Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 03, 1891, Page 4, Image 4

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    Alelfegelegeuheiteu
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Norddeutscher Lloyd
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Oesterreich» und der Schweiz erreichen. Die
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haben hohe Verdecke, vorzügliche NenNlatwn
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Oekichs^C-..^??
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Um. A. »iesel, SIS Lackawanna
Seranton Wochenblatt,
«rscheintjeden Donnerstag Morgen
Office: SlI Lackawanna Avenue.
Subseription 00 jährlich
Räch Deutschland, portofrei« SSV „
Die große Abonnentenzahl de« „Wochen
blatt" macht e« »um besten Anirtgendlatt i»
n '»blichen Pennsvlvanien.
Wochen-Rundschau.
Der Danksagungstag ist in allen
Theilen der Ver. Staaten mit Gefühlen
der Freude und Befriedigung über die
gute Geschäftslage und die allgemeine
Prosperität des Landes begangen wor
den, wozu vor Allem die besonders gute
Ernte beigetragen hat. Bereits haben
die westlichen Farmer zwanzig Prozent
ihrer Hypothekenschulden abstoßen kön
nen, und es steht zu erwarten, daß auch
vom Auslande bedeutende Geldsummen
in's Land fließen werden, sobald von
hier reichliche Getreidesendungen nach
Deutschland und Rußland abgegangen
sind. Allerdings bemüht sich die kon
servative Presse Deutschlands, nachzu
weisen, daß der nicht zu leugnende Aus
fall in der Roggenernte durch den Wei
zenertrag genügend gedeckt, und so «in
Mangel an Brodstvffen nicht zu be
fürchten sei. Doch wird im Reichstage
zweifellos der Versuch wiederholt wer
den, die Zölle auf ausländisches Ge
treide herabzusetzen, eine Maßregel, die
der Natur der Sache nach besonders
dem amerikanischen Getreide zu gut
kommen würde.
Von politischen Ereignissen ist zu er
wähnen, daß die Wahl der republikani
schen Partei zur Abhaltung ihres näch
sten Nationalconvents auf MinneapoliS
gefallen ist. Die stets auf die Schwe
sterstadt eifersüchtige Gemeinde St.
Paul hat daraufhin den merkwürdigen
Beschluß gefaßt, künftighin zum Fasch
ing keinen Eispalast mehr zu bauen,
weil dadurch der irrthümliche Glaube
verbreitet wird, St. Paul sei die kälteste
Stadt der Welt und so die Vergrößer
ung der Stadt durch die Einwanderung
verhindert werde.
Wieder wird als zukünftiger Kriegs
sekretär ein neuer Candidat genannt,
nämlich der General Lewis A. Gran'!
Gestorben ist der ehemalige Gouverneur
Hovey von Indiana.
Die auswärtigen Beziehungen der
Ver. Staaten zeigen keinerlei Verwicke
lungen, selbst die chilenische Angelegen
heit nimmt einen befriedigenden Ver
lauf. Die mit Unparteilichkeit von den
chilenischen Behörden in Valparaiso un
ter Zuziehung des amerikanischen Capi
täns Schley von der „Baltimore" ge
führte Untersuchung hat zunächst erge
ben, daß die Ursache des Krawalls nicht
in einem Angriff des Mobs auf wehr
lose Seeleute, sondern in einem Zank
zwischen je zwei chilenischen und ameri
kanischen Matrosen zu suchen ist. Als
ein verspätetes Opser des chilenischen
Bürgerkrieges ist der ehemalige Justiz
minister Balmacedas, Concha, auf der
Flucht über die Eordilleren nach Argen
tinien von einem Grenzwächter erschos
sen worden. Der Gesandte Patrick
Egan hatte sich geweigert, ihn auf seine
Schützlingsliste aufzunehmen. Nach
den Berechnungen des jetzigen Finanz
ministers hat Balmaceda dem Lande
durch den Bürgerkrieg eine Schuldenlast
von 170 Millionen Dollars aufgebür
det.
Während so in Chile wieder Ruhe
und Ordnung einkehrt, tobt in Brasilien
von Neuem der Bürgerkrieg. Präsident
hatte durch die nicht zu recht
fertigende Auflösung des Kongresses
und Ausschreiben der Neuwahl auf den
29. Februar da» Land gegen sich auf
gebracht. Nicht nur fiel die bedeutendste
Handelsprovinz Rio Grande do Sul
unter Führung des Dr. Assiz Brazil
von ihm ab und erklärte sich für unab
hängig, sondern auch in Rio de Janeiro,
der Landeshauptstadt, brach, nachdem
die Insurgenten von Rio Grande die
die Truppen des Dictators geschlagen,
ein allgemeiner Aufstand aus. So zog
es Fonseca, der bei keiner Partei mehr
Halt fand, vor, abzudanken und seinem
Stellvertreter, dem Kriegssekretär Pei
xotto, seinen Platz abzutreten. Dieser
erließ sofort ein beifällig aufgenomme
nes Manifest, in welchem er den aufge
lösten Eongreß sofort zurückberief und
Fonsecas letzte Maßregeln rückgängig
machte. Ob das neue Regiment in der
Lage ist, den begonnenen Zerfall der
nur locker zusammenhängenden ein
zelnen Theile des Riesenreichs dauernd
zu hindern, ist jedoch sehr fraglich. Es
steht übrigens auch zu befürchten, daß
bei einer radikalen Umgestaltung Brasi
liens auch die Handelsbeziehungen der
Ver. Staaten in Mitleidenschaft gezogen
und der Bestand des kürzlich abgeschlos
senen Handelsvertrages zwischen beiden
Nationen gefährdet werden könne.
Die rauhe Jahreszeit, deren Eintritt
bisher zum Vortheil der Schiffahrt und
des VeUehrs zögerte, kündigt ihr Nahen
durch plötzlich« Kälte, Schneetreiben
und Wirbelstürme an. Ein solcher raste
mit verheerender Gewalt, die unver
mindert zwei Tage lang anhielt, von
der Chesapeak-Bucht über Washington
in nordwestlicher Richtung über die 'nit
telatlantischen Staaten, Pennsylvanien,
Ohio und schließlich Oregon hinweg,
überall seinen Weg durch Zerstörung der
Werke von Menschenhand bezeichnend.
Auf die anfänglichen Regengüsse
folgte meist starkes Schneetreiben. Von
astronomischen Ereignissen, die mögli
cherweise mit den abnormen Witterungs
erscheinungen in Zusammenhang stehen,
ist die totale Mondfinsternis, vom 22.
November und der besonders reichliche
Sternschuppenfall der Leoniden, der
„Thränen des Heiligen Laurentius",
zu erwähnen. Durch einen Erdrutsch
an Böschungsarbeiten der Pacific-Ei
senbahn nahe dem Canyon Depot im
Staate Washington wurden zwölf Ar
beiter verschüttet und getödtet. Beim
Brande des "Olck llomestead" genann
ten Hotels in Jamestown, N. A., fan.
den drei Dienstmädchen und ein Knabe,
die man vergessen hatte, ihren Tod in
verschlossenen Zimmern. Die große
Sextro'iche Möbelfabrik in Cincinnati
wurde ein Raub der Flammen, wobei
die eisernen Wände, welche Waarenla
ger und Materialstuppen trennten, sich
als ungenügend erwiesen, ersteres gegen
den brennenden Firniß zu schützen.
Sieben Feuerwehrleute wurden bei den
Löschungsarbeiten schwer verletzt. Ma
schinist und Heiter eines RangirzugeS zu
Newark, N. 1., wurden auf der Balti
more ck Ohio Bahn zu Tode gequetscht.
Durch das Platzen eines Hauptrohrs
der Wasserleitung drohte in der Stadt
Brooklyn, N. N-, ein wahrer Nothstand
an Wasser. Durch eine Dynamitexplo
sion wurden in Pittsburg der fahrläs
sige Verursacher derselben und sein deut
scher Mitarbeiter in Stücke gerissen und
das Fabrikgebäude demolirt.
Mit beispielloser Frechheit wagte eS
der 1877 aus New Uork wegen Unter
schlagung von tSO.Vvo amtlicher Accise
gelder nach Canada geflüchtete Owen
Murphy nach New Jork zurückzukehren,
nachdem er auch aus Ottawa wegen
Bestechungen im großartigsten Maß
stabe flüchten mußte.
Erpressungen gegen Bordellwirthe,
Spielhöllenbesitzer und Bauernfänger
haben sich städtische Beamte in Denver,
Col., zu schulden kommen lassen. Der
einstige Pfarrer Karl Weil in PittSburg
hat sich entleibt. William Cooper, der
Liebhaber der Frau Nellie Eves, zu
Elkhart, Ind., welche mit ihrem Gatten
Harris EveS in Scheidung liegt, wurde
von Letzterem erschossen und Frau Eves
verwundet, worauf Eves sich selbst er
schoß.
In Europa gewährt die Rundreise
des russischen Ministers v. Giers na
mentlich den nervösen Börsen nicht ge
ringe Beruhigung. Darf man ihm
glauben—und fo viel verlautet von sei
nen Besuchen in Monza, Paris und
Berlin—so bedeutet Rußlands Bündniß
mit Frankreich weiter nichts, als den
Weltfrieden, und Väterchen Zar ist der
Friedensengel par sxcellence. Das
paßt natürlich den französischen Re
vanchehelden nicht in den Kram, und
Laur will deshalb Herrn Ribot in der
Kammer darüber interpelliren. Ueber
die Zusammenkunft zwischen Giers und
Eaprivi im Hotel der russischen Bot
schaft Unter den Linden beobachtet die
officiöfe Presse diplomatisches Schwei
gen ; eine Aeußerung Kaiser Wilhelms
über das friedliche Resultat derselben,
die er anläßlich seines Besuchs in Tor
gau zu den dortigen Rekruten gemacht
habe, wird bereits dementirt. Doch hat
die Nachricht die Börsen beruhigt.
Die alten Gerüchte über die angeb
lich erschütterte Stellung Caprivis und
Bismarcks bevorstehende Zurückberufung
wiederholen sich ohne ersichtlichen Grund,
und Caprivi selbst ist denselben in einer
Rede im Reichstage energisch entgegen
getreten. Einer Deputation ausßraun«
schweig hat der „Einsiedler von Fried
richsruhe" erklärt, er werde trotz seines
hohen Alters dem Gebot der Pflicht ge
horchend im Reichstage erscheinen.
Es kracht immer noch bedenklich in
der Handelswelt. Die Berliner Mak
ler- und Wechselbank ist fallirt, ihr Di
rektor Löwe gefänglich eingezogen; das
bedeutende Bankhaus Oppenheimer ck
Co. in Darmstadt ist gleichfalls banke
rott.
Minister Graf Kalnoky, der seit An
drassy's Rücktritt Oestreichs auswärtige
Politik geleitet, erhielt zahlreiche Glück
wünsche zu seinem zehnjährigen Mini
sterjubiläum. Am Kaiserhofe wurde
die Hochzeit des Prinzen Friedrich von
Sachsen mit der Prinzessin Marie Louise
von Toscana gefeiert.
Ein Nachspiel zu dem französisch
römischen Pilgerskandal lieferte der
Prozeß gegen den Erzbischos von Aix,
der vom Tribunal in Paris wegen Miß
achtung eine« EdictS des Justizminister
Fallieres zu 3000 Frcs. Geldbuße ver
urtheilt wurde. Der „Figaro" will
die Strafe durch Subscription unter
der klerikal-orleanistischen Partei auf
bringen. Der radikale und unter dem
Einflüsse des Communarden BaSly steh
ende Pariser Gemeinderath hat den
ausständigen Kohlen erheitern vo.n PaS
de-Calais 120,00 V Francs Unterstütz
ung bewilligt.
In England entwickelte Lord SaliS
bury zu Birmingham in längerer Rede
als Hauptplanke der konservativen Plat
form die Union mit Irland, worauf
der „Standard" sarkastisch bemerkt, daß
England noch andere Interessen kenne,
als die irische Politik.
Der Ex-Vizekönig von Indien, Earl
von Bulwer-Lytton, ist gestorben.
Im Norden von China sind wieder
um blutige Fremdenversolgungen aus
gebrochen. Postnachrichten aus Japan
schildern die Folgen des furchtbaren
Erdbebens, welches vom 26. Oktober
bis 6. November 42.0VV Häuser zer
störte, üvoo Menschen den Tod brachte
und an 200,000 Menschen obdachlos
machte.
Etwas zum Reuen Jahr«.
Der «lllbtriibml« Erfolg von Hostetter'«
MagcnbittttS und dessen seit langer als einem
Erscheinen von Hostelter's begrüßt.
Diese werihvolle medizinische Abhandlung wird
berausgigeben »ea der Hosteiier Sompan, in
unter fachmännischer Oberaufsicht mehr als
sechzig Personen etwa elf Monate de« Jahre»
belchäftiqt sind. Die Auflage des Almanachs
für tdSZ wird nicht weniger als ti) Millionen
Eremplare bettagen z derselbe wird gedruckt in
englischer, deutscher, französischer, spanischer,
welscher, norwegischer, schwedischer, holländi
scher und böhmischer Sprache. Er enthalt sehr
«eilhvollen und interessant», Leseftoff über die
Gesundheitspflege, zahlreiche Zeugnisse für die
Wirksamkeit »on Hoste,ter S Magenbitters, Un
lerhaltunySlettiir», astronomisch« Berechnungen,
chronologische Notizen und Tabellen u. s, w.,
und auf Alle», was man in demselben findet,
kann man sich in Bezug auf Krankheit getrost
»erlassen. Der Almanach für 1592 ist in allen
Theilen de« Landes in Apotheken und hei Land
kauflruten unentgeldlich zu haben.
»«'Bestellt das „Wochenblatt"—»»
enthält alle Nachrichten—nur <2.00.
DhAMSbVomiA
's k? O 5 51»
Gegen Blntkrankhelten,
Leber und Magenleiden,
D^MbKmligs
Wils? MkL
Brust, Lungen u. der Kehle.
Nil c»»»t.c» » »oaci.cn eo.> »Ittim-e,.»«.
I. C. Zurflieh'S
Familien - Swre,
617 Lackawanna Avenue.
Dt, besten «Nroeeriewaaren aller Art an
dand. gutter, Porzellan- undTopfwaaren,c.
Eine gute Autwahl Schnlttwaaren ebenfalls
»orräthig, wie alle Arten Waaren, «rlche
man für allgemeinen Zamiliengebranch nöthig
deutsche Publikum ist freundlichst ei»
I. T. Zurflieh.
Gefchäfts-Anzeiger.
Fred. Wagner, Druckarbeit jeder Art,
in englischer und deutscher Sprach», 5t t Lacka
wvuuv Avenue, gegenüber dem Boston Store.
A. Motchmann, die beliebten „Alfonso"
und „Big Ring" Eigarren; alle Sorten Ta
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Bechtold, Brandow >d To., (Nach
folger von Beadle je Steell), llk Penn Ave.
Schläger und Teal, 24 Lackawanna
Ave., das berühmte White Sponge Mehl.
Widm aper, Delikatessen,
»o«oro?»r»i5c»« WH
nuivipttkevs'
o«.
»Usr Xravlcdsltsv,
H Qolcksmbanck
ckiitte,
gämlick neudearbeitete äullags
Haus und Hof.
Die Bogel als Helser.
Frau Marie Treat, die bekannte En
tomologistin, schreibt als Vorrede zu ih
rer neuen vergröberten Ausgabe ihre»
BucheS da» Folgende über Insekten, die
der Farm und dem Garten nachtheilig
sind:
Ich wünsche im Wege der Vorrede
mit wenigen Worten der Hülse der ver
schiedenen Vögel, die unsere Gärten be
suchen, zu gedenken, welche sie dadurch
leisten, daß sie die schädlichsten Insekten,
womit wir zu kämpfen haben, als Nah
rung aufsuchen.
Zu diesen gehört vor allem die Mauer
schwalbe. Gewöhnlich glaubt man, daß
sie nur im Fliegen Insekten fängt, doch
thu» sie viel mehr als dies. Ich sah im
letzten Sommer viele von ihnen die Ro
senwanze vom Rebstocke nehmen. Sie
schössen nieder und pickten die Wanzen
ab, ohne sich niederzulassen. Sie um
kreisten in großer Anzahl wiederholt
dieselbe Rebe, wobei jede im Vorüber
fliegen ein Exemplar erfaßte. Ja, sie
verzehrt auch den Kartoffelkäfer. Dies
habe ich nicht nur selbst, sondern auch
and re Leute in diesem Orte haben es
gesehen. Errichte den Schwalben Plätze
zum Nisten und laß sie nicht von den
unverschämten Sperlingen verdrängt
werden.
Die Oriole, der Pfingstvogel, ist eine
andere große Helferin. Sie versteht eS
vorzüglich, den Sackwurm systematisch
und schnell aus seiner Umhüllung her
auszuziehen. Sie hat auch eine große
Vorliebe für die Zeltraupe und den
Gefpinnstwurm; beide frißt sie in un
gezählten Exemplaren. Kein Jäger
sollte irgend einen von diesen hübschge
fiedeUen Vögeln schießen—selbst dann
nicht, wenn seine Herzensdame erpicht
auf den schönen Balg ist und ihn zur
Hutgarnitur wünscht.
Seit einigen Jahren haben die Blät
ter unserer Ulmen durch den Ulmkäfer
viel zu leiden gehabt. Im vorigen
Jahre sah ich, wie der Cedervogel Käfer
und Larven verschlang. In diesem
Jahre sind unsere Ulmen nahezu unver
letzt. Die Vögel müssen jetzt sehr genau
untersuchen, eh« sie einen Käser finden.
Sie umfliegen die Bäume in ganzen
Schaaren und vernichten dabei viele
andere schädliche Insekten. Sie lieben
Kirschen. Ziehe dav>.n genug, um die,«
Thiere ebenfalls zu befriedigen und sie
werden deine Wohlthat dir mit Zinsen
wiederbezahlen.
Die Spottdrossel, sowie die rothäu
gige Amsel verzehren die ekelhafte Bir
nenschnecke. Es ist unnöthig, die guten
Dienste zu erwähnen, welche uns die
mehr gewöhnlichen zu den Drosselarten
gehörigen Vögel leisten. Jeder auf
merksame Gärtner kennt ihre Verdienste.
Auch unsere Wintervögei thun gute
Dienste. Die Körner fressenden ver
zehren große Massen von Unkrautsa
men, während unsere Spechte, Holzhe
her und Meisen stets auf der Suche
nach überwinternden Infekten begriffen
sind. Schone und ermuthig« die Vögel
im Garten und im Felde während des
Sommers sowohl als im Winter.
Harte» oder weiche» Holz schwarz
fürben.
Man bereit« sich etwas Schellackfir
niß, mdem man ein halbes Pfund Schel
lack in ein Quart Alkohol auflöst. Dies
geschieht dadurch, daß man den Schellack
und Alkohol in eine dichtverkorkte Fla
sche bringt, sie an einen warmen Platz
stellt oder dem Sonnenschein aussetzt
und häufig schüttelt. Wenn der Lack
ganz aufgelöst ist, setze man etwas tro
ckenen Lampen- oder Knochenschwarz
hinzu, im Verhältniß von einem gehäuf
ten Eßlöffel voll Schwärze zu einem
halben Pint Firniß. Sollte diese Masse
zu dick werden, um sie gut und egal
aufzutragen, so muß man noch mehr
Alkohol hinzufügen. Streich« das Holz
hiermit zwei- bis dreimal an und zwar,
nachdem der frühere Anstrich vollständig
getrocknet war, was einige Tage in
Anspruch nimmt. Soll die Arbert recht
schön und dem wirklichen Ebenholz ähn
lich sein, so muß man den Anstrich min
destens dreimal wiederholen und stets
völlig trocken werden lassen. Hierauf
nimm Nr. 0V oder <XX> Sandpapier und
reibe leichthin aus der Oberfläche, daß
sie glatt wird, wobei man sich aber hü
ten muß, den Anstrich bis zur Holzfläche
durchzureiben. Darauf streiche man
das Holz wiederum zwei- oder drei
mal an und lasse es vollständig tro
cken und hart werden. Sodann nimm
einen Holzblock von der für das zu poli
rende Stück Holz passenden Form, wor
auf etwas Filz von einem alten Hut
genagelt ist, thue etwas Maschinen-
oder sonstiges feines Oel auf den Filz
und streue fein pulverisirten Bimstein
darüber. Reibe damit das geschwärzte
Holzwert tüchtig ab, indem die Ober
fläche des FilzeS mit Oel und Bimstein
wiederholt bestrichen wird, bis das Holz
eine glatte Oberfläche, aber ohne Glanz
zeigt. Hierauf wische die Oberfläche
mit einem Lappen ab und reibe sie mit
einem trocknen Stück Flannel, bis sie
ganz glänzend ist. Das bearbeitete
Stück Holz wird ganz wie Ebenholz
aussehen. Noch feiner und glänzender
wird die Oberfläche, wenn statt dem
Lampenschwarz Anilinschwarz genom
men wird.
Eine andere Methode, nachgemachtes
Ebenholz anzufertigen, besteht darin,
daß man Wagenlack, der in Oel gerie
ben und mit etwas Leinöl verdünnt
wird, nimmt und dazu japanesischen
Trockenstoff und Terpentin zusetzt. Da
mit streiche man das Holz mehrere Male
an, reibe eS mit seinem Sandpapier ab
und glätte eS mit Oel und Bimstein,
wie oben angegeben. Dies wird eben
falls ein treffliches Schwarz geben.
Dabei ist nur der Uebelstand, daß dies«
Prozedur so viele Wochen in Anspruch
nehmen wird, als die vorbemerkte Tage,
weil der Schellack sehr leicht trocknet
und Liebhaber von solchen Verschöner
ungen sich selten so viele Zeit gestatten,
um das Werk gut und gründlich zu ma
chen. Die Trockenpolitur muß auch
hier erst vorgenommen werden, wenn
dem Reibblock seine voll« Schuldigkeit
g«than hat. Nach beiden Methoden
kann man hartes sowohl wie weiche«
Holz dem Ebenholz äußerlich sehr ähn
lich machen, so daß die Adern nicht zu
sehen sind.
Pflege der Kanarienvögel.
ES ist nicht schwer, einen Kanarien
vogel in guter Gesundheit zu erhalten,
jedenfalls ist dies leichter, als ihn zu
kuriren, wenn er krank geworden ist.
Diese Vögel müssen gutes und reichli
ches Futter haben und das beste Futter
für sie besteht aus deutschem Rapps-
oder Hirsesamen, Kanariensamen und
etwas Hanfsamen. Von letzterm muß
nur wenig, etwa 12 Körner täglich,
gegeben werden.
Reinlichkeit ist sehr nothwendig. Der
Käfig sollte täglich gereinigt und jed<K
Mal frisches Futter mit reinem Sand
oder feinem Kies gegeben werden.
Auch frisches Wasser gebe man täglich
und zwar in Gefäßen, in denen es nicht
beschmutzt werden kann. Am Boden
des Käfigs muß man ihm eine Schale
mit Wasser überlassen und dieselbe ent
fernen, sobald er das Baden beendigt
hat. In dem Käfig sollte je nach der
Jahreszeit zu finden sein: ein Stück
rohen Apfels, Salat- oder Kohlblatt,
Banane »c, zu jeder Zeit aber ein Stück
Tintenfischschale. Gelegentlich gieb ihm
etwas Weißbrod in Milch aufgeweicht,
nie aber Kuchen oder Candy. Einmal
in der Woche gieb etwas gekochtes Ei
mit geriebenen Crackers. Vermeide,
das Thier der Zugluft auszusetzen und
entferne es nie aus dem Käfig. In der
Mauserzeit thue ein klein wenig Ca
yennepfeffer zu seinem Eier und Cracker
oder zum Milch und Brodfutter.
Wenn der Vogel am Durchfall leidet,
lege einen rostigen Nagel in's Trink
wasser ; wenn er verstopft ist, gieb ihm
etwas süßen Apfel oder Salat. Wenn
er sich arg erkältet hat und heiser ist,
stäube ein wenig Cayennepfeffer auf ein
Stück fettes Schweinefleisch und hänge
es im Käfig auf; das Baden muß dann
auf einige Tage unterbleiben. Wenn
das Thier von Läusen geplagt wird,
blase Schwefel zwischen seine Flügel
und brühe den Käfig gut aus. Wenn
die Fußkrallen zu lang werden, beschneide
sie mit einer scharfen Scheere; dabei
halte den Vogel fest in der linken Hand,
so daß seine Füße nach oben zeigen und
schneide die Spitzen kräftig ab.—Wer
die vorstehenden Vorschriften befolgt,
wird sich nicht über die Gesundheit seines
Kanarienvogels zu beschweren haben.
Der Hühnerhof im Winter.
Von A. E. Sompton.
Manche Hühnerzüchter begehen inso
fern einen Irrthum, weil sie ihren Brut
hennen oft zu viele Eier unterlegen.
Mit Sicherheit kann man nie mehr als
neun Eier der Henne im Herbst zum
Ausbrüten geben, weShalb man, wenn
man eine größere Anzahl Küken zu er
zielen wünscht, mehrere Hennen zum
Sitzen bringen muß. Sind sie aber
ausgebrütet, so kann eine Henne die
Sorge für 4V bis 50 Küchlein überneh
men, vorausgesetzt, daß für geeigneten
Schutz in der Nacht und bei schlechter
Witterung gesorgt ist.
Die spät ausgebrüteten Küken müssen
während der ersten Wochen der aus
schließlichen Sorgfalt der Mutter über
lassen werden. Nachher kann man sie
zusammen in einen AuszuchtSkasten von
entsprechender Größe bringen, dessen of
fene Seiten mit großmaschigem Draht
netz umgeben sind. Der Boden des
Aufzuchtskastens muß gut mit frischem
Sand bestreut sein und einen einfachen
Brutkasten in einer Ecke haben, damit
die Küken darin bei Nachtzeit Ruhe und
Wärme finden. Ein solcher Aufzuchts
kasten kann auch, wenn es nothwendig
erscheint, im Hause oder in der Scheune
aufgestellt werden. Bei schönem Wetter
bringe man ihn an einen sonnigen und
geschützten Platz. Man reinige den
Kasten gut und bewache die Brut. Auf
diese Weife ist es leicht, alle zu später
Jahreszeit ausgebrüteten Küken auszu»
bringen.
Es ist nicht rathsam, zu viele alte
Hühner zu halten. Wähle aus ihnen
nur die zuverlässigsten Sitzer und Müt
ter und mäste die anderen für den
Markt. Die im Frühjahr gezüchteten
Hühner müssen im Spätherbst und Win
ter mit dem Eierlegen beginnen.
Sonnenblumensamen ist da« beste
Futter, um die Eierproduktion im Herbst
und Winter zu befördern; er ist reich
an Oel und ersetzt vielfach die Stelle
des Fleischfutters, doch sollte er nie zu
stark gefüttert werden.
Um Bruthennen vom Ungeziefer be
freit zu halten, gebrauche man Tabaks
blätter oder Stengel, und da letztere
sehr billig sind, sollte man einen guten
Vorrath davon haben ; sie werden unter
die Unterlage der Nester gemischt und
dorthin geworfen, wo die Hühner sich
meistens aufhalten.
Ein praktischer Schwanzhalter.
Ein Abonnent sendet uns Zeich
nung von einer einfachen Vorrichtung,
um den Schwanz der Kuh beim Melken
festzuhalten, und schreibt dabei: „Ich
nehme ein 2 bis 3 Fuß langes und 12
Zoll breites Stück alter Leinwand oder
Tuch, das ich erst dazu benutze, um die
Zitzen der Kuh abzuwischen. Das eine
Ende dieses Stück Zeugs knüpfe ich
gerade oberhalb des Schwanzbüschels
mit einem einfachen Knoten an den
Schwanz fest und dqs andere Ende
bringe ich an der inneren Seite des
Hinterbeins der Kuh unter mein Knie,
in dessen Gelenk ich es festhalle. Dann
kann die Kuh kein Unhe.l mit ihrem
Schwanzende anrichten.
Der Inhalt einer Cistern- wird da
durch ermittelt, daß man den Durch
messer mit sich selbst und das Produkt
mit .7854 multipüzirt. Dann hat man
ungefähr dreiviertel des Produkts in
Fuße berechnet. Diese Zahl multipli
zire mit der nach Fußen berechneten
Tiefe. Das Produkt giebt den Inhalt
der Cisterne nach Kubiksuß. Ein Kubik
suß Wasser enthält 7t Gallonen.
Bestellt das „Wochenblatt", l
DrClarke
sichere < i 186 e-ut»
Heilung. ? «»ie.z?. zn.! Mark «treet.
»er alte und bewährt»
und Wundarzt,
Geschicklichkeit
und btstem^Erfolge
O. Tl-ii-ke. v..
18« S. Clark St.. Chicago. ZI.
Dankbarer Patient
(Kein Arzt konnte ihm helfen)
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privat Xllolll uo«l Vlspvirsar?,
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Die Aeslllnekte
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sten bis auk 6ie neueste Aeit.
Kiiliierlsse Ehe«
> find selten glückliche.
Philadelphia A. lerimia«, 4IZ Vlneft.
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Kenster-Borhänge
bei
Williams u. McNulty,
Library Vcbiade, Wyoming A»t.
Zweiggeschäft in Pittston.
IseM höli.,
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Ver. Lt-rsten unck Turop».