Ge
sandter Phelps ein Festessen.
Die Königin-Wittwe Olga von Würt
temberg, Tochter des Zaren Nikolaus
und Gemahlin des Königs Friedrich 1.
von Württemberg, ist in Stuttgart im
Alter von siebzig Jahren gestorben.
Der Komponist Schauseil in Düssel
dorf und der Violinist De Ahna in Ber
lin sind gestorben.
In England sind bei einer Collision
zweier Bahnzüge bei ThirSk in Aorkshire
zehn Manschen getödtet und dreißig schwer
verletzt worden.
Bei Birkenhead fand eine Fährboot»
und Bahnkollision statt.
Der Constabel Pilkington, ein Ein
wohner der Ballinadee-Kaserne bei Dub
lin, ermordete des Nachts einen Sergean
ten und dessen Frau im Schlafe und fügte
deren drei Kindern tödtliche Schädelhiebe
zu.
Unter der Garde kommen allerhand
bedenkliche Meutereien vor. die man aber
nicht an die Oeffentlichkeil gelangen läßt.
In Londen herrschen traurige Verhält
nisse ; vierzigtausend Familien nagen
wegen Arbeitslosigkeit ihrer Ernährer am
Hungertuche.
In Frankreich herrscht großer Jubel
über das siegreiche Vordringen des Oberst
Oodds in Dahomeh. Man will ihn zum
General befördern und den Negerkönig
Zehanzin guillotiniren oder erschießen
lassen. (Aber erst, wenn man ihn hat).
Der zerstückelte Leichnam einer jungen
Frauensperson ist »n der Rue Botzaris in
Paris gefunden worden.
In Belgien steht die Frage des allge
meinen Wahlrechts wieder auf dem alten
Aleck; derVerfassungsrevisions-Ausschuß
ver Kammer hat stch mit 10 gegen 4
Stimmen dagegen erklärt.
Der Sozialist Villoral ist in Brüssel
wegen heftiger Artikel in seinem Blatt
„Misere" vom Tribunal zu zwei Jahren
Gefängniß verurtheilt worden.
«»adtrath.
Select Council, 3. Nov.
Die Valley Passenger Railway Com
panie, welche eine Straßenbahn voaArch
bald nach Pittsto» konstruiren will, sandte
durch August Robinson eine Zuschrift ein,
in welcher sie durch Verordnung um das
Recht ersucht, in gewissen Straßen der
Stadt Bahngeleise legen und Pfosten er
richten zu dürfen. An das Eisenbahn
Comite verwiesen.
Williams reichte eine Verordnung ein
für eine Verbrennungsanstalt für Ab
fälle.
Das Straßen und Brücken Comite
empfahl, den Contrakt für einen Culvert
an Tripp'S Ravine an Corcoran L Do
nahoe für K 725 zu vergeben.
Das Sewer Comite empfahl, den Ge»
brüdern Howley den Contrakt für die
Dickson und Wyoming Avenue Zweigse
wer zu geben.
Alex. Barrowman, Inspektor der Nord
Main Avenue Pflasterung, reichte eine
Rechnung für <72 ein. MeCann kündigte
an, daß an der Pflasterung>nur ein
Mann arbeite, der vielleicht 81.25 erhal
te, während man zu dessen Beaufsichtig,
ung einem Inspektoren aus der Sladt
kasse SZ täglich bezahle.
Aus Antrag von Chittenden soll der
Präsident des Seleet Council mit dem
Stadtanwall berathen, inwieweit der
Straßenkommissär an ungepflasterten
Straßen Reparaturen und Verbesserungen
machen kann, ohne das Recht der Stadt,
später solche Straßen auf Kosten der
Grundbesitzer pflastern zu lassen, in Frage
zu stellen. Eine neuliche Entscheidung
des Obergerichtes scheint diese Frage zu
einer offenen gemacht zu haben.
Folgende Verordnungen passirten erste
und zweite Lesung : Für Instandhaltung
und Reparatur von Seitenwegen; für
eine NivellirungSlinie an Nord Main
Avenue, von der Mount Pleafant Ravine
zu einem Punkte 1500 Fuß nördlich; für
Erweiterung der Seitenwege an Wyo
ming Avenue, von Linden zur Mulberry
(hoffentlich aber nicht auf Kosten der
Stadt); für eine NivellirungSlinie an
Breckstraße.
Verordnungen passirten dritte Lesung
wie folgt: Für einen Sewer im sechsten
Distrikt; für eine Nivelllrungslinie an
Alderstraße; desgleichen an Willow
Straße.
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HauS und Hof.
Ueber Holzwolle als Streu
hat Ramann eingehende Versuche ge
macht. Er gab als Vorzüge dieses Streu
mittels und zum Gebrauch an: l. Ge
nügende Waffcraussaugung, um die flüs
sigen Ausscheidungen aufzunehmen, ohne
den Tieren ein trockenes und warmes
Lager zu rauben. 2. Die Unschädlichkeit
für die Tiere. 3. Die Leichtigkeit der
Herstellung beliebiger Mengen neben der
Möglichkeit der Verwertung geringwerti
ger Hölzer. 4. Billigkeit des Streuma
terials, etwa 60 bis 70 Pfennig pro Zent
ner. S. Als günstigste Breite der Holz
wolle hat sich eiwa I Centimeter ergeben,
weil die Tiere, namentlich Rindvieh,
feinere Streifen leicht in Ballen um die
Füße wirren und die Gleichmäßigkeit des
Lagers bei größerer Breite gewinnt. 6.
Während beim Dragonerregiment Nr.
12 in Frankfurt a. O. aus Grund der im
Jahre 1888 angestellten Versuche Klage
darüber geführt wurde, daß die Pferde in
der Holzwolle kein Surrogat des Futters
wie im Stroh erhielten, haben die 1889
in Schwedt gemachten Versuche ergeben,
daß keineswegs ein erhöhtes Freßbedürs
nis der aus Holzwolle lagernden Pferde
eingetreten ist. Der Grund wurde wohl
mit Recht in der um 2 bis 3 G»ad wär
meren Temperatur der mit Holzwolle ge
streuten Ställe gesunden. 7. Die Ein
streu darf nicht zu gering sein und muß
zuerst pro Pferd etwa 6V Pfund, dem
nächst täglich 4 Pfund betragen. 8. Um
das Zurückscharren der Streu zu verhin
dern, empfiehlt sich eine Unterlage von
3 bis 4 Centimeter reinen Sandes. —
Holzwolle wird auch mit Recht zur Ver
wendung in Hühnerställen empfohlen, wo
sie auch ais Schutz gegen das Ungeziefer
sich bewährt hat. Ueber die Wasserauf.
»Ahmefähigkeit wurden folgende Angaben
gemacht: Holzwolle von Lärche 14V, von
Eiche I6V, von Kiefern-Kernholz ISO,
von Birke I3V, Stroharten 20<) bis 2üt).
Holzwolle von Fichte 212, von Eile 225,
»t»n Kiefern-Stangenholz 220 bis 25V,
von Pappel 275, von Weide 333, von
Weymouthskiefer 302 Teile.
Die Rauhigkeit der Haut
zu beseitigen empfehlen die „Therap,
Monatsh." erweichende und die Abstoß
ung der Oberhaut befördernde Mittel
In erster Reihe stehen hier, abgesehen
von regelmäßigen Waschungen mit war
mem Seikenwasser und dem häufigen Ge
brauch von warmen Bädern, Austragun
gen von Kaliseife t-. Die Seife
wird abends mit einem Flanelllappen
oder Borstenpinsel auf die betreffenden
Stellen aufgetragen und mit einer Mull
binde bedeckt. Je nachdem es vertragen
wird, kann man die Seife während einer
ganzen Nacht liegen lassen. Ist das
Brennen aber zu stark, so daß eine Haut
entzündung einzutreten droht, so muß die
Seife nach l bis 2 Stunden mit warmem
Wasser entfernt werden. Von anderen
Mitteln kommen noch Schwefel-, i-Naph
tol-, Chrysarobin- und Pyrogalluskom
pofitionen in Betracht. Die Schwefel
salbe wird in einer Konzentration von 10
bis 30 Prozent mit 5 bis 10 Prozent Nat
rium- oder Kaliumcarbonat verordnet
oder kommt als modifizirte Wilkinsonsche
Salbe (ohne Theer) zur Anwendung:
Schwefelmilch 15.0, Kaliseife 30,0,
Schweinefett 30,0, Binssteinpulver 10,0.
Die 6-Naphtolsalbe wird in der Konzen
tration von 5 bis 10 Prozent mit Lanolin
verschrieben, oder man kann die modifizirte
zusammengesetzte Naphtolsalbe (Kaposi)
verordnen : Lanolin 50,0, Schweinefett
50,0, Kaliseife 50,6, t-Naphtol IS,O,
Kreidepulver 10,0. Man kann aber auch
eine stärkere /'-Naphtolsalbe: t.Naphtol
10,0, Lanolin 20,0, Kaliseise 20,0, einige
Abende hintereinander je eine halbe bis
eine Stunde einwirken und dann abwa
schen lassen. Chrysarobin oder Pyro
gallol kommen als 10- bis 20prozentige
Salben zur Verwendung.
Schwarze Tinte.
Ein sehr empfehlenswertes altes Tin
tenrezept ist folgendes: 6 Gramm grob
gepulverte Galläpfel, 24 Gramm Eisen
vitriol, 40 Gramm arabisches Gummi
und j Liter weiches Wasser werden in
eine Flasche gegeben, gut verkorkt und
ins Sonnenlicht gestellt. Gelegentlich
wird der Inhalt der Flasche etwas auf
gerührt, bis das Gummi und der Eisen«
Vitriol gelöst sind, dann wird die Flasche
täglich gut durchgeschüttelt. Im Laufe
von 4 bis 6 Wochen wird die Tinte zum
Gebrauche fertig sein. Die Zugabe von
10 Tropfen Carbolsäure verhindert die
Bildung von Schimmel.—Eine andere
sehr empfehlenswerte Vorschrift ist fol
gende : Eine Lösung von SV Theilen Ali
zarinpastain etwaSWasser, dem 16Tbeile
doppeltkohlensaures Notron zugesetzt wur
den und die mit einer snderen Lösung
von Teilen Campecheholzexirakt in Was
ser gemicht, im ganzen auf 2000 Theile
Wasser aufgefüllt wurde, wird filtrirt.
Diese Lösung wird mit etwas Eisenfeil
spänen und Gewürznelken versetzt, »
Tage dem Sonnenlichte unter öfterem
Umschütteln ausgesetzt, dann abgezogen
und mit etwa j Prozent Carbolsäure ver
setzt. Will man rascher zum Ziele kom
men, so ersetzt man die Eisenfeilspäne
durch Eisenvitriol (4: 1000 der obigen
Lösung), wodurch die Tinte rasch dunkel,
jedoch nie so gut wird, als wenn man,
wie oben angegeben, verfährt. Diese
Tinte ist billig, läuft gut aus der Feder,
wird nicht sauer, greift deshalb die Federn
nicht an und hält sich gut am Lichte.
Fruchtsäfte,
von irgend einer Frucht, halten sich jahre
lang, wenn sie auf folgende Art konfer
virt werden: Man presse den Saft rein
aus, koche denselben dann einige Minuten
in einem Kupfergefäß, schütte denselben
dann in einen irdenen Topf und fülle ihn
dann in die bereits erwärmten Flaschen,
bis etwa einen halben Zoll unter den
Kork. Vor dem Verkorken gieße man in
jede Flasche einen halben Theelöffel voll
Alkohol. Das Verkorken muß gut ge
schehen, während die Flasche noch warm
ist. Nach dem Abkühlen verwahre man
die Flasche im trockenen Keller, wo man
sie in Sand legt. Fruchtsäfte und Weine
halten sich besser, wenn die Flaschen lie
gen und die Flüssigkeit den Kork berührt.
Der Semüsekeller.
Was in großen Städten nicht mehr
möglich ist: das Gemüse im Keller zu
überwintern, das bringt in kleinen Städ
ten und aus dem Lande so bedeutenden
Nutzen, daß jede Hausfrau im Herbst ih»e
Kellerbeete sorgfältig bestellen sollte.
Sellerie, Lauch. Blumenkohl, Kraut,
Endivien, rothe Rüben, Wintterrettige
lassen sich ausgezeichnet aufbewahren,
wenn der Keller trocken, tief genug und
lüftungsfähig ist. Warme Keller mit
mangelhafter Lüftung sind ungeeignet,
denn die Wärme reizt zum Wachsthum.
Die geeignetste Temparatur ist s'lus 4°.
Sobald draußen starke Kälte eintritt,
müssen alle Oeffnungcn sorgfältig mit
Stroh verstopft werden.—Die Kellerra
batten werden an den Wänden 15-20
cm hoch aus einem Gemisch von Sand
und Erde angelegt; vorn begrenzt sie ein
auf die Kante gestelltes Brett, das durch
darangelegte Steine gehalten wird. Aus
diese Beete werden die Gemüse gesetzt,
nachdem alle schadhaften Blätter wegge
brochen sind. Man giebt ibnen, wenn
nöthig, von Zeit zu Zeit etwas Feuchtig.
keit und entfernt sogleich, was allensalls
faulen will. Auf deise Weise angelegt
und beaufsichtigt, «Hut der Gemüs.keller
treffliche Dienste und bietet bis zum Früh
jahr eine angenehme Abwechslung sür
den Mittagstisch.
Ein Heilmittel aus der Küche nennt
Professor Winternitz eine Abkochung von
Gegen eine große Reihe von Erkrankun
gen der Mundschleimhaut, besonders bei
den durch Wucherungen des Epithels ver
ursachten weißlichen Verfärbungen und
Flecken derselben bewährte sich dieses
Mittel wiederholt, dessen Gebrauch unter
Umständen monatelang fortgesetzt werden
muß. In jedem Falle beseitigt es sehr
schnell die Schmerzhastigkeit der Schrun
den und Nisse in der Zungen- und Mund
schleimhaut und bringt sie auch schnell zur
Ver Heilung. Auch andere Geschwürs
bildungen und Entzündungsvorgänge in
der Mund- und Rachenhöhle und an den
Tonsillen werden durch das genannte
Mittel oft in der kürzesten Zeit überra,
schend günstig beeinflußt. Bei den ver
schiedenen Formen von Bräune leistet
nach Professor Winternitz eine Heidel
beerabkochung als Gurgelwasser ebenso
viel wie die sonst gebräuchlichen Mitte!;
als einfaches Mundwasser, zum Beispiel
zur Beseitigung des üblen Geruches aus
dem Munde, ist es von vortrefflicher
Wirkung. Bei wirklichen Erkrankungen
der Mundschleimhaut empfiehlt Professor
Winternitz, SOO Gramm Heidelbeeren mit
einem Liter Wasser zu SOO bis öI)V Gramm
einzukochen. Diese Abkochung muß na
mentlich in der heißen Jahreszeit zur Ver
meidung der Gärung an einem kalten
Orte aufbewahrt und besser jeden zweiten
oder dritten Tag frisch bereitet werden.
Als Gurgelwasser eignet sich auch ein kalt
bereiteter Aufguß. Man füllt zu diesem
Zwcck ein Glas bis zu drei Viertel seines
Inhalts mit getrockneten Heidelbeeren,
gießt frisches Trinkwasser darüber und
läßt das Ganze gedeckt 24 Stunden lang
stehen. Die von den gequollenen Beeren
abgeseite, tief burgunderrot gefärbte Flüs
sigkeit kann dann als Mundwasser und
Gurgelwasser verwendet werden. Daß
starke Heidelbeersuppcn oder das Kauen
von getrockneten Heidelbeeren ein vorzüg
liches und namentlich sür das kindliche
Alter beliebtes Mittel sind, um heftige
Durchfälle zum Stillstand zu bringen,
dürfte bekannt sein. Der Heilwert dieses
Mittels liegt jedenfalls zum großen Theil
in dem Farbstoff, der ja eine außerordent
liche Färbekraft hat und in die feinsten
Lücken, zum Beispiel des Zahnschmelzes
eindringt. Zellen, die krankhast verän
dert sind, oder pflanzliche Schmarotzer,
die diesen Farbstoff aufnehmen, werden
zugleich dadurch zerstört und unschädlich
gemacht.
Ein guter Hasenbraten
soll am Ziemer saftig und an den Schen>
keln mürb gebraten sein. Allzu oft aber
brät der erstere stark ein, bis die letzteren
ihren gehörigen Grad haben. Deshalb
ist ein sehr praktische? Versahren, den
Hasen zu halbieren, die Schenkel zu
erst mit heißem Fett zu übergießen und
allein eine halbe Stunde nach bekannter
Weise zu braten, dann aber, eine halbe
Stunde vor dem Anrichten, den Ziemer
ebenfalls in die Bratpfanne zu legen und
noch rasch bei starker Hitze zuzubereiten.
Auf der Anrichte-Platte lassen sich die
getrennten Theile leicht mit Spießchen
zusammenfügen. Der Ziemer hat auf
diese Weise eine delikate Saftigkeit, die
er niemals bei längerem Braten behalten
kann, und wird deshalb viel mehr ausge
ben, als bei dem sonst üblichen Verfahren.
Für Kurlrauben hat sich bei einer aus
geschriebenen Konkurrenz als die einfachste
und wirthschaftlich richtigste Verpack
ung folgende bewährt: In einer für die
Masse der Trauben reichlich großen Kiste
werden der Boden und die Wände mit
Papierspänen oder Holzwolle gepolstert,
die Trauben in derbes, natürlich unbe
drucktes und unbeschriebenes Papier ge
wickelt, neben einander gelegt, die Zivi
schenräume sorgfältig mit Papierspänen
oder Holzwolle, aber nicht zu fest, ausge
polstert, so schichtenweise gepackt und die
Lagen durch dünne Schichten des Ver
packungsmaterials getrennt, auf das
Ganze aber wieder eine Schicht Papier
späne oder Holzwolle gebracht, dann fest
vernagelt. Will man besondere Sorg
falt anwenden, so dürften Seidenpapier
und Wolle statt deS Konzeptpapiers noch
bester sein.
Firniß rein und klar zu erhalten.
Firniß, welcher mit Alkohol angemacht
ist, wird mit der Zeit trübe und schwam
mig, weil der Alkohol verdunstet, und,
da aller >m Handel vorkommende Alkobol
auch Wasser enthält, dann das Wasser
im Firnißanstriche zurückläßt. Diesen
Uebelstand vermeidet man, wenn man
einen Streifen Gelatine hineinlegt, der
das Wasser aussaugt. Die Gelatinestrei
fen können getrocknet und wieder benützt
werden.
iSi» Leset daS „Wochenblatt" regel
mäßig ; «S kostet nur <2.00.
versichert zu werden, daß alle Vera»,
derungen de« Blute« Einfluß auf dle Ge
sundheit haben. Die Grundstoffe zu die
sem Ergänzungsmatcrial sind natürlich
den festen und flüssigen Nahrungsmitteln
entnommen, welche der Mensch genießt,
die aber zu ihrer Verwendbarkeit besondere
Beimischung von Körpersäften erfordern.
Die Verdauung, und mit ihr die richtige
Zusammensetzung de» Blute« für die Ge
sundheit de« Körper« spielt eine wichtige
Rolle, und da« durch eine mangelhafte
Verdauung, eine sehr große Anzahl »on
meist sehr langwierigen, die Gesundheit
untergrabenden Leiden hervorgerufen wer
den kann. Ist dieser Zustand eingetreten,
so wähle man zur Abhülfe «»«schließlich
solche Arzneimittel, welche den Verdaa
ung«apparat zu größerer Thätigkeit mtlb»
anreizen und die überflüssige Galle ent
fernen, obne für den Körper schädlich«
Folgen zu haben. Au«rein«egetabltschen
Stoffen bereitet sind Dr.Augitst Sinig'l
Hamburger Tropfe» gerade da« Mittel,
welche« mit Erfolg angewendet werden
kann, da es alle jene Anforderungen tn
stch schließt, die man an ein wirksame«,
tonische« Reinigungsmittel stellen »an».
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