Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 16, 1892, Page 4, Image 4

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    4 Retfegelegeuhetten
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vermiiielst der prlchiigen neuen D°»p«II»r-uden.
Schönsten und größten Schiffen der «elt.
. Dieser?ini-a-»»hri der Ruhm, alle» di«her auf dir
trßouie an schueMaleil Gel>°!rne weil üb-rlr-ffen
zu Huden. Di- schnellste gahrl I»mmi einer Reise von
Fünf Tagen 21 Stunden
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I-b?n' ew-«weimal"pe? Woche -inen »ireNcn
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Äann» vor»,'gliche Äcc«mo»a»t-n »«» «»?.
in «aiü«» «n» Zwilchen»-«. «Über.
vkl.i'iLenc i.i?ile
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?/->r kr preise au?
dem Dampfer und auf der Bahn von Baltimore nach
dem Westen.
Kamvurg Amerikanische
?acketfahrt - Actien - Gesellschaft.
Z 7 LllMvss,) General-Passage-s IZZ iL Zillli ZI
«e« vom«. / Bureaux, ( vmc«vo.
Wm. F. Kiesel. SIS Lackawanna'»«.
C. D Neuffer SZB Lackawanna Avenue.
I. T. Aahrenholt. 32l Penn Aoenue
MM
»M-M«!
Ueber
2,00«,«««
Norddeutscher Lloyd
sicher nnd gut übir da« Merr befördert worden.
Tchnelldampferfahrt!
Kurze Seereise
zwischen
Bremen und New Kork.
Spree, Havel, Lahn. Trave,
Saal«, Aller, Eider, Em«,
Werra, Fulda, Elbe, Kai»
ser Wilhelm, li.
Sonnabends, Dienstags und Mitt
woch» von «remen.
Sonnabends, Dienstags «nd Liitt,
»och» van New Hort.
Echnelldampser de« Norddeutschen Lloyd find
mit brsonderer Berücksichiiguna der Zwischen
deck«- und zweiter Cajüie-Pasfagiere gebaut,
haben hohe Verdecke vorzügliche Nentilation
und eine auigezeichnete Verpflegung.
Oelrichsä-C0.,^7'7
Wm. F. Kiesel, SIS Lackawann «ve.,
Norddeutscher Lloyd.
Regelmäßige Post-Dampfschifffahri von
Valtimore nach Vremen.
AbfahrtSiage von Balilmore find wie folgt:
Karlsruhe Sept. 7. Hohenstaufen Okt. ig.
Tt»tt>«rt „ lt. Stuttgart „ 2V.
Weimar „ 21. Weimar Nov. S.
«er» .. 28. Salier .. g.
München Ott. S. München „ IL.
Dresden „ 12.
1 Cajüte, KKO.OO bis KW.OO.
Zlvischendcck, H 22.50.
Rundreisebillete zu ermäßigten Preisen.
Die obigen Stahldampfer sind sämmtlich
neu, von vorzüglichster Bauart, und in allen
»8 guß.
Slertrisch« Beleuchtung in allen Räumen.
Weiter Auskunft ertheilen die General-
Agenten
A. Schumacher ä: Co., Baltimore, Md
Staat«,
»«izl. deliische
DaWsschiffe.
»kewVoftlnmpser wöchentlich
«ew yorl nnd «ntwerpm,
Philadelphia und Antwerpen.
«rfte »nd »wette »atSte sehr »Mi,,
««mest-n-ruket» ,« redn,trte» Preise».
mrMNtnoill. 00.,.
«««M» «,e»ti»> « o,»it», «n«, m» >«t.
D». K.Xiesel. blb Lackawauna »ve
Seranton Wochenblatt,
Office: Sl l Lackawanna Avenue.
Subscription 00 jährlich
Nach Deutschland, portofrei 2S» „
Die große Abonnentenzahl de« „Wochen
blatt" macht e« »um bestcn Ärijelgenblait im
nördlichen Penns»lvanien.
Wochen-Rundschau.
Herr Benjamin Harrison hat jetzt in
einem ausführlichen Schreiben die Can
didatur für einen zweiten Präsident«
schaststermin formell angenommen.
Zur Begründung seines Entschlusses
giebt er einen Rückblick auf seine bishe
rige Verwaltung, in welchem er na
mentlich den neuen Zolltarif bespricht.
Nach seiner Ansicht hat derselbe den
Wohlstand des Landes auf dem Gebiet
des Handels und der Industrie erheb
lich gefördert. Besonderes Lob spendet
Harrison der Reciprocitäts - Klausel,
welche es verdiene, aus den ganze»
Zolltarif ausgedehnt zu werden. Die
selbe habe die Ausfuhr nach Südame
rika aus den Ver. Staaten in kaum
gehofft« Weise vermehrt, während die
der concurrirenden Staaten, namentlich
Englands, bereits erheblich herabge
drückt worden sei. Das Schreiben
greift dann die Freihandelsplanke der
demokratischen Partei und dAen Staats
banken-Projekt an und empfiehlt die
Ermöglichung unparteiischer Wahlen im
Süden (Forcebill) und die Regulirung
des Münzwerthes zwischen Gold und
Silber in Gemäßheit der von der inter
nationalen Münzconferenz zu erwarten
den Vorschläge.
Auch Ex-StaatSsekretär Blaine hat
seinen Ansichten über die bevorstehende
Campagne brieflichen Ausdruck gegeben.
Er empfiehlt die Beschränkung der
Wahlfragen auf drei Hauptpunkte: den
Zolltarif, die Reciprocität und die
StaatSbankenfrage. Von Forcebill und
Freiprägung will er nichts wissen.
Fusionirt haben die Demokraten und
die Volkspartei von Nord-Dakota ; da
durch scheint dieser Staat den Republi
kanern in der bevorstehenden Campagne
entrissen zu stink Die Demokraten von
Arkansas haben, wie jetzt festgestellt ist,
bei der Staatswahl die übliche Mehr
heit von etwa Sü,VVO Stimmen erlangt.
Von etwaigem Auftreten der Cholera
in New Aork verlautet erfreulicherweise
nichts. Äußer der inficirten „Mora
via" aus Hamburg sind neuerdings
auch noch aus demselben Hafen die
„Normannia" und „Rugia" mit Cho
lerakranken an Bord angekommen, nach
dem sich bereits während ihrer Fahrt
verschiedene Todesfälle in Folge der
Seuche ereignet hatten. Diese Schiffe
sowie die später aus Deutschland an
kommenden Schiffe werden in Quaran
täne gehalten. Da die Lokalitäten auf
den Inseln Hosmann und Swinburne
allmählich für die Zahl der zu beherber
genden Passagiere zu eng werden, wird
man die Quarantäne nach Sandy Hook
verlegen und die verdächtigen Ankömm
linge dorthin schaffen.
Im Ganzen liegen bereits elf Ocean
dampfer in Quarantäne, darunter auch
der „Wieland" aus Hainburg. Herr
Abram S. Hewitt, der frühere Mayor
der Stadt, hat sein Besitzthum Plum
Island oben an der Spitze von Long
Island mit einem Areal von etwa SOii
Acres als Ankerplatz für die in Qua
rantäne liegenden Schiffe angeboten.
Wegen Pflichtvernachlässigung bei der
Sanitätsinspektion abgesandter Schiffe
ist der amerikanische Consul Kellogg
vom Staatssecretär Foster vorläufig
seines Dienstes enthoben.
Die internationale Silberkonferenz,
anfänglich für Dresden geplant, soll
wegen der Choleragefahr in Deutschland
nun in London abgehalten werden.
Gladstone will jedoch, daß die Konfe
renz die englisch-indische Silberrupien-
Frage gänzlich aus dem Spiele lasse,
wie er denn überhaupt dem Bimetalis
mus feindlich gegenübersteht.
Die Bildung des internationalen
Schiedsgerichts zur Beilegung unserer
Streitigkeiten über die Seehundsjagd
im Beringsmeer mit England schreitet
langsam voran. Seitens Italiens ist
der bekannte Staatsmann und frühere
Minister Marche Visconti-Venosta zum
Mitgliede ernannt worden.
Die großen Arbeiterausstände, welche
Handel und Verkehr auf's schwerste ge
schädigt haben und in einen wahren
Bürgerkrieg auszuarten drohten, sind in
sich zusammengesunken, ohne daß die
Ausständigen ihre Forderungen durch
gesetzt haben. Aus dem Kohlengebiet
von Tennessee, aus Homestead in Penn
sylvanien, aus Buffalo in New Aork
kommen keine Nachrichten mehr über
Bewegungen von Strikern, obwohl die
Staatsmilizen zum Schutze der Etab
lissements gegen Gewaltthätigkeiten
dort noch überall unter Waffen stehen.
Der Aufruhr in Homestead wird übri
gens vor dem Schwurgericht gegen die'
verhafteten Arbeiterführer noch ein ern
stes Nachspiel zur Folge haben, falls
die Grandjury das vorliegende Beweis
material zur Erhebung der Anklage
wegen Aufruhrs oder gar Ermordung
der Pinkertons für ausreichend erachtet.
Die von Italien zur Weltausstellung
geschenkte Statue des Columbus, gefer
tigt von dem Bildhauer Rosso in Rom,
ist in New Jork eingetroffen.
Ein Ereigniß, welches schon seit Wo
chen die Menge in Spannung versetzte
und spaltenlange Berichte in der anglo
amerikanischen Presse hervorrief, soll
wenigstens registrirt werden. Der in
übertriebener Weise als unüberwind
licher König der Faustkämpfer gefeierte
Bostoner John L. Sullivan hat zu New
Orleans im „Ring" des dortigen
Olympic Club in dem jugendlichen Ca
lifornier James Eorbett seinen Meister
gefunden. Derselbe hat ihn im 21.
Gange gründlich verhauen und so dem
nationalen Götzen den Ruhm der Mei
sterschaft abgenommen.
Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich
in Chicago, wo bei der polizeilichen
Schließung des dem Glücksspiel dienen
den Garfield-Rennparks der Millionär
und Pserdebesitzer Brown aus Texas
zwei Polizisten todtschoß und dann selbst
erschossen wurde.
Die Mörder Craig und McCarthy
aus Cincinnati büßten im Zuchthause
zu Columbus, 0., ihre That am Gal
gen.
Zwei große Fabriken sind in Pbila
delphia abgebrannt, ebenso die „Aea
demy of Music" in Cleveland, O.
Bei einer Bahncollision zu Eckenrode's
Mills aus der Clcarfield-Cambria-
Eisenbahn wurden neun Reisende ge
tödtet.
In Europa ist der Stand der Cholera
trotz aller Aufregung in der Politik im
Vordergrund des öffentlichen Interesses.
In Hamburg fordert die Seuche immer
noch zahlreiche Opfer und ist ein Nach
lassen kaum zu constatiren. Auch in
Bremen sind einzelne Fälle von Cholera
vorgekommen.
In Berlin hat die Cholera gleichfalls
ihren Einzug gehalten, obwohl die Be
hörden sehr zweckmäßige sanitäre Vor
kehrungen trafen und deshalb eine
Weiterverbreitung der Epidemie nick't
wahrscheinlich ist. In England sucht
man lich durch strenge Jnspicirung der
au ländischcn Provenienzen den schreck
lichen Gast möglichst vom Leibe zu hal
ten, obwohl von Absper
rung bei dem gewaltigen Handel Eng
lands keine Rede sein kann.
Zum Kapitel Cholera ist noch zu
erwähnen, daß die Seuche in Paris und
Umgegend stärker auftritt, im inneren
Rußland kaum eine Abnahme erkennen
läßt und daß in Oesterreich strenge
Absperrungs»»aßregeln gegen Deutsch
land ergriffen werden. Pasteur in
Paris empfiehlt übrigens Impfung
gegen die Cholera, und der bekannte
spanische Doktor Ferran in Madrid die
Einflößnng abgeschwächter Neinculturen
der Cholera-Bacillen.
In Deutschland beschäftigt, nächst
der Cholera, die neue Militärvorlage
alle Gemüther. Obwohl man über die
Pläne der Regierung betreffs der zwei-
oder dreijährigen Dienstzeit nichts Ge
naues weiß, verlautet doch so viel, daß
der Militäretat um Sil Millionen jähr
lich Einige sprechen sogar von I2l>
Millionen! erhöht werden soll »nd
daß künftig bei jeder Eompanie der
Infanterie jährlich nicht 45, wie bisher,
sondern !>0 neue Rekruten eingestellt
werden sollen.
In Wien hat der junge Deutsch-
Amerikaner Kämmerer in der Ueber
eilung einen Bauernburschen, der bei
seinem Schatz „sensterln" ging, für
einen Einbrecher gehalten und todtge»
schössen.
Präsident Carno! hat in Aix-les-
Bams dem König Georgios von Grie
chenland einen Besuch abgestattet.
Der französische Ministerialbeamte
Grenier, welcher dem amerikanischen
Militärattache« Borup französische
Festungs- und Küstenbefestigungspläne
verkauft hatte, ist wegen Landesver
raths zu zwanzig Jahren Zuchthaus
verurtheilt worden. Der Antisemit
Marquis de Mores, der den jüdischen
Hauptmann Meyer im Duell erschossen
hatte, ist von den Pariser Großgeschwo
renen freigesprochen.
»5. Reichert's Engros- und
Detail-Juwelierladen, 417 Lackawanna
Avenue, Schild zur elektrischen Uhr, die
jetzt im Gange Zeit.
Ein vollständiger Vorrath von golde
nen und silbernen Uhren für Herren
und Damen, Silberwaare, Geschmeide
etc. zu niedrigsten Preisen. Repara
turen an Taschen- und Stuben-Uhren,
sowie Gold- und Silberwaaren werden
auf's Beste und Billigste ausgeführt
und gute Arbeit garantirt.
Auf der anderen Seite des Ladens ist
ein großer Vorrath von Pianos »nd
Orgeln, welche auf leichte monatliche
Zahlungen verkauft werden; ferner,
musikalische Instrument» jeder Art, wie
Violinen, Guittarren, Banjos, Flöten,
Clarinetten, Accordeons etc. in großer
Verschiedenheit.
Die Sanitätsbehörde war am
Montag Nachmittag in Sitzung und
aus Antrag von Mitglied Ziegler pas
sirte ein Beschluß, ein Grundstück der
L. E. k St. Co. an Poplar Straße in
Pine Brook auf ein oder zwei Jahre zu
miethen, mit dem Vorrecht des späteren
Ankaufes für K-ZWO. Pine Brook ist
bekanntlich ein Muster von Reinlichkeit,
wovon man sich überzeugen kann, wenn
man noch einige Blocks davon entfernt
ist; und so kann es auch nicht verwun
dern, daß die dortigen Bewohner sofort
energischen Protest gegen eine solche
Verunreinigung ihrer Lokalität erhoben.
Aus die Versicherung, daß nicht der
geringste Geruch entstehe, antworteten
sie mit dem Hinweis, daß das Durch
fahren von Abfällen die Luft verpesten
würde.—Mehrere Angebote für Oefen
lagen vor, doch ward keine Entscheidung
getroffen. 5
iNi. Bestellt das „Wochenblatt".
—
Das Richtige oder das Verkehrte.
Welche« iw» Beide» wollt Ihr? E» scheint,
al« ob manche Leuie deiii
Avxl«r'« Ilotel,
No. 527 Lackawanna Ave,
P. Zirgler, Eigenthümer.
M VN.
I I'uek S> Loletoinbanci
M
/ sI!Il!5!lÄilMI1
H!e Uesckicktc
»cmcrDntäcLkung von älte
sten bis auk cZie neueste Aeit.
micnntmo»»!. cviuk>»iiiv.
An
all' seinen Mitleidenden die Methode der Hei^l-
Nev. Edward A. Wilson,
Brooklyn. New Bork
> Männer und Jünglinge! W
M ocvisc«cB M
Philadelphia be?C. A. Jeremias, -N3 Vinest.
>MW» S? 21 ?2»L 7 S'
limme tnÜliieiilinz, I.elimsclmzec!ie
Fritz Dürr s
Restauration <K Talon,
313 Lackawanna Avenue.
I. Zurflieh's
stamilicn - Store,
Kl? Lackawanna Avenue.
itineguirAuswahl Schnitlwaaren ebenfall«
oorrathig, wie alle Arten Waaren, «rlche
man fürallgemeinengamiliengebranch nöthig
dat.
Da« dcutschiPublikum ist eln
geladen »or, »sprechen z
Haus und Hof.
Die Obsternt«.
Das Obst soll geerntet werden, wenn
es reif ist, d. h. baumreif, denn es ist
nicht immer zugleich genußreif; nur
das Sommerobst, Steinobst und Beeren
obst ist auch zugleich genußreif. Man
ches, z. B. das Winterobst, wird erst
durch längeres Lagern genußreif. Ein
Kernobst ist baumreif, wenn sich der
Stiel vom Zweig leicht trennen läßt;
Steinobst ist baumreif, wenn das Fleisch
weich und saftig ist. Genußreif ist eine
Frucht wenn die Zuckerbildung vollendet
ist.
Bei der Ernte hat man darauf zu
sehen, daß Verletzungen der Bäume
vermieden werden. Verkauft man das
Obst am Baume und der Käufer erntet
es selbst, so muß man besonder« darauf
achten, daß die Bäume nicht rumirt wer
den. Das Sommerkernobst soll einige
Tage vor der Reise geerntet werden,
weil es sich da länger hält und wohl
schmeckender wird. Winterkernobst soll
lange hängen bleiben, aber doch nicht
länger als der Baum belaubt ist; läßt
man es länger hängen, so verdunstet zu
viel Wasser, und besonders Birnen ver
lieren dadurch an Güte und werden
nicht weich; Steinobst darf man nicht
zu spät ernten, besonders wenn regneri
sches Wetter eingetreten, weil es leicht
aufspringt und fault. Das Obst muß
bei der Ernte vor Beschädigungen be
wahrt werden, besonders dasjenige,
welches erst lagern muß, um genußreif
zu werden ; man soll solches Obst sowie
das feine Obst nicht ahschlagen, sondern
pflücken, entweder mit der Hand oder
mit einem Obstbrecher. Die Ernte soll
bei trockenem Wetter vorgenommen wer
den, hat es geregnet, so einige Stunden
nachher. Sommerkernobst erntet man
am bestcn am Morgen; Herbst- und
Winterlernobst am Nachmittag, wenn
der Thau abgetrocknet ist. Das Obst,
welches zum Dörren, Einmachen und
zur Mosterzeugung verwendet wird,
schüttelt man gewöhnlich vom Baume;
will man Dörrobst feiner Qualität ma
chen, so pflückt man. Hat man sehr
Viel Obst, so schüttelt man es ab, um
an Arbeit zu sparen; man breitet dann
aber Stroh unter den Baum.
Die Aufbewahrung des Obstes.—
Hauptsächlich Winterkernobst wird auf
bewahrt ; zur Ausbewahrung verwendet
man nur gesundes, und nicht beschädig
tes Obst; man bringt dasselbe, mit
Ausnahme des glattschaligen, direkt in
den Keller. Das glattschalige Osst
läßt man, ehe man es in den Keller
bringt, 3 4 Wochen in einem Zimmer
liegen. Beim Einkellern wischt man
jedes Stück mit einem Wollflecken ab
und bedeckt schließlich das Obst mit Pa
pier. Ein Keller oder eine Kammer,
in der Obst über Winter ausbewahrt
werden soll, muß folgende Eigenschaf
ten haben: eine niedere, gleichmäßige
Temperatur (46—50 ° s'); ferner
muß er dunkel, trocken und ventilirbar
sein; ist er zu kühl, so wird der Ge
schmack edlerer Tafelsorten beeinträch
tigt. Die Räume sollen so verwahrt
werden, daß kein Frost eindringen kann;
ist das Obst von Frost befallen worden,
so muß man es langsam aufthauen las
sen. Vor der Einlagerung sollten die
Räume gelüftet, gereinigt und der Kalk
anstrich erneuert werden; auch ist ein
Ausschwefeln zur Vertilgung der Pilz
sporen zu empfehlen. Sonne ist solchem
Obst nachtheilig, weil dadurch das Was
ser rasch verdunstet und die Schale ein
schrumpft. Man kann das Obst auch
in Kammern auf Tischen ausgebreitet
und mit Papier überdeckt aufheben ; die
Kammer sollte nördlich oder östlich lie
gen, frostsrei und vor Temperaturwech
sel sowie Sonne geschützt sein.
In Kellern bringt man Gerüste,
Stellagen an; besonders gut ist eine
Einrichtung mit Schubladen, deren Bo
den aus Weidengeflecht besteht. Man
kann auch die Früchte auf vollkommen
trockenes Moos legen. Daß das Obst
vor Mäusen und Ratten, sowie vor
Kellerwürmern geschützt werden soll, ist
selbstverständlich. Gegen die Mäuse
umgiebt man die Füße des Gestells mit
Weißblech ; die Kellerwürmer sängt
man in ausgehöhlten Kartoffeln.
Auf den Brettern und in den Laden
muß das Obst neben einander, Birnen
mit Stiel nach oben, Aepfel mit dem
Kelch nach oben, liegen. Ist das Obst
eingelagert, so lüftet man den Raum
in den ersten Tagen bei trockenem Wet
ter ein paar Stunden und verschließt
ihn dann dicht. Ist die Luft feucht oder
moderig geworden, so lüftet man bei
trocken kaltem Wetter; um die Feuch
tigkeit zu entfernen, stellt man Chlorcal
cium auf einen Teller in den Raum.
Das Obst muß auch jeden Monat durch
sucht und das angefaulte, fleckige ent.
sernt werden.
Das Wirthschaftsobst wird in meh
rere Schichten über einander aus diese
Stellagen gelegt, oder man schüttet es
in den Kellern auf Stroh in Haufen.
Man kann das Obst auch in Fässern
oder Kisten überwintern; zu diesem
Zwecke wird jedes Stück in Papier ein
gehüllt und mit feinem trockenem Sand
umgeben ; das Faß stellt man dann in
den Keller; solches Obst hält sich selbst
unter dem Gefrierpunkt sehr gut bis zum
nächsten Herbst.
Wirthschaftsobst kann man auch in
Erdmieten, wie Kartoffeln, oder in
Laubmietcn überwintern ; die Laubmie
ten werden an der Nordseite des Ge
bäudes ausgeworfen und das Obst mit
Birnen- oder Buchenlanb lj—2 Fuß
hoch bedeckt. Herbstkernobst wird, wenn
e« bald verwendet wird, in Kellern aus
Haufen aufbewahrt; will man es län
ger ausheben, so bringt man es 3 Wo
chen in kühle Kammern, breitet es dünn
aus und bringt es dann in den Keller
und behandelt es so wie Winterobst.
Will man Sommerkernobst ausheben, so
erntet man es einige Tage früher und
breitet es in kühlen Kammern aus; am
besten ist es wohl, wenn man es in colcl
Bt»rax>.' aufbewahrt.
Um Zwetschgen oder späte Pflaumen
aufzubeben, legt man dieselben in Kisten
oder Fässern zwischen trockenes Buchen-
oder Birnenlaub, verschließt das Faß
mit dem Deckel und gräbt es in einem
trockenen Keller, oder im Freien, 3—4
Fuß unter die Erde, ein. Man schich
tet solches Obst auch in Fässer in Wei
zenkleie, trockenen Sand und bringt sie
in frostsreien Raum. Kirschen kann
man auch in trocken luftigen Räumen
aufheben, am besten wohl in einem Eis
keller.
Die Verpackung zum Versandt ge
schieht entweder in Fässern, Kisten oder
Körben; natürlich muß das Obst fest
verpackt sein, damit es sich nicht schüt
telt. Bei Winterkernobst hat man zu
beachten, daß es eine Woche vorher lie
gen soll; die beste Art der Verpackung
ist, das Obst in Seidenpapier wickeln
und schichtenweise zwischen Papier
schnitzeln, Holzwolle oder trockenem
Moose >c. einlegen; auf dem Boden
und an die Seiten legt man Löschpa
pier.
Man kann das Obst auch direkt auf
Moos, altes, trockenes, reines Heu le
gen ; am Boden und ehe man den
Deckel darauf giebt, muß man natür
lich eine größere Schicht ausbreiten.
Feine Sorten sollten nur in kleine Kist
chen verpackt werden, höchstens zwei
Schichten übereinander.
Bei Zwetschgen werden keine Zwi
schenlagen gegeben; man versendet sie,
wenn sie noch etwas hart sind.
Ich wiederhole, was ich schon oft
sagte: Will man für sein Obst am
Markte einen guten Preis erhalten, so
muß man die größtmöglichste Sorgsalt
sowohl auf Auswahl als auf die Ver
packung legen und sich alle mögliche
Mühe geben, das Produkt so vor die
Augen des Käufers zu bringen, daß er
durch das Aussehen nicht nur angezogen
wird, sondern auch gern höhere Preise
zahlt.
Zum Waschen wollener Sachen,
hauptsächlich weißer und natursarbener,
wo die Farbe nicht leiden kann, empfiehlt
sich sehr folgendes Verfahren. Man
koche einen Eimer voll Wasser ab, wenn
dasselbe wieder bis zu 20 Grad abge
kühlt ist, füge man t Liter Salmiak
hinzu, alsdann tauche man den zu wa
schenden Gegenstand hinein und drücke
ihn wieder aus. Man tauche ihn ein
zweitesmal hinein und drücke ihn wieder
aus. Eine Hauptsache ist, das Ge
waschene darnach sehr gut in kaltem
Wasser zu spülen, damit der Salmiak die
Wolle nicht angreift. Ist das Wäschestück
sehr schmutzig, so wiederhole man das
ganze, oben beschriebene Verfahren, nur
gebe man dem Wasser anstatt 112 Liter
j Liter Salmiak bei. Außer daß diese
Art Wäsche die Gegenstände sehr schön
weiß macht, hat dieselbe auch noch den
Vorteil, daß die Sachen nie filzig wer
den, was bei anderer Waschart von
wollenen Gegenständen sehr häufig der
Fall ist.
Tintensiecke auf Fußböden.
Selbst die ältesten Tintenflecke lassen
sich aus den Fußböden entfernen; man
nimmt hiezu ein wenig verdünnte Salz
säure und läßt die Flüssigkeit eine Zeit
lang darauf. Dann wird unter stetem
Zugießen von Wasser der Fleck des öfte
ren aufgewaschen, wodurch das Holz
seine ursprüngliche Farbe wieder er
langt.
Um Sammet zu reinigen, bürste man
denselben frei von Staub; darauf reibe
man ihn so lange mit feiner trockener
Kleie ab, bis der Sammet sauber ist.
Sobald die Kleie ein schmutziges An
sehen bekommt, muß sie erneuert werden.
Bei sehr unsauberem Sammet empfiehlt
es sich, eine große Brotrinde mit unge
fähr einem halben Zoll dicker Krume zu
nehmen und den Sammet mit derselben
vorsichtig, jedoch mit fester Hand abzu
reiben.
Bei Verbrennungen muß man den ver
brannten Teil beständig mit Glycerin
befeuchten. Zu diesem Behufe werden
einige Glycerintropfen auf die Brand
wunde geträufelt und verrieben. Das
Gefühl von Brennen schwindet sofort.
Die in fast allen Fällen von Verbren
nungen austretende Entzündung wird
durch die Klycerinanwendung fast voll
ständig verhütet. Die Abstoßung der
Oberhautschichte geht laingsam vor sich
und die zurückgebliebene Narbe soll viel
weniger bemerkbar sein.
Anstrich für feuchte Souterrain
räume.
Gegen feuchte und moderig gewordene
Mauern benützt man nach der „Maler
zeitung" in neuester Zeit folgenden An
strich mit Erfolg : 93 Teile gepulverter
Backstein mit 7 Teilen Bleiglätte wer
den mit einer genügenden Menge Leinöl
verrührt. Beide Teile sind getrennt zu
pulverisiren, dann zusammen zu mischen
und mit dem Leinöl in eine Art Teig
zu verarbeiten. Die auf die Wände
gebrachte Masse erhärtet nach 3 bis 4
Tagen und läßt dann keine Feuchtigkeit
mehr hindurchtreten.
Um Eis zu zerkleinern wird häufig
mit Hammer oder Hackebeil stark zuge
schlagen, wodurch außer heftigem Ge
räusch auch das Herumspritzen kleiner
Eisstückchen verursacht wird. Man er
reicht den Zweck viel einfacher und ganz
vollkommen, indem man eine starke
Nadel oder ein spitzes Messer auf den
Eisblock setzt und darauf klopft. Selbst
das dickste Eisstück spaltet sich augen
blicklich und erscheint wie durchschnitten.
Um Eis aufzubewahren, überbindet
man ein Gefäß mit einem geeigneten
Stück lockergewobenen Flanells, und
zwar so, daß der Flanell sackförmig in
das Gefäß hineinhängt. Legt man das
Eis nun aus den Flanell, so kann das
vom Schmelzen des Eises sich bildende
Tauwasser durch den Stoff abtropfen,
das Eis aber hält sich besser. Man
decke dasselbe auch von oben mit einem
Flanellstück zu.
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