Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 02, 1891, Page 4, Image 4

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    4
Reisegelegeuheiten.
?ack«tsayrtActien-Hesellfchast.
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Sicher—Schnell— Bequem
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Durchbtllets zu niedrigen Preisen.
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Ueber
Norddeutscher Lloyd
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Kurze S««r«is«
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Bremen und New Bvrk.
All«r, Trave, Saal«, EmS, Lahn.
Eid«r, Werra, Fulda, Elbe,
Spree, Havel.
Sonnabends und Mittwoch« von
Bremen.
Sonnabend» nnd Mittwoch» von
«rw York.
Bremen ist sehr bequem für Reisende gele
kurzer Zeit sämmtliche Städte Deutschend«,
Oesterreich« und der Schweiz erreichen. Die
mit brsonderer Beräasichtiaung der Zwischen
deck«- und zweiter Caiiite-Passagiere gebaut,
haben hohe Verdecke oorzügiiche Rennlation
OckichsN-^
Eine vorzügliche Gelegenheit
Norddeutschen Lloyd,
und erprobten 6VUV Ton« großen Poftdampfer
zwischen
Baltimore und Bremen
direkt,
und nehmen Passagiere zu sehr billigen Prei
sen. Nute Größtmöglichste
1,88b,Ät3 Paffagiere
A. Schumacher ck Co., Gen'l Agenten,
No. B Süd Sah Straße. Baltimore. Md.,
Tirelte Pos« lampscr wöchentlich
New Port und Antwerpen,
Philadelphia und Antwerpen.
I. Kajüte »50 mitwärt«: Ru»dretse »05
S, Kajüte »Z» : «„»dretle «in bi»
»l »7». Zwischendeck «u lehr miib>n-n Vretlen.
VXIOS7 t So»s, »ener-I. «,-nlen.
« v»r»IW« Vre«». New Bork.
Seranton Wochenblatt,
Office: Sil Lackawanna Avenue.
Wvcbeu-Rundscbau.
J>> der inneren Politik des Landes
herrscht gegenwärtig völlige Ruhe,
welche nur durch die lauten Freudenbe
zeugungen der Anhänger des Generals
Polmer über seine endliche Wahl zum
Bundessenator in der Legislatur von
Illinois zu Springfield unterbrochen
wurde.
Die Untersuchung über Bestechungen
in der Legislatur von Califormen zu
Sacramento bei der Wahl des Bundes
senators Felton hat, nachdem auch Fel
ton erklärt hatte, keinen Dollar zu
Wahlzwecken ausgegeben zu haben, mit
der Niederschlagung der Untersuchung
gegen alle Verdächtigen geendet.
Neun westliche Staaten werden einen
Congreß in St. Louis beschicken, der
den Zweck hat, Handel und Ackerbau im
Westen nach Kräften zu fördern und zu
heben.
Die Tarifreform-Liga in Indiana
polis, Ind., erhielt einen Brief vom
Ex-Präsidenten Cleveland, worin dieser
die Nothwendigkeit nie ruhender Agita
tion zur Abänderung des jetzigen Zoll
tarifs betonte.
Dem Harrison'schen Cabinet droht
ein neuer Verlust, da Kriegssekretär
Proctor nach Vermont zu seinem Ge
schäft zurückkehren will.
Die Ausstellungskommission schlägt
vor, die Gebäude für den „Weltjahr
markt" zu Chicago nur aus Holz, statt
aus theurem Marmor und Glas zu er»
kichten, und dadurch vier Millionen
beabsichtigt, die Leitung des musikali
schen Theils der Eröffnung u. s. w. bei
der Ausstellung Theodor Thomas zu
übertragen.
Peinliches Aufsehen erregt die gegen
den Capitän Catley von der regulären
Armee in Omaha, Nebr., geführte mili
tärgerichtliche Untersuchung wegen Feig
heit während des letzten Jndianelkrie
ges, wobei sich herausstellte, daß Catley
bereits früher wegen Feigheit kafsirt,
vom Präsidenten Hayes aber wieder re>
stituirt wurde.
Gestorben sind der berühmte Tragöde
Lawrence Barrett in New Uork und der
ehemalige Consöderirte General Jo
seph E. Johnston aus Baltimore, letzte
rer 84 Jahre alt.
Die Arbeits- und Handelsverhältnisse
des Landes sind gegenwärtig recht un
günstig. In Rochester, N. werden
durch den Ausschluß der dortigen Tuch
schneider gegen So,ot)v Arbeiter in den
dortigen Tuch- und Kleiderfabriken
brotlos. Die herabgesetzte Lohnskala
für die Cokearbeiter in Pennfylvanien
hat bedeutende Ausstände herbeigeführt.
In und um Scottdale sind von 17
Cokewerken kaum vier im Betriebe, und
bei Leifering kam es zwischen Strikern
und „Scabs" zu Gewaltthätigkeiten.
Die Kupferminen in Montana haben
wegen Erhöhung der Frachtraten ihren
Betrieb ganz eingestellt. Ueber zwei
tausend Arbeiter sind durch anhaltendes
Schneetreiben in Montana, wo sie am
Bau der Great Northern Bahn beschäf
tigt waren, brotlos geworden. Bei
mit durch den Schnee durchzuarbeiten,
sind viele erfroren oder den Wölfen zur
Beute gefallen. Auch im Handel herrscht
Flauheit. Die Washington National
Bank in New Aork, deren Direktor
Sherman leichtsinniger Weise <121.M0
an zwei zahlungsunfähige Freunde aus
geliehen, ist bankerott.
Das Falliment des Bankhause« Theo
dor Schwartz <k Co. in Louisville, Ky.,
stellt sich als betrügerisch heraus ; bei
<802.(><)l) Passiven sind kaum 5 Prozent
sür die Gläubiger übrig. Durch die
betrügerischen Manipulationen ihres
Agenten Andrews hat Frau Grant. die
Wittwe des Generals. K 50,000 einge
büßt. Das Comite für Errichtung eines
Grantdenkmals hat inzwischen den Ver
such gemacht, die Legislatur von New
Uork zur Zahlung von KSV.VIZI) aus
den von der Bundesregierung zurückge
zahlten Geldern für das Denkmal zu
veranlassen.
Der immer noch hartnäckige Winter
hat nicht nur verheerende Hagelwetter
über Florida hinweggeführt, sondern
auch sehr bedenkliche Gesundheitsver
hältnisse geschaffen. In PittSburg,
Pa., liegen an viertausend Menschen
krank an der Grippe, und bereit? sind
über 700 Personen daran gestorben.
Hingerichtet wurden die Mörder
Stangley in Mauch Chunk, Pa., und
Geo. Mob in Wilkesbarre. von denen
der eine eine fremde, der andere seine
eigene Frau meuchlings erstochen hatte.
Gleichfalls ermordet hat der dem Nunke
fröhnende Farmer Harris bei Caldwell.
0., seine Frau, entging aber, nachdem
er einen erfolglosen Selbstmordversuch
begangen, nur mit knapper Noth dem
Lynchgericht. Erfolgreicher war die
Volksjustiz in Alabama, wo die stetS
unruhige und gewaltthätige Bevölkerung
schänder John Dances kurzer Hand an
dem nächsten Baum aufknüpfte. Die
Maffenlyncherei der Italiener in New
Orleans hat auch in New Aork und
Philadelphia energische Massenprotest«
l ihrer Landsleute hervorgerufen, welche
! geneigt sind, die feindselige Haltung der
i Kreolen in New Orleans sür das Blut
bad verantwortlich zu machen.
Eine Bande jugendlicher Verbrecher,
welche zahlreiche Brandstiftungen und
Einbrüche planmäßig in Boston ausge
führt, sitzt hinter Schloß und Riegel.
stammende Hugh Miller in Brooklyn,
N. N-, soll di« drei großen schnell auf»
einander folgenden Brände in MiethS
kafernen verübt haben; er entschuldigt
sich mit „Pyromanie".
Bedeutendes Aussehen erregt die my
steriöse Entführung des reichen Müllers
gen die Kleider der Farmerssrau Keit»
ner bei Milan, Tenn , auf dem Felde
beim Verbrennen von Maisstroh Feuer
Des seltenen Verbrechens der Schü
lermißbandlung hat sich der Lehrer
Dummbart in Norwalk, Conn., in
Das Atlantische Weltmeer wird von
Stürme» heimgesucht So ist an der
Dampfer „Stratb Airly" gescheitert,
wobei neunzehn Matrosen ertranken.
Die Untersuchung über die furchtbare
Katastrophe bei Gibraltar, den Unter
gang der „Utopia" mit beinahe 800
Emigranten, ist noch nicht beendet.
Den Uebergang von den Ver. Staa
ten zu Deutschland finden wir leicht
durch die Verhandlungen über die Aus
hebung der Schweinesperre, welche Ge
sandter Pbelps jetzt durch Androhung
von Repressalien, u. A. durch Erbedung
von Zoll auk deutschen Rübenzucker, er
lehnend verhaltende Frankreich will die
Ver. Staaten Regierung Wiederver
geltung üben, und hat ihren Gesandten
Reib demgemäß instruirt.
Die deutsche Politik hat in» Auslande
keine besonderen Erfolge auszuweißen.
langem Drängen vom Zaren abgeschlos
sene Bündniß Rußlands mit Frankreich
und die gleichzeitige auffällige Auszeich
nung des Präsidenten Carnot und des
Briois in Petersburg durch hohe ruffi
sche Orden in Berlin stark verstimmt.
Fürst Bismarck hat sich jeder Kund
gebungen darüber enthalten. Seine
Freunde betreiben eifrig seine Wahl für
einziger Gegenkandidat der socialdemo
kratische Schuster Schmalfeld gegen ihn
im Felde ist. Einem Besuch, den Fürst
Birmarck dem früheren Generalstabschef
Grafen Waldersee in Altona abgestat
tet, wird hohe Bedeutung beigemessen.
Auch soll Bismarck sich bereit erklärt
haben, die in seinem Besitze befindlichen
kompromittirenden Privatbriese Wil
helms 11. an diesen herauszugeben.
Der peinliche Zwischenfall betreffend
das Darlehn an Minister von Bötticher
aus Kaiser Wilhelms I. Zeit, ist noch
nicht beendet. Richter will die Sache
gleich nach Wiederzusammentritt des
Reichstages vorbringen, namentlich
auch, da sich inzwischen herausgestellt
haben soll, daß der Bötticher'sche Fall
nicht vereinzelt dasteht.
Der österreichisch-deutsche Handels
vertrag soll nun doch, der „Times" zu
folge, bereits abgeschlossen sein. In
zwischen gestaltet sich die Fleischfrage
für Deutschland immer brennender.
Man versucht bessere Fleischsorten durch
Kaninchenfleisch zu substituiren, und die
Noth der ärmeren Volksklassen wird
noch durch die von den Kohlenbaronen
künstlich bewirkte Steigerung der Koh
lenpreise erhöht. Dagegen geht die
Regierung gegen die sozialdemokratische
Presse mit großer Strenge vor, und
unterdrückt namentlich in Sachsen alle
Kritik von Staatseinrichtungen. Die
Arbeiter Deutschlands wollen am 1.
Mai als Arbeiterfesttag festhalten.
Das Centrum hat sich von dem
Schlage, den es durch Windthorsts Tod
erlitten, noch nicht erholt, jedoch bereits
als neuen Führer den Grafen Balle»
strem gewählt. Gestorben ist der sächsi
sche Ministerpräsident General Graf v.
Fabrice, früher langjähriger Kriegs
minister und Bevollmächtigter zum
Bundesrath.
Eine Enthüllung aus dem Jahre
1866, mit welcher jetzt nach dem Tode
des Prinzen Jerome Napoleon Graf
Villeneuve im Pariser „Figaro" her
vortritt, besagt, daß Bismarck damals
nach Besiegung Oesterreichs dem Kaiser
Napoleon 111. ein Schutz» und Trutz»
bündniß angeboten habe, wofür Frank
reich die Länder Holland und Belgien,
Preußen dagegen die kleineren deutschen
Staaten annektiren sollte. Der Nach
laß des verstorbenen Jerome ist an
seine beiden Söhne und seine Tochter
vertheilt worden. Letztere, Prinzessin
Lätitia und Wittwe des IB9V verstor
benen Herzogs Amadea von Aosta, hat
sich mit dem Prinzen Roland Bona
parte verlobt.
In Frankreich hat man eine Boulan
giften Verschwörung entdeckt und verei
telt ; I2OV Freiwillige standen auf der
Liste.—Die Rhone beginnt in Folge
anhaltender Regengüsse drohend zu stei
gen.
Von unbekannter Nihilistenhand er
mordet wurde ein Regierungespion bei
Warschau.
In Italien ist man ungehalten über
die Franzosen, daß diese dem König
Menelek von Habesch, der der italieni
schen Occupatio» von Meffana feindlich
gegenübersteht, 100,000 Remingtonge»
wehre geliefert haben.
Die Revolution in Chile dauert fort.
Balmaceda ließ zweihundert gefangene
Rebellen bei Valparaiso erschießen und
die Stadt Jquique fast dem Erdboden
gleichmachen.
Der französische Bluthund Gouver
neur in Madagaskar, wel
cher an 400 Menschen unter grausamen
Martern hinrichten ließ, wurde gefan
gen und geköpft.
IS" Wir erhalten jetzt täglich Sen
dungen von Frühjahrsmustern in Hüten
und Putzwaaren und unser Vorrath ist
größer und reichhaltiger, als je zuvor,
und die Preise sind niedriger, wie sonst
wo. Garderobeartikel, Unterkleider,
überhaupt alle Waaren zu reduzirten
Preisen—mit einziger Ausnahme von
Dr. Jäger'S sanitänschen Wollenwaa
ren. Brown'sßeeHive.
Frühjahrs- Medizin.
Alle Menschen dabei» zur Früh
jahrtzeit eine Medizin nöthig, wel
che da« Blut verändert. Der erste
warme Frühlingstag zeigt un«,
daß da« «lnt zn dick ist und dir
Leber nicht richtig arbeitet.
Wir leiden an Verstopfung und
die verschiedensten Krankbeitte»
scheinungen folgen, wieSopfschmer
zeii, schlechter Geruch an» dem
Munde, fettige Hant, Bnlichläge,
Schwindel, Appelttlusiftkcit, wir
werden kraft- und energielo«, gei
stig sowohl wie phostsch, schläfrig,
abgespannt und träge. Alle diese
Arankheit«erschelntingen sind be
kannt unter dem Namen
Frühjahrs- Lieber.
Wenn hiergegen nicht« gethan
wird, können leicht schwere Kranl
beiten entsteben, auch ist eln Mensch
mit unreinem Blute bedeutend
empfänglicher gegen ansteckende
Krankheiten. Jeder sollte da»
DhAMSKosnigk
anwenden. Millionen von Deut
schen gebrauchen sie und sind da
durch gebeilt. Durch deren Anwen
dung wird die Leber ihre Funktio
nen wieder richtig »ersehen und zu
neuer Tbätigkeit anspornen. Sie
bringen Luft zur Arbeit und bäu«-
liche Zusriedenbeit und schützen ge
gen die schlechten Einflüsse der hei
ßen Sommertage.
Fritz Dürr s
Restaurution <K Ealau.
313 Lackawanna Avenue.
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pfehle ich mein Hotel deslen». Die b steu
Rhein-, Mosel- zmd Ungarweine.
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Wir empfangen täglich sür den Früh
jahrs- und Sommer-Verkauf eine
vollständige Auswahl von
Schuhen und Pantoffeln
Schuhen, Stiefel« «.Pantoffeln
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Wir verkaufen diese Waaren für die
nächsten 60 Tage billiger als je,
um unseren Vorrath zu
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puhgeschoeft.
.24 Lackamnüa Ave. 22^
va« größte, dest.-ifforlirte Puxgeschäft -er
Stadt u»d Umgehend.— Die neuesten ga?iin«
Ketsttascheo.
HauS und Hof.
Frischer Stallmist.
Eine gut eingerichtete Dungstätte ist
aus eigenem Bauernhof ein wahrer
die Tüchtigkeit, ja den Reichthum eines
Bauers nach der Masse von Dünger
abzuschätzen, die auf seiner Dungstätte
aufgehäuft war. Man war daraus be
dacht, dem Düngerhaufen eine recht
schöne Form zu geben. Eine richtige
Anlage und Errichtung der Mistgrube
dert wird. Es ist erstaunlich, welch
eine Masse von köstlicher Pflanzennahr
ung in den meisten Wirthschaften fort
und fort verloren geht durch das Ver
fließen der Mistjauche.
Allen Respekt daher vor dem Farmer,
der eine Mistgrube besitzt, die richtig
und tadellos angelegt ist. Und dennoch
könnte man unter Umständen aus die
Frage, ..welche Mistgrube ist die beste?"
antworten: keine. Bersügte ein Bauer
über hinreichende Arbeitskräfte, und
könnte er sonst seine Einrichtung so tref
fen, daß er stets im Stande wäre, den
frischen Viehdünger sofort auch da« Land
zu fahren und dort auszubreiten, so
könnte er die Dungstätte süglich entbeh
ren.
Der Farmer müßte dann sein Vieh
reichlich mit Streu versehen, so daß
dieselbe alle flüssigen Ausleerungen der
Thiere in sich aufnehme. Würde der
Dünger dann alebald auf das Feld ge
fahren, so würde das Verfließen der
Jauche vermiede».
Wie sehr man sich früher auch für den
alten „speckigen" Mist begeistern konn
te, so ist doch offenbar, daß das längere
Liegenlassen des Mistes in der Dung
stätte ein Fehler ist. Der Mist wird
Tage, an welchem der Mist gemacht
wird, enthält er «ine ebenso große Masse
an Pflanzcnnahrung, als er zu irgend
einer - späteren Zeit enthalten wird.
Will man daher die ganze Dungkraft
des Mistes reiten, so ist es angezeigt,
ihn fn frisch als möglich zu verwenden.
Wo möglich, bringt man ibn frisch aus
dem Stalle auf das Feld. Da dieses
nicht immer ausführbar ist. so kann
man ihn eine kurze Zeit, am liebsten
unter Bedachung, aufbewahren, dann
möglichst bald ausfahren. Auf dem
Felde wird der Mist sofort ausgebreitet.
Schnee und Regen führen alsdann die
Nährstoffe in das Innere der Acker
krume. Man kann dieses Verfahren
unbesorgt während des Winters in Aus
führung bringen. Nur Hügelabhänge
machen eine Ausnahme, weil hier die
Gefahr droht, daß ein beträchtlicher
Theil der Kraft fortgeschwemmt würde.
Vom Viehdünger heißt es: frische
Waare, gute Waare.
Aber auch hier machen sich Ausnah
men geltend. Es kommt vor, nament
lich beim Garten» und Obstbau, daß der
verrottete sog. kurze Dünger den Vorzug
vor frischem Dünger verdient.
Hat man Ackerland, welches im Früh
jahr gepflügt werden soll, vorher aber
gedüngt werden muß, so fahre man, so
fern das Land nicht hügelig ist, getrost
über Winter den frischen Mist auf den
Acker und breite ihn dort gleichmäßig
aus. Man gewinnt dadurch Zeit im
Frühjahr, während man keinerlei Ver
lust an der Dungkraft des Mistes zu
befürchten braucht.
Wintcrpflege der Schafe.
Wenn die Schafe nicht als ein be
ständiger Theil des Wirthfchaftsbetrie
bes betrachtet werden, wäre es besser,
wenn der Farmer mit deren Zucht sich
gar nicht befaßte. Verständig behan
delt, sind sie das Vortheilhasteste und
am wenigsten Müh: machende Farmvieh;
vernachlässigt dagegen, fällt kein ande
res Thier so schnell an Fleisch ab und
dem Erkranken folgt bald das Veren
den. Der Winter ist die schwierigste
Zeit, weil die Schafe keinerlei „Verhät
scheln" vertragen können. Bei gutem
Futter würde sich eine Heerde Keffer be
finden,- wenn sie den ganzen Winter
über im Freien und im Schnee zubrächte,
als wenn sie lange in einem engen,
warmen Stall verbleibt. Nasen- und
Rachenkatarrh sind die unausbleiblichen
Folgen des Einsperrens in enge Ställe.
Ist die Witterung nicht sehr stürmisch
oder steht das Lammen nicht nahe bevor,
sollten die Schafe täglich aufs Feld ge
trieben werden und mindestens einmal
des TageS frisches Wasser erhalten,
wenn sie nicht an einer Quelle trinken
können. Es ist ein Irrthum, daß die
Schafe den Winter über sich mit Schnee
behelfen können und doch lassen nicht
wenige Farmer die Thiere ihren Durst
in dieser Weise stillen. Kleeheu ist das
beste regelmäßige Futter, wozu als
Körnerfutter täglich ein Pint Hafer.
Roggen oder Weizen kommt. Oefterer
Futterwechsel ist den Thieren sehr zu
träglich. Salz, mit dem vierten Theil
Schwefel gemischt, sollte an.Plätzen in
Kästen hingestellt werden, so daß die
Schafe nach Belieben davon lecken kön
nen. Maisstengel, von denen die Thiere
die Blätter abreißen können, sind als
Abwechselung gut. genügen aber nicht
als Hauptsutter. Sie fristen das Le
ben damit, nehmen jedoch nicht zu. Die
Lämmer und schwächlichen trächtigen
Mutterschafe sollien von den starken
Mutterschafen. Hämmeln und Böcken
abgesondert werden. Besser ist es.
wenn Hämmel und Böcke für sich allein
eingefriedigt sind. Herumstreichende
Hunde sind das größte Aergerniß für
den Schafzüchter, weil sie die Thiere
Hetzen und tödten. Wird eilt Hund auf
der Farm gehalten, sollte er mit den
Schafen und diese mit ihm gute Freund
schaft halten. Vor allen Dingen sollte
der Schafzuchten geduldig und aufmerk
sam sein und regelmäßig sür Fütterung
und Tränkung sorgen. Man kann die
Schafe nicht an einem Tage vernach
lässigen und am nächsten da« Versäumte
wieder einholen. (D. A. Farmer )
der Ertrakt au« Wurzeln,' Blättern, Rinde und
Beeren. Burdock Blood Bitter«, «urirt alle
Krankheiten de« Blute«, der Leber und Nieren
Truthennen al» Brtterinnen.
Das Verfahren, durch»Puterhen»en
brüten zu lassen, könnte MM passend das
System der „lebenden Brßlinalchinen"
nennen. Der BrütraunMwird dunkel
gehalten und in möglichs«leichmäßiger
Temperatur. Längs deMiUände sind
eine Anzahl von 2 Fuß lWgen, 1 Fuß
breiten und I t Fuß tiefen Misten aufge»
Drahtgeslechtdeckel Das Nest
wird von Heidekraut, Stro», Heu oder
Cokosnußfasern gemacht; »e Zahl der
untergelegten Eier beläuft si» für Trut
hühner auf zwei Dutzend. tDie Trut
hühner werden zu jeder Jahreszeit zum
Brüten gezwungen, und zwat verfährt
man aus folgende Weise: legt
einige ausgeblasene und mit Gyps an
gefüllte Eier in das Nest, setzt die Trut
henne daraus und bedeckt de» Nestkasten
mit dem Deckel. In den ersten acht»
undvierzig Stunden versucht sie gewöhn
lich, aus dem Neste zu kommen, gibt sich
aber bald zufrieden, und nun werden
die aus.ubiütenden Eier untergelegt.
Sie wird in der Folge ohne Unterbrech
ung zu sitzen fortfahren, und zwar drei
bis sechs Monate und »och länger.
Die Küchlein werden weggenommen,
sobald sie ausgeschlüpft sind, und frische
Eier untergelegt. Die Truthühner
werden täglich einmal vom Neste ge
nommen, um sie fressen zu lassen und ih
ren Koth zu entfernen; aber nach län
gerer Zeit hören sie auf, selbst zu fressen
und müssen dann gestopft werden ; man
gibt ihnen auch täglich einmal etwas
Wasser. Zugleich werden die Truihen
nen, ebenso wie die Kapaunen, mit Er
folg als Führer und Pflegemütter der
Küchlein verwendet. Wenn eine Trut
henne einige Monate gebrütet hat und
Lust zeigt, das Nest zu verlassen, so
gibt man ibr des Abends ein Glas
chen des Morgens nimmt sie sich dersel
ben freundlich an, führt sie sorgfältig
und stolzirt inmitten ihrer Heerde ein
gkpolsterten Kasten gesetzt, aus welchem
sie sich nicht entfernt, bis Morgens die
Thür des Raumes geöffnet wird.
erfolgreiches Mittel gegen die Bräune.
Man kocht die zerschnittenen Zwiebeln
in Gänsefett, und legt sie dem kleinen
Füße und Brust. Dies ist ein altes
Mittel, allein manche Mutter kann des
sen Wirksamkeit bezeugen; nur >n ver
alteten oder hartnäckigen Fällen schlägt
es nicht an.
Zwiebeln sind vorzügliche Blutreini
ger und daher sehr wirksam zur Ver
schlagen.
Leute, die an nervöser Schwäche lei
den. finden in dem Genuß von Zwie
beln. roh oder gekocht, viel Linderung.
Wenn man an einem festen Husten lei
det, und eine rohe Zwiebel ißt, löst sich
der Schleim und der Husten läßt nach.
Eine rohe Zwiebel wird durch die Zu
nahme von etwas Salz und Pfeffer
oder Essig viel genußbarer gemacht.
Das Essen einer rohen Zwiebel vor dem
Zubettgehen sichert denen, die an Schlaf,
losigkeit leiden, oft eine gute Nacht
ruhe.
Es giebt wenige Wehen, die den
Kindern so viel Qual bereiten, als Oh
renweh. Eins der besten bekannten
Mittel gegen dieses Leiden ist das gerö
stete Herz einer Zwiebel, vornehmlich
einer rothen. Man lasse es so weich
werden, daß man es ohne Gefahr des
Zerdrückens handnehmen kann, und stecke
es, so heiß man es leiden mag, in das
angegriffene Ohr. Wenn die Ursache
des Leidens nicht tiefer liegt, werden
die Schmerzen in kurzer Zeit nachlassen
und nicht wiederkehren.
Ein vorzüglicher Hustensyrup wird
hergestellt aus einer Tasse Essig, einer
Tasse Molasses und «ner halben Tasse
feingeschnittener Zwiebeln. Mische die
Bestandtheile, stelle sie auf den Ofen
und lasse sie langsam kochen, bis die
Zwiebeln weich sind i dann seihe sie
durch ein Tuch. Wenn dich ein Husten
plagt, nimm öfter einen Theelöffelvoll
dieser Flüssigkeit ein und wenn die Ur
sache nicht besonders tief sitzt, wird der
Husten bald weichen.
Nasse Strümpfe, ein« einfach«
Wasseranwendung.
Eine der bequemsten und einfachsten
Wasseranwendungen besteht in Anleg
ung von baumwollenen Strümpfen, m>t
welchen man sodann in möglichst kaltes
Wasser tritt, bis sie hinreichend durch
näßt sind, wonach ein Paar wollene
Strumpfe angezogen werden. Dies
geschieht Abends vor Schlafengehen.
Die ganze Nacht über bleiben die
Strümpfe an den Fühen, des Morgens
werden die »och feuchten Füße gut tro
cken gerieben. Die Anwendung kann
bei Neigung zu kalten Fühen, Blutan
drang zum Kopse, Zahn- und Kopf
schmerzen sehr mit Nutzen gemacht wer
den, sowie bei allen Kieberzuständen.
Bekommt sie gut, so wird sie öfters er
neut. In schleichenden Zuständen ist
sie besonders gegen Augenentzündung
anwendbar, wo sie--zum.il bei Kindern
—oft wunderbar hilft. Auch gegen
Schlaflosigkeit kann sie gute Dienste
leisten. Es versteht sich, daß nach der
Anwendung dieser nassen Strümpfe es
nicht an warmer Bedeckung in der Bett
ruhe fehlen darf, denn diese „Fuhwickel"
wirken nur dann vorlheilhaft, wenn sie
Schlegel, prakt. Arzt. WörriSH. 81.
das ..Wochenblatt" —es
enthält alle Nachrichten--nur
Freie
Mr»nrkrn!!
erhalten alle diejenigen, die sich im Deut
sche» Heil - Institut behandeln lasse».
Dieses Institut beschäftigt drei der berühmtesten
Spezial-Aerzte Europa'S und ist eine seit 4t)
Jahren besteh!»« Privat-Anstalt für die Be
handlung aller und
garanürt und permanente Kur fol-
SuphiliS, Flechten, Hautaus
schlag und alle Blutkrankheite»,
Frauenleiden, Weißer Fluß, Un»
sruittbarkrit, Bischwerden der Niere»
und Harnorgane, Tripper, Sa
mcnfluß, Nerven und Gedächtnis
schwäche, Verlorene Mannbar
keit, iiStlinia, Eatarrh, Schwind»
Rheumatismus, Wassersucht Le
berleiden, Fallen»« Krankheit und
chionischen jlrankdeiten.
Deutschen Heil-InstiiuteS, die Such
die Ku? Garantiren Beschreib» Eure Svmp-
Adressire:
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Chicago, JUS.
Schwache Männer,
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?ksrä>s». Kiv.ävisd, Soke,ks»,
Vsrvsväst, von Leiten clor V. St. Lsg.
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Mellch Ehe«
find selten glückliche.
Philadelphia bei C. A. Jeremias, 413 Vinest.
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Ver. Lta-tten und Lurops.