Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 09, 1891, Page 4, Image 4

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    4
Retsegelegeuhetten.
?acketfa?rt-ActienHesellfchast.
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Sicher—Schnell— Vequem
Lopp«l»vkrsudsn-Botinslltismpt«r
tU.Md z-»»e» und 12,bS0—Iv.oov Plerdetrast
SchSnfien »ud größte» Schissen der Welt.
Dieler Linie gebührt der Ruhm, alle» bisher
aus dieser Route an Schnelligkeit Gebotene
weit übertrofsen zu haben. Die schnellste Fahrt
kommt einer Rei,e von wenig mehr als
Durchbillets zu niedrigen Preisen.
(Z. k.
I.INIL
v. s. me»Knv » eo.
o. o.
e. s. me«»no»eo.
°s ka Salle Str., > S! Broadway
o«>e»vo. I vonx.
2Äb s. German Baltimore.
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15. D. Reuffer 55S Lackawavna Avenue.
sM»WB
»M-MK!
Ueber
2,«0«.«00
Norddeutscher Lloyd
Scknelldampsersabrt!
Kurze Seereis«
zwischen
Bremen und New Uork.
Aller, Trave, Saale, Em«, Lahn
Eider, Werra, Fulda, Elbe,
Spree, Havel.
Sonnabend» und Mittwochs von
Bremen.
Sonnabend» und Mittwoch» von
New 'gort.
Bremen ist sehr bequem für Reisende gel^e-
Karzer Zeit sämmtliche Stäote Deuischlund«,
Oesterreich» und der Schweiz erreichen. Die
Schielldampfer de« Norddeutschen Uwhd find
mit drsondercr Berürlsichtigung der Zwisch-n
-deck- und zweiter Kajüte-Passagiere gebaut,
haben hohe Verdecke vorzügliche Rintilation
OelrichsckCo'^
Wm, K. Kiesel, Slb Lackawann Ave.,
Agent für Seranton.
Eine vorzügliche Gelegenheit
Norddeutschen Lloyd,
dieser fahren regelmäßig wöchentlich
zwischen
Baltimore und Bremen
d lreet,
und nehmen Passagiere zu sehr billigen Prei
sen. Gute Verpflegung! Größtmöglichste
Sicherheit. Dolrneticher begleiten die itin-
Wanderer auf der Reise nach dem Westen,
«i« Ende IUSS wurden mit Lloyd Dampfern
1,885,513 Passagiere
glücklich über den Ozean befördert gewiß ein
gute» Zeugniß für die Beliebtheit dieser Linie.
Weitire Au»kunft ertheilen:
A. Schumacher ck Eo., Gen'l Agenten,
Ver. Staate»
köi..gl."?clgi,cht
D-mpMi'ffe.
New York und «ntwerprn,
Philadelphia und Antwerpen.
kLIL» VLIgSI ck SO»S, «-»er-l-«»-nla>,
« Bowling «rem. R-w Vorl.
S tiesel. SIS Lackawanna Ave
Serauton Wochenblatt,
erscheint jeden Donnerstag Morgen.
Office: 611 Lackawanna Avenue.
Subskription ?2 0» jährlich
Räch Deutschland, partofrei S b»
Die große Abonnenlrnzahl de« „Wochen
blatt" macht es ,«m besten An>eii,e»blall im
niedlichen pennsylvanten.
Wochen-Rundschau.
Mitten in die Stille der Politik,
während Präsident Harrison sich eben zu
einer Rundreise anschickte und Staats
sekretär Blaine von der Gicht geplagt
sein Zimmer hütete, schlug plötzlich wie
eine Bombe die Nachricht, daß der ita
lienische Gesandte Baron Fava in
Washington seine Pässe verlangt und
erhallen habe. Die Veranlassung war
das in New Orleans gegen die freige
sprochenen Mörder des Polizeickefs
Hennessey abgehaltene Volksgericht,
Italiens. Das Ministerium Rudini
gierung diese Forderungen nach Favas
Ansicht zu erfüllen verweigerte, beschloß
seine Regierung, die diplomatischen Be
ziehungen zwischen den beiden Ländern
abzubrechen. Staatssekretär Blaine
legte in seiner letzten Note an Fava
dar, daß die Bundesregierung dem Ur
theilsspruche einer Jury unmöglich vor
greifen könne, während er andererseits
die Pflicht zur Schadlosholtung der
Hinterbliebenen an sich für völlig ge
rechtfertigt anerkannte. Premier Ru
dini hat sich dann mit dieser Erklärung
für völlig befriedigt erklärt, und die
Gefahr eines etwaigen Krieges zwischen
den beiden Ländern ist dadurch gänzlich
beseitigt. Baron Fava reist trotzdem
am Samstag nach Italien ab.
Inzwischen hat die Grandjury in
New Orleans den flüchtigen Obmann
der Geschworenen aus dem Hennessey'-
schen Mordprozesse, Seligman, und den
berüchtigten Detektiv O'Malley wegen
Bestechung in Anklagezustand versetzt.
Man bemüht sich in Washington nach
Kräften, die letzten Einwendungen,
welche das Ausland, namentlich Frank
reich und Deutschland, gegen die Güte
des amerikanischen Fleisches, nament
lich des Schweinefleisches,' erheben
könnte, durch möglichst peinliche Aus
führungen zum Fleischschaugesetze zu
beheben. Besonders soll eine genaue
Untersuchung auf Trichinen durch be
sondere Fleischbeschauer vor der Ber
packung stattfinden.
Rücksichten auf gemeinschaftliche Han
delsintereffen machen einen baldigen
engen Anschluß Neufundlands an Ca
nada wahrscheinlich.
Der bisherige Schatzamts- Registra
tor Nosecrans hat dem Republikaner
Mason Platz gemacht.
Die Lage des Handels und Verkehrs
kann noch nicht als günstig bezeichnet
werden. Der Zuckertrust, welcher sich
nach Kräften gegen die auf Annullir
ung seines Charters gerichteten Ankla
gen des New Dort» Generalanwalts
zu wehren sucht, hat angeblich eine be
deutende Verstärkung in einem bisheri
gen Gegner, dem ZuckerköniH Klaus
Spreckels von Philadelphia-San Fran
cisco, gefunden, welcher sich mit Have.
Meyer versöhnt haben soll. Zum ersten
Mal hat die Grandjury in New Dort
direkt die Direktoren einer Bahn für ein
auf derselben vorgekommenes Unglück
verantwortlich gemacht, indem sie näm
lich wegen der Katastrophe vom 20. Feb
ruar im Tunnel der 4. Avenue zu New
Aork gegen die Direktoren der New
Häven, New Dort Hartford Bahn,
unter ihnen Chauncey M. Depew und
Wm. Rockefeller, Anklage erhob.
Die Streitigkeiten zwischen den CokeS
ösen-Besitzern und ihren Arbeitern in
Pennsylvanien, bei denen letztere sich
nicht mit der beabsichtigten Herabsetzung
der Löhne einverstanden erklären woll
ten, haben zu blutigen Kämpfen bei
Moorewood geführt. Mehrere Kundert
Striker marschirten nach den Fricke'schen
Cokesöfen, demolirten einen Theil der
Gebäude und griffen die zum Schutze
derselben aufgestellten Mannschaften
an. Der Anfuhrer derselben. Lauer,
ließ unter die Angreifer feuern, und
sieben, nach anderen Berichten elf der
selben wurden gelödtet. Gouverneur
Pattison hat zwei Milizregimenter nach
dem Schauplatz der Unruhen abgesandt.
Der Winter hat noch wenig von sei
nen Schrecken eingebüßt. In Pennsyl
vanien, namentlich aber in Colorado,
haben Schneestürme arg getobt, wäh
rend in Arizona Hochwasser Ueber
schwemmungen angerichtet hat. Die
abnormen Witterungsverhältnisse haben
auch zahlreiche Krankheitserscheinungen
im Gefolge gehabt, von denen beson
ders die Grippe wieder höchst bösartig
und epidemisch austritt. Die Zahl der
an ihr oder an den durch sie herbeige»
führten Complikationen verstorbenen
Personen ist namentlich in Chicago und
Pittsburg außerordentlich hoch.
Auch aus der See und besonders an
den Küsten hat das stürmische Wetter
großen Schaden angerichtet. So schei
terte die norwegische Barke „Dictator"
auf der Reise von Florida nach Eng
land bei Kap Henry, wobei sieben Ma
tranken. Bei dieser Gelegenheit und
einem anderen Schiffbruch in derselben
Nähe benahm sich dre Rettungsmann
schaft vor Kav Hatteras mit empören
der Feigheit.
Von sonstigen mit Menschenverlust
verbundenen Unglücksfällen ist der
Brand des Commercial-Hotels in Au
stin, Va.. zu erwähnen, bei welchem
vier Menschen in den Flammen umka
men. Auch in Brooklyn, N. Z)., meh
ren sich die geheimnißvollen Brandstift»
ungen, denen neulich beinahe das alte
Theater zum Opfer gefallen wäre.
Noch immer nicht völlig aufgeklärt ist
der Mord des vermögenden und soeben
aus Deutschland angekommenen Deut
schen Ruttinger, dessen Leiche geknebelt
bei Staaten Island gefunden wurde,
namentlich ist die Leiche des angeblichen
Mörders, seines Schwagers Wngbt,
noch nicht genügend identisizirt worden.
Nach zweijähriger Prozessirung, in der
sie allts Mögliche versucht hatten, um
dem Galgen zu entgehen, wurden die
Brüder David und Josef Nicely in
Somerset, Pa., durch den Strang hin
gerichtet. Sie hatten an dem vermö
genden Farmer Umberger in dessen eige-
Familie einen Raubmord begangen.
In Europa ziehen sich anscheinend
drohende Kriegswolken zusammen. In
Bulgarien wühlen die Russen, nament»
lich geführt von dem Ränkeschmidt Hit
rowo, welchen Fürst Ferdinand vergeb
lich aus Sofia entfernen möchte, etfri»
nisters Stambulow getroffen wurde.
Fast vierhundert Verschwörer, angeblich
im russischen Solde, halten an der ser
l'ulows Fall sofort über die Bulgarei
herzufallen. Der russische Premier,
Herr von Giers, soll in einem Rund
lchreiben an die Mächte erklärt haben,
Rußland sehe sich zum Einschreiten in
Bulgarien genöthigt. Thatsache ist,
daß Rußland unausgesetzt seine Trup
pen aus dem Innern nach der österrei
chischen (galizischen) Grenze zu konzen«
trirt, und daß die ganze Gegend emem
dung daniit ist auch das kürzlich offiziell
verkündete zwischen Rußland und Frank
reich abgeschlossene Bündniß zu bringen.
Oesterreich sowohl wie Deutschland
verhalten sich vorsichtig abwartend den
russischen Rüstungen gegenüber. Die
Freundschaft zwischen diesen beiden
Ländern wird durch den beiderseitigen
die niedrigeren Zollsätze für österreichi
sches Getreide und Nutzholz dem Ab
schlüsse nähert, noch mehr gefestigt.
Der neue preußische Kultusminister
Graf Zedlitz hat ein leichteres Spiel
mit Rom, als sein Vorgänger. Denn
das Centrum ist durch Windlhorst's Tod
in mehrere Fraktionen zu zerfallen.
Graf Zedlitz konnte deshalb auch bereits
dem Papst gegenüber eine ablehnende
Haltung einnehmen. Auch die bereits
nahe Zurückzahlung der Sperrgelder
aus der Zeit des Falk'schen Brodkorvge
setzes an den katholischen KleruS ist in's
Stocken gerathen, welches jedoch wegen
der Aufsehen erregenden Enthüllungen
über den Welsensonds kaum beachtet
wird. Eugen Richter verlangt, daß
Bismarck, der allein über den Weifen
fonts verfügte, die an Staatsminister
Bötticher geliehenen Welfengelder wie
der zurückerstatte und daß der Landtag,
der am 7. Aptil wieder zusammentritt,
eine energische Untersuchung anstelle.
Inzwischen bereitet sich Fürst Bis
marck zur Uebersiedelung nach Berlin
vor, nachdem ihm zu seinem 76. Ge
burtstage glänzende Ovationen darge
bracht waren, und läßt durchblicken, daß
er die Geestemünder Kandidcktur zum
Reichstage nicht ablehnen wird, falls
die Wahl auf ihn fällt. Der kompro
mittirte Staatsminister von Bötticher
hat inzwischen aus „Gesundheitsrücksich
ten" einen längeren Urlaub angetreten.
In der Marine, welche Kaiser Wilhelm
11. gern nach seinem Sinn umgestalten
möchte, stehen durch den Rücktritt der
Admiräle Paschen und Freiherrn von
der Golz wichtige Perfonaländerun
der Sozialismus immer mehr an Loden
gewinnen. Mtt einer Niederlage der
Arbeiter und einem Siege der Fab
rikanten hat der große Strike der Cigar
renarbeiter in Hamburg geendet. Wegen
anarchistischen Complotts wurden in
Constanz zahlreiche Verhaftungen vor
genommen.
Der sächsische Kriegsminister Graf
Fabrice ist gestorben.
Ein öffentlicher Skandal, der das
Ansehen des Osfizierstandes schwer schä
digt, ist eine Orgie, welche ein berüch
tigter Wucherer Abrahams (Reimann ?)
für Damen der Halbwelt und Offiziere
veranstaltet hatte. Die Offiziere,
sämmtlich angeblich seine Schuldner für
wucherische Darlehen, mußten auf sei»
Ein internationaler Bergmanns-
Congreß findet in Paris statt, bei wel
chem über hundert Delegaten unter
Lorsitz des Engländers Pickard unter
großem Tumult und stürmischen Scenen
über die gegenwärtige Lage und mög
liche Abhilfe berathen.
Der Tod Prinz JeromeS hat in
Frankreich wenig Aufsehen erregt. Sein
Sohn Victor Napoleon hat sich feier
lichst zum gegenwärtigen Thronpräten
denten Namens der Napoleoniden er»
enthaltsrecht in Frankreich verwirkt.
In England haben die Parnelliten
ein« erhebliche Niederlage zu verzeich
nen ; Dillon, Hauptparteigänger für
Parnell, ist bei der Wahl mit großer
Majorität geschlagen worden.
Die Kriegsgerüchte erhalten neue
Nahrung durch die Nachricht, daß König
Leopold von Belgien von Lord Salis
bury die feierliche Zusage erhallen hat,
England werde im Falle eines europäi
schen Krieges Belgiens Neutralität un»
bedingt zu schützen wissen.
Die Regierung bat durch den Auf
stand der Manipuren inßritisch-Jndien,
wo von den Truppen des Regierungs-
Commissärs Quinton 470 Mann von
den über die Absetzung ihrer Häuptlinge
empörten Eingeborenen niedergemacht
wurden, eine Scklappe davongetragen.
Es scheint, daß Qumton und sein Stab
sich glücklich durchgeschlagen haben.
Der bejahrte Staatsmann Earl
Granvilleist gestorben.
Di« Baumwollladung des Ocean»
Kämpfers „City of New Aork" ist im
Hafen von Liverpool verbrannt.
In Livorno hat der Bankier Corra
dini mit 84,000,000 und die Bank von
Livorno mit 85,000,090 Bankerott ge
macht.
Kaiserin Elisabeth von Oesterreich,
geborene Prinzessin von Baiern, soll in
Wahnsinn verfallen sein. Der von der
Prinzessin Reuß von ihrem Ball gewie
sene rumänische Attache Vacarescu ist
wegen schmutziger Geldmanipulationen
für nicht hoffähig erklärt worden.
Die Revolution in Cbile und die Un
ruhen in Buenos Ayres dauern fort.
Bei O'Talieiti ist ein Misjionsdam
pfer untergegangen.
Zwischen Lmyti und San Domingo
sind wieder ausge-
Rheumatismus,
Rückenschmerzen,
Neuralgie,
Farmer und Viehzüchter
treffliche» Heilmittel gegen die Ge«
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HauS und Hos.
Die Wärme im menschlichen Kör
per.
Der menschliche Körper ist mit einem
Ofen zu vergleichen, dessen Feuer zu
unterhalten wir täglich bemüht sind.
Indem wir ihm Speise und Trank zu
führen, versehen wir ihn mit dem nö
thigen Feuerungsmaterial. Denn be
kanntlich wird durch den Verdauungs
prozeß, der mit der eingenommenen
Nahrung vor sich geht, sowie auch durch
den Athmungsprozeß, die zur Lebens
fähigkeit nöthige Wärme im Körper
hervorgebracht, oder vielmehr aufrecht
erhalten. Entzieht sich der Mensch des
Genusses von Speise und Trank aus
längere Zeit, so wird seine Körpertem
peratur derart erniedrigt, daß sein Le
ben in Frage gestellt wird.
Die äußere Umgebung indessen hat
bis zu einem gewissen Grade nur wenig
Einfluß auf die Körperwärme.
Unser Körper ist nämlich derart ein
gerichtet, daß er eine Portion Wärme
stets verlieren muß, soll er sich behaglich
sühlen. Je heißer es ist. d. h. je mehr
die äußere Temperatur sich steigert, also
Wir besitzen eine erstauuensiverthe
Widerstandskraft nach beiden Seiten
hin, vermöge welcher wir trotz Hitze
eine Temperatur von 36j Grade CelsiuS
aufrecht erhalten. Jedoch dürfen die
Anforderungen zur Ausgleichung von
Wärme und Kälte zwischen unserem
Körper und der äußeren Umgebung
nicht allzu groß sein. Tritt ein solcher
Fall ein, so daß z. B. die äußere Um
gebung mehr Absonderung von Körper
nen, so friert uns. Um diesem unbe
haglichen Gefühle abzuhelfen, haben
wir jedoch Mittel genug.
Bor allem haben wir Gelegenheit,
den Verlust an Wärme durch gehöriges
Essen und Trinken zu ersetzen. Eine
gute Speise in der kalten Jahreszeit
hat ebensoviel Wirkung, wie Kleidung.
Außerdem ist das Heizen unserer Zim
mer besonders wichtig, da dies unser
Dasein während des Winters viel an
genehmer und gemüthlicher macht. Doch
muß darauf gesehen werden, daß eine
gesunde Zimmerwärme erzeugt wird.
Eine solche wird sicherlich erzielt, wenn
man die goldene Mittelstraße einhält, d.
h. eine wohlthuende Temperatur von 17
bis lö Grade Reaumur oder 66 bis LO
Grade Fahrenheit herrschen läßt. Da
durch werden in der That manche Er
seines Bewohners, sondern auch allzu
große Hitze bringt nachlheilige Folgen
hervor. Nämlich je wärmer die Lust
ist, desto mehr Feuchtigkeit vermag sie
in sich aufzunehmen.
Ist daher die Zimmerluft über 18
Grade R. oder 80 Grade F. erhitzt, so
entzieht sie unserem Blute beim Aus
athinen zu viel Wasser. Besonders für
Lungenleidende ist eine allzu hohe Tem
peratur im Zimmer äußerst schädlich
Um unsere Zimmer auf der richtigen
Wärmestufe zu erhalten, ist ein Ther
mometer unentbehrlich. Der angemes
senste Platz für letzteres ist da, wo es
sowohl vom Ofen, wie auch von den
Tbüren und Fenstern am wenigsten be
einflußt werden kann.
Die Lähmung der Schweine.
Eine auch in dieser Gegend häufig auftretende
Mittel dagegen.
Lähmung ist der gewöhnlichsten
Krankheiten der Schweine. Die Thiere
sind nicht im Statrde, die Hinterfüße zu
gebrauchen, ziehen dieselben am Boden
nach und bewegÄ, sich mit Hülfe der
Vorder süße von der Stelle. Dies ist
das einzige Zeichtn der Krankheit, das
Th»er frißt und scheint frei von Schmer
zen zu sein, was auch wirklich der Fall
ist, denn die Lähmung ist eine Folge
des AufHörens der Neiventhätigkeit,
und natürlich sind die angegriffenen
Theile ohne Empfindung. Al« Ursache
der Krankheit wird das Vorhandensein
von Würmern in den Nieren angenom
men und in manchen Fällen rührt sie
auch unbestreitbar davon her. Aber
der Nierenwurm wird doch nur selten
>m Schwein gesunden und nie ohne daß
Dieser Wurm, (Ltepkanulus elentstus)
ist von ein bis zwei Zoll lang und nicht
dicker als eine dünne Angelschnur. Er
hält sich meistens in der Leber und irnFett,
dem Rückgrat» entlang aus, wurde aber
schon in allen Theilen des Thieres ge»
funden. Aber wenn die Eier nicht vor
handen sind, muß die KrankhsA eine
! andere Ursache haben.
Lähmung ist eine Nervenstörung,!
welche in UnVerdaulichkeit oder mangel
hafter Ernährung ihren Grund hat.
Das häufige Verabreichen sauren Fut
ters oder des schon mehr zersetzten, sowie
der Mangel an Gras, Klee oder Wur
zelsrüchten sind häufige Ursachen dieses
Zustandes. Eine andere Ursache ist die
Ueberfütterung, welche durch zu starkes
Füttern veranlaßt wird. Selbst sehr
junge Schweine, die man am Trog mit
saurer Milch sich voll sressen läßt, bis
sie fast umfallen, verenden plötzlich in
Folge des Erstickens durch den Druck,
den der volle Magen auf die Lungen
ausübt; das Rückenmark wird ebenfalls
angegriffen und die das Rückgrat um
gebende Haut wird entzündet, vielleicht
auch das Gehirn, so daß wässeriges
Blut sich hinein ergießt, wodurch ein
Druck entsteht und der Nerv, welcher
die Verdauungsorgane und die Muskeln
der Lenden und Hinterfuße regelt, ge
lähmt wird.
Das Gegenmittel besteht in der Be
seitigung der Ursache. Das Futter
wird vermindert oder für einige Tage
gar keines gegeben; die Thiere erhal
ten reines Wasser oder sehr dünne gut
gekochte Schlampe, die nur einmal täg
lich gegeben wird. Ruhe des MagenS
und der anderen Verdauungsorgane
nebst einfachen Stärkungsmitteln, uin
die Wiederherstellung zu beschleunigen.
Ein mildes Blasenpflaster, Senf oder
Terpentin, an den Lenden, angewendet,
ist nützlich ; aber 'ein Mittel hilft, bis
nicht die Ursache beseitigt ist.
Verzögerung der Blüthe.
Da Obstbäume, die in einer sonnigen
Lage stehen, im Frühjahre schnell trei
ben, die Blüthen aber oft durch spätere
Fröste zerstört werden, setze man solche,
wenn möglich, nur an Orlen, wo sie
weggenommen, wenn kein Frost mehr
zu fürchten ist. Ist jedoch Frost bevor
stehend und die B'ülhe schon ersichtlich,
so stellt man vor jeden Baum ein oder
zwei Gefäße (Bottiche) mit Wasser,
fahren etwas mühevoll, aber lohnend.
Ist das Wasser in den Gesäßen mit
Eis belegt, so muß es durch frisches er
setzt werden.-
Gicht verschlifft habe. Die Kur besteht
Die gewöhnliche Sonnenblume kommt
immer mehr zu Ehren. Schon längst
hat man in Malaria-Gegenden beob
achtet, daß das kalte Fieber oft solche
Häuser verschonte, in deren Umgebung
viele Sonnenblumen wuchsen. Jetzt
empfiehlt ein russischer Arzt Thee von
ganzen Sonnenblumen, auch einen Aus
zug derselben durch Brandwein, als be
stes Mittel gegen Fieber. Man zer
schneide Sonnenblumen und Stengel,
gebrauche davon ein Theelöffel voll
mehrere Mal täglich.
Bekanntlich ist die Lieblingsspeise der
Franzosen junge Hühner mtt grünen,
frischen Erbsen. Von diesen möglichst
zeuig im Markt zu haben, befolgen die
französischen Gcinüsegärtner ein eigenes
Verfahren. Sie füllen halbe Eierscha
len mit feiner Erde, stecken in jede 2
Erbsen und stellen sie in eine flache, mit
Sand gefüllte Kiste. Zu der Zeit, da
der Frost aus dem Boden ist, sind diese
im Keimen und aufgelaufen und werden
in ihren Eierschalen ins Land gepflanzt,
wo die jungen Pflänzlein bald die
Schalen sprengen, oder diese in der
Erde vergehen. Die Erbsen sind aber
denen ins freie Land gelegten weit vor
aus.
Echt schottische Orangen-Marmelade,
die man auf Butterbrödchen zum Thee
oder Kaffee genießt. —3 bittere Oran
gen, I Citrone, 4 Pfd. vom besten kla
ren weißen Zucker und 2 Liter kaltes
Wasser. -Will man am Morgen einko
chen, so schält man am Abend vorher
die Früchte so fein wie möglich, schnei
det die Schale in Stistchen, entfernt
sorgfältig alles Weiße, was die Frucht
umgiebt, sowie jeden Kern und schneidet
nun das Fleisch der Früchte ebenfalls
fein. Alles zusammen thut man in das
Wasser in ein Kafseiol und läßt es über
Nacht stehen (zugedeckt). Früh muß es
zur Hälfte offen einkochen, dann schüttet
man den Zucker allmählich zu und läßt
es unter beständigem Rühren mit einem
Holzlöffel kochen, bis es spinnt, aber
nicht länger, sonst bleibt die Marmelade
nicht klar und wird dunkil. Heiß kommt
sie in die Gläser, die man den folgenden
Tag mit Pergamentpapier zubindet.
Diese Marmelade hält sich unter allen
Umständen jahrelang. In Ermangel
ung von bitteren Orangen (denn süße
sind nicht dazu verwendbar) kann man
sich eine nicht minder schniackbaste Mar
melade von Citronen auf dieselbe Weise
herstellen. Man rechnet dann aus 3
Citronen, 2 Pfund Zucker und I Liter
Wasser.
Bereitung des WermuthweineS
Der bekannte Wermuthwein, welchen
man in Frankreich und im südöstlichen
Europa sehr häusig trinkt und als ein
vortreffliches Magenmittdl preist, wird
am besten folgende,maßen bereitet: In
einem Liter leichten Weißwein werden
eine gute Handvoll frischer, gesäuberter,
aber nicht gewaschener Wermulhlräuter,
4--K Loth Zitronenschale, 1 Quentchen
gestoßener Anis und 2 —6 Slück Ge»
Wurznelken eingeweicht und IL Stunden
lang digeriert. Zucker in Stücken wird
nach Belieben hinzugethan (ca. j—Z
Pfund.) Alsdann setzt man dem Wein
entweder vier Loth besten Weingeist
hinzu oder acht Lotb guten alten Eog»
na«, schüttelt und rührt das Ganze tüch
tig und filtri't es durch ein Tuch. Man
erhält hierdurch einen tiefgelben, etwas
grünlichen Wein von beionders gutem
Aroma und bitterem Geschmack, welcher
sich besonders zum Frübstuck eignet und
wohl bekömmlich ist.
Freie
Spezial Aee,te Europa'« und ist eine seit 4t)
lahren beste» »de Privat-Anstalt für die Be-
Handlung ailrr urd
TnpdiliS Flechten, Hautaus
schlag und aUe Blutkrankheiteii,
Frauenleiden, Weißer Fluß. Un
fruchtbarkeit, B'schwerden der Nieren
und yarnorgane. Tripper, Ta
rncnflust, Nerven' und Gedächtniß
schwäche, Verlorene Mannbar
keit, »Sthnia, Eatarrh, Schwind-
RheiimatiSmuS, Wassersucht, Ve
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Vorvenäot von SsitW äor V. St. Leg.
Sl'kt.l.xzni's -e»
M Männer und Jünglinge! I
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ler „RettungS-Anker" ist auch zu baben i«
Philadelphia bei T. A. leremia», 4IZ Vinest.
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alle cleutscken LlLtter in
Ver. Staaten uncl Lurops.