Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 26, 1892, Page 5, Image 5

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Deutsche Kirchen-Gemeinschaften.
Die Süd>Scranton deutsche Bisch. Methodisten Gemeinde.
Schon ziemlich früh richtete sich das Auge der Pastoren und Vorsteher der
Mutter-Gemeinde an Adams Avenue und Vine Straße auf die rasch sich ent
wickelnde und hauptsächlich von deutschen Emigranten sich ansiedelnde südliche
Seite dieser Stadt. Daher findet sich schon unter Datum vom 30. Nov. 1876
die Thatsache protokollirt, daß Pastor G. H. Mayer in der unter dem Namen
„Robling's Kapelle" bekannten und damals von einer englischen Presbyterianer
Gemeinde benutzten Halle allsonntäglich Gottesdienste abhielt und zwar mit einer
hoffnungsreichen Anzahl von Besuchern. Am 2. April 1877 wird dieses Anfangs
wieder Erwähnung gethan und das Protokoll führt die Namen von einer Reihe
von Personen an, welche sich damals der Muttergemeinde anschlössen und welche
zum größten Theil heute geachtete Mitglieder unserer Tochtergemeinde sind.
Leider folgte auf diesen guten Anfang nicht die nothwendige Nacharbeit. Durch
den Bau einer prachtvollen Kirche hatte sich nämlich die Muttergemeinde eine
bedeutende Schuldenlast auferlegt und wandte alle Kräfte auf, trotz der bösen
Zeiten die Schuld nach und nach abzutragen, so daß sie die Arbeit nach außen und
besonders auf der Südseite liegen lassen mußte.
Als dann aber 1884 Pastor Jakob Kolb nach Scranton kam, faßte er sofort
den Entschluß, das Werk in Süd Scranton energisch aufzunehmen und eifrig zu
betreiben. Er erhielt Pastor Dietrich Pap- als Assistenten im Frühjahr 188 S und
dieser organisirte die erste Bisch. Meth. Sonntagsschule deutscher Sprache auf
dieser Seite. Der Anhang war sehr ermuthigend, denn bei der ersten Sitzung
fand sich eine Schiilerzahl von ca. 110 mit einem 17 Personen starken Lehrer
personal. Diese Schule wurde im öffentlichen Schulhause, Ecke Prospect Avenue
und Beech Straße, abgehalten. Das Lokal erwieß sich hierfür wohl befriedigend,
aber zur Abhaltung voit Predigt-Gottesdiensten als gänzlich unpassend. Deshalb
ernannte die der Muttergemeinde John Sailer und Emil Bauer
zu einem Kommittee, um einen Bauplatz für eine Kirche zu sichern und alle Vor»
bereitungen für den Bau zu treffen. Ihre Wahl fiel auf zwei Ecklots an Prospect
Avenue und Birch Straße. Mit dem Bau wurde sofort begonnen und derselbe
wurde so energisch betrieben, daß schon am IS. Dez. desselben Jahres das schmucke,
einladende Gotteshaus eingeweiht werden konnte. Bei der Einweihungsfeierlich
keit nahmen die Pastoren P> Quattländer, G. H. Mayer, I. Kolb und D. Pape
Antheil. Der Bau kostete etwas über 2SIX) Dollars, die in kurzer Zeit bis auf
den letzten Cent abbezahlt wurden. Es steht die Kirche also völlig schulden
frei da.
Die Muttergemeinde trat an ihre Tochter auf der Südseite 37 Glieder ab.
Letztere blieb nicht müssig, sondern vermehrte sich stetig von Jahr zu Jahr und
zählt heute bedeutend über IVO Mitglieder. Es ist mit ziemlicher Gewißheit zu
erwarten, daß die lebendige, thätige Gemeinde vor langer Zeit sich genöthigt sehen
wird, ein größeres Heim zu schaffen.
Auf den Gründer Pastor D. Pape folgte 1887 Pastor H. Vollberg, unter
dessen vierjährigem Amtstermin die Gemeinde und Sonntagsschule sich lieblich
entwickelten. Unter seinen Predigten kamen wenige Kirchenglieder zum Schlafen,
dagegen wurden Viele aus einem gleichgültigen, trägen, zu einem lebendigeren,
gesünderen Christenthum geleitet.
Im April IBSI sandte die kirchliche Behörde Pastor I. Suter an die Ge
meinde, der den Faden da ausnahm, wo sein Vorgänger ihn hatte fallen lassen.
Das bisherige gesunde Wachsthum und Gedeihen berechtigt zu den besten Hoff
nungen für die Zukunft.
Rev. I. Suter stammt von Thalweil in der Schweiz. Nach Absolvirung
seiner theologischen Studien wurde er durch den Ehrw. Bischof S. M. Merrill,
D. D., zum Diakon, und zwei Jahre später durch den Ehrw. Bischof I. N. Fitz-
Gerald, D. D., in Brooklyn zum Aeltesten in der Bisch. Meth. Kirche ordinirt.
Nachdem er die Aork Straße Gemeinde in Philadelphia vier Jahre bedient hatte,
wurde ihm im April 1891 die Gemeinde in Süd-Scranwn als Arbeitsfeld ange
wiesen. Er hatte seither das Vorrecht, die Gemeinde lieblich aufblühen zu sehen.
Am 10. Mai 1892 trat er mit Frl. Katie L. Schank von Süd-Scranton in den
HI. Ehebund.
Deutsche Eliangelische St. Paul's Gemeinde.
Dieselbe ist die jüngste unter allen deutschen Gemeinden dieser Stadt, denn
sie konstituirte sich erst im Jahre 1889 am 7. August mit circa fünfzehn Mitglie
dern. Präsident war Conrad SameS. Die junge Gemeinde wurde von Taylor»
ville aus bedient durch Pastor W. Batz, auf dessen Rath sie sich an die Evangeli.
sche Synode von Nordamerika anschloß. Gottesdienst wurde gehalten im Schul
haus No. 8, das von der Schulbehörde bereitwilligst zur Verfügung gestellt wurde.
Als nun Pastor W. Batz im Frühjahr 1890 nach Baltimore übersiedelte, blieb
die Gemeinde mehrere Monate predigerlos, bis Ende Juli Pastor Ed. Lang hier
her kam.
Jetzt regte sich bald wieder neuer Eifer; die Zahl der Mitglieder mehrte
sich und man konnte den Bau einer Kirche in Angriff nehmen. An der Ecke von
Prospect Avenue und Beech Straße wurde ein Grundstück gekauft für <2OOO, und
am 10. November konnte der Grundstein zu der neuen Kirche gelegt werden, die
am 21. Dez. 1890 eingeweiht wurde, und zwar durch den Ehrw. Distriktspräfe«,
Pastor E. Huber von Baltimore. Von jetzt an ging die Sache rasch vorwärts;
aus den fünfzehn Mitgliedern waren im Lauf eines Jahres achtzig geworden; im
gleichen Zeitraum wurden an der Kirchenschuld K2OOO abbezahlt, wozu besonders
der Ertrag einer im Frühling 1891 abgehaltenen „Fair" mitgeholfen hatte.
Die Sonntagsschule, die im Sommer 1890 ca. 30 Kinder zählte, wuchs auf ca.
200 Kinder an mit 20 Lehrern. Auch der Frauenverein und Jugendverein hal
fen wacker mit am Ausbau der Gemeinde. Der Kirchenchor, der unter der sach
kundigen Leitung des Pastors recht Tüchtiges leistet, erfreut jeden Sonntag die
Gemeinde mit seinen Vorträgen.
Eine besondere Freude wurde unsrer Gemeinde zu theil im Sommer 1892,
indem vom 16.—21. Juni der Atlantische Distrikt unsrer Synode sich hier ver
sammelte. Die dreißig Pastoren und zwanzig Delegaten fanden bei Gemeinde»
gliedern gastliche Aufnahme und im Basement der Kirche täglich einen reichbesetz
ten Tisch. Ueber die Conferenzverhandlungen ist in dieser Zeitung schon aus
führlich berichtet worden. (Siehe Nummer vom 24. Juni d. I,)
Vor 14 Tagen fand die Neuwahl der Beamten statt, über welche ebenfalls
schon das Nähere mitgetheilt wurde. Die Gemeinde zählt heute 112 Mitglieder.
Ihr jetziger Pastor, Eduard Lang, ist am 30. Dez. 1865 in Schaffhausen
(Schweiz) geboren, wo er das dortige Gymnasium absolvirte. In den Jahren
1335—1887 studirte er an der Universität Zürich und kam 1888 auf Veranlassung
des Direktors des Ev. Predigerseminar« in St. Louis, Mo., Pastor Haeberle,
nach Amerika. In St Louis legte er 1890 sein theologisches Examen ab und
wurde am 27. Juli durch den Ehrw. Präses der Ev. Synode, Pastor Zimmer
mann, sowie Inspektor Haeberle und Pastor Kopf, in der Friedenskirche zu St.
LouiS feierlich ordinirt. Seither wirkt er an der hiesigen St. Paul'S Gemeinde,
aus deren Mitte er sich auch seine Gattin wählte. Am 9. Nov. 1891 fand unter
ungeheurem Zudrang seine Vermählung mit Frl. K. Notz statt. Ein eigenthüm
licher Zufall war es, daß seine eigene Trauung die erste war, die in seiner Kirche
vollzogen wurde.
Leider müssen wir im Anhang zur vorstehenden Skizze gleich berichten, daß
Pastor Lang sich entschlossen hat, anfangs kommenden Oktober seine Stelle hier
niederzulegen. Es ist ihm nemlich von der evangelischen Synode von Nord Ame
rika die Stelle als Professor einer Hochschule in Washington, Mo., 40 Meilen
von St. Louis, angeboten worden und er hat die Offerte angenommen. Mit der
Stelle ist ein Salair von >7OO verbunden und eine entsprechende Erhöhung des
selben garantirt.
Die Lutherische Kirche in Scranton und Umgegend
(Schluß.)
Am 19. August IKKO wurde die „Evang. Luth. Zions Gemeinde" förmlich
organisirt. Folgende Anwesende unterschrieben die Constitution: Christ. Brasch,
H. Scheurer, Fr. Ganß, Joh. Wolter, Christ. Söllner, Peter Kähler, Chr. For
bach, Joh. Schumacher, Peter Frank, Christ. Wiesel, Carl Bosse, Christ Jakobi,
Karl Wirth, Heinr. Dierks, sen., Peter Wagner, Konrad Matteiß, Phil. Dör
sam, Phil. Geiger, Joh. Genter, Heinr. Heß. Aus dieser Versammlung wurden
au« und von den namentlich Angeführten Folgende in den Kirchenrath gewählt:
Aelteste—Joh. Wolter, Fr. Ganß, Christoph Forbach. Vorsteher—Peter Käh
ler, Joh. Schumacher, Horaz Scheurer, Christ. Söllner.
Die Gottesdienste der Gemeinde wurden bis Herbst 1863 in „Wyoming
Halle" gehalten. Im Oktober dieses JrhreS kaufte die Gemeinde das Kirchen
eigenthum der „Ersten Welschen Baptisten Gemeinde" an Mifflin Avenue für
Z 2760, und nachdem die nothwendigen Reparaturen und Verbesserungen gemacht
waren, wurden di« Gottesdienste in dieser Kirche gehalten. Im Frühjahre IBK4
noch sehr kleine Gemeinde das Pfarrhaus neben der Kirche für circa
Wenn man bedenkt, unter welchen Verhältnissen die allermeisten Deutschen
>n Scranton lebten, wo diejenigen, welche ein eigenes Häuschen besaßen, an den
Fingern der Hände abgezählt werden konnten, so kann man sich ohngesähr eine
Vorstellung machen von der Lage einer Gemeinde zur damaligen Zeit, mit Aus
lagen von etwa S4OOO. Wir wissen, daß man Pastor Zizelmann Unrecht thäte,
wollte man aus Mitgetheiltem den Schluß ziehen, als lebte er nur in jenen ver
gangenen Tagen, und vergäße seiner vielerprobten, treuen Mitarbeiter, welche
ihm theilweise bis dato zur Seite standen. Unter den vielen derselben nennen
wir unter Andern einige treue, brave Ehrenmänner: G. Filz, Wm. F. Kiesel,
Christ. Lange, L. Jost, Wm. Franz, Joh. Greiner, Henry Armbrust und viele
Ander«. Ohne solche treue, unermüdliche Mithelfer kann ja eine einzelne Kraft
nichts ausrichten.
Im Sommer 1860 wurde, außer der Zions Gemeinde, auch in Petersburg
eine Predigtstation angefangen, und zwar im alten, hölzernen Schulhäuschen.
Erst im Jahre IBKB wurde die dortige „Luth. Peters Gemeinde" organisirt, und
von 1868 bis 1869 die dasige, von Pastor Zizelmann bediente, Backsteinkirche ge
baut,—ein Schmerzenskind für eine Reihe von Jahren.
Die an und für sich richtige, aber in hiesiger Anwendung fast unrichtige,
Idee des Pastor Zizelmann war die: „Eine christliche Gemeinde sollte ihre
Glieder, alte und junge, von der Wiege bis in« Grab in Sorge und Pflege haben
und halten." Von diesem Grundsatze aus strebte er, als es galt, eine in diesem
Sinne gepflegte Gemeindeschule anzufangen. Seine deutschen Landsleute konnten
sich nicht dazu vereinigen. Nach verschiedenen, in dieser Richtung einschlagenden
Versuchen, sing die Gemeinde im Jahre 1866 selbst an, und baute das Erdgeschoß
unter der K»rche zu einem geräumigen Schulraum aus, mit einer Baulast von
SIBOO. Aber, aber! nun ging Noth und Sorge erst recht an. Der erste, sehr
gut zurekommendirte Lehrer, Sch. vom Seminar in Mörs, entpuppte sich als das.
was er wirklich war, ein Wüstling, der desselben Verbrechens wegen schon im
preußischen Zuchthause gesessen hatte. Der zweite, bestempfohlene, ein trefflicher
und praktisch tüchtiger Lehrer, erwies sich bald als Gewohnheitstrinker. Der
dritte als alter, fast dementirter Geizhals. Ein weiterer Lehrer, um den noch
Viele, und mit Recht, Leid tragen, der jetzt eine verantwortungsvolle Stelle in
New York einnimmt, wurde entführt. So ging eS fort bis 1886, als die Kirche
vergrößert und verändert und dadurch das beste Licht dem Schulraume genommen
wurde. Der letzte Lehrer, ein mit tüchtiger Lehrerbildung ausstaffirter Mann, ist
seit 1885 Organist der Zionskirche.
Wie für Kinder und Alte, so meinte Pastor Zizelmann auch noch seine Sorge
auf die Heimgegangenen ausdehnen zu müssen; daher seine Bemühungen für einen
deutschen Friedhof. Schon im Herbst 1860 verwilligten die Direktoren der D. L,
<k W. R. R. einen Complex von zwei Ackern Land, neben dem jetzigen katholischen
Friedhofe in Hyde Park, für genannten Zweck; aber Deutsche in Hyde Park wa
ren eS, welche die Sacke unter dem Vorgeben, es sei Betrug, zu hintertreiben
suchten, was ihnen auch gelang. Alle Bemühungen, diese zwei Acker in Besitz zu
bekommen, schlugen fehl. Hierzu kann Richter Hand Zeugniß geben. Dieses
letztere Anstreben endete damit, daß die „Deutsche Friedhofs-Gefellschaft" ge
gründet wurde, welche schließlich da« Grundstück an Washington Avenue kaufte
und zum Begräbnißplatze einrichtete, woran aber die Zions Kirche nur eine An
zahl Aktien besitzt, das Ganze aber zwischen Lutheranern und Methodisten getheilt
ist, allwo sie beide, unberührt von konfessionellen Streitigkeiten, dem Hoffnungs
morgen entgegen wartend ruhend, und schlafend entgegensehen.
Nun könnten wir, wenn nicht Eins und das Andere noch zu berühren wäre,
schließen mit den Worten: s-loria munäi"—das Wesen dieser Welt
vergeht!
Um das Jahr 1882 veranlaßte die Synode von Pennsylvanien, zu welcher
die Zions Gemeinde gehört, die Gründung der Englisch-Lutherischen „Trinity
Church" ; der erste Pastor derselben war Pastor W. L. Zweizig,'jetzt in Port
land, Oregon ; sein Nachfolger war, und ist noch, Pastor E. L. Miller. Den
Grundstock dieser Gemeinde bildeten u. A. Glieder der Zionskirche, welche mit
Mutterkirche und -Sprache auf gespanntem Fuße lebten.
Im Frühjahr 1887 wurde auf Veranlassung von Pastor Zweizig die Mis
sionsstation auf der Südseite, jetzt den Namen „Christus Kirche" führend, abge
zweigt. Die leitenden Glieder dieser Missionsgemeinde waren Unzufriedene aus
der Zionskirche; welche sich aber, wie immer, auch dort bald als solche erwiesen.
Der erste Pastor war I. C. Gräpp, welcher, von grundlosen Beschuldigungen
verfolgt, die Gemeinde verließ und jetzt einer blühenden Missionsgemeinde in
Philadelphia vorsteht. Der jetzige Pastor Fr. Holter thut sein Möglichstes, «m
die Gemeinde aus solideren Fuß zu bringen. Auch bedient derselbe Herr die der
malen vakante Peters Gemeinde in Petersburg, gemäß der Synodalordnung.
Aus dem geringen Anfang von 1860 sind nun vier Gemeinden entstanden,
zu denen eine neue, englifch.lutherifche, erst kürzlich gebildete auf der Westseite
oder Hyde Park kommt. Von der damals lebenden und leitenden Generation
sind nur noch sehr wenige übrig. Und nicht nur sind die damals auf der Bild
fläche Erscheinenden großentheils verschwunden, sondern auch Leben und Wesen
der Gesellschaft ist indeß ein gewaltig verändertes geworden. Von dem Leben
und Thun Jener werden in absehbarer Zeit nur die sorgfältig geführten Ge
meinderegister ein Zeugniß ablegen.
Der große Eisenbahn-Strike.
Der Strike der Buffalo Weichenstel
ler an der Lehigh Valley und Erie
Bahn, welche Bahnen von der Phila.
ck Reading Bahn kontrollirt werden,
hat vorige Woche nur wenig an Aus»
dehnung zugenommen. Die Lake Shore
Switchmen legten gegen 2 Uhr am
Morgen des 18. Aug. auch die Arbeit
nieder. Später am Tage auch die
Switchman der Nickel Plate Bahn.
Die Switchmen der Delaware, Lacka
wanna <d Western Bahn, sowie diejeni
gen der New Uork, Chicago ck St.
LouiS Bahn waren bis dahin nur ver
einzelt an den Strike gegangen.
Die Kompanie hat ein Schiedsgericht,
welches von Seiten der Striker angebo
ten wurde, positiv abgelehnt.
Am >9. sind auch in Waverly, N. U.,
Unruhen ausgebrochen, weil die Eisen
bahn Companie neue Leute einstellte,
und der Scheriff mußte mit seinen
Mannschaften Ordnung schaffen.
In den Aards zu Buffalo waren bis
zum Freitag bereits drei Milizsoldaten
durch Lokomotiven zc. überfahren wor
den.
Wie am Samstag verlautete, haben
die Striker Kundschafter nach allen
Hauptbahnstationen der Lehigh Valley
Bahn gesandt, um in den dortigen
Frachthösen das Thun und Treiben der
an Stelle der Striker beschäftigten
Nichtunion-Leute zu beobachten und die
Strikeführer in Buffalo von allen Vor»
gängen in den verschiedenen Frachthöfen
zu unterrichten.
Der Eifenbahnstrike in Buffalo hat
in der Schuylkill Kohlenregion eine
Fleischnoth hervorgerufen, da dort sehr
viel Fleisch aus Chicago konsumirt wurde
und die betreffenden Händler dasselbe
mit der Lehigh Valley Bahn erhielten.
Besonders unangenehm ist der Ausfall
für die Orte Mahanoy City, Shenan
doah, Girardville und Ashland gewesen.
Den letzten Nachrichten zufolge ist
die Frachtblockade gehoben. Der Strike
ist noch im Gang. Die Heizer sind
noch nicht ausgestanden und werden
höchst wahrscheinlich auch nicht. Größere
Unruhen sind nicht mehr vorgekommen.
Homestead verödet.
Es wird in Homestead von Tag zu
Tag einsamer, da immer mehr von den
Stnkern in anderen Orten Arbeit fin
den. Die Thätigkeit des Unterstütz
ungskomiteS ist infolgedessen eine sehr
beschränkte. Die Milizsoldaten hoffen,
bis zum 1. September wieder nach Hause
zurückkehren zu können. Bis dahin wer
den dieselben über 6V Tage lang unun
terbrochen im Dienste gewesen sein, eine
längere Zeit als bei irgend einer frühe
ren Gelegenheit. Ob sich die Hoffnung
auf die Rückkehr an dem genannten
Tage für die Miliz auch verwirklichen
wird, ist immerhin noch einigermaßen
zweifelhaft. Mancherlei Symptome,
die in den Reihen der Striker und ihrer
Freunde noch immer zu Tage treten,
machen es zweifelhaft, ob es wirklich
rathsam ist, am I. September sämmt
liche Truppen aus Homestead zurückzu
ziehen.
Frick soll vorige Woche nach Europa
abgereist sein, um sich dort mit Carnegie
zu besprechen. Bis zu seiner Heimkehr
wird's wohl ziemlich ruhig bleiben.
«tadtratb.
Select Council. 19. August.
Fünfzehn Mitglieder der Körperschaft
erledigten im Schweiße ibres Angesich
tes die vorliegenden Geschäfte.
Das Asseßment der Parmelee Axen
werke wurde auf SIVV jährlich für die
Dauer von zehn Jahren festgesetzt; der
Common Council wollte nur ein Jahr
gelten lassen, und es wurden daher
Connell, Schwenk und Koch als Confe
renzcomite ernannt.
Die Ernennungen von Alex. Barrow
man zum Inspektor der Nord Main
Avemie Pflasterung; und von Wm.
M. Barnum als Ingenieur des fünften
Distrikts, an Stelle von Wm. P. Kelly,
wurden hestätigt.
Angebote für die Abzugsröhre an
Prospect Avenue, und zum Verkauf
einer Lot an Division Straße, nahe
Nord Main Avenue, gingen an die zu
ständigen Comites.
Einer Anzahl Vorlagen, die im
Common Council passict wurden, ward
beigestimmt; u. A. auch der Resolution,
welche die Frist zur Bezahlung der
Stadtsteuern bis zum 1. Oktober aus
dehnt.
Dritte Lesung passirten folgende Ver
ordnungen : Ankauf eines Pferdes für
die Cumberland Schlauch Co.; für
einen steinernen Brückenbogen über
Meadow Brook an Delaware Straße,
13. Ward; für Seitenwege und Rinn
steine an Carbon Straße; für eine
NivellirungSlinie an Luzerne, zwischen
2V. und 22. Straße; desgleichen an
Gibson Straße, von Capouse zur Wash
ington, und Nivellirung derselben ; des
gleichen an Süd Wyoming Avenue,
von Birch zur Elm; und an Süd Wash
ington Avenue, von der Roaring Brook
zur Stafford Meadow Brook; für ein
Fallgeschirr für d«e Pferde der Franklin
Spritzen Co.; für eine NivellirungS
linie an Ash Straße, zwischen Adams
und Monsey; für ein Sewerbasin an
Washington und Phelps Straße.
Verschiedene neue Verordnungen und
Resolutionen gingen an die betreffenden
Comites.
Common Council, 22. August.
Die heutige Versammlung war »ne
Spezialsitzung, zu dem Zwecke berufen,
das Veto des Mayors gegen einen Cul
vert über die Meadow Brook an Cedar
Avenue zu erwägen. Der Mayor be
hauptet mit Recht, daß die jetzige Brücke
mit gelegentlichen Reparaturen noch
aus Jahre hinaus gut sei, wenn man
neue Tragbalken und Boden anbringe
und an der südöstlichen Seite «inen
Fußweg für Passanten herstelle. Unter
diesen Umständen betrachte er das Geld
für einen Culvert als weggeworfen. Es
wurde einstimmig beschlossen, das Veto
einem Comite zuzuweisen und als solches
ernannte der Vorsitzer Hand, Williams
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