Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 29, 1892, Page 5, Image 5

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(Kür da« „Wochenblatt".)
Deutsche Kirchen-Gemeinschaften.
Die katholische St. Marien Gemeinde.
Klein an Zahl waren die deutschen Katholiken anfangs der 50er Jahre in
dieser Gegend und den späteren Gründern der katholischen deutschen St. Marien
Gemeinde spendeten zuerst katholische Prediger von Honesdale geistlichen Trost.
Der erste derselben war Nev. Caspar Müller, der vom Januar bis September
1854 hier thätig war. Vom Januar 1855 bis Juni 1856 besuchte Nev. Lauren
tin Schneider, und vom Juli 1856 bis Oktober 1858 Rev. Severin Sommer
(beide von Honesdale aus) die junge Gemeinde ziemlich regelmäßig.
Erst vom Dezember IBSB an hielt Nev. Peter C. Nagel, von der St. Nicko»
laus Gemeinde in Wilkesbarre, jeden anderen Sonntag hier Gottesdienst, und
zwar in der irisch-katholischen Kirche. In IB6S war die Gemeinde soweit erstarkt,
um den Bau der gegenwärtigen Kirche an Riverstrabe, auf der Südseite, mit einem
Kostenaufwand von t2v,000 in Angriff nehmen und vollenden zu können, und es
ivurde dnselbe am 11. März 1866 von dem Ehrw. Bischof Wood von Philadelphia
-ingeweiht und Pastor Johann Schelle als künftiger Seelsorger eingesetzt. (Pastor
Schelle, geboren am 16. Mai 1835 in Meinkenbracht, Westphalen, kam 1865
lach Amerika und feierte am 21. August 1884 sein 25jähriges Priesterjubiläum.)
Linter seiner energischen Leitung hat die Gemeinde große Fortschritte gemacht;
>er Bauplatz No. 431 Hickory Straße wurde angekauft und darauf in 187 S ein
LfarrhauS errichtet; auf zwei anderen Lots neben der Kirche erbaute man 1874
-ine geräumige Gemeindeschule. Der Bau ist aus Holz aufgeführt, zwei Stock
verke hoch, in der Form eines lateinischen K und hat Sitzplätze für 650 Kinder.
Oas Schwesternhaus an Niverstraße wurde in 1883 erbaut und kostete «ZWO.
Zeider entschloß sich Pastor Schelle anfangs Oktober 1884 infolge sehr günstiger
ilnerbietungen, wieder nach Deutschland zurückzukehren und es wurde sein
Scheiden allgemein bedauert.
Rev. Peter R. Christ, zuvor Assistent von Pastor Nagel in Wilkesbarre,
vurde dann zum Seelsorger der St. Marien Gemeinde ernannt und trat seine
Stelle am 6. Oktober 1884 an. (Derselbe erblickte am 19. November IBSZ in
Zhambersburg, Pa., das Licht der Welt und wurde am 21. Dezember 1878 zu
Montreal, Canada, ordinirt.) Daß Herr Pastor Christ trotz seiner deutsch
»merikanischen Abstammung kerndeutsch geblieben, bewies seine gelegentlich der
Feier des „deutschen Tages" in der Liederkranz Halle gehaltene Rede, die damals
im Wortlaut im „Wochenblatt" erschien und in mehreren bedeutenden Zeitungen
ver Ver. Staaten Aufnahme fand. Pastor George Stopper ist gegenwärtig der
thätige Assistent von Pastor Christ.
Trotz dem Ausscheiden der Hyde Parker Katholiken, welche in 1885 die St.
Johns Gemeinde gründeten, hat die Gemeinde auch unter der Leitung des jetzigen
Seelsorgers ein stetiges Wachsthum zu verzeichnen. Sie erwarb in der 20. Wart
ein geräumiges Grundstück für einen Friedhof und hat in 1889 auch das Eigen»
lhum No. 419 Hickory Straße für ?4000 angekauft. Auf dem Hinteren Theil«
desselben ist erst kürzlich eine Halle erbaut und am 4. Juli 1892 eingeweiht wor<
den; dieselbe ist 22 Fuß hoch und 30 bei 90 Fuß im Umfange, mit einer elf Fuf
breiten Bühne der ganzen Länge der Halle entlang; sie ist für die mit der Ge
meinde in Verbindung stehenden Gesellschaften bestimmt zur Abhaltung von Ver>
sammlungen, Conzerten, theatralischen Aufführungen und für andere Festlich,
leiten. Die St. Marien Gemeinde zählt zur Zeit eine Mitgliedschaft von etwl
500 Familien. «
Die Gemeindeschule wurde mit der Gemeinde zugleich durch Pastor Nage
begründet und zählte anfänglich etwa dreißig Kinder. Herr Michael Natter stani
derselben als Lehrer bis zum Jahre 1880 vor, doch waren schon in 1875 zwe
Abtheilungen eingerichtet worden und die Mädchen und kleineren Knaben ka.nei
unter die Aufsicht von Schwester» aus dem Malinckrodt Kloster bei Wilkesbarre
diese Ordnung ist seitdem festgehalten worden. Die Lehrer der älteren Knaben
klassen waren seit 1880: Lehr und Hefele, die beide nur kurze Zeit im Dienst,
verblieben ; dann folgte H. Ackermann, der vier Jahre seinem Amte oblag; I
Bermel sungirte in 1890 etwa sechs Monate lang als Lehrer und diesem folgt«
der jetzige Lehrer, H. Senker. Die Schule zählt zur Zeit etwa 500 Kinder im
Alter von 6 —l2 Jahren und bei dem raschen Wachsthum der Gemeinde wird da«
Schulhaus bald vergrößert werden müssen.
Lastet uns auch hier zum Schluß noch einer Stätte gedenken, wo Viel«
ruhen, die einst regen Antheil an dem Aufbau der Gemeinde und dem Wachsthum
der Stadt überhaupt genommen—dem Friedhofe am Petersburger Berge. Der
selbe umfaßt räumlich etwa ein Geviert und ward zur Zeit angelegt, als die Ge
meinde gegründet wurde. Die dort Ruhenden schlummern ungestört, denn seil
1885 werden dort nur noch Begräbnisse gemacht auf den speziellen Wunsch solche»
Verstorbenen, die zur Seite ihrer vorausgegangenen Lieben zu ruhen wünschen
Die Pietät der Ueberlebenden sorgt dafür, daß der Friedhof in gutem Zustand«
erhalten bleibt, auch ist durch freiwillige Beiträge ein hübscher eiserner Zaun runt
herum errichtet worden.
Der jetzige Friedhof in der 20. Ward umfaßt einen Raum von etwa vie,
Acker Land und liegt zwischen Fig und Cherry Straßen auf einer Anhöhe, an
deren Fuß die Stafford Meadow Brook vorbei fließt. Das Land kostete ur
sprünglich »3000 und es sind seit dem Ankaufe schon K4OOO für Verbesserungen
verausgabt worden. Das Haus des Todtengräbers befindet sich an Ort und
Stelle.
Die Bischöfliche Methodisten Gemeinde.
Der erste deutsche Prediger der Bischöfl. Methodistenkirche kam im Mai 1855
in Scranton an, um eine Mission zu beginnen; derselbe hieß F. W. Flocken.
Seine erste Predigt hielt er den 3. Juni 1855 vor 200 ZuHörem und die Ge
meinde wurde im Spätjahr 1855 mit sechzehn Gliedern organifirt. Dieselben
waren: Jakob Walter, Caspar Hedrich, Niklaus Bonn, Michael Lutz, Alatta
Hedrich, Maria Walter, M. C. Bonn, Magd. Lutz. Joh. Schläger, Christine
Bickel, Marie Schläger. Elisabethe Schläger, Charlotte Pfaff, Johann Lutz,
Friedrich Bonn und Philip Hedrich.
Den 8. Juli 1855 wurde von Herrn Pastor Flocken die Sonntagsschule be
gonnen und am 6. Oktober desselben Jahres konnte er bei der ersten Bierteljahrs
konserenz, welche unter dem Vorsitz des verst. Aeltesten Johann Sauter stattfand,
die Zahl von 37 Knaben und 8 Mädchen als Schüler berichten. Der erst«:
Superintendent der Sonnlagsschuie war Herr Friedr. Bonn; auf ihn folgten
Joh. Schläger. F. Müller, St. Haag, Wm. G. Schulz, Wm. Bosche, I. Wm.
Schulz, I. Hetzel, I. Lutz und G. Dietzel.
Den 17. Nov. 1856 wurde die Gemeinde inkorporirt und folgende Männer
bildeten die Trustee-Behörde: Wm. Ward, H. B. Silkman, Th. Griffis, M.
Miller, Wm. Frederik, Jakob Walter, I. Schläger, H. Zimmermann und M.
Lutz.
Pastor F. W. Flocken kaufte von der ersten M. E. Kirche ihre alte Frame
kirche für »100 und stellte sie an der Adams Avenue, Ecke Vine Straße, auf, und
war dies demnach die erste deutsche Kirche in der Stadt Scranton. Dieser Eck
bauplatz wurde 1856 für <1556 gekauft. Unter Herrn Pastor Wm. H. Kurth
wurde die gegenwärtige Backsteinkirche, welche 42 bei 7S Fuß groß und deren
Thurm 120 F. hoch ist, mit einem Kostenbetrag von Z 20,000 gebaut; der Eckstein
wurde am 27. Juni 1872 gelegt und die Kirche 1873 von Bischof F. Peck, D. D.,
feierlich eingeweiht. Bei der Einweihung blieb eine Schuld aus der Kirche von
59000, die für die kaum achtzig Glieder zählende Gemeinde fast zu hoch war;
allein den Pastoren Dinger und Abele gelang es, die Schuld gänzlich zu tilgen.
Die Gemeinde nahm, wenn auch nicht so rasch, wie es zu wünschen gewesen wäre,
stetig zu, bis sie ihre gegenwärtige Zahl von über 200 Gliedern erreichte.
Folgende Herren Pastoren dienten an der Gemeinde: F. W. Flocken 1855
-57, I. Lutz 57-59, I. Weck 59-61, L, Meyer 61-63, L. Wallon 63-66,
P. Quattländer 66-6 S, I. Kolb 69-71, Wm. Kurth 71-74, G. Meyer 74-
77, I. Kolb 77-80. F. W. Dinger 80-83, W. H. Kurth 83-84, G. Abele
84-87, H. Rey 87—90, G. Haußer 1890-
Im Jahre 1885 wurde unter der Amtsleitung von Rev. I. Kolb in Peters
burg eine Kirche erbaut, in welcher seither jede Woche gepredigt wurde. Ebenfalls
wurde im gleichen Jahre in Süd Scranton von Herrn Pastor Kolb eine Mission
begonnen und eine Kirche gebaut und an diese Kirche von der Muttergemeinde
eine Anzahl Glieder abgezweigt. Dieselbe bildet nun eine selbstständige Gemeinde
mit einem von ihr bezahlten Pastoren, als welcher gegenwärtig Rev. Jas. Suter
slmgirt und unter deffen Leitung die Gemeinde sebr erfreuliche Fortschritte macht.
Die Anshe Chesed Gemeinde,
obgleich eine jüdische, verdient insofern hier eine gebührende Stelle, weil sie fast
gänzlich von deutschen Israeliten begründet wurde und eS vereinigten sich zu die
sem Zwecke in 1857 achtzehn Personen. Die ursprünglichen Glieder waren: G.
Brooks, Isaak und M. Newhouse, S. und M. Green, Jonas Lauer, Jakob
Galland. Samuel Fulda, Siegfried. Edward und Julius Sutto, Julius und
Judas Josephson, S. W-rtheimer, S. Krotoski, Nathan Kramer, Wolf und
Lou,s Ackermann. Die definitive Organisation alß Gemeinde scheint erst am 26.
August 1860 stattgesunden zu haben, einen Charter (Jnkorporationsakte) erhielt
dieselbe am 7. Januar 1862. Bis zum Jahre 1868 wurde die ..Alhambra
Halle" von Manuel Green, 43V Lackawanna Avenue, für Gottesdienste und
Schulzwecke benutzt.
Im Jahre 1867 wurde das Grundstück an Linden Straße von der Lacka
wanna E. <k> K. Co. gelauft und die Vorbereitungen zum Bau einer Synagoge
unter der Aufsicht von S. Sutto, I. Galland, I. Josephson, David Ackermann
und Jke Newhouse sofort in Angriff genommen. Der Eckstein wurde mit frei
maurerischen Zeremonien gelegt, der Bau in April 1868 vollendet und von Dr.
I. M. Mise von Cincinnati eingeweiht. Das Gebäude war 35 bei SO Fuß im
Umfange, aus Backsteinen aufgeführt, und lostete mitsammt den drei Baulots
520.000.
Der erste Prediger, A. Laser, kam in 185,7 und verblieb etwa zwei Jahre;
der zweite, Dr. Kohen, kam in 1859 und versah seine Stelle bis 1862 ; der dritte
war Dr. M. K. Fischer, der in 1863 eintraf und bis 1865 hier blieb : der vierte
war Julius Weil, der von 1865 bis 1867 als Prediger fungirte; sein Nachfolger,
Rabbiner Badt, kam in 1867, verweilte hier aber nur ein Jahr ; Rabbiner S.
R. Sonn traf in 1868 hier ein und verblieb bis 1872 ; Rabbiner D. Epstein
folgte ihm nach und blieb bis 1876 (er ist jetzt in Ligonier, Indiana). Die längste
Amtszeit hat Rev. S. Freudenthal zu verzeichnen, der in 1876 hier ankam und
zehn Jahre lang wirkte; dann wurde ihm eine sehr günstige Offerte von dem jü.
dischen Waisenhause in Baltimore gemacht, welches er noch jetzt als Verwalter
leitet. Sein Nachfolger an der Anshe Ehesed Gemeinde war Rabbiner William
Löwenberg, der »och heute als solcher sungirt.
Die Synagoge der Gemeinde, wurde im Jahre 1890 bedeutend vergrößert,
indem man den ursprünglichen Bau um 22 Fuß verlängerte, jedoch die gleiche
Breite beibehielt. Die Kosten des Umbaues betrugen über S7OOO und die derart
vcrgrößerte Synagoge wurde am 30. August 1890 nochmals eingeweiht. Eine
kleine Pfeifenorgel wurde ebenfalls angekauft.
Neben der Synagoge besitzt die Gemeinde auch ein Wohnhaus für den Pre
diger, doch wird dasselbe seit mehreren Jahren für diesen Zweck nicht mehr benutzt.
Auch der alte Friedhof auf der Dunmore Seite von Petersburg dient seinem
Zwecke schon seit Jahren nicht mehr. Als Ersatz dafür bat die Gemeinde ein aus
sechs Ackern Land bestehendes Grundstück zwischen den Forest Hill und Dunmore
Friedhöfen eingerichtet. Die Lage ist eine der prächtigsten in der Umgegend und
ein Haus für den Todtengräber l» findet sich auf dem Platze. Die ursprünglichen
Kosten des Landes waren <5OO per Acker und die Gemeinde hat auf Verschöner
ungen und Verbesserungen bereits die Summe von »4000 verwendet.
Die Presbyterische Gemeinde von Petersburg
wurde in einem Schulhause im Januar 1838 organisirt und die Gründer waren
George N. und Peter Engel, Conrad Otto, John M. Thauer, John Fries, Jakob
Saar, Charles Schmidt, Fritz Teufel, John Baumann, Henry Wenzel, Henry
Schulz, Joseph Farber, William Wetzel und Franz Ziegler. Die Pennsylvania
Kohlen Co. schenkte der Gemeinde einen Bauplatz und am 19. Sept, 1868 wurde
der Grundstein für eine Kirche gelegt und dieselbe am 25. Juli 1869 eingeweiht;
die Baukosten betrugen K 2500. Die Gemeinde war stets und ist noch jetzt eine
Filiale der Hickory Straße Gemeinde, deren Prediger dort regelmäßige Gottes
dienste abhalten.
Der
Trubel in Homestead.
Man fragt sich in Homestead nicht
ohne Ursache, mit welchem Rcchte
General Snowden bei jeder Gelegenheit
den brutalen Soldaten herauskehrt, der
die Bürger ohne Noth fühlen labt, daß
er die Macht besitzt, mit seinen Kanonen
das Städtchen zusammenschießen und
seine Bewohner abzuschlachten. Für
seinen Befehl, die Freudenbezeugungen
der Bewohner gelegentlich der Rückkehr
von McLuckie sofort zu unterdrücken,
lag nicht der geringste Grunv vor, denn
nichts ließ bei dieser Gelegenheit be
fürchten, daß die öffentliche Ruhe gestört
oder Jemand bedroht würde. Die aus
stehenden Arbeiter sind im Stande und
auch entschlossen, die Ruhe und Ordnung
im Städtchen aufrecht zu erhalten ge
genüber allen unruhigen Elementen,
welche dieselbe zu stören geneigt sein
würden, und haben sich nur gegen das
zusammengelaufene Gesindel, gegen die
Pinkerton Mordbuben gewehrt, die ohne
jede Autorität bewaffnet zu landen ver
suchten. Den Anordnungen der gesetz
lichen Autoritäten ist bis dato stets
prompt Folge geleistet worden.
Gouv. Pattison hat denn auch am
Freitag der Diklatorschaft von Snow
den e»n Ende gemacht und die Aufrecht
erhaltung der Ordnung in Homestead
einer Posse von Gehülsssheriffs anver
traut ; dem „tapperen" General ist
angekündigt worden, daß die Stadt jetzt
unter der Aussicht der Civilbehörden
steht, daß die Soldaten außerhalb ihres
Lagers nichts zu suchen und nur dann
einzugreifen haben, wenn die Macht des
Sheriffs zur Aufrechterhaltung der Ord
nung nicht ausreicht und derselbe um
Hülse ersucht. Durch diese konservative
Handlungsweise des Governörs ist der
Brutalität von Snowden die Spitze ab
gebrochen und derselbe in seine Grenzen
zurückgewiesen worden. Es war auch
hohe Zeit, denn sogar die Bürger, wel
che gar nicht am Strike betheiligt waren,
hatten viel durch die Rohheit des Loa.
Serelementes der Nationalgarde zu lei
den und ein Zusammenstoß hätte früher
oder später stattgefunden.
Hugh O'Donnell und Hugb Roß, ge.
gen welche bekanntlich Verhaftsbefehle
erlassen worden waren, stellten sich am
Donnerstag im Countygerichte von Pitts
burg ein und erklärten dein Richter
Magee, sie wollten sich auf die gegen
sie erhobenen Beschuldigungen den Be
hörden stellen. Der Richter wies Beide
an Aldermann McMasters, welcher sie
in Haft sandte. O'Donnell erklärte,
es würde ihm ein Leichtes sein, seine
Unschuld nachzuweisen.
Gouvernör Pattison verließ am Frei
tag, nachdem er von Gen. Snowden
Abschied genommen, Homestead, um nach
Harrisburg zurückzukehren, während die
Miliz gemäß den Bestimmungen des
Gouvernörs so lange in der Ortschaft
verbleibt, bis Ruhe und Ordnung wieder
vollständig hergestellt ist. Bon den
Strikern hat sich auch am Freitag keiner
in den Werken gemeldet, um Wieder
anstellung zu erlangen, und wie es in
den Stahlhütten hieß, reslektire man
jetzt auch nicht mehr aus dieselben, son
dern beabsichtigte, den Betrieb mit gänz
lich neuen Leuten auszunehmen.
Sobald der Gouvernör Homestead
Verlaffen hatte, wurde den fünfzig Fa
milien, welche Hütten okkupiren, die den
Besitzern der Stahlwerke gehören, sei
tens einer Anzahl Beamten angekündigt,
sie hätten die betreffenden Behausungen
zu verlassen. Auf di: Erklärung einer
Anzahl Familien, sie wären bereit, ihre
Miethe pünktlich zu entrichten, wurde
keinerlei Rücksicht genommen. In den
bezüglichen Miethskontrakten heißt e«,
die Companie habe jederzeit das Recht,
nach erfolgter Kündigung innerhalb zehn
Tagen Besitz von den Hütten zu ergrei
fen, und Herr Frick besteht nun aus sei
nem Schein. Man glaubt, daß es nach
Verlauf der zehn Tage zu unangenehmen
Szenen kommen wird. Die Hüttenbe
wohner sind meistens Slowacken.
Während sich vor dem Gerichtsgebäude
in Pittsburg Tausende von Arbeitern
versammelt hielten, während eine dichte
Menge im Sitzungszimmer des Erimi
nalgerichtes am Samstag mit Spann
ung das Resultat der Verhandlung be
züglich der Entlassung O'Donnells und
seines Freundes Hugh Roß erwarteten,
wurde H. C. Frick tödtlich verwundet.
Es war etwa 1 : 46 Uhr Nachmittags,
als ein etwa 24 Jahre alter Mann in
die Office des Herrn Frick in Fünfte
Avenue trat. Der Mann, ein russischer
Jude, Namens Alexander Bergmann
von New Jork, augenscheinlich ein
Crank, zog, sobald er Managers Frick
ansichtig wurde, einen Revolver aus
seiner rechten Hüftentasche und feuerte
drei Schüsse auf ihn ab, und eben so
viele Kugeln drangen in den Leib des
Herrn Frick, der tödtlich verwundet zu
Boden sank. Der Mordbube wurde
sofort von zwei Polizisten verhaftet und
nach der „Patrol Box", Ecke Wood
Straße und S. Avenue, gebracht. Die
größte Aufregung bemächtigte sich ves
Publikums. Als O'Donnell von dem
Ereigniß im Gericht Nachricht erhielt,
drückte er rückhaltslos sein Bedauern
aus; alle anderen Striker verdammen
die feige That.
Von dem Attentäter, der später von
der Polizeistation ins Eountygesängniß
überführt worden ist, weiß man immer
noch weiter nichts, als daß sein richtiger
Name Alexander Bergmann ist. Sein
Vorleben, seine Herkunft und die Gründe
für seine That sind nur Gegenstand von
Vermuthungen. Die gewiegtesten De
tektives und findigsten Reporter sind
nicht im Stande gewesen, mehr als
gleichgültige und widersprechende An
gaben aus ihm herauszulocken. Er scheint
der Zukunft ziemlich gleichmüthig entge
gen zu sehen, denn er vertrieb sich die
Zeit, indem er ein Lied pfiff, als ihn
der Berichterstatter aufsuchte. Der
Bursche hat einen unverkennbar jüdi
schen Ausdruck im Gesicht und einen et
was verschleierten Blick, ist von schwäch
licher Figur, kurzsichtig, trägt emen
Kneifer und ist 22 Jahre alt. Beson
ders fällt der breite, sinnliche Mund in
die Augen, zumal zwei fleischige Aus
wüchse an der Oberlippe die Zähne
theilweise verdecken, auch wenn er den
Mund öffne«. Das Kinn springt scharf
hervor, die Stirn ist wohlgesinnt, die
Ohren stchey weit vom Kopfe ab. Ab
gesehen von dem verstohlenen, scheuen
Blick, hat die ganze Erscheinung nichts
Außergewöhnliches; im Allgemeinen
würde man Bergmann als einen deut
schen Juden von einiger Bildung be
zeichnen.
Bestialisch bestraft wurde am Sam
stag ein Soldat von Co. K., 10. Regi
ment, unter Eol. Hawkms' Commando.
Jams ist der Name des jungen Mannes,
der m oder bei Waynesbnrg wohnt.
Er hatte in seiner Eompanie „Three
CheerS" für den Mordbuben Berg
mann beantragt, als dieser den Frick
geschossen hatte.
Er wurde auf Anlaß der Offiziere an
den Daumen ausgehängt, bis er ohn
mächtig war, dann zu sich gebracht, ihm
Haar und Bart halb abrasirt und er
dann aus dem Lager getrommelt und
nach der Eisenbahn Station gebracht,
nachdem man ihm vorher auch noch die
Uniform genommen halte.
Im Pittsburger Eounky Kriminalge
richt hatte sich am Montag eine zahl
reiche Schaar Neugieriger eingefunden,
um den Verhandlungen im Falle Hugh
O'Donnell's beizuwohnen, welcher als
der Hauptführer der Striker in Home
stead, mit Bezug auf die Erschießung
einer Anzahl Pinkertonianer, des Mor
des beschuldigt worden ist. Gleichzeitig
mit O'Donnell wurden dessen Mitbe
schuldigte Roß, Foy und Allen nach
Scranton Zweiq
der
Sklst? Invostmsnt Ä I-oan vo.
von Snracuse. N. Zt.
Für hunderte—nein taufende-von
Jahren haben reiche Leute den Vortheil
genossen, ihre Kapitalien in einer Weise
anzulegen, daß sie ihnen Zinseszinsen
brachten und dadurch ihr Geld schnell
umgesetzt; während es erst innerhalb
einer verhältnißmäßig kurzen Frist
dem armen Manne möglich gemacht
worden ist. durch Sparbanken die un
bedeutende Summe von drei Prozent
jährlicher Zinsen zu ziehen.
Erst in den letzten paar Jahren hat
sich eine neue Ordnung der Dinge ge
staltet und diejenigen Klassen, welche
Salaire oder Löhne verdienten, haben
Mittel und Wege gefunden, ihre Er
sparnisse gewinnbringend anzulegen, in
dem sie das grob»Cooperationsprinzip
sich zu Nutz machten, wie die folgende
Illustration zeigt (den Profit an zehn
Aktien erklärend):
l«> Aktien G il»0 Pariwerth
Prämie, ein Dollar per Aktie t U»
s<> EentS per Aktie, ü Dollars mo-
nattich, für 9«, Monate
Rein Profit der Anlage P
Für irgend welche weitere Informa
tion sprecht vor bei Jakob Broschart,
Agent, ILM Prospect Avenue, oder bei
dem Verwalter
28,8 John W.Pike.
Zimmer 11, Postgeb., Scranton.
Taubheit kann nicht geheilt wer
den
durch lokale Applikatioue», weil sie den kran
ken Theil de» Ohre« nicht erreichen können.
E« giebt nur einen Weg die Taubheit zu ku
riren, und der ist durch conftilutionelle Heil
mittel. Taubheit wird durch einen entzünde
ten Zustand de? schleimigen Autkleidung der
Eustachische» Röhre verursacht Wenn diese
Röhre sich entzündet, ihr einen rumpeln.
wen» sie ganz geschlossen ist, erfolgt Taubheit,
diese Röhre wieder in ihren gehörigen Zustand
nier zerstört werden '; neun Källe bitter
sind durch Katarrh veruisacht, welcher nicht»
al« ein entzündeter Zustand bei schleimigen
Oderstäche» ist,
Wir wollen einhundert Dollar» für jeden
(durch Katarrh verursachten) Kall von Taub
hett geben, den wir nicht durch Einnehmen von
KI. Eheiieh » To,, Toledo, O,
Verkauft bei Apothekern, 7o Et«
IM. Eine Sendung frischer Holl.
Häringe, Ochfenmaulfalat, Limburger,
Schweizer, Kräuter und Backstein Käse;
feines importirtes und hiesiges Oliven-
und Salatöl. F. I. Widmayer.
Annoncirt im „Wochenblatt".
Stadt- und Schnl-Ttener
für
Die Duplikate für die städtische und Schul-
Steuer für da« Jahr sind jetzt in meine»
Hände» zur Eollektion, laut dem am 2», Mai
,«6!> genehmigten «-setze. Aus alle nach dem
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