Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 07, 1892, Page 4, Image 4

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a Erblichen Pennf»lvanlen.
Die demokratische Idee.
Ein kräftiges, verständiges und verständ
liche« Dokument.
Berechte Au«gleichung de« Tarif«, kein un
möglicher Freihandel —Ehrliche«, »ollweNhigc»
für die Diener nicht für Beule,a
te« der Eltern auf Selbstbestimmung über die
Das.Annahmeschreiben des demokra
tischen ' Präsidentschafts - Kandidaten
Grover Cleveland ist einige Tage früher
erschienen, als man erwartete, und wurde
bereits in den Tageblättern vom 27.
September publizirt. Das staatsmän
nische und in mehreren Beziehungen für
jeden denkenden Deutschen besonders
interessante und schätzenswerthe Doku
ment wird nachstehend in vollem Wort
laut veröffentlicht:
Meine Herren! In Beantwortung
Ihrer formellen Mittheilung von meiner
Nomination für die Präsidentschaft durch
die nationale Demokratie möge es mir
gestattet sein, gleich zu Anfang zu sa
gen, daß fortgesetztes Nachdenken und
Beobachten mich in meiner Anhänglich
keit an die Ansichten, welche ich früher
klar und öffentlich verfochten, bestärkt
haben, soweit die in der Kampagne her
vortretenden Fragen in Betracht kom
men.
Eslist jetzt vorzugsweise an der Zeit,
diese Fragen in dem Licht ,u betrachten,
welches durch ein nüchternes Erkennen
der Grundsätze, auf welche unsere Re
gierung basirt ist, und ein klares Ver
ständniß ihrer Beziehungen zu dem Vol
ke, zu dessen Wohlfahrt sie geschaffen,
gewähren. Wir werden auf diese Weise
ein Maß bekommen, nach welchem der
Werth eines jeden Vorschlages in Bezug
auf die Aufrechterhaltung und Verwal
tung unserer Regierung ermittelt und
nach welchem die Gerechtigkeit und Ehr
lichkeit einer jeden politischen Frage be
urtheilt werden kann. Wenn Doktrinen
oder Theorien vorgebracht werden, wel
che diesem Maße nicht entsprechen, so
muß sie loyaler Amerikanismus für
falsch und unheilstiftend erklären.
Di e Tarif-Frage: waSunter ei
nem „Reven ue-Tarif" zu ver
stehen ist.
Die Beschützung des Volkes in dem
ausschließlichen Gebrauch und Genuß
seines Eigenthums und seines Erwerbes
bildet zugestandenermaßen den wesent
lichen Zweck und die Aufgabe unserer
freien Regierung. Dieses Bestreben ist
so verwoben mit dem ganzen Getriebe
unseres Regierungssystems, daß die Un
terlassung der Beschützung des Bürgers
in solchem Gebrauch und Genuß, oder
dessen ungerechtsertigte Verkürzung
durch die Regierung selbst ein Verrath
an dem öffentlichen Vertrauen ist.
Wir haben es jedoch unternommen,
eine große Nation nach einem Plan
auszubaueu, der ganz wesentlich unser
eigener ist. Um ihn zu erhalten und
durch ihn die Mittel zur Erreichung un
serer nationalen Zwecke zu liefern, ist
das amerikanische Voll bereit, <m Wege
der Bundessteuern einen Theil seines
Erwerbes und Einkommens zu opfern.
Die Tarifgesetzgebung bildet eine be
kannte Form der Bundesbesteuerung.
Solche Gesetzgebung hat so gewiß eine
Steuer aus das tägliche Leben unseres
Volkes zur Folge, wie der Tribut, wel
cher direkt in die Hand des Steuerein
nehmer« gezahlt wird. Wir fühlen die
Last dieser Tarifsteuern zu deutlich, um
durch irgend welche Sophisterei über
zeugt werden zu können, daß sie nicht
vorbanden sind oder vom Avsländer
getragen werden.
Solche Steuern, welche eine Ver
minderung der Eigenthumsrechte de«
Volkes bedeuten, sind nur dann gerecht
fertigte, wenn sie zu dem Zweck der
Aufrechterhaltung unserer Regierung
und der Bereitstellung der Mittel für
die Erfüllung ihrer legitimen Zwecke und
Funktionen auferlegt und erhoben wer
den. Das ist die Besteuerung unter
der Wirkung eines Finanzzolltariffs.
Sie steht mit den Absichten freier ame
rikanischer Einrichtungen im Einklang,
ihre Gerechtigkeit und Billigkeit ent
sprechen dem Maß, welches durch eine
richtige Würdigung der Grundsätze er
zielt wird, auf welcher diese Einrichtun
gen beruhen.
Diese Art der Tarifgesetzgebung ge
bietet offenbar strenge Sparsamkeit in
den öffentlichen Ausgaben und deren
Beschränkung auf gesetzmäsige öffent
liche Zwecke, insofern sie jede Jnan
spruchnahme de« VolksvermögenS über
die Bedürfnisse einer sorgfältigen und
anständigen Verwaltung der Regierung
hinaus als eine absolute Erpressung
hinstellt.
Im Gegensatz zu dieser Theorie wird
jetzt kühn das Dogma verkündet, daß
Tarisgesetzgebung für den ausdrücklichen
Zweck und die Absicht, dadurch besondere
Interessen und Unternehmungen zu be
schützen, gerechtfertigt ist. Solche Be
strebungen widersprechen so offenbar
dem Geist unserer Verfassung und för
dern so direkt die Beeinträchtigung des
patriotischer. Gefühls durch Selbstsucht
und Habgier, daß ihre Darlegung unser
Volk ernstlich erschrecken würde, wenn
es nicht bereits in verschmitzter Weise
von dem sicheren Boden der Grundsätze
abgelenkt worden wäre. Nie sind ehr
licher Wunsch für nationales Gedeihen,
patriotische Ergebenheit für das Land
und aufrichtige Sorge für den Arbeiter
so sehr zur Unterstützung einer verderb
lichen Lehre mißbraucht worden. Zum
VoMeil dieser Theorie that die Be-
hauptung, daß unsere jungen Indu
strien gepflegt werden müßten, ihre
Dienste, bis sie durch unser kraftvolles
Wachsthum widerlegt wurde. Dann
folgten die Anforderungen eines furcht
baren Krieges, welche unser Volk un
aufmerksam für die Gelegenheiten zur
Ausführung weiterer extremer Pläne
machte». Und nun, nach einer langen
Periode des Friedens, wo unsere über
bürdeten Landsleute Erleichterung und
die Möglichkeit zu einem besseren Genuß
ihres Erwerbes verlangen, kommt man
ihnen mit der Behauptung entgegeu,
daß Tarifbesteuerung zum Zweck des
Schutzes ein amerikanisches System sei,
dessen Beibehaltung nothwendig wäre,
um unsern Arbeitern hohe Löhne bezah
len und einen heimischen Markt für
unsere landwirthschaftlichen Produkte
schaffen zu können.
Diese Vorspiegelungen sollten Nie
manden länger täuschen. Die Wahr
heit ist, daß ein solches System mit
jedem Gefühl von Gerechtigkeit und
Ehrlichkeit, worauf die Amerikaner
ganz besonders stolz sind, in schroffem
Widerspruch steht. Es ist ferner wahr,
daß, während sich unsere Arbeiter und
Farmer am wenigsten vom ganzen Volk
gegen die schwereren Ansprüche des Le
bens vertheidigen können, welche solche
Tarifgesetzgebung hervorbringt, der Ar
beiter, welcher unter der Einfuhr und
Benutzung von Pauperarbeit, welche
von seinen angeblichen Freunden beför
dert wird, leidet und Sicherung seiner
Interessen in organisirtem Zusammen
wirken sucht, noch »miner auf eine Thei
lung der Vortheile wartet, welche sich
fein Arbeitgeber unter dem Deckmantel
edelmüthiger Fürsorge für feines Arbei»
ters Löhne verschafft hat, während der
Farmer erfährt, daß die Preise seiner
Produkte auf fremden Märkten gemacht
werden, wo er unter einer Konkurrenz
leidet, welche gerade durch das System,
dessen Unterstützung man von ihm ver
langt, aufgebaut und gefördert worden
ist.
Der Kampf an den Pforten der Re
gierung um unverdiente Vortheile tritt
die Rechte derer mit Füßen, die sich ge
duldig auf die amerikanische Gleichheit
vor dem Gesetze Verlaffen haben. Jedes
Zugeständnis der Regierung an an
spruchsvolle Günstlinge bringt Korrup
tion in politische Angelegenheiten, indem
die Verausgabung von Geldern zur Be
einflussung des Stimmgebers für Unter
stützung einer Politik ermuthigt wird,
welche direkt privaten und selbstsüchtigen
Zielen dienlich ist. Das muß schließlich
jeden Patriotismus ersticken und das
öffentliche Vertrauen in die Berechti»
gung republikanischer Einrichtungen er
schüttern.
Obgleich Tarifgesetzgebung eine Frage
der Absatzmärkte in sich schließt, so in
volvirt sie auch eine Frage der Moral.
Wir können es nicht mit Gleichmuth
gestatten, daß Ungerechtigkeit den Geist
der Gerechtigkeit und Billigung, welcher
das Leben unserer Republik ist, be
sudelt, und wir werden die Erfüllung
unserer nationalen Aufgabe verfehlen,
wenn wir dem Geist der Habsucht und
Selbstsucht eine leitende Rolle über
lassen.
In Erkenntniß dieser Wahrheiten
wird die nationale Demokratie die An-
Wndung gerechter und gesunder Grund
sätze anstreben, um die Segnungen,
welche dem Volke von der Regierung,
die es stützt, zukommen, gleichmäßiger
zu vertheilen, unter unsern Landsleuten
eine energischere Interessengemeinschaft
zu fördern, welche durch Patriotismus
und Nationalstolz zusammengikittet ist,
und ein weites Feld zu eröffnen, wo
prosperirende und mannigfaltige ameri
kanische Unternehmungen in der gesun
den Atmosphäre amerikanischer Judu
strie, Strebsamkeit und Intelligenz ein»
porsprießen und gedeihen können.
Tarisresorm ist noch immer unser
Endzweck. Obgleich wir die Theorie
bekämpfen, daß Tarifgesetze erlassen wer
den können, welche die Gewährung be
vorzugender und unbilliger Regierungs
hülfe für Privatunternehmungen bezwe
cken, sühren wir keinen Vernichtungs
krieg gegen irgend welche amerikanische
Interessen. Wir glauben, daß eine
Ausgleichung der Last-n in Ueberein
stimmung mit den Grundsätzen, zu de
nen wir uns bekennen, ohne Unheil oder
Ruin im Gefolge zu haben, vorgenom
men werden kann. Wir glauben, daß
die Vortheile freieren Rohmaterials
unseren Fabrikanten gewährt werden
sollten und wir beabsichtigen lediglich,
eine ehrliche und sorgfältige Verthei
lung der nothwendigen Steuerlasten,
nicht aber eine überstürzte Herbeiführ
ung von Freihandel.
Wir sehen mit Ruhe den Entstellun
gen unserer Zwecke und Absichten ent
gegen, welche durch das selbstsüchtige
Bestreben jener Leute verbreitet werden,
welche die unter den gegenwärtigen Ta
rifgesetzen erlangten unehrlichen Vor
theile mit unentwegter Gier festzuhalten
bemüht sind. Wir wollen uns auf die
Intelligenz unserer Landsleute verlas
sen, um die Anklage zurückzuweisen,
daß eine die Mehrheit des Volkes um
fassende Partei den Ruin oder die
Schädigung amerikanischer Interessen
plant, und wir wissen, daß sie durch das
Gespenst unmöglichen Freihandels nicht
länger erschreckt werden können.
Die Zwa n g«w a h lb ill.
Die Verwaltung und Leitung unserer
Regierung hängt von dem Volkswillen
ab. Die Bundesregierung ist das
Werkzeug dieses Willens—nicht dessen
Herr. Daher enthüllt der Versuch der
Gegner der Demokraten, die Wahlen
in den Staaten durch Bundesbeamte zu
beeinflussen und zu kontrolliren, einen
Plan, der durch keine „Erklärung" ab
geschwächt werden kann, —den Plan,
die grundlegend«»? und sicheren Bezieh
ungen zwischen Volt und Regierung
umzustoßen. Ein solcher Versuch kann
von denkenden Menschen nur als ein
Beweis eines verwegenen Entschlusses
gelten, die Herrschaft einer diskreditir»
ten Partei in frecher Mißachtung des
klaren Ausdrucks des Voltswillens zu
verewigen. Einem solchen Plan zu
widerstehen, ist der Impuls der Demo
kratie. Zu allen Zeiten und zu allen
Orten vertrauen wir aus das Volk.
Mxler's »otel,
No. 327 Lackawanna Nve.
P. Aiegler, Eigenthümer.
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Seilen, mit si»i>t<ieu»k,
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sten bis auk äie neueste Zeit.
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7»c inicnii/monz!. eoinpznv,
An S^windsüchtige.
ein einfache» Mittel geheilt wurde? wünscht
all' seinen Mitleidenden die Methode der Heil
ung bekannt zu Er wird Allen, die
Bronchitis und alle Hal«- >s»d
«ssektionen iii Er hofft, daß alle Leidenden
sein Mittel Probiren, welche« unschätzbar ist.
Wer da« Rezept, da« nicht» kostet und segen«-
reich sein kann, wünscht, schreibe gefälligst an
Re». Edward A. Wilson,
Brooklyn, New ilork
iKiickrlch Ehe«!
find selten glückliche.
PhttabeWia Zer!m?a^^Vines»."
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Kritz Dürr s
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ZIS Lackawanna Avenue.
I. C. Zurfiieh'»
Kamillen - Store,
5l 7 Lackawanna Avenue.
Die besten Broeerteivaai-en alle, Art a»
Eine gute Schnlttwaaren ebenfall«
»orrt'thlg, wie alle Arten Waaren, «rlche
«an fürillgeMeinen Familiengebranch nöthig
hat. '
Da« beutfchiPublikum lst freundlichst ei»
geladen vor,»sprechen z
Gegenüber dem Bestreben, sich den
Weg zur Bundesgewalt mit Gewalt zu
erzwingen, bieten wir dem Volke aIS
unsern Anspruch auf sein Vertrauen
und sekke Unterstützung ein ständige«
kampfbereites Eintreten für seine Rechte
dar.
Dte Währ»ng«-Frage.
Da« Volk ist zu gesundem und ehrli»
chem Geld in reichlich genügender Menge
zur Befriedigung seiner Geschäftsbe
dürfnisse berechtigt. WaS aber auch
immer die Art der Umlaufsmittel sein
mag, ob national oder staatlich, ob
Gold, Silber oder Papier, sie sollte
immer so regulirt und durch dir Thä
tigkeit der Regierung oder durch kluge
und bedachtsame Gesetze so überwacht
sein, daß Niemand in Bezug auf die
Sicherheit und Stabilität der Wäh
rungsmittel hintergangen werden kann.
Jeder Dollar, der in die Hände des
Volkes gelangt, sollte denselben inneren
Werth oder dieselbe Kaufkraft haben.
Wenn diese Voraussetzungen absolut
garantirt sind, dann mögen Gold und
Silber unter gleichen Bedingungen in
der Regelung unserer Währung mit
Sicherheit benutzt werden.
Bei Behandlung dieses Gegenstandes
sollten keine selbstsüchtigen Pläne ge
stattet, sollte kein zweifelhafte« Experi
ment versucht werden. Gewisse Uebel
stände, welche sich aus der Mangelhaf
tigkeit oder unvollkommenen Vertheilung
unserer Umlaufsmittel ergeben mögen,
sollten voll und ehrlich anerkannt und
wirksam beseitigt werden. Man muß
sich dabei jedoch beständig daran er
innern, daß die Unbequemlichkeit oder
der Verlust in Folge einer solchen Lage
der Dinge leichter ertragen werden
kann, als eine allgemeine Nothlage,
die unvermeidliche Folge von diskredi
tirten Umlaufsmitteln.
Beutesvstem und Sivildienst-
Rtform.
Die öffentlichen Beamten sind die Die
ner des Volkes. Es ist daher ihre
Pflicht denjenigen gegenüber, deren
Vertreter sie sind, für die beste und
wirksamste Ausführung der öffentlichen
Arbeiten zu sorgen. Dies kann am
Besten dadurch erreicht werden, daß bei
der Auswahl der Regierungsbeamten
ags die zweifellose Befähigung gesehen
wird. Diese Erwägungen allein recht«
fertigen hinreichend ein ehrenhasteSFest
halten an dem Buchstaben und Geiste
der Civildienst-Resorm. Dies wird in
dessen in hohem Grade auch noch aus
anderen Gründen erfordert. Unter dem
Civildienstreformplan wird das wahre
Verdienst in allen Verhältnissen und in
jeder Lage des amerikanischen Lebens
bei der Vertheilung öffentlicher Aemter
anerkannt, während seine Anwendung
dazu führt, das Niveau politischer Thä
tigkeit von der Jagd nach Gewinn, von
dem Haschen nach der Beute und gedan
kenloser Parteiangehörigkeit aus den
Standpunkt der Befürwortung von Par
teiprinzipien aus Gründen der Vernunft
und Ueberzeugung zu erheben.
Verdiente Pensionen, aber kein
Pensivn«sch«indel.
Das amerikanische Volk ist generös
und dankbar und e« hat diese charakte
ristischen Eigenschaften auch auf seine
Regierung übertragen. Alle patrioti
schen und gerechten Bürger müssen daher
eine liberale Fürsorge für unsere würdi
gen Veteranen und für die Familien
derjenigen von ihnen, die gestorben sind,
empfehlen. Keine Klage sollte geführt
werden über die Höhe öffentlicher Gel
der, welche denjenigen gezahlt werden,
die im Kriegsdienst unbrauchbar und
bedürftig geworden sind. Unsere Pen
sionsliste sollte eine Ehrenliste sein, un
befleckt durch ungerechte Bevorzugungen
und demagogische Umtriebe. Die« sind
wir denen schuldig, deren ehrenwerthe
Namen die Liste zieren, und unserem
ganzen Volke, welches Tapferkeit und
Wahrheit zu ehren gewohnt ist. DieS
sind wir auch denen schuldig, die in
späteren Jahren mit Liebe und Ehrfurcht
die Geschichte von amerikanischem Pa
triotismus und amerikanischer Tapfer
keit hören, wie sie m unserer Pensions
liste illustrirt wird. Die Bevorzugung
von Veteranen bei öffentlichen Aemtern
sollte ihnen in gerechter Weise und ohne
Zögern gesichert werden und bei sähigen
und würdigen Leuten sollten ihre An
sprüche auf die hülfreiche Rücksicht und
die Dankbarkeit ihrer Landsleute ohne
Skrupel anerkannt werden.
Für personliche Freiheit und da«
Stech» der Eltern, ihre Kin»
Dem Volke die äußerste individuelle
Freiheit im Einklänge mit dem Frieden
und der guten Ordnung zu sichern, ist
ein Grundprinzip unserer Regierung.
DieS berechtigt aber nicht zur Sanktio
nirung von drückenden mittelalterlichen
Gesetzen, die unnöthigerweise den Sit
ten und Gewohnheiten unsere« Volke«,
soweit diese mit einer gesunden Moral,
einem guten bürgerlichen Sinn und der
öffentlichen Wohlfahrt im Einklag ste
hen, zuwiderlaufen. Dasselbe Prinzip
verlangt, daß die Grenze zwischen sol
chen Gegenständen, die sich gänzlich in
nerhalb der Controlle der Regierung
befinden und solchen, die besser der elter
lichen Controlle überlassen sind, stet«
scharf im Auge behalten werden. Eine
zur Pflicht gemachte Erziehung, die,
weise geleitet, eine würdige Vorberei
tung für das Bürgerrecht ist, sollte nicht
so weit gehen, mit der gesunden Auto
rität der Eltern und mit dem Familicn
gewissek in Konflikt zu gerathen. Be
vormundung se»te>S der Regierung hat
keinen Platz in dem Glaubensbekenntniß
der demokratischen Partei. Sie ist ein
Zeichen von Mißregierung, möge sie sich
nun in unberechtigten Donationen oder
in einer ungerechtfertigten Controlle
von persönlichen und Familien-Ange
legenheiten manisestiren.
Dte Eini»anber«ng«-Frage.
Unser Volk, da« noch immer die Ge
fühle allgemeiner menschlicher Gemein,
schast hegt, welche von Anfang an un
serer Nation eigenthümlich waren, ver
langt von seiner Regierung, daß dieselbe
in seinem Namen allen denen, welche
durch ein weniger freie« Regime als
das unserige bedrückt werden, ihre Sym
pathie ausdrücke.
Die weitgehende Gastfreundschaft, die
, eine der hervorragendsten Charakter,
eigenschasten unserer Nation ist, verlangt
von uns, daß wir die würdigen und
arbeitsamen Elemente aus allen Ländern
willkommen heißen, als Einheimische
und Mitbürger. Diese Gefühle der
Gastfreundschaft werden jedoch durch
sorgfältige und vernünftige Vorschriften
zum Schutze der öffentlichen Gesundheit
nicht verletzt, noch rechtfertigen sie die
Aufnahme von Einwanderern, die sür
unsere Jnstilutionen kein Verständniß
haben und deren Anwesenheit unter uns
eine Bedrohung des Friedens und der
öffentlichen Ordnung ist.
Der Rtcaragua-Eanal.
Die Wichtigkeit des Baus des Rica«
ragua-Canals als eine« Mittels zur
Beförderung des Handels zwischen un
serem Lande und anderen Ländern und
als ein Beitrag der Amerikaner zu den
Unternehmungen, welche die Jntereffen
der gesummten zivilisirten Welt fördern,
sollte dazu führen, daß die Regierung
das Projekt billigt und indossirt.
Di« Weltau«stellung.
Unsere Mitbürger verlangen von de
nen, die sie in öffentlichen Aemtern re
präsentiren, nicht nur eine unermüdliche
Fürsorge für alle Dinge, die sich direkt
auf ihre materiellen Interessen beziehen,
sondern sie würdigen in vollem Umfange
auch den Werth der Cultivirung unseres
Nationalstolzes und der Aufrechterhal
tung unserer nationalen Ehre. Beides,
ihre materiellen Interessen einerseits
und ihr Nationalstolz und ihre nationale
Ehre andererseits, kommen bei dem Er
folge der Columbia » Ausstellung in
Betracht und sie werden nicht geneigt
sein, irgend eine Nachlässigkeit der Re
gierung in dem Bestreben, dieses gewal
tige Unternehmen zu einer großartigen
Ausstellung von Amerika'S Größe und
Wachsthum und zu einer glänzenden
Demonstration des amerikanischen Pa
triotismus zu machen, zu verzeichnen.
In Vorstehendem habe ich den Ver
such gemacht, in unvollkommener Weise
einige der Punkte zu bezeichnen, die mit
dem Glaubensbekennlniß und den In
tentionen der Partei, der ich mein Le
benlang angehört habe, in Einklang
stehen. Meine Absicht war nicht, meine
Landsleute oder meine Partei zu beleh
ren, sondern daran zu erinnern, daß die
Grundsätze der Demokratie einerseits
sich mit den Grundsätzen unserer Regie
rung nahe berühren, und andererseits
aus die Förderung der Wohlfahrt unse
res Volkes gerichtet sind. Ich will mir
gern den Vorwurf machen lassen, mei
nen Landsleuten in ungekünstelter Weise
Alltägliches gesagt zu haben, denn ich
glaube, daß man in den ausgesproche
nen Gedanken doch große Wahrheiten
finden wird und daß solche in einfacher,
unverhüllter Weise zum Ausdruck ge
bracht werden sollten.- Obgleich ich
Manches übergangen habe, läßt meine
Laufbahn als öffentlicher Beamter kein
Mißverständniß zu bezüglich meiner An
sichten und meiner Stellung zu den
Fragen, die jetzt den Wählern im Lande
zur Entscheidung vorliegen.
Zum dritten Male dazu berufen, die
Partei meiner Wahl in dem Kampfe
um die Suprematie der demokratischen
Grundsätze zu repräsentiren, wird meine
dankbare Werthschätzung ihres Vertrau
ens weniger denn je das ernste Bewußt
sein hoher Verantwortlichkeit in mir
verwischen.
Wenn die Beschlüsse des Conventes,
welchen Sie vertreten, durch die Abstim
mung meiner Landsleute indossirt wer
den sollten, werde ich die Pflichten des
erhabenen Amtes, für welches ich nomi
nirt worden bin, übernehmen in dem
vollen Bewußtsein der großen Arbeiten
und schwierigen Aufgaben, die meiner
warten, und in demüthigem Vertrauen
auf jenes Göttliche Wesen, dessen Macht
zu helfen unbegrenzt ist und dessen wach
same Fürsorge für unsere bevorzugte
Nation unentwegt fortdauert.
Ihr ergebener
Grover Cleveland.
Gray Gables, 26. Sept. 1892.
Auf dem Wege zum Paradiese.
Mitiel gegen diese furchtbare Plag« erwiesn,
Serade wa» nöthig ist.
Die meisten großen Industrien berei
ten sich augenblicklich vor, aus der im
nächsten Jahre stattfindenden Colum
bianischen Ausstellung einen großarti
gen Erfolg zu machen. Gerade was
gewünscht ist, nämlich ein offizielle»
Portfolio der kolumbianischen Welt
ausstellung, reich illustrirt, ist soeben
erschienen. Dieses Portfolio giebt eine
schöne Darstellung und Beschreibung
der Hauptgebäude der in Chicago im
Jahre 1K93 stattfindenden großartigen
Ausstellung. Die vierzehn prächtigen
Hauptgebäude sind naturgetreu in ihren
imposanten Größenverhältnissen darge
stellt, während die Vogel-Perspektive
eine realistische Ansicht des ganzen AuS
stellungs-Platzes mit den Hauptgebäu
den, Lagunen, etc,, bietet. Die Bilder
sind genaue Wasserfarbe Copien der
nach den offiziellen Plänen von C,
Graham gemalten Bilder.
Eine Copie dieses außerordentlich
schönen Pamphlets wird in deutscher
oder englischer Sprache an irgend eine
Adresse nach Empfang von 10 Cents in
Postmarken, durch l'ln Lliarle» Vo
ßeler (.'o., Baltimore, Md., versandt.
Tropfen.
Hamburger Tropfe«
Blutkrankheiten,
Unverdanlichkeit,
Magenleiden,
Le b erleiden,
Kopfweh, Uebelkeit,
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BerdauungSbeschwerden,
Magen- und Rierrndeschwerde«,
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