Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 15, 1892, Page 8, Image 8

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    8 von de» Preisen von
Puhlvaareu, Strohwaaren u. Som
mer-Kleidern snr Damen sür dreißig Tage.
Südseite Anzeigen.
deutscher Metzger.
S»8 « SÄ« Kedar Avenue,
.»ischen Alder und Hickor, Straßen, empfiehl«
einem «erehrten Publikum sei« Geschäft auf«
Beste. Fleisch jeder Art liefere ich zum billig
sten Preise und in bester Qualität, und macht
ich überaus auf die von mir ,»bereiteten vor
»Wichen Würste aufmerksam.
Telephon-Verbindung.
M. Robinfo«
Bierbrauerei,
Ecke Eedar Avenue und Alder Straße,
Empfiehlt ihr ausgezeichnete« Fabri
kat den verehrten Wirthen bestens.
Wm. Kornacher'S
Deutsche Apotheke,
72» PittSton Avenue.
nahe Birch Straße.
Der Eigenthümer, in Deutschland staatlich
geprüfter Apotheker und Ehemiker, verwendet
aus die Zubereitung von Rezepten die größte
Sorgsalt. Alle Medikamente find frisch.
mit allen Aerzten.
Deutsche Heilkräuter u»d Wurzeln, Patent
Medizinen, Toiletle-Arlitel. u. I. w.
Bedienung pünktlich und reell.
Gebrüder Scheuer's
Keystone
Cracker- und Cakes-
Bäckerei.
343, 345, und 347 Brook Straße, ge
genüber der Knopffabrik,
Süd Scranton.
Ebenso, Brod jed«r Art.
John »rmbrust'«.
Schlächterei und WurstgcWst,
11« C e dar Straße.
Stet« »orräthig alle Sorten echt» deutsch'
Wurst, ebenso alle Sorten Fleisch erster Qua
lität, frisches, gesalzenes und geräuchertes.
W?- Auf größere Quantitäten Wurst »ird
ei« Abzug erlaubt.
UM" Obiges Befchäft «trd «««deutsche»
Art betriebe«.
An Raucher.
Der Unterzeichnete sabrizirt unter dem Na
inen. Germania Knaster" einen ausgezeichne
te» Rauchtabak aus reinem Tabak, den er
TabakShändlcrn zu Wholesale Preisen besten«
empfiehlt. Wir machen da« Publikum aus
diese» erprobten Tabak ausmerksani und Stau
andere" w" Oualität und Prei« udrrttoss-n
A. Starckmann,
Eedar Avenue, Südseite.
Deutsche Metzgerei
TaSparZenny,
No. 416 Süd Washington Avenue.
Alle Kleischsorten von der beste» Qualität
und stet» frisch; de«gleiche» die schmackhaste
sten Würste jeder Art.
Die besken Schinken und ei» -»«gezeichnete«
Our« k>mt' und Pöckelfieisch stet«
"'Hestettung?n°per Post werden prompt au«-
geführt und zu eincm Besuche de» Geschäfte«
freundlichst eingeladen.
«dm. A. Bartl.
Architekt nnd Landmesser,
No. 404 Lackawanna AvePie,
Wvoming Haus gegenüber.
Pläne und Kostenüberschläge für Neubauten,
Landvcrmessungen und Festsetzung von Brenz
linien und alle in das Ingenieur- und Bau
fach einschlagenden Arbeiten «erden prompt
und gewissenhaft auSgefährt. Grundstücke in
vaulotS parzellirt und Landkarten angefertigt.
ChaS. D. Neuster.
Notariat-, Wechsel-
Dampfschiffahrt geschäst,
528 Lackawanna Avenue.
Musikalien - Handlung.
von Eugen Schimpfs,
AI7 Avenue.
M. Aeidler»
Dentscheßäckerei
N 7 Franklin A»^,
Backwerk jeder Art täglich frisch. Warin-r
Aaffee und lhee sowie leichte Getränke.
Eugen Schimpfs,
Praktischer Uhrmacher,
317 Lackawanna Avenue.
und Uhrenketten. Busennadeln,
Ringen, Geschmeide verschiedener Art n, s,
und bedient Xunde» reell und pünktlich,
Zu verkaufen:
Ein Wohnhaus mit neun Zimmern, No.
538 Elm Straße, Ecke der Akt», in der lö.
Ward, nebst »oller Lot. Alle Verbesserungen,
mit Backofen, Sommerküche, Biunnen und
lüsterne. Viele Rebenstöcke bester Qualität.
Zu vermiethen:
Store 2ZS Penn Avenue, früher Lud'sch«
Zu verkaufen:
George P nahe der Archbald
Grube, Hyde Park. 26,8
Zu vermiethen:
AnStrSger verlangt.
P50,-monatlich. Für alle Stadt« zuver
lässige Deutsche zum Austragen von llircularen
und Betrieb unserer Heilmittel. Adresstre in
Deutsch mit Marke: A»t,ur« ttvm>!<t> lusU-
Mädchen verlangt.
Ein deutsche« Mädchen sür allgemeine
Hausarbeit »nd muh gut waschen nnd bügeln
Off'».
Znr Beachtung für Bauschreiner
Gerichtliches.
Die Boroughs Archbald und Bla
kely liegen sich wegen der Grenzlinie in
den Haaren und haben die Intervention
des Gerichts in Anspruch genommen.
Dasselbe hat A. B. Dunning, jr.. Ran»
dolph Crippen und E. H. Houfe als
Besichtiger ernannt.
Das Gericht entschied, daß die
kürzlich von ihrem Manne geschiedene
Alexander zu keinen Alimenten berech
tigt sei. Wer über die schamlose Auf
führung derselben gelesen hat, wird der
Entscheidung der Richter Beifall geben.
Laut einer gerichtlichen Verfügung
vom Samstag 101 l die Meadow Brook
Brauerei nunmehr doch durch den Sche
riff verkauft werden. Das Eigenthum
kostete etwa 526,000 und es ist mit
einer Schuld von über 812,000 belastet.
ES umfaßt zwanzig Lots von je 4V bei
140 Fuß an Loeuft und Brook Straßen
und Remington Avenue. ,
Militärische Organisation der
Arbeiter.
Wer die Zeichen der Zeit zu deuten
weiß, wird sich der Erkenntniß nicht
verschließen können, daß nur durch
Schiedsgerichte von Bundes- oder
Staatswegen d«n Arbeiterwirren ein
Ende gemacht werden kann, und je eher
man solche etablirt, desto besser ist es
sür die öffentliche Ruhe. Bereits sind
die Arbeiter entschlossen, jedem bewaff
neten Eingreifen von privaten Organi
sationen, wir z. B. den Pinkertons, je
derzeit bewaffneten Widerstand entgegen
zu setzen; und sie könnten unter Um
ständen weiter gehen und auch der
Staatsgewalt ein „Bis hierher und
nicht weiter!" zurufen. Von da bis
zur sozialen Revolution ist es aber nur
ein Schritt.
Die Chicago» Arbeiter-Vereinigun
gen beabsichtigen alle, sich militärisch
zu organisiren, um, wie sie sagen, die
Pinkertonianer zu bekämpfen, wenn eS
zu dem nächsten Zusammenstoß zwischen
Kapital und Arbeit kommt. Ein Be
amter der Vereinigung der Gaseinrich
ter, Ben. Gartand, hat erklärt, der
Plan sei, 1000 Mann aufzustellen, mit
James O'Connell, dem Präsidenten des
„Councils" der Baugewerke, als Oberst.
Die Anwerbungslisten sollen sofort er
öffnet werden. Das Korps, zu welchem
die Vereinigung der Gaseinrichter Ivo
Mann zu stellen gedenkt, wird vollstän
dig militärisch bewaffnet und ausge
rüstet werden. Es soll unabhängig blei
ben und nur wenn es nicht anders geht,
sich der Miliz anschließen.
Auch in Boston ist unter dem Namen
„Our Own Club" eine durch Eid ge
bundene geheime Vereinigung gegründet
worden, welche den Zweck hat, die zu
den verschiedenen Unionen gehörigen
Leute militärisch zu organisiren. Sie
behaupten, die Zeit sei gekommen, in
welcher die Arbeiter sich zum Kampfe
gegen Pinkertonianer und ähnliche Ban
den von „gedungenen Meuchelmördern
und käuflichen Desperados" vorbereiten
müssen. Die Kapitalisten des Landes
hätten sich verbunden, die Arbeiter»«-
emigungen zu zerstören, um die Löhne
nach Belieben heruntersetzen zu können.
Die vereinigten Unternehmer der Gra
nit-Brüche in Neu-England fympathi
sirten mit Carnegie, Frick und Pinker-
ton, und würden es in Neu-England
ähnlich machen, wie in Homestead, wenn
sie den Muth dazu besäßen. Die in
Massachusetts und anderen Staaten
angenommenen Gesetze gegen die Pin
kertonianer seien für die vereinigten
Arbeiter von keinem praktischen Werth
und es könnte jederzeit jenen Gesetzen
zum Trotze in irgend einem Staate eine
Pinkerton-Armee gegen die Arbeiter
in's Feld geführt wenden. Daher müß
ten diese sich selbst schützen. Es wur
den Subkommittees ernannt, um die
militärische Organisation in allen Ar
beiterverbindungen zu betreiben.
Todte Seesrüchte
an. Man vernichtete schnell frühzeitig
mit Hostettii » Magen-Bitter» und gehe der
Gefahr dem Wege. Abernethy kanzelte
»M. Reichert's Engros- und
Detail-Juwelierladen, 417 Lackawanna
Avenue, Schild zur elektrischen Uhr, die
jetzt im Gange ist—correkte Zeit.
Ein vollständiger Vorrath von golde
nen und silbernen Uhren sür Herren
und Damen, Silberwaare, Geschmeide
etc. zu niedrigsten Preisen. Repara
turen an Taschen- und Stuben-Uhren,
sowie Gold- und Silberwaaren werden
auf's Beste und Billigste ausgeführt
und gute Arbeit garantirt.
Auf der anderen Seite des Ladens ist
ein großer Vorrath von Pianos und
Orgeln, welch« auf leichte monatliche
Zahlungen verkauft werden; ferner,
musikalische Instrumente jeder Art. wie
Violinen, Guittarren, Banjos, Flöten,
Clarinetten, Accordeons etc. in großer
Verschiedenheit.
Eine edle Frau.
Die Frau Elizabeth Pfister, deren
hochherziger Gesinnung die beiden natio
nalen deutsch-amerikanischen Lehran
stalten in Milwaukee, das Lehrerseminar
und die Bundes-Turnschule, schon so
sehr viel zu verdanken haben, hat ver
gangene Woche der Generalversamm
lung des Lehrer-Seminar-Vereins die
Mittheilung gemacht, daß sie entschlos
jen sei. dem Seminar weitere <25,000
zu schenken, sobald von anderer Seite
<20,000 für das Seminar aufgebracht
würden. Sodann wolle auch ihr Sohn,
Herr Charles Pfister, dem Seminar
<25,000 überweisen, falls eine gleich
hohe Summe aus anderer Quelle für
das Seminar erlangt werde. Sollte
es dem Seminarverein also möglich sein,
die verlangten <75,000 aufzubringen,
so würde das Institut einen weiteren
Erhaltungsfonds von im Ganzen <125,-
000 erhalten. Herr Christian Preußer,
Mitglied des Seminar-Direktoriums,
unterzeichnete sofort <lO,OOO, und man
hoffte, die übrigen <65,000 ohne Schwie
rigkeiten aufbringen zu können.
Die Jahresberichte des Sekretärs und
des Seminar-Direktoriums lauten über
aus günstig für das Institut und aus
dem Bericht des Schatzmeisters ergiebt
sich, daß im letzten Schuljahre zum er
sten Male ohne Defizit gewirthschaftet
worden ist. Professor W. H. Rosen
stengel von der Wisconsiner StaatS-
Universität wurde an Stelle des ver
storbenen Herrn Wm. Frankenfurth zum
Präsidenten des Seminar-Vereins. er
wählt und der Verwaltungsrath durch
die Erwählung von Leopold Markbreit
aus Cincinnati und Ferdinand Meinecke
aus Milwaukee ergänzt.
Die 10. Tagsitzung des deutsch-ame
rikanischen wurde am 7.
Juli in Milwaukee eröffnet. Etwa 150
Lehrer und Lehrerinnen sind zur Theil
nahme an den Verhandlungen daselbst
eingetroffen und gastfrei aufgenommen
worden. Cincinnati, Chicago, St. Louis,
Indianapolis und Louisville schickten
die meisten Theilnehmer; die Städte
des Ostens sind fast gar nicht vertreten.
Zu Ehren der Gäste fand am Abend
zuvor in der Bundes-Turnhalle ein fest
licher Empfang statt mit Begrüßungs
reden seitens Vertretern der Stadt und
Schulbehörde.
Taubheit kann nicht geheilt wer
den
durch Lokale Applikationen, weil sie den kran-
Röhre sich entzündet, halu ihr einen rumpeln,
^ iste^fo
KI. thenih t t».. Toledo. O.
Verkauft bei Apothekern. 7S tt«
Die Staats Ackerbau Gesellschaft
hat jetzt definitiv beschloffen, die Staats
fair Vom 13.—17. Sept. auf dem Scran
ton Ausstellungsgrunde abzuhalten.
Mit dem Bau der weiteren nöthigen
Gebäude wird sofort begonnen.
Wavne Eonnty.
Das Salair des Honesdale Post
meisters ist von <l9OO auf <2OOO erhöht
worden.
Scranton Zweig
der
Sktöt? Invsgtmsllt Li I,okm Lo.
von Syracuse, R. B.
Für hunderte—nein taufende—von
Jahren haben reiche Leute den Vortheil
genoffen, ihre Kapitalien in einer Weise
anzulegen, daß sie ihnen Zinseszinsen
brachten und dadurch ihr Geld schnell
umgesetzt ; während es erst innerhalb
einer verhältiiißmäßig kurzen Frist
dem armen Manne möglich gemacht
worden ist, durch Sparbanken die un
bedeutende Summe von drei Prozent
jährlicher Zinsen zu ziehen.
Erst in den letzten paar Jahren hat
sich eine neue Ordnung der Dinge ge
staltet und diejenigen Klaffen, welche
Salaire oder Löhne verdienten, haben
Mittel und Wege gesunden, ihre Er
sparnisse gewinnbringend anzulegen, in
dem sie das große Cooperationsprinzip
sich zu Nutz machten, wie die folgende
Illustration zeigt (den Profit an zehn
Aktien erklärend):
I« Aktien G »I«X> kariwertb »IIXX,
Prämie, ein Dollar per Aktie k l»
50 Cents p»r Aktie, 5 Dollars mo
natlich, für 9«i Monate <4BO
Totalkoste» < 49»
Rein-Profit der Anlage < üto
Für irgend welche weitere Informa
tion sprecht vor bei Jakob Broschart,
Agent, 1220 Prospekt Avenue, oder bei
dem Verwalter
28.8 John W. Pike,
Zimmer I I. Postgeb., Scranton.
Nene Anzeigen.
Promenade - tkonzert und Tan;
Pic-M und FiilMttwchc
des
St. Joseph's Berein,
Ärche?»
Am Dienstag, den 26. Juli 1892,
Im Central Park.
ichem Lcsuch ladet em
Deutsche Schule
Anfang Montag, tt. Juli t 892. Anmel
-27,2 416 Elm-Straße.
Alnditoren« Nachricht.—Hin-
des verstarb. Peter
m. N
besagten sind.^
Stadt- «nd Schul-Steuer
für I«!» 2.
Die Duplikate sür die städtische »nd Schul-
Steuer sür da« Jahrsiud jeht in meine»
Han L.ollekt>o^, laut dem am Mai
R. Brook«. Stadtschatzni.,
Ofstrestuuden von i> Uhr Morgen« bi« k
Ildr NachmtttagS, abgenommen Samstag«,
lS!»2 Mittag« geschlossen «>ird. !!ti.S
G h a S. D. Nenffer»
S2B Lackawanna Avenue 628
Hüten, Kappen, Garderobe-Artikel
vaaren. Beste deutsche und andere
Fred. Martin'S
„Palaee" Hotel,
SS» « sss Penn «ve.
Warme und kalte Speise» zu jeder Taget-
T Stobiiiso»'« Bier a» Zavf. Femster
fliegen. 834.
e.irprt«,
Wandtapeten und
Fenster-Borhänge
bei
Williams u. McNulty,
Library Vebiade, Wyoming A»e.
Zweiggeschäft in PittSton
»S" Liebling der Hausfrauen—
Pillsburh's Best—verkauft bei Fred. I.
Widmayer, 630 Lacka. Ave.
Der Gefammtverlust durch das
Feuer am Donnerstag Morgen an Wash
ington-Avenue beträgt etwa 814,000.
Herr Viktor Koch hat eine Reise
nach Californien angetreten und wird
einen Monat abwesend sein.
Der Nord End Cash-Laden von
C. H Van Hornist am Donnerstag vom
Sheriff geschloffen worden.
Eine Spezial-Versammlung der
Schiller Loge No. 346, F. 6 A. M.,
findet nächsten Montag Abend statt.
Herr Wilhelm Kiesel von Alto»-
na, Pa., welcher seit Samstag bei sei
nen Eltern dahier auf Besuch war,
kehrte am Mittwoch wieder heim.
I. W. Gilligan von Wilkesbarre
bat die Liederkranz-Halle gemiethet und
wird darin am 6. September ein Thea
ter eröffnen.
Mayor Fellows, der einige Tage
in Tioga County war, wird heute zurück
erwartet und wird dann sofort die Un
tersuchung gegen Stadtgeometer Blewitt
einleiten.
Dem „Liederkranz" ist vom Nea
ding Festdirigenten das Lied „Vom
Rhein" von Max Bruck als Preislied
zugetheilt worden—ein sehr schwieriges
Stück.
»M. Eine Sendung frischer Holl.
Häringe, Ochsenmaulsalat, Limburger,
Schweizer, Kräuter und Backstein Käse;
seines importirtes und hiesiges Oliven-
und Salatöl. F. I. Widmayer.
Beim Baden in dem Basin der
Nay Aug Fälle wäre «in Mann namens
Botts von Webster Avenue am Montag
Abend beinahe ertrunken, wenn ihn
Ed. Carey und Andere nicht herausge
fischt hätten.
Die Kleiderhändlerfirma Brandt
k Co., als „Bell Clothing House" be
kannt, hat sich aufgelöst. Herr S.
Brandt macht eine Tour nach dem We
sten und Herr William AmoShever hat
dessen Antheil eingekauft.
An der Gregory Bandfabrik in
Providence ist die Arbeit begonnen wor
den ; Kiersted ck Sohn bauen das Fun
dament, Woolsey >k Co. den Ueberbau,
der zweistöckig und 50 bei 200 Fuß im
Umfang sein wird.
Die Gesundheitsbehörde war am
Freitag in Sitzung und erwählte sämmt
liche bisherigen Beamten wieder. Der
Sekretär berichtete sür Juni 71 Trau
ungen und 90 Todesfälle.—Die Ge
fammtzahl der Todesfälle im verflosse
nen Jahre war 753.
Das Straßen und Brücken Comite
beschloß am Montag Abend, den Con
trakt für die Stützmauern der Carbon
Straße Brücke an Muldoon Potts
für <3897, und sür den Oberbau an
die Owego Brücken Co. für <4tiBo zu
vergeben.
Herr Halstead hat berechnet, daß
die Erweiterung der Adams Avenue
Eisenbahnbrücke <lO,OOO kosten würde
und sich bereit erklär!, die Arbeit auszu
führen, wenn die Stadt <OOOO dazu
beitrage. Das Comite hat zu Gunsten
der Offerte berichtet.
Das Gerücht, daß Stadtkontrol
lkur Eifele resigniren würde, weil seine
Versetzung in das im Bau befindliche
Amtsgebäude der D. >k H. Co. in New
Uork bevorstände, wird von ihm als
verfrüht bezeichnet, da er wahrscheinlich
seinen Amtstermin zu Ende führen kann,
ehe sein Umzug erfolgt.
In ihrer Wohnung No. 822 Ca
poufe Avenue (Pine Brook) verstarb am
Dienstag, den 12. Juli, Veronica, Ehe
frau von Bernhart Leuthner, im Alter
von 39 Jahren, S Monaten und 22
Tagen. Das Begräbniß findet vom
Trauerhause aus diesen Donnerstag
Nachmittag um 3 Uhr statt.
Clara Stevens, Sarah Miller
und Sadie Manley wurden am Don
nerstag Morgen wegen Straßenwan
derns um je ZlO bestraft. John Woran
von Green's Alley, der nicht zahlen
konnte, wurde wegen desselben Ver».
Gehens auf 30 Tage in das Gefängniß
gesandt.
Dem Grubeninspektoren Bleivitt
sind die Fragebogen, welche er bei der
Examination von Kandidaten sür Auf
seherstellen gebrauchen wollte, gestohlen
worden und die Examination ist auf
zwei Wochen verschoben. Ein Witzbold
meint, es wäre kein Unglück, wenn uns
die beiden Blewitts, Vater und Sohn,
„gestohlen" würden.
Die Aktiven des „Liederkranz"
werden zufrieden sein mit dem Besuch
ihres Pic-Nics am Mittwoch. Es war
am Abend trotz des drohenden Regens
sehr gut besucht und es muß rühmend
anerkannt werden, daß die Südseite
Gesangvereine zahlreich repräsentirt
waren und das beste Einvernehmen
herrschte.
Vier Wagen der Pennsylvania
Bahn brachten am Dienstag Nachmittag
halb 2 Uhr die Pennsylvania Editoren
hierher. Achtzig Kutschen standen zur
Verfügung der Gesellschaft, welche nach
dem Wyoming House gebracht und spa
ter in der Stadt umher spaziren gefah
ren wurde. Am Mittwoch Hing die
Gesellschaft nach Honesdale weiter.
Die Angestellten der hiesigen
Straßenbahnen haben an Verwalter
Page ein Gesuch um Ausgleichung ihrer
Löhne gestellt. Es scheint, daß sie für
Sonntagsarbeit nur einfache Löhne und
für andere Extraarbeit gar nichts erhal
ten. Herr Page hat versprochen, die
Sache der Behörde in New Aork vor
zulegen.
Der County Convent der Repu
blikaner am Dienstag war sehr harmo
nisch und die Geschäfte und Nominativ«
nen gingen wie am Schnürchen. Der
Convent machte folgende Nominationen:
Für Congreß, Joseph A. Scranton, ein
stimmig; für Coroner, E. E. Weston
von Taylor; für County - Vermeffer,
Arthur E. Seamans von Nord Abing
ton.
Im Hofe der N. N-, L. E. ck W.
Co. in West Susquehanna wurde am
Montag Morgen Frank Dwyer ge
tödtet.
Die County - Commissäre haben
die Steuerumlage für das laufende
Jahr wie folgt festgesetzt: Allgemeine
Countyzwecke, 6 Mills; für Brücken,
eindrittel Mill. Trotzdem die Einnah
men von Schanklizenfen dieses Jahr
um 528,000 geringer, und die Ausga
ben wegen des Baker Wahlgesetzes um
KL5,000 höher sind, ist die Steuerum
lage gegen das Vorjahr nicht erhöht
worden, was eine sparsame Verwaltung
bezeugt.
Wie allgemein erwartet wurde,
hat der republikanische Convent des
zweiten Legislativdistriktes am Don
nerstag Herrn Frank T. Okell einstim
mig al« Kandidat für die Legislatur
nominirt. Einer der Delegaten, Dr.
Kolb, erklärte, daß Herr Okell der Lieb
ling der Südseite und an seiner Wahl
nicht der geringste Zweifel sei; über
haupt verdient hervorgehoben zu werden,
daß in dem Convent ein sehr harmoni
scher Geist herrschte.
Alle denen, welche an Rheuma
tismus und ähnlichen Schmerzen leiden,
ist der berühmte Jmportirte Anker Pain
Expeller bestens zu empfehlen ; er ver
schafft schnelle Linderung und bringt
sichere Heilung. 29 Preis Medaillen
wurden den Fabrikanten dieser bewähr
ten Medizin verliehen. 26 und 60 Cts.
die Flasche; zu haben bei Carl Lorenz,
418 Lacka. Ave., H. C. Sanderson,
Washington Ave., Ecke Spruce, Mor
gan Co., 101 N. Main Straße und
anderen Droguisten.
Stadtgeometer Blewitt hat einen
neuen Plan ausgeheckt, von dem man
glaubt, daß er künftige Überschwem
mungen in Pine Brook vermeiden
würde. Er empfiehlt nämlich einen
zweiten Sewer, der nahe dem jetzigen
Sewer bei der Boies Fabrik beginnen
und die Poplar Straße binab zum
Lackawanna führen soll und eine Länge
von 3000 Fuß haben würde. Derselbe
würde für das ganze Gebiet östlich von
Jefferfon Avenue als Abzugskanal die
nen, nämlich 28 Blocks, und so konstru
irt werden, daß eine Ueberfüllung des
einen Sewers eine Ableitung zum an
deren zur Folge hätte. Etwas muß in
dieser Hinsicht gethan werden, ohne
Rücksicht auf Kosten, und zwar je eher
desto besser.
ES ist uns stets ein Vergnügen,
den Aufbau eines von Deutschen be
gründeten und betriebenen Geschäftes
zu verzeichnen, speziell aber dann, wenn
es alle nichtdeutschen Eoncurrenten
überflügelt und dabei reell und ehren
hast verfährt. Ein solches Geschäft ist
das der Herren Zang ck Kapmayer, der
bekannten Bottler von Bier, Porter
und Temperenzgetränken, welches jetzt
den ersten Rang in Scranton einnimmt
und seine Fabrikate weit über die
Grenzen der Stadt hinaus versendet.
Zu dem Ausschwung hat die Firma
durch reelle Behandlung, pünktliche
Ausführung aller Bestellungen und
Güte des Fabrikates einen soliden
Grundstein gelegt, auf dem sie getrost
weiter bauen kann. Die Firma ist im
Stande, in kürzester Frist Bestellungen
von 60-100 Kisten auszuführen und
man kann der Güte der von ihr sabri
zirten Artikel stets vertrauet».
In den letzten Tagen vor dem
Zusammentritt des republikanischen
County-Conventes hat ein gänzlicher
Umschwung stattgesunden, soweit die
Nomination eines Candidaten für das
Repräsentantenhaus in Betracht kam.
Der Kandidatur von Kingsbury wurde
von der Scranton Faktion entschieden
opponirt und KingSbury fand cs für ge
rathen, sich mit Grazie zurückzuziehen,
angeblich im Namen der Partei-Har
monie. Zugleich verlautete, daß Jo
seph A. Scranton die Nomination selbst
annehmen würde, wenn sie ihm ange
boten wird. Im Interesse der Harmo
nie fand eS Herr Scranton auch für
geboten, einen Aussöhnungsversuch mit
Herrn Wm. Connell zu machen, und er
suchte diesen in seiner Sommerwohnung
bei Maplewood auf und scheint zufrieden
stellende Zusicherungen bekommen zu
haben, daß seiner Candidatur von jener
Seite keine Opposition gemacht wird.
Thomas H. Dale, der ohnedies nur auf
Anrathen von Scranton seine Candida
tur angekündigt hatte, macht selbstver
ständlich unter diesen Umständen nicht
mit.
Um 12 Uhr Sonntag Nacht er
hielt Col. Ripple die Nachricht, daß die
Nationalgarde in Dienst gerufen wor
den sei, 20 Minuten nach 2 Uhr Mor
gens ging ihm die offizielle Depesche zu
und sofort wurden die Capitäne der
verschiedenen Companien benachrichtigt,
ihre Leute in voller Marschordnung um
7 Uhr Morgens an der Armory zu ver
sammeln.
Selbstverständlich erregte der plötz
liche Alarm keine geringe Aufregung,
da man überall befürchtete, daß es wie
der zu Blutvergießen in Homestead
gekommen sei. Als es jedoch bekannt
wurde, daß der Ausmarsch nur als Vor
beugung gegen weitere Unruhen und
zur Aufrechterhaltung der Ordnung sei,
und daß das 13. Regiment wahrschein
lich nur bis nach LewiStown (am Ju
niata) beordert würde, schöpften unsere
Vaterlandsvertheidiger neuen Muth
und erschienen fast vollzählig am Sam
melplatz.
Einige Minuten nach 9 Uhr war das
Regiment am Bahnhofe marschfertig
«ine nachträgliche Depesche aber, Lager
ausrüstung und Kochutensilien mitzu
nehmen, veranlaßte einen Ausenthalt
bis !0 Uhr, um welche Zeit der Extra-,
zug abdampfte.
Am Nachmittag folgten die Hones
dale und Montrose Companien und
solche Mitglieder der hiesigen, die am
Morgen nicht ausmarschiren konnten,
nach, so daß das Regiment in einer
Stärke von 600 Mann am Bestim
mungsort ist. Unterwegs kam eine
Depesche, welche da« Regiment anwies,
sofort nach Homestead. anstatt nach
Lewistown, zu fahren.
Der
Trubel in Homestead.
«Fortsetzung »o« Seite 5.)
alle Fremden, welche nur aus Neugierde
und ohne spezielle Veranlassung in
Homestead anwesend, ersucht werden,
den Ort zu verlassen. Ferner werden
alle Bürger angewiesen, sich nicht auf
den Straßen und Plätzen zusammenzu
rotten oder heftige Erörterungen zu füh
ren; Frauen und Kinder werden ge
warnt, so wenig als möglich sich in sen
Straßen aufzuhalten. Schließlich wird
angeordnet, daß angesichts der vielen
anwesenden Fremden und unbeschäftig
ten Personen alle Wirthschaften bis auf
Weiteres geschlossen bleiben sollen.
Das Gerücht erhält sich, daß die Ar»
beiter in den anderen Carnegie'schen
Etablissements die Arbeit niederlegen
werden, falls die Gesellschaft versucht,
die Werke in Homestead mit nicht zur
Union gehörigen Leuten zu betreiben.
Die Miliz von Pittsburg traf am
Dienstag Morgen in Homestead ein
und nahm friedlichen Besitz von den
Carnegie Werken; es geschah dies so
unauffällig, daß viele Leute erst davon
Kenntniß erhielten, nachdem es gesche
hen war. Die Striker zogen bei der
Ankunft der Truppen ihre Wachen von
den Carnegie Werken zurück, auch fand
kein offizieller Empfang mit Musik sei
tens der Arbeiter statt. Ein Comite
der letzteren, mit O'Donnell und Coon
als Sprecher, machte dem General
Snowden seine Aufwartung, versicherte
ihn eines herzlichen Willkommens und
der Cooperation der Arbeiter, und
wünschte zu wissen, wann ihm ein öffent
licher Empfang genehm sei. General
Snowden antwortete den Leuten patzi
ger, als gerade nöthig war. Er dankte
für die freundliche Gesinnung, weigerte
sich aber, die Arbeiterorganisation in
irgend einer Weise anzuerkennen. Er
und die Truppen seien nur zur Unter
stützung des Sheriffs da und dessen
Autorität allein werde er anerkennen.
Die Ruhe ist vorläufig noch gesichert.
Wir sagen vorläufig, denn es ist
durchaus nicht ausgeschloffen, daß nicht
wieder Ruhestörungen ausbreche». Der
kühle Empfang seitens des General
Snowden hat die Arbeiter verblüfft und
erzürnt und es kommt alles auf das zu
künftige Verhalten der Staatsautoritä
ten an. Stellen sich diese offen auf die
Seite von Carnegie und sollten die
Repräsentanten des letzteren versuchen,
die Arbeitsplätze mit Nicht-Unionisten
zu füllen und diese durch Pinkerton
Söldlinge zu beschützen, so mögen sich
die Feindseligkeiten sofort, werden sich
aber ganz sicher nach Abzug der Miliz
erneuern.
Noch ein anderer Punkt birgt Gefahr
in sich: Ein unverbürgtes Gerücht zir
kulirte am Dienstag, daß Gen. Snow
den entschlossen sei, die Auslieferung
aller Waffen zu fordern und im Falle
der Weigerung Haussuchungen zu hal
ten. Man zweifelt nicht, daß sich die
Striker eincm solchen Vorgehen wider
setzen würden, denn waffenlos wären sie
gänzlich der Gnade ihrer Gegner über
liefert. Die Arbeiter sind entschloffen,
in dem Kampfe mit den Carnegie-Be
amten nicht nachzugeben und lieber zu
sterben. Kommt aber die Roth an den
Mann, so würden in der Umgegend
von Pittsburg einhunderttausend Arbei
ter ihren Kameraden beistehen, denn
alle wissen, daß es ein Verzweiflungs
kampf ist, den die Arbeiter der Carnegie
Werke führen.
Das Congreß-Comite zur Untersu
chung der Wirren tagt zur Zeit in
Pittsburg und hat mit de» Zeugenver
nehmungen am Dienstag begonnen.
Während des Dienstags herrschte viel
Trunkenheit in Homestead, denn trotz
des Befehles des Bürgermeisters waren
die Wirthschaften offen. Viele der
Milizen halten ihre Rationen nicht er
halten und zerstreuten sich durch die
Stadt, um etwas zu essen und zu trin
ken zu erhalten. Später wurden die
angetrunkenen Soldaten durch eine
Provostgarde nach dem Lager geholt.
Mit den Strikern kamen die Soldaten
gut aus und es sollen viele der letzteren
erklärt haben, daß sie unter keinen Um
ständen feindlich gegen die Arbeiter
vorgehen würden. Was an diesen und
den anderen Gerüchten Wahre« ist, läßt
sich schwer entscheiden; wir geben sie,
ohne uns dafür verbürgen zu können.
Bis heute Morgen war die Sachlage
inHomestead unverändert und cs herrschte
Ruhe. Am Mittwoch Nachmittag fegte
ein Sturm über den Lagergrund, der
Zelte umriß und sonstigen Schaden
that.
In hiesiger Stadt tri» die Diph»
theritis epidemisch auf.
William Ochsenrider, einer der
ältesten Bürger von Dunmore, starb am
Montag Abend im Alter von KZ lah»
ren.
Das Obergericht hat jetzt ebenfalls
gegen die Einverleibung der 6. Ward
von Dunmore zur Stadt Scranton ent
schieden.
Herr August Wahlers, Eigenthü
mer des Harmonie Gartens, hat kürzlich
einen jungen Bären seiner Menagerie
beigefügt, welcher alle Zuschauer durch
seine possirlichen Sprünge ergötzt; der
selbe ist ein allerliebstes Thierchen, und
mit der Eule, Hasen, weißen Mäusen,
Fuchs, Ferkelkaninchen, Meerschwein
und Nacoons bildet das Ganze für Er
wachsene und Kinder eine angenehme
Unterhaltung.
Frau Julius Wellner, welche
schon seit Jahren krank war, erlag ihren
Leiden am Dienstag Abend um 10 Uhr,
nachdem ihr Zustand «m Donnerstag
zuvor so schlimm geworden war, daß der
Arzt keine Hoffnung mehr hegte. Frau
Wellner war geboren in Ochsenbach,
0.-A. Bradenheim, Württemberg, kam
1654 nach Amerika und erreichte ein
Alter von KS Jahren. Außer ihrem
physisch ebenfalls niedergebrochenen
Gatten, Julius Wellner, hinterläßt sie
fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töch
ter. Das Begräbniß findet statt am
Freitag Nachmittag 2 Uhr vom Trauer
hause aus nach dem Dunmore Friedhof«.