Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 06, 1892, Page 5, Image 5

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Die Verwilligung Großbritannien«
beläuft sich jetzt auf 6V,000 Pfd. Ster
ling. oder <300,000. Frankreich hat
<675,000 bewilligt, während Deutsch
land mit einer Reichsverwilligung von
3 Millionen Mark oder <713,000 an
der Spitze steht.
Jackson Park ist jetzt dem Publikum
zugänglich und zwar gegen Entrichtung
einer Eintrittsgebühr von 26 Cents.
Mexico wird laut Proklamation des
Präsidenten den IS. Oktober d. I. eben
falls festlich begehen.
Der Senat der Vereinigten Staaten
hat <76,000 für ein in der Nähe des
Kapitals in Washington zu errichtendes
Columbus-Denkmal bewilligt.
Von der „Amerikanischen Bibelgesell
schaft" wird die Bibel, in zweihundert
oerschiedenen Sprachen gedruckt, ausge
stellt werden.
Herr Thomas B. Bryan, welcher im
oorigen Fiskaljahr Vize Präsident der
Ausstellung war und der sich jetzt auf
»er Heimreise von Europa befindet, ist
oon General-Direktor Davis in Aner
kennung seiner Verdienste um die För
derung der Ausstellung zum Spezial-
Zommissär im Auslande ernannt wor
den.
Der Staat Kentucky hat <lOO,OOO
sür Ausstellungszwecke bewilligt.
Alle erlangbaren Reliquien der ver
schiedenen arktischen Forschungs-Expe
ditionen werden in der Ausstellungs-
Abtheilung der Bundesregierung zu se
hen sein.
Die Regierung von Victoria (Austra
lien) hat <lOO,OOO für die Ausstellung
bewilligt.
Der bisher in sämmtlichen Ausstell
lMgspalästen vergebene Raum umsaht
line Fläche von 4,000,000 Quadralsuß;
:in wenig über ein Dritttheil diese«
Raumes ist von ausländischen Ausstel
lern reklamirt worden.
Der Staat Indiana hat bereits den
Lau seines Commissariatgebäudes im
Zackson Park in Angriff nehmen lassen.
Die Pacific Steam Navigation Co.
md die Lu6 American» cle Vapo-
haben sich bereit erklärt, Passagiere
md Fracht für die Ausstellung zu redu-,
Preisen zu befördern. D»e Com
nissäre der lateinischen Abtheilung mer
zen einen Rabatt von 25 Prozent erhal
tn, die für Kollektivausstellungen be
stimmten Sachen fremder Regierungen
50 Prozent, die von Privatleuten ge
schickten Sachen werden, nachdem die
lransportraten nach amerikanischen
Hafenplätzen vollbezahlt sind, gratis
Mückbefördert. Ausstellungsbesuchcr
erhalten bei Ankauf von Rundreifekarten
Z3j Prozent Rabatt.
Für den Staat Florida soll demnächst
der Platz abgesteckt werden, auf welchem
das „Fort Marion" erbaut wird. Es
werden außerdem Vorbereitungen ge
lroffen, einen Orangenhain anzulegen.
Das Aeußere wird aus Steinen und
dem aus Muscheln hergestellten „Co»
l?uina" benannten Cement bestehen, das
Znnere aus Florida-Hölzern. Nicht
weniger als 24 Holzarten werden dabei
>ur Verwendung gelangen.
In der bekannten Thierhandlung von
Karl Hagenbeck in Hamburg wird ge
gegenwärtig die Dressur einer für du
Weltausstellung bestimmtenThiergrupp«
vorgenommen. E» handelt sich darum,
aus 50 Löwen, Tigern und Jaguars ein«
friedlich zusammenhausende Familie zu
gestalten. Die Thiere sollen einen
Kauswerth von zwei Millionen Marl
repräsentiren.
Die Republik Uruguay hat <24,000
für die Ausstellung bewilligt.
Die folgenden Beamten wurden An
fangs dieses Monats von dem neuen
Direktorium der lokalen Ausstellungs
behörde gewählt: Präsident, W. T.
Baker; Erster Vizepräsident, H. R,
Higinbotham; Sekr., H. O. Edmunds;
Anwalt, W. K. Carlisle; Schatzmei
ster, A. F. Seeberger; Rechnungsfüh
rer, W. K. Ackermann. Eine Reduktion
von <20,000 vom Jahresgehalt der
neuen Beamten wurde eingeführt.
Das Territorium Utah wird <50,000
für offizielle Vertretung verwenden.
Die Kuppeln der Riesenbauten im
Jackson Park kann man jetzt schon von
„Lake Front" aus (im Mittelpunkte der
Stadt Chicago) erblicken.
Special-Kommissar Koerte, Vertreter
deS Ausstellungs-Commissärs für das
deutsche Reich, Geheimrath Mermuth,
der bekanntlich die Ausslellungsbebörde
um ein« Mehrbewilligung von Raum
für die deutsche Abtheilung anging, war
erfolgreich in seinem Bestreben. Herr
Koerte befindet sich bereits auf der
Heimreise.
Höhere Bundes-Postbeamte befinden
sich gegenwärtig in Chicago, um mit
dem dortigen Postmeister Sexton die
Einzelnheiten betreffs des im Ausstell
ungspark zu errichtenden Postamtes zu
erörtern. Für das zu errichtende Ge
bäude, sowie für den Betrieb wird eine
Bewilligung von <200,000 als noth
wendig erachtet. Die Zahl der Post
beamten dürfte sich auf 80 Expedienten
und KO Briefträger belaufen.
Commissär Walsh von den Hawai
schen Inseln hat den General-Direktor
der Ausstellung um 10,000 Quadralsuß
Flächenraum für Errichtung eines offi
ziellen Gebäudes ersucht.
Die österreichische Ab
theilung.
Der „Neue Freie Presse" (Wien)
entnehmen wir folgendes.- „Die Vor
arbeiten sür die Weltausstellung in Chi
cago nehmen seitens Oesterreichs eir
beschleunigtes Tempo an. Der Ob.
mann des Executiv-Comites, Kammer,
Präsident Rudolph Jsbary, theilte ir
der Sitzung am 23. d. mit, daß er süi
die österreichische Abtheilung einer
Raum von 8000 Quadratmetern ir
Chicago—dasselbe Raummaß, welche»
Oesterreich auf der Weltausstellung ir
Paris 1878 habe.
Die Aspecten für unsere Theilnahme
mehren sich successive, und ist auch aus
den Provinzen seitens einzelner Filial-
Comites, namentlich aus den Industrie
reichen Bezirken Brünn, Troppau, Ol
mütz, Eger, Reichenberg, Prag, Pilsen
und Budweis eine rege Betheiligung
schon jetzt in Aussichs gestellt. Das
Comite wurde auch über die Erleichter,
ungen schlüssig, welche den österreichi
schen Ausstellern aus der bewilligten
Staatssubvention zugewendet werden
sollen. Danach werden aus der Sub»
vention die Kosten für die osficielle Re
präsentanz (Regierungs » Commissär
nebst Bureau), dann für eine würdige
Decoration der österreichischen Abtheil
ung, die Ueberwachung der Ausstell
ungsobjekte und die Versicherung der
Ausstellungsgüter auf dem Transporte
und gegen Feuer bestritten werden.
Auch soll dafür gesorgt werden, daß
diejenigen Aussteller, welche für keine
eigene kommerzielle Vertretung aufkom
men können, durch Personen, welche die
Commission bestimmt, vertreten werden.
Da unsere Biere eine große Export«
fähigkeit besitzen, so empfahl das Co
mite, den Wiener Brauherrenverein, so
wie auch die Brauereien in den einzel
nen Kronländern zu einer gemeinschaft
lichen Fachausstellung einzuladen. No.
87 der in Prag erscheinenden „Bohe
mia" enthielt u. And. folgende Notiz
über die Vorbereitung zur Weltausstell
ung : „Das Filialkonnte in Pilsen hielt
am 17. d. seine erste Sitzung ab. Der
Vorsitzende verwies auf die rege Theil
nahme, welche sich für die Beschickung
dieser Ausstellung unter den Exportin
dustriellen des Pilsener Kammerbezirks
kundgibt. Nach den bisher eingelangten
Informationen wurde constatirt, daß
insbesondere in der Glasindustrie und
in der Maschinenindustrie eine hervor
ragende Betheiligung an der Ausstell
ung gesichert ist und daß auch die Fez
industrie, Wagenfabrikation, Erzeugung
von Knöpfen, ferner Steinmetz- und
Buchbinderarbeiten in vorzüglicher Weise
vertreten sein werden. Da sich mehrere
bedeutende Industrielle die Anmeldung
noch, vorbehalten haben, und auch die
Beiheiligung der Pilsener Brauhäuser
zu erwarten ist, kann das Filialkonnte
der Pilsener Handels- und Gewerbe»
kammer auf eine ehrenvolle Vertretung
seines Bezirkes in Chicago rechnen. Die
Betheiligung des Unterrichiswesens da
gegen wurde von der Initiative des
Unterrichtsministeriums abhängig ge
macht. Im Interesse der Aussteller
hat das Filialcomite beschlossen, an die
k' k. Centralkommission das Ersuchen zu
stellen, bei der Regierung dahin wirken
zu wollen, daß sie die Aussteller bei der
Tragung der Transportkosten unterstü
tze, indem entweder die Frachtkosten aus
Staatsmitteln bestritten werden oder we
sentliche Frachtermäßigungen gewährt,
bezw. erwirkt werden. Nach der An>
schauung des Filialcomites ist der in
Aussicht gestellte Subventionsbetrag von
ISo,ot>o fl. für die Repräsentation der
im Reichsrathe vertretenen Königreiche
and Länder viel zu gering, steht auch
weit hinter den Subventionen anderer
Staaten, welche sich an der Weltaus
stellung in Chicago offiziell betheiligen."
Laut Wiener telegraphischen Nach
richten vom 13. ds. Bits, trägt man sich
in Tyrol mit dem Plane, die Abtheilung
jenes Gebirgs-Districtes zu der anzieh
endsten der Ausstellung der österreichi
schen Monarchie zu gestalten. In die
ser Sektion soll das typische Tyrolerle
ben in drastischer Weise zur Anschauung
gebracht werden. Die Section soll
kreisförmig gehalten fein; im Vorder
grunde erfolgt die plastische Ausstellung
»er Tyroler Industrien, während der
Hintergrund, längs den Wänden, ein
Panorama der Alpen darstellt.
Unser Weißbrot.
Die Chemie hat sich in Deutschland
und Amerika sehr eingehend mit der
Bierbrauerei und deren Erfordernissen .
befaßt und Chemiker überwachen na
mentlich den Gährungsvorgang sehr ge
nau. Dazu werden sie mit hohem Ge
halt angestellt. Wer aber übelwacht
die Bereitung eines der hauptsächlichst n
Nahrungsmittel, des Brodes?
Der Amerikaner ist an den Genuß
von Weizenbrod gewöhnt, und die Mode
erheischt es, daß es möglichst weiß sein
soll.
Gar mancher unserer Leser klagt über
Magenbeschwerden und wenn er sich in
Gedanken alles, was er gegessen und
getrunken hat, vorführt, so hat er nichts
Unverdauliches oder seinen Magen Be
schwerendes genossen, nicht einmal
Schwarzbrod,—das Brod, das er genos
sen, war so weiß, wie man es sich weißer
nicht wünschen kann. Ganz recht—und
dennoch liegt dort der Hund begraben.
Die Mode fordert Weißbrod und die
Müller fügen sich ihr. Mit Hülfe ge
radezu wunderbarer mechanischer Vor
richtungen entfernen sie aus dem Wei
zenkorn auch den geringsten Bestandtheil,
welcher dazu beitragen könnte, dem
Mehle einen dunkleren Schein zu verlei
hen. Wird aber dadurch das Mehl bes
ser? Verleiht es dem der Stärkung
bedürftigen Kranken, dem aufwachsenden
Kinde, dem von schwerem Werke ermat
teten Arbeiter Kraft? Nicht im Min
desten. Ein hervorragender Arzt äußerte
kürzlich:
„Weizen und Wasser enthalten sämmt
liche für den Menschen und selbst für
den hart arbeitenden Menschen erforder
liche Stoffe zum Leben, aber welcher
Mensch kann von unserem gegenwärtigen
Weißbrod und Wasser lebe» ? Man sagt,
daß die Aerzte und die Todtengräber im
Bunde stehen, aber richtiger wäre es zu
sagen, daß die Müller und Bäcker im
Solde der Aerzte stehen, denn wenn das
Weißbrod nicht wäre, welches ste so eif
rig herstellen, würden die Aerzte weniger
zu thun haben. Die Sonderung der
Kleie vom Mehl kam im Anfang dieses
Jahrhunderts m Mode; daraus ging
die Zahnarztneikunde mit ihren Neben
gewerben hervor, welche gegenwärtig
ihre riesige Bedeutung und ihren Umfang
dadurch erreicht hat, daß unserer Nahr
i ung systematisch alle Bestandtheile von
' Kalk, Salzen und Phosphor, den Er-
zeugern von Knochen und Geweben, na
mentlich aber unserem neuzeitlichen
Weißbrod entzogen sind."
Was wir brauchen, ist das Gegentheil
von weißem, stärkehaltigem Mehle, wel
ches die Mode verlangt. Wir bedürfen
einer Müllerei, welche das ganze Wei.
zenkorn zu solcher Feinheit zermalmt,
daß es auf die Schleimhaute des Ma
gens und der Därme keinen Reiz ausübt.
Das Weizenkorn enthält außer einer
Menge von Asche und Phosphorsäure
auch Fett. In der That enthält der
Keim fast allen Fettstoff in dem Weizen
korn und wird dadurch zu einem Haupt-
Nährbestzndtheil. Die ein wenig dunk
lere Färbung des Mehles ist der Anwe
senheit der fetthaltigen Keime zuzuschrei
ben und sie müssen deshalb zur Erzielung
größerer Weiße, ebenso wie Kleie und
Cerealin (ein Bestandtheil der Korn
hülse) ausgemerzt werden. Cerealin ist
einer der wichtigsten lösbaren Eiweiß
stoffe, welcher den Stärkegehalt des
Weizenkornes in Zucker verwandelt.
Auch ist ihm eine zersetzende Thätigkeit
eigen, welche eine Gährung herbeiführt
und zur Verdauung anderer Stoffe we
sentlich beiträgt; sie wirkt auf die ge
noffene Nahrung beinahe ebenso wie der
Speichel oder die Magensäure. Trotz
alledem und aller Dyspepsie und aller
Magenbeschwerden versaht die Mode
der Kleie einen Platz in unserer tägli
chen Speiseordnung und es wird zu einer
unnatürlichen Lebensweise gegriffen,
welche die Herz- und Magenthätigkeit
im Uebermaße angreift und die körper
liche und geistige Lebensthätigkeit all
mählich schwächt. In den Bereinigten
Staaten sind alle Versuche zur Einfüh
rung eines vernünftiger bereiteten und
verdaulicheren Mehls an der unvernünf
tigen Forderung, möglichst weißes Mehl
und Brod zu erhalten, und dem Wider
willen der Müller gegen eine Reform,
gescheitert. England bat aber seit eini
gen Jahren mit einer solchen Verbesser
ung den Anfang gemacht. Im Jahre
IL9V bildete sich nämlich in London
eine Gesellschaft zur Herstellung von
„Whole Wheat Meal" (Weizenschrot-
Niehl). In verhältnißmäßig kurzer Zeit
haben eine Menge angesehener Bäcker
begonnen, Brod und Semmeln aus sol
chem Mehl zu backen und haben einen
riesigen Absatz erzielt. In Folge dessen
haben sich in verschiedenen Städten Ge
sellschaften zur Herstellung desselben
Mehls gebildet.
Das von diesem Mehle gebacken?
Brodist nicht weiß, sondern hat eine
goldbraunliche Farbe und schmeckt besser
als gewöhnliches Weizenbrod, aber in
jedem Falle bekommt es dem Verzehrer
besser, als dieses. Die Nutzanwendung
für Amerika ist die: ahmen wir in die
sem Falle den Engländern nach !
William Astor, der New Uorker Krö
sus, starb letzte Woche zu Paris an einem
Herzschlage, im Alter von 62 Jahren.
Nach seinem Neffen, William Waldors
Astor, und lah Gould, war der Ver
storbene der reichste Bürger Amerikas.
Sein Vermögen, von dem der weitaus
größte Theil in New Uorker Grund
eigenthum angelegt ist, wurde erst kürz
lich von „Eingeweihten" auf 60 Mil
lionen Dollars geschätzt.
William Astor war ein Enkel des al
ten Johann Jakob Astor, der aus dem
Dörfchen Waldorf im Großherzogthum
Baden hierher einwanderte und als
Pelzhändler den Grund zu dem riesigen
Vermögen der Familie Astor legte.« Als
der alte Johann Jakob starb, hinterließ
er ein Vermögen von 2l Millionen
Dollars, das seine drei Söhne zu ver
doppeln und zu verdreifachen verstanden.
Der vom I. Mai ab verlehrende
neue Jagdzug von Berlin nach Frank
furt a. M. über Halle-Eisenach dürfte
der schnellste Zug auf dem europäischen
Continente werden. Der Zug braucht,
wie die „Vossische Zeitung" mittheilt,
zur Zurücklegung der 539 Kilometer
langen Strecke 8 Stunden 50 Minuten.
'Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt
daher in der Stunde ungefähr 61 Kilo
meter ; die Geschwindigkeit ist aber aus
den einzelnen Strecken viel bedeutender.
So wird die 162 Kilometer lange Strecke
Berlin-Halle, ohne anzuhalten, in zwei
Stunden und drei Minuten durchfahren ;
das sind rund 30 Kilometer in der
Stunde. Der Expreß
zug, welcher bisher als der schnellste
Zug galt, bringt es im Durchschnitte
nur auf 60 Kilometer in der Stunde.
Der Pariser Orient-Expreßzug durch
fährt die Strecke Straßburg-Budapest,
1122 Kilometer, in 21Z Stunden, legt
mithin durchschnittlich etwa 52 Kilome
ter in der Stunde zurück.
Das letzte Sangerfest.
Vielleicht interessirt es Sangesbruder
zu erfahren, daß dos letztjährige New
ark Sängerfest einen Ueberschuß von
«7.39 ergeben hat. Die Delegaten der
Vereinigten Sänger von Newark hielten
kürzlich eine Versammlung in der Sän
gerhalle ab. um den Bericht des Finanz
Comite entgegen zu nehme». Es war
daraus ersichtlich, daß sich die Ge,
sammteinnahmen auf 856,731.53, die
Gesammtausgaben auf be
liefen.
Rathschläge für das Frühjahr.
Das Frühjahr ist die rechte Zeit, um
die sich im Körper während des Winters
angesetzten und die Thätigkeit der ein
zelnen Organe hemmenden Stoffe durch
eine Abführkur zu entfernen. Ein in
seiner Wirkung sicheres Mittel, welches
seit Jahren in unzähligen Fällen seine
Wirkungskraft erprobt hat, sind Dr.
August König's Hamburger Tropfen,
ein Mittel, das jedem Alter angepaßt
werden kann und welches frei von allen
jenen Nachwehen ist, welche viele andere
Abführungsmittel nach sich ziehen.
In diesem Jahre werden 444 Präsi
denten-Erwähler erwählt werden. Dies
ist eine Zunahme von 43 über die Zahl
von 1883. In jenem Jahre waren 401
> ErWähler zu einer Wahl nöthig, und
I Harrison erhielt 233 und Cleveland
163. Jetzt sind 223 ErWähler nöthig
zur Wahl.
Der „Odell*
WIWG
«2 «kaufen den Odell Type Weiter
so» kann sich zum Ope ateur in zwei Tagen
ausbilden. Wir offerire» KIVUO irgend
einem Operateur. der so viel leisten taun. wie
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L. RobtnM's
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Es wird fortwährend unser Bestreben sein, ein
vorzügliches, wohlschmeckendes Fabrikat zu liefern und
alle Kunden reell zu bedienen.
Ausland.
Wie aus Fulda gemeldet wird, wo
der heilige Bonisacius der Apostel der
Deutschen begraben liegt, welcher 'am
S. Juni 755 bei Dokkum in Friesland
den Märtyrertod starb, soll für den 7.
Juni eine große Wallfahrt nach dem
Grabe des Heiligen veranstaltet werden.
Unter Entfaltung großartigen
fürstlichen Pompes hat in Schwerin das
Leichenbegängniß der am 21. d. M. im
hohen Aller von 89 Jahren aus dem
Leben geschiedenen Großhcrzogin-Mut
ter Alexandrine von Mecklenburg.
Schwerin, Schwester des verstorbenen
Kaisers Wilhelm 1., stattgefunden.
Mit einem großartigen musikali
schen Requiem im weltberühmten Dom
zu Köln hat Mittwoch Vormittag die
Feier des 50jährigen Jubiläums des
„Kölner Männergesang-Vereins" ihren
Anfang genommen. Unter den hier
bereits eingetroffenen und nach Hunder
ten zählenden Gästen, welche nach Köln
zusammengekommen sind, um zur Ver
herrlichung des Ehrentages des weit
und breit gekannten und beliebten Ver
eins nach Kräften beizutragen, wurde
mit ganz besonderer Auszeichnung Herr
Heinrich Zöllner aus New 'Jork begrüßt.
Berlin, 28, April. Nach dem Ver
streichen der Osterferien trat heute der
preußische Landtag wieder zusammen.
Die Tribünen waren überfüllt. In
den Wandelgängen standen Gruppen m
eifriger Unterhaltung.
Berlin, 28. April. Die „National,
liberale Correfpondenz" theilt mit, daß
die Regierung eme umfassende Heeres
vorlage vorbereite, welche dem Reichstag
in der nächsten Session unterbreitet wer
den soll.
Wien, 23. April. Im österreichischen
Abgeordnetenhause spielte sich heute eine
bemerkenswerihe Scene ab. Der Füh
rer der Jungtschechen beantragte, das
Haus möge beschließen, den österreichi
schen Justizminister, Friedrich Grafen
von Schönborn, wegen Verletzung der
verfassungsmäßigen Rechte des böhini
schen Landtages in Anklagezustand zu
verletzen. Anlaß zu dem Antrage gab
vie Errichtung eines neuen Bezirksge
richts ohne Zustimmung des böhmischen
Landtags. Sämmtliche jungtschechi
schen Abgeordneten stimmten für den
Antrag.
Wien, 28. April. Das Gebäude,
welches das Panorama der Kreuzigung
Christi enthielt, ist sammt dem Gemälde
ein Raub der Flammen geworden. Der
entstandene Schaden beträgt 120,000
Gulden. Als das Feuer ausbrach, wa
ren viele Besucher anwesend, die das
Panorama betrachteten. Die Flammen
griffen, sobald sie die ölgetränkte Lein
wand ersaßt halten, rasch um sich. Die
Aesucher des Panoramas geriethen in
große Aufregung, doch gelangten Alle
glücklich in's Freie.
Darmstadt, 28. April. Königin Vic
toria von England ist aus Hyeres hier
eingetroffen. Die Königin, die als
Gräfin von Balmoral reiste, wurde am
Bahnhof von den Prinzen Heinrich und
Wilhelm von Hessen, Albert von
Schleswig-Holstein» Sonderburg-Augu
stenburg und der Prinzessin Heinrich
von Preußen empfangen.
Gegen zwei Korporale der Garde
Namens Schramm resp. Hainmann ist
>n Potsdam eine Untersuchung eingelei
tet worden. Die Beiden sollen einen
Rekruten Namens Körber derart ge
schunden haben, daß derselbe die Spra
che und das Gehör verlor.
Kaiser Wilhelm's kürzliche An
sprache an die Arbeiter des „König".
Stumm hat bei den Socialdemokraten
großen Anstoß erregt. Stumm's Fa
vrikordnungen sind ungefähr das Stärk
ste, was auf diesem Gebiete existirt, und
ls ist allgemein bekannt, day er ohne
Gnade jeden Arbeiter entläßt, der im
Verdacht steht, socialdemokratischen An
sichten zu huldigen. Das Bankett, wel
ches Freiherr von Stumm mit einem
Kostenaufwand von über 20,000 Mark
dem Kaiser gab, bildet den Gegenstand
lebhafter Erörterungen in der Presse
und in Arbeiterkreisen.
Der von den Ver. Staaten nach
Deutschland entsandte Commissär Mur
phy, welcher mit der Aufgabe betraut
ist, sür Einführung des Konsums von
Maismehl in Deutschland Sorge zu
tragen, berichtet, daß die deutsche Re
gierung auf einem ihrer bedeutendsten
Mühlenwerke in Magdeburg jetzt die
nöthigen Einrichtungen zum Mahlen
von Mais vornehmen läßt, nachdem
bereits an verschiedenen Orten umfang
reiche Versuche stattgefunden haben und
zur Zufriedenheit ausgefallen sind. Für
die Arme, soll in Zukunft ein Brod ein
geführt Iverden, welches aus ein Drittel
Mais- und zwei Drittel Roggenmehl
hergestellt ist.
Premierlieutenant von Matzdorf
vom 1. Garderegiment hat im Wildpark
bei Potsdam Selbstmord begangen. Er
hatte sich anscheinend eine Schlinge um
den Hals gelegt und dieselbe, aus den
Fußspitzen stehend, an einem Baumast
'befestigt Dann hatte er sich eine Ku
gel in die Schläfe gejagt und durch das
Gewicht des umfallenden Körpers hatte
sich die Schlinge zugezogen. Herr von
Watzdorf war lies verschuldet und halte
vor einigen Tagen die Nachricht von
seiner Strafversetzung in ein ostpreußi
sches Linien-Regiment erhallen.
Die offizielle Feier des 40jährigen
Regierungsjubiläums des Großherzogs
von Baden ist in vollem Gange. Karls
ruhe prangt im schönsten Festgewande.
Aus allen Thürmen wurden die Glocken
geläutet und Abends finden zu Ehren
des Jubilars in der prächtig illuminir
ten Hauptstadt Fackelzüge statt.
Das Jubiläum ihres 175 jährigen
Bestehens feierten in Tilsit das Drago
ner-Regiment Prinz Albrecht von Preu
ßen (Lillhauisches) No. I und in Mün
ster das Kürassier Regiment von Drie
sen (Westfälisches) No. 4.
In Heinzenberg im preußischen
Regierungsbezirk Wiesbaden starb Anna
> Lackner im Alter von 104 Jahren. 5