Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 17, 1891, Page 8, Image 8

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    Reichert s
Juwelier - Geschäft,
Valley Haus Block.
Wanduhren, Ringe
Brachen, Vorstecknadeln, und überhaupt ein
vollständige« Lager von allen in mein Aach
Enge« Schimpfs,
Praktischer Uhrmacher,
317 Lackawanna Avenue.
re/llund pünktlich.
Reparaturen an Wand- und Taschenuhren,
Keschineide jeder Art, und alle in mein Aach
Vernetzt nicht,
daß man jederzeit die besten Vortheile beim
«aufe von Taschen- und Wanduhren. Schmuck
sachen, Silberniaaren ie. bei
Fr « eman
erhalten kann. Ein großer und eleganter Vor
rath der neuesten Muster, aus die solideste Art
verfertigt, fortwährend vorräthig; alle ver-
S » n/i" r d im G e /ch ä 112 deut 112 ch
E. W. Freeman,
Blöser Block, Ecke Penn Ave. und Sprueestr,
Werthvolles Eigenthum
zu verkaufen.
der Hinterlassenschaft der »erst. Satharine
Schadt augehörend. Dasselbe besteht aus
und Washington, 4V bei 162 Fuß zur Alle,.
I Lot an Marionftraße, 32 bei 162 Fuß.
1 Lot a« Wyoming Ave,, äl> bei 202 Fuß.
7 LotS an Adam« Ave., jede 40 bei 162 guß.
Die Wohnhäuser No. 1409 und 1411 San
je 46 bei 232 Zuß.
Haus und Lot No. 410 OUoestraße, zwischen
Wyoming und Washington.
Obiges Eigenthum wirb unter günstigen Be
dingungen verkauft »on
ShaS.Tropp, Erekutor,
415 N. Washington A»e.
Zwei Häuser
zu »erkaufe«. Da« eine an Luke Straße, in
Little England; das andere an Paul Straße,
in Petersburg. Nähens bei Aldermann But
termann, 10. Ward. 30,ba
Mädchen verlangt.
Ein junge» Mädchen für allgemeine Haus
arbeit. Nachzufragen in 1214 Vine Straße.
Demokratische Nominationen.
Staat.
General-Auditor,..,R obert E. Wright.
Staat«schatzmeister, A, L, Tilden.
County.
Scheriff, John I. Sahe,.
Prothonotar,„ I ames G. Bailep.
Schatzmeister, George Kinback.
Distrikt-Anwalt lohn P. Kell».
GerichtSschreiber, I ohn I. O'Bovle.
Recorder, Z ameS I. Heal e
Register, H enr, T. Köhler.
Jur, Eommissär, E. I. Ward.
Wo wir Istehen!
Das „Scranton Wochenblatt" ver»
tritt und reprasentirt vor Allem zuerst
das Deutschthum, und erst in zweiter
Linie folgen andere Rücksichten. Lo
gisch gefolgert, entsteht daraus für uns
die Pflicht, jede Zurücksetzung der Deut
schen aus dem politischen undjjedem an
deren Gebiete peremtorisch zurückzuwei
sen.
Das von den Republikanern kürzlich
nominirte County Ticket unterstützen zu
wollen, wäre gleichbedeutend mit oem
Eingeständniß, daß die Deutschen sei
tens der Republikaner zu nichts berech
tigt sind, daß..sie. keine, Anerkennung
verdienen—und einer solchen Auffassung
müssen, wir ganz.entschieden entgegen
treten.
Unter der Führung des „Wochen
blatt" haben die deutschen Republikaner
in den zwei letzten Campagnen wacker
für den Erfolg der Partei gearbeitet.
Sie haben Mayor Fellows, Schatzmei
ster Brooks und Kontrolleur Eisele mit
hübschen Majoritäten erwählen helfen
und zwar, nebenbei gesagt, ohne daß die
Anwendung von „Boodle" nöthig war.
Die deutschen Republikaner haben letz
leS Spätjahr wiederum einen entschei
denden Sieg erkämpfen helfen, und
zwar in gleich uneigennütziger Weise.
Und welche Antwort ward den Deut
schen seitens des letzten republikanischen
Convente« für ihre Pflichttreue, für ihie
Anhänglichkeit an die Partei? Trotz
dem man acht Aemter zu vergeben hatte,
wurden die Deutschen keiner Nomina
tion werth erachtet—man schob sie ein
fach bei Seite.
Allerdings hat man mehrere Wochen
vor dem Zusammentritt des Conventes
verschiedenen Deutschen die eine oder
andere Nomination angeboten was
wahr ist, muß wahr bleiben. Wenn
nun auch die meisten eine Nomination
ablehnten, so waren doch bis zu dem
Schluß des Conventes zwei Deutsche
als Kandidaten im Felde, gegen deren
Charakter sich.bis jetzt kein Einwand
erhoben, und die füglich als Repräsen
tanten des Deutschthums acceptirt wor
den wären. Wer für die Unterlass
ungssünde verantwortlich, ist gleichgül
tig und nicht unsere Sache zu unter
suchen. Daß man sich des Fehlers klar
bewußt war, zeigten nach Vertagung
des ConventS .die verblüfften Mienen,
welche zu fragen schienen:
Von einzelnen der republikanischen
Kandidaten wissen wir, und von den
anderen nehmen wir an, daß es ehren
werthe Männer sind, welche diese Zu
rücksetzung des deutschen Elementes von
Herzen bedauern. Die Thatsache aber
erleidet dadurch.keine Veränderung.
Der demokratische County Convent
hat durch die Nomination deS Deutschen
George Kinback für Schatzmei
ster, und des Deutsch-Amerikaners
Henry T. Köhler für Register
die Bedeutung des deutschen Votums
anerkannt und gebührend berücksichtigt,
und es ist nicht mehr als billig, daß die
Deutschen sich dafür durch eine Unter
stützung des demokratischen Tickets er
kenntlich zeigen.
In Obigem findet der Leser die Er
klärung, warum das „Wochenblatt"
das demokratische Ticket unterstützt;
denn mit einer passiven Jgnorirung deS
republikanischen Tickets allein ist der
Sache der Deutschen nicht geholfen.
Nur wenn sie beweisen, daß sie ihre
Gegner zu schlagen bereit sind, mögen
diese nun aus der einen oder anderen
Seite zu finden sein, wird ihnen in der
Zukunft die verdiente Anerkennung zu
theil werden. Mit dem Mundspitzen
ist hier nichts gethan, es muß gepfiffen
werden!
Der deutsche Tag.
Es weht eine mehr erfrischende At
mosphäre durch die Verhandlungen über
die Feier des deutschen Tages und man
scheint aus dem Stadium der Kopflosig
keit in das der praktischen Ideen über
gegangen zu sein, so daß es nur noch
einer oder zwei kräftigen Anstrengungen
bedarf, um das Gelingen der Feier über
allen Zweifel zu erheben.
Die Versammlung in Natter's Halle
am Sonntag Abend war zahlreich be
sucht und die Anwesenden vom besten
Geiste beseelt. Von neuen Delegaten
waren die Herren Geo. Wahl, I.
Aman» und Lorenz Zeidler, jr., vom
LiederkMnz anwesend.
Herr John Lentes berichtete namens
des Arrangements Comites und Dank
seiner Beredsamkeit vereinbarte man
sich auf ein ganz neues Programm.
Die Parade am Tage und das Pic Nic
fallen weg; an deren Stelle treten ein
Fackelzug am Abend, der am Court
hause vor Mayor Fellows Revue pas
siren wird, und wo auch einige Anspra
chen gehalten werden ; und dann eine
Feier in der Liederkranz Halle.
Diese besteht aus Ansprachen, Ge
sangsvorträgen, Musik, Deklamationen
und zwanglosen Vorträgen überhaupt.
Als Festredner soll Herr Wilhelm Ro
senthal von Reading, Herausgeber der
„Post" und „Deutschen Eiche", beru
fen werden.
Für den Fackelzug wurde folgendes
Comite ernannt: I. Amann, Charles
Scheuch und Frank Möller.
Von den Pastoren Wißwässer und
Lang waren Zuschriften eingegangen,
in welchen sie sich mit der Bewegung
auf das Herzlichste einverstanden erklä
ren und ihre Mitwirkung freundlichst
zusagen. Auch Pastor Rudolph von
Archbald wird nicht fehlen.
Eine weitere Versammlung wird am
nächsten Sonntag Abend 8 Uhr in der
Liederkranz Halle stattfinden und es sind
alle deutschen Vereine und Gemeinden
ersucht, sich durch Delegaten repräsenti
ren zu lasten, wenn solches nicht bereits
geschehen ist.
Stadtratb.
Der Common Council ließ am
Donnerstag Abend wieder sein Licht
leuchten, wobei vierzehn Mitglieder be
hülflich waren.
DaS Straßen und Brücken Comite
empfahl, den Contrakt für die Swet
land Alley Brücke an die Doungstown
Brücken Co. für Z 2640 zu vergeben.
Einstimmig genehmigt.
Den Contrakt für die Nivellirung
von Zwölfter Straße erhielt Richard
T. Harvey für <393. Auch ward eine
Verordnung für das Setzen von Rinn
steinen zum Druck beordert.
Die Verordnung, die städtische Schuld
zum Behuf von Brückenbauten zu ver
größern, wurde günstig berichtet und
zum Druck beordert. (Will man nicht
erst das Stadtgebäude fertig werden
lassen, ehe man sich in neue Schulden
stürzt?)
Der Contrakt für Vollendung des
Franklin Spritzenhauses wurde an W.
R. Williams durch Resolution vergeben,
anstatt durch Verordnung.
Moir drang auf den schleunigen Neu
bau des östlichen Theiles der Lacka-
Wanna Avenue Brücke, und Vorsitzer
Duhigg meinte, wenn der Stadtgeome
ter keine Zeit habe, die Pläne und
Voranschläge auszuarbeiten, so könnte
man vielleicht die Pläne des Herrn
Kupp benutzen, die er für den westlichen
Theil gebrauchte.
Eine Verordnung für einen Haupt
sewer im zehnten Distrikt wurde einge
reicht.
Der Stadtschxeiber wurde instruirt,
zu Angeboten für die Vollendung des
Stadtgebäudes auffordern.
McWilliams reichte eine Verordnung
ein, daß die zuständige Behörde einen
Contrarl mit Daniel Hays abschließe
zur „Pflasterung" der mit Asphalt,
Holz oder Steinen gepflasterten Stra
ßen, laut Angebot von Daniel Hays.
Di.' Schund passirte auch richtig und
ein anwesender Reporter mußte die
weisen Herren darauf aufmerksam ma
chen, daß es anstatt „Pflasterung"
wohl „Reinigung" heißen sollte.
Erste und zweite Lesung passirten fol
gende Verordnungen: Die Art und
Weise der Auffüllung von Gräben an
öffentlichen Straßen festsetzend; den
Stadtschatzmeister anweisend, Land für
unbezahlte Steuern zu verkaufen.
Eine Verordnung für die Reparatur
von Seitenwegen, und eine andere für
die Ausgabe von Schuldscheinen für
allgemeine städtische Verbesserungen
paffirten dritte Lesung.
(Eingesandt.)
Dem Eingesandt, unterschrieben „Ein
Deutscher, der nicht im Interesse der
Bierfrage spricht," diene folgende Ant
wort :
„Die Heimath zum Guten Hirten in
Scranton ist für Alle, ohne Unterschied
von nationaler Herkunft und verschie
dener Religion, davon kann sich ein
Jeder persönlich an Ort und Stelle
überzeugen ; und daß die meisten Deut
schen und Nichtkatholiken ebenfalls da
von überzeugt sind, das beweisen die
vielen Wohlthäter von deutscher und
auch von nichtkatholischer Seite.
Der Vorschlag in dem Eingesandt
war recht gut, doch zuerst das „Noth
wendige", d. i. die Unterstützung der
Heimath zum Guten Hirten; alsdann
das „Nützliche", nämlich die Gründung
einer deutschen Gesellschaft; und zuletzt
kommt das „Angenehme", das wäre
allenfalls das Interesse der Bierfrage.
Nichts für ungut!"
Ein neuer Abonnent.
Die County Fair.
Die Lackawanna County Fair wird
am 22. Sept. eröffnet und es sind be
reits zahlreiche Einträge für alle De
partements gemacht worden. Die Aus
stellung von Früchten und Obst, Rind
vieh und Hausthieren verspricht besser
zu werden, als je zuvor. An der Renn
bahn und den Gebäulichkeiten werden
vielfache Verbesserungen und Reparatu
ren gemacht.
Katarrh kann nicht kurirt werden
durch lokale Applikationen, da sie den Sitz der
ist eine Blut- oder EonstitutionS-Krankhei»,
und heiles, Ihr innerliche
und die schleimige Oberflälve. Hall'S Katarrh
Kur
. Ehenev >d To.,' Eigenth., To
ledo, O. Verkauft von Apothekern, Preis 75
EentS.
vitt«tou.
Unsere Stadt soll 6V lizensirte
und 100 unlizensirte Wirthschaften ha
ben. Hier bietet sich Arbeit für die
Temperenzler.
Die Scheuer von W. R. Saxe in
West Pittston brannte am Freitag
Morgen nieder und die Flammen fügten
auch dem neuen Schulgebäude erhebli
chen Schaden zu.
John Hoffmann und Lizzie Adrian,
zwei wohlbekannte junge Leute, wurden
am Samstag Abend durch Rev. Parke
getraut. Die neugebackenen Eheleute
haben sich in Hamptown niedergelassen.
Die Versicherungsagenten Edmund
Roderick, Henry McDonnell, Lewis P.
Williams und Thomas Richards wur
den am Freitag hier auf Betreiben der
Staatsbehörde verhaftet. Sie betrie
ben ein schwunghaftes Geschäft für die
„People's Mutual Benefit Society"
von Elkhardt, Ind., ohne vom Staate
Pennsylvanien Autorität zu haben.
Die von der genannten Gesellschaft
Policien sind vollständig werthlos.
Wayn« Eonnty.
HoncSdalr, —Der hiesige Stadtrath
hat beschlossen, eine zweistöckige Stadt
halle zu errichten, anstatt der ursprüng
lich geplanten dreistöckigen. Mit dem
Bau soll im Frühjahre begonnen wer
den.
Der County Convent der Repub
likaner von Wahne tritt am 30. Sept.
in Honesdale zusammen.
Louis I. Dörflinger hat sich von
seiner neulichen schweren Krankheit wie
der erholt.
Die Aepfelernte im ganzen County
wird Heuer eine außerordentlich reiche
sein.
Die Wahne County Ackerbau
Ausstellung ist am 29. und 30. Sept.
und 1. Oktober und verspricht interessant
zu werden.
Dunmore.
Der früher in den hiesigen Werk
stätten als Hammerschied angestellte
Jakob Keiner starb vorletzten Dienstag
in Chicago. .
Ein Wortgefecht zwischen den
Slowacken John Bonuch und George
Honco an Riley's Patch am Freitag
Abend artete in Thätlichkeiten aus und
Honco versetzte dem Bonuch einen Mes
serstich in den Kopf. Der Thäter wurde
Verhaftet.
Von PeterSbura.
Am Montag wurde Herrmann
Wagner mit der Schwester der Frauen
Baustian und Bielefeld! getraut.
Montag war der Storch bei den
Eheleuten John Stark und hinterließ
eine Tochter: und bei den Eheleuten
Willie Hoffmann einen kleinen Sohn.
Dora, die Ehefrau unseres be
kannten Mitbürgers Jakob Schäfer,
starb am Montag im Alter von 37
Jahren und wird heute (Donnerstag)
zur letzten Ruhe beigesetzt. Sie hinter
läßt ihrem Gatten drei Kinder und auch
ihre Mutter überlebt sie.
Fred. Heinz, der allem Anscheine
nach in bester Gesundheit war, verschied
am Sonntag Morgen plötzlich an einem
Herzfehler. Er hatte sein Grundstück
an Straße gekreuzt und war
im Gespräch mit Fritz Teufet wegen ei
ner Scheuer, die dieser auf der ansto
ßenden Lot errichtete. Plötzlich hörte
Heinz zu sprechen auf, griff krampfhaft
mit den Händen in die Luft, stürzte
vornüber und verschied, ohne einen Laut
auszustoßen. Der Verstorbene arbeitete
in den Del. L. ck W. Werkstätten, war
etwa 42 Jahre alt und hinterläßt eine
Wittwe mit mehreren Kindern.
das „Wochenblatt"—es
enthält alle Nachrichten —nur t 2.00.
Nene Anzeigen.
LMmmmi! Flttbtü FaZmk,
1033 Capouse Avenue, und 424 Spruce
Farben, Bleiweih, Firniß, Oel etc.
Brown s
Ver Mkve.
Putzwaaren,
Pntzwaaren,
Pntzwaaren.
All die neuesten und hübschesten Novitäten und
stets zu den niedrigsten Preisen.
Eloakt und Zacket« für Damen, Jungfrauen
und «inder. Hüte und Halsbekleidung für
Herren, Koffer und Handkoffer, die größte
«»«wähl in der Stadt.
Webster'« Diclionarv, enthaltend ZO,<XX)
Worte, werth t» Ee»i«, für nur S Cent»,
Browu's Bee Hive.
Die Fair
der Lackawanna County Ackerbau Ge
sellschaft wird am
22., 23., 24. und 25. Sept.
in dem Scranton Diiving Park
abgehalten werden und die Gesellschaft wird
sich bestreben, den Bemchlrn Unterhaltung »er
schiede»« Art zu bieten. Die AnSstellung
Ackerbauprodukte, Früchte und Blumen,
Bauereimaschinen,
Pferde, Rindvieh, Schafe, Geflügel, etc.
Interessante Wettrennen
werden jeden Tag gair
Stadt- n»» Schulsteuern.
Die Duplikate für die Stadt- und Schul
steuern für tB9t find jetzt in meinen Hände»
zur Collektiou.
Alle am l. November tB3l unbezahlt blei
geben uud ein Slrafaufschlag darauf gemacht,
wie das Gesetz »orschreib!.
R. G. Brook»,
35,9 Schakmeister.
Ofsüestunden z g Morgen« bis S Nachm.
Hotel-Uebernahme.
»er Freunden'erlaube ich mir hiermit anzuzei
gen, daß ich die Wirthschaft »on H'» Eonrad,
No. 323 Penn Avenue,
übernommen habe. Ich werde nur die besten
Speisen, Getränk und Eigarren haltt»'und
Henr /» /» Weisenfluh.
Mein Geschäft al« Schieferdecker führe
ich wie bisher fort.
Benefit Ball
Ausspielung eines Schweines,
Frank Mechler'« Halle, Petersburg,
- Dienstag, 20. Okt. 18S1,
Zum Benefiz von Wyand Destler,
Tickets, - - - 2-Eent«.
GeschäftS-Anzetger.
T. B. McElintock, Sarg- und Grä
berschmückung, 3N N Washington Ave. und
am Eingang des Forest Hill Friedhofes.
Fred. Wagner, Druckarbeit jeder Art,
in englischer und deutscher Sprachest lLacka-
und Eigarren Sorten^Ta-
Bechtold, Brand»« >d E»., (Nach
folger «on Beadle Si Steell), tlk Penn A»e.
Ave., ?a« berühmte White Sponge Mehl.
Fred. I. Widmaper, Delikatesse»,
SZt) Lackawanna Avenue.
Der „Deutsche Tag."
Die Feter gesichert.
Die Bewegung gewinnt an Um
fang und kein deutscher Verein
von Bedeutung wird fehlen.
Wir wollen sein ein einig Volk »on Brü
dar!
(Offizieller Bericht der Verhandlungen »om
letzten Sonntag.)
Verflossenen Sonntag Abend um 8
Uhr fand die General - Versammlung
der Delegaten für die Feier deS „deut
schen Tages" am 6. Oktbr. statt. Die
selbe war trotz des Regenwetters sehr
stark besucht. Nachdem die Versamm
iung eröffnet und das Protokoll von der
vorhergehenden Versammlung verlesen
war. wurde auf Antrag des Delegaten
John LenteS der Beschluß in Wieder
erwägung gezogen, welcher heißt: „Die
Parade soll am Tage stattfinden und
nach derselben kann ein jeder Verein
hingehen, wohin er will."
Nachdem der Vorsitzende des Anord'
nungs Committees, Herr John Lentes,
in einer längeren, ernsten Rede bewie
sen hatte, wie unzweckmäßig und
nichtsbedeutend die Parade am
Tage sei, und seine Worte mit großem
Beifall aufgenommen wurden, entschied
man sich für einen Fackelzug am Abend.
Am RathhauS soll eine Rede in eng
lischer Sprache von feiten unseres ge
ehrten Herrn Bürgermeisters gehalten
werden, für die deutsche Festrede ist der
Herausgeber der „Reading Post", Herr
Rosenthal, engagirt.
Ferner soll ein patriotisches Lied von
dem ganzen anwesenden deutschen Pu
blikum mit Musikbegleitung gesungen
werden. Nach der Parade versammeln
sich alle Deutsche in der Musik Halle,
woselbst ein deutsches Familien- resp.
Volksfest gefeiert wird. Dort werden
verschiedene Reden gehalten, ernste und
heitere Deklamationen, Musik- und Ge
sangsvorträge u. s. w. gegeben.
Sowie der 17. März der Festtag der
Jrländer, der 4. Juli der Feiertag ver
Amerikaner und der 4. August der der
Franzosen ist, so soll der 6. Oktober der
Feier- und Festtag der Deutschen sein
und bleiben.
(Brief des Herrn Pastor E. L. Wißwässer.)
Mein lieber Herr Lentes !
Aus den öffentlichen Tagesblättern
erfahre ich, daß Sie die Ehre haben,
Vorsitzender der „Anordnungs-Perso
nen" (Arrangement Comite) zu sein,
und da einer Bestimmung derselben hin
sichtlich der etwaigen Mehreinnahmen
diese dem „guten Hirten" zufallen sol
len, kann ich nicht unterlassen, mein
Erstaunen darüber auszudrücken. Ich
bedaure diese Maßnahmen sehr.
So weit wie ich die Feier des „deut
schen Tages" auffasse, soll dieselbe eine
Erinnerungsfeier und Darstellung deut
schen Geistes, deutscher Kraft, deutscher
Gesinnung, deutscher Frömmigkeit sein,
denn wir Deutsche fürchten Gott und
sonst Niemand, ganz gleich, ob wir
nun Israeliten, Römische Katholiken
oder wer weiß was für den Protestan
ten Zugehörige sind; ganz gleich, ob
wir Adoptivbürger oder Geborene in
diesem Lande sind, ohne Unterschied der
Stellung im Arbeitsgebiet des Lebens,
auch ohne Unterschied der kleinstaat
lichen Ideen, wir kommen am deutschen
Tag nicht als Bayern, Schwaben, Ba
denser, Preußen muß oder ohne
nicht als Süd- und Norddeutsche, son
dern als Deutsche zusammen, von
denen es heißen soll :
So weit die deutsche Zunge klingt
Und Gott im Himmel Lieder singt.
Das ist des Deutschen Vaterland,
Wo Eide schwört der Druck der Hand,
Wo Treue hell vom Auge blitzt
Und Liebe warm im Herzen sitzt.
Das und nur das ist für mich das
Ideal des deutschen Tages, dies Blut
soll durch unsere Adern fließen es ist
Germanenblut, das mitgeholfen hat
frisch, fromm und frei auch
zu dieses Landes Größe und Macht.
Warum also nicht den etwaigeu Rein
ertrag der deutschen Sache widmen?
Wir haben Vereine und Vereinlein ge
nug und übergenug, die sich oft um un
tergeordneter Dinge wegen todtfeind in
den Haaren liegen, warum nicht einen
großen, über allen stehenden Verein
gründen unter dem Namen „Deutsche
Gesellschaft," deren Zweck die Unter
stützung der und des Deutschen auf
verschiedenartigen Gebieten zur Folge
hätte. Jede deutsche Kirchengemeinde,
jeder sonstige Verein könnte durch Ver
treter diese Gesellschaft ausmachen, die
dann durch einen Ausschuß ihre, resp,
der Gesellschaft Vortheile wahrnehmen
könnte. Vorbild dazu wäre und könn
ten die deutschen Unterstützungs-Gesell
schasten in New York, Philadelphia und
andern Städten sein, die durch ihr hun
dertjähriges Bestehen den Beweis ihrer
Nützlichkeit geliefert haben.
Jetzt ist meines Erachtens der Zeit
punkt dafür gekommen, darum Michel,
du Deutscher, auf und ans Werk; die
Kraft hast Du dazu, werde sie Deiner
nur bewußt und Du leistest Großes.
In der Hoffnung daß Sie, Herr Len
tes, meine dona fiele gemeinten Worte
nicht verargen, zeichnet
Mit Hochachtung
C. L. Wißwäffer, Pfr.
(Brief »on He.v» g, S. Kopss. Wie er sich die
Feier de« deutjchen Tage« denkt.)
Geehrter Herr Lentis!
In Erwiderung Ihrer freundlichen
Zeilen erlaube ich mir, Ihnen Folgen
des mitzutheilen:
Soll die Feier des Deutschen Tages
eine allgemeine werden, d. h. unter
Betheiligung des gesammten Deutsch
thum« stattfinden und den gewünschten
Eindruck erzielen, so würde ich die zu
wählenden Massenchöre auf patriotische
Lieder beschränken. Mit einem Chor
von vielleicht 50—7 S Sängern läßt sich
keine imponirende Wirkung erzielen,
und der eigentliche Zweck einer Volks-
Feier, einer nationalen Verherrlichung
unter Theilnahme des ganzen gro
ßen Publikums würde nicht erreicht.
Um nun beiden Theilen, dem Deutsch
thum sowohl als auch dem specifisch
amerikanischen Publikum Rechnung zu
tragen, würde ich empfehlen, am Court
haus das von Dudley Buck arrangirte
und für Orchester instrumentirte „Ster
nenbanner" unter Musikbegleitung zu
singen. Der Text ist deutfch, und
die Melodie, die unisono und in Terzen
gesungen wird, ja allgemein bekannt.
Wann mit dem Text versehene Exem
plare vorher unter die Anwesenden ver
theilt würden, könnten alle Deutschen
am Gesänge theilnehmen. Die Sänger
würde ich nicht als Chor, sondern unter
das Publikum vertheilt singen lassen,
um obigen Zweck zu erreichen. Wenn
der Dirigent des Orchesters (Herr
Guth?) den Tactstock ein wenig hoch
schwingen, oder nur den Anwesenden
das Zeichen zum Einsetzen geben würde,
wäre ein besonderer Dirigent natürlich
überflüssig, und ich würde auf die mir
angebotene Leitung dankend Verzicht
leisten.
Ebenso allgemein würde ich die Feier
in der Halle veranstalten, zwei deutsch
patriot. Lieder (Deutschland, Deutsch
land über Alles, Die Wacht am Rhein)
und zum Schlüsse in englisch:
"IckX country 'lis ok tkee", alles mit
Musikbegleitung natürlich, singen lassen.
Von allen Liedern müßten genügende
Text-Abdrücke vorhanden sein, so daß
ein Jeder und eine Jede am Gesang
theilnehmen kann. Wenn Sie nun be
absichtigen, außerdem noch Ein
zelnchöre singen zu lassen, so steht dem
ja nichts im Wege.
Aber nach den einzelnen Ansprachen,
die doch an alle Anwesenden gerichtet
sind, würde ich auch Alle auffordern,
ein patriotisches Lied anzustimmen, und
nicht nur die Sänger. Dadurch wird
die ganze Feier zu einem Volksfest
und nicht zu einem Sängerfest gestem
pelt.
Natürlich bin ich mit den entworfenen
Festarrangements zu wenig vertraut,
um zu wissen, ob meine Borschläge nicht
einseitige sind. Sollten Sie daher
vielleicht eine mündliche Besprechung
vorziehen, so bin ich gerne bereit, am
Sonnabend Abend bei Zenke, oder
Sonntag Nachmittag in der Liederkranz
Halle (um 3 Uhr haben wir Bersamm
lung) mit Ihnen näher zu vereinbaren,
und in diesem Falle ersuche ich S»e, mir
Zeit und Ort freundlichst mittheilen zu
wollen.
Mit besten Grüßen verbleibe ich
Ihr
Fred. F. Kopff.
Ich möchte nicht unrerlassen, zu be
merken, daß meiner Ansicht sowie der
Ansicht vieler Deutschen entsprechend,
die Abhaltung der Feier und der
Parade ei»schließlich amAbend,
anstatt am Tage, eine ungleich wir
kungsvollere sein würde, da dann Nie
mand verhindert wäre, daran theilzu
nehmen. Offen gesagt, heg« ich große
Bedenken hinsichtlich einer imponirenden
Veranstaltung am Tage.—Jeden
falls werden in unsererSpezialverfamm
lung am Sonntag Nachmittag Delega
ten ernannt werden, die den Verein in
Ihrer Versammlung am Abend ver
treten. D. O.
Au« dem oberen Tbale. *
Der Bergmann John C. Griffiths
wurde am Mittwoch in dem O. S.
Johnson Kohlenwerk in Olyphant durch
einen Kohlenfall so schwer verletzt, daß
er am folgenden Tage starb. Er war
48 Jahre alt und hinterläßt eme Frau
und zwölf Kinder.
Ein Staatsconvent der Loyal
Knights of America findet diese Woche
hier statt und es find etwa 15V Dele
gaten anwesend.
Eine Epidemie, welche der Grippe
ähnelt, ist hier aufgetreten. Das Lei
den beginnt mit Kopfweh, Nießen und
Augenwässern und setzt sich schließlich
auf der Brust fest.
Die Werke des Herrn Hendrick
haben in den letzten zwei Jahren einen
großen Aufschwung genommen. Die
alten Bauten sind durch neue ersetzt und
die Zahl der Angestellten ist von 17
auf 200 erhöht worden.
Der Evllektor kömmt!
Nach den Zahltagen dieses Monats,
also etwa am 23. oder 24. Sept., wird
der Kollektor des „Wochenblatt" auf
der Südseite die Runde machen, und
die verehrten Kunden sind freundlichst
gebeten, die bei den meisten geringe
Summe in Bereitschaft zu halten, da
wir unser Geld nöthig haben und mit
Ausreden keine Schulden bezahlt wer
den.
Der zentrale Stadttheil wird hierauf
an die Reihe kommen.
In Hyde Park werden die Collektionen
nach den Grubenzahltagen beginnen
und fortgesetzt werden, bis jeder ein
zelne Abonnent aufgesucht ist.
Wir bitten also nochmals um pünkt
liche Bezahlung, da uns, wie gesagt,
mit Entschuldigungen nicht gedient ist—
denn man kann weder davon leben, noch
Arbeitslohn, Papier, Miethe u. s. w.
bezahlen. Der Herausgeber.
Danksagung.
wie auch Herrn Ed. Lang für geistlichen
Trost heriliche» Dank.
Nachruf.
HoideS Kind ! Wo Todtenkränze wehen,
Ruhe sanft bis zum Gericht!
Neugedildet wirft Du auferstehen.
Herrlich, ader unschuldsvoller nicht.
Ueberschwebt'st Du'ja in bess're Zone»,
Engeln, Deinen Brüdern, zu !
lind beneidend wünschen Millionen:
„Hätten wir so kurz gelebt, wie Du !"
Druck Arbeiten jeder Art in de,
„Wochenblatt" Office.
Weitere« Lokal»«.
Wm. C. Schönfeldt und Elisabeth
C. Koch wurden Dienstag Abend durch
Herrn Pastor Zizelmann getraut.
Das demokratische Comite hatte
am Montag Abend eine Sitzung, um
einen Plan für die Campagne auszuar
beiten. Ein Exekutiv Comite wird die
ser Tage ernannt.
Die deutschen Turner soll
ten im vordersten Gliede stehen bei der
Feier des „deutschen Tages", wenn sie
nicht die Lehren von Vater Jahn
vergessen haben. Rüstet euch, ihr wacke
ren Recken, zum Sprunge!
Die kommende Woche wird für
Scranton eine sehr lebhafte werden:
County Fair, Feuermannsparade, Zu
sammenlunft der Staatsliga der repu
blikanischen Clubs und —Körnerfeier.
Die Verordnung der Straßen
bahn Companie, welche die Condukteure
verpflichtete, von Paffagieren sofort
beim At-gehen von Wagen das Fahr
geld zu kollektiren und auf der Uhr an
zuzeigen, ist als unpraktisch widerrufen
worden.
Herr Doltor G. E. Roos und
Frau wurden am Dienstag Abend von
der Sängerrunde mit einer Serenade
bedacht. Die Neuvermählten kehrten
Sam>tag Nacht von ihrer Hochzeitsreise
zurück.
Die am nächsten Mittwoch statt
findende Feuermannsparade verspricht
von mehr als gewöhnlichem Interesse zu
sein und es werden etwa achtzehn Com
panien daran theilnehmen, unter diesen
vier oder fünf von auswärts.
«S- Fred. G. Schwenker hat die
Generalagentur für die „N. A. Staats
zeitung" übernommen und besorgt auch
andere Zeitungen uud Zeitschriften. No.
316 Centre Straße, oder No. 832 Beech
Straße. 35,4
Das gemeinschaftliche Brücken
Comite empfahl am Montag die Schlie
ßung der Lackawanna Avenue Brücke
für Fuhrwerke, da dieselbe völlig un
sicher sei! tritt der Stadtrath dieser
Auffassung bei, so werden für Monate
nur Fußgänger die Brücke Paffiren kön
nen.—Der Stadtrath allein ist für den
traurig-n Zustand der Brücke verant
wortlich ; die N. I. C. Eisenbahn Co.
hatte sich seinerzeit erboten, zugleich mit
dem westlichen den östlichen Flügel der
Brücke für SBOOV zu bauen, aber es ge
schah nichts, um die Offerte zu ver
wirklichen. Dann hing man die Ver
willigung für einen Neubau dem Pro
jekt zum allgemeinen Brückenbau an,
welches bekanntlich niedergestimmt wur
de ; ein Jahr ist seitdem verflossen und
es wurde kein Schritt in der Angelegen
heit gethan, und jetzt findet man, waS
Jedermann schon vor zwei Jahren wußte,
daß die Brücke völlig unsicher und das
Gebälk verfault ist. Durch das Schlie
ßen der Brücke will man die Steuer
zahler zwingen, für das 8500,000 Brü
ckcnvrojekt zu stimmen, damit gewisse
Leute ihr Land zu hohen Preisen ver
kaufen und sich die Taschen füllen kön
nen.
John I. Rutledge von Duryea
ließ am Samstag den Wilson DeLong
auf die Anschuldigung verhaften, den
Ruin seiner 16jährigen Tochter Harriet
veranlaßt zu haben. Die Zeugener
mittelungen ergaben, daß die „tugend
hafte" Harriet mit dem DeLong nach
Hyde Park ging und bei einer Frau
Stone daselbst ohne Zwang mehrere
Wochen mit ihm lebte. Wenn man das
schamlose Gebahren vieler unserer soge
nannten jungen Damen heutzutage be
obachtet, so kann man sich der Ueber
zeugung nicht verschließen, daß sie mit
raffinirter Berechnung alle erlaubten
und unerlaubten Künste in Anwendung
bringen, um junge und alte Gimpel in
ihr Garn zu locken. So lange sie dann
im Wohlleben und Nichtsthun ein Leben
der Schande führen können, machen sie
keinen Versuch, auf ehrliche und anstän
dige Weise sich durchzuschlagen. Wer
den aber die Folgen ihrer schamlosen
Lebensweise sichtbar und der Mann hei
rathet sie nicht oder trifft sonst ein Ab
kommen, dann wird er plötzlich als
„Verführer" verklagt und an den Pran
ger gestellt, die Schanddirne aber pro
minirt als unschuldiges Lamm vor dem
Publikum. Wir machen diese Bemerk
ungen nur im Allgemeinen und hoffen,
den Tag kommen zu sehen, wo beide
Theile gleichermaßen bestraft werden.
Da« Tbal abwärt«.
Taylorville. Jakob Stump hat
eine Reise nach der Schweiz angetreten.
Das Fuhrwerk des Bäckers Archie
Boyd wurde am Mittwoch Nachmittag
an der Minooka D. ck H. Kreuzung von
der Lokomotive des Passagierzuges ge
troffen und demolirt. Boyd und das
Pferd entkamen unverletzt.
Ein Wunder.
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