Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 15, 1892, Page 4, Image 4

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DI» des „Wochen-
Wochen-Rundschau.
Die Lohnstreitigkeiten zwischen Car»
negie und Genossen mit ihren Arbeitern
—etwa ü<X)O an Zahl—im Pittsburger
Eisendistrikt haben leider eine» blutige»
Abschluß gehabt, und auch nur vorläu
fig, denn die eigentliche Lohnfrage ist
noch immer in der Schwebe. Carnegie
als Vertreter der unter dem Namen
„Amalgamated Association" vereinigten
Hüttenbesitzer hatte mit Nucksicht auf
die schlechte Lage des Eisenmarktes eine
allgemeine Herabsetzung der Löhne be
schlossen, wogegen sich die Arbeiter auf's
heftigste sträubten. Ehe diese jedoch den
Ausstand erklären konnten, kam ihnen
Carnegie zuvor und setzte einen all»
gemeinen „Lockout" in Scene, von wel
chem zunächst seine Arbeiter in Home»
stead am Monongahela Flusse betroffen
wurden. Die Lage schien drohend, und
Carnegie ließ die Fabrik sperren, einen
hohen Zaun errichten und denselben mit
Stacheldraht befestigen.
Daß Carnegie durch die Anwerbung
einer Schaar Pinkerton'scher Raufbolde
die Arbeiter zum Aeußersten reizte, ist
an dieser Stelle bereits gemeldet wor
den, wie auch, daß diese sich schließlich
ergeben mußten und als Gefangene ab
geführt wurden. Damit ist die Sachlage
jedoch noch lange nicht geschlichtet und
was seitdem folgte, findet der Leser an
anderer Stelle.
Auf Carnegie'fcher Seite wurde er
klärt, daß den Teilnehmern an dem
Aufruhr die Anklage wegen Mordes
gewiß sei, und daß die Fabrikherren sich
entschlossen hätten, von nun ab die
Eisenwerke den Unions unbedingt zu
verschließen.
Eine Änderbare Haltung bewahrte
Gouverneur Pattison von Pennsylva
nien während dieser kritischen Tage.
Vergebens bat ihn der Scheriff Mc»
Cleary, seine Machtlosigkeit gegenüber
den Tausenden aufgeregter Arbeiter er
kennend, noch kurz vor Ausbruch der
Feindseligkeiten um Entsendung von
Miliz zur Aufrechterhaltung der Ord
nung ! der Gouvernör anlwortete kühl,
er könne erst einschreiten, wenn der
Scheriff seine Mittel völlig erschöpft
habe.
Die Presse des Landes tadelt Carne
gie scharf wegen des Mißgriffs, den er
durch Verwendung der berüchtigten
Pinkertons begangen; deren Ankunft
habe Oel ins Feuer gegossen und die
Arbeiter auf's Äeußerste erregt. Auch
der Congreß hat Ausschüsse zur Unter
suchung der Angelegenheit eingesetzt.
In der Politik herrscht noch Ruhe,
da alle Parteien das Bedürfniß fühlen,
ihre Kräfte für die Nationalkampagne
zu sammeln. Nur die „People's Party"
hielt ihren Nationalkonvent in Omaha
unter Taubenccks (?) Vorsitz ob, wobei
sie die Hauptforderungen der St. Loui
ser Versammlung in ihre Platform auf
nahm und Gen. Weaver als Kandidaten
für die Präsidentschaft nominirte. nach
dem der ursprünglich in Aussicht ge
nomniene Bundesrichter Gresham sich
als nicht ganz taktfest bezüglich der Sil.
berplanke erwiesen und auch die An
nahme der Kandidatur mit Mcksicht auf
feine Armuth abgelehnt hatte.
Präsident Harrison hat viele Mühe,
einen geeigneten Vorsitzenden für den
Vorsitz im Nationalkomite aufzutreiben.
Nachdem der Präsident den Blaine
freundlichen Clarkson abgelehnt und sich
für Campbell von Illinois entschieden
hatte, lehnt dieser nun seinerseits ab, da
er sich durch das Interesse seiner Clien
ten, des bekannten Fleischgroßhändlers
Armour in Chicago, für gebunden erach
tet. Neuerdings wird Senator Proctor
von Vermont als Kandidat für den
wichtigen Posten des Harrison'schen
Campagnegenerals genannt.
Der Kampf der Negierung gegen die
britischen Nobbenpiraten im Berings
meer dauert an; neuerdings ist der eng
lische Dampfer „Coquillon", mit Rob
benfellen von «70,000 Werth an Vord,
mit Beschlag belegt worden.
Der berüchtigte Bahnräubcr Ryan,
welcher aus dem Comlor der U. S. Ex
preß-Gesellschaft in Washington. D. C.,
»50,000 gestohlen hatte, ist kurzlich durch
die Findigkeit eines Pullman-Schaffners
in Denver. Col., verhaftet worden und
hat bereits den größten Theil seiner
Beute wieder hergegeben.
Der Jnman-Dampser „City of Chi
cago" ist auf einem Felsenriff der iri
schen Küste unweit Kinsale gestrandet.
Passagiere ut>d Mannschaft wurden ge
rettet, doch gelten Schiff und Ladung
als verloren, da Wind und Wellen das
stark lecke Schiff bereits in ein Wrack
verwandelt haben.
Die Rundreise des Fürsten Bismarck
nach Dresden. Wien und München,
von welcher er übrigens im besten Wohl
sein in Kissingen zu seiner gewohnten
Brunnenkur eingetroffen ist. hat einen
äuß rst heftigen Zeitungskrieg zur Folge
gehabt. Bekanntlich ist der Fürst in
Wien mit einer scharfen und schonungS
losen Kritik über den „neuen Kurs", d.
h. besonders die auswärtige Politik des
Kaisers und des Reichskanzlers von Ca
privi. an die Oeffentlichkeit getreten.
Er hatte darin den Vorwurf erhoben,
daß der neue Kurs das fnihere von
Bismarck stets gepflegte gute Verhältniß
in Nußland gründlich verdorben, das
Vertrauen des Zaren verscherzt und
durch unvorsichtige Anlehnung an Eng
land und das Kokettiren mit polnischen
Svndergelüsten Rußland Frankreich in
die Arme getrieben habe.
Die „Norddeutsche" dioht i.un Bis
marck mit dem Staatsanwalt wegen
Preisgebens von Staatsgeheimnissm,
worauf Bismarck in den „Hamburger
Nachrichten"erwidern läßt, darauf wart«
er nur, die Welt könne dann noch ganz
andere Dinge zu hören bekommen. In
zwischen hat sich der russische „Grash
bestätigt die Nichtigkeit seiner Auslass
ungen bezüglich Rußlands.
In England tobt der Wahlkampj
zum Parlament, ohne daß sich bishei
ein Uebergewicht zu Gunsten der Libe
ralen oder Conservativen ergeben hat
Gladstone hofft jedoch, mit Hilfe Ir
lands und Schottlands den Sieg übei
Salisbury und seine Tones davonzu
tragen.
Die Leiche des von dem Antisemiter
Marquis de Mores im Duell erstochene«
jüdischen Capitäns Mayer wurde u
Paris mit großen Ehren bestattet.
Portugal hat sich trotz der Porstel
lungen des deutschen Botschafters ge
weigert, seine ungerechte Zinsverkür,
zung der ausländischen Staatsgläubi
ger zurückzunehmcn.
So kann eS kommen.
Wenn ein Mann eine gewisse lokal«
Berühmtheit erlangt hat, so folgt ei
naturgemäß, daß jeder feiner Schritte,
all feine Handlungen genau beobachte
werden, um daraus auf kommende wich
tige Ereignisse zu schließen. Diese»
Umstände verdankt es auch jedenfalls
Herr Joseph A. Scranton, daß ein,
Episode in weiteren Kreisen bekann!
wurde, die sich bei seiner Rückkehr vor
der Berathung mit William Connell ar
Lake Hemy ereignete. Nachdem Her,
Connell offiziell als Candidat für dai
Ver. Staaten Repräsentantenhaus zu
rückgetreten war, erschien Plötzlich ini
„Nepubliean" ein Artikel, in welchen
das Unwohlsein eines so angesehener
und tugendhasten Bürgers, wie Connell,
in überschwänglichen Worten bedauerl
und der Hoffnung Raum gegeben ward,
daß es demselben spätir doch nock
vergönnt sein möge, einen Sitz als Per
Staaten Senator einzunehmen. Scran
ton hatte damit einen Coup ausgeführt,
der seine diplomatische Begabung i,
das glänzendste Licht setzte; Connell
verschlang den Köder mit Wohlbehager
und um auch seinerseits einen Kchriti
zu thun, die fünfzehnjährige Feindschaf!
zu enden, lud er Scranton nach seinen
Sommeraufenthalt an Lake Henry ein
die Einladung ward mit den üblicher
Phrasen von „große Ehre" und so wei
ter acceptirt und die Stunde der Ankunsl
festgesetzt. Am Maplewood Bahnhof,
erwartete den in Staatsgala gesteckter
Scranton die Connell'jche Eguipag,
mit dem unvermeidlichen Neger al«
Kutscher, und in weitem Umwege (Con
nell wohnt jenseits des Gees) ward du
Fahrt nach Connell's Ulla gemacht
Die Begrüßung der beiden „Bosse'
war höflich, aber noch ein bischen for
mell, und erst nachdem man dem vor
züglichen Champagner des Wirthes
hatte Gerechtigkeit widerfahren lassen,
lösten sich die Zungen und die Unter
haltung kam in Fluß. Connell erklärt«
»n Verlaufe derselben, es sei ihm ganz
„Wurst'', wer die Nominativ» fü>
Congreß erhalte, er werde irgend einer
Candivaten unterstützen, der nvminirl
würde. Scranton war diese Zusag«
genügend und nachdem man noch eini
„getaked", schieden die Herren mit herz,
lichem Händedruck von einander. Ei
war ausgemacht worden, daß der Negei
Herrn Scranton den nähere» Weg übe,
den See rudern sollte. Letzterer nahn
daher Platz im Boote, der Neger stief
dasselbe vom Lande und sprang inii
einem mächtigen Satze nach. Wie «
eigentlich kam, weiß Niemand genau
aber im nächsten Moment war das Bio!
umgekippt und Scranton und sein dun
kelfarbiger Begleiter strampelten in
Wasser herum, das zum Glück an jene,
Stelle nicht fehr lief war, so daß si>
unbeschadet das feste Land erreichten
Pudelnaß kehrte Scranto» nach dei
Connell Villa zurück, mit Worten de«
Beileides von dein Wirthe empfangen
Die Hauptschwierigkeit war jetzt, ,vi«
rasch trockene Garderobe herbeizuschaf
fen. Herr Connell hatte nur einer
Extra-Anzug. den bekannten blauen,
den er eine Stunde zuvor zu Ehren fei
nes Gastes mit einem Gesellschaftsan
zuge vertauscht hatte. Er bot ihn Herrn
Scranton an und dieser machte gut«
Miene zum bösen Spiele und schlüpft,
zuerst in die Hofen, dann in die West«
und schließlich in den Rock. Scranton
sah in dem Connell'schen Habitus aller
dings einer Pogelscheuche sehr äbnlich.
denn die Kleider waren ihm zu lang und
zu weit, die Schuhe um zwei Nummern
zu lang und der Schlaphut gab dabei
der Gestalt ein ganz veiwegenes Aus
sehen, das gar nicht zu der sonst trauri
gen Beschaffenheit passen wottte. In
aller Eile wurde der Gast nun zum Bahn
hofe geschafft uud drückte sich da in die
dunkelste Ecke eines der Wagen, den
Hut tief über das Gesicht gezogen. Daß
Scranton trotzdem erkannt wurde, konnte
nicht ausbleiben, und ihn in dem be
kannten Connell'schen Anzüge zu sehen,
erregte die Wißbegierde derart, daß sich
di« Reporter sofort auf die Jagd mach,
ten, um dem Grund dieser sonderbaren
Berinuinmung auf die Spur zu kommen.
Connell's Neger hatte nicht die Ver
pflichtung, die Sache geheim -u halten,
und boshafte Menschen wollen sogar
behaupten, es sei gar nicht unabsichtlich
geschehe», daß er das Boot durch seine»
gewagten Sprung zum Umkippen ge»
bracht.
Uns persönlich ist's ganz gleichgültig,
ver in der Präsidentenwahl siegt—ob
Ileveland oder Harrison. Aber wenn
sie Republikaner Propaganda mit ihrem
gepriesenen Schutzzoll und McKinley
larif machen wollen, so müssen sie ganz
rnderc Argumente beibringen, als den
Schluß aller bedeutenden Eisenwerke
>nd anderer Fabriken in den Per.
Staaten. Wir habe» schon vor einem
Zahre prophezeit, daß ehe der „Segen"
-es MeKinley-Gesetzes sich bemerkbar
nachen würde, die Hälfte der Arbeiter
Ivffnungslvs verarmt sein würden. Der
Arbeiter hat von dem hochgepriesenen
Schutze bis jetzt nichts verspürt, folglich
nuß derselbe nur dem Fabrikanten zu
No. Latknw„nna Ave,
P. Zicglcr, Eigenthümer.
Saison in jeder Zubereitniigsart
Die feinsten Weine, Ebnnipagner, LiquSre
Prioaiztinnier für Manien und Familien im
zweite» Stockwerke.
on.
ff aller Lraotdeltsl».
I Al Lol6v!nbsnlt
! I Sstten, mit Zt-lililru-k.
s r^n»»or.
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W >/ÄIIuSIiÄiMN
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ZAie Hesekiekte
i,c!ncrK-nt6cckung von 6cr älte»
!it»:n bis au? äic neuestc Aeit.
IZtiis
?ur c!sr
iisckunA <lurck Kolumbus.
7M »ic«B coiiii-»^,
An Schwindsüchtige.
Der Unterzeichnete, welcher nach inehrjähri
,en Leiden von einem schweren Lungenübel
ind der gesürchtete» Sch wi » dsncht durch
un einfache» Mittel geheilt wurde, wünscht
,ll'seinen Mitleidende» die Methode der Heil
,ing dek«,i«t zu wachen. Er wird »llen, die
-« wünschcn, kostenfrei eine Abschrift de« Re
>eple« senden welche« eine sichere Heilung für
Schwindsucht, ilsthnia, Caiarrh
» ronchiti « und alle Hals- und L»ngew
«ffekiioiie» i« Er hofft, dah alle Leidende»
iei» Mittel probire», welche« iinschäKbar ist.
W-r dn« Rezept, da« nicht« kostet nnd segen«-
reich sein kann, wiu scht, schreibe gefälligst an
Rev. Edward A. Wilson.
Brook»)«, New Bork
Kinderlose Ehe«
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va« deutsch, Publikum ist freundlichst ein
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Haus und Hof.
Die zehn Hauptregeln de« Obst,
baue«.
Damit sich unsere verehrten Leser di«
wesentlichsten Lehren und Gesichtspunkte
welche be, der Pflanzung und Pflege de>
hoch, und halbhochstämmigen Obstbäum«
m Betracht kommen, immer ins Ge>
dächtniß zurückrufen können, haben wn
versucht, dieselben in zehn Hauptregelr
zusammen zu fassen.
Sie werden es dem Einzelnen gestat
ten, sich solche leicht einzuprägen.
1) Willst du Obstbäume Pflanzer
oder ein Baumgut anlegen, so wähl,
dazu den passendsten Boden aus, welche,
dir zur Verfügung steht, denn der best«
Boden ist für den Obstbaum gerade gui
genug. Nassen Boden entwässere durck
Drainiren, aus steinigem entferne di«
größeren Steine, und suche jeden Boder
durch eme geeignete Bearbeitung unt
Dünger so viel als möglich zu Verdes
fern.
Wähle für Klima, Boden und Lag«
geeignete Sorten, welche in deiner Ge>
gend erfahrungsgemäß gedeihen, unl
beschränke dich auf einige, aber erprobt«
Sorten.-Aepfel und Birnen sind im.
mer am einträglichsten, dann solger
Pfirsiche, Pflaumen und Kirschen.
Kaufe nur Bäume erster Klasse ir
guten Baumschulen und nur im Noth
falle vom Händler oder auf dem Baum
markte. Ein junger Obstbaum zeig«
gute Bewurzelung, einen geraden, star
ken konischen Stamm mit glatter, glän
zender, mooS- und flechtenfreier Rinde
dessen regelmäßig geformte Krone be
ungefähr 2 Yards Stammhöhe beginnt
Der Baum sei höchstens L Jahre alt
Waldstämme sind nicht geeignet, da si«
gewöhnlich schlecht bewurzelt und geger
Sonne und Frost empfindlich sind.
2) Neben der Beschaffung guter unt
gesunder Bäume sorge sür ein sachge.
mäßes Ausstanzen. Du kannst dein«
Bäume von Oktober bis in den Apri!
hinein pflanzen, je früher dies geschieht,
um so besser fällt der Erfolg aus. Di«
Pflanzlöcher mache immerhin I—lj
Uard weit und li—2 Fuß tief. I«
schlechter der Untergrund, um so flacher,
je besser der Boden, um so tiefer mach«
deine Pflanzgrube. Wirf deine Baum,
löcher. sobald sie gemacht, um Z zu, da.
mit der Boden sich zu setzen vermag.
Die obere Bodenschicht und die Erd«
aus dem Untergrunde behalte zurück,
bedecke mit ersterer die Wurzeln, und
aus letzterer die Baumscheibe.
Unter die Wurzeln bringe wenn mög»
lich eine Schichte Dung, welche du mit
einer schwachen Erdschicht bedeckst. Je
mehr du deinen jungen Bäumen Dünger
zeben kannst, um so freudiger werden
s,e gedeihen. Auch die Baumscheibe
delege, um ,hr Austrocknen zu verhin.
Sern, mit Dung, dessen Nährstoffe in
ven lockeren Boden einziehen und den
Wurzeln zu gute kommen.
Willst du nassen oder minderwerthen
Loden zum Obstbau verwenden, so
pflanze deine jungen Bäume auf Hügel
oon 2-3 Uard Breite, damit die Wur.
>eln nicht mit dem Grundwasser in Be.
Rührung kommen oder in der oberen ge»
bauten Bodenschicht genügende Nahrung
finden.
Den Baum pflanze nicht zu tief oder
>u hoch, sondern so, daß der Wurzelhals
mit dem oberen Boden abschneidet.
Die Wurzeln schneide, unter möglichster
Schonung der gesunden, mit einem
scharfen Messer so an. daß die Schnitt
flächen nach unten gerichtet sind.
Bor dem Pflanzen ramme einen sich,
lenen, geraden, glatten Pfahl, von
höchstens 2j Zoll Durchmesser ein,
pflanze den Baum, welcher dadurch vor
Frostschaden geschützt wird, auf seine
Südseite, befestig« ihn nicht durch den
impfohlenen « Verband, welcher vor
Iteibungen am Pfahl nicht schützt, son.
Zern durch den gewöhnlichen Verband,
!ege aber zwischen Pfahl und den Baum
?erum ein Polster von Stroh, Moos
»der dergleichen.
Die Bäume, welche du nicht sogleich
letzen kannst, schlage ein, d. h. grabe sie
n den Boden so tief ein, daß die oberen
wurzeln etwa 4—k Zoll hoch mit Erde
»edeckt sind, und gieße sie, wenn trocken,
lüchtig.
3) Pflanze deine Bäume nicht zu eng.
»ie Entsernung hochstämmiger Aepsel»,
Kirschen, und Birnbäume betrage 8
>2 Uard, die der Pfirsiche S—K Uard.
Siegt dir an einem sicheren Erfolge der
Pflanzung und an frühen Erträgen, so
»stanze bei Anlage eines neuen Baum«
zutes, zwischen je zwei Hochstämme mit
lv—l 2 Uard Entsernung, einen Halb.
)vchstaimn von Kernobst oder einen
Hochstamm von Steinobst.
Durch diese Zwischenpflanzung wird
>er Boden nicht nur besser ausgenützt,
ondern die Bäume sind gleichzeitig ge.
;en die schädigenden Wirkungen von
Wind und Sturm, in leichten Böden
»uch gegen das Austrocknen mehr ge»
chützt als bei weiterer Pflanzung.
Die Entfernung dieser dazwischen ge»
»stanzten Bäume hat erst zu geschehen,
,achdem sie erschöpft sind oder die Ent.
vickelung der S'andbäume hemmen,
vas vor 30 Jahren keines falls eintre
ten wird.
4> Besonders sür starkgeneigte Berg,
ibhänge, aber auch für ebene Lagen be
>ienst du dich mit größtem Vortheil des
Halbhochstammes, dessen Krone l j Uard
wch über dem Boden beginnt. Pflanze
llepsel», Birnen- und Kirschbäume in
7. Pfirsich- und Pflaumenbäume in
'> 6 Uard Entfernung.
Wenn irgend möglich, vermeide es,
iinen jungen Obstbaum aus einer Stelle
pflanzen, von welcher ein alter
stamm entfernt wurde. Ist es unum
zänglich nöthig, so muß für den nachzu
»stanzenden Baum eine Grube von I j
-3 Uard Breite und I Uard Tiefe ge
zraben werden und dieselbe ganz oder
uindestens zur Hälfte mit gutem, ver
sautem. fruchtbarem Boden ausgefüllt
verde».
ü) An den Zweigen der Krone deiner
srischgepflanzten Kernobstbäume schneide
lur die überflüssigen Theile weg und so
veit als zur Herstellung des Gleichge
vichts nicht erforderlich, sollen die ge-
Ärzten Zweige noch eine Länge von 1
Fuß ausweisen. Letztere« versteht s«k
für Kernobst, Steinobst kann, wenii
nothwendig, noch kürzer geschnitten wer
den. Vorhandene Verzweigungen soller
nicht gänzlich weggeschnitten werden, ei
müssen mindesten« 2 Augen daran stehen
bleiben. Länger als 3 Jahre benöthi.
gen selten die Hochstämme im Schnitl
gehalten zu werden, mit letzterem soll
aufgehört werden, sobald die zur Kro>
Neubildung nothwendigen Aeste vor
handen sind und deren Stellung unt
Stärke befriedigen.
V) Die Pflege deiner Obstbäume sei
dir besonders wichtig, denn sie verbürgt
eine dauernde Gesundheit, eine höh,
Lebensdauer und eine genügende Frucht,
barkeit derselben. Um deine Bäume,
welche auf dem Acker stehen, vor den
Anfahren mit Pflug und Egge z»
schützen, lasse entweder einen Streifer
von 1 Uard Breite unter ihnen unbe>
baut liegen, oder—was noch bester
schlage um den Baum herum drei stark«
Pfähle ein, welche durch aufgenagelt,
Querlatten verbunden werden. Zun
Schutz gegen Wildschaden umbinde du
Stämme mindestens I j Uard hoch mil
Dornen, Reisig oder Schilf, oder über
streiche ihre Rinde in gleicher Höhe mil
Speckschwarte oder Thran, in welchen
du Thieröl mischest. Die Baumscheiber
halte durch mehrmaliges Behacken locke,
und unkrautrein.
Entferne sorgsam durch Abbürsten
mit einer Bürste oder Abkratzen mit
einer Baumscharre Moos und Flechter
von Stamm und Krone, damit sich kein«
schädlichen Insekten darin einnisten
säubere im Frühjahr und Sommer dein«
Bäume von Raupen und Käfern, damii
diese sich nicht durch Brut vermehren,
Beseitige alle dürren oder zu dickt stehen
den oder sich reibenden Aeste mit eine,
scharfen Säge und immer dicht am Ast>
Ring und verstreiche die Schnittfläche,
deren Größe I t Zoll überschreitet, mil
Baumwachs, Oelfarbe oder Theer. Ver
streiche die Stämme und dicken Aeste im
November mit Kalkmilch, um sie vor
Kälte zu schützen und die Einnistung von
Insekten und die Entwicklung von Flech
ten und Moosen zu verhindern.
7) Die Nährstoffe, welche deine
Bäume dem Boden durch das geerntet«
Obst, durch die Holz, und Blattbildung
entziehen, ersetze dem Boden durch Dün
gung und bedenke, daß die Unfruchtbar
keit der Obstbäume meist von ihrer
lingenügenden Ernährung durch den
Loden herrührt. Du kannst alle Obst,
irten und Sorten, Kern«, Stein»,
Schalen-, Beerenobst- und Nußbäume
m ganzen Jahre, am wirksamsten aber
n den Monaten November bis Februar
düngen. Zum Düngen verwende Stall
dung, Kloake oder Jauche, wenn es
sein kann, vermischt m,t Holzasche, und
?eim Fehlen dieser Düngstoffe auch mit
lünstlichem Dünger, in flüssiger Form,
». h. in Waffer gelöst.
Man dünge nicht am Stamm, son
dern auf dem ganzen Umfang der Krone
Linter deren Traufe. Bäume, die im
Zrasboden stehen, können die Düngung
>m wenigsten entbehren und dort ist es
die Untergrundsdüngung, welche die
besten Erfolge liefert. Beim Düngen
>st es nicht ein zuviel, sondern ein zu
wenig, vor welchem man sich fürchten
soll.
8) Aeltere Bäume, besonders die
reichtragenden Sorten, erschöpfen sich
mit der Zeit, machen dann keinen genü
genden Holztrieb und bedürfen in diesem
Falle eines Rückschnittes der Kronenäste
oder des Verjüngens, damit sie wieder
an jungem Holze lebenskräftige Blätter
bilden.
Säge darum im Herbst, Winter oder
Frühjahr—aber wo thunlich lieber im
Herbst—die sämmtlichen der
erschöpften Bäume auf die Hälfte oder
ein Drittel ihrer Länge zurück, suche im
nächsten Jahre aus den jungen Trieben,
welche sich bildeten, die aus, welche für
ein regelmäßiges Kronengerüst brauch
bar sind, säge die Aststumpfen unmittel
bar über den gewählten Zweigen ab
lind verstreiche die Wunde mit Theer,
Oelsarbe oder Baumwachs.
9) Bäume, welche bei befriedigendem
Solztriebe nicht genügend fruchtbar sind,
oder Früchte tragen, deren Qualität
lücht genügt, pfropfe im Frühjahr mit
fruchtbaren Sorten um, welche für den
erwünschten Gebrauchszweck, Boden und
Klima geeignet sind. Die ungepfropf
ten Bäume tragen gewöhnlich nach 3 -4
Jahren reichlich.
lv) Die Aepfel- und vor allen Din
gen die Birnensorten, welche bis Sep
tember reifen, lasse am Baum nicht
überreif werden. Die Birnen sind schon
t-»S Tage vor der vollen Baumreife
ju pflücken, sonst verlieren sie ihren saf
tigen, zuckerigen Geschmack, lassen sich
nicht aufbewahren, werden mehlig und
bald teigig (mull).
Die Wintersorten dagegen lasse so
lange als möglich am Baume hängen,
»a sie nur dann ihren vorzüglichsten
Aeschmack erreichen und nicht auf dem
öager Welt und runzlich werden.
Das Dauerobst ist sehr sorgfältig zu
pflücken, da jede Quetschung, jeder Fall
sleck seine Haltbarkeit verringert und
chm die Verkaussfähigkeit raubt.
Unreif abgefallenes Obst verfüttere
dem Vieh, oder benutze es zur Efsigbe
ceitung, jedenfalls aber sorge dafür,
daß die etwa noch darin befindlichen
Obstmaden sich nicht weiter entwickeln
und fortpflanzen können. Bedenke, daß
-S nicht genügt. Bäume zu pflanzen,
sondern daß sie nur bei verständiger
Behandlung und Pflege lohnende Er
träge geben.
Behandlung der Pferdegeschirre.
Man schnalle zuerst die Theile aus
einander und wasche sie mittelst einer
Bürste mit Wasser und Seife. Ein
wenig Terpentin oder Benzin nimmt
alle harzigen Theile weg. welche die
Seife rasch entfernt. Dann erwärme
man das Leder, und sobald es trocken
ist, bestreiche man es mittelst eines Pin
sels oder Lappens mit Klauenfett. AlS
vann hängt man das Geschirr an einen
Ort zum Trocknen auf.
Bestellt das „Wochenblatt"—»«
enthält alle Nachrichten—»S jährlich.
Verrenkungen.
Dur» einen Fall in eine Vertiefung
im Oktober, IBgo, verrenkte ich mir den
Fuß sehr schlimm und litt die heftigsten
Schmerzen. Durch die Anwendung »on
St. Jakobs Oel wurde ich dauernd gebeilt.
—Tha«. «derhard, Lancaster, Pa.
Verletzungen.
Litt an einer Verletzung de« Rücken»
und war zeitweise gezwungen einen Stock
,u gebrauchen. Durch die Anwendung
von St. Jakob« Oel wurde ich jedoch ge
eilt. sagt Herr Henr» Borchcrding, Bal
lonia, Ind.
Quetschungen.
Ich habe St. Jakob« Oel stet« im
Hause vorräthtg, da e« sich al—in au««,
zeichnete« Mittel gegen Schnittwunden
und Quetschungen erweist.-J.M. Morse,
«hicopee Zall«. Mass.
Neuralgie.
Ich litt ungefähr zwei Monate an Neu
ralgie und ««csichisschmerzen. Nachdem
ich viele« vergeblich gebraucht hatte, wurde
ich durch die Anwendung »on St. Jakob«
Oel vollständig gchtilt. W. H. «eck,
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