Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 08, 1892, Page 5, Image 5

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(Für da« „Wochenblatt".)
Carbondale» die Pionierstadt.
(Fortsetzung.)
In 1880 hatte die Stadt eine Bevölkerung von 7714 Seelen, das Township
eine solch« von 1163 Seelen. Nach dem Census von 1890 zählte die Stadt 10,»
833 Einwohner, das Township 1784, trotzdem von letzterein seit 1880 ein Strich
für das Borough Mahfield abgetrennt wurde. In den verflossenen drei Jahren
hat die Stadt einen sichtbaren Aufschwung genommen und Nealeigenthum ist im
Preist erheblich gestiegen. Auch im Wege der öffentlichen Verbesserungen ist ein
guter Anlauf genommen worden ; mehrere Straßen sind mit Schlackenbacksteinen
gepflastert, in verschiedenen Stadttheilen hat man SewerS gelegt und den Brük
kenbau verbessert.
Eine Straßenbahn von hier nach Jermyn erwieß sich als nicht rentabel und
das Unternehmen ging schon vor Jahren in die Brüche. Die jetzt im Gange
stehenden Unterhandlungen'aber lassen keinen Zweifel darüber bestehen, daß wir
vor Ablauf des Jahres 1592 nochmals eine Bahn, und zwar eine elektrische, haben
werden, welche un« wahrscheinlich in nicht ferner Zeit mit all' den kleinen Ort
schaften bis hinab nach Scranton und WilkeSbarre verbinden wird.
Vierzehn der hiesigen Corporationen repräsentiren ein Kapital von ZI 2,-
826,000.
Unser Postamt ist Anfangs 1891 als ein solches der dritten Klasse bestimmt
und daS Briefträgersystem eingeführt worden; das Personal besteht aus dem
Postmeister, einem Assistenten, drei Gehülfen und vier Briefträgern und die
Einnahmen haben sich in einem Jahrzehnt mehr als verdoppelt.
Im Winter mußten die hiesigen Zeitungen ihr Erscheinen fünf
Wochen lang einstellen, da sie wegen des tiefen Schnees kein Papier beziehen
konnten.
Thomas Dickson war zuerst als Eselstreiber in den Carbondale Gruben
beschäftigt und schwang sich bis zum Vize Präsidenten der Del. Hudson Co.
empor.
Der Jefferson Zweig der Erie Bahn wurde in 1871 vollendet und der erste
Zug fuhr am IS. Mai 1871. Der erste Zug über die N. A. >k E. Eisenbahn
traf am 3. Oktober 1878 hier ein.
Die erste Trauung war die von D. B. Blanchard mit Sophronia Lathrop
in 1828.
Der erst? „Saloon" für den Verkauf von Malzgetränken wurde im August
1832 eröffnet, um dem Schnapsgenuß der Bergleute zu steuern.
Die Deutschen in Carbondale.
Obschon Carbondale die „Pionier. Stadt" in der Anthracits Kohlenregion
genannt wird, war doch der Einfluß der Deutschen in ihrer frühesten Entwicke
lungsgeschichte von gar keiner Bedeutung, denn nur spärlich sind die einzelnen
Deutschen hier und da mit oder ohne Familien angekommen; die meisten verzogen
nach kurzem Aufenthalt wieder nach anderen Plätzen und Staaten, nur wenige
von den Alten verblieben und diese vermischten sich mit den anderen hier lebenden
Nationalitäten, so daß man eigentlich die deutsche Bevölkerung als fast gar nicht
existirend annahm. Man hört zwar, daß dieser oder jener ein Deutscher war,
aber eine gründliche Forschung ist nahezu unmöglich, weil im Verlauf der Jahre
viele Spuren gänzlich verweht sind.
Vor dem Jahre 1832 kommt der Name George Dies unter den hier Wohn
hasten vor i ebenso William Ball und ein Schmied namens I. S. Dilmar.
Waren noch ander« Deutsche um jene Zeit hier, so werden sie entweder gar nicht
genannt oder ihre Namen sind so verunstaltet, daß man sie als Deutsche nicht
wieder erkennt. Verschiedene Pennsylvanisch-Deutsche hatten sich in der Nähe
von Carbondale angesiedelt und Ende der dreißiger Jahre finden wir einen
solchen namens Scherves, welcher das Mansion Haus errichtete. Ecke von Salem
Avenue und Nord Main Straße; er hat es jedoch niemals selbst übernommen.
Das Haus brannte im Jahre 1851 ab und ist dann nicht wieder aufgebaut
worden.
Im Jahre 184 V wanderte John Reither aus Bayern hier ein ; derselbe
eröffnete an der Nord Main Straße, im jetzigen Keystone Block, den ersten Juwe
lierladen, aber in den 50er Jahren verzog er nach Scranton. 1843 kamen Chas.
W. Rösler, sowie Peter und Henry Sommer hier an ; letzterer erlernte bei John
Reither das Uhrmachergeschäft, siedelte aber später nach Scranton, resp. Dunmore
um, wo er noch heute unter den alten Deutschen eine bekannte Persönlichkeit ist.
Er widmete sich der Politik, war mehrere Jahre Armendirektor und dann Protho
notary von Lackawanna County; jetzt bekleidet er die Stelle eines Ver. Staaten
Aichers. Sein Bruder Peter arbeitete erst in den Kohlenbergwerken, dann hielt
er ein großes Kosthaus an der achten Avenue und Wyoming Straße, und mancher
Alt« wird sich noch der dort verlebten frohen Stunden erinnern können ; zu gleicher
Zeit war Peter Sommer auch Contraktor für die Del. ck H. Pulverfuhren von
PittSton nach Carbondale; er erwarb mehrere FarmS und wohnt noch auf einer
derselben in Fell Township. Rösler betrieb hier ein Barbiergeschäft, bis er in
den 60er Jahren nach Scranton übersiedelte.
Jakob Ulmer kam 1846 nach Carbondale und arbeitete in der Pierson Gie
ßerei. Später kamen dessen Eltern und drei Brüder, Fritz, John und David ;
Fritz fiel im Kriege, Jakob verstarb 1879 und John arbeitet noch in der Van
Bergen Gießerei. In den Jahren 1848 und 49 erbaute der Pennsylvanisch-
Deutsche Heller die noch jetzt stehende Methodisten Kirche an Church Straße.
John Käse kam ebenfalls um das Jahr 46 hierher ; er arbeitete zuerst bei
Heller und fing dann später mit Julius F. Kinback, welcher im Jahre 1848 von
Dänemark hier eingewandert war, eine Tischlerwerkstätte am Fuße der Welch
Hill an; sie blieben 4 oder ü Jahre beisammen, dann trennten sie sich und Jeder
etablirte sich selbständig. I. F. Kinback wurde in 1871 als Aldermann in der
3. Ward erwählt, welche Stelle er 20 Jahre versah, bis zu seinem am 22. Okt. 1891
erfolgten Tode. John Käse war erfolgreich in seinem Geschäfte und hat sich in
späteren Jahren gänzlich ins Privatleben zurückgezogen. Es wird von ihm gesagt,
daß er in 1866 eines der ersten Backsteingebäude hier errichtet habe.
Michael Rommelmeyer, Maurer für die D. ck H. Co., dann Schankwirth
(verstarb im Jahre 1878), kam ebenfalls ausgangs der 40er Jahre nach Carbon
dale : so auch Bernhart und Wilhelm Campmann, desgleichen Nick Bär, welcher
in der Gießerei von Benjamin Co. arbeitete; ferner Anton Schwarz, der als
Hausknecht in Bronson'S Hotel, im Keystone Block, sungirte. Henry Siebold
kam vor 1848, ebenso Salomen Bach, welcher einen Kleiderladen eröffnete ;
Jakob Kuhn hatte ebenfalls einen Kleiderladen an Main Straße, und Schloß ck
Werbling betrieben da« gleiche Geschäft an Nord Main Straße. Ein Herr
Bauer, von WilkeSbarre kommend, hatte einen Juwelierladen an Nord Main
Straße. All' die Letztgenannten sind nach kurzem Aufenthalte wieder von hier
verzogen. Auch einen Arzt hatten die Deutsche einmal zu verzeichnen die Ehre;
e« war ein junger Mann namens Gerau, ein Flüchtling der Revolution aus dem
Herzogthum Nassau, welcher drei Jahre hier praktizirte und jetzt als tüchtiger Arzt
in Brooklyn, N. A., wohnt. August Lendemann aus Westphalen, ein 48er, kam
hierher und eröffnete eine Cigarrenfabrik an der Nord Main Straße, doch schon
nach I jjährigem Aufenthalte verließ er Carbondale.
1849 kam Christian Honold, ein junger Mann aus Wasser-Ahlfingen,
Württemberg, der beim Ausbruch der Revolution in Spanien sich aufhielt, aber
nach Deutschland zurück eilte und auch zeitig genug dort eintraf, um sich an der
Revolution zu betheiligen und später flüchten zu müssen. Er fing hier in der
früheren Pierson, später Benjamin k Co., und jetzt Van Bergen ck Co. Gieyerei
zu arbeiten an und hat seit 1849 ununterbrochen in Carbondale gewohnt. Zur
selben Zeit kam «in Friedrich Becher hier an, doch schon nach 6 Monaten erwählte
er Scranton zu seinem Wohnplatze. Anton Weinschenk kam zur selben Zeit; er
arbeitet« hier «in Jahr für John Aitken, dann siedelte er nach Scranton um und
fand Anstellung bei der Lacka. Eisen 6 Kohlen Co., wo er noch jetzt als Vormann
fungirt.
Friedrich Honold kam auch 49, blieb aber nur ein Jahr hier, dann wanderte
er westwärts nach St. LouiS. Fritz und Henry Elbrecht, sowie Ernst Rehkopp
kamen zur selben Zeit hier an ; alle drei waren Schumacher. Ersterer betreibt
noch jetzt daS Geschäft an Nord Main Straße, sein Bruder ging auf eine Farm;
Rehkopp hatte in seinen späteren Jahren eine Wirthschaft an der Süd Main
Straße, nahe siebenter Avenue. George Schäfer ließ sich damals ebenfalls hier
nieder.
Die meisten der Deutschen, welche zwischen den Jahren 1848 und 1853 sich
hier einfanden, kamen auf Veranlassung eines deutschen lutherischen Predigers
namens Christian Sentz nach Carbondale, welcher eine Gemeinde in Archbald ge
gründet hatte und auch eine solche in Carbondale ins Leben zu rufen versuchte'
doch kam dieselbe nie zu Stande. Sentz verblieb in Archbald, siedelte aber später
nach Chariot, Wisc., über.
(Fortsebung folgt.)
Der vierte Juli
verlief hier ohne einen ernstlichen Un
fall. Der Tag war kühl und die Stadt
tagsüber fast verödet, senn Jedermann
scheint an einem der zahlreichen Pie-
NieS oder an einer Excursion theilge
nommen zu haben ; sogar Abends hat
ten die Wirthe wenig zu thun.
An Feueralarmen fehlte es den Tag
über nicht, aber diese Brände waren
nicht von Belang. In der Scheuer
von Elisabeth Lowry an Ost-Market-
Straße war ein unbedeutendes Feuer;
dann wurde zur Abwechslung ein fal
scher Alarm vom Kasten No. 12 gege
ben; ein Feuer in Peck's Holzhof in
Green Ridge dämpften die Feuerleute
rasch; an Madison Avenue No. 502
setzte ein kleiner Ballon einige Schin
deln an I. B. Woolsey's Haus in
Brand; an dem Fleischerstand von I.
W. Harding an Siebenter Straße fing
das Vordach durch Feuerwerk Feuer;
kurz nach 2 Uhr am Dienstag Morgen
brannte es in einem Hinterzimmer des
von dem Dekorateur Fuhrmann bewohn
ten Gebäudes an Lackawanna Avenue,
im dritten Stockwerke; Polizist Haag
entdeckte das Feuer und es wurde ohne
großen Schaden gelöscht. Wie gesagt,
war der Verlust durch die verschiedenen
Feuer gering.
Auch von Unfällen waren wir ver
hältnißmäßig frei. Viele leichtere Ver
letzungen kamen allerdings vor, aber es
waren dies lediglich Erinnerungen an
den glorreichen Vierten. Dekorationen
sah man in dem centralen Stadttheile
nur wenige, dagegen.ubertras Hhde Park
in dieser Hinsicht alle anderen Stadt
theile.
Todte
an. Man vernichte sie schnell nnd frühzeitig
mit Hostet!:,'« Magen-Bitter» und gehe der
Gefahr au« dem Wege, Abernethy kanzelte
Ein Gewitter der schwersten Art
ging in der Mittwoch Nacht in der
Gegend von Pottsville nieder. Im
nordwestlichen Theile von Schuhlkill Co.
war es von Hagel begleitet, der an
Fruchtbäumen, Getreide und Gemüse
großen Schaden anrichtete. In Lle
wellyn, 5 Meilen westlich von Pottsville,
schlug der Blitz in die Häuser von Lewis
Zimmerman und William Busch, sie
fast zertrümmernd. Ueber 40 Personen
wurden in diesem kleinen Flecken vom
Blitz getroffen und mehr oder minder
verletzt, einige blieben längere Zeit be
wußtlos. Henry E. Dillman, Isaak
Morgan und Harry Evans erlitten
ernstliche Verletzungen. Das Gewitter
war eines der schlimmsten, die je diesen
Theil des Counties betroffen.
Wissen nnd Schönheit im Bunde.
Fast alle berühmten Berliner Medi
ziner, wir meinen besonders die Univer
sitätsprofessoren, sind im Besitz gar an
muthiger Töchter, «ine bekannte Erfchei
nug, die namentlich auch bei Gelegen
heit des internationalen Aerztetages
1890 glänzend sich dokumentirte. Diese
unsere „Prosessorentöchter" sind denn
auch vielumworbene und meist bei Zei
ten von einem Gemahl heimgeführte
Schönheiten. Um auf Langenbeck u.
A. nicht zurückzugreifen, so sind die hin
terlassenen Töchter Albrecht von Gräfes
die Gattinen preußischer Offiziere von
Adel, des Majors von Mitzlaff und des
Hauptmanns von Bonin, geworden.
Die Tochter von WjlmS hat den öster
reichischen Hauptmann von Manega,
Militärbevollbemächtigten in Konstan
tinopel, geheirathet, die Tochter von
Olshausen den Sohn Richard von Volk
mannS und die Tochter Carl Schweig
gerS, des „neuen Gräfe", den Sohn
seines Kollegen Hirsch. Diese beiden
Gatten sind gleichfalls preußische Offi
ziere. Die Tochter Ernst Lehdens hei
rathete in da« Mendelsohn'sche Welt
haus (das vordem schon durch Westphal,
Sonnenburg, Gusserow, nahe verwandt
mit der medizinischen). Robert Koch,
der große Bakteriologe, hat seine Toch
ter einem Schüler und Mitstrebenden,
dem Stabsarzt Dr. Pfuhl, zur Frau
gegeben, und die Tochter Buchows hei
rathet einen Anatomen und Professor
in Prag. Das sind einige Beispiele.
Braut geworden sind seit Kurzem die
Töchter unsrer zwei berühmten Chirur
gen von Bergmann und Waldeyer.
Doch hier sind die Verlobten preußische
Offiziere von Adel, Hauptmann von
Barnekow bei den „Kaiser-Franzern"
und Lieutenant v. Bonin bei den Garde-
Füsilieren. Und soeben hat sich eine
dritte Braut den genannten beiden aus
den Familien unsrer medizinischen Be
rühmtheiten beigesellt: die Tochter des
Geheimen Medizinalrathes Prof. Se
nator. Diese junge Dame läßt Heil
kunst und Kriegskunst bei Seite und
heirathet in die Statistik: ihr Bräuti
gam ist Dr. Silbergleit, Direktor des
Statistischen Amtes der Stadt Magde
burg
C-irprt»,
Wandtapeten und
Fenster-Borhänge
bei
Williams u. McAulty,
Library Gebinde, Wyoming Ave.
Zweiggeschäft in Pittston
Ausland.
Berlin, 1. Juli. Die „Norddeutsche
Allg. Ztg." bestätigt die Richtigkeit der
Meldung, daß Dr. von Schlözer, der
außerordentliche Gesandte und bevoll
mächtigter Minister Preußens beim Va
tikan. auf seinen eigenen Wunsch in
den Ruhestand versetzt werden wird.
Berlin. I. Juli. Die Förderer der
projektirten Berliner Weltausstellung
sind noch immer wüthend über den von
Franzosen gemachten Vorschlag, im
Jahre 1900 abermals eine Weltaus
stellung in Paris zu veranstalten. In
diesem Falle würde nämlich der Erfolg
einer Ausstellung in Berlin in den
Jahren zwischen 1895 und 1900 sehr
zweifelhaft sein. Die „Vossische Ztg.".
das „Tageblatt" und andere Zeitungen
beschuldigen den Reichskanzler v. Ca
privi, der Weltausstellungslust der
Deutschen einen Dämpfer aufgesetzt zu
haben, und geben der Ansicht Ausdruck,
daß die Franzosen zwar nicht liebens
würdig, aber klug seien.
Berlin, 3. Juli. Herr Werth, der
Redakteur der „Freisinnigen Zeitung",
wurde wegen Majestätsbeleidigung zu
drei Monaten Gefängniß verurtheilt,
weil er in seinem Blatte bemerkte, Kai
ser Wilhelm habe während der Schon
zeit in der Schorfhaide zwei Hirsche
geschossen und sich dadurch einer Ver
letzung der Jagdgesetze schuldig gemacht.
Die Verurtheilung Werth's erfolgte,
obwohl derselbe die Notiz mit dem Be
merken widerrufen hatte, daß dieselbe
auf einem Irrthum beruhe.
DaS „Berliner Tageblatt" veröf
fentlicht eine Depesche von seinem Kor
respondenten Eugen Wolfs in Sansibar,
nach welcher Dr. Peters aus dem
Dienste der Deutschen Ostasrika-Gesell
schast geschieden ist.
Das Gesetz über die Sonntagsruhe
im Handelsgewerbe trat heute in Kraft,
Die Durchführung der neuen Vorschrif
ten stieß auf keinerlei Schwierigkeiten.
Innerhalb der fünf Stunden, auf wel
che die Beschäftigung an Sonn- und
Festtagen beschränkt ist, hatten die La
denbesitzer alle Hände voll zu thun.
Unter dem 22. Juni schreibt unser
Wiener Correspondent: Der Bürger
meister Dr. Prix hat den Antrag ge
stellt, ihm für die feierliche Begrüßung
des Mitte Juli hier angekündigten New
Uorker „Anon" einen Kredit zu bewilli
gen, und der Stadtrath hat den Antrag
genehmigt.
Das vom Londoner „Standard"
verbreitete Gerücht, der Münchener
Stadtrath habe es abgelehnt, den Für
sten Bismarck zum Ehrenbürger zu er
wählen, wird in München als unbe
gründet bezeichnet. Es heißt jetzt, der
Antrag, den Altreichskanzler zum
Ehrenbürger zu machen, sei überhaupt
nicht gestellt worden.
Berlin. 4. Juli. Der Hochverraths
prozeß gegen eine Anzahl von Anarchi
sten, welche Flugblätter hochverrätheri
schen Inhalts an Soldaten vertheilten,
erreichte vor dem Reichsgericht in Leip
zig heute sein Ende. Es wurden ver
urtheilt : Hoever zu 5 Jahren 3 Mona
ten,' Camin und Rennthaler zu je K
Jahren 6 Monaten, Rufs zu S Jahren
6 Monaten und Wiener zu 4 Jahren
Zuchthaus. Einer der Angeklagten,
Dobberstein, wurde freigesprochen.
Bremen, 4. Juli. Eine Untersuchung
des Rumpfes der „Trade", welche am
22. Juni das von Havre nach New
Jork bestimmte britische Schiff „Fred.
B. Taylor" auf hoher See in den
Grund bohrte, hat gezeigt, daß mehrere
der Schiffsplatten und ein KlüSgatt bei
der Kollission zerstört wurden.
Bergmann Kriz, welcher die Ka
tastrophe in dem Silberbergwerke Bir
kenberg bei Przibram verursachte, indem
er in fahrlässiger Weise einen brennen
den Lampendocht in einen Spalt warf,
wurde zu drei Jahren Gefängniß ver
urtheilt. Die Bergleute Kabodee und
Havelka, welche Augenzeugen der fahr
lässigen Handlung waren, aber davon
nicht sofort Anzeige erstatteten, erhiel
ten zwei Jahre und resp. 18 Monate
Gefängniß zudiktirt. Bei dem Brande
in dem gedachten Silberbergwerke büß
ten bekanntlich über 300 Menschen daS
Leben ein.
Infolge eines Fehltritts stürzte
Oberstabsarzt Dr. von Kranz, der Re
gimentSarzt des in Eonstanz garnisoni
renden K. badischen Infanterieregiments
Kaiser Friedrich 111., von der Ruine
Ebersteinburg bei Baden-Baden herab.
Dr. von Kranz wurde als Leiche aufge.
hoben.
Aus Mainz wird gemeldet, daß
das Schloß Vollrads bei Hallgarten am
Rhein ein Raub der Flammen gewor
den ist. Das wohlerhalten gewesene
Schloß, Eigenthum des Grafen Ma
tuschka-Greiffenklau, war, wahrschein
lich 1362, von „Friedrich Greisenkla
von Folraz" erbaut.
Der Grundbesitzer Geyer stürzte
beim Besteigen eines Berges in der
Nähe von Aussee in Mähren infolge
eines Fehltritts einen Abhang hinab
und fand den Tod.
Vor Kurzem ertranken zwei Ula
nen vom 7. Ulanen-Regiment in Saar
burg beim Baden in der See. Als der
erste der beiden Soldaten in den Fluß
sprang, ging er sofort unter, woraus
der zweite seinem in Todesgefahr schwe»
benden Kameraden nachsprang, um ihn
zu retten. Der mit dem Tode Ringende
umklammerte aber seinen Retter so fest,
daß dieser mit in die Tiefe gezogen
wurde und ebenfalls verschwand. Ein
in der Nähe weilender Offizier stürzte
sich nun ebenfalls in das Wasser, konnte
jedoch den Untergegangenen keine Ret»
tung mehr bringen. Die Leichen wur
den bald aus dem Wasser gezogen. Der
brave Retter, der mit seinem Kameraden
den Tod fand, Theodor Horsch, ist aus
Ruwer bei Trier gebürtig. Die un
glückliche Mutter, eine Wittwe, erhielt
die telegraphische Benachrichtigung von
dem Tode ihres Sohnes in dem Augen
blick, als bei der Ruwener FeuerSbrunst
gerade ihr HauS niederbrannte.
Feueralarm Stationen.
No. Kasten. Lokalität
12 Weston Mühle.
t 3 Werke. Sj
17 Werke.
18 V. I. <6 S. 6». Alte Roll Muhle.
2t Washington Ave. und Mulberr, Straße.
25 Olive Straße und Adam« Avenue.
2k Lackawanna und Washington Avenue«.
M
37 Everett Avenue und Jackson Straße.
W Karfield Avenue und Lafapette Ettal».
41 Washington Ave. und Hickory Straße,
42 und gellow« Straße.
45 Stower« Palking Co., Pine Brook.
46 Stone Avenue und Heinlock Straße.
47 Pittston Avenue und Willot» Straße.
48 Pro«peit Avenue und Beech Straße,
bl Eedar Avenue und Alder Straße.
52 Pro«peet Avenue und River Straße.
53 Ledar Avenue und Elm Straße.
54 Washington Ave. und Maple Straße.
55 Sedar Avenue und Pear Straße.
K 3 Siid Achte und Hampton Straße.
K 4 Washington Ave. und New Zsork Straße.
K 5 Marion Stiaße und iapoufe A»e»u».
kk D.» H. Kreuzung und Green Skid«« St.
7t Dickson Avenue und Ost Market Straß«
72 Sourt Strafe und Diamond A»«»«e.
74 und Nord Mai« >»,.
St Brick und Oal°Sttaßen?
82 vloom und Market Straßen.
83 Irving Avenue und Ash Straße,
123 D. L. kW. Fracht Hau«.
124 West Market und Winona Straße»
Zl3 D. L. »W. Karren Werkstätten.
«I D. L, »W. Maschinen Werke.
Wiealaimirtwir».
Kommt der Alarm »on Kasten t 4, s» wird
>ie Glocke zuerst ein« schlagen, dann
en und hierauf viermal anschlagen, neul
ich ! I-1111, da« Feuer in der Näbe »,n K«.
ten 14 anzeigend. Jeder Alarm «ir» dreimal
-iederholt. In gleicher Weise »erde» «I,
Der »Odell'
»so kaufen den Odell Type Weiter
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Sprecht vor. 5