Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 16, 1891, Page 4, Image 4

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find mit den Dampfern de«
Norddeutscher Lloyd
sicher nnd gut üb» da» Merr befördert worden.
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Spree, Havel, Lahn, Trave,
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Werra, Fulda, Elbe, Kai»
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wach» v«n vremen.
E-nnabend», Dienstags «nd «ltt
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Oesterreich« und der Schweiz erreichen. Die
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Wm. F. Siesel, blk Lackawann Ave..
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Norddeutschen Lloyd,
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dieser Linie fahren regelmäßig wöchentlich
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und nehmen Paffagiere zu sehr billigen Prei
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Vi« Hude ISBB wurde» mit Lloyd Dampfern
1.88 K.513 Passagiere
glücklich über den Ozean befördert, gewiß ein
gute« Zeugniß für die Beliebtheit dieser Linie.
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A. Schumacher ck Co., Gen'! Agenten,
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Direkt« Poft-Dampfrr wSchcntllch
New Hork und Antwerpen,
Philadelphia und Antwerpen.
I Kajüte «üi aulwärii: skajüle «40 u. «<b.
«rmrlionTickel« »n reduzirten Prellen,
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« «owlwa «r»», New Bor».
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S. D. Reuffer S2S Lackawanna Avenue.
Htm. F. Riesel. Sls Lackawanna Ave
Seranton Wochenblatt,
Office: Sil Lackawanna Avenue.
Subskription ?2 <X> jährlich
Stach Deutschland, portofrei» SSO „
Dle große «boauentenzahl de« „Wochen
blatt" macht e« ,um testen Anzeigenblatt t»
nSrdltcheu Pennsylvanie«.
Wochen-Rnndfchan.
In der Politik herrscht noch immer
sommerliche Stille. Präsident Harrison
erholt sich mit Familie in Cape May,
N. I-, feiner gewohnten Sommer
frische, während Staatssekretär Blaine
in Bar Harbour, Me., Genesung von
seinem schweren Leiden sucht, welches
bald als Diabetes, bald als Bright'sche
Krankheit bezeichnet wird. Die schwe
benden Fragen der auswärtigen Pulitik
sind erledigt. Denn Amerika hat sich
der von England über das BeringSmeer
verhängten Schonzeit sür Pelzrobben
angeschloffen, und die englischen Sach
verständigen Baden-Powell und Dr.
Dawson aus Canada haben sich gemein
schaftlich mit Professor Mendenhall aus
Washington nach der Alaskanischen
Bucht begeben, um an Ort und Stelle
Fachstudien über die Pelzrobbe anzu
stellen.—Die „Jtata", jener der Be
schlagnahme durch die Bundesbehörden
von San Diego in Calisornien ent
schlüpfte Rebellendampfer aus Chili,
wurde von dem Bundeskreuzer „Char
leston" nach San Diego transportirt,
lieferte seine mitgesührte Kriegscontre
bande aus und bezahlte K5OO Strafe.
Ob damit die gegen das Schiff ange
stellte Klage von dem Bundesgericht in
Los Angeles auch erledigt ist, bleibt
abzuwarten.
Der glorreiche vierte Juli wurde wie
üblich von der Schuljugend des Landes
durch Feuerwerk und Kanonenschläge
gefeiert, wobei es nicht ohne den ge
wöhnlichen Prozentsatz von, Unfällen
abging. Es scheint aber, als ob der
Consum an Pulver allmählich im Lande
abnimmt. Demgegenüber hatten die
Sängerfeste von Newark, N. 1., und
Milwaukee, welch' letzteres eben begon
nen hat, als Vertretungen des musika
lischen Deutschamerikanerthums einen
würdigen Hintergrund. Das von New
ark ist bereits durch die Vertheilung der
Preise abgeschloffen worden.
Das heiße Sommerwetter hat na
mentlich in Calisornien und Texas ganz
abnorm hohe Temperatur herbeigeführt,
wodurch die Ernteaussichten namentlich
bezüglich der feineren Obstsorten herab
gestimmt worden sind. Gleichzeitig
brausten heftige Wirbelstürme über die
Staaten Louisiana und Texas dahin.
Während in Baton Rouge das Zucht
haus stark beschädigt wurde und sechs
Sträflinge durch herabstürzende Balken
ihren Tod fanden, zerstörte der Cyclon
zahlreiche Häuser in Galveston, Tex.
Der durch starke Winde herbeigeführten
Luftreinigung ist es zuzuschreiben, daß
epidemische Krankheiten nicht auftraten.
Nur aus hohem Norden, aus Labrador
kommt die Nachricht von der dort bös
artig graffirenden Grippenepidemie.
Durch Feuer wurde zerstört die große
Teppichfabrik von Prinstley in Phila
delphia, das große Pelzgeschäft von
Burghardt k Co. in Cincinnati und das
Theater in Minneapolis. DaS Kapitel
der Eisenbahnunsälle erfuhr mehrfache
Bereicherung während der letzten Woche.
So wurden durch eine Collision bei
Charleston, W. V., 13 Personen des
Personenzuges getödtet.
Ein Ereigniß von entscheidender
Wichtigkeit für die Frage, ob das Hin
richtungssystem mit Elektricität prak«
tisch brauchbar sei, war die Hinrichtung
von vier Mördern in Sing Sing auf
einmal. Dem New Norker Gesetz ge
mäß, welches die Veröffentlichung von
Detailberichten überHinrichtungen streng
verbietet, fand die Execution nur in
Gegenwart amtlich dazu designirter
Aerzte, sowie des Gesängniß-Wardeins
statt. Obwohl die Aerzte in dem Be
richt über die Obduction der Hingerich
teten ausdrücklich constatiren, daß die
Delinquenten keine Schmerzen gelitten
und sofort gestorben feien, hatte doch
Smilers Leiche schreckliche Brandmal«
aufzuweisen und die der drei Uebrigen,
Wood, Jugiro und Slocum sollen ähn
lich zugerichtet sein.
Vor gleichem Schicksal wurde der
Araber Ben Aleer, genannt Frenchy,
bewahrt, den die Geschworenen in New
Aork nur des Mordes im zweiten Grade,
begangen an einer Prostituirten, schul
dig befanden. Auch der Mörder des
Viehhändlers Campeau aus Fostoria,
Mervin Kuhns, ward von den Geschwo
renen in Tiffin, 0., nur des zweigradi
gen Mordes schuldig erachtet.
Der Stadtkämmerer Bardsleh von
Philadelphia, der sich der Veruntreuung
von mehr als einer halben Million
Dollars städtischer Gelder schuldig be
kannte, wurde vom Gericht zu fünfzehn
Jahren Zuchthaus verurtheilt und sitzt
bereits seine Strafe ab. Vom Schatz
amt in Washington ist der bei Revision
der Kehstone Nationalbank lässig gewe
sene Bankprüfer Drew aufgefordert
worden, zu resigniren, doch weigert er
sich dessen.
Wie auf dem kontinent, so tobten
auch auf dem Ocean heftige Stürme.
Der Oceandampfer „Servia", kaum
zwei Tage von New Uork ausgelaufen,
brach die Kurbelschraube und mußte zu
rück bugsirt werden. Der Oceandam
pfer „Lake Superior" wäre beinahe
untergegangen und bei Dover in Eng
land versank der Dampfer „Dunholm"
mit 17 Paffagieren, wahrscheinlich in
folge einer Collision mit der stark be
schädigten „Kinloch". Bei Gibraltar
ist es gelungen, den dort mit 600 italie
nischen Einwanderern an Bord geschei
terten Oceandampfer „Utovia" zu he
ben.
Die Reise deS Deutschen Kaisers,
welche er in Begleitung der Kaiserin
nach Holland und England unternom
men, ist vom schönsten Wetter begleitet.
Vom Haag aus fuhr das Kaiserpaar
nebst Gefolge nach Rotterdam, um dann
nach herzlichem Abschied von der Köni
gin-Regentin Emma und der kleinen
Königin Wilhelmina auf der kaiser
lichen Uacht „Hohenzollern" nach Eng
land zu segeln. In Sheeneß gelandet,
nahm daS Kaiserpaar zunächst seinen
Aufenthalt im Schlosse von Windsor
als Gäste der Königin Victoria.
Hier wurde ein glänzendes Festessen
unter Entfaltung großer Pracht veran»
staltet, worauf der Kaiser, der inzwi
schen einer Parade über die Gardeka
vallerie beigewohnt und daS Pädago
gium von Eton besucht hatte, nach dem
Buckingham Palast in London über
siedelte. Ihm zu Ehren fand in der
Italienischen Oper große Galavorstel
lung statt. Den Glanzpunkt des Lon
doner Aufenthalts bildete daS große
dem Kaiser zu Ehren veranstaltete Gast
mahl in der alten Gildenhalle, wo Kai
ser Wilhelm die Begrüßung des Recor
ders durch eine längere Rede erwiderte.
In ganz England hat der Kaiserbe
such das öffentliche Interesse derart in
Anspruch genommen, daß andere Er
eignisse, wie die Annahme der neuen
Schulbill im Parlament, die empfind
liche Niederlage, welche Parnells Par
tei bei der Wahl zu Carlow County in
Irland erlitt, in den Hintergrund traten.
Aus dem Blowitz'schen Times-Ge
klatsch über Graf Münsters angebliche
Enthüllungen betreffend Fürst Bis
marck'« Nepotismus u. a. m. entwickelt
sich möglicher Weise noch ein Duell
zwischen Graf Münster und Graf Her
bert Bismarck.
Die freundschaftlichen Beziehungen
Englands zu Italien, von denen die
Gegenwart eines englischen Admirals
beim Stapellauf des neuen italienischen
Kriegsschiffes „Sicilia" einen neuen
Beweis abgab, sowie der deutsche Kai
serbesuch in London erregen den eifer
süchtigen Argwohn Frankreichs in ho
hem Maße, namentlich da dieses bei
Rußland nicht die erwartete Gegenliebe
findet. Doch taucht plötzlich das Ge
rücht von einem bevorstehenden Besuch
des Zaren in Paris aus.
Der Vesuv hat seine vulkanische Thä»
tigkeit in erhöhtem Maße begonnen.
Flüssige Lava wälzt sich durch die Som
maschlucht und bedroht bereits Profes
sor Palmieris Observatorium. Ein
brasilianischer Reisender büßte seinen
Vorwitz, zu nahe an den Krater gekom
men zu sein, mit dem Tode.
Der Tod hat in Europa reiche Ernte
gehalten. Der greise Gladstone mußte
den Schmerz erleben, seinen Svjährigen
ältesten Sohn William Henry begraben
zu müssen. Gestorben ist der ungari
sche Erzbischof von Tolocza, Cardinal
Haynald, und der Dichter OScar von
Redwitz, der Verfasser der „Amaranth",
bei Wien.
BalmacedaS Truppen sind von der
Congreßpartei bei Huasca in Chile ge
schlagen worden.
Taubheit kann nicht geheilt wer
den durchs locale Avplicationen, «ei! sie
fläche?"^""
Wir wollen einhundert Dollar« für jeden
(durch Katarrh »mißachten) Fall von Taubheit
F. 3. llhenep » Eo., Toledo, O.
Verkauft von Apothekern, 75 Et«.
Keueralarm Stationen.
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2t Washington Ave. und Mulberr? Straße.
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26 lackawanna und Washington Avenue«.
27 Mulder r? Straße und Madison Avenue.
28 Jefferson Avenue und Aidsoa Straße.
33 Providence Road und tardon Str-Be.
3b Jackson Straße «nd Main Avenue.
ZV und Avenue.
4! Washington Ave. und Hickory Strafe,
42 Dritte und sttllow« Straße.
«3 Fünfte Avenue und günfte Straße.
44 S-ranton und Siebente Straßen.
45 Stower« Pöcking To.. Pine Brook.
47 Pi»«ton Avenue «nd Will»« Straße.
48 Pro«p«t Avenue und Beech Straße.
52 Pro«peit Avenue und River Straße.
53 Eedar Avenue und Elm Straße.
54 Washington Ave. und Maple Straße.
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kt Swetland Straße und Bromley Av«.
Süd Achte und Hampton Straße.
64 Washington Ave. und New jgork Straße.
L 5 Marion Stiaße und Sapouse Avenue,
kk D.» H. Kreuzuug «nd Breeu Ridge St.
7t Dickson Avenue und Ost Market Straße
72 Sourt Straße und Diamond Avenue.
73 Providenre Road «nd Nord Mai» Ave.
74 Market Straße and Nord Main Ave
75 Nord Main Avenue und Parker Straße.
8t Brick und Oak Straßen.
82 Bloom und Marke« Straßen.
83 Irving Avenue und Ash Straße.
123 D. L. il W. Fracht Hau«.
124 W«st Market «nd Winona Straßen
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!2l D. L. »W. Maschinen Werke.
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Kmnmi der Alarm von Aaste« t 4, so wird
en und hierauf viermal anschlage«, n«m
ich : I-1111, da« Feuer in der Nähe von Aa
len 14 an,eisend. Jeder Alarm wir» »«imal
oi«derholt. In «l«ich«r Weise «verde» «I«
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iUVWM^".O
speoip sos^
HauS «nd Hof.
Da« erste Ausbreche« de« Prai'
rieboden«.
Die übliche Methode des Ansiedlers
auf der Prairie, die Kultur des jung
fräulichen Bodens in Angriff zu neh
men. besteht bekanntlich darin, daß man
erst im Frühsommer, wenn der Pflan
zenwuchs vollständig zum Vorschein ge
kommen ist, den Pflug in Thätigkeit setzt
und die Grasfläche circa zwei bis drei
Zoll tief umpflügt, so daß man eigent
lich die Pflanzen nur zwischen der Wur
zelkrone und der tieferen Wurzel durch
schneidet. Der Acker bleibt dann regel
mäßig während der heißen Jahreszeit
unangerührt liegen, um das völlige Ab
sterben des reichen Graswuchses herbei
zuführen, worauf dann im Herbst der
Weizen ohne eine Saatfurche zu geben
eingeeggt wird.
Bei diesem Verfahren entsteht aber
sür den Ansiedler der große Nachtheil,
daß er einen vollen Sommer für seine
Fruchternte verliert. Manche Ansied
ler pflanzen deshalb auf die umgestürzte
Grasnarbe im Frühsommer Mais, in
dem sie mit der Haue oder dem Spaten
das Feld durchgehen und dabei Löcher
öffnen, in die sie einzelne Körner wer
fen. Indessen lohnt nur selten eine
solche Bestellung ; die meiste Saat ver
trocknet in der flachen, lockeren Erdschicht,
und wenn dieser Uebelstand durch einen
feuchten Sommer verhindert werden
sollte, so erfordert die Reinhaltung des
BodenS und die Unterdrückung deS
aufspringenden Unkrauts so viele Ar
beit, daß man wenig Zeit für andere,
nothwendigere Dinge übrig behält.
Neuerdings macht sich aber ein viel
rationelleres und besser lohnendes Ver
fahren geltend. Danach beginnt man
im Frühjahr, wenn der Frost aus dem
Boden gewichen und daS Erdreich gut
abgetrocknet ist, mit der Pflugarbeit,
und stürzt erst mit dem Brechpfluge die
Grasnarbe vier bis fünf Zoll tief. Hin
ter diesem Pfluge läßt man sofort einen
starken „Zlipper" von gleicher Fur
chenbreite gehen, der ebenfalls vier bis
fünf Zoll tief arbeitet, so daß die von
diesem heraufgeholte Erdschicht über
den vom Brechpfluge gemachten Fur
chenkamm zu liegen kommt. Auf dies«
Weise ist die Grasnarbe gegen 10 Zoll
vergraben und man erhält ein ebenso
tief gelockertes Pflanzenveet. Dasselbe
sieht freilich meistens sehr uneben und
wild aus, da die groben Wurzeln der
Gräser und Büsche in dem nach der
Oberfläche gebrachten Untergrund sehr
zahlreich sind; indessen wird dem bald
durch ein sorgfältiges Eggen abgehol
fen. Nach beendigtem Pflügen durch
zieht man nämlich mit recht schweren
(oder beschwerten) eisernen Eggen meh
rere Male den Acker der Furchenlänge
nach und schließlich übereggt man ihn
mit einer leichten Holzegge kreuzweise,
damit nicht die Grassoden hervorgeholt
und umgestürzt werden.
Mit diesen Arbeiten fährt man fort,
bis die Zeit erschienen ist. wo man
Mais auspflanzen kann, dann drillt
man denselben in circa zwei Fuß von
einander entfernten Reihen ein und
überläßt ihn seinem Schicksal. Die
übliche Hügel- oder Buschkultur wird
auf diesem Neulande für unzweckmäßig
gehalten, weil dieselbe eine Nachkultur
während des Wachsthumes deS Maises
erfordert, während dieses bei der enger
wachsenden Drillsaat nicht erforderlich
ist. Das Unkraut kommt bei letzterer
nicht so leicht aus und jede Arbeit, die
dem Ansiedler während der ersten Zeit
seines neuen, ohnehin sehr mühseligen
Wirkungskreises erspart werden kann,
sollte ihm erspart werden.
Prairieland, das in vorstehender
Weise behandelt wurde, ergab nicht nur
einen drei- bis vierfach höheren Ertrag
als da» in der altherkömmlichen Weise
behandelte, sondern es erwies sich auch
so unkrautfrei und locker, daß zur Ein
bringung der nachfolgenden Getreide
frucht kaum Pflugarbeit erforderlich
war.
Ueber Fleisch.
Im Allgemeinen kann man anneh
men, daß das Fleisch vollkommen aus
gewachsener Thiere gesünder ist, als
das Fleisch sehr junger Thiere und sol
cher, die im Freien aufgewachsen sind,
Keffer, als derer, die man im Stalle
gefüttert hat. Wichtig ist eS bei der
Zubereitung des Fleisches, dab man
dasselbe nicht gleich nach dem Schlachten
gebraucht, dagegen ist das Fleisch un
bedingt schädlich, wenn eS zu lange un
gesalzen gelegen und schon bald in Ver
wesung übergegangen ist. DaS Fleisch
von abgetriebenem, überhitztem und
überhaupt krankem Vieh ist schädlich.
Auch sehr sette« Fleisch ist der Gesund
heit nicht dienlich. Wird erst eine
Suppe vom Fleische bereitet, so hat
dasselbe viele wichtige Bestandtheile ein
gebüßt und ist darum weniger nahrhaft.
DaS nahrhafteste Fleisch ist daS Rind
fleisch, dagegen ist Schweinefleisch schwer
verdaulich und Leute, die schwache Ver
dauungsorgane haben und zu Scorbut
und Hautausschlägen geneigt sind, soll
ten sich desselben enthalten. WNdpret
und Geflügel ist leichter ,u verdauen
als das Fleisch von Säugelhreren, und
eignet sich am besten zu Krankenspeisen.
Unter dem Hausgeflügel sind die Tau
den und Hühner am besten. Gänse ha
ben ,u fettes Fleisch für schwache Ma
gen. Die meisten wilden Waffervögel
haben ein schlechtes Fleisch, dagegen d,e
wilden Land, und Waldvögel em gutes.
DaS Fleisch von Turkeys ist sehr nahr,
haft und auch gesund. Ueber den
Werth von Fischen herrschen unter den
Aerzten viele Widersprüche. Das
Fleisch der Flußfische ist zart und le.cht
verdaulich. Wer gerne Fische ißt, dem
bekommen dieselben auch meistens gut,
wenn mäßig genoffen. Seefische sind
schwachen Magen nicht dienlich, obwohl
sie wohlschmeckender sind als Flußfische.
Austern sind leicht verdaulich. Rohe
Austern bekommen nicht allen Menschen
gleich gut. Krebse, weil schwer ver
daulich, werden nur von einem guten
Magen vertragen. (Gshtsbote)
Ein neues Heilmittel gegen Rheuma
tismus behauptet Dr. Hertel gesunden
zu haben, kkenocollum ksxlroclllori
cum, so heißt das neue Mittel, ist ein
weißes Pulver und stellt, in Wasser
gelöst, eine wasserklare Flüssigkeit von
salzbitterem Geschmack dar. Irgend
welche Störungen seitens des Herzens,
der Lungen und der Verdauungsorgane
sind bisher nicht beobachtet worden,
selbst bei täglich fortgesetztem Gebrauch
von 6 Gramm des Mitteis. Ebenso
wenig hat sich ein besonderer Einfluß
auf die Menge und Art der Schweißab
sonderung erkennen lassen. Zur Prüf
ung auf die teniperaturerniedrigende
Eigenschaft des Mittels wurden Phthi
siker mit weit vorgeschrittener Erkrank
ung und unregelmäßigem hektischen
Fieber gewählt. Mit S Gramm über
den Tag vertheilt, gelingt es ab und zu,
fast völlige Entfieberung herbeizufüh
ren ; nur schien es, als ob die Wirkung
bei den hohen Abendtemperaturen eine
weniger gute und zuverlässige sei, als
bei den höheren Tagestemperaturen.
Bei schwerem, akuten Gelenkrheumatis
mus, zum Theil mit schweren Nach
krankheiten, hat das Mittel, nachdem
die gewöhnlich auf der Klinik angewen
deten Antipyretica, wie Antipyrin, diu
trium, salicylicum, Phcnacetin, Anti
febrin, versagt hatten, in Tagesnaben
von 5 Gramm einen guten Einfluß auf
die schmerzhaften Gelenkerkrankungen
gehabt hat. Zweifellos werden Ver
suche, in großem Maßstabe fortgesetzt,
über den Werth des neuen Heilmittels
genaue Erfahrungen liefern.
Hohe Kinderstühle sind vielfach im
Gebrauch, weil sie vorn mit einem
Spielbrett sür die Kinder versehen,
mancherlei Vertheile bieten. Aber
manches Unglück haben diese Stühle
schon zu Wege gebracht, wenn sie vorn
nicht ordentlich geschloffen waren. Das
Spielbrett, der Ledergmt oder was
sonst den Verschluß gegen das Heraus
fallen bietet, gibt plötzlich nach, und
das Kind stürzt von seinem hohen Sitz
kopfüber auf den Fußboden herab. Die
Wärterin kommt herzugeeilt, hebt das
schreiende Kind auf und sucht es zu be
ruhigen. Wenn nur irgend möglich,
darf ja die Herrschaft von dem Vor
kommniß nichts erfahren! Das Kind
ohne ersichtliche Ursache, denn da der
wahre Grund des Schreiens verheim
licht oder in seiner Gefährlichkeit nicht
erkannt wird, so geht man mit dem
Kinde, welches sich einfach einen Rücken
wirbel verrenkt oder verstaucht hat, erst
zum Arzte, wenn die deutlichen Anzei
chen einer Rückgratsverkrümmung sich
zeigen. Dann ist es aber zu spät; die
Wirbelsäule, des eigenen Halts beraubt,
verbiegt sich immer mehr—das Kind
Wird buckelig! Hätte man gleich einen
Arzt zu Rathe gezogen, so wäre der
Verkrümmung des Rückens vielleicht
noch auf leichte Weise vorgebeugt wor
den. Nun aber hilft kein Streckbett
und keine heilgymnastische Behandlung
(wenn solche bei so jungen Kindern
überhaupt schon möglich ist) in nur
einigermaßen gewünschtem Grade. Da
her sollte man Kinder nach jedem be
denklichen Falle sofort vom Arzte unter
suchen lassen, um festzustellen, ob ihm
nicht vielleicht ein dauernder Schaden
zu Theil geworden ist.
Wie man die Zunge liest.
Eine vollkommen gesunde Zunge,
schreibt Dr. Julia Holmes, ist sauber,
feucht, liegt lose im Munde, hat runde
Ränder und keine hervorstehenden War
zen. Der schleimige Ueberzug der Zunge
entsteht aus örtlichen Ursachen oder
deutet auf Störungen im Magen, in
den Eingeweiden oder in der Leber hin.
Die trockene Zunge kommt am häufig
sten bei Fieber vor und zeigt Erschlaffung
oder Abspannung der Nerven an. Eine
weiße Zunge ist das Kennzeichen eines
fieberischen Zustandes, möglicherweise
eines sauren Magens. Ist die Zunge
feucht und gelblich braun, so bedeutet sie
unordentliche Verdauung. Eine trockene
braune Zunge deutet auf einen sehr ge
schwächten Zustand, möglicherweise Th
phoidfieber. Ist die Zunge trocken,
roth und glatt, so ist eine Entzündung
des Magens oder der Eingeweide zu be
fürchten. Wenn die Warzen am Ende
der Zunge stark hervorstehen und frisch
roth gefärbt sind, so nennt man das
eine „Erdbeerenzunge"; ein« solche
deutet Scharlachfieber an. Eine scharf
zugespitzte rothe Zunge ist Beweis für
Gehirnreiz oder Gehirnentzündung. Ein
gelber Ueberzug deutet eine Unordnung
der Leber an. Wenn das Aussehen der
Zunge so viel Auskunft giebt, ist leicht
zu sehen, wie wichtig es ist, daß man
daS jüngste Kind dieselbe hervorstrecken
lehre, damit man sie bis in den Hals
hinein gründlich besehen kann.
Bandwurmkur bei den Thieren.
Zunächst überzeuge man sich von dem
Vorhandensein voi: Bandwürmern durch
genaue Untersuchung des KotheS (Dret
keS.) Als Zeichen der Bandwurm
krankheit können angesehen werden:
Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Ab»
magerung trotz Ausnahme von reichli
cher Nahrung, Grimmen zc. Das si
cherste Zeichen ist der Abgang reicher
Banbwurmglieder mit dem Kothe. Die
Nahrung hat in diesem Falle leicht ver
daulich und mehr flüssig z» sein. Nach
dem man ein Landivurmmittel eingege
ben hat. muß ein Abführmittel folgen,
damit die belaubten Bandwürmer abge
hen und sich nicht wieder erholen.
Bei brennender Sonne und großer
Hitze sollte man auch nicht den kleinsten
Ausgang ohne «ine lcichte und am besten
helle Kopsbedeckung inachen. Nicht nur
in der Mitte de» Sommers, sondern
auch schon in diesem und dem kommen
den Monate ist Vorsicht zu gebrauchen,
um dem sog. Sonnenstich zu entgehen.
DaS jetzt so moderne gänzliche Abfchee
ren des Kopfhaares ist widersinnig ! es
beraubt den Kops seines natürlichen
Schutzes gegen Hitze und Erkältung und
verletzt nebenbei auch noch das Schön
heitSgefühl der meisten.
Freie
Mr»neken ?!
erhalten alle diejenigen, die sich im Deut
schen Heil - Institut behandeln lassen.
DitseS Institut beschäftigt drei der berühmtesten
«pezial Aerzte Europa'« und ist eine seit 40
Jahren bestehrnde Privat-Anstalt für die Be
handlung aller und
garaniirt die völlige und permanente Kur fol
gender Krankheiten:
SnphiliS, Flechten, Hautaus
schlag und alle Blutkraiikheiten,
Frauenleiden, Weißer Fluß, Un
fruchtbarkeit, Bischwerdender Niere«
und yarnorgane. Tripper. Sa
menflus», Nerven und Gedächtnis
schwäche, Verlorene Mannbar
keit, Nsthma, Eatarrh, Schwind
sucht, Skrofeln, Hämorrhoiden,
Rheumatismus, Wassersucht, Le
berleiden, Fallende Krankheit und
alle anderen chionische» Krankheiten.
Ganz egal wie viele Aerzte Euch auch schon
erfolglos dehandelt haben, wendet tuch ver
truiienSvoll an die bewährten Spezialärzte d«S
Deutschen Heil-JnstituteS» die Euch
die Kur garanltren Beschreibt Sure Symp
tome so gut wie möglich und geh» Alter und
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186j Süd Clark Straße,
Chicago, JUS.
Die Acscklckte
semcrDntäöckuiig von 6er ältc
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ist gedruckt mit Buchdruckerschwärze fabrizirt
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26. Straße und Pennsylvania Avenue,
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sind selten glückliche.
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Philadelphia b«i S. A. Jeremias, 4IZ Vinest.
Andreas Grampp.
Herren-Schneider,
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alle 6eutsckea Matter in 6ea
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