L„s»l»aüir»chten. Provinz Brandenburg. Berlin: T?r TircUok der sog. Dä nischen Lcllckrs Gesckschast in der Passage, Phili?» Lelimann, ist Wege« verhafte: worden. Vcr chiedene.Halsabschneider", dik sich besrs.ders uiit Lsiicierswech ein be schäftigen, sind di?rch einen ihrer Agen ten enrysinolich worden. Der Wcchs.lagsnl C Sternsdorff ist nämkich seit »iiiigen Tugen flüchtig «worden, nachdem beko-rnt geworden ist, dost ör ein»' Menge .Ofnciers" imti „JndN- Wech el" gefälscht und bei den be konnie» ekrenweriden Gelsmä«nern t»!Zkvulirt t:oi!e. Die Vereine icheinev rechi erliet'tich zu sein. Der bei d? 5 Hiesig?» T-iskonto-Gesellfchast l?igeste/. 'zeiveienc Buchhalter, frühere Lan'i ' Wirth Ludwig Wilde, der unlLngst nr.ch NiUerict»!agi»ig einer größere« Suie.me 'wit Zolin« Max slüchng wik.de, ist, wie- zus Briefen Wildes, welchc an die Zis uckgelasfe«« Fcniili? hier f'.nge nilnn.' worden sind dervmgeht, 'wol'l beliat! .n in St. Aoi:>Z, M?., nieii. Trüber hat die Tochter des verstorbene« - BaMierS Tresneoz, wohlthätige Dome, sich ertrinkt. Er - schSiien liak >ich der .Vausmonn em?4 Wege», da» in» eins.- verheirathctsr Fr>iu unterüwlt. Der betror.ene Ehe gaile. der »en ii,?rlau'>ten Beziehung»: lue S?»tr 'Viiii, Leitete die Schei sänctitlick „Rathskeller- ist - jetzt der Nauiust xim !>)ser gefti' en. Ter gegenwärtige Eigenthümer die PrachlbQu g« srrichien. Die ven dem versterbe»!»: Feldriarichsll v. M« lteui sel beiesseilM ilttivrgüter Tovper I und ! 11, ei« Fideikommiß von 9040 Morgen, j eingetragen aus den Naünen der?.'ocht«r i Jsab«tla, ««rden am 1. Juli zwangs-! weis« <>?'.!>eiakÄ. Dc:s angrenzend« Gut welches dem reiis ivegsn KvniurseS versteigert wor den. 1- In Frair-snrt a. O. der Oberpsksireki«: Alb.Heindors —Ter wegen wiederholten Verbrechers gegen die Sittt-uhlut unter Anklage gestellte Conr«n«r j>!. ir. Frankfurt a O-ist zu 4 Jahr«! Zuchthaus verurteilt wor-' den. Der,e!>ematige Preinier-Lieut«-' nun:, sreilere Bürgermeister und nun-' mehrige.,'.'!g2!il" Fritz Goetsis>, der be-> reiis wciM Doppelehe, Urtandensäl-i schu::g und unberechtigter Führung des, Adelstitel-Z I»cstrast worden ist und z. Zt. von :lllt?insberg steckbrieflich ver-! folgt wird,ist m Berlin, wo er als zicilarzt „Freiherr ver Goltz" ver- scdiedeue SchwindelQien verübt hatte, ! verhastet >r,>Äen. VroL <-n z W-« st Preuße n. Zur .'oiöbrigen I-übelseier des Real- gvmnasiuüis!in Elbing bewegte sich ein! lanzer voni Realgymnasiums ?ur städtisch«« Turnkalle, d-e in reichem ! Schmuck prangte. Hier wechselten Ge-! sänge mit tlteatralischen Aufführungen! der Schüler ab. Im Kastno sand ein! Festmahl mÄ 190 Gedecken'statt. Der! Stadtrath der An-! stalt eine aus 5000 M. lautende Stis-! tuiigsurkunde ftir unbemittelte Schüler! Den Tod durch Ertrinken sanden: der Halbmatrose Andreas Monsen in Tanzig und der Sshn deL Schiffers Herm. Wen;et in Wbmg;-in Aussüh-l rung seines Berufes kam der Schachr meisler Zomc-.au .jn Marieni'urg ums Leben. Provinz P-entm»:«. In der Zeit vs-m 1. Januar bis 30. Nvril d. I. sind aus nnserer Provinz LlUil Personen über deutsche Häsen, so wie die Häfen Antwerpen, Amsterdam und Rotterdam aasgewandert. Die hat der Stadt Demmin IÄ,OOO Marl zum Besten würdig.r, hilfsbedürftiger Wiltwen und Wanen von Kaufleuten überwiefen. -s Jn Grimmen Bürger meister Deltman«. Jn Swinemünd« sind in den eisten 4 Monaten d. I. 890 Dampfschiffe und 253 Segelsahrzeuge angekommen. In der gleichen Zeit des Vorjahres stellten sich die entsprechen den Zahlen auf 1169 bezw. 287. Den Tod durch Erhängen gaben sich der Maurer Kirchhof in Rogzow und der Büdner Nützmann zu Thesenvitz; durch eine» Schuß iu die Schläfe der Drechslergefelle Jpach in Stettm seinem Leben ein Ende. ProvinzSchleswig-H o M e i n. 112 Jn Elternförde der Gärtner Jo hannseu auf ...Sophienhöh". Cr war einer der Kampfgenossen aus den Kriegöjahren aon 184« bis 185 V. Die seit dem Jahre 1882 ruhende Au sternstscherei im Wattenmeer soll in die sem J»hre wieder aufgenommen Wet hen. Man gla»bt, daß die Austern bänke f««t genannter Zeit sich so wsri Wieder gekräftigt t)aben, daß aus einen Fang bis zu 30S0 Tonnen gerechnet -werden kan». Durch Frostschäden war der Ertrag rvn 6600 Tonnen im Jahrr 1850 aus 500 Tonne« in 1882 gesun ken. Der ConkurSverwalter Kauf mann Cl. Holst in Tinning ist unter Mitnahme einer nahnchasten Summe unterschlagenen Geldes, jowie Zurück lassung von Weib und Kind nach New Aort durchgebrannt. 5 In Wands beck AmtSgerichtsrath Th. Witthöfft. Es feierten: die Diamanthochzeit die Echeleute Hinrich Greve in Heiligen stedten, die goldene Hochzeit die Ehe lenle Oberlehrer A. Rufer in Altona, Einwohner Westphal in Egenbüttel, I. Rademann in Itzehoe, Eigner Heinrich Rolsses in Stemfeld, Probst a. D. Carstens in Tondern; das rige Dienstjubiläum der Pastor Bier natzki in Altona, der Hauptamts-Rea- »ant Kamnickrath PttkrS i» Kiel und ?er Amtsrichter Fischer in Plön. Provinz Schlesien. Ler 'Schaden, de?, das letzt« 'Hoch wasser im Kreise Beutben a. O- verur sacht hÄ, wird auf 80,00(5 M - Bei der Anlage von Gräben auf dein Terrain deZ Dominium Pürben wurde ein rnächlige» BraunkohlL.ilager ent deckt. Ein Cvnforllum die erfer« der'.ichen Schritte ziveck« Erschließung des Lagers unternommen. An d>:m demnächst i'i Görlitz stattfindenden 11. Muiiksest« iverden sich 85k> Sänger 4>nd 'Sängeinnnen. sowie 14Z betheiligen; »ußer dcm sind 18'Coneovtmeister und Kai»- mermiksiker auil Berlin und Dresden zur Mitwirkung gewonnen. 112 In GoMerg der Lehrer und Kartor Ar»trich Ender von Modelsdorf. Hirschberg mit st.nen 10,000 Einwoh i ne« hat nicht ' weniger al« 39 Ver- rin-^— Im GÄlmer'schen Restunräkt in Krappiy !S>.rde die Köchin Jultc GÄlsch von d«r. aus Groß - Grand«« Kreis Koset, gebürtigen Franz Schossen. Nach vollsührter'That»':- !Vete der Mörder sein Leben d«rch ei«.-n 'Schuß »!l Schläfe. U?erwidf.'te 'Äiede fett drs Motiv der Tlxit sein. Es >ei«!t»:: die goldene Hochzeit die ! Eheleut« ' Bankdirektor Schmidt in GleiwrH, Steinsetzmeister Müll«'/ in Görlitz, Schlächter Giert? in Gnhlau, Glasecme:stei und Smingogevdiener H. Slsirer in Hsltschiv, JnN>ohner Jos. Bk'.nard in MichebSdcts, Scholz in Säglitz in Süsan und HairPttehrer Hühner in Gr. - Schiera koWch' das suMr. Börrseriubiläum der D:.echslermeister Dehnel in > Provinz Pvf??!. Lüfter Tage fand die lsndespolizeü ii-chr Begebung der °«cusn Bahnstr«kr ! l Könitz statt. Der frühere Bwv s Bereister Paul in Pinnk wurde wegen Unter>chlazuvg in i» F>äl-: jon und UrkundeniÄichunz zu 14 lah ' Ts,-. Gesänoniß — In einem G>aben bei Nenhos wrrde der aus Mieczkowo gebürtig« D-etsch Ainevik iirr Dzienglcwsii, der zum Besuche in se aer Heimath fich>aufhislt, mit Stsnn znlirungSiiierkmalon aw Halse tedt m«. k-ner stanzen Batrrschast beraubt «mfg?-> -i^nden. Provinz ch sen. i'lnter der Anklage, ihren Gaven'mt:-- > elst Vitriols vergiftet zu habe«, ist >»?- :Eheirau des jjoMthen Knopf in renburg verbastet worden. Der Leich iam des Letzleren war in einem Hvs brunnen gesnnden Warden. Tu Theil nahme an dem Mvrd« hefchnldizt, ws > den die liijöhrige Tochter und der 18- jährige Soim der Eheleute ebenfalls n > Haft genommen. Der hat sich >im Geiängnisse erhär.gt. In d.n Ort'chanen des Kreises Erfurt, in der-« ! Nähe im Herbst das Kaiser-Manöv-'r i stattfindet, ist besannt gegeben wordei, ! daß die Lcndleute weder Kloe anfäs.i, ! noch Kartoffeln „häufeln" Msv.— Ter am »>. März verstorbene Univerfi ! tätöprofefsor Dr. Educrd Hills: hat der ! Ltadtgemeinde in Halle 10, 0 M ! Armenzwecken test«»n!ntarisch l lassen. Ter Rechtsanwalt Senger in Nordhausen wurde wegen Heraus forderung zum Zweikampf zu L Mona ten Haft verurtheilt. GerichtSaiie-ssvr Müller, der das Amt eines Kortelträ zers üvernommen, wurden zwei Wochx, Festung zuerkannt. Die Fvrde«mg war an 5 Referendare, mit denen S. ge legentlich einer Festlichkeit im Saale „Harmonia" in Streit gerathen, gen, von den Letzteren aber nicht genommen worden. 112 I« Wiehr-i Drechslermeister Stöpel. Tisch Er--! chängen beiörverte sich der Kernmacher, Helm in Erfurt in's Jenseits, der Ma-! <chinist Lantenbach ebendaher ließ sich von den Rädern eines Eisendahnzuges zermalmen? aus Liebesgram erhängtes sich die Dienstmagd Charlotte Große!» sus Scharzfeld. Provinz Hannover. Der bei der Reiche'fchen Thierhand- Mng in Alfeld seit einer Reihe von, Fahren thätige Asrikareisonde Karl Lohseist in Massauah ermordet wor-. den.—Wege» Majestätsbeleidigung hat der Redakteur der sozitldemokratischen „Norddeutschen Volksstlmme" in Geeste münde, Watermann, eine 3monatig< Gefängnißstrafe zu verbüßen In Gö-ttingen sind in diesem Semester inu imu'.atrikulirt worden: 241 Deutsch«, 4 Russen, 3 Engländer, 2 Schweizer 1 Grieche, 1 Holländer, 1 Amerikaner. Von diesen studiren SH Theologie, Rechtswissenschaft, 59 Medizin, 58 Phi losopi ie.—Tem Unternehmer Bachsteiii aus Berlin haben außer miserer Ge nieindt Vertretung nimmehr auch die Ortsbehörden in Wunstorf, Klein und Großhtidorn, Steinhude nnd Ha-zen burg die Concession zur Anlage einer genannte Orte berührenden elektrischen Straßentahn erthcilt. Das Elektrici tätserzeuxungswer! kommt auf einem in der N6he WunKcrfs gelegene« Ter rain zu stetzen. .Prnwinz Westfalen. A» dem in Bochu«.stattgehabte» Ge sangS-Mettstait beteiligten sich 81 Vereine mit arnähernd 3000 Sängern. Zur VertheilanZ gelanKien insgesammt Ä) Ehr«ipreise. Den «vm Kaiser ge stifteten Ehrenpreis, eine goldene Me tmille, erhielt der Männexgesangvereia „Sängerbund" in Krefeld, während der von dem Prinzen Heinrich vLii Preußen ausgesetzte Preis, ein prachtvoller silber ner Becher, dem Bkännergesangverein „Arion" in Langendreer zufiel. Den Schreiner Karl Friedrichs in Castrop, der sich in 18 Fällen der Wechselsälschung schuldig gemacht, ereilte eine 3jährige Zuchthausstrafe. In Hörde wurden die Ehefrau und die beiden Söhne des Berginvaliden Karl Kruse unter der Anklage verhaftet, den Letzteren er drosselt und, um die That zu verdecken, ausgehängt zu habe». Bei der Ver hajumz hatten die Polizisten Mühe, di« -mpörte Menge vv«<inem LtNtchgiricht ibzuhalten. Sittlichkeitsvcr brechenS ist der HHrer Utthoss in Vlotbt verhaftet wordm. R in pr o v i«z. D«S am Deutschen Eck, am Nnflusse der Misvl, zu errichtende Provinzial Kaiser Mlhelm-Denkmal erhöbt einen f«ns Me»ir hohen Unterbau, der es ge- M Hochwassergefahr?n schützt. Das Denkme.l erhebt sich auf einer breiten Terrnkr, die durch Bogengänge mit dem Ilten Drdenshau« «nd der Umgebung der /kastorkirche in Verbmdung gesetzt wird. Der Bau der elektrischen Hoch bnh'.r Barmen Elberfeld ist der Firma Samens ck Halste in Berlin übertra fen worden. Die Bahn folgt dem Laufe «r Wupper. In die Bordmauern dee Sommcrgerimics dit durchschnittlich 25 Meter breitn« Fluffes werden eiseimr Pseiler ciAgcrammt, welche den ebeii > salls eisen»?.-', ltnkrbau der Bahn »ra gen. A« dsn Brücken werden Halte stellen gelegt, die auch unmittelbar von der Straße her zugänglich sind. Die Haltestellen liezen 400 Meter von ein ander «mtseriU. s In Mülheim (RuhrH der SanitätSralh Dr. med. Franz Wispinck. Das Boojührigc Jubiitunl der Erhebung zur Stadt be zehe« demnächst süns Orte des ehemali gen Kutfürstenthums Trier, nämlich Saarburg, Wittlich, Welschbillich, Bern last«! und Montabaur. Kaiser Rudols oo« Habsburg hat diesrn Orten die Stadtrkchte verliehe«. —Es seierlen: d«8 Svjährige Dienstjubilnum der Ju lftiMth Rath in Bona und der Post ?irectrr Grall in Wesel; die goldene yochzcit die Eheleute J?s. Morel in !! .> Königreich Sachsen. ! Acr frühere Geineindevorstand Meier Bad Elster wurde ivrgen Unterschla- vom Schwurgericht in Plauen zu ? t Jahr 10 Monaten Gefängniß verur theilt. Bei einer amtlichen Unter suchung über die Größenverhältnisse der Schulkinder im Schulbezirk Freiberg, bei welcher 10,Z4!i Knaben und 10,830 wachsenden Bergmannskinder während ser ganzen Schulzeit »m 3 bis 5 Centi meter kleiner als die Bürgelkinder wa ren. Von den drei tödtlich verwun deten Feuerwehrleuten, die bei dem neulichen Braieds in Gelenau während ihrcr-Rettunqsthätigkeit von einer ein Kürzenden Esse verschüttet wurden, ist der eine N«mens Buschmann nach schwerem Leiden s«i?en Verletzungen erlegen, während beiden anderen koch zwischen Tod und Leben schweben. Eine seltsame Trauung mit noch selt samerem tragischen Ende erregt m Grmima Ausishen. Der Bräutigam, der confesfionLlofe, in Konstantiiiopel geborene, p-tzt in Surabaya (Java) onsäjsige Phowgraph Moritz Grün berg, mußte nämlich erst getauft wer ben, eh« d»e Drlmung vollzogen werden konnte. Beim Hochzeitsmahl zog der Wräutiga» al-S Antwort auf eine Be leidigung seitens aims Gastes einen Revolver, die Braut entwand ihm den selben, ging hinaus und bald hörte ma» ?inen Schuß. Aus Aufregung über ven Streit hatt? da-Z junge Mädchen ?dic Waffe gegen ftch-.giiehrt und sich in kie Brunst geschossen. Der Bräutigam Knußte mim die Hochzeitsnacht im Ge fängniß und die Braut auf dem Kran kenbett zubring«!. .Do.s Paar beab sichtigte, wrz nach der Hochzeit nach der Insel Java abzureisen. — fln Gro-° Benhai« BczirkSfchulir.fpector Schulrath Gottlob Edmund Wigano. Der ! iMieithöchste Gewinn fünften Zie hung der svchsischen von 300,000 Mark ist nach Hartha gefal len. Dar.größte Aheil Qes Gewinnes vertheilt si«b ans mehrere Arbeiter und andere hiesige bedürftige Familie». T h L v-i-ng i siche S.! aatea. Der Eisenwaareahändler Bernard i» Apolda ist unter dem Verdachte des be trügerischen Bankerotts verhaftet wor den. I« -seinem Geburtsorte Leina ! ist der „kleine Wilhelm" gestorben, euer originelle Zwo7g, welcher lang« Jahre hindurch in dem zwischen dem > Jnselberg und Friedrichsrod« gelegene» Heubergsbauie-sein Di'mieil nnsgeschla ! gen hatte. Das Dorf Rockensüßra is: ein Raub der Flanmen xeworden. Einundzwanzig stattliche Gchöste liegen, in Asche. Das Unglück soll dsrch Kin ds, welche mit Streichhölzchen gespielt halten, entstanden sein. Durch Er hängen entleibien sich -m Gniz der Sattler Möbius und der Weber Heinr., Körner, in Künsdorf der «Äitsbes.« Frm:z Liebold. Unglücklichem Sturze erlag der Maurer Stein in Altenburg; in einem Teiche ertrank die Tochter der Witt!»: Zimmermann in Holzhiu'fen. -Hessen-Darm stod t. 112 A Darmstadt der General der Kavalleriezur Disposition unt Genevl'l adjutant » I» suit« v. Trotha, 1° In Dieburg der Grohh. Mcdicinalrath Dr. Herm, Kaiser, Die Eröffnung der Nebenbalinstreckl M«nz ist sür den 1. d. I. in Aussicht zenom- men, 112 In Nierstein der' «vang, Pfarrer Schaum. Der Aondoirinal Bemeinderechner der Gemeinde »tzürn -iach wurde vegen Unterschlagung in d«s hiesige Provinzialarrestheus einge liefert! bei de« stattgehabte« Revision der Genceindekcsse wurde ei« Desiut von tivuo M. cokstatirt. Die Ausfüh rung des Bolksbühnenspiels v»n Hen nen, .Die heilige Elisabeth", erzielte in Worms einen durchschlagenden Erfolg. Das Publikum wrrde zeitweilig zu einem wahren Beifallsstürme hingeris sen. —Es feierten: das 50jährige Dienstjubiläum der Lehrer A. Freund in Hähnlein! die goldere Hochzeit die Eheleute Pfarrer Jaini» in Harheim? vas «!(»jährige Arbeiterjubikäiim der bei der Firma Meyer. Michel 6 Denninger in Mainz beschäftigte Arbeiter Valentin Hop. —Jn Lich stürzte sich die Ehesrau des Inwohners Karl Schmidt aus dem Schallloch de« Kirchthurms ««f die Straße; aus Schwermuth erschoß sich der Stumpf in Mainz, ven Tod durch Ertranken gab sich die Ehefrau des Backevmeisters Pe ter Ulmer in Neckar-Steinach. Königreich Bayern. -f- In Augsburg der Rektor der Studienanstalt St. Stephan, l'. Tho mas Kramer.—Einen Mordversuch ver übte die Glasbelegerssrau Köhler in Fürth an ihrem Ehegatten, während derselbe im tiessten Schlafe lag, indem sie UM ein Messer in den Hals stieß. Hieraus begab sie sich zur Polizei und brachte die von ihr begangene That frei willig zur Anzeige. Motiv: Zerrüt tele Familienverhältnisse. —-f-Jn Kauf Heuren Major a. D. v. Madroux, frü her im Kriegsministerium und General stab. —Erhängt haben sich: in Adelharz der gcmüthskranke Oekonom Jgn. Grei ling, in Altershausen häuslichen Zwi stes wegen der Bauernsohn Friedrich Hosfmann, in Dezeckucker bei Neuburg der Lehrer Sanderholzer in einem An falle von Geistesstörung, jn Etwashau sen bei Kitzingen der Gärtner Nikolaus Kraus wegen Bermögensverlusten, in Günzenhausen der Kleingütler Joh. Georg Loy, in Rödelhausen die Holz schnitzerehesrau M«rg. Spörer häusli cher Zwistigkeitm halber, in Vöttig bei Freising der Gütler Vierihaler (Motiv unbekannt). Jn Böhmisch bruck bei Weiden hat sich der.Kunst mühlpächter Riedl erschossen. Der Rentamtsbot« Ruppert von Män nerstadt hat sich Unterschlagungen z» Schulden kommen lassen und wurde nun zu 4 Mvn. Gefängniß verurlheilt. Der s. Z. wegen Sittlichkeitsverbrechen flüchtig gegangene Jos. Rothammer, Bäckermeister von Neumarkt i.0., ist in Schasshausen ergriffen worden. Bei den Schießübungen aus dem Militär schießplatz non Neu-Ulm hatte der Ge meine der il. Crnnp. des 12. Jns.-Rgt., Pins Weinstein aus Bühl bei Leipheim, mit fünf Schüssen nicht die genügende Zahl Tveffer gemacht und deshalb einige Tage Arrest zudiktirt erhalten. Zugleich -gab man ihm eine sechste Patrone zu einein weitere» Schuß auf die Scheibe. Er lud sein Gewehr, trat einen Augenblick bei Seite und schoß sich die Kugel in's Herz, daß er auf der Stelle todt blieb.—Am Pfingst sonntag -nnirde auf dem Friedhof St. Peter in Nürnberg das Grabdenkmal für den im vorigen Jahre verstorbenen KunstsamMler Dr. Kleemann feierlich enthüllt. Mittelst Inserats in der „Abendztg." sucht der Magistrat in Oeltingön einen „nur durchaus tüchti gen und.«mit den magistratischen Gr schäften vertrauten" Kanzleigehilfen bei einem Monatsbezug von 40 M., d. i. für den Tag 1. M. 33 Pf. —Der ehem. Scininarinspector von St. Emme ran, Gg. Niedermayer, welcher sich s. Z. der ihm wegen Unterschlagung und Sitt lichkeit-Vergehen drohenden Verhastung durch die Flucht entzog, ist in Cincin nati, luv er als Musiklehrer lebte, ge storben. 1' Der vormalige Not« Weigert von Stadtamhof in der Gefen- Henenanstalt Amberg. Köni-greich Württemberg. I« Haselwangen wurde die Frau des Gemeindepflegers Schaler von ihrem Sohn, seines Handwerks Schuhmacher, der schon längere Zeit in einer Irren anstalt untergebracht gewesen und, wie man hört nur auf beständiges Bitten seiner Eltern aus solcher wied«r «ntlas sen.!lvordrn tvar, mit einem Schuster- Ineipen ermordet. Auch seinem 15jäb Tigen Bruder, der der Mutter zu Hilfe «iltc, brachte er lebensgefährlich« Stich« bei. Nach vollbrachter That alarmirte 4>er Wahnsinnige die Feuerwehr, dt« danli. auch au6riükte, und eilte hieraus dem Walde zr, Ivo er von Mitglieder»: cker letzteren aufgefunden und vorerst lwuf das Rathlaus verbracht wurde. Der ge» iß,seltene Fall, daß der Schult heiß einer Gemeinde auswärts wshnen muß, ist in Giengen eingetreten. Stadt schultheA Brezger bekommt hier keim Hassende Wolun ng und sucht geg«ur>ar tig eine solche 5 Heidelsheim. Der Bauer, Ginther von Hniterbüchelberg, dessen Wehn hau-.' in Flammen ausging, hat nach feinen Geslöndniß das selbe in Wrand gesetzt. Sein Zweck war, die Versicherungssumme und ein neu«; Ha«? zu bekommen. —Jn Rstt-- weil würd« die mit eine«Aufwand t>vn 60/000 M. erbaue Turnhalle feierlich eingeweiht.—DieOewcrbcausstellungm Tübingen eisreut ich gute« Besuchs. — Ihr 50jähr Diei:stjublläu.n feinten d»e Lthrer L. L. Wurzer Bretlheim und Probst - Weitnau; die goldene Hochzeit in Stuttgart die Eheleute Tagl. Ardr. keck u«>d Wilhel.nme geb. Raiser, Weberstraße 66 wohnhaft, und in Schn-itheim die lZeuder'scheu Ehe leute. Gro og t m B aid en. Aa dem Geminier der Ruine Gcrolds eck hat der letzte Winter «rge Zerstörung ausgeübt. Die Mittel unserer Schwarzwalbvereiussektikn sind zu be schränkt, um dem Zersall wirksam Ein halt zu thu«! nur eine Bereinigung zwischen Besatzer, Vereinen und Privaten kaim die genügmden Mittel ausbringen. Ansang d. I. starb <in Aew ein aus Geissigheiri Anfangs ker 50«r Jahre -usgenmndertcr israeli tischer Lehrer. Derselbe hinterließ an ti(>tl,o»o M. Vermöge«, von welchem die überlebende Wittwe die Hälfte zur Nutznießung empfängt, während je 150,- 000 M. an die beiden in Ernsbach bei Heilbronn und Tauberbischofsheim ver heiracheten Schwestern dieser Tage zur Auszahlung gelangten. Letzthin fand in Ueberlingen die alljährliche Schwedeilprozession unter starker Be theiligung statt, zur Erinnerung an die siegreiche Abwehr der Belagerung der Reichsstadt seitens der Schwede» am 16. Mai 1634. Es erhängte» sich: in Thulbeim der Gutspächtcr A. Duf ner, in Zell i. W. der Drechsler Nüm inele- Infolge unglücklichen Sturzes starben: in Bretten der Fuhrmann Wilh. Meier, in Jöhliugen der Alt- bürgerinMer Volk und in Säckingen der Zimmermann I. Ebner! in Keppen bach wurde der Landwirlh Kern deim Abladen von Bauhol; von einem rollen den Baumstamm erdrückt. Aus der Rheinpfalz. Auch dieses Jahr wurde in Berg. Hausen der sogenannte „Weiberbraten" durch gemeinsames Essen der Frauen und Ball gefeiert, jedoch ohne Umzug durch die Ortsstraßen. Ter „Weiber braten" ist eine Erinnerung an den Brand des Gut - Leut - Haus, welchen Berghäuier Milchfrauen dadurch lösch ten, daß sie die Milch in das Feuer schütteten. s In Landau der Com ponist der Operette „Tie Bürgschaft", Oberamtsrichter Adam Schultz. Während der letzten Zeit sin? in Pir masens nicht weniger als 36 Bankerotte eingetreten. Jnsolge dessen und der allgemeinen flauen Geschäftslage halber find nahezu 2500 Arbeiter brotlos und noch immer scheint die Krisis weiter um sich zu greifen. In Zweibrücken Hai sich der Ingenieur und Fabrikant Ottc Tingler in semein in der Borstadt gele genen Anweien, der sog. Eremitage, in einem Anfalle von Geistesstörung er schossen. Ter Verstorbene war Besitzer der Cementfabrik in Lautzkirchen, deren Vorgänger, Emil Knaps, sich ebenfalls selbst enlleibt hol; ferner Theilhaber der Maschinenfabrik Dingler k Andres, sowie stiller Theilhaber der Buchdruckerei P. <d L. Hallanzy hier. Lange Jahre war er der Vertreter Krupps im Orient. Elsaß-Lothringen. 1- In Straßburg Gustav Bergmann, Mitglied des Staatsrathes für Elsaß- Lothringen, früher Reichstagsabgeord neter. Der Bannwart Mäder in Aspach ist nach Amerika durchgebrannt. Derselbe soll sich mehrfach an unerwach fenen Mädchen versündigt haben. —Zur Vergrößerung der Festung inNeu-Brei sach werden z. Zt. zwei neue Forts er bau», eines bei Binsheim, das andere bei Algolsheim, welche zusammen mit dem am Rhein gelegenen Fort Mortier als Stützpunkt sür Unternehmungen gegen einen feindlichen Vorstoß von Belsort her zu bilden geeignet sind. - Mecklenburg. Aus den beiden Großherzogthümern Mecklenburg sind im ersten Viertel d. I. 19» Personen über deutsche Häfen, so wie die Häsen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam nach überseeischen LLn dern ausgewandert. 112 In Klütz der pensionirt« Lehrer Reimers. Derselbe ist 40 Jahre Lehrer in Hohen Schön berg gewesen. —Es feierten: die gol den« Hochzeit die Eheleute Rentier Hohn in Boldekow, Handelsmann I. Wand schneider in Lübz, Nachtwächter Homuth in Parchim und Einwohner Willwater zu Gr. Prdvtshagen; das 50jährige Bürgerjubilänm der Töpfermeister Bi belge in Nenstrelitz und der Musiklehrer A. Keese m Rostock, das 50jährige Dienstiubiläum der Regierungspedell Beruh. Schäfer in Schwerin. O l d e nbur g. 112 F» Varel der Rektor a. D. Sar gelken. Derselbe war Ende der 50er und Ansang der «Oer Jahre Rektor in Idar, welchen Wahlkreis er mehrere Jahre im Landtag vertrat. Es feier ten: die goldene Hochzeit die Eheleute Behrens in Altenoythe und F. Brunken in Bockhorn: das 60jährige Disnstjubi läum der Oberlandcsgerichtsbote May in Osternburg: das 50jährige Dienst jubiläum der Eisenbahn-Kasseninspector Stühmer in Oldenburg: das 100 jährige Geschästsjubiläum die Firma E. F. Ja nus in Eutin. Der Landwirth Hein rich Gerriets aus Sengwarden wurde von seinem Pserde erschlagen; unglück lichem Sturz erlag der Einwohner E. Hammjedirs in Westerloy. Freie Städte. Hamburg: Der in der Schweiz ver storbene Rentier Heinrich SchnielinSky setzte seine Vaterstadt, Hamburg, zum Erben seines mehrere Millionen Mark betragenden Vermögens ein behuss Er richtung eines Asyles für unverheira lhete Töchter und alte Lehrerinnen. Der in Südamerika verstorbene Kauf l.iiann Mmickeberg hat sein Millionen Mark betragendes Vermögen seinem Bruder, Bürgermeister Dr. Mvnckeberg kdahier, hinterlassen. s Einer der be kanntesten Aerzte, Dr. med. Ottokar Alt. Zur Zeit wird in Bremen das Dr. Otto Devrient'sche Lutherfestspiel mit großem Erfolge aufgeführt. Die Dar steller, meist Dilettanten, werden nach der. einzelnen Aklen mit stürmischem Beifall belohnt. Die Aufführungen leitet der Drcunaturg Dr. Heinrich Bult haupt. Eine an g-e nehme Leber raschnng hat dieser Tage der ungarische Finanzminister Dr. Wekerle den Pester Redaktionen bereitet, indem er ihnen '„RezsusionS Exemplare" der neuesten Eigarretlensortm der „Egqpter" zu sa»dte, «m ein Urtheil der Presse über dieses ärarische Fabrrt.it hervorzurufen, gereicht uns plr Vefriedigung" schreibt infolge dessen der ,P. Ll.-" konstatire» zu können, daß die Re zensi»«s Exemplare den«indelligea Bei fall des Richterkollegi««s fanden. Die Eigarretten sind aromatisch und mild, schmecke» gkuz vorzüglich und »Verden bald zu allgemeiner Beliebtheit gelan gen." Auch „Bud. Hirlap" stellt den Cigarrrtten ein lobendes Asrgniß aus, bemerkt irber dabei, daß Herr Dr. We kerle, wenn er nächstens neue— Staats noten drucken den Redaktionen auch von diesen RezensionL-Exemplare zusenden möge! Aus dem Luxemburgi schen wird berichtet: Ein sechsjähriger Knabe war in der Schule von einem Mitschüler mit dem Finger in's Auge gestoßen worden. Tas Auge schwoll bald an. Tie Aerzte stellten eineßlut vergiftung fest, welche durch den unter den Nägeln des verletzenden Fingers verborgenen Schmutz entstände» sei. Unter großen Schmerzen erlag das Kind bald der Vergiftung. Man schreibt d e r „K ö l». Mg." aus Smyrna: Wer hier im Innern reist, muß oft bei dem Man gel an Gasthäusern die Gastfreund schaft der Einheimischen in Anspruch nehmen. Diese wird denn auch in reich lichstem Maße geübt. Alles, was der Gastgeber austreiben kann, steht zur Versügnng des Gastes. Diese edle Sitte des Landes wurde bisher selten mißbraucht. In einem Don'e in der Nähe von Alascheir ereignete sich nun kürzlich das Gegentheil. Ein reicher Muselmann bewirthete daselbst vier Be wohner eines benachbarten Dorfes und gewährte ihnen nach beendigtem Mahle die übliche Nachtherberge. Noch vor dem Schlafengehen der Gäste der Sohn des Hauses, dem von seinem Vater anempfohlen wurde, sich den nächsten Morgen ja recht srüh auf den Weg zu machen, um eine gewisse Geld summe in ein naheliegendes Tors zu bringen. Bei Tagesanbruch begab sich der junge Mann mit fei nem Geldschatze aas den Weg. Et was später verließen auch die Gäste das Haus, nachdem sie dem braven Gastwirth sür seine Freundschaft herz lich gedankt. Sie folgten dem Sohne ihres Wirthes nnd holten ihn bald ein. Gegen Abend sah der alte Muselmann zu seinem Erstaunen, daß seine vier Gäste als Gefangene von einigen Col vjis (Wächtern) der Tabakregie vor beigeschleppt wurden. Er hielt die Truppe an und versicherte, daß hier ein Irrthum vorliegen müsse; denn noch gestern seien die vier Männer bei ihm gewesen und schienen in jeder Bezie hung ordentliche Leute zu sein. Die Coldjis erzählten ihm aber, daß sie ihre Gefangenen nach geschmuggeltem Tabak gefragt hätten und deren Säcke untersu chen wollten. Tabak hätten sie dabei allerdings keinen entdeckt, dasür aber einen Gegenstand, der die Festnahme zu rechtfertigen schien. Damit holten sie aus einem Sack einen Kopf heraus, in dem der Gastgeber den seines Sohnes erkannte. Die Mörder hatten den Leichnam ihres Opsers in ein Feld ge worfen und wollten den Kops weit da von wegtragen, um die Polizei irre zu führen. Wie dir .Frankfurter Zeitung" in einer aus Frankenthal stammenden Notiz mittheilt, wurde ein angesehener Gutspächter mit Namen Schellenberger aus Sachsen wegen Er pressung und sonstiger Vergehen in Wirn bei Aachen verhaftet und nach Franken thal ins Gefängniß eingeliefert; die Verhaftung der in allen Kreisen hoch geachteten und angesehenen Persönlich keit soll große Sensation erregt haben. Dieselbe ist nun in der Lage, mittheilen zu können, daß dieser „Gutspächter" mit dem in den Jahren 1873 bis 1875 in Pirna als Direktor an der Handels schule thätig gewesenen Ernst Theobald Schellenberger aus Marienberg in Sachsen identisch ist, der im letztge nannten Jahr zu Chemnitz wegen Betrugsversuchs zu 14 Jahren Ge fängniß verurtheilt wurde. Nach ver büßter Strafe wendete er sich nach Ossenbach, von wo aus er unter dem Namen „Professor" Schellenberger großartige Betrügereien verübte, die »m Juni 187!) in Franksult, wohin er inzwischen übergesiedelt war, sein« Ver haftung herbeiführten. Die Aburthei lung erfolgte in Darmstadt, woselbst er 5 Monate Gefängniß erhielt. Später tauchte er in München als „Professor Schellenberger" auf, kam dann nach Frankenthal und flüchtete von da nach London, wo er als „Tvbald Schellen altes Thun und Treiben wieder auf nahm; er gründete dort einen Verein .Lerne, Erwerbe, Genieße" und legte natürlich wieder eine große Anzahl Personen „hinein". Nachdem nun län gere Zeit nichts mehr über Schellenber ger verlautete, bringt jetzt die „Franks. Ztg." die vorerwähnte Notiz, nach der der Genannte sich schon einige Zeit in Wirn bei Aachen ausgehalten und dort ein größeres Gut gepachtet habe. Es cheint, daß der Herr Professor, entge en der Devise seines Vereins, immer uoch nichts „gelernt" hat. Aus Hessen-Nassau wird vom 27. v. M. folgendes gemeldet: Unter der Anklage, feiner Firma De pots im annähernden Werthe von 60,- tioo M. unterschlagen zu haben, wurde der Effectencasfirer des Bankhauses Grunelius k Co., Chr. Fürst in Frank surt a. M., verhaftet. —Beim Ausgra ben eines Kellers in Hanau wurde ei» aus den Befreiungskriegen herrühren des französisches Massengrab ausgesun den. Dasselbe barg 20 Schädel, sowie noch ziemlich gut erhaltene grüne Uni- formen mit der Zahl 23. In Holz heim erstach der Landmann Wilh, Ni kodemus seine Frau und sein einziges Söhnchen, während dieselben schliefen. Der Mörder stellte sich selbst der Staats anwaltschaft. Zwischen den Eheleuten hatten oft Streitigkeiten geherrscht. ' Todtgefahren wurden: der Obsthändler Peter Schmidt aus Freudenberg und der Lokomotivführer Kramer aus Fulda; der Einwohner Jos. Herzet zu Langen berg wurde von einem wüthenden Stiere gi'töktet; unglücklichem Sturze erlag der Landwirth Phil. Hemmelmann in Singhofen. —Ein seltene« Wiederse chen war es, zu welchem des Geschickes Mächte hinein französischen leichtver wunde!en Kriegsgefangenen aus dem Jahre I8?1 und einem preußischen Un terosficier, der den Transport der Ge fangenen begleitete, verhalfen. Letzte rer, jetzt G«darm und mit der Paß controlle bei den in Kattowitz einlau fenden Personenzügen aus Rußland be- traut, wurde von dem Kriegsgefange nen, dem der damalige Unterosficier die Wunde gekühlt hatte, erkannt, und Thränen der Freude liefen über dii Wangen der beide» ehemaligen Krieger. Der Franzose umarmte den Gendarm und küßte denselben in freudiger Erre gung. Es waren, wie dem „Oberschl. Anz." mitgetheilt wird, der Gendarm aus Kattowitz und der jetzige Weinrei sende Bouaet. »!« «t»dt»»-«uh. Die nachstehende kleine Geschichte M buchstäblich wahr: ES ist ein tenhistörchen gelungenster Art werth, auch anßer dem Kreise der „WH senden" belacht zu werden. Was ich«»» Helden, einem Mediziner, gan; hergesehen passirte, das war thatsächlich, noch nicht dagewesen.so weit auch dieSer»- nerimg der „ältesten Häuser" rerch»? möge. Besagter Bruder Studio näsrltch, SerSohn eines wohlhabenden nes inßöhmen,leidet,trod der reichlnkKov Beldsendungen, an beständigem gel an .Moos". Wie diesem Uebel g» wöhnlich abgeholfen wird, ist ziemizch allgemein bekannt. Die bewöhzdr Methode ist immer die gleiche: bald ei» Pump, bald der Austausch entbehrlich« Utensilien gegen klingende Aber damit ist schließlich mir wenig g>» Holsen. Wer also nur halbwegs i« vi» glücklichen Lage ist, an seine Flnsrk» appelliren zu können, der schreibt »an, H» oft es nur geht, nach Hause und erdiitet Vor-, Zu- und Nachschüsse aller Art. Ein Student braucht gar zu viel. N»d> nun gar ein Mediziner! Diese strumente, diese theuren Bücher, dvH» Gelder für Kollegien und Kurse, d«S«e Taxen und sonstigen Spesen! Es 5K jammervoll! Nun, auch unser Studio halte unermüdet aus dem B«» des väterlichen Säckels geschöpft, dÄ ee: schließlich vor lauter Bedarf gar «schs mehr wußte, wofür er noch Gel» »e». langen sollte. Doch bald kam die leuchtung über ihn, und er bat den S» ter ebenso kurz, als dringlich d» rasche Zusendung von SV oder n»Hr Gulden, damit er mit dieser S»u»»» eine Kuh kauien könne, die er unbedingt zu medizinischen, speziell aber zu studien benöthige. Papa Bauer schei»L nicht an der Nothwendigkeit des St» Vienobjekts, wohl aber den Viehfemit» nissen seines Sohnes gezweifelt zu h» ben, denn rasch entschlossen fuhr er «och Wien, suchte einen bekannten Viehhändie« auf erstand nach reiflicher UeberkeMrnx eine prachtvolle Kuh und eilte nun erst i» die Wohnung des Sohnes, um ihn «k seinem Erscheinen und der MeldiMW von dem glücklichen Einkaufe freudig z» überraschen. Da der Mediziner nicht daheim war, hinterließ der Bater r»» Zettel mit den nöthigen Mittheilung» und ging dann spazieren. Abends e» schien er wieder, aber der Sohn wieder nicht da, obwohl er einmal z« Hause gewesen und die Vetren end« Nachrichten gelesen hatte. Er ist a«ch heute noch nicht zurückgekehrt und fei» Vater sucht ihn seit vier Tagen » sämmtlichen Gast- und Kaffeehäuser», die er zu frequentiren pflegt—und s» sind deren sehr viele—aber vergebe»», Bruder Studio läßt sich nicht blicke«, obwohl er bald da, bald dort von legen gesehen wird. Vielleicht lieft » diese Zeilen und stellt sich reuig bei d-r» Vater ein. Sein Studienobjekt frigk ja täglich ein Heidengeld aus! Mi steht ja noch im Stalle. Und wen« er es nicht benöthigt, so möge er daß eins Kuh immer verkäuflich iK. N ir >a?f es ihn nicht geniren, wenn der Erlös für sie nicht —in seine Tasche slieA Der Telegraph un» »ie Tftierwelt. Der Telegraph spielt auch in de» Thierwelt eine gewisse Rollet leitt» Jäger weiß, und die Bahnwärter wiß» sen es auch, wie viel Rebhühner jährlich an den Telegraphendrähten d» Flügel wund stoßen oder den einrennen; aber nicht blos sondern auch zahlreiche andere besonders solche, die ans Ländern k«i» men, in denen sie mit den moder»e» Kulturinstituten bekannt und vertvat zu werden wenig Gelegenheit sind«». So habe» sich namentlich viele Hühner mit ihrem UNW» stümen Flug an den verhängnrßvrÄ» Fäden den Tod geholt. Aber wie nb«»> all in der Welt, so heißt eS auch' hie», »Wurst wider Wurst". In Indien u»d im tropischen Südamerika solle» 5» Affen die durch die Urwälder gelogt« Drahtwege nebst Stangen für liebste, eigens für sie hergestellte Tue», geräthe halten uud den entsprechende» Gebrauch, der für diese Einrichtung» nicht gerade der beste ist, davon mache«. Neuerdings sind auch Spechte uud BS? Ren als Gegner des Telegraphemoes»« ansgetrelen. Die englische „Nature" brachte vor einiger Zeit ei>» interessante Notiz über eine Bodach» tung eines Herrn Pasteur, Inspektors des Post- und Tclegraphenwescnk » Java. Dort lassen sich Spechte verleiten, di» Telegraphenstangen es find «ei? lebende Kapok- und eisenharte T«ck< bäume, die dazu verwendet »verde» in der Nähe der Isolatoren anzllfiHt» gen und tiese Höhlungen in das Hotz mit großer Mühe zu meiselir. S» scheinen zu denken, daß das summend» Geräusch, welches man so leicht t» merkt, wenn man sein Ohr an eö» Telegraphenstange legt, von im Ba-» nagenden Insekten herrührt, «uf d» elektrischen Ausstellung in Paris, war ein Stükk Telegraphenstange a»« Norwegen ausgestellt, das ein Sv-W> durch einen sieden Centimtr. breit». Gang vollkommen quer durchbohr hatte. Ebenfalls in Norwegen b-t», man sich lange Zeit den Kops üb«? vi» Urheber eines anderen groben der an den Telegraphenleitung» g» schah, vergeblich zerbrochen. Dort nämlich die Telegraphenstange» unt«» am Boden der stärkeren Befestign»» halber mit Steinhaufen umgeben. nun fand man oft auseinander gez««v und abgetragen. Wer war der Thäter? Endlich kam man dahinter Bärc» Diese hörten auch den ihnen Wohld» kannten Laut, nämlich das dem S«» men der Hummeln sehr ähnliche räusch, und vermutheten, auf ihre E» fahrung gestützt, ein Nest dieser ten, auf deren Honig sie überaus lüster» sind, zwischen den Steinen, fingen « nach demselben zu suchen und zerstreut« die Haufen natürlich bei dieser Ge!» genheit.
Significant historical Pennsylvania newspapers