Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 11, 1891, Page 4, Image 4

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Norddeutscher Lloyd
ficher nnd gut über da» Merr befördert worden.
Scknelldampferfahrt!
Ztnrze «eereis«
zwischen
Bremen und New Uork.
Die berühmten Schnelldampfer
Spree, Havel, Lahn. Trave,
Saale, «ller, «ider, «m»,
Werra, Fulda, Elb«, Kai
ser Wilhelm, li.
Sonnabend», Dienstags nnd Ritt
sach» van Bremen.
Sonnabend», Dienstag» nnd Mitt
»ach» van «ew Yark.
Bremen ist fthr bequem für Reisende gele-
sämmtliche Städte Deutschland«.
Oesterreich« und der Schweiz erreichen. Die
Schnelldampfer de» Norddeutschen Lloyd find
mit brsonderer Berücksichtigung der Zwischen
deck». und zweiter Tajüte-Paffagiere gebaut,
haben hohe Verdecke, vorzügliche «entilaiion
und eine au«gezeich«ete Verpflegung.
Oelrichs ck Co.,'^'7'7
Win. A. Kiesel, SIS Lackawann Ave.,
Agent für Seranton.
Ei«t vorzügliche Gelegenheit
zur Ueberfahrt zwischen Deutschland und Ame
rika bietet die bewährte und beliebte Baltimore
Linie de»
Norddeutschen Lloyd,
Die rühmlichst bekannten, sowie die neuen
und erprobten SiXX) Ton« großen Poftdampfer
diefer Linie fahren regelmäßig wöchentlich
zwischen
Baltimore und Bremen
direet,
und nehmen Pastagiere zu sehr billigen Prei
sen. Gute Verpflegung! Sröhiinoglichfte
Sicherheit. Dolmetscher begleiten die «in-
Wanderer ans der Reise nach dem Westen.
Bi» Tnde ISS 3 wurden mit Lloyd Dampfern
1,88b,513 Paffagiere
glücklich über den Ozean befördert, gewiß ein
gute« Zeugniß für die Beliebtheit dieser Linie.
Weitere Auskunft ertheilen:
«. Gchnmachrr ck Ca., Gen'l Agenten,
No. S Süd Tay Straße, Baltimore. Md.,
oder deren Vertreter im Auslande.
».ig,. belgische
Tirektt «Schemlich
New York und Antwerpen,
Philadelphia und «ntwerpen.
I Sajüte «ii aufwärt«: jt Kajüte u »tl.
ErntvNon.Ticket« »u retmjw«-., Pnisen.
I Zwischintd«? tu sehr mäßigen Preisen.
vsiasr t soss, «eneral-Ugenlen.
« Bowling «rr«», Nr« V-r».
Agenten hier,
«. D. Neuster S2S Lackawanna Avenue,
«m. g. Kiesel, ölb Lackawanna Ave
Seranton Wochenblatt,
Office: Sil Lackawanna Avenue.
Eubscription <2 jährlich
Räch Deutschland, portofrei» LSU ~
Die große Abonnenienzahl de« „Wochen
blatt" macht e« besten Anzeigenblatt im
»Srdltchen Pennsvlvanien.
Wochen-Rundschau.
Der zu einer politischen Frage ersten
Ranges aufgebauschte Zwischenfall mit
dem Kriegskontrebande führenden Ne
bellendampfer „Jtata" aus Chile scheint
einen für die Regierung der Ver. Staa
ten erwünschten Verlauf zu nehmen.
Denn die „Jtata" ist zwar in den hei
mischen Hafen von Jquique eingelau
fen, doch haben die dortigen Behörden
das Schiff dem drei Stunden später
eintreffenden und auf der Verfolgung
der „Jtata" begriffenen Bundeskreuzer
„Charleston" zur Verfügung gestellt,
worauf dieser die gekaperte „Jtata"
nach dem Hafen von San Diego in Ca
lifornien, wo dieselbe der Beschlag
nahme entschlüpfte, zurück eskortirt.
Auch die Beringsmeer-Frage scheint sich
durch die im englischen Unterhause er
folgte prompte Annahme eines Gesetzes,
welches eine längere Schonzeit für Pelz
robben festsetzt, befriedigend zu erledi
gen. Staatssekretär Blaine hat sich
von seinem Krankheitsanfall noch nicht
erholt.
Im Marine-Departement wird eifrig
an dem Ausbau der Flotte gearbeitet.
Bei dem neuen Kreuzer No. 13 soll zum
ersten Mal der Versuch gemacht wer
den, durch Anbringung dreier Maschi
nen und dreier selbstständiger Propeller
die bisher unerhörte Durchschnittsge
schwindigkeit von stündlich 22 Knoten
zu erzielen. Ueber den Lieutenant-
Commandeur Bicknell ist ein strenges
Kriegsgericht gehalten. Er wurde
schuldig befunden, die Collision und den
Untergang der Bundeskorvette „Ga
lena" aus der Höhe von Marthas Vine
yard (Küste von Massachusetts) am 13.
März durch grobe Fahrlässigkeit verur
sacht zu haben, und zu einjähriger Sus
p:nsion vom Dienst verurtheilt.
Die Bundesregierung hat alle trans
atlantischen Dampfergefellschasten, wel
che sich die Beförderung von Einwande
rern zur Aufgabe machen, besonders
auf die strikte Jnnehaltung der neuen
Bestimmungen aufmerksam gemacht,
daß auch solche Personen, welche zwar
nicht augenblicklich mittellos sind, aber
doch wahrscheinlich zukünftig der Ar
menpflege zur Last fallen können, an
der Landung zu verhindern sind. Die
Einwanderung ist inzwischen im Wach
sen. Die größte überhaupt jemals er
reichte Gesammtzahl der Einwanderer
an einem Tage—s39o-traf kürzlich in
New Jork ein.
Der letzte Jndianeraufstand in den
Bad Lands wurde durch den Prozeß des
Indianers Plenty Horfes in Sioux
Falls in Erinnerung gebracht, welcher
angeklagt war, den Lieutenant Cafey
damals ermordet zu haben, von den
Geschworenen aber freigesprochen wur
de, weil die Tödtung im Kriegszustande
erfolgt sei.
Durch zufälliges Zusammentreffen
wurden die Denkmäler General GrantS
in Galena, Jll., und des Secessionisten
sührerS Jefferson Davis in Jackson,
Miss., unter großen Feierlichkeiten fast
gleichzeitig enthüllt.
Die Wahl des bisher amtirenden
Gouverneurs Morris von Connecticut
ist auf Betreiben seiner Gegner vom
obersten Staatsgericht für ungiltig er
klärt, und auch der wegen Nichterlan
gung des Bürgerrechts vom Staatsge
richt in Nebraska abgesetzte Gouverneur
Boyd hegt wenig Hoffnung auf Restitu
tion. Durch Skandalfcenen entehrte
sich die Legislatur von Illinois, wo der
Senator Campbell seinen Gegner Allen
mit Ohrfeigen traktirte und im Reprä
sentantenhause wegen der beschlossenen
Herabsetzung des für die Ausstellung
geforderten Staatsbeitrages von 81,-
000,000 auf <750,000 stürmische Sce
nen stattfanden.
Die an den Papst gerichtete aus Lu
zern stammende, angeblich aber in Ame
rika verfaßte Petition der Raphaels
vereine, bei Besetzung der Bischofssitze
in Amerika möglichst der Nationalität
der Diöcefen Rechnung zu tragen, hat
in den Ver. Staaten in irisch-katholi
schen Kreisen Entrüstung hervorgerufen.
Bischof Jreland von St. Paul nimmt
Gelegenheit zu einem Angriff auf an
gebliche Herrschsucht der eingewander
ten deutschen Katholiken, und auch zwi
schen dem Redakteur Pater Phelan vom
„Catholic Watchman" hat eine litera
rische Fehde gegen den deutschen Prie
ster Mühlensiepen begonnen. Bischof
Kilian Flafch ist in La Trosse, Wis.,
schwer erkrankt.
Die Deutschen Philadelphias haben
im Fairmount Park gegenüber dem
Schillermonument ein Denkmal für den
Dichterfürsten Wolfgang Goethe ent
hüllt.
Das verspätete Eintreten der wärme
ren Jahreszeit wurde in einem großen
Theil der Ver. Staaten durch furchtbare
Naturereignisse begleitet. Ein Wirbel
sturm mit schweren Gewittern und
Wolkenbrüchen zog über fast ein Drittel
des Staatengebietes von Dakota bis
Louisiana und von New Kork bis in die
Prärien hin, gewaltige Verwüstungen
namentlich in den Städten Springfield,
0., Keokuk, Ja., St. Louis, Elkhart,
Ind., und Burlington, Ind., anricht
tend. In einem Orkan an der Küste
von Alaska soll der Schooner „Sadie
Caller" mit Bemannung und 2<X> chine
sischen Passagieren untergegangen sein.
FeuerSbrünste wütheten im Norden
und Osten. Das Good Health Pub
lishing House in Battle Creek, Mich.,
der Waarenspeicher der Instrumenten.
Handlung von Krämer Co. in New
Jork, die Ortschaft Lisbon, N. H., und
die ausgedehnten Fabrikgebäude der
Brooklyn Cooperage Co. fielen den
Flammen zum Opfer. Auch da« Buk
kingham Theater in Nafhville, Tenn.,
brannte gänzlich nieder.
In Jordans Schneidemühle bei
Bowling Green in Caroline Co., Va.,
flog der Dampfkessel in die Lust; süns
Arbeiter wurden getödtet, acht schwer
verletzt.
Die Feier des Gräberschmückungsta
geS, der überall in der Union durch mi
litärische Aufzüge und Ruhen der Ar
beit gefeiert ward, fand in Whitesville,
Ky, ein trauriges Nachspiel, wo die
vom Friedhof« zurückkehrenden Vetera
nen von einem Haufen junger Rauf
bolde angegriffen wurden. Es kam zu
einer förmlichen Schlacht, wobei die
Strolche zurückgetrieben und ihr Rä
delsführer sterbend vom Platze getragen
wurde.
Die junge Polin Rosa Zaleski, welche
in Liebe zu dem Arzt Mitchell in Rich
land Centre, Wis., entbrannt, erst des
sen Gattin und später ihre angebliche
Nebenbuhlerin Ella Maly durch Strych
nin aus dem Wege räumte, steht unter
der Anklage des Doppelmordes vor dem
Schwurgericht von Lancaster, Wis.
Der betrunkene Wirth Moneysmith in
Scott, 0., ermordete seine Frau. Der
Arbeiter Langner in Boston versteckte
sich nach Ermordnug seiner Arbeitgebe
rin Mary Emerson unter einer Dreh
brücke und wurde bei deren Bewegung
zu Tode gequetscht.
Die Absicht von dreihundert Bürgern
in Kansas City, Mo., den Schwärmer
Schweinfurth zu Rockford aus dem
Kreise seiner Anhängerinnen, welche in
ihm den neuen Heiland verehren, her
auszuholen und durch Theeren und Fe
dern zu ernüchtern, wurde durch die
Wachsamkeit der Polizei vereitelt.
Bedeutender Unterschlagungen ist der
Deutsche Jakob Miller in Buffalo an
geschuldigt, welcher Jahre lang seine
Auftraggeber geschädigt haben soll.
Mit 850,000 anvertrauter Gelder ist
der Kassier Kirby von der Nationalbank
in Marshall, Mich., nach Canada ent
wichen.
Der Lustmörder Narcisse Larocque
wurde in L'Original, Ontario, gehängt;
der Schänder eines elfjährigen Mäd
chens, James Ritter, ward in Kent, 0.,
zu lebenslänglichem Gefängniß verur
theilt.
Der von der der Bestechlichkeit ver
dächtigen Bautenbehörde zu Cincmnati
dem Straßenbahn - Magnaten Jsaac
Miller ertheilte Freibrief ist vom Kreis
gericht daselbst für ungültig erklärt
worden.
Der bejahrte Premier von Canada
Sir John Macdonald liegt im Ster
ben.
Die politische Lage Europas gibt zu
kriegerischen Besorgnissen keine Veran
lassung, wenn es auch auf der iberischen
Habinsel bedenklich gährt und die immer
zunehmende Unzufriedenheit der täglich
stärker werdenden Republikaner den
Bestand der Monarchie in Spanien und
Portugal sehr in Frage stellt. Für
Deutschland handelt es sich gegenwärtig
wesentlich um die Lösung des schwieri
gen Problems, das Gespenst der allge
meinen Hungersnoth, welche durch den
harten Winter und die schlechten Ernte
aussichten droht, durch Einführung bil
liger Nahrungsmittel zu bannen. Große
Unzufriedenheit erregt daher die einer
Herabsetzung der Kornzölle entschieden
feindliche Haltung der Regierung, und
die letzte Rede des Reichskanzlers Cap
rivi im Abgeordnetenhause gegen diese
allgemein gewünschte Reduktion wird
daher herb kritisirt.
Die Arbeiter der Militärwerkstätten
in Spandau sind bis auf 40V entlassen.
Denn Kaiser Wilhelm will an der Ar
meeausrüstung sparen und alle verfüg
baren Fonds an die Verbesserung und
Vervollständigung der Flotte wenden.
Eine völlige Versöhnung mit dem Cen
trum erhofft die Regierung durch die
ihres Sieges im preußischen Landtage
gewisse Sperrgelder-Bill, welche dem
katholischen Klerus die während des
Bismarck-Falk'schen Kulturkampfes ent
zogenen Staatsgehälter nebst Verzugs
zinsen wiedererstattet.
Ueber den größten Theil Deutsch
lands, in Oesterreich und Oberitalien
haben sich schwere Gewitter entladen
und großen Schaden an Gebäuden und
Saaten angerichtet.
Große Sympathie erregt das Schick
sal der schaarenweise aus Rußland ver
triebenen Juden, welche jedoch verge
bens in England und Deutschland an
klopfen. Dort agitiren selbst ihre
Glaubensgenossen gegen ihre Zulas.
sung, hier bringt sie die Berliner Poli
zei energisch auf den Schub. Der Zar
ist entschlossen, die Judenfrage in seiner
Weise, d. h. durch Verbannung, zu lö
sen, da er überzeugt ist, daß das Juden
thum dem Nihilismus immer neue
Nahrung gewährt.
Das Ansehen der Krone in England
wird stark durch die Enthüllungen in
dem Gordon-Cummings'schen Skandal
prozesse erschüttert, wo der Prinz von
Wales, als Zeuge vernommen, auf die
Frage eines kühnen Geschworenen zuge
stehen mußte, daß er beim Baeearat als
Bankhalter sungirt und die Spielmar
ken geliefert habe. Der irische Hans
wurst Parnell, ausgezeichnet durch seine
eiserne Stirn und Dickfelligkeit, procla
mirt einmal wieder seine bevorstehende
Hochzeit mit Kitty O'Shea, während er
von seinen eigenen Genossen der Unter
schlagung anvertrauter Parteigelder be
schuldigt wird. Ein Riesenstrike droht
in Glasgow auszubrechen, während in
Perth I<XX) Weber die Arbeit eingestellt
haben.
Frankreichs Enthusiasmus sür Ruß
land scheint sich durch die echt mosko
witische und brutale Art, mit der man
die Theilnehmer der sogen. Französi
schen Ausstellung in Moskau behandelt,
merklich abzukühlen. Die Rohheit der
Moskauer scheint auch auf die pansla
vistisch gesinnten Prager Studenten
ansteckend zu wirken, welche bei der dor,
tigen Ausstellung pöbelhafte Tumulte
gegen Deutfche in Scene setzten und
dadurch den Kaiser Franz Joseph ver
anlaßten, der Ausstellung fern zu blei
ben.
Recht gemüthlich geht's in der Türkei
zu. Eiiie Räuberbande brachte durch
Ausheben der Bahnschienen bei Tsche
reSkoi den Orientexpreßzug zum Ent
gleisen, führte fünf reiche Passagiere ge
fangen in's Gebirge und zwang sie zur
Hergabe eines Lösegeld«» von 840,000.
Der Papst hat kürzlich Unterschlag
ungen, die sich aus zehn Millionen
Franken belaufen sollen, in der Verwal
tung des PeterSpsennigs entdeckt.
Der fanatische Tempeldiener, welcher
in Kioto aus Japan einen Mordangriff
auf den reisenden Zarewitsch verübte,
ist zu lebenslänglichem Gefängnisse ver
urtheilt, wogegen in China die Todes
strafe über den ehemaligen Diplomaten
Tfcheng-Ki-Ton, welcher bei Vermitte
lung einer chinesischen Anleihe von
835.000,000 sich Betrügereien schuldig
machte, verhängt wurde.
Nach eingetroffenen Postnachrichten
vom Kriegsschauplatz« in Chile gelang
es dem Rebellen-KriegSschiffe „Magel
haens" am 28. April nach schwerem
und blutigen Kampk, die Torpedoboot«
„Condell", „Lynch" und „Alden" zu
zerstören und die Mannschaft kampfun
fähig zu machen.
Da« lest« Mittel gegen
Rheumatismus,
Rückenschmerzen,
Neuralgie,
und alle
Farmer und Viehzüchter
finden in dem St. Jakob« Oel ein unüber
treffliche« Heilmittel gegen die <Le
brechen bet Viebstanbe«.
Sine Flasche Z.,»d« 0«l lostet i 0 Tt«.
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Die Kälberlähme.
Diese Krankheit erscheint als «ine
mit «inem V«rdauungsleid«n verbunden«
Steifheit der willkürlichen Bewegungs
organe, häufig von krampfhaften Zu
sammenziehungen des Halses und ver
Schenkel, auch von Anschwellungen der
Gelenke begleitet. Die Kälber versa
gen die Milch, athmen schnell und be
schwerlich, aus der Nase fließt Schleim,
der allmählig reichlicher wird, oft ist
Verstopfung, oft Durchfall zugegen,
auch starkes Fieber mit geringer Tem
peraturerhöhung. Gegen das Ende
treten noch Nervenzufälle, Krämpfe,
Zuckungen, Röcheln ein. Neigt die
Krankheit sich zur Besserung, so kehrt
Freßlust und Munterkeit zurück, die
Kälber stehen öfter auf, bewegen die
Gelenke freier, die Geschwülste nehmen
ab zc. Die Ursache der Krankheit liegt
in der jugendlichen Zartheit, vielleicht
auch in angeborener Anlage, die sich
zur Krankheit entwickelt, wenn die
Milch, mit der die Kälber ernährt wer
den, von nicht ganz tadelloser Beschaf
fenheit ist. Sicher ist, daß die künstli
chen Futtermittel häufig gesundheits
schädliche Stoffe enthalten und «S er
scheint daher rathsam, so viel wie mög
lich selbstgebautes Kraftfutter bei Kühen
zu verwenden. Es ist schon vorgekom
men, daß das Sterben der Kälber auf
hörte, sobald nur Futtermittel aus der
eigenen Wirthschaft verfüttert werden.
Aber in noch häufigeren Fällen scheint
die Ursache der Krankheit darin zu lie
gen, daß den neugeborenen Kälbern die
erste Milch der eigenen Mutter, welche
Von der Natur dazu bestimmt ist, ver
möge ihrer abführenden Wirkung das
sogenannte Darmpech aus dem Darm
kanal auszuschneiden, nicht verabreicht
wird. Dadurch entstehen bald Verdau
ungsstörungen, denen die weiteren Er
scheinungen folgen. Die Heilung ist
immer sehr ungewiß. Bei Verstovsung
sind einige Löffel von Castor Oel, mit
einem halben Pinte warmem Wassers
gut durchgeschüttelt, alle vier Stunden
bis zur Wirkung einzugeben; bei Durch
fall 30 bis 40 Gran kohlensaure Mag
einem halben Pinte süßer Milch zwei
mal. Trockenes und warmes Lager ist
durchaus nothwendig.
Gute Farmpferd«.
Kraft ist nicht das einzige Erforder
niß bei Farmpferden. In der Regel
muß dasselbe Pferd den Pflug und den
Straßenwagen ziehen. Der gewöhn
liche Farmer kann nicht gleichzeitig Kut
schengäule und Arbeitspferde halten.
Die Eigenschaften beider Classen müssen
in demselben Thiere vereinigt sein; die
Fahrt zu Geschäften oder zum Vergnü
gen darf nicht zu langsam gehen, und
der Pflug darf nicht aus Mangel an
Kraft stecken bleiben. Hierbei ist zu
bemerken, daß die Tüchtigkeit zu schwerer
Zug- oder Feldarbeit nicht immer auf
die Körpergröße ankommt. Muth und
Entschlossenheit machen manchmal ein
1100 Pfund schweres Pferd werthvoller
als eins, das mehrere Centner mehr
wiegt.
Ein Farmpferd muß auch schnell ge
hen können. Man möchte ebenso gut
Ochsen gebrauchen, als manche dieser
langsamen Gespanne, die ihre Füße
nicht aufzuheben, sondern nur zu schlep
pen scheinen. Menschen und Thiere
werden durch einen raschen Gang weni
ger ermüdet, als durch einen schleichen
den, was Jeder leicht an sich selbst Pro
biren kann.
Das Farmpferd sollte freundlich und
furchtlos sein. Der Jüngste wie der
Aelteste, Knaben, Mädchen, Mutter und
Vater—Alle sollten es ohne Scheu trei
ben und liebkosen können. Es sollte,
da es bei den täglichen Arbeiten so viel
mithilft und zum Vergnügen eines Je
den so viel beitragen kann, wirklich zur
Familie gehören. Es ist zu bedauern,
daß in fo vielen Farmerfamilien die
Frauen und Mädchen gar nicht daran
denken, ein Pferd treiben zu wollen.
Farmpferde sollten gute Lungen so
wohl als gute Beine und Füße haben.
Da Pferde so viel ihrer Arbeit auf
weichem, nachgiebigem Boden verrichten
müssen, ist es Thorheit zu glauben, daß
ungesunde Füße nicht ein großer Nach
theil seien. Um seine Arbeit schnell
und gut ausführen und dabei lang ge
nug ausdauern zu können, muß ein
Pferd allewege gesund sein. Zucht
mähren insbesondere sollten möglichst
wenige Mängel haben. Einer meiner
Nachbarn wollte letzthin ein Füllen von
einer Mähre ziehen, die etwa »50 Pfd.
wiegt, fast an jedem Bein den Späth
hat, gerne scheut und viel wie ein Schaf
einhergeht. Er ließ sie zu einem ver
kümmerten Hengst, der billig zu haben
war; die Mähre aber wurde nicht
trächtig. Ich würde diesen Vorfall
nicht erwähnen, wenn er nicht leider ein
Beispiel eines sehr häufigen Gebrauchs
wäre.
Mein Ideal eines FarmpferdeS in
den Oststaaten und überhaupt, wo das
Zugpferd auch das Treibpferd sein muß,
ist etwa l IVO Pfund schwer, mit starken
Schultern und Hintertheilen. Seine
Bewegungen sind rasch, doch nicht ner
vös ; die Gangart flink und leicht, doch
nicht gerade schnell, wenn eS nicht ver
langt wird! die Brust muß breit sein,
um den AthmungSorganen Spielraum
zu geben, desgleichen die Stirn zwischen
den Augen, damit man auf Intelligenz
schließen kann. Das Thier muß immer
und überall gut gelaunt sein; es darf
nicht erschrecken, wenn es etwas uner
wartetes sieht oder hört, es muß Ar
beitseifer besitzen und in jedem Punkte
gesund sein.
Farmer, die Füllen ziehen wollen,
sollten stets die besten Hengste benutzen,
wenn sie auch bedeutend mehr kosten als
die gewöhnlichen. Die Eigenschaften,
die man den Füllen einverleiben will,
müssen bereits in den Zuchtthieren vor
handen sein. Die Zucht besserer Farm
pferde ist ein großer Fortschritt auf dem
Wege besserer Landwirthschaft.—Webb
Donnell im „Am. Agr."
Kastriren der Hengstfohlen.
Das Königl. Landstallamt Moritz
burg spricht sich in der 11. Mittheilung
an die sächsischen Pferdezüchter über
den richtigen Zeitpunkt des Kastrirens
der Hengstfohlen, sobald nicht die Ab
sicht vorliegt, Zuchthengste zu ziehen,
folgend aus: Vielfach findet man noch
die Ansicht vertreten, daß eS vortheil»
haft sei, die Hengstfohlen erst nach dem
zweiten Jahrelzu kastriren. Anerkannter
maßen ist dies aber irrig, denn je später
eine Kastration voxgenommen wird, um
so schwerer ist sie für das Thier zu
überstehen. Auch der bei späterer Ka
stration zurückbleibende Hengsthals und
das hengstartige Aussehen kann nicht
als Vortheil angesehen werden, da
gegen unterstützt eine rechtzeitige Ka
stration die Entwicklung in die Breite.
Ein weiterer Nachtheil ist, daß Hengst
fohlen leicht übermüthig werden, sich
allerhand Ungezogenheiten angewöhnen
und bei den häufig nicht genügend ge
räumigen Stallverhältnissen sich Kno
chenfehler aller Art und überangestrengte
Hinterfesseln zuziehen. Auch die An
sicht, die Fohlen präsentirten sich ge
legentlich der Prämiirung besser als
Hengstfohlen, ist nicht stichhaltig; im
Gegentheil, junge übermüthige Hengste
mustern sich gewöhnlich gar nicht und
erschweren, abgesehen von den vorher
beschriebenen Fehlern, die Beurtheilung
der Prämiirungskommission ungemein.
Ein gutes, zur richtigen Zeit kastrirteS
Fohlen verdient an und für sich schon
eher eine Prämie, und sollte es auch im
Zustand infolge der Kastration zurück
gegangen sein, so wird dies von der
Kommission stets berücksichtigt werden.
Warum weint das »Baby t"
Du das kleine Ding nicht für sich
selbst antworten kann, wollen wir aus
unserer Erfahrung einige oft zutreffende
Ursachen muthmaßen. Vielleicht ist
die Binde dem Säugling bei leerem
Magen umgelegt, und nach vollendeter
Mahlzeit erweist sie sich zu stramm und
bereitet ihm allerlei Beschwerden. Ue
berhaupt sollte man ein gesundes, kräf
tiges Kind nicht länger als 6—» Wo
chen mit der Leibbinde quälen ; je loser
die Kleidchen um den Körper hängen,
desto naturgemäßer und kräftiger kann
sich derfslbe entwickeln. Schreit es we
gen Hungers? Die meisten Mütter
nehmen das fast bei jedesmaligem
Schreien als Grund an, bieten dem
Kinde neue Nahrung, ohne die 2- oder
3stündige (ach, der Verdauung so nö
thig«) Zwischenpause innezuhalten.
Sollte es nicht ein wenig Thee (Kamil
len-, Katzenkraut- oder Fenchelthee) ha
ben müssen? Ein berühmter Arzt ant
wortet : „Warum wollen Sie dem Kinde
das herrliche Wasser durch solche Zuga
ben verunreinigen?" Nein, einem
Säuglinge gehört nach göttlicher Ord
nung Milch; und scheint er außerdem
noch Durst zu haben, verabreiche man
ihm klares Trinkwasser. Fort mit je
der Art „sootkinA s/rup" oder „pa
rexoric" ! Und vor allen Dingen be
mühe sich die junge Mutter, ihre Ge
müthsruhe zu bewahren, denn nichts
wirkt schädlicher und „schreienerregen
der" auf ein Baby, als eine ruhelose,
aufgeregte und nervöse Mutter. Rein
lichkeit und Trockenhalten der Kleinen
wird als selbstverständliche Hauptsache
vorausgesetzt.
DieS nnd DaS.
Ein gut ziehender Ofen ist ein guter
Ventilator, um schlechte Luft abzuleiten.
Der gesunde Mensch erzeugt gerade
so viel Wärme, als er wieder an die
ihn umgebende Lust abgibt.
Kinder müssen fürs Leben gebildet
werden. Das kann aber nur geschehen,
wenn sie unter weiser Leitung ins Leben
eingeführt werden.
Ist die Feuerung nicht zu theuer, so
sei man nicht bemüht, jedes Ritzchen in
Fenstern und Thüren zu verstopfen.
Man gebe der reinen Außenluft Zutritt.
Die Zimmerwärme mutz nach der
Beschäftigung geregelt werden. Wer
studirt und schreibt, braucht ein wärme
res Zimmer, als wer Muskelarbeit ver
richtet.
Wer im warmen Zimmer friert, der
ist entweder krank oder durch Unthätig
keit, Langeweile, Schlaffheit oder See
lenverstimmung in einen kränklichen Zu
stand gerathen.
Je glatter die Wände in einem Zim
mer sind, je wärmer hält dasselbe.
Rauhe, poröse Wände und Thüren sau
gen viel Wärme auf und leiten sie ab.
Papier ist ein schlechter Wärmehalter.
Glatte, glänzende Tapeten halten die
Wärme am besten.
Im Krankenzimmer, mit schlechter
Luft, stelle man Schüsseln mit etwas
Chlorkalk auf. Wird der Geruch des
selben nicht vertragen, so benutze man
Holzkohlen zu dem Zwecke. Die Kohle
hat auch die Eigenschaft, schlechte Ge
rüche zu absorbiren.
Speisekartoffela zu konservieren.
Um Kartoffeln bis tief in den Som
mer in gutem Zustande zu erhalten,
wendet man in Frankreich nach einer in
der „Landwirthfchaftlichen Zeitschrift
für Elsaß-Lothringen" enthaltenen
Mittheilung folgendes Verfahren an:
In einen Kessel siedenden Wassers
taucht man die vorher gewaschenen Kar
toffeln in einem Korbe oder Netze. Un
gefähr vier Sekunden nachher zieht man
sie heraus und schüttet sie auf den Bo
den. Wenn der ganze Lorrath so be
handelt ist, wird er zum schnellen Ab
trocknen auf einem lustigen Boden locker
ausgebreitet. Durch diese Behandlung
wird der Trieb zum Wachsen gänzlich
erstickt, die Kartoffeln halten sich lange
gut, bleiben genießbar und schmackhaft,
bis man wieder neue ernten kann. Auf
diese Weise sollen die Pariser Gast-
und Speisewirthe ihre Vorräthe auf
den Sommer bebandeln. Manche setzen
dem Wasser auch Salz zu, was sehr zu
empfehlen ist. Die Kartoffeln müssen
nachher trocken im Dunklen aufbewahrt
werden.
IS- Photograph Fritz Hummler ist
nach No. 328 Lackawanna Avenue um
gezogen. L 1,4
Freie
Mrzneke«!!
erhalten alle diejenigen, die sich im Deut
schen Heil - Institut behandeln lassen.
Diese« Institut beschäftigt drei der berühmtesten
Spezial-Aerzle Europa'« und ist eine seit -ti>
Jahren bestehende Privai-Anstalt für die Be-
Handlung aller chronischen.Leiden, und
garantirt die völlige und permanente Kur fvl
gender Krankheiten:
Syphilis, Flechten, Hautaus
schlag und alle Blnt»rankh«iten,
Fraueuleiden, Weißer Fluß, Un
fruchtbarkeit, Beschwerden der Stiere»
und Harnorgane, Tripper, Sa
mensluß, Nerven und Gedächtnis
schwäche, Verlorene Mannbar
keit, «Sthma, Satarrh, Schwind
sucht, Skrofeln, Hämorrhoiden,
Rheumatismus, Wassersucht, Le
berleid«», Fallende Krankheit nnd
Deut?chen"^eiUlnM
Arzneien werden überall hin gut verpackt per
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Deutsches Heil - Institut,
IB6i Süd Clark Straße,
Shicago, IllS.
Die GcsLiüekte
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Diese Zeitung
I. K. Wright St Co.,
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Philadelphia bei E. A. Zeremia«, «lZ Vinest.
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