Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 22, 1892, Page 4, Image 4

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    4 Reisegelege,«Helten.
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Oldenburg, April Zuni l. Juli l 3
Dresden, „ 27. „ v. „ 20.
Karlsruhe, Mai 4. ~ 15. „ 27.
Stuttgart, „ lt. „ 22. Aug 3.
Weimar, „ 18. „ 29. „ l».
Gera, „ 25. Juli t». „ 17.
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ve»er»l «ginlen. V v-i-lin, Sre»u« «,w Gert,
»im, Riesel, liis Lackawanna AveZ
Scranton Wochenblatt,
erscheint jeden Freitag Morgen.
Office: 611 Lackawanna Avenue.
Subseription Nt) jährlich
Nach Deutschland, portofrei 2 60
Die große Abonnentenzahl de« „Wochen
blatt" macht es juin besten Anzeigenblatt im
n iedlichen Pennsylvanien.
Wochen-Rundschau.
Es herrscht gegenwärtig in Homestead
musterhafte Ordnung, welche nament
lich vom Ortsvorsteher McLuckie und
dem Arbeiterführer O'Donnell aufrecht
erhalten wird. „Nur keine Pinkerton
fchen Söldner mehr, und Alles bleibt
ruhig!" heißt es allgemein. Inzwi
schen hat das Untersuchungö-Comite,
welches der Congreß betreffs der Wirren
in Homestead niedergesetzt hat, in Pitts
burg seine Arbeiten beendet. Die Aus
sagen des Präsidenten Frick und der
Arbeiter stehen sich schroff gegenüber.
Ersterer weigerte sich ganz entschieden,
spezielle Angaben über die Kosten der
Stahlfabrikation in Homestead zu ma
chen, blieb aber dabei stehen, daß ohne
Reduktion der Löhne Carnegie zum
Bankerott gedrängt werde. Der Stahl
blech-Walzer Kalbfleisch dagegen wies
nach, daß die Tonne Stahlbillets selbst
bei einem Preise von nur <24 immer
noch einen Ueberschuß von K 8.50 zu
Gunsten der Gesellschaft abwerfe, wäh
rend ffrick bei diesem Preise einen direk
ten Verlust für die Fabrikanten heraus
rechnet. Auch über das Gefecht der
Arbeiter mit den Pinkertons wurde Be
weis erhoben.
Ein Ausstand viel ernsterer Art, in
sofern als derselbe bereits zu Blutver
gießen zwischen den ausständigen Unions
und den sogen. „ScabS" geführt hat,
herrscht im Staate Idaho in den Berg
werken bei Coeur d'Alene. In den
Minen Frisco und Gen, haben die
Unionleute versucht, die Scabs mit Ge
walt zu vertreiben. Bundestruppen
sind zur Hülse aufgeboten worden, doch
heißt es, daß die Striker sich zerstreuten,
als die letzteren anrückten. Doch hat
ten Erstere noch vorher unter den in die
Enge getriebenen farbigen Scabs, über
deren Dingung sie besonders empört
sind, ein Blutbad angerichtet.
Da die Session des Congrefses rasch
ihrem Ende entgegengeht, macht man
noch allerhand Anstrengungen, gewisse
Bills in letzter Stunde durchzupeitschen.
Bei dieser Gelegenheit fiel die bekannte
Silberbill Stewarts, deren Berathung
das Haus mit einer Majorität von I»
Stimmen ablehnte und so die Bill für
die Session dieses Jahres todt machte.
D?r Zusammentritt des Schiedsge
richts betreffend die Beilegung ver eng
lisch-amerikanischen Streitigkeiten über
den Robbenfang im Beeringsmeer hatte
sich dadurch verzögert, daß die franzö
sische Regierung vor der ihr übertrage
nen Ernennung eines Mitgliedes ver
langte, daß die Verhandlungen in fran
zösischer Sprache geführt würden. Man
hat sich jetzt über diesen Punkt verstän
digt. Die canadische Regierung will
den amerikanischen Schiffen aus dem
Welland-Canal beim Anlanden in
Montreal dieselben Zollvergünstigungen
gewähren, wie den einheimischen.
Wenig erquicklich sind die Berathun
gen des Kongresses über diejenige Klau
sel zur Verwilligungsbill für die Chica
goer Weltausstellung, welche bekannt
lich den Bundeszufchuß an die Bedin
gung der Schließung am Sonntage
knüpft. Für den Fall der Annahme
droht die Ausstellungscommission mit
ihrem Rücktritt.
Die Silber-Freiprägungs-Bill ist für
diese Eongreßsitzung abgethan. Die
Anti-Silberleute im Haus des Kongres
ses haben fest zusammengehalten und
dem Projekt der Silber-Barone am 13.
Juli ein jähes Ende bereitet, indem sie
den Antrag, daß die Debatte über die
Silber - Freiprägungs - Bill ausgenom
men werde, mit 154 gegen I3K Stim
men niederstimmten.
In British Columbia haben sich die
Blattern gezeigt. Zu Vera Cruz in
Mexiko wüthet das gelbe Fieber.
Eine Abtheilung bewaffneter Neger
bewacht Tag und Nacht das Gefängniß
zu Paducah in Kentucky, da sie befürch
ten, daß man ihrem dort sitzenden Rasse
genossen, dem Straßenräuber Tom
Burgeß, das Schicksal des Gelynchtwer
dens zu bereiten gedenkt.
Als der Dampfer „Frankie Folsom"
von der berüchtigten Kategorie der Ver
gnügungsschiffe, die meist seeuntüchtig,
überladen und mit ungenügendem Bal
last versehen sind, auf dem Peoria-See
in Illinois von einem Windstoß ersaßt
wurde (natürlich machen die interessir
tenPerionen gleich einen Cyklon daraus,
obwohl man sonstwo von einem solchen
absolut nichts weiß), kenterte der See
lenverkäufer sofort und riß viele der
unglücklichen Passagiere in's Verderben.
Bereits hat man 18 Todte aus dem
Wasser gezogen.
In der europäischen Politik scheint
die zur Zeit der Hundstage oder Saure
gurkenzeit sich sonst regelmäßig einstel
lende Windstille ganz auszubleiben.
Denn die Fehde zwischen Bismarck und
seinem Nachfolger Caprivi nimmt einen
immer heftigeren Charakter an und auch
das Ausland nimmt daran lebhaften
Antheil. Bismarck schafft immer neues
Material herbei, um zu beweisen, daß
Caprivi die deutsche Politik in falsche
und gefährliche Bahnen gelenkt habe,
während die Regierungspresse ihm für
seine Enthüllungen mit dem Staats
anwalt droht. Jetzt will Bismarck, der
nun mit offenem Visir kämpft und die
Maske der journalistischen Anonymität
abgeworfen hat, sogar eine Rundreise
ourch Deutschland in Scene setzen und
Boiträge halten. Fast ohne Ausnahme
spricht sich selbst die ihm nahe stehende
Presse, auch die des Auslandes, miß
billigend über sein Vorgehen aus und
wirst ihm persönliche Rachsucht vor.
Um über Gegenmaßregeln betreffs
des Bismarck'schen Feldzuges gegen die
j Regierung zu berathen, hat Caprivi
einen Ministerrath berufen. Die Stim
mung in Deutschland gegen Caprivi ist
heute nicht besonders günstig. Einmal
hatten schon seine absprechenden Erklä
rungen betreffs einer Berliner Weltaus
stellung befremdet. AIS nun aber jetzt
die französische Regierung plötzlich die
Abhaltung einer Weltausstellung in
Paris für das Jahr 19VV decretirte,
also die Ehre einer Ausstellung "lu>
siecli.-" dein Deutschen Reiche geradezu
vor der Nase wegschnappte, ist der Un
wille gegen das zögernde und wenig
patriotische Verhalten Caprivi's in
Deutschland allgemein.
Bedenkliche und zahlreiche Fälle von
Erkrankungen, welche der Cholera sehr
ähnlich sehen, haben den Gemeinderath
von Paris zu dem Entschlüsse gebracht,
das schlechte Seinctrinkwasser durch
neue Wasserleitungen zu verdrängen.
Der Hauptheerd der Cholera ist Astra
chan in Südrußland.
Noch immer nimmt der neuliche Aus
bruch des Aetna an Heftigkeit zu. Ge
waltige Lavamassen wälzen sich zu
Thale, und es scheint sicher, daß meh
rere Ortschaften und eine Anzahl von
Wohnhäusern, die an dem Wege liegen,
den die Lavaströme einschlagen müssen,
dem Untergange geweiht sind. Sämmt
liche Krater des Vulkans sind in Thä
tigkeit. Dem einen entquillt ein unun
terbrochener Lavastrom, der zweite wirst
Steine und Schlacken aus und die
Ränder des dritten Kraters drohen
einzustürzen.
Die Wahlcampagne in England ist
zwar beendet, doch ist das Resultat noch
nicht genau bekannt. Doch steht so viel
fest, daß Gladstone's Majorität sehr
schwach, und seine Partei noch dazu aus
sehr verschiedenartigen Elementen zu
sammengesetzt ist. Salisbury will es
daher auf einen Kampf im neuen Par
' lament ankommen lassen.
DaS Readiog Sängerfest.
Die Vorbereitungen für das Erste
Sängerfest des „Allgemeinen Sänger
bundes von Pennsylvanien", das vom
25. bis 2». Juli in Reading abgehalten
werden wird, sind nahezu vollendet.
Die Hauptstraßen werden dekorirt wei
den, Contrakte für Dekorationen der
größeren Geschäftshäuser, Hotels u. s.
w wurden seiner Zeit mit Readinger,
Philadelphia und New Dort Dekora
teuren abgeschlossen. Mit dem Errich
ten der sechs großen Triumph-Bogen,
die den Zugang zu den Straßen nach
der Männerchor-Halle und der Aeademy
of Musik zieren werden, wurde bereits
Mitte letzter Woche begonnen. Das
große, geräumige Männerchor-Halle-
Gebäude/ wo der Fest-Zemmers, und
die Academy os Music, wo die Fest-
Eonzerte stattfindet, werden besonders
prachtvoll dekorirt sein.
Zur Theilnahme an den Conzerten
und am Preissingen haben sich die nach
stehenden Vereine gemeldet:
Männerchor und Liederkranz, Lan
eastcr; Liederkranz und Sängerrunde,
Scranton ; Männerchor und Concordia,
Hazleton ; Sängerbund, Concordia und
Liedertafel, Wilkesbarre; Lehigh Sän
gerbund, Allentown i Will. Turn-Ver
ein, Williamsport ; Männerchor, Sha
mokin; Männerchor, Girardsville;
Concordia Männerchor, Easton; Har
monie Männerchor, Aork; Germania-
Sängerbund, Harrisburg; Liederkranz,
PottSville.
Außer diesen sich aktiv am Feste be
theiligenden Gesang-Vereinen werden
noch eine ganze Anzahl Gesang-Vereine
aus den umliegenden Städten das Fest
besuchen. Auch Philadelphia, Balti
more und New Dort werden je mit meh
reren Gesang-Vereinen vertreten sein.
Wie von gut unterrichteter Seite mitge
theilt wird, werden auch die Preisrichter
den Gesang-Vereinen der obigen drei
Städte entnommen sein.
Das Programm, wie es nun endgül
tig für das Fest festgestellt ist, ist wie
folgt:
Montag, den 25. Juli: Empfang
der auswärtigen Sänger; am Abend
großer Sänger Cammers in der Har
monie Männerchor Halle.
Dienstag, den 2ti. Juli: Vormittags:
General-Probe; Nachmittags: Preis«
Conzert; Abends: Großes Massen-
Conzert in der Academy os Music.
Mittwoch, den 27. Juli: Vormit
tags : Bundesrath-Versammlung, dann
Fest-Parade, und Nachmittags und
Abends großes Volksfest in dem herrli
chen Park der Lauer Brewing Co.
Donnerstag, den 28. Juli: Ausflüge
über Readings berühmte Bergbahn in
die reizende Umgebung der Stadt, und
Heimreise der Sänger.
-- In der Sitzung der Handelsbe
hörde am Montag Abend haben wieder
zwei neue Industrien Anfragen gestellt,
welche Vergünstigungen einem etwaigen
Umzüge nach Scranton geboten würden;
das eine ist die Ncmpe Uhren-Eompanie
von Danville, Pa., das andere die
Auburn Tool Kompanie, Fabrikanten
von Ackerbaugeräthen. Die erstere
Eompanie behauptet, ein werthvolles
Patent an Wanduhren zu besitzen und
daß sie eventuell 30V Arbeiter beschäf
tigen würde. Die Auburn (N. A)
Kompanie kann eine Einrichtung im
Werthe von Kt>o,()vo für 515,0V0 kau
fen und hat die Absicht, eine Aktienge
sellschaft zu begründen. Die Gesuche
wurden dein Fabrikations-Comite zuge
wiesen.—Die hiesigen Italiener, welche
bekanntlich am 12. Oktober eine Statue
des ColumbuS in dem Courthausgrund
stuck ausstellen wollen, haben die Han
delsbehörde gebeten, die damit verbun
denen Festlichkeiten zu leiten. Die
Behörde scheint dazu geneigt, empfahl
einen allgemeinen Feiertag und hat ein
Comite ernannt, um mit verschiedenen
Organisationen zu berathen.
Eine Sendung frischer Holl.
Häringe, Ochsenmaulsalat, Limburger,
Schweizer, Kräuter und Backstein Käse;
feines importirtes und hiesiges Oliven»
und Salatöl. F. I. Widinaye r.
MZlvr'« Ilotvl,
No. SS7 Lackawanna Ave,
P. Ziegler, Eigenthümer.
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on. «(mpttncvs'
» Lack »Usr LriwLisikv,
I l'ucl, Lolltsinbznct
«o«^opXi'nio
DWz
Me Acscilickte
»LlnelMntäcckung von älte
sten dt» auk 6ie neueste Aeit.
An SHwindsW
all'seinen Mill:idenden die Methode der HeU-
Schwindsucht, Asthma, Talarrh,
Affettionen i» Er hofft, dah alle Leideilden
sein Mittel Probiren, welche« unschätzbar ist.
W-r daS Rezept, da« nicht« lostet und segeii«-
Rev. Edward A. Wilson,
Brooklyn, New Sork
Männer und Jünglinge! W
W octiiBc»cs «eil.-inB7i7U7. W
Philadelphia A. Jeremias, äl3 Binest.
»o«or„l>»rmsc»rs FH F»
limme tnÜmsiuiiß, I.ebmsclwi>eclie
Kritz Dnre s
Union
Restauration <K Salon,
313 Lackawanna Avenue.
I. V. Znrflieh'S
Familien - Store,
LI7 Lackawanna Avenue,
man furallgemetneii ganilliengebranch nöthig
Da« deutschiPublikum ist freundlich? ei»
g,lad... vorzusprechen
Hans und Hof.
Weidekultnren und etwa» über
Nadelhölzer.
Bereitwilligst komme ich den Wün
schen vieler Leser nach, indem ich die
Anschonung und Kultur der Korbweide
hier besprechend vervollständige. Hat
ja doch fast jede Farm so ein nichts
nutziges Wasserloch, welches zum Aerger
des Besitzers jahraus jahrein kahl daliegt
und die Landschaft verunziert. In dein
Kapitel über Waldkulturen sagte ich be
reits, daß keine Baumanlage einfacher
ist, als die der Weide. Man steckt sie
in den Boden und sie wächst; im
Zeitraum von wenigen Jahren deckt sie
das häßliche Wasserloch mit ihren gera
den hübschen Stämmchen vollständig zu.
Soll zugleich Nutzen aus solchen Anla
gen gezogen werden, und warum soll
man mcht auch in diesem Falle das An
genehme mit dem Nützlichen verbinden,
so steckt man die Weiden in drei Fuß
von einander abstehenden Reihen und
zieht je nach der Unkrautwüchsigkeit des
Bodens einige Male mit dem Culter
dazwischen durch. Vor mir liegt ei»
Artikel, dessen Verfasser der Besitzer
einer großen Korbwaarensabrik ist und
da dieser Herr jährlich Hunderte Ton
nen Weiden theils auf seiner Farm zieht,
theils ankaust, so ist von ihm wohl ein
kompetentes Urtheil über die Weiden
kultur zu erwarten. Der Artikel lautet:
Jeder Farmer, welcher ein niedriges
oder mäßig nasses Stück Land oder Bach
hat, wird gut daran thun, Weiden an
zupflanzen. Zur Fabrikation von Kör
ben und Weidenwaaren wird die fran
zösische Osier Weide benutzt, welche
jetzt im großen von Europa eingeführt
wird. Da sich unser Boden vorzüglich
zur Aufzucht einer schönen und lohnen
den Ernte eignet, können wir nicht ein
sehen, weshalb Tausende von Dollars
für einen Rohstoff aus dem Lande gehen,
welcher hier mit großem Vortheil und
sehr wenig Mühe gezogen werden kann.
Wenn nicht auf einem Felde systematisch
gezogen, liefern schon die Schößlinge
von Schnittlingen, längs eines Baches
gesteckt und keine weitere Pflege erhei
schend, als alljährlich im März abge
schnitten zu werden, einen hübschen Ge
winn für den Farmer, wo der Boden
sonst vielleicht gar nicht benutzt wird.
Wenn man die Schnittlinge längs eines
Baches pflanzen will, stecke man sie dicht
am Wasser in den Grund, etwa i Fuß
auseinander und tief genug, daß nur
zwei Augen über der Oberfläche sichtbar
bleiben. Um in einem Felde einen
guten Ertrag zu erzielen, ist es nothwen
dig, dort das Gras mittels eines Cul
tivators zu entfernen; dann werden
die Schnittlinge drei Fuß auseinander
und in Reihen von I Fuß Entfernung
gestickt. Die Erfahrung hat gezeigt,
daß sich durch die Auffuhr von Kothgrund
aus einem nahen Sumpfe der Boden
locker hält und man das Gras mit Wur
zeln und allem herausziehen kann, so daß
nichts für ein neues Wachsthum bleibt,
das Feld mit wenig Unkosten vollkommen
rein gehalten werden kann und ein schö
ner Ertrag der Lohn ist. Die Zweige
oder Schößlinge müssen alljährlich im
März dicht am Stamme abgeschnitten
werden, da nur Triebe von einjährigem
Wüchse zur Fabrikation benutzt werden
können. In 3—4 Jahren liefert ein
Acker 4—ü Tons. Wer zu weit von
der Stadt entfernt wohnt, um die Wei
den grün zu verkaufen, findet für sie ge
schält und getrocknet einen guten Markt
in allen großen Städten.
Hier anknüpfend erledige ich gleich
die fast gleichlautenden Fragen einiger
Leser: Wie und woran unterscheidet
man die Tanne, Fichte und Kiefer 5 Ja,
meine lieben Leser, in mehr als in Euren
Köpfen herrscht darüber Zweifel, wel
ches charakteristische Merkmal die eine
oder die andere hat. Vielleicht gibt's
in den ganzen Ver. Staaten kein volles
hundert Menschen, welche Tanne, Fichte
und Kiefer genau bestimmen können und
ich würd's auch nicht wissen, wenn ich
nicht im Walde ausgewachsen und mein
halbes Leben darin verbracht hätte. Ja,
der Wald ist mein bester Freund und
jeder einzelne Baum ein lieber Bekann
ter, unter deren Schirm und Dach ich
glückliche Zeiten verlebte. Wenn die
Herstellung eines Bildes nicht so kost
spielig wäre, dann hätte ich gerne die
Bäume sür die Fragesteller hierher ge
zeichnet, so aber müßt Jhr's Euch mit
folgender trockener Beschreibung Genüge
sein lasten:
Die Kiefer oder Föhre (?mus sylves
triü) hat lange Nadeln mit blaßgrüner
Farbe, welche stets paarweise am Grunde
mit einander verbunden sind und die sich
durch ihr borstiges grobes.Aussehen
kennzeichnen.
Die Weiß- oder Edeltanne
pictinata), also die eigentliche Tanne,
hat kammsörmige nach zwei Seiten ge
wendete an der Spitze ausgerandete Na
deln, welche von Farbe glänzend dunkel
grün und auf der unteren Seite mit zwei
weißen Streifen versehen sind.
Die Fichte oder Rothtanne es
excelisa) hat kurze und einzeln stehende
fast gleichförmig um die Zweige sich ver
theilende vierkantige zugespitzte Nadeln,
welche von mattgrüner Farbe sind.
Ammoniak ist billiger als Seife und
reinigt Alles, was man damit in Berüh
rung bringt. Einige wenige Tropfen
in einem Kessel, der sonst hart zu reini
gen ist, entfernt Fett und alles Anhän
gende und befreit die Arbeit des Reini
gens von all ihren Schrecken. Man
lasse ihn nur Iv Minuten stille stehen,
bevor man ihn ausputzen will und jeder
Fleck wird vollkommen rein. Es reinigt
den Rmnstein und dringt sogar in die
Ablausröhre reinigend ein. Stellen,
die von Farben oder Fingermarken be
schmutzt sind, verschwinden unter seinem
magischen Einflüsse und ist gleicherweise
wirksam aus dem Stuben- oder HauS
gangsboden und Oeltuch, obgleich inan
es bei letzterem mit großer Vorsicht ge
brauchen muß, damit es nicht die Politur
verdirbt. Es gibt nicht besseres zum
Reinigen von Silberzeug und es gibt
demselben eine hohe Politur und hält es
länger, als es auf andere Weise möglich
ist. Ist das Silber blos ein wenig an
gelaufen, thut man zwei Eßlöffel Ammo
niak in ein Quart heißen Waffers, bür
stet die angelaufenen Artikel damit und
trocknet sie mit Gemsleder. Wenn sie
arg entfärbt sind, dann bedürfen sie,
ehe sie gewaschen werden, ein wenig
Anweißens (mit Kreide). Eine alte
Nagelbürste dringt auch in Spalten und
Vertiefungen ein und polirt und macht
glänzend. Zu feinem Muslin oder zar
ten Spitzen ist er unschätzbar, da er die
feinsten Fabrikate reinigt, ohne daß sie
gerieben werden müssen. In heißem
Wetter lasse man einige wenige Tropfen
auf seinen Wasch-Schwamm fallen und
bade damit die Hände und man wird
über das Resultat erstaunt sein, da er
die Haut kühlt. Man bediene sich sei
ner zum Reinigen der Haarbmsten und
zum Waschen der Haare und Federn,
die in Polstern oder Betten gebraucht
werden. Wenn es zu irgend einem
Ding verwendet wird, das nicht beson
ders damit beschmutzt wird, bediene man
sich des benutzten Waffers schließlich
zuin Begießen der Hauspflanzen, welche,
wenn in Töpfen, in die betreffenden
Zuber gestellt werden, in denen sich das
gebrauchte Ammoniakwasser befindet.
Ammoniak ist ein guter, befruchtender
Dünger und erhält die Pflanze, welche
er ernährt, gesund. In jeder Bezieh
ung aber ist Ammoniak ein Freund der
Hausfrau. .
Kleiner Eiskeller für häusliche
Zwecke.
Man nehme zwei Fässer, ein größeres
und ein kleineres, ersteres 14 bis 15
c m höher und weiter als das zweite.
Den Boden des größeren Fasses bedeckt
man mit einer Lage Sägespäne, setzt
darauf das kleinere und füllt dieses mit
Eis, das man äußerst dicht zusammen
packt. Den Zwischenraum zwischen
beiden Fässern füllt man mit Korkmehl
und Hobelspänen aus, die man fest ein
rammt. Dann bedeckt man die Fässer
mit einem Deckel und das Ganze schließ
lich mit einer wollenen Decke oder mit
Stroh, stellt es etwas erhöht aus eine
Unterlage, bohrt nahe am Boden eine
Oeffiiung durch beide Fässer und ver
schließt die Bohrlöcher mit einem Zapfen
oder hölzernen Hahn, damit man hin
und wieder das Wasser von dem ge
schmolzenen Eise ablaufen lassen kann.
Eine derartige, billig herzustellende Ein
richtung empfehlen wir allen Haushalt
ungen, denn das Eis hält sich darin sehr
gut; nimmt man ziemlich große Fässer,
so hat man einen kleinen Eiskeller, wo
rin man Eis 3 bis 4 Monate hindurch
aufbewahren kann. An Stelle der
Fässer kann man in gleicher Weise auch
Holzkisten benutzen.
Konservierung der Kirschen.
Kirschen kann man 5 bis 6 Monate
lang frisch aufbewahren, wenn man wie
folgt verfährt: Völlig fleckenfreie und
ünversehrte, von Vögeln nicht angepickte,
frische Kirschen mit kurzabgeschnittenen
Stielen bringt man in ausgeschwefelte
Gläser, die einen weiten Hals besitzen.
Die luftdicht verkorkten und mit ge
schmolzenen Paraffin oder Flafchcnlack
überzogenen Flaschen vergrabt man in
einer Ecke des Kellers in eine Schicht
trockenen Sandes. Nimmt man die
Kirschen dann nach Monaten heraus,
so zeigen sie einen Geschmack, als wären
sie srisch gepflückt. Um die Flaschen zu
schwefeln, wird ein brennender Schwe
felfaden in die völlig trockenen Flaschen
gehalten, bis dieselben mit Schwefel
dampf angefüllt sind.. Ist dieses der
Fall, so bringt man die Kirschen sofort
in die Flaschen.
Gegen Verbrennungen.
Bei Verbrennungen und Verbrüh
ungen kommt sehr viel aus rasche Hülfe
an, um Blasenbildungen und Entzünd
ung zu verhüten. Zu deli einfachsten
Mitteln dagegen gehört Kochsalz, das
man in Wasser löst, um damit Um
schläge zu machen ; bester noch ist kühles
Alaunwasser in gleicher Anwendung,
und namentlich Abhaltung der Lust.
Eine Salbe aus Butter und Eidottern
(auf einen Löffel Butter ein Dotter),
auf Leinwand gestrichen und beim Tro
ckenwerde» erneuert, soll sehr bald den
Schmerz lindern und selbst gefährliche
Brandwunden in kurzer Zeit heilen.
Frische, ungesalzene Butter ist als
ei» vorzügliches Mittel bei Wunden, be
sonders bei Brandwunden, von einem
alten Arzte empfehlen. Sie lindert den
Schmerz und heilt schnell.
Einfaches Mittel zur Beförde
rung des Haarwuchses.
Man nehme Butter, die noch nicht im
Wasser war, knete sie gut aus, damit
alle Buttermilch entfernt wird, nehme
pulverisirten Majoran und mische beides
in einem neuen Töpfchen auf gelindem
Feuer zu einer Salbe. Mit dieser wrid
die Kopfhaut des Abends eingerieben.
6—Smal genügt in den meisten Fällen;
der Kopf wird schließlich mit Brantwein,
in welchem in der Wärme etwas Salz
aufgelöst worden, abgewaschen.
Köder für Ratten.
Im Smithsonian-Jnstitute in Wash
ington hat man die Entdeckung gemacht,
daß Sonnenblumensamen ein ausge
zeichneter Köder für Natten ist. Wäh
rend sie vorher nie in die Falle gingen,
werden jetzt zuweilen IS Stück in einer
Falle gefangen. Die Ratten werden
den Jltisen und Wieseln vorgeworfen,
welche nie eine entwischen lasse».
Meerrettig zu kochen.
Gut gereinigt und gerieben bringt
man denselben mit etwas Fleischbrühe
auf den Ofen; wenn gar, fügt man
etwas gestoßenen Zwieback oder Cracker,
sowie ein Stückchen Butter hinzu und
läßt es noch einmal aufkochen.
Gepulverter Alaun mit Eiweiß und
Siißöl vermischt, giebt eine gute Salbe
für Brandwunden.
vh. Bestellt das „Wochenblatt"—es
enthält alle Nachrichten—A 2 jährlich.
Unverdaulichkett.
Au« Unverdaulicklkit entspringen inehk
Leiden als sich der Laie, ja in vielen Fällen
der Arzt, träumen läßt. — Kopfleiden,
Schwindel, Rückenleiden, Leber-Affectio
nen, allgemeine Schwäche, Niedergeschla
genheit, Blähungen uud Irainpfhaste
zeichen dieser erbarmungslosen Geißel.—
Der erste Schritt zur Entfernung diese«
Leiden» ist eine Rcgulirung und Kräfti
gung de« geschwächten Verdauu»g«-Aer
inögen« durch eine zeitaemäße A nwcndung
von
Ky.AuWsbAa«ttK's
Da eine genaue Gebrauchsanwei
sung jeder Flasche diese« Universal
mittel» beigegeben ist, so können wir dem
Leidenden den Ratb ertheilen: Habe
Zutrauen zu Dr. August König'« Ham
burger Tropfen, befolge genau die für
den Gebrauch gegebenen Vorschriften und
da« Resultat wird in jeder Hinsicht zu
friedenstellend für Dich ausfallen.
Dr. August König's M
Hamburg Brustthee, I
Brnft, der Lungen »
und der Kehle. >
Henry Schellhase.
No. 223 Wyoming Avenne,
Feinste Möbeln jeder Art.
Schaukelstühle
Parlor-TuitS,
Schlafzimmer-Ausstattungen
Svphas und LonngeS,
(HeschäftS-Auzeiger.
Fred. Wagner, Druckarbeit jeder Art,
in englischer und deutscher Sprache, 5l l Üacka
«vuuv Avenue, gegenüber dem Boston Store.
A. M o t ch m a n n, die beliebten „Alfons»"
Bechtold, Brandow >k «lo„ (Nach
folger von Beadle k Steell), l lk Penn Ave.
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Ave., das berühmte White Spenge Mehl.
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