Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 22, 1892, Page 4, Image 4

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Die große Bbonnentenzahl de« „Wochen-
eS zum beste« A»,eige«blatl im
Demokrat. TtaatS-Convent.
Ansprache de« temporären und permanenten
Vorsitzers. —Die Platsorm.
Wir stehen davon ab, die Verhand
lungen des in vergangener Woche abge
haltenen Konventes im Einzelnen wie
derzugeben, fondern bringen nur die
Ansprachen der beiden Vorsitzer und die
angenommene Platsorm, woraus der
Standpunkt der Demokratie Pennsyl
vaniens in den brennenden Tagesfragen
zu ersehen ist.
Ansprache de« temporären Vorsitzer« Beltz
hoover.
Bei Uebernahme des Vorsitze? hielt
Herr Beltzhoover eine längere Rede, in
welcher er zunächst auf das Raubsystem
hinwies, das seitens der gegenwärtigen
Administration unter der McKinley Akte
betrieben worden sei. Das constitulio»
nelle Recht sei in schmachvoller Weise
mitFüßen getreten worden und habe dem
Volke zahllose Millionen gekostet. „Der
letzte republikanische Kongreß," sagte er
weiter, „setzte der bis dahin ausgeübten
Erpressung und Verschwendung noch
die Krone auf, indem er mehr als ein
Tausend Millionen Thaler an seinen
Parasiten und Freunden vergeudete und
als einen scheidenden Gruß an das
Volk, das ihm die Macht genommen
hat, eine bankerotte Ver. Staaten Kasse
zurückließ. Dies sind fundamentale
"issues", von denen der Erfolg der Re
gierung abhängt. Wir sind der An
sicht, daß alle Besteuerung, die nicht
für die Ausgaben einer sparsam nnd
rechtschaffen verwalteten Regierung
staltfindet, Raub ist. Wir hallen da
sür, daß kein Recht existirt, das Geld
des Steuerzahlers zum Ankauf von
Silber zu verwenden und keine Macht
befugniß dazu vorhanden ist, einen Tha
ler zu machen, der weniger als hundert
Cents werih ist. Wir verlangen, daß
bei allen Ausgaben, welche die Nation
betreffen, die Sparsamkeit beobachtet
werde, welche der einfachen Lebensweise
der arbeitenden Millionen, welche die
Steuern zahlen, entspricht. Ein hoher
Schutzzoll, welche Classen auf Kosten
der Blassen bereichert, ist eine Verletz
ung der geheiligten Rechte aller Mew
schen unter dem sozialen Vertrage, aus
den die ganze zivilisirte menschliche Ge
sellschaft sich stützt."
Redner kam alsdann auf die McKin
ley Bill und deren nachtheilige Folgen
für den Handel und die Industrie des
Landes zu sprechen und wies auf die
Maßnahmen des gegenwärtigen Con
gresfes hin, welche geeignet feien, das
wenigstens theilweise wieder gut zu ma
chen, was jene Akte verbrochen habe.
„Wir sind fest entschlossen", sagte Herr
Beltzhoover weiter, „darauf hinzuwir»
ken, daß kein Unterschied zwischen dem
Gelde der Reichen und dem der Armen
besteht, sondern daß der Arbeiter seinen
Lohn in genau demselben Gelde ausbe
zahlt erhalten soll, in dem der Millio
när seine Dividenden erhält. Wir sind
für ehrlichen Handel, ehrliches Geld
und ehrliche Regierung. Bei Ausstell
ung dieser Prinzipien sollte keine Unge
wißheit in der Platsorm dieser Conven
tion geduldet werden."
Aus die Wahl eines geeigneten Man
nes für das Präsidenten-Amt übergeh
end, sagte Redner, daß die Demokratie
des Landes wahrlich nicht arm an her
vorragenden Männern sei, unter denen
Grover Cleveland die prominenteste
Stelle einnehme. Der Pattison-Ad»
ministration zollte er das höchste Lob.
Die Rede wurde wiederholt durch
lebhaften Beifall unterbrochen, befon>
ders als die Namen von Cleveland und
Pattifon genannt wurden.
Rede de« parmenenten Vorsißers Roß.
Senator Roß sprach zunächst seinen
Dank sllr die Ehre aus, mit welcher ihn
die Convention bedacht hatte, und wies
alsdann auf den Zweck der Convention
hin. Er sagte u. A.: „Wir bilden
heute hier unsere Schlachtlinien für die
große Campagne des Jahres 1892, um
für die Prinzipien einzutreten, welche so
wesentlich für die Wohlfahrt und die
materielle Prosperität der Massen des
Volkes, und gegen die republikanische
Partei Front zu machen, deren Doktri
nen stets gewesen sind, die Centralisa
tion der Macht zu fördern, Monopole
zu ermuthigen, die Rechte und Freihei
ten des Volkes zu schmälern und auf
Kosten der großen Massen durch lästige
Gesetze Diejenigen zu beschützen, welche
den Schutz am wenigsten brauchen. Auf
unseren Bannern, welche im dichtesten
Getümmel der kommenden Schlacht ge
tragen werden, wird man in leuchtenden
Lettern das große "issue" der Cam
pagne, das in den zwei Worten „Tarif
Reform" enthalten ist, lesen können."
Als der Redner Cleveland als den
abermaligen Führer der Demokratie in
der bevorstehenden Campagne nannte,
der auch di.fesinal zum Siege führen
werde, wie er dies im Jahre 1884 ge
than habe, brach die Versammlung in
einen wilden Beifallsjubel aus, der sich
erst nach mehreren Minuten wieder
legte.
Redner schloß mit folgenden Worten:
„Laßt uns in Pennsylvamen nicht an
unserem eigenen Staate verzweifeln.
Heute füllt den Gouvernörs - Sitz in
Harrisburg ein Demokrat aus, den das
Volk von Pennfylvanien innerhalb zehn
Jahren zwei Mal gewählt hat, und ich
erkläre hiermit, daß soweit Robert E.
Patlison in Betracht kommt, Pennsyl
vanien kein republikanischer Staat ist."
Großer Beifall belohnte den Vor
sitzenden für seine kernige Rede.
Die Plalform,
Der Bericht des Comite für Resolu
tionen, das mit der Aufstellung der
Platform betraut war, wurde hierauf
verlesen. Die Platform hat folgenden
Wortlaut:
„Wir, die Demokraten Pennsylva
men«. die wir in Convention versam
melt find, vereinigen uns mit unseren
politischen Gesinnungsgenossen anderer
Staaten in dem Bestreben, die Controlle
des Exekutivzweiges unserer Ver. Staa
ten Regierung der wirklichen Partei des
Volkes wieder zurückzuerobern.
Wir erklären auss Neue unser unver
brüchliches Festhalten an den Prinzi
pien, die von den illustren Männern,
welche unsere freiheitlichen Institutio
nen und die demokratische Partei zu
deren Schutz und Erhaltung gegründet
haben, aufgestellt wurden.
Wir halten fest an den Doktrinen
und den Methoden, die von einem Tho
mas Jefferfon und Andrew Jackson,
von Samuel Tilden und Grover Cle
veland gelehrt und bei der Verwaltung
von Regierungsämtern von denselben
befolgt worden sind.
Wir erklären uns für eine ehrenhafte
und sparsame Verwaltung, für lokale
Selbstregierung und für vollwerthiges
Hartgeld, für die von der Verfassung
vorgeschriebene Gold- und Silberpräg
ung, überhaupt für Umlaufsmittel, die
jederzeit in Hartgeld ohne Verlust für
den Inhaber umgesetzt werden können;
wir erklären uns sür jene wahre Civil
dienst-Resorm, die in jedem öffentlichen
Amte eine öffentliche Vertrauensstell
ung erblickt; für liberale aber nicht ver
schwenderische Pensionen, und kür die
unverzügliche Aufhebung aller Art nutz
loser und drückender Besteuerung.
Unter besonderer Bezugnahme auf
die politischen Zustände im Lande und
im Staate beschließen und erklären
wir:
1. Daß die allerwichtigste Reform,
die jetzt von der Ver. Staaten Gesetz
gebung zu verlangen ist, die Reform der
Tarif-Gesetze auf der Basis der Bor
schläge der demokratischen National»
Platform vom Jahre 1?88 ist, damit
nicht länger mehr unnöthiger Weise
Geld von den Industrien und den Le
bensbedürfnissen des Volkes erhoben
wird und damit unsere Industrien nicht
länger mehr durch übertriebene Besteue
rung, ein falsches Finanz-System oder
extravagante Produktionskosten benach
iheiligt werden. Um dies zu erzielen,
sckllte der McKinley Tarif widerrufen,
die haupisächlichsten Rohmaterialien der
amerikanischen Manufakturen auf die
Freiliste gesetzt und ein revidirter Tarif
angenommen werden, der auf die Rechte
und gerechten Ansprüche der amerikani
schen Arbeiterschaft und die Erhaltung
unserer Industrien gebührende Rücksicht
nimmt.
2. Daß sich in Uebereinstimmung mit
diesem „Issue" und dieler Forderung
die Demokratie Pennsylvaniens in ihrer
überwältigenden Mehrheit zu Gunsten
der Wiedernomination des Mannes für
die Präsidentschaft erklärt, welcher sei
ner Partei intellektuell und politisch ein
wirklicher Führer war und der dem
Lande eine vortreffliche reine Verwal
tung gab. Wir erklären es als unsere
feste Ueberzeugung, daß den Interessen
der Partei und des Landes am Besten
gedient ist, wenn wir auf der Nomina
tiv» und der Wahl von Grover Cleve
land zum Präsidenten bestehen, und wir
sind ferner überzeugt, daß unter seiner
Führerschaft die Prinzipien der Demo
kratie einen glänzenden Sieg erringen
werden; und ferner: damit die Stimme
und der Einfluß PennfylvanienS im na
tionalen Rathe der Partei mit Nach
druck und wirksam gehört und verspürt
werde, sind die heute gewählten Delega
ten angewiesen, in allen ihnen übertra
genen Angelegenheiten geschlossen zu
stimmen und zu handeln, nachdem sich
die Delegation selbst zuvor durch Mehr
heitsbeschluß über das Vorgehen schlüs
sig geworden ist.
3. Daß die ehrenhafte, unerschrockene
und tüchtige Verwaltung von Robert E.
Pattison, Gouvernör von Pennsylvania,
die Zustimmung und das Vertrauen des
Volkes des Staates verdient und die
herzliche Anerkennung der Partei findet,
die er zweimal zum Siege geführt hat;
daß feine Bemühungen, die Constitution
und die Gesetze strikt durchzuführen, lo
benswerth und patriotisch, und unsere
rückhaltlos« Anerkennung verdienen.
4. Daß die Handlungsweise des re
publikanischen Staatsfenats, der sich
um die Pflicht, über treulose Staatsbe
amte das Urtheil zu fällen, gedrückt hat,
eine feige und schmachvolle Verletzung
seiner Pflicht dem Volke gegenüber war.
Hat man nicht gute, frische
Sämereien, so kann man auch keine
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Körper» leicht zu
krankhaften Zuständen. Da» Frübjahr
ist daher die rechte Zeit, um dle sich im
Körper während de« Winter« angesetzten
überflüßigen und die Thätigkeit der ein
zelnen Organe hemmenden Stoffe durch
eine regelrechte, den Körper nicht schädig
ende Abführkur zu entfernen. Von der
größten Nothwendigkeit ist es für alle die
jenigen welche an gestörter Verdauung,
Verstopfung, Blähungen, Hautausschlä
gen, Ttägheit und Müdigkeit der Glieder,
Schmerzen im Magen, der Leber, u. s. w.
leiden, bei der Wahl de« Mittel» die
größte Vorsicht zu ge
brauchen. Ein durch
au« reelle« in seiner
Wirkung angenehme«
und sichere«, Jedermann
zugängliche» Heilmittel, welche« seit
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Die Behandlung der Zimmer
pflanze«.
Obschon sich jeder Blumenfreund be
müht, feine Zimmerpflanzen in gutem
schönem Zustande zu erhalten, so wird
doch noch vieles derselben vernachlässigt.
Die Pflanzen werden meistens vom
Gärtner gekauft, dem Standort, wo sie
das Zimmer schmücken sollen, übergeben,
oft um vernachlässigt, da zu Grunde
gerichtet zu werden.
DaS erste Augenmerk wäre aus das
Gießen zu richten. So sind z. B. viele
der Ansicht, durch vieles Wasser die
Pflanzen zum Wachsen, ja sogar zur
Blüthe zu bringen. Es ist dies durch
aus falsch, denn die Pflanze braucht
zum Fortkommen doch nicht alles Was
ser, was ihr gegeben wird, und so trägt
zu vieles Gießen nicht zum Wachsthum,
sondern zum Gelbwerden der Blätter,
sowie zum Faulen der Wurzeln bei.
Aber auch das allzu starke Austrocknen
ist ein grober Fehler, welcher soviel, ja
noch mehr vorkommt, als das übermäs
sige Gießen. Alle Pflanzen, ausgenom
men Wasserpflanzen, düisen selbst im
Sommer nur begossen werden, wenn sich
die Erde trocken zeigt; gleichviel ob es
alle I—3 Tage oder im Tage zweimal
nothwendig wird. Im Winter jedoch,
wo noch mehr Vorsicht mit dem Gießen
nöthig ist, thut man besser weniger, ja
es dürfen einzelne Pflanzen als Cactern
und Knollen usw. gar nicht oder nur in
ganz trockenem Zustande und bei klarem
Wetter begossen weiden.
Ein zweiter Umstand, der ebenso häu -
fiz zum Faulen der Wurzeln, sowie ,um
Sauerwerden der Erde beiträgt, sind
die Untersätze der Töpfe. Die Pflanze
wird begossen, das Wasser sickert durch
und bleibt im Teller stehen, wo es in
Fäulniß übergeht und somit bald die
Wurzeln in Mitleidenschaft zieht. Sol
che Teller sind nach dem Gießen zu
leeren und wenigstens einmal in der
Woche gründlich zu reinigen. Trotz
dem sollte die Pflanze noch von Zeit
zu Zeit ohne Teller aufgestellt werden,
damit auch die unteren Wurzeln zur
Trockenheit gelangen, was im Falle ei
nes immerwährenden Untersatzes kaum
möglich wird. Aber auch lebende Feinde
finden wir an unseren Zimmerpflanzen,
nämlich an den Blättern die rothe
Spinne, sowie die Blattläuse, im Tops
die Regenwürmer Die Feinde der
Bläser werden durch allzu starte Tro
ckenheit, sowie durch Saftstockung und
ungeschicktes Schneiden einzelner Pflan
zen herbei geftibrt.
Dieselben lassen sich nur dann ganz
beseitigen, wenn die Blätter.mit Seifen
wasser gründlich gewaschen und hernach
mit Schwefelstaub überspritzt werden.
Es ist dies einige Male zu wiederholen,
wonach diesem Uebel in kurzer Zeit ab
geholfen ist.
Die Würmer im Topf werde» wohd
durch Verpflanzen am besten beseitigt.
Will man jedoch diese Operation nicht
vornehmen, so füllt man ein Gefäß mit
Wasser, bringt den Topf bi' zur Ober
fläche hinein, wo alsbald sich die Wür
mer an die Obeifläche ziehen, von wo
sie ohne Mühe entfernt werden können.
Jedoch sind die Feinde im Topf nicht
so schadhaft, wie die der Blätter und es
sei noch bemerkt, daß das Absterben der
Pflanze nicht von den Würmern, wel
chen so Vieles zugeschrieben wird, her
rührt, sondern einzig von schlechter Be
handlung im Gießen.
Phosphorsaurer Kalk und Holz
asche als Zngabe zum Fohlen-
und Schweinesutter.
Der Fürst W. Kondacheff, Besitzer
großer Gestüte in Rußland, berichtet in
dem Journal practique"
über zahlreiche und sortgesetzte Versuche
über die Fütterung der Fohlen mit
phosphorsaurem Kalk (Knochenmehl im
reinsten Zustande) und die dabei erziel
ten durchweg günstigen Ergebnisse. Er
reicht seinen Füllen 17 Gramm phos
phorsauren Kalk pro Kopf und Tag und
steigert diese Gabe bis zu 2S Gramm
im zweiten und dritten Lebensjahre bis
zur völligen Ausbildung der Pferde.—
Auch die in der landwirthfchaftlichen
Versuchsstation der Universität Wis
consin angestellten Versuche mit Schwei
nen sprechen sür die Nützlichkeit der
Fütterung mit phosphorsaurem Kalk.
Die Knochen der mit einer kleinen Zu
gabe dieses Mittels gefütterten Schweine
waren fest und elastisch wie Fischbein,
während die Knochen der in gewöhn
licher Weise ernährten Thiere steif und
spröde gefunden wurden. Zum Zer
brechen der Lendenknochen der letzteren
genügt ein Gewicht von 305 Pfund,
während nicht weniger als 800 Pfund
nöthig waren, um die festen und elasti
schen Knochen der ersteren zu zerbrechen.
Dieses Resultat ist nur durch den gerin
geren und größeren Gehalt der Knochen
an phosphorsaurem Kalt zu erklären,
von welchen in den mit phosphorsaurem
Kalk gefütterten Schweinen etwa dop
pelt so viel vorhanden war, als in den
jenigen, die keinen phosphorsauren Kalk
empfangen hatten. Demselben Zweck
genügt eine Zugabe von Holzasche zum
Futter, das gereinigte Knochenmehl lie
fert aber bessere Resultate. Besonders
bemerkeniwerlh war die große Freßlust
der mit phosphorsaurem Kalk oder Holz
asche gefütterten Schweine. Als selbst
verständlich wird vorausgesetzt, daß das
Futter außerdem in Menge und Be
schaffenheit dem Zweck entspricht.
«lterabestimmnng nach den Hör
nern.
Am Grunde der Hörner zeigen sich,
vorzugsweise bei Kühen, quere Erhöh
ungen und Vertiefungen, die man Jah
resringe nennt. Der erste Ring soll
nach dem ersten Kalben erscheinen, und
eine regelmäßige Stellung der Ringe
soll ein Zeichen sein, daß die Kuh in je
dem Jahr trächtig gewesen ist. Blieb
eine Kuh ein Jahr güst, so ist der Zwi
schenraum zwischen zwei Ringen größer,
und hat sie verworien, so entwickelt sich
der Ring undeutlich, wie es bei alten
Kühen die Regel ist. Auch bei manchen
Ochsen setzen sich vom 4. Jahr undeut-
liche Ringe an. Hörner, welche an dem
Grunde eine starke Einschnürung zeigen,
deuten an, daß das Thier in letzter Zeit
sehr schlecht gehalten wurde. Ueber die
Ursache dieser Ringe ist viel geschrieben
worden, aber Bestimmtes weiß man
nicht. Man denkt sich den Vorgang
folgendermaßen : So lange gleichmäßig
viele und genügende Nahrung zufließt,
wächst auch vas Horn glerch start sorl;
es behält seine gleiqe Dicke und erhält
eine glatte Oberfläche. Während der
Trächtigkeit »st die Zufuhr von Nahrung
zum Horn geringer; dasselbe wächst
aber immer >m gleichen Schritte fort
trotz der geringen Nahrungszufuhr, folg
lich muß d»e ganze Strecke, um die das
Horn während dieser Zeit länger wird,
vünner werden, weil der Stoff nur zum
Wachsthum in d»e Länge genügt und
nicht mehr für die gleiche Dicke. Nach
der Geburt des Kalbes fließt wieder die
volle Nahrung zu und das Horn erhält
durch die ganze Strecke, welche es bis zu
einer neuen Trächtigleit wächst, wieder
die frühere Dicke. In dieser Weise
entstehen die Ringe oder Wulste an den
Hörnern der Kühe. Aber in Ausnahme
falle» bemerkt man auch bei den Arbelts
ochsen solche Ringe. Beobachtungen zu
folge erklären sie sich hier dadura,', daß
solche Ochsen zeitweise über ihre Kräfte
angestrengt warcn, so daß dem Horn
nicht genugende Nahrung zugeführt
wuide. Beweis dafür möchte sein, daß
niemals regelmäßig von einander ent
fernt oder groß vorkommen. Be» Kühen
schätzt man nach den Hornringen das
Aller. Man rechnet, daß mittlere Kühe
>m Alter von 2j bis 3 Jahren das erste
Kalb bringen. Diese Zeit zählt man
zur Zahl der Ringe; aber man irrt sich
gewaltig, wenn man die Kuh nur so alt
Ichätzt, als sie mit Einschluß dieser Zeit
Ringe hat. Es kommt niemals, oder
doch äußerst selten vor, daß eine Kuh
jedes Jahr ihr Kalb hat. Zwischen
den Trächtigkeiten liegen immer eine
verschieden lange Gellzeit, die sich in
seltenen Fällen ost bis auf I Jahr er
streckt. Man muß daher vorsichtig sein
bei der Berechnung der Jahre aus Grund
der Hornringe. Wenn eine Kuh fünf
Ringe hat, darf man sicher sechs Jahre
Älter zählen ohne die Jugendjahre, also
8, 8i bis 9 Jahre im Ganzen. Bei
alten Kühen muß man noch vorsichtiger
sein, da sich bei diesen die Ringe nicht
mehr so kenntlich bilden und alte Ringe
oft ganz verschwinden. Kaust man eine
Kuh, von welcher man weiß, daß sie
stets übermäßig, anßerordenllich gefüt
tert wurde, so darf man im Durchschnitt
schon auf 2 Ringe 3 Jahr Alter rechnen,
weil dabei mehr Gellzeit und nahment
lich Frühgeburten vorkommen.
Gut für aufgesprungene Lippen.
Daß sicherste Mittel, die Lippenhaut
elastisch und widerstandsfähig zu machen
und das unangenehme Ausfpiingen zu
verhüten, ist tägliches Bürsten der Lip
pen mit kaltem Wasser und einer sau
beren Zahnbürste. Man kann dies zu
erst drei- oder zweimal täglich thun,
später genügt einmal, etwa des Mor
gens beim Zähneputzen (doch müssen
Lippen und Bürste erst vom Zahnpulver
gereinigt sein, denn dieses macht die
Lippen trocken). Man nimmt zuerst
eine weichere Zahnbürste. Wenn man
sich aber an diese gewöhnt hat, bediene
man sich einer harten, vergesse auch
nicht, die Lippenwinkel zu büisten, da
gerade diese oft sehr unangenehm weich
sind. Nach dem Bürsten trocknet man
die Lippen ein wenig, so, daß sie nicht
ganz trocken sind, mit dem Handtuche
ab. Bei dieser einfachen Behandlung
werden die Lippen bald fest und gesund
werden und ihr natürliches, gutes Roth
bekommen, welches sie bei den soge
nannten Schönheitsmitteln schließlich
stets verlieren.
Der Werth deS DüngerS.
Die Nothwendigkeit, den Mist erst
vollständig verfaulen zu lassen, bevor
man ihn auf die Felder bringt, ist schon
so oft erwähnt und auf das Nachdrück
lichste geltend gemacht worden, daß ei
nige Farmer zu dem Glauben gekommen
sind, der wirkliche Werth des Düngers
werde durch den Prozeß des Verfaulens
vergrößert. Dies ist jedoch ein Irr
thum. Dem Dünger an sich wird nichts
hinzugefügt, aber er ist zum sofortigen
Fruchlbarmachen geeigneter, und das ist
natürlich von dedeutendem Nutzen. Ro
her, frischer Dünger enthält schon alle
die werthvollen, befruchtenden Eigen,
schasten, aber in einer noch nicht gehörig
verarbeiteten Form. Es muß erst ein
Zersetzungspro,eß stattgefunden haben,
bevor er den Pflanzen nützlich sein kann.
Ich kannte Leute, welche für die gerade
bevorstehende Ernte ihre Felder auf's
Beste düngten, und dann sehr niederge
schlagen waren, als sie sich in den ge
hofften Resultaten getäuscht sahen.
Dagegen brachte ihnen das nächste
Jahr, als der Mist vollständig zersetzt
war und den Boden durchdrungen hatte,
eine doppelte Erme.
Während, wie ich oben gesagt, nichts
dem Miste hinzugefügt wird, kann er
doch durch Verbrennen, Verdunsten etc.
viele seiner werthvollen Bestandtheile
verlieren und dies muß man zu verhin
dern suchen, indem man den Zersetzungs-
Prozeß beschleunigt. Man steche den
Dünger fleißig um, und halte ihn ge
rade so warm, daß er sich nicht selbst
entzündet. Wenn man ihn zum Dün
gen des Gartens gebrauchen will, oder
auf einem Felde, wo ein besonders frü
hes Anfangen wünschenswerth erscheint,
wird es sich stets bezahlen,'wenn man
diese Arbeit noch auf ihn verwendet.
Cubebebenpulver in einer kleinen
Thonpfeife angezündet und den Rauch
durch Nase und Hals gezogen, ist ein
gutes Mittel bei Catarrh, Asthma und
Bronchitis. Von dem Pulver lasse man
auch etwas auf der Zunge zergehen.
Gewürznelkenöl, 4 bis L Tropfen,
gehörig mit Wasser verdünnt, leistet bei
chronischen Durchfällen gute Dienste.
Dasselbe erreicht man auch oft durch
Muskatnuh-Pulver und Blüthe.
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