Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 08, 1892, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    4 Retsegelegenheiten.
v°» IM VM Mch NMM
Wäolientlivtikr expreßion«t
v-rmillelst der prZchiig-n n-u-n DoPpcllSraill'kn.
„AuquN-, Bictorw^,
Schönsten und größten Schissen Her Welt.
Dielcr Linie aeliiihrl dcr Ruhm, alle« >"?!>» ans die
itzr Noult
Fünf Tagen LI Stunden
SchneWe Aakrt nach Deutschland!
k?sgulsrsn visnst.
dienst
erkannt vorzügliche Accöinvoalt.'n >,»« «>"-
»N-«unq «iivnjaic und Zwts<t,e»»e«. «»her-
NmÄrkcr Ämtern aus
dem Dampftr und ans dcr «ahn von «al>im°« nach
öem Westen.
Kamvurg Amerikanische
H»acketfahrt - Actien - Hesellschaft.
z? klüZilVZs,) General-Passage-s IZS l-Z Mi Zl
«r« von».) Bureaux, ( extenso.
Wm, F. Kiesel. 51k
15. D, Neuffer S! 8 Lackawanna Avenue.
I. T. gohrenholt. 321 Pen» Avenue,
MA
Ueber -
2,«0«, V«V
Norddeutscher Lloyd
Sebnelldampferfahrt!
«nrze Seereise
zwischen
Bremen und New Bork.
Die derühmte» Schnelldampfer
Spree. Havel, Lahn. Trave,
Saale, Aller, Eider. Gm«,
Werra, Fulda, Eibe, Kai
ser Wilhelm, 11.
Sonnabends, Dirnstage und Mitt
wochs von Bremen.
Sonnabends, Dienstags und Mitt
wochs von «rw Horl.
kurzer Zeit sämmtliche Städte Deutschiaiid«,
Schnelldampfer de« Norddeutsche» Lloyd sind
mit brsonderer Beriiasichtiaunft der Zwisch-n-
Wm. A. Kiesel, 515 vackawann Ave,,
Norddeutscher Llohd.
Valtimore nacl) Wremen.
Oldenburg, April 20. Juni t. Juli t 3
Dresden, 27. „ 8. „ 20.
Karlsruhe, Mai j. t!>. 27.
Stuttgart, „ lt. „ 22. Aug
Weimar, „ 18. 2V. „ ti>.
Gera, „ 2b. Juli t>. „ 17.
1 Cnjüte, tz(io.oo biS P 90.00.
Zwischendeck, P 22.50.
Rundreisebillete zu ermäßigten Preisen.
Die obigen Ctahldampfer sind sämmtlich
Länge, ätü —Fuß. Breite, 48 Fuß.
Electrische Beleuchtung in allen Räumen.
Weiter Auekunst ertheilen die General-
Agenten
A. Schumacher L: Co., Baltimore, Md
""
M/f' s »öalgl. belgische
Dampftchiffe.
direkte P»ft-»ampfer wöchemlich
New York und Antwerpen,
Philadelphia und Antwerpen.
Erste und »wette Najiite sehr billig.
Excurston-TicketS zu rcdujirten Preisen.
Zw.sch"w^,u,^-°h.g-°P-^-n.
00.,
«rnrrel «gente», « vo«lii>g «ree». «,» >»rt.
«genten hier.
Seranton Wochenblatt,
Office: 611 Lackawanna Avenue.
Subseription jährlich
Nach Deutschland, portofrei 2SO „
Die große Adonnentenzabl des „Wochen
blatt" macht e« zum kest'n Anzeigenblatt im
n redlichen Pennsylvania«.
Wvchen-Rnndschan.
Aus die hochgehende Aufregung,
welche während der Nationallonvente
sich beider Parteien bemächtigt hatte,
folgt als naturgemäßer Rückschlag eine
gewiffe Ermüdung und Erschlaffung,
die sich auch namentlich in den Ver
handlungen des Congresses geltend
macht. Sowohl im Senat wie im
Hause ist das Streben nach Schluß der
Session deutlich zu verspüren. Präsi
dent Harrison hat inzwischen das durch
Herrn Blaines Rücktritt erledigte Amt
des Staatssekretärs wieder besetzt. Der
neue Staatssekretär ist Herr John W.
Foster aus Indiana, ein Mann, wel
cher der Politik an sich fern stand, aber
schon seit Jahren mit Fleiß und Geschick
in den Geschäften des Auswärtigen
Amtes thätig war und sich namentlich
in jüngster Zeit durch das Zustande
bringen des spanischen Handelsvertra
ges einen guten Namen gemacht hat.
Auch in den Verhandlungen für einen
kanadischen Handelsvertrag hat Herr
Foster mitgearbeitet.
Von denjenigen Zeitungen, welche
nur das politische Verdienst eines Be
amten zum Maßstabe seiner Befähi
gung anerkennen, wird natürlich die
Ernennung bespöttelt, von den Freun
den der Civildienstreform aber gelobt.
Eine weitere Ueberraschung hat Präsi
dent Harrison dem Nationalkomite be
reitet. Mit Ende des Convents sind
naturgemäß auch die Funktionen des
betreffenden Vorsitzenden im Exekutiv-
Ausschuß erloschen. Der bisherige
Vorsitzende Gen. Clarkson war bekannt
lich von Harrison abtrünnig geworden
und hatte eifrig für die Nomination
Blaines gearbeitet.
Nachdem Harrison gesiegt, suchte
Clarkson nebst Tom Platt, Faffett und
anderen Renegaten seinen Frieden mit
Harrison zu machen, ja, er hoffte sogar
wieder auf den Vorsitz im Exekutiv-
Comite. Doch Präsident Harrison
lehnte bestimmt eine Wiederwahl Clark,
sons ab. Er wollte als General seiner
Compagne nicht den Mann haben, der
aus's Eifrigste seine Nomination zu
hintertreiben versucht hatte. So wurde
William I. Campbell von Illinois zum
Vorsitzenden gewählt.
Auch im demokratischen National
komite wird sich aus demselben Grunde
ein Wechsel vollziehen, da Senator Cal
vin S. Brice, der bisherige Vorsitzende,
mit der Nomination Clevelands nicht
einverstanden ist (er hatte eifrig für
Hill gearbeitet) und deshalb seinen
Rücktritt angezeigt hat. Ueber den
demnächstigen Vorsitzenden verlautet
noch nichts bestimmtes.
Eine Angelegenheit, welche für unser
Staatssekretariat wenig erfreulich ist,
hat sich gegenwärtig in Paris abge.
spielt.
Ein bei der amerikanischen Gesandt
schaft angestellter Capt. Borup hatte
nämlich sich von einem Beamten des
Marineministerums Namens Grenier
Pläne der französischen Küstenbefesti
gungen zu verschaffen gewußt. Gre
niers Unredlichkeit war jedoch an den
Tag gekommen, und die Folge war der
Ausbruch eines wahren Sturmes in der
Tage«preffe. Schon hieß es, daß Bo
rup ein verkappter Freund Deutsch
lands sei und jene Festungspläne nach
Berlin an den „Erzfeind" gesandt habe.
Da aber der amerikanische Gesandte
Borup entschuldigte und dessen Abberu
fung veranlaßte, so beruhigte man sich
in Paris wieder, namentlich da es sich
herausstellte, daß Deutschland bei der
ganzen Sache seine Hand nicht im
Spiel gehabt hatte.
In Pittsburg droht es aus Anlaß
der Lohnstreitigkeiten in Pen großen
Eisenhütten der Firmen Carnegie,
Phipps und Genossen zu bedrohlichen
Ausschreitungen und Ruhestörungen zu
kommen. Die mit den Arbeitern ver
einbarte Lohnskala lief am 3t). Juni
ab, und den Arbeitern war von den
Hüttenbesitzern angekündigt worden,
daß zufolge der äußerst schlechten Eisen
preis« eine Lohnreduktion eintreten
müsse, die bei vielen der gutbezahlten
Gießer bis auf 50 Prozent steigen
würde. Namentlich in Homestead droh
ten 40VV Arbeiter mit dem Ausstand,
doch entließ vor dessen Ausbruch die
Direktion sämmtliche Arbeiter. Jetzt
liegt natürlich ein Lockout vor, der aber
in der materiellen Lage selbst durchaus
keine Aenderung schafft. Von den
übrigen Arbeitern der ausgedehnten
Hüttenwerke haben 12,000 die neue
Lohnskala unterzeichnet.
Die Reise de« Fürsten Bismarck nach
Wien und München, durch ein Fami
lienfest, die Vermählung seines Sohnes
Herbert, veranlaßt, gestaltet sich zu einer
Sensation ersten Ranges. Im Aus
lande sich freier fühlend und grollend
über die Zurückweisung des Wiener und
Münchener Hofes, gab der Fürst seinem
Unmuth über die gegenwärtige auswär
tige Politik Deutschlands rückhaltlos
Ausdruck. Er gab dem Kaiser Schuld,
Rußlands frühere Freundschaft für
Deutschland in sein Gegentheil verkehrt
und den Zaren in die Arme Frankreichs
getrieben zu haben. Die freimüthige
Sprache Bismarcks erbittert die preußi
schen Offiziösen auf's Höchste; sie ver
langen, daß er dafür zur Rechenschaft
gezogen oder ihm gar wegen Landes
verraths der Prozeß gemacht werde!
Inzwischen scheint sich Kaiser Wilhelm
die Angriffe nicht allzusehr zu Herzen zu
nahmen, denn er hat bereits seine Nord
landreise an Bord seiner Uacht „Adler"
angetreten und somit Deutschland auf
einen Monat Adieu gesagt. Vorher
hat er noch dem Stapellaus des neuen
Avisodampfers „Hohenzollern" in Stet«
tin beigewohnt und den König Humbert
und Königin Margarita von Italien in
Potsdam als seine Gäste glänzend em
pfangen.
Ob König Humbert seiner unzweifel
haften Absicht, sich Deutschlands finan
zielle Unterstützung für das bedrängte
Italien zu versichern, beim Kaiser Aus
druck gegeben und ob Kaiser Wilhelm
ihm Versprechungen irgend welcher Art
gegeben, kann nur gemuthmaßt werden.
Soviel steht jedenfalls fest, daß Italien,
um dem Dreibunde ferner anzugehören,
eine starke Armee unterhalten muß, daß
es aber jedenfalls die Mittel zu deren
Unterhalt nicht aufbringen kann. Kre.
dit hat Italien im Ausland nicht,
jedenfalls nicht bei den Nationen, die
dem Dreibunde feindlich gegenüber ste
hen. Mag König Humbert, sein Mini
ster Giolitti und Kanzler Caprivi sehen,
wie sie aus diesem Dilemma heraus
kommen.
Portugal hat seinen Staatsbankerott
angekündigt. Seine Gläubiger, darun
ter auch sehr viele Deutsche, sind da
durch ruinirt.
In England loben die Wahlkämpse
für das nächste Parlament und aus
Anlaß derselben finden fast täglich
Ruhestörungen in Irland statt.
Stadtratb.
Common Council, 3g. Juni.
Nealis wünschte den Bericht des Con<
trolleurs an daS Finanz-Comite und
Druckerei-Comite zu verweisen, damit
er gedruckt werden kann, wenn man es
für gut befinde. Duhigg opponirte
und der Schreiber verlas dann den Be
richt, worauf derselbe dem Finanz-Co
mite mit dcr Anweisung zuging, eine
Verordnung zu entwerfen, welche die
Empfehlungen des Controlleurs umfaßt.
Duhigg wünschte entlang der Linie
eines jeden Sewers permanente Leute
angestellt zu haben, welche die Reinhal
tung der Basins besorgen.
Die Verordnung wegen einer Feuer
versicherungs - Behörde passirte drille
Lesung.
Erste und zweite Lesung passirten
folgende Verordnungen:
Eröffnung von Swetland Alley, von
Siel enter Straße zur neuen Brücke;
für einen Stein-Culvert über die Staf
ford Meadow Brook an Cedar Avenue;
für einen Sewer an Meylert- und
Market-Straße; zur Pflasterung von
Nord Main-Avenue; für eine Nivelli
rungslinie an Jones-Straße; für eine
Terra Cotta Röhre in der 14. Ward.
(Will man hier wieder eine Sewerröhre
legen, die das Waffer nur zur Hälfte
aufnimmt?)
Dritte Lesung passirten die Verord
nungen :
Zur Eröffnung von Zehnter Straße
durch das Land von John P. Heath;
Verbesserung der Auffahrten zur Hallow
Straße-Brücke; für 72 weitere elektri
sche Straßenlampen und ihre Lokation
festsetzend.
Die Resolution zur Anschaffung von
Pferden für das Feuerdepartement pas
sirte in der Form, wie vom Select
Council adoptirt.
Vertagt bis Dienstag Abend.
Common Council, 5. Juli.
In der heutigen Sitzung führte Du
higg über sechzehn Mitglieder den Vor
sitz.
Ein Beschluß passirtc, den Bond der
Barber Asphalt Co. so lange zurückzu
halten, bis das Pflaster nahe dem Erie
W. V. Bahnhofe gründlich reparirt
ist.
Neue Maßregeln wurden wie folgt
eingereicht: Daß der Stadtschreiber
nochmals zu Angeboten für die Repara
tur des Neptune Spritzenhauses auffor
dere; daß der Stadtgeometer Pläne
vorbereite zur Nivellirung von Wash
burn-Straße, zwischen Sherman- und
Sumner-Avenue; daß die Straßen
bahn-Companie ihr Geleise an Mul
berry-Straße, von Quincy zur Zlay,
mit Planken belege.
Erste und zweite Lesung passirten fol
gende Verordnungen: Daß die Lacka
wanna E. St. Co. eine Bahn zur
Verbindung ihrer zwei Stahlwerke be
treiben darf; Sewerdistrikt No. 14
creirend; für einen Zweigsewer an
Dickson-Avenue; für die Eröffnung,
resp. Erweiterung von Swetland-Alley,
von siebenter Straße zur neuen Brücke.
Folgende Verordnungen passirten
dritte Lesung: Für ein Sewersyslem im
sechsten Distrikt; für einen Steinculvert
über die Stafford Meadow Brock, an
Cedar-Avenue; die Breite von Seiten
wegen an William-Straße festsetzend;
für eine Nivellirungslinie an Jones-
Straße ; für die Pflasterung von Nord
Main-Avenue mit Steinen, von La
fayette- zu Howell-Straße.
Die Verordnung für eine Park-Com
mission passirte erste und zweite Lesung.
Eine Verordnung zur Reparatur von
Seitenwegen und Strafen für Ver
säumnisse festsetzend, passirte in zweiter
Lesung.
Eine Petition von Bürgern der 13.
Ward, die den Stadtrath zur Beseiti
gung des Gemeinschadens an der Ecke
von New-Straße und Wyoming-Ave.,
in der Gestalt einer Wasserpfütze, bitte«,
wurde eingereicht und dem Sanitäts-
Comite zugewiesen.
M». Reichert's Engros- und
Detail-Juwelierladen, 417 Lackawanna
Avenue, Schild zur elektrischen Uhr, die
jetzt im Gange Zeit.
Ein vollständiger Vorrath von golde
nen und silbernen Uhren für Herren
und Damen, Silberwaare, Geschmeide
etc. zu niedrigsten Preisen. Repara
turen an Taschen- und Stuben-Uhren,
sowie Gold- und Silberwaaren werden
aus's Beste und Billigste ausgeführt
und gute Arbeit garantirt.
Aus der anderen Seite des Ladens ist
ein großer Vorrath von Pianos und
Orgeln, welche aus leichte monatliche
Zahlungen verkauft werden; ferner,
musikalische Instrumente jeder Art, wie
Violinen, Gmttarren, Banjos, Flöten,
Klarinetten, AccordeonS etc. in großer
Verschiedenheit.
/l«ßl«r'8 Ilotel,
No. 327 Lackawanna Ave.
P. Ziegler, Eigenthümer.
M on.
M sllsr üruckdsitsv,
I Ar
Ssiisn, mit StiMckeuüli,
M
Z?ie Hc»ck!ckte
scillcrMntäcclci.mg von 6er älte
stell bis auk äic neueste Aeit.
zur ilsr All-
I 101.1 s
ine inienMiiMkl. «LWS eo«l>z»v,
Bronchitis und alle Hals- und Lungen-
Bffektione» iit Er hofft, daß alle Leidenden
sein Mittel proliiren, weiche« »»schätzbar ist.
Ret». Edward A. Wilson,
Broollyn, New Kork
M Männer «nd Jünglinge! M
M ocurscncs W
Philadelphia A. Vinest.
»MM 2 VII? 2» 2 7S'
limme l.el>eiiBBcl>«zec!ie
Fritz Dürr s
Restauration <K Ealou,
313 Lackawanna Avenue.
I. C. Znrflieh'S
Familien - Store,
817 Lackawanna Avenue.
Dl« besten Mroceritwaaren aller Art an
man fürallgenielnev gamiliengebranch nöthig
dat.
Das »entfchePutlikum ist freundlichst eln
geladen ««.zusprechen z
HanS und Hof.
Da» Gärtchen am Hause.
Wohl am häufigsten sind wir in dem
Falle, einen kleinen Fleck Boden vor
oder hinter dem Wohnhause in einen
Blumengarten umwandeln zu wollen,
und kein Hausbesitzer sollte dies unter
lassen, wenn er einen auch noch so
schmalen Raum dazu gewinnen kann!
Ist es auch nur eine wenige Fuß breite
Rabatte, sie wird, gut arrangirt und
nett unterhalten, dem Gebäude zur
Zierde gereichen, es vortheilhaft vor
anderen auszeichnen und um vieles
werthvoller und wohnlicher machen.
Daß dergleichen' Anlagen, von je ge».
ringerer Ausdehnung sie find, auch desto
einfacher gemacht werden müssen, wenn
sie nicht einen üblen Eindurck hervor
bringen sollen, ist wohl jedem klar, und
schmale Streifen, besonders vor dem
Hause, werden immer am besten aus
sehen, wenn sie geradezu in Rabatten
form angelegt werden, entweder nur als
eine einzelne, umzogen von dem schmalen
Weg, damit man zu den Blumen gelan
gen kann, oder als zwei, welche der Weg
durchschneiden. Eine einzelne breite
Rabatte, und hätte sie die Breite von 6
—7 Fuß, taugt in solchem Falle immer
besser, als zwei schmale von kaum 2—3
Fuß Breite. Dabei sehe man daraus,
daß die Einfassung, bestehe sie nun aus
Rasen, Immergrün oder Steinplatten
zc., immer scharf und gerade abgeschnit
ten erhalten werde, und vertheile die
Pflanzen in möglichster Regelmäßigkeit
auf der Rabatte so, wie denn, wie ich
schon öfters bemerkt habe, solche Gärt
chen mit aller Akkuratesse und Reinlich
keit unterhalten sein wollen. Ein sorg
fältiges Aufbinden der blühenden Ex
emplare an reihenweise, möglichst gleich
hohe und gleich starke Stäbe, das Rein
erhalten von allem Unkraut und das
regelmäßige, nicht allzu dichte Auspflan
zen trägt wenigstens ebensoviel zum
guten Aussehen des Kärtchens bei, als
die Auswahl der Blumenpflanzen selbst,
bei welch letzterer ich nicht umhin kann,
vor der Sucht zu warnen, nur seltene,
noch wenig gesehene Arten haben zu
wollen! Die alten längst bekannten
Zierpflanzen sind nicht nur weit wohl
feiler und leichter zu bekommen, sondern
sehen meistens auch recht gut aus; da
bei sind manche derselben sehr wohl
riechend und eignen sich deshalb um so
besser zur Anpflanzung unter den Fen
stern oder überhaupt >n der Nähe der
Wohnungen.
Ins einzelne zu gehen bei der An
pflanzung solcher schmalen, rabattenähn
lichen Plätze halte ich so wenig für
nothwendig, als eine Zeichnung zu geben
über deren Anlage, die sich ja immer
von selbst ergibt. Ich bemerke nur
noch, daß die ersten Frühlingsblumen
immer die willkommensten sind und
solche also immer in großer Menge an
gebracht werden sollten, und ebenso,
daß die Rosen und als spätere Zierde die
Georginen oder Dahlien dergleichen
Gärtchen ein besonders gutes Aussehen
verschaffen.
Ist der zum Blumengarten bestimmte
Platz weniger schmal im Verhältniß zu
seiner Ausdehnung in der Länge, so
wird sich eine rabattenähnliche Anlage
nimmer mehr gut ausnehmen. Die
vielen gradlienigen Einfassungen geben
ihr etwas Steifes, und man erhält zu
viele Wege auf dem kleinen Raum, was
schlecht aussieht. Noch übler aber
macht sich ein solch kleiner Garten, wenn
viele einzelne kleine Gruppen darin
vereitelt werden, vollends gar, wenn
solche regelmäßige Farmen haben, die
sich mit Hilfe des Zirkels und des Line
als bilden lassen. Dabei verschlingen
die Wege den meisten Raum, und das
Gehen wird uns zwischen den Gruppen
der vielen und schnellen Ausbiegungen
wegen sauer.
Bei der Anlage solcher kleiner Gärt
chen bleibt immer die erste Aufgabe,
einen geraden Weg von einem Ende
derselben zum anderen, und namentlich
einen solchen vom Eingange aus zu einer
etwaigen Laube oder dgl. zu vermeiden,
und zweitens die Grenzen des Gärtchens
durch eine dichtere Anpflanzung mög
lichst zu verbergen. Ferner ist für das
Auge grüner Rasengrund wohlthuender
als die helle Farbe der Wege, und
leichte Krümmungen der letzteren bilden
gefälligere Formen des Rasens als ge.
Rade Linien. Bei größeren freien
Plätzen vor dem Hause ziehe ich einen
schönen, grünen, sauber gehaltenen Ra
sen allen anderen Anlagen vor, und die
liebe Jugend stimmt mir bei, da sie beim
Spielen nicht stets in Gefahr gerathen
will, eine Lieblingsblume der Mutter
zu beschädigen oder den Kulturen des
Vaters zu nahe zu treten.
Schonet die Augen Eurer Kinder:
Ueber dieses Schmerzenskapitel der
modernen Erziehung gibt der Senior der
deutschen Augenärzte, der Obermedizi
nalrath und ehem. Professor W. v. Ze
hender, in seinen klassischen „Vorträgen
über Schulgesundheitspflege" folgende
beherzigenswerthe Aeußerungen: „Das
menschliche Auge besitzt, auch ohne kurz
sichtig zu sein, die Fähigkeit, in nächster
Nähe scharf und deutlich zu sehen; es
besitzt die Fähigkeit, sich nach Belieben
oder nach Bedürfniß kurzsichtig zu
machen, um feinste Gegenstände in der
Nähe wahrnehmen zu können. Diese
Fähigkeit ist im jugendlichsten Alter am
stärksten ; sie verliert sich im Laufe der
Zeit mehr und mehr. Die Fähigkeit,
nahe und entfernte Gegenstände abwech
selnd mit gleicher Deutlichkeit zu sehen,
beruht auf einer Muskelthätigkeit im
Inneren des Auges. Dies« Muskel
thätigkeit hat aber stets eine gewisse
Veränderung in der Cirkulation des
Blutes im Auge zur Folge. Der Thä
tigkeit des Muskelapparates im Auge
entgegengesetzt ist derjenige Zustand, in
welchem sich das Auge befindet, wenn
es fernliegende Gegenstände betrachtet.
Das Sehen in die Ferne gilt daher als
ein Ruhestand. Nicht die Seh-Funk
tion ist dabei in Ruhe, denn die seelische
Anstrengung, feinste Details eines in
weitester Ferne gelegenen Betrachtungs
gegenstandes zu erkennen, kann dabei
ebenso wie beim Nahesehen-ge-
radezu eine maximale sein ; nur die Be
wegungsorgane des inneren Auges sind
in Ruhe und die ernährenden Säfte des
Auges zirkuliren ungestört. Das Se
hen in der Nähe hat dagegen stets eine
mehr oder weniger beträchtliche Störung
der Blutzirkulation zur Folge, die.
wenn sie kurze Zeit dauert, sich bald
wieder ausgleicht, die aber bei längerer
Dauer nachtheilige Folgen für das Seh
organ haben kann, und zwar ganz be
sonders im zarten jugendlichen Alter.
—Das Auge des Erwachsenen, dessen
fertig gebauter Körper nur noch erhal
ten werden soll, kann zwar durch ange
strengte Arbeit in der Nähe, z. B. durch
anhaltendes Lesen und Schreiben, auch
noch geschädigt werden, aber bei Weitem
nicht so schwer und nicht so nachhaltig,
weil das Auge in den kindlichen Lebens
jahren, wo die Ernährungssäfte den
Körper und seine einzelnen Organe erst
aufbauen, noch im Werden begriffen ist.
Dies sind die Jahre, in denen ein un
zweckmäßiges Verhalten nicht selten
lebenslängliche Nachtheile zur Folge
hat! Dies Wenige mag genügen, um
es verständlich erscheinen zu lassen,
warum anhaltende Beschäftigung mit
feinen Arbeiten in der Nähe in sehr
früher Jugend also während der
Schulzeit—als eine Quelle großer Ge
fahren für das Auge betrachtet werden
muß."
Gegen chronische» Husten.
Wenn bei chronischem Husten die
Patienten abmagern und ein Verdacht
auf Tuberkulose vorhanden ist, so ver
mag zuweilen der öftere Genuß von
Roggenmehlbrei oder Roggenmehlsuppe
das Leiden zu beschwichtigen und zu hei
len. Um eine Roggenmehlsuppe her
zustellen, verfahre man auf folgende
Weise: 3 Pfund Noggenmehl werden
in eine doppelte Serviette geschlagen,
dann in einen Topf mit Wasser gelegt
und 6 Stunden lang gekocht. Das
verbrauchte Wasser wird selbstverständ
lich immer wieder ergänzt. Nach dem
Erkalten des gekochten Mehles bildet
sich eine geleeartige Hülle um einen
harten Kern; erstere wird entfernt und
nur letztere zu Pulver gerieben, und davon
1 Eßlöffel voll auf einen Teller Suppe
gerechnet. Weder Salz noch Butter noch
sonst eine Zuthat ist nöthig, indem diese
Roggenmehlsuppe einen guten Geschmack
hat und gern genommen wird.
Zum Anbau gemischter Klee
gräser.
Versuch macht klug. Also nur ein
dringen in die Geheimnisse der Natur,
eindringen in die Wunder der Schöpf
ung, nur suchen, wir finden für jeden
Boden eine passende und lohnende
Frucht und wir Farmer sind zu diesen
Forschungen berufen, die uns und An
deren nützen, erhöhtes Interesse und
größere Liebe für unseren schweren
mühevollen Beruf schaffen. Jeder ver
ständige Farmer weiß, daß er die Frucht,
welche er baut, den Bodenverhältnissen
und Kultur seiner Aecker anzupassen
hat. Weizen wird auf leichtem Boden
nie zufriedenstellend gedeihen, während
auf demselben Roggen eine gute Ernte
gibt. Hafer mag vorzüglich gerathen,
wo Gerste versagt. Korn entwickelt
sich in gut bearbeitetem Lehmboden zur
höchsten Vollkommenheit, während Kar
toffeln ein milder, aber gut gedüngter
Sandboden mehr zusagt. Dasselbe
Verhältniß muß man auch bei Grassaat
in Betracht ziehen und schon ein Blick
auf Sumpfwiesen genügt, zu zeigen,
daß die Gräser, welche dort wachsen,
sich sehr unterscheiden von der Vegeta
tion hochgelegener Wiesen. Lehm und
Sand, Fels und Humus, Thal und
Berg, trocken und naß, jedes verlangt
seine bestimmte Art, um vollkommen zu
gedeihen, und der Farmer, welcher nach
alter Weise nichts wie Rothklee und
Timothy baut, wird im Futterertrag
seiner Aecker niemals mit dem konkuri
ren können, welcher die verschiedensten
Grasmischungen den gegebenen Verhält
nissen rationell anpaßt.
Ameisen aus Wohnungen zu
vertreiben.
Man nehme einen großen Schwamm,
wasche ihn wohl und drücke ihn ordent
lich aus, wodurch die Poren offen ge
lassen werden. Sodann streue man
etwas pulverisirten weißen Zucker dar
über und lege ihn Stelle im
Hause, wo sich die Ameisen am häufig
sten zeigen. Bald werden sie sich auf
dem Schwamm ansammeln und ihren
Aufenthalt in dessen Poren nehmen.
Man braucht dann nur den Schwamm
in eine Schüssel heißen Masters zu
tauchen, und man wird das Wasser mit
Tausenden von Ameisen bedeckt finden.
Man säubert dann den Schwamm wie
der, streut wieder Zucker darauf und
wiederholt das Verfahren, bi» das Haus
von Ameisen gereinigt ist, was gar nicht
lange dauert. Sind die Ameisen ein
mal vertrieben, so beugt man dem Wie
derauftreten derselben vor, indem man
„Slug Shot"-Pulver rings um das
Haus, in etwaige Ritzen im Hause, in
den Keller, Küche :c. streut. Die
Thiere können den karbolhaltigen Ge
ruch des Pulvers absolut nicht ertragen.
In größeren Haushaltungen, beson
ders aus dem Lande, sollte man stets
ein Stück gutes Rindfleisch (zu Sauer
braten passend) im Essig haben; an
einem kalten Platze kann dasselbe bei
täglichem Umwende» B—l4Tage darin
liegen, ohne an Güte zu verlieren.
Man koche zu diesem Zwecke halb Essig
und halb Waffer mit gestoßenem Pfeffer,
Gewürznelken nebst einigen Lorbeer
blättern, gieße dies kochend auf das ab
gespülte (nicht gewaschene) Fleisch,
welches in einem Steintopfe reichlich
zur Hälfte damit bedeckt werde, und
breite der Reinlichkeit wegen ein Tuch
darüber. Tägliches Umwenden ist
durchaus nothwendig.
S Tropfen AniSöl, 2 Tropfen Pfef
fermünzöl mit einer Drachme Magne
sia gut verriebe», gibt ein gutes Mittel
gegen Wind- Colic kleiner Kinder. Man
gebe eine Messerspitze davon, wenn
nöthig.
Tropfen.
DhAtyltsMoenitzd
Hamburger Tropfen
Blutkrankheiten,
UnVerdaulichkeit,
Magenleiden,
Le b erleiden,
Kopfweh, Uebelkeit,
Dvspepsie, Schwindel,
VcrdauungSbcschwerden.
Mage»- und Nicrenbeschwerde«,
Biliöse Anfälle.
Leiden des weibliche» Geschlecht».
Unstreitig das beste Mittel. Preis. KV
Cent« oder fünf Flaschen P-'.ov, in allen
Avotbelen zu baben. Für Kü.oo werden
zwölf Flaschen kostenfrei versandt.
c»»«i.cs ». vovrl.ru eo , s-mm»»«««.
Henry Schellhase,
No. 223 Wyoming Avenue.
Feinste Möbel« jeder Art.
Schaukelstühle
Parlor-Snits,
Schlaf;immer-An»stattungr«
SophaS und LonngeS.
Geschäfts-Anzeige^.
A. M o I ch m a n n, die beliidten „Alfons«"
Bcchtold, Vrando >» >k Co., (Nach
folger von Beadle k Steell), tlii Penn Ave.
Schläger und Teal, kackawanna
Ave., das berühmte White SpongeMehl.
I. Wldma»er, Delikatessen,
Eugen Kleeberg.
Äko. 2st Penn Avrnu«,
Glas-. Porzellan« und Ir
den - Waaren»
Lampen, Nippsachen u. Messerwaaren
Tisch- und Hotelwaaren
eine Spezialität
Elegantes .' Billigste Preis«
LolstitMo 4m«rlo«»
zgsiiov l»r
" i
Kcieu'tikic Hmericsu
öritte, l
! giiiulick oeudemdeitete inflszs !
»DU ?ioko»»i>r
vr. Ri. ttsscks, krok.
»na I>r°s c. 1.. I»>ckendei-».
Ikv in Iloli-ckllitt v. ciirowockrue»,