Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 05, 1891, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Retfegelegenheiteu i
?ack«lsahrl-Actie« Heselkschast. >
vm^vokXlmillMvvna
Sicher— SchneU—Bequem
llopp»l»oiltgudsn-Bvkli«ll6»mpt»r
Schönsten und größte« Schisse« der Welt.
Schnellste Kayrt nach Deutschland!
Di-I-r Mnle acdvlin der Ruhm, -Oes diah-r au, dl«.
Durchbillets zu niedrigen Preisen.
e. Co.
«2 S. Llark St., I 225 <L. German S,
.vnivzvo. I «Ol».
Si Broadway,
nev» vo««.
vo.
Union »e.
lM VM-N/WM
dir-n. Niedrig- Preise.
v. v. MVII/MV » 00.
WWWWWuU
Vorzügliche Beköstigung,
«ufjerordentlich
billige Preise.
v. MV«»»» » VO.
»Z S. Clark St., > 22s L- German St.,
V«IVKO«>. ! ««0.
Broadwau,
ne« vo«i«.
Wm. Kiesel k Co., Seranton, Pa,
T D, Neuster 553 Lackawanna Avenue,
SA
Ueber
2,00«.«««
Norddeutscher Lloyd
Scknelldampferfahrt!
Kurze Seereise
zwischen
Bremen und New Bork.
Spree, Havel, Lahn. Trave,
Saale» Aller, Eider. SmS,
Werra, Fulda» Eibe, Kai
ser Wilhelm, 11.
Sonnabend», Dienstags nnd Mitt
wochs von vrcme». .
Sonnabends, Dienstags und Mitt
wochs von «tw Bork.
Bremen ist bequem für Reisende gel^e
?ur'jer"Zeit sämmtliche Städte Deutschland«,
Oesterreich« und der Schweiz erreichen. Die
Schnelldampfer de« Norddeutschen Lloyd fi»d
mit brsonderer BerüSsichtiaung der Zwisch-n
-deck- und zweiter Tajüte-Passagiere gebaut,
haben hohe Verdecke vorzügliche «entilation
und eine ausgezeichnete Verpflegung.
Ockichs^Co..'^?7
Ueber Baltimore!
Norddeutscher Lloyd.
Regelmäßige Poft-Dampsschissfahrt zwischen
Baltimore und Bremen
direet,
Darmstadt, Dresden, Karlsruhe,
München, Oldenburg, Weimar,
von Baltimore jeden Mittwoch, 2 Uhr
Größtmöglichste Sicherheit.
V^orM^ich- Verpflegung
wurden Passagiere
glücklich über See befördert.
Räumen,
«eitere «uikunft ertheilen die General-
Agenten
U. Schumacher ck Co., Baltimore, Md
ver. Staate»
111 > u..d
königl. belgische
DampMi'ffe.
New Pork und Antwerpen,
Philadelphias
S. D. Reuffer. S2S Lackawanna Avenue,
wm. A. »iesel, Sl5 Lackawanna Ave^
Seranton Wochenblatt, z
lrscheint jeden Donnerstag Morgen
Office: 61l Lackawanna Avenue.
Subscription tzZ 00 jährlich >
Die groß» Abovnentenzabl de« „Wochen
bUit" macht besten «n,»tgenblat» <i»
Wochen-Rundschau.
Staalsfekrelär Blaine, der anschei
nend durch seinen Urlaub neu gekräftigt
nach Washington zurückgekehrt ist, findet
dort alle Hände voll zu thun. Die
chilenische Verwickelung nimmt immer
größere Dimensionen an. Nicht nur
sind von dem Pöbel in Valparaiso ein
Matrose der „Baltimore" ermordet und
fünf seiner Kameraden schwer verletzt
worden, sondern auch, wie Kapitän
Schley berichtet, hat die.Polizei 35
Leute der Bemannung in's Gefängniß
geworfen. Die Regierung hat den
Stahlkreuzer „Boston" nach Valparaiso
zur Verhütung weiteren Unheils abge
schickt. Die Situation hat ein düsteres
Aussehen. Wenig Vertrauen kann man
übrigens zur Unparteilichkeit der beider
seitigen Vertreter haben. Ist Pat
eifriger Parteigänger Balmacedas und
Feind der Congreßpartei der Junta
und ihren Anhängern gründlich verhaßt,
so muß auch >m Verkehr zwischen dem
Gesandten Montt in Washington und
Sekretär Blaine eine gewisse Verlegen,
heit obwalten.
War doch Montt derselbe, welcher
als Vertreter der Junta Monate lang
bei Herrn Blaine vergeblich anticham.
briren und schließlich unverrichteter
'Sache wieder abziehen mußte. Der
neueste Sensationsbericht, daß die Junta
jede Genugthuung wegen der Pöbelex
cesse verweigere, wird jetzt dadurch cor
regirt, daß sie auf einer Untersuchung
der Vorgänge im geheimen Verfahren
durch chilenische Beamte besteht. Da
gegen kontrastirt seltsam die Thatsache,
daß die übrigen Großmächte fast sämmt
lich sehr hohe Entschädigungsforderun
gen wegen der bei der Plünderung von
Valparaiso, Santiago und der früheren
Beschießung von Jquique den Auslän
dern zugefügten Beschädigungen liqui.
dirt haben.
Es wird übrigens mit Grund bezwei»
felt, ob bei der kolossalen Entfernung
und dem unfertigen Zustande unserer
Kriegsflotte ein Seekrieg gegen Chile
überhaupt Aussichten auf Erfolg haben
kann. Marinesekretär Tracy läßt jetzt
durch eine kriegsgerichtliche Untersuch
ung die Ursachen des Unterganges der
..DesPatch" feststellen. Betreffs der
Armee sind die Berichte des General,
arztes und des Quartiermeisters von
Interesse. Für das neueingeführte
Kantinensystem sprechen sich diese Be
richte sehr günstig aus. Ein neuer
Vorschlag, die Staatsmilizen durch eine
Bundesmiliz zu ersetzen, wird in militä.
rischen Kreisen empfohlen.
Die Farmer haben mit Hülfe der Na
tional Union Co. in New Jork eine
Lombardbank, verbunden mit einem
großen Speicher in Louisville, Ky . ge
gründet, wo sie gegen Niederlegung ih
rer Erntevorräthe Gelddarlehen erhal
ten können.
In der Politik wurden noch in der
eisten Stunde vor den bevorstehenden
Wahlen von beiden Parteien Anstren
gungen gemacht, die Wähler zu bearbei
ten.
Unter den Unfällen der vergangenen
Woche steht der Brand des prachtvollen
Mississippi-Dampfers „Oliver Beirne"
aus New Orleans oben an. Derselbe,
mit Baumwolle beladen, brannte bei
Milliken's Landing unweit Vicksburg
,bis zum Wasserspiegel nieder, und zwan
zig Menschen kamen theils in den Flu
chen, theils in den Flammen ums Le
ben.
Bei der Explosion einer nicht konces
sionirten Dynamitsabrik in Cleveland,
0., wurden drei jugendliche Arbeiter
getödtet. Durch Entgleisung eines Zu
ges der Sault-Ste. Marie Bahn bei
Glenwood, Minn., wurden mehrere
Wagen zertrümmert und dabei fanden
fünf Passagiere ihren Tod, während
sieben schwer verletzt wurden. Vom
Scheintode erwacht fand der Farmer
Deidecker von Green Township, Pa.,
im Sarge durch Ersticken ein schreckliches
Ende. Präriebränd« haben in Okla
homa schwere Verluste herbeigeführt.
Der „Keystone"-Bank-Skandal in
Philadelphia scheint von neuem in Ver
bindung mit Senator Mat Quays
Transaktionen auszubrechen. Der ehe
malige Buchhalter Volk von der Key
stone ist verhaftet worden, und aus den
Büchern soll sich ergeben, daß der jetzt
im Zuchthause sitzende ehemalige Schatz,
meister der Quäkerstadt, Bardsley, aus
der Keystone 58.877 an Quay gezahlt
hat. Quay hat inzwischen den ihn an»
greifenden Zeitungen Verleumdungs
klagen zustellen lassen.
Allzu arg hat es ein berüchtigter New
Uorker Dieb, der einstige Kassirer Owen
Eugene Murphy, von der dortigen Bau
behörde getrieben. Mit den unterschla
genen SVO.voo flüchtete er nach Cana
da, betrog als Contractor die dortige
Regierung mit seinem Onkel Connolly
um 8400,00(1, ist aber jetzt in Ottawa
von den Geschworenen schuldig gespro
chen worden. Leider verschwanden On
kel und Reffe spurlos vor Fällung des
Urtheils.
Der Neger Lee Green, der Mörder
der Familie des Farmers Lowe bei
Queen City in TexaS, wurde von einem
Volkshaufen aus dem Gefängnisse ent
führt und im Walde auf einem Schei
terhaufen lebendig verbrannt.
In Europa erregt daS Schicksal der
russischen Juden allgemeine Theilnahme.
Dre durch die Noth und gewissenlose
Hetzer ausgestachelten Bauern Klein
rußlandS haben sogar Ausschreitungen
gegen die Juden begangen, ähnlich wie
man diese im Mittelalter auch für alle
mögliche Volksplagen, Epidemien u. f.
w. verantwortlich machen wollte.
Keineswegs herrscht überall in Ruß
land Getreidemangel, aber wegen der
schlechten Transportmittel verfault hier
das Getrerde wegen des Ueberflusses,
während hundert Meilen davon die
Leute Hungers strrbcn. Väterchen Zar,
nach Petersburg zurückgekehrt ist. scheint
sich leine besonderen Kopfschmerzen über
die traurigen Zustände in seinem Reich
zu machen und wird sich unverweilt nach
Livadia, seinem Lustschlosse in der Krim,
begeben, um dort den Winter zu ver
leben.
So hat also denn die gehoffte Zusam
menkunft des Zaren mit Kaiser Wil
helm nicht stattgefunden. Dieser wid
met sich jetzt wieder eifrig den Geschäf
ten der inneren Politik, namentlich der
mit Porliebe von ihm betriebenen sittli
chen Reform der Hauptstadt. Ein da
hin zielender Erlaß an den Justizmini
ster verlangt strengere Handhabung des
Strafgesetzes gegen Prostitution und
Zuhälterthum.
In der Politik macht Füist Bismarck
viel von sich reden, indem er durch An
griffe aus die schwebenden Zollverträge
mit Oesterreich und Italien, sowie auf
die ihm zu milde Haltung der Regierung
gegenüber den Socialdemokraten, sein
Auftreten in dem am 17. November zu
sammentretenden Reichstage vorzube
reiten sucht.
Ein allgemeiner Setzerstrike steht für
Deutschland und Oesterreich in Aus
sicht.
Durch den Brand der Stadt Meirin
gen im Berner Oberland sind 1000 Be
wohner obdachlos geworden.
Der französische Senat hat die
Dringlichkeit des Antrages FerryS auf
Aushebung der Sperre gegen amerika
nisches Schweinefleisch angenommen.
Die südfranzösischen Städte Carcassone,
Limoux und Narbonne sind durch die
Fluthen der Aube verwüstet.
Seitdem Rußland sein neues Pan
zerschiff „Navarino" vom Stapel ge
lassen, will die Türkei ihre Flotte ver
größern und Zonstantinopel befestigen.
Bei dem berühmten Leuchtthurm von
Eddystone hat der Dämpfer „Boston"
die Barke „Charlwood" im Nebel in I
den Grund gebohrt; 16 Mann der
letzteren ertranken.
In Japan hat ein Erdbeben Verwü
stungen angerichtet.
Die Beamten der chinesisch-n Provinz
Hunan sollen an den Fremdenverfolg
ungen schuld sein.
Feueralarm Stationen.
No. Aasten. Lokalität
t 2 Weston Mühle.
13 Uliff Werke. v Si b t <3tr
IS Lartawanna Ave. und Scranton Hau«,
tk Diltson Manusacluring So.
17 L. I 6C. So. Stahl Werke.
18 L. I. <d 6. So. Alte Roll Mühle.
22 Wyoming Ävmue und Sprue« Straße.
23 Linden Straße und Fiantlin Avenue.
24 Washington Ave. und Straße.
27 Mutderr» Straße und Madison Avenue
28 Jefferson Avenue und Äibsvn Straße,
Slap nnd Bine Straße.^
37 Everett Avenue und Jackson Straße.
W Maisteld Avenue und Lafchette Straße.
-11 Washington Ave. und Hickory Straße,
42 Dritte und geUow« Straße.
43 Fünfte Avenue und Fünfte Straße.
46 Stone Avenue und Hemiock Straß«.
47 Pitts!»» Avrnu« und WiUow Straße.
48 ProSp'lt Avrnu« und B«ech Straße.
k>3 Sedar Avenue und Elm Straß«.
54 Washington Av«. und Map!« Straß«.
ü6 Seranton Stahl Werke.
61 Siv'tland Straße und Bromlep Ave.
63 Süd Achte und Hampton Straße.
64 Walhington Ave. und New Aork Straße.
65 Marion «tiaße und Tapouse Avenue.
66 D. »H. Kreuzung und Green Ridge St.
71 Dickson Avrnu« und Ost Markt Straß«
73 Providrne« Road und Nord Main Av«.
74 Mark«! Straß« und Nord Main Ave.
7b Nord Main Avrnu« und Park« Straß«.
81 Brick und Oak Straßrn.
82 Bloom und Markrt Straßen.
81 Irving Avenue und Ash Straße.
121 D. V. «i W. Fracht Hau«.
124 Wrst Market und Winona Straßen
ZI 3 D. t!. il W. Karren Werkstätten.
>2l D. L. »W. Maschinen Werke.
Wie alarmirt wird.
Andreas Grampp,
Herren-Schneider,
42S Penn Avenue, nahe den
5/aS/,>, SS/, 2SSS.
k<o. Ib4 kssssu Ai-eet,
, srrUirui» Lrmawe.» tITW
r »Ue deutscken LlÄtter in <leo
Ver. Lts-ltea unciLuropiu
Ky.AususbKanuK's
Unverdanlichkeit.
Seit längerer Zeit litt ich an Unver
daultchkeit, keine« der angewandten Mittel
wollte mir helfen, bi« ich Dr. August
König'« Hamburger Tropfen nahm. Die
se Tropfen stellten mich in kurzer Zeit
wieder her. Christian Leyhe, 2016
Orlean«-Straße, Baltimore, Md.
Kopfschmerzen.
Ich litt häufig an Kopfschmerzen und
alle Mittel die dagegen angewandt wur
den, waren erfolglos; schließlich gebrauch
te ich Dr. August König'« Hamburger
Tropfen, welche mir jedesmal Linderung
schafften.—Wm. Bohn, Lancaster, Pa.
Verstopfung.
Jahre lang litt ich an Verstopfung,
heftigen Störungen de« Magen«, schlech
tem Appetit, Schlaflosigkeit, ir. Die
Anwendung von Dr. August König'«
Hamburger Tropfen bringt stet« Besser
ung.—Jakob Zeller, Ottawa, Jll».
Dr. August König'«
Hamburger Brustthee
Brust, der Lungen
und der Kehle.
Nur in Vrt,tm>l-V»«ete». »ntl S» «»».
I. «. Zu,«!.»'«
Familien - Store,
517 Lackawanna Avenue.
besten Broeertewaaren aller Ar» an
deutsche Publikum Ist freundlichst ein
eladen vorzusvrechen
I. Z. Zu.fli
Geschäfts Anzeiger.
Fred. Wagner, Druckarbeit jeder Art,
in englischer und deutscher Sprache, ül t Lacka
wvuuv Avenue, gegenüber dem Boston Ttore.
A. M o t ch m a n n, die beliebten „Alfonse"
und Cigarren Sorten^Ta-
Bechtold, Brandow >k Co., (Nach
folger von Beadle k Steell), tl6 Penn Ave.
Ave.,*das berühmte White Spoxge Mehl,
I. Widmaper, Delikatessen,
iiemm tntlll-leiiliiH I-elmzzclmzeelie
»U» LrwLisltss,
I K Lolcloinbsnii
ii o s I
?vu.v o? -rui r>»es.
?!»» 17SM
t»««. Ok 18S4, »»S «4 «o??.
»H, »»ck »v«r »goo.ovo
tl»« Lr»e oop? v-u» j
o. o. kvicnmaivi a. eo..
HauS und Hof.
Kranke Hühner.
Von Zeit zu Zeit treten unter den
Hühnern so verbeerende Krankheiten
aus, daß man diesen die größte Auf
merksamkeit schenken muß, wenn man
sich vor plötzlichem Verluste seiner
sämmtlichen Thiere bewahren will.
Erste Bedingung zur Fernhaltung an
steckender Krankheiten ist: l. gesunde
Lage des Stalles und seiner nächsten
Umgebung; 2 geeignete Einrichtung
des Stalles selbst ; S. die größte Rein
lichkeit zur Erhaltung gesunder Lust in
sämmtlichen Räumlichkeiten hierbei
spielt trockener Sand und zeitweise Rei
nigung von Ansteckungsstoff durch Car
bolsäure eine große Rolle—; 4. reines
Trinkwasser und S. Abwechselung in der
Nahrung. Wenn auch Manche bezüg
lich des Wassers sich damit trösten, daß
Hühner, Enten und Gänse sogar Mrst
jauche ohne Nachtheil ertragen können,
ja letztere zuweilen zu ihrem Lieblings
getränk machen, so entkräftigt dies doch
gewiß nicht die Behauptung, daß durch
derartigen Genuß auch schon Krankhei
ten, und vielleicht mehr als man glaubt,
entstanden sind.
Nach Ausbruch einer Krankheit, oder
auch nur nach Wahrnehmung irgend
einer ungewohnten Erscheinung muß das
betreffende Thier sofort einer näheren
Beobachtung unterzogen und die Rein
lichkeil mit größter Pünktlichkeit einge»
halten werden. Wie viel läßt letztere
oft zu wünschen übrig ! Es giebt Fälle,
bei welchen der Grund der Erkrankung
nur in Unreinlichkeit zu suchen ist und
den bereits ergriffenen Thieren mit Ein
geben von Essig geholfen werden kanm
Viele sind so unvorsichtig und werfen
daS Futter auf den Boden, in den Koch
der Thiere, und da soll noch von einem
Gedeihen derselben die Rede sein kön
nen! Ein einfaches Trögelchen sür's
Futter und eines sür's Waffer ist die
billigste Abhülfe für dieses Uebel. Die
ersten Merkmale einer im Anzüge be
findlichen Krankheit oder eines bereits
eingetretenen Unwohlsein! der Thiere
sind sofort daran zu erkennen, daß die
Hühner ihre gewöhnlich gierige Freßlust
und ihre Munterkeit verlieren, daß sie
nicht mehr scharren, daß sie sich einzeln
absondern, daß sie mit in die Federn
verstecktem Kopse sich aus einen Fuß
stellen, daß das Gefieder den Glanz
verliert und träge herabhängt, daß der
Kamm gewöhnlich dunkel wird, zusam
menschrumpft und ebenfalls herabhängt,
daß endlich der Koth an den Federn
unter dem Schwänze sich anhängt und
weiß oder grünlich, hart oder wässerig
erscheint.
Eine der gesürchtetsten Krankheiten ist
Cholera, eine Krankheit des BluteS,
wobei der Koth eine gelbliche oder grün
liche Färbung hat. Als vorbeugende
Maßregel hat sich vielfach die sog.
Douglas-Mixtur, dem Trinkwasser der
Thiere beigemischt, bewährt. Man be
reitet diese Mixtur, indem man I Pfund
Eisenvitriol, (Copperas) in eine Gallone
Regenwaffer auflöst, dann zu dieser
Lösung eine Unze Nitriolöl (vil os Vit
riol) fügt. Die Mixtur wird in ver
korkten Flaschen oder Krügen aufbe
wahrt. Man vermischt mit jedem Pint
Trinkwasser 1 Theelöffel der Mixtur.
Die Hühner nehmen anfangs das Was
ser nicht gern, weshalb ihnen, ehe sie
daran gewöhnt sind, kein andes Trink
wasser zugängig sein darf.
Ferner mischt man 4 Gran Copperas
mit fein gepulverter Holzkohle und
etwas Brcd und Butter, bilde daraus
eine Pille und gebe dem Kranken täglich
2 bis 3 Mal eine solche ein. Abson
derung der Kranken. Entfernung des
Koths und Verbrennung der Todten
gilt als selbstverständlich.
Roggen beinahe so werthvoll wie
Weizen.
Für den Farmer ist dies nicht minder
ein Jahr der Ueberraschungen, wie für
den Politiker. Während Berufene und
noch mehr Unberufene sich den Kopf
darüber zerbrachen, wie dem gedrückten
Farmer zu helfen sei, war die Hülfe, wie
so häufig, wenn die Noth am größten,
nahe, doch sie kam von einer Seite, von
der Niemand sie erwartet. Es kam
eben alles anders, wie die Professoren
vorausgesagt hatten. Wie dies selten
dagewesen, stellt ein außerordentlicher
Bedarf sich in Europa ein, während
wir mit einer reichen Ernte gesegnet sind
und verhindert, daß diese reiche Ernte
dem Farmer, wie dies vor zwei Jahren
der Fall war, indem der Erlös die Cul
turkosten nicht deckte, nur zur Last wird.
Eine angenehme Ueberraschung bot schon
der ungewöhnlich gute Weizenpreis, aber
eine größere der verhältnißmäßig höhere
Roggenpreis. Gar mancher Farmer
wird aus diesem Grunde da« Jahr 1891
in gutem Andenken behalten. Ein mir
bekannter Landbesitzer in Nebraska ern
tete ungefähr 7000 Büschel Roggen,
den er für 75 Cents den Bushel verkau
fen kann. Der Acker brachte ihm 23
Bushel und der Reingewinn ist ein gut
Theil größer als der Preis, für den vor
nicht gar vielen Jahren das Land er
worben wurde. Solche Be spiele sind
durchaus nicht vereinzelt, man hört so
gar von noch größeren Erträgen vom
Acker; 30 bi« 36 Bushel ist keine Sel
tenheit. Mag sein, daß mehr Neigung
zum Roggenbau aus diesen Verhältnis,
sen entspringt.—wenigstens sollen h,er
die Vortheile desselben nochmals her»
vorgehoben werden.
Bisher betrachtet« der Farmer des
Westens die Roggensaat nicht vom
Standpunkte der Geldeinnahme. Denn
damit hatte die Roggenernte nichts zu
thun, da man nur m Ausnahmefällen
den Roggen zur Reise kommen lieb und
wenn dies geschah, so wurde er gemah.
len, meistens als Suppe an Schweine
auch wohl an Milchkühe verfüttert.
Versengie Weiden im Spätherbst, Man»
gel an Futter im frühen Frühjahr brach,
ten viele Farmer zu der Einsicht, daß
Roggen, gleich nach der Aberntung an
derer Saaten in »„gepflügte Stoppel
oder vor der letzten Bearbeitung des
MaisfeldeS in dieses gesäet, für Schafe,
Kälber, Schweine u. s. w. bei milder
Witterung wohl bis in den Dezember
hinein und im Frühjahre, ehe die Weide
bezogen werden kann, willkommenes
Futter liefert. Hinzu kommt noch, daß,
wenn Stallfütterung zu dieser Zeit vor
gezogen wird, er auch dafür eine Ichätz
bare Aushülfe liefert. Soll er jedoch
zur Fütterung nicht verwendet werden,
so erweist er sich als Gxunddünger
äußerst vortheilhaft, besonders wenn
Mais daraus folgt; die eingepflügten
Schossen sind dann noch weich und ver
faulen rasch im Boden. Mit der Saat
zeit braucht es so genau nicht gehalten
zu werden; allerdings ist es besser,
wenn auch der Roggen sich vor Winter
gut entwickelt. Bedenkt man, daß so
ziemlich die Ansichten darin übereinstim
men, -daß, möge der Roggen in der ei
nen oder der anderen Weise benutzt wer
den, er in allen Fällen die Arbeit werth
ist, so sollte jeder Acker, der ohnehin ge
pflügt daliegt, wenn nicht besondere
Gründe dagegen sprechen, damit besäet
werden. Schweres Land wird lockerer,
solches, welches des Düngers bedarf,
um eine zahlende Ernte zu liefern, wird
verbessert durch die Einsaat von Rog
gen, den man im Herbst und früh im
Frübjahre abweiden läßt und darauf
für Mais unterpflügt.
Leider hat man in einigen Gegenden
der Chingbugs wegen auf den Anbau
von Roggen verzichten müßen, und be
darf es daher in dieser Hinsicht der
Vorsicht, doch ist kaum anzunehmen, daß
Gefahr obwaltet, wenn der Roggen zei
tig untergepflügt wird; l'öchstens könnte
dies der Fall sein, wenn das Unterpflü
gen außerordentlich spät geschähe. Dies
empfiehlt sich schon deshalb nicht, weil,
nachdem das Stroh holziger geworden
ist, es viel schwerer fault unk der Bo
den sich nicht so gut schließt, während
es weich eingepflügt, sich rasch zersetzt
und den Boden feucht erhält, also der
Nachfrucht gleich zu Gute kommt. Frei
lich darf man für die künftige Ernte
nicht auf die jetzigen Preise rechnen,
aber das schöne Stroh wird als Streu
und zu manchem anderen Zweck immer
seinen Werth in der Wirthschaft behal
ten.
Verschluckte Geldstücke ic. «US
dem Magen zu entfernen.
Verschluckte Fremdkörper, welche nicht
spitz sind und sich nicht etwa in der
Speiseröhre festgesetzt haben, wie z. B.
Geldstücke, Knöpfe, Kugeln und dergl.
niehr, werden von den Aerzten durch die
sog. Kartoffelkur entfernt. Die Kran
ken bekommen größere Quantitäten Kar.
Toffeln mit Butter zu genießen und nichts
zu trinken, wodurch der ganze Darmka
nal gleichmäßig ausgeweitet wird, sodaß
der Fremdkörper nirgends hängen bleibt,
sondern auf dem natürlichen Wege ent
fernt wird. Es gelang auf diese Weise,
Münzen, Gewichtstücke, verschluckte Ge
bisse von 5 Centimeter Länge und 3
Centimeter Breite, Versicherungsnadeln,
Nägel usw. zu entfernen und dadurch
schwere Nachtheile zu umgehen. Diebe
und Verbrecher verschlucken nicht selten
ohne Beforgniß gestohlene Ringe, Bril
lantohrringe und Goldstücke, wenn sie
von der Polizei ergriffen werden, weil
sie wissen, daß diese Gegenstände auf
dem natürlichen Wege wieder abgehen
und dann für sie nicht verloren sind.
Auch englische Polizeibeamte haben die
sog. Kartoffelkur bei verhafteten Ver«
blechern schon oft mit Erfolg ange
wandt, wenn diese kleine gestohlene
werthvolle Sachen auf eine so sinnige
Weise beiseite gebracht hatten.--Das
dreijährige Söhnchen eines Kaufmanns
in Wien hatte unlängst eine sogen.
Sicherheitsnadel in den Mund genom
men und verschluckt. Der gerufene Arzt
verordnete, daß sich das Kind ruhig
Verhalten müsse und nur Kartoffeln mit
Butter genießen dürfe, und —welche
Freude für die Eltern!—nach 43 Stun
den ging die Nadel ganz schmerzlos mit
Exkrementen sort. —Kürzlich hatte ein
»och nicht einjähriges Kind eine Schraube
verschluckt. Der Arzt verordnete Kar
toffeln in jeder Form und in Milch ge
tauchtes Weißbrot und verbot jede flüs
sige Nahrung. Trotz der eingetretenen
Verstopfung war das Kind recht munter.
Als am vierten Tage ein Abführungs
mittel verabreicht wurde, ging die in
harte Kothmassen eingehüllte Schrauben
schmerzlos ab.
Vorsicht beim Auslöschen von
Petroleumlampe«.
Wenn auch bereits überall das Pe
troleum als Brennöl verwendet wird,
um dadurch die langen Winterabende
bei angenehmer Beleuchtung sich so viel
heimlicher und geselliger zu gestalten, so
kommen auch bedeutend mehr Unglücks
fälle vor als früher, welch« gewöhnlich
in unvorsichtiger Behandlung dieses ei
genthümlichen Fluldums ihre Ursache
finden. Ein Sprichwort sagt: „Vor
sicht ist die Mutter der Weisheit" und
dies ist, aus mannigfaltige Erfahrung
gestützt, richtig. Mchr Borsicht sollte
z. B. auch beim Auslöschen der Petro
leum-Lampen beobachtet werden. Schon
oftmals ist die Beobachtung gemacht
worden, daß Leute die Flamme von
oben durch das Glas auslöschen; die
Betreffenden dachten aber dabei nicht,
daß sie der Gefahr ausgesetzt sein könn
ten, sich zu verbrennen. Leider allzu
wahr ist der Ausspruch eines sachver
ständigen Industriellen: „Wenn es
richtig ist, daß unter hundert neunund
neunzig die Lampen von oben auslöschen,
so ist es ebenso richtig, daß diese neun»
undneunzig der gleichen Gefahr ausge
setzt sind, die dem hundertsten wirklich
passirt, sich mit Petroleum zu verbren
nen." Vielen erscheint dieses aber als
lächerlich und unwahrscheinlich. „Wie
sollte denn bei solchem Auslöschen der
Lampen Gefahr vorhanden sein, sich zu
verbrennen?" sagen sie, „ich habe es
schon oft auf diese Weise gemacht, und
mir ist nie so etwas passirt," schreien
andere. Bei genauer Prüfung der
Sache wird aber Jedermann zugeben
müssen, das wirklich dadurch Unfälle
entstehen können. Da der Oelbehälter
nicht zu jeder Zeit mit Petroleum ange
füllt sein kann, also immer weiter hin
unter sich entleert, so wird dieser leere
Raum leicht infolge der Wärme des
Oels mit Gas angefüllt, welches sich
ähnlich verhält wie Leuchtgas. Ist nun
manchmal der Docht im Brenner etwas
zu schmal, sodaß die Röhre von demsel
ben nicht ganz ausgefüllt wird, so bläst
man die Flamme durch den offenen
Raum hinunter, das Gus entzündet sich
und es entsteht eine Explosion. Der
Oelbehälter zerspringt, das heiße Oel
saßt Feuer, ergießt sich über Kleider,
Möbel und Fußboden, und eS entstehen
dadurch Unglücksfälle, wie bereits all
wöchentlich in den Zeitungen solche zu
lesen sind. Will man eine Petroleum
lampe ohne Gefahr auslöschen, so dreht
man ganz einfach den Docht auf die
Höhe der Röhre hinunter und bläst die
Flamme von unten durch die angebrach
ten Zuglöcher aus. Schraubt man je
doch den Docht zu weit hinunter, so ist
ebenfalls Gefahr vorhanden, daß die
Flamme in den Oelbehälter gelangt
und wieder eine Explosion verursacht.
Daher beachte Jedermann die wohlbe
rechtigte Mahnung: „Seid vorsichtig?"
DMark
Sichere ««.»-».»«,,8« «out»
HeilllNg. < ai»i-a,«. I». > Slark «treet.
Der alt» und bewShrte M
und Wundarzt,
«ehond-lt noch u»» «!»
A PV gröht:r Geschickltchkeit
und bcstcm^ßrsolge
O. (Hl-ti-ke. v.,
> 186 S. Clarl St.. Chicago. 11.
m
Ein
Danköarer Patient
privat Xllnlk nwrt Vtspvnsar?,
UM
vsn cicr älte
sten dt» auk äie neueste >5-eiU
rur 4OOzZkriAsn
—
Lrsot>«lntsoe>>en in Zol-Islurunesn
iMellase Ehe«
find selten glückliche.
PbUadchchia min«?^l^VWest.
Wandtapeten und
Kenster-Borhänge
bei
Williams u. McNulty,
Library Gebinde, Wyomiag A»e.
Zweiggeschäft in PittSton.