Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 12, 1892, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    4 Reisegelegenheiten.
«MM-tMIMI«
?acketfa?rt Artten Heseirschast.
B°» M VM Mch MMS
Wöekentliotisi' Lxpi°SBBllisnBt
»rmlttrlst pr^»>^-n
« m«r«l !chu"d vomlor
«chijustenund grWen Schien der Welt.^
' Fünf Tagen LI Stunden
AaSrt «ach Deutschtand!
Hsgulsroi' Dienst.
«»lan«! un» v«r
»Ntq.in« in kalütt und Zwilch»»»««. «>cher
vki.i-iscnL i.lliie
evv vc> p X-«
MSUKK - lU.WM Ulilk
Kamöurg-Zmerikanische
?acketfahrt - Actien - Gesellschaft.
z? LMI>VS7,) General-Passage-s miL Zills ZI
«c«roint./ Bureaux, ( c«ic»oo.
Wm. K. Kiesel, !>IS Lackawanna'.Ave.
C. D. Neuster SZS Lackawanna Avenue.
I. T. Kahrenholt, »21 Penn Avenue
WZU
IitVVIIKK!
Ueber
2,«««,«««
Norddeutscher Lloyd
Schnelldampferfahrt!
Kurze Seereis«
zwischen
Bremen und New Bork.
Spree, Havel, Lahn. Trave,
Saale, Aller, Eider, Em«,
Werra, Hulda. Elbe, Kai»
ser Wilhelm, il.
Sonnabend», Dienstags und Mitt
woch» von Bremen.
Sonnabend», Dienstag» «nd Mitt
woch»
mit brsonderer Berücksichtigung der Zwischen
deck«- und zweiter Kajüte Passagiere gebaut,
haben hohe Verdecke vorzügliche Nentilation
OelrN'A''C«^
Wm. A. «iesel, Klü Lackawann Ave.,
Norddeutscher Lloyd.
Baltimore nach Wremen.
Oldenburg, April 2l>. Juni I. Juli Ilj
Dresden, .. 27. „ 8. 2,».
Karlsruhe, Mai ~ t 5. .. 27.
Stuttgart, „ lt. „ 22. Aug. 3.
Weimar, ~ !8. ~ 29. „ l«.
Sera, ~ !ib. Juli v. „ 17.
llCajüte, PtZO.OO bis KW.OO.
Zwischendeck, P22.5V.
Rundreisebillete zu ermäßigten Preisen.
Länge, /tü—Breite, ->8 guß.
Ciectrische Beleuchtung in allen Räumen.
Weiter Auskunft ertheilen die General-
Agenten
A. Schumacher ck ko., Baltimore, Md
»»«>«'. delglsche
Damp", schiffe.
»»rette P-ft.LamPftrwöcheMltch
«ew Hork und «ntwerpe«,
Philadelphia und Antwerpen.
vrfl» und »««t»» »->U,e s-dr billig.
«rcnrfto».li<k»l« »« r»d»,trl»a Pr»tl»n.
»t7icztrio«oo..
G»»>»,l «>e»te», « Sri«»« New >«».
Agenten hier,
». D. Neuster. S2S Lackawanna Avenue.
«». A. «iesel. »1b Lack-w-nu, «vej
Seranton Wochenblatt,
erscheint jeden Freitag Morgen.
Office: Sil Lackawanna Avenue.
Subseription ?S vt> jährlich
Nach Deutschland, portosrei S bt> „
Die große Abonnentenzahl de« „Wochen
blatt" macht e« »um besten Anieigenblatt t»
nördlichen Penns»l»aniea.
Wochen-Rundfchau.
Kein Zweifel: die vorletzte Woche
mit-ihrer tropischen und vernichtenden
Sonnengluth war die schrecklichste, wel
che die leidende Bevölkerung der Ver.
Staaten seit dem berüchtigten Juli
1876 durchgemacht hat. Die Sterb
lichkeit in den großen Städten des Lan
des war namentlich unter den noch im
zarten Alter stehenden Kindern uner
hört. In New Uork z. B. betrug die
selbe über 1430 und wurde von der
verderblichsten Juliwoche in 1876 nur
um hundert übertroffen. Hunderte von
Erwachsenen auch sind den Folgen der
Hitze erlegen oder schwer erkrankt.
Endlich am Freitag Nachmittag
wurde der Compromiß über die Bewilli
gung mit 131 gegen 33 Stimmen in
Gestalt der sogen. Durborow-Bill an
genommen. Danach also werden 2j
Millionen Dollars ohne jede weitere
Bedingung, als daß der Sonntags
schluß bestehen bleibt, der Ausstellung
überwiesen. Der Senat nahm die Bill
in der Fassung des Hauses an
und durch die sofortige Unterzeichnung
durch den Präsidenten wurde sie Gesetz.
Unmittelbar darauf vertagte sich der
Congreß bis zum Dezember.
Inzwischen spielte sich in einem So
nnte des Hauses eine Angelegenheit ab,
die mit Recht als eine lächerliche und
würdelose Komödie zu bezeichnen ist.
Während der Flibusterei suchte nämlich
ein Mitglied die Aufmerksamkeit des
HauseS darauf zu lenken, daß der Ab
geordnete Watfon aus Georgia in einem
Campagnewisch behauptet hatte, „daß
Mitglieder des Hauses betrunken in den
Gängen umhergetaumelt und von der
Tribüne unverständliche Reden gelallt
hätten." Statt den Campagnewisch
mit stillschweigender Verachtung zu
strafen und zur Tagesordnung überzu
gehen, fiel das Haus auf die Falle
hinein und sitzte einen UntersuchungS«
Ausschuß nieder, in welchem der be
kannte Bauernbündler Jerry Simpson
für Abwechselung sorgte. Naturgemäß
wurde hier der Angeklagte zum Anklä
ger, da ihm nichts Anderes übrig blieb,
als seine Beschuldigungen zu beweisen.
Trotz aller Bemühungen kam schließlich
nicht mehr heraus, als daß der Abge
ordnete Cobb während einer zweistündi
gen Rede ab und zu aus einer Tasse
einen Schluck Whiskey genommen hatte,
ohne daß es jedoch gelang, ihm Trun
kenheit nachzuweisen.
Im Flottenamt zu Washington wird
eifrig gearbeitet. Kaum ist der neue
Stahlkreuzer „Columbia" von der
Cramp'schen Werst in Philadelphia
vom Stapel gelaufen, als auch die
Nachricht eintrifft, daß der neue Kreu
zer No. 11 fertig zum Stapellauf ist.
Eine ärgerliche Affäre für unser
Auswärtiges Amt ist die Verhaftung
des amerikanischen Consuls Ryder nebst
Gattin in Kopenhagen. Der Ehren
mann hat anvertraute Gelder unter
schlagen, und Sekretär Foster hat sich
entschloffen, der Justiz ihren Laus zu
lassen und den sauberen Consul einfach
aus dem Amt zu jagen.
In Homestead ist die gänzliche Nie
derlage der Striker trotz der Bemühun
gen der Widerstandspartei, den Aus
stand auf jeden Fall zu unterhalten,
nur eine Frage von wenigen Tagen.
Ueber 1500 Mann arbeiten bereits wie
der in „Fort Frick", wie die sozialisti
schen Blätter Homestead spottweise
nennen. In Homestead unterlegen,
versucht man jetzt den gewaltsamen
Widerstand nach den benachbarten Wer
ken von Duquesne zu verlegen, wo auch
die unbequeme Miliz durch ihre Abwe
senheit den Strikern freie Hand gibt.
Inzwischen hat der Coroner von
Allegheny County seinen Jnquest über
die Opfer des Kampfes vom 6. Juli
zwischen den Strikern und PinkertonS
abgehalten. Die Jury kommt zu einem
für die Striker ungünstigen Resultat,
indem sie die gefallenen Pinkertons als
Opfer der Pflicht im Kampfe gegen
einen rechtswidrigen und verbrecherischen
Angriff bezeichnet.
Präsident Frick erholt sich schnell von
den Schuß- und Dolchwunden, die ihm
der Nihilist Bergmann zugefügt hatte.
Die angeblichen Genossen des Letzteren,
Mollick und Bauer, sind übrigens Man
gels an Beweisen halber wieder ent
lassen. Nur Knold und Bergmann
sitzen noch. Die Striker haben jetzt
übrigens den Spieß umgedreht und ge
gen d»e Carnegie'schen Beamten Frick,
Lovejoy, Leishmann und Curry wegen
Dingung der Pinkertons Anklage aus
Verschwörung erhöbe». Die sämmt
lichen Angeschuldigten sind gegen Stel
lung von je »10,000 Bürgschaft auf
freiem Fuß belassen worden.
In der Campagne ist, wie üblich, ein
vorläufiger Waffenstillstand eingetreten,
der kaum vor September sein Ende er
reichen dürfte.
Herr Cleveland weilt in der Som
merfrische zu Buzzard'S Bai, von wo
er pünktlich alle Anfragen seiner Ver
ehrer pünktlich beantwortet. Durch die
Verzögerung der Congreßverhandlungen
ward Präsident Harrison noch im Wei
ßen Hause zurückgehalten, doch reiste er
nach Vertagung des CongresseS sofort
nach Loon Lake ab.
Die Choleragesahr sür die Ver.
Staaten ist noch keineswegs dringend,
da auch in Europa die Seuche über
Südrußland noch nicht hinausgekommen
ist. Leider haben die russischen Behör
den durch Ableugnung und Verheimlich
ung versucht, die übrige Welt über den
wahren Stand der Sache zu täuschen.
Alan weiß jetzt, daß bei dem ersten Auf
treten der Cholera in Südrußland der
anatisch« und unwiss«nd« Pöbel, durch
gewissenlose Lügen verhetzt, gegen Aerzte
und andere Medizinalpersonen Mord
und Gräuel verübte und die Kranken»
Häuser einäscherte. Die Behörden sind
dem gegenüber völlig ohnmächtig. Da
gegen ist man in den benachbarten Cul
turländern eifrig bemüht, energische Ab
sperrungSmaßregeln gegen Rußland
durchzuführen und in der That sind so
wohl Deutschland wie Oesterreich gänz
lich von der Epidemie verschont geblie
ben. Doch mahnen Leute wie Hirsch,
Virchow und Koch zur äußersten Vor
sicht.
Rußland versucht jetzt die Hinrich
tung der vier bulgarischen Verschwörer,
welche die Ermordung des Fürsten Fer
dinand und seines Premierministers
Stambulow geplant hatten, als einen
Justizmord auf Grund gefälschter Be
weisstücke hinzustellen. Damit findet
Rußland jedoch nur bei der französi
schen Presse Glauben, die natürlich auf
Väterchen Zar schwört.
In Deutschland setzt Bismarck seinen
heftigen Krieg gegen die Regierung
EapriviS fort. Seine bedeutendste
Kundgebung fiel kürzlich in Jena, wo er
den Grundsatz ausstellte, daß nur durch
möglichste Stärkung des Reichstages
ein Gegengewicht gegen absolutistische
Willtür geschaffen werden könne. Sich
selbst verglich Bismarck in nicht mißzu
verstehender Hinweisung auf Göthes
Drama mit Götz von Berlichingen mit
der eisernen Hand.
Kaiser Wilhelm hat sich bei der eng
lischen Segelregatta bei Cowes mit sei
ner Dacht „Meteor" (früher die „Thi
stle") sehr hervorgethan.
Die Wahlen in den französischen
Provinzen und Kreisen haben eine über
wältigende Majorität zu Gunsten der
Republikaner ergeben.
Das neu gewählte englische Parla
ment ist soeben eröffnet worden und hat
seinen früherer Sprecher Peel, einen
liberalen Unionisten, also Gegner der
Gladstone'schen Homerule. wiederge
wählt. Gladstones Majorität beträgt
nur 42. Am Montag begann der ei
gentliche Kampf zwischen Regierung und
Opposition. Salisbury wird die Wahl
reform in den Vordergrund stellen.
Spanien feiert in PaloS und Huelva
den 400 jährigen Jahrestag des Auf.
BruchS Cristobal Colons zur Auffindung
des Seewegs nach Indien, dessen Re
sultat die Entdeckung Amerikas war.
Staal Ohio. Stadt Tol»do. )
Luca» County, 8». j
Krank I theuih beschwör», daß er der äl
lere I C».
Krank I. Cheney.
meiner Eegenwart am 6. Sept. A. D. V«
) A. W. Sleaso»,
? Siegel > öffentlicher Notar.
inigen Oberflächen de» System» Laß! «inch
Co., Toledo, O.
»H. Btrkaust von Apothekern, 7ü C.
»S-Annoncirt,m „Wochenblatt".
Scheriffs-Berkäufe
WerthvMm Grundeigenthum,
Mintag. den 22. August 1892.
Gemäß ein»« Cr»kution«bifehle« »on
Montag den 22. August 1892,
rustalle die Rechle/Titel und Zntttessen der
Ro.^t^— Alle die Rechte, Titel und Inleri^-
vierzig, iin Quadrat oder Bio/Nummer fünf
Thomas Dickson'« Addition zur^Siadl
hundert guß, oder weniger, einem
Punkte einbundt»! und fünfzig guß westlich
von «tapousk Avenue, von da nordlich in rini»
parallil mit und »inhundtrt und siinfjig guß
und Vot dr« Wm Ban Storch Strips,
sech»und,«anjig und »»nnzkhntkl guß zum
AnfanMlahe. dem der
Theil «on zv>»iund»terzig und vierund
»ierzlg tt2 und im Quadrat oder Block
Mit Beschlag und in Srekution ge-
Zudgment No. 82, IVV2. gi. ga.
Lindsa» g»g»n St. M. Ändsay. Schuld ?k,-
t»!j.L7. ludgni'Nt No 8», S»PI. T. l8!»2.
gi. ga. zum S«pt»mb»r Termin 1882.
i!»nnollp»Da»i«, Anwälte,
All da« genannt» Sig«nlhum wird nur grg»n
Baar »rrkaufl. John I. ?ah«v.
Schrriss» Offire, Seranton, Pa., > Schniff.
28. Juli 1892. j
Mxler'» Hotel,
Ro. 357 Lackawanna Nve.
P. Aiegler, Eigenthümer.
Saisons» jeder Zubereitungtart.
Die feinsten Weine, thampagner, Liquöre
und Cigarren.
nui«i»»i?cvs'
o«. ttvuk-nacvs'
M Savlr »II«?
luok » Lolcksindimlt
»«I»«n, IN» Zltlililruok,
W
/ÄlluKsliMN
Hie HesLkiekte
»emerDatcieekung von 6er älte
sten bis au? 6ie aeueiite Keit.
s —K >
k IS LviNs.
—7 —
lnieniliimonki. co»u'»«v,
An
all' seinen Millndenden die Melhode der HeU-
Bronchitis und alle Hal«. und Lungen-
Affettionen ift Er hofft, daß alle Leidenden
sein Milte! Probiren, welche» unschätzbar ist.
W'r da« Rezept, da» nicht» kostet und segeii»-
Stev. Edward N. Wilson,
!Wellsse Well
find selten gliiiNiche.
tou rÄo«. Zlort. U. V.
Der „RctlungS-Anker" ist auch zu haben ta
Philadelphia bei S. «. Jeremias, Vinest.
sMMS?X?2Siz?S'
uoiioro?»rniic»», W»
Fritz Dürr s
Union
Resianration <K Talon,
313 Lackawanna Avenue.
Die Restauration wird stet» mit den feinsten
Delikatessen der lahretzeit versehen sein.
I. S. Zurstteh »
Familien - Store,
KI7 Lackawanna Avenue.
Die besten Nroceriewaaren aller Art an
Hand. Sutter, Poriella»- «nd T°pf»aareii,e.
Ein, gut« Autwahl Schnitt«»»»- ebenfall«
»orrSthtg, wie all» Arten Waaren, »rlche
«an fürallgemelnengamiliengedranch »«ttzig
hat.
Da« »entschePubli»«« i? freundlichst e<»
geladen »»»zusprechen . ...
Z. ». Z-kßiey.
Hau» und Hof.
Peufieber.
Man begegnet oft Leuten, welche Na
gen, daß sie am Heufieber ertrankt sind,
während sie sich in Wirklichkeit nur «inen
tüchtigen Schnupfen zugezogen haben.
Kein Wunder, denn das Heufieber ge
hört zu jenen dunklen und selteneren
Krankheiten, welche Vielen interessanter
als dir gewöhnlichen tagtäglich die
Menschheit plagenden Leiden erscheinen.
ES ist auch eine Krankheit der „gebilde
ten" Kreise aus den Städten; unter
der Landbevölkerung, welche das Heu
macht, kommt es fast gar nicht vor.
Die Erscheinungen, welche daS wirt
liche Heufieber begleiten, sind folgende:
Zu gewissen Zeiten, meist in den Mo
naten Mai und Juni oder August und
September, ertranken gewisse hierzu
besonders geneigte Personen plötzlich
oder nach mehrtägigem leichten Unwohl
sein an einem Nasenkatarrh, welcher sich
durch Röthung, Schwellung und wässe
rige Ausscheidung der Nasenschleimhaut,
Kitzeln und Niesen kennzeichnet. Bald
darauf kommt ein Augenkatarrh hinzu.
Sehr oft werden auch die Schleimhäute
des Rachens, des Kehltopfs und der
Luftwege ergriffen. In solchen Fällen
pflegen sich auch asthmatisch« Beschwer
den einzustellen, und das Gefühl der
Beklemmung und Zusammenschnürung
der Brust, sowie die Athemnoth können
sich äußerst qualvoll gestalten. DaS
Fieber ist dabei mäßig oder kann gänz
lich fehlen. Die Dauer der Krankheit
beträgt ein bis drei Monate; in der
Regel währt sie sechs Wochen. Ge
storben ist noch Niemand daran, die
Kranken sind aber insofern schlimm da
ran, als sie durch viele Jahre in jedem
Frühsommer oder Herbst von dem Leiden
befallen werden.
Viele der Kranken glaubten wahrge
nommen zu haben, daß der erste Krank
heitSansall stets hervorgerufen wurde,
wenn sie in die Nähe einer blühenden
Wiese, eines Roggenfeldes oder eines
Heuhaufens kamen; davon stammt
auch der Name der Krankheit: Heufie
ber oder Heuasthma. Diest dunkle
Wahrnehmung der Kranken tonnte
durch Versucht bestätigt werden. Die
selben wurden namentlich von dem eng
lischen Arzte Blateley angestellt, welcher
selbst am Heufieber leidet. Er wies
nun nach, daß Pslanzendüst« das Heu
fieber nicht erzeugen können, daß aber
die Symptome desselben sich Wohl bei
dafür empfänglichen Menschen zeigen,
wenn man die Pollenkörner verschiedener
Pflanzen, namentlich aber Grasarten
auf die Nasenschleimhaut, in di« Augen
»der in die EinathmungSlust hinein
bringt. Andere Aerzte bestätigten diese
Versuche, so z. B. beobachtete Smith
an sich selbst, daß er alljährlich am Heu
fieber erkrankt«, wrnn er den Blüthen
staub des Timothrusgrases einathmete.
Im weiteren Verlauf der Untersuchun
gen fand Blakeley nicht weniger als 72
Pollenarten (und zwar von frischen wie
getrockneten Blüthen) wirksam.
Auf dem europäischen Festlande ist die
Krankheit nicht sehr verbreitet ; mehr
ist dies in England und in den Ver.
Staaten der Fall, wo daran etwa 60,-
000 Menschen leiden.
Ein Heilmittel gegen daS Heufieber
ist bis jetzt nicht erfunden, wenigstens
keines, daS sicher helfen würde, obwohl
die Aerzte viele Mittel zur Hand haben,
um die Beschwerden zu mildern. Man
kann den Ausbruch des Leidens verhü
ten, wenn man die Schädlichkeiten, die
es bedingen, vermeidet. Das ist aber
leichter gesagt als gethan; denn wo
gibt es nicht Gras und Getreide? Und
wer würde Wohl die schöne Zeit vor und
bei der Heuernte im Zimmer verbringen
wollen? Es werden den Kranken Auf
enthalt auf abgelegenen Inseln, wie z.
B. auf Long Beach an der amerikani
schen Küste oder weite Seereisen empsoh
len. Leider aber kann da« nicht ein
Jeder, der gerade sür das Heufieber
empfänglich ist.
Milchviehzucht.
Seitdem man bei der Auswahl der
zur Zucht für Milchvieh bestimmten
Thiere von dem Grundsatze ausging,
nur das Beste zu verwenden und be
sonders Rücksicht darauf nahm, mög
lichst nahe verwandte Thiere zur Zucht
zu verwenden, haben wir Stämme oder
Familien herangezüchtet, die wegen
ihrer Butter« oder Milchergiebigkeit be
rühmt sind. Die Züchter des Hollän
der- oder Jerfevvieh's haben schon seit
100 Jahren Milchkühe herangezogen,
aber sie haben sich nicht viel um hohe
Erträge gekümmert, wie es unsere Züch
ter thun, die diese Thiere importiren.
Nur den Zuchtmethoden unserer Züchter,
die immer höchste Leistung und Vererb
ungSsähigkeit derselben verlangen und
das durch Inzucht erreichten, sind die
Resultate zu danken, die die ganze Welt
in Erstaunen s«tzt«n und die es mit sich
brachten, daß Pr«is« für unfrr« Zucht«»
gezahlt werden, wie taum in einem an
deren Lande der Erde.
Pros. Nathrost von Schweden be
schäftigt sich gegenwärtig mit der Frage,
wie man den Fettgehalt der Milch er
höhen kann, ohne den Ertrag zu ver
mindern ? Er verwirft den Standpunkt,
Milchkühe verschiedener Zuchten zu kreu
zen, um das gewünschte Resultat zu er
halten. Er versuchte eS mit der Kreu
zung von Jersey» und Holländerkühen,
aber hatte keinen Erfolg damit. Hier
auf versuchte er eS mit der Fütterung
und fand, waS ja natürlich ist, daß gut
zusammengesetzte« reiches Futter, reiche
Milch gab, aber die Menge der Milch
wurde nicht beeinflußt. Endlich ent
schloß er sich, den Fettgehalt der Milch
einzelner Holländerkühe zu untersuchen
und fand, daß derselbe sehr verschieden
war. Er wählte nun unter diesen Kü
hen die aus, die den höchsten Fettgehalt
ergaben und durch weitere« Züchten und
sorgfältige Zuchtwahl erreichte er end
lich da« von ihm angestrebte Resultat.
DaS hier angewandte Princip ist
nicht neu. Geduld, Zeit und sorgfältige
Zuchtwahl trägt immer dazu bei, die
guten Eigenschaften, die in den Thieren
stecken, zur Entwicklung zu bringen.
Sommerschnitt de« Weinstock«.
DaS „Geizen" d«S Wrinstockes nennt
man daS Ausbrechen aller später durch
den Schnitt im Herbst zu beseitigenden
schwachen, zur Fruchtausbildung nicht
geeigneten jüngsten Triebe in den Blatt,
winkeln de« Weinstock«, die vorzugsweise
mit „Geiz" b«z«ichnet werden, und das
Kürzen aller nicht zu Tragreben be.
stimmten weniger kräftigen Triebe zu
dem Zweck, daß durch sie dem Weinstock
nicht unnütz Nahrung entzogen werde,
die nach dem Geizen die unverschonten
und verkürzten Triebe kräftigen, welche
erst im Herbst durch den Schitt in ihre
für den verfügbaren Raum, z. B. für
den Spalierweinstock, und für die Frucht,
entwickelung günstigste Form als:
Tragreben Klange Reben von 6 12
und mehr Äugend, Schenkel tmittellange
Zweige von 4—6 Augen Länge) und
Zapfen tbiS auf 2-—4 Augen gekürzte
Zweige) gebracht werden.
DaS Geizen muß rechtzeitig geschehen;
nicht zu früh, um die guten von den
schlechten Trieben unterscheiden zu kön.
nen und damit nicht sogleich wieder an
dere an deren Stelle hervorbrechen, wo
bei dem Stocke doch wieder Nährsast
unnütz verloren geht, und nicht zu spät,
denn sonst sind auf das Wachsthum der
Schosse schon unnöthig viel Nährstoffe
verschwendet. Am besten ist eS, kurz
vor der Blüthe zu geizen oder gleich
nach terselben ; während der Blüthezeit
schädigt man durch diese Arbeit die Blü
then zu sehr.
Beim Geizen hat man also schon die
durch den Herbstschnitt zu Tragreben,
Schenkeln und Zapfen zu schneidenden
Reben auszuwählen. Zu Fruchireben
bestimme man nur Reben an jungem
Holz und lasse sie ungekürzt beim Geiz.
Man wählt zu Fruchtreben die zwei un»
tersten kräftigsten Triebe, ob sie tragrn
oder nicht. Reben an älterem als drei
jährigem Holz sind b«im Geiz zu kürzen
und zwar schneidet man sie hinter dem
zweiten oder dritten Blatt über der letz
ten Traube.
In den Blattwinkeln der gekürzten
und ungekürzten jungen Reben bilden
sich bald nach dem Ausbrechen die
„Geiztriebt". Diese werden an allen
Reben, die sür'S nächste Jahr stehen
bleiben sollen, nur hinter dem ersten
Blatt abgeschnitten, um durch voll
ständiges Abschneiden nicht ein Austrei
ben de« im Winkel de« Geizes befindli
chen schlafenden Auge« zu veranlassen.
ES würde im nächsten Jahre dies die
Ausbildung sehr schwacher Reben aus
dem schwachen Auge im Winkel des
neugetriebenen Geizes zur Folge haben.
Aus dem Auge im Winkel de« stehenge
bliebenen einen Blattes treibt eine neue
Geizrebe al« Zweig au«, die wieder bis
auf ein Blatt gekürzt wird u. f. f.
Nach richtig ausgeführtem Geizen ist
der Herbstschnitt leicht. Er darf nur
Reb«n übrig lassen, die entweder trag
bar sind, oder zur Bildung junger
brauchbarer Reben dienen sollen.
Da« Ei«rsr»ss«n der Hühner
ist häufig eine Folge davon, daß die
Anzahl der Nester eine zu gering« ist,
sich deswegen mehrere Hühner auf dem
selben Neste herumbeißen, hierbei Eier
zertreten und den Inhalt fressen. Die.
ser nun schmeckt den Hühnern zu gut.
al« daß sie nicht bald dazu übergehen
sollten, die gelegten Eier zu zerPicken
und zu verzehren. Man sorge also da
für, daß e« den Hühnern nicht an Ne
stern mangele—z. B. auf je 2—3 Hüh.
ner ein Nest vorhanden ist. Wo aber
ein Huhn schon Eier frißt, lege man ihm
einige Porzellaneier in das Nest und
nehme einige Tage die gelegten Eier
sofort weg. Durch das vergebliche
Hämmern auf die Porzellaneier wird
das Huhn zuweilen von seiner Untugend
abgebracht—wenn nicht. Pflegen auch
andere Mittel, außer dem Schlachtmes
ser, nicht zu helfen.
Vorsichtsmaßregel« beim G«wit»
ter.
Di« Annäherung eine« Gewitter for
dert uns auf, jene Vorsichtsmaßregeln
zu treffen und zu beobachten, die unS
Erfahrung und Wissenschaft gelehrt ha
ben. Dergleichen Vorsichtsmaßregeln
sind:
I.—Man stelle sich nicht in die Nähe
de» OfenS und solcher Gegenstände, die
den Blitz an sich ziehen, wie z. B. Me
talle.
2.—Man lege alle metallenen Gegen»
stände von sich ab; z. B. Geld, Messer,
Schlüssel, Uhren usw.
3.—Man sehe nicht zum Fenster hin
aus und vermeid« jede Zuglust.
4.—Man Halle sich im nördlichen
Theil de« Hause« aus, weil die Erfahr»
ung gelehrt hat, daß auf dieser Seite der
Blitz am seltensten einschlägt.
5. —Wird man im Fr«i«n von einem
Gewitter überrascht, so lause man nicht,
und stelle sich unter keiner Bedingung
unter einen Baum.
6. —Man halte sich nicht in der Nähe
von Thieren und Gewäfsern auf.
7.—Man sei nicht ängstlich; denn
Furcht vermehrt die Gefahr.
Die meisten Menschen werden vom
Blitz erschlagen, weil sie diese Vor»
schrist«maßregeln nicht beachten, nam
entlich die, sich nicht unter einen Baum
zu stellen. So wenig alle Kugeln tref
fen, ebenso wenig treffen alle Blitze.
Da« Waschen vergilbter Tiseb
nnd Leibwäsche.
Wenn Weißzeug, z. B. weiße Tisch-
und Leibwäsche, Gardinen u. s. w.,
lange Zeit unbenutzt liegen geblieben ist,
so nimmt eS leicht einen unangenehmen
gelben Ton an. Um nun derartigen
Wäschegegenständen ihre schöne Weiße
Frische wiederzugeben, weiche man die
selben 24 bis 30 Stunden in Butter
milch ein; dann wasche man sie, jedoch
nicht mit Seife, sondern mit der warmen
Lösung eine« der im Handel vorkom
menden Seifenpulver, spüle sie in kal
tem Wasser und trockne sie an eine.n
luftigen Orte. Sollten noch einige
gelb« Fl«ck«n sich b«m«rtbar mach«n. so
wi«d«rholt man da« angegeben« V«r
sahrtn noch einmal.
heilt
Rheumatismus,
Quetschungen.
Zahnschmerzen,
Brandwunden,
Neuralgie,
Verstauchangen,
Verrenkungen,
Frostbeulen,
Hüftenschmerzen.
Rückenschmerzen.
Dy.AvzusMoemKk
Brust, der Lungen
«nd der Kehle.
Nur i» Original-Packeten.
Preis — <7d Cents.
Preis Cent«.
Preis CentS.
Henry Schellhase,
No. 22S Wyoming Avenue.
Fei«pe Möbel« jeder Art.
Schaukelstühle
Parlor-TuitS,
Schlaf;immer-Au»statlungen
SophaS und Lounges,
sehr fein gepolstert,—partienweise oder einzeln.
Ich halte nur beste Waaren.
Gefchäfts-Anzeiger.
A. M m«n n, die beliebten „Alfons»"
B»chtold, Brandow <! 0., (Nach
folger von Beadle » Steell), tl6 Penn Ave.
Schläger und Teal, 24 Lackawanna
Ave., da» berühmte White Sponge Mehl.
I. Widma»er, Delikatessen,
Engen Kleeberg.
«o. SSt Avenue,
Glas-, Porzellan- und Ir
den - Waaren.
Lampen, Nippsachen u. Mefferkvaaren
Tisch- und Hotelwaaren
Elegantes Lagen Billigste Preise
Loliatlllo »«erlo»
55pVM0>>?»? »ro.
IcieutMc Americsa
! ckritte, j
I gLiuliek mlldeudeitete
! llllä Prot. e. 1.. I»i!!tl«nd«rg.
o»-t, üer
A«»t«//»NAsn