Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 12, 1891, Page 4, Image 4

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    4
Retsegelegeuheiten
w ncn von« »ansimo
Sicher—Schnell— Bequem
Lopp«l»°kr»ud»n.B°kn»llösmpt«r
»,» lo.vo«!!»»,-» »»> Pserdetr-st
Schiwsieu »ud größten Schiffen der Welt.
Dieser Linie gebührt »er Ruhm, alle« bisher
aus dieser Route an Schnelligkeit Gebotene
weit Übertrafst« zu haben. Diefchnellsie Fahrt
kommt einer Reise von wenig mehr als
Durchbillets zu niedrigen Preisen.
e. s.
»e La Salle Str., Kl Broadway.
I nc« vonx.
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«ukcrordtnttlch
dillig« »reise.
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2!?b German Straße. Baltmiore.
Wm Kiese! k Co,. Scraiiton, Pa
T. D, Reuffer K! 3 Lackawarna Avenue.
»MMD
ucv-MX!
Ueber
s,oo«,«v«
Norddeutscher Lloyd
Scknelldampferfahrt!
Kurz« Seereise
zwischen
Bremen und New Bork.
Aller» Trave, Saal«, Em». Lahn.
Eider. Werra, Fulda, Elbe.
Spree, Havel.
Sonnabend» nnd Mittwochs von
Bremen.
Sonnabends und Mittwoch» von
«ew York.
gen. und von Bremen au» kann m in
kurzer Zeit sämmtliche Städte Deulschlund«.
Oesterreich« und der Schweiz erreichen. Die
mit brsonderer Berüaslchtiaung der Zwischen
deck«- und zweiter Kajüte-Passagiere gebaut,
haben hohe Verdecke vorzügliche Nenlilotion
und eine autgezctchnete Verpflegung.
Ockichs.kE-..'»..°,.?7
Gi»e vorzügliche Gelegeaheit
Norddeutschen Lloyd,
Die rühmlichst bekannten, sowie die neuen
und erprobten 6iXX> Ton« großen Postdampfer
dieser Linie fahren regelmäßig wöchentlich
zwischen
Baltimore und Bremen
direet,
und nehmen Passagiere zu sehr billigen Prei
sen. Gute Verpflegung! Siößtmögüldste
Sicherheit. Dolmetscher begleiten Ei
n-1,88b,513 Passagiere
glücklich über den Ozean befördert gewiß ein
gute« Zeugniß für die Beliebtheit dieser Linie.
Wettire Auskunft ertheilen:
A. Schumacher ck Co., Gen'l Agenten,
»er. Staate,
kiinigl. belgische
T°mp°schi'ffe.
»tre»»- Post' Dampfer wSchenUlch
-zwischen- ,
New York und Antwerpen,
Philadelphia und Antwerpen.
I. Kasüte «so autwäris! Raidrets« »»»
aun». !I. M«M»e Rundreise i»» bi»
U 1«72. Awtschendcit i» I-dr mäbiqcn Prcil-n.
kLILIt VRiasr t saus, «eneral - «lgenten.
0 «»wliug wre-n, New Lort.
Agenten h»r:
SIS Lackawanna «ve
Seranton Wochenblatt,
»rscheint jeden Donnerstag Morgen.
Office: Sil Lackawanna Avenue.
Subscription ol> jährlich
«ach Deutschland, portofrei 2SV „
Die große Aboonentenzadl de« „Wochen
blatt" mach» es ,um besten An>eig»nblatt iw
n 'rdliche» oenns»l«anien,
Wvchen-Rnndscban.
Der einundfünfzigste Congrctz hat
sich am 4. März aufgelöst. Bor feinem
Schlüsse wurden noch eine Anzahl wich
tiger Gesetzesvorlagen in zwölfter
Stunde angenommen, namentlich die
setzen sind besonders die Verlagsrechts«
bill, ferner die Bill betreffend die Ent
schädigung der durch den letzten Jndia
nerausstand geschädigten Ansiedler und
Heerdenbesitzer, und die.Bill betreffend
die obligatorische Biehschau zu erwäh
nen, welche sämmtlich angenommen
wurden. Von den Verwilligungen ist
zu erwähnen, daß zwei Millionen zum
Bau einer neuen Münze in Philadelphia
angewiesen wurden, während der Ber
kaus'des alten Zollhauses zu New Uork
für vier Millionen Dollars und der
Bau eines neuen umfangreichen Gebäu
des für das Zollamt genehmigt wurde.
Auch die Postsubsidienbill, bestimmt, die
Schiffahrt der Ver. Staaten nach aus
wärtigen Häsen zu beben und zu söidern,
ging in zwölfter Stunde durch. Abge
lehnt wurden dagegen die Conferenzbe,
schlüsse zu Gunsten einer Neugestaltung
der Bundesarmee.
Sprecher Reed widmete im Hause
dem 51. Congreß einen längeren Nach
ruf, in dem er seinen Parteigenossen für
ihre Unterstützung dankte und der Op
position versicherte, daß er ohne Grollen
von ihr schcide. Der Senat wurde vom
Vizepresidenten Morton geschlossen,
während Präsident Harnson und sein
Ministerkabinet im Nebenzimmer anwe
send waren.
Der neue Finanzminister Charles
Foster hat sich in einem offenen Briese
unbedingt zu Gunsten des McKinley
Tarifs ausgesprochen. Die Farmer
allianz wird, wie ihre Vertreter Pfeffer
und Kyle, die neuen Bundessenatoren,
erklären, in Zollfragen mit den Demo
kraten gehen, sonst aber mit den Repu
blikanern stimmen. In dem langen
Wahlkampf in Springsield, 111., habe»
die Farmer auch Aussicht, endlich ihren
Kandidaten Streeter als Bundessenator
durchzusetzen. Der Staatsschatzmeister
Lemcke aus Indiana hat die Ernennung
als Bundesschatzmeister an Stelle des
zurückgetretenen Huston vom Präsiden
ten Harrison angenommen. Die hoch
gradige Aufregung im benachbarten
Canada anläßlich der Parlamentswah
len, hauptsächlich durch die McKinley
bill veranlaßt, legt sich allmählich,
nachdem die Conservativen unter Führ
ung des bisherigen Premiers Sir John
Macdonald bei den Wahlen gesiegt ha
ben.
Bundessenator Hearst von Calisor
nien ist in Washington gestorben ; seine
Leiche wird nach seiner Heimath über
führt.
Der Streit über das Gouverneurs
amt in Nebraska kommt noch nicht zur
Ruhe, da der geschlagene Thayer die
Frage, ob er oder der jetzt im Amte be
findliche Boyd rechtmäßig gewählt sei,
jetzt dem Staalsohergericht in Lincoln,
Nebr., unterbreitet hat. Auch über die
Rechtmäßigkeit d»r Wahl des Gouver
neurs Bulkelcy von Connecticut hat
Gouverneur Hill von New Aork durch
seine Weigerung, jenes Requisitionen
anzuerkennen, erbitterten Meinungsstreit
entfacht.
Unter dem deutsch-pennsylvanischen
Element ist es zu religiösen Wirren ge
kommen in Folge der Fehde zwischen
den Anhängern der Bischöfe Escher und
Bowman und deren Gegnern, welche
ihren Sitz in Allentown, Pa., haben.
Beide Fraktionen besteben auf ibrcm
Recht, Vermögen und Kirchen der Ge
meinden zu eignen, und bereits hat fast
jede Gemeinde zwei den entgegengesetz
ten Parteien angehörige Geistliche.
Die Anhänger der Polygamie in
Utah, sehen daß ihres Bleibens in den
V«r. Staaten nicht länger ist und wan
dern deshalb in Schaaren nach Mexiko
aus.
Die früher als Abolitionistin und
Vorleserin eifrig thätige und weitbe
rühmte Anna Dickinson ist in Tobsucht
verfallen und mußte im Irrenhause zu
Danville, Pa., untergebracht werden.
Überschwemmungen sind im Gebiete
des Mohawksliisse« im Staate New
Z)ork und des Coloradoflusses im gleich
namigen Staate zu verzeichnen und ha
ben durch Beschädigungen von Brücken,
Unterspülung von Bahndämmen und
Häusereinstürze bedeutenden Schaden
an Eigenthum angerichtet. Die Nach
richten über 300 in Auma, Arizona, in
in den Fluchen des Colorado ertrunkene
Menschen haben sich als unwahr her
ausgestellt. In Ida Grove, lowa, ist
welcher bereits drei Menschenleben zum
Opser gefallen sind.
Der Strike der Koksarbeiter in Pitts
burg, Pa., dauert noch an, da die Ar
beiter sich nicht die Lohnreduktion von
IvpCt., auf der die Arbeitgeber be
stehen, gefallen lassen wollen. Die
Führer Rae und Peter Wise sind wegen
Bedrohung der in den Raineywerken
weiter arbeitenden „Scabs" verhaftet
worden, auch ward ein Arbeiter von
Strikern schwer gemißhandelt.
Die Allianz der Farmer will nach
Vorbild des Whiskytrust einen großen
Trust für Getreide und Vieh in Scene
setzen. Der Trust soll allen Farmern
ihre Produkte abkaufen und dann die
Preise selbst festsetzen,
l Gegen den ehemaligen Sekretär des
! Whislytrust Gibson, und zwei noch nicht
bekannt gemachte Mitschuldige dessel
ben hat die Grandjury in Chicago An-
klage wegen Verschwörung und verbote
nen Besitzes von Dynamit erhoben.
Unter Verbrechen gegen das Le
ben erregt die That der Megäre Annie
Anderson von Swneville, Miss., be
sonderen Abscheu, welche mit Hilfe ihres
Conkubinen, des Pflanzers Scurry, ih.
Ren Mann, den Bahnbeumten Ander
son, kaltblütig vor den Augen ihrer
drei Kinder eifchoß.
Der Arzt Matthews in Horfe Creek
bei Birmingham, Ala., erschoß aus
Eifersucht seine Gattin und sollte vom
erbitterten Pöbel eben gelyncht werden,
als er durch die rechtzeitige Ankunft des
Sheriffs und seiner Mannschaft gereitet
wurde.
Zivei Studenten des Hebrew College
in Cincinnati, 0., haben Selbstmord
Aus Eifersucht erschoß Frank Diee in
Martinsville, Ind., seinen Nebenbuhler
Wm. Chaney. Der sechsfache Mörder
Thomas Baker aus Lexington, Kh.,
ward in Antigo, Wis., festgenommen.
Auf dem Ocean zeigten sich unge
wöhnliche zahlreiche und große Eis
berge; der Dampfer „Iowa" von
WW Tonnen ward in Folge einer Col
lision mit einem ungeheuren Eisberge
leck und sank, während die Mannschaft
gerettet wurde.
Die State Linie in Glasgow ist
bankerott, da die Einnahmen die Kosten
nicht decken.
In Deutschland herrscht noch große
Aufregung über die der Kaiserin Fried
rich in Paris von der Patriotenliga an
gethane Beschimpfung. Sie selbst weilt
als Gast ihrer Mutter, der Königin
Victoria, in England, welche ihr zu
Ehren im Buckingham Palast einen
großem Empfang veranstaltete.
Kaiser Wilhelm ist sehr aufgebracht,
und hat daraus kein Hehl gemacht. Er
hat sich geweigert, eine private Eni
schuldigung des Botschafters Herbette
in Berlin entgegenzunehmen, obwohl er
auf Genugthuung seitens der französi.
schen Regierung verzichtet und dieser
sogar seinen Dank für ihre correkte
Haltung hat aussprechen lassen. Die
Stellung des Botschafters Münster in
Paris soll stark erschüttert sein, und be
reits werden mehrere Namen, darunter
auch Waldersee, als seine Nachfolger
genannt. Die wieder dem Reichstage
vorgelegte Forderung der Prämien für
capitulirende Unteroffiziere, welche den
Zweck hat, möglichst viel tüchtige Cor
porale im Dienst zu behalten, ward vom
Reichskanzler Caprivi in kriegerischem
Tone begründet, auch wird Erhöhung
des Marineetats verlangt. Der Kai
ser hat bei der Stiftungsfeier seines
Coips „Borussia" in Bonn wiederholt
aufgefordert, ihn zu unterstützen und
ihm unbedingt zu vertrauen. Anderer
seits verharrt der Kaiser auf seiner
Weigerung, gegen die Sozialdemokra
ten Ausnahmsmaßregeln zu ergreifen.
Geheimrath Virchow hat sich sehr
ungünstig übe» die mit Kochs Tuberku
lin erzeugten Resultate bei versuchter
Heilung der Tuberkulose ausgesprochen,
während sich Professor Liebreichs Kan
tharidin immer mehr Anhänger erwirbt.
In Paris ist die Revanchepartei
obenauf und terrorisirt die Gemäßigten
»»gescheut; so hat Deroulede auf ei»
nein Ball zum Angriff gegen Deutsch
land blasen lassen. Die Spielwuth
namentlich bei den Rennen in Long
champs ist im steten Wachsen, und die
Regierung hat deshalb den Totalisator
verboten, sich dagegen geweigert, gegen
die Spielhölle des Fürsten von Monaco
vorzugehen. Die Schwindel - Firma
Gayelte Dulard in Bercy hat mit
sechs Millionen Francs bankerott ge
macht. Bon dem einstigen Spielpäch
ter Blanc ist der Journalist Camille
Dreyfuß von der „Nation" der Erpres
sung beschuldigt worden. Prinz Jerome
Napoleon, der „Rothe Prinz", liegt zu
Rom im Sterben.
Die Londoner Börse befürchtet einen
Silberkrach in Folge der argentinischen
Wirren. Eine großartige Wahlreform,
welche von dem Grundeigentbum gänz
lich absiebt und jedem Individuum nur
eine einzige Stimme bei den Wahlen
einräumt, wird von Gladstone in's
Werk gesetzt. Die Londoner Polizei,
welche ihre Unfähigkeit bei der Verfol
gung der Morde von Whilechapel und
der Verüber des letzten Bankraubes be
wiesen hat, soll gründlich reformirt
werden. Der angebliche Mörder der
„Carrotty Nell", der Heizer Sadler,
mußte mangelnden Beweisen entlassen
werden.
In Oesterreich sind bei den Wahlen
zum Abgeordnetenhaufe die Alttschechen
in Böhmen gründlich geschlagen, woge
gen 17 Jungtschechen und 10 Deutsche
gewählt wurden.
Papst Leo XIII. hat seinen achtzig
sten Geburtstag gefeiert. Der gestürzte
Minister Crispi soll ihm bedeutende
Concessionen versprochen haben, falls er
ihn durch Beeinflussung der katholischen
Wähler wieder an's Rudder bringe.
Bei Girgenti wurden Reisende von
Straßenräubern überfallen, diese jedoch
nach blutigem Kampfe mit den escorti
renden Carabinieri zurückgeschlagen.
In Monte Carlo, Monaco, ist ein Ehe
paar, das aus der Beraubung und Er
mordung glücklicher Spieler ein Ge
werbe machte, dingfest gemacht.
Auf der Insel Madagaskar hat der
Gouverneur Bamiasatra 278 Personen
unter entsetzlichen Martern hinrichten
lassen.
Rev. Vdward A. Wilson,
Nßeumatismus,
Mückenschmerzen,
-O Weuratgie, G-
und rafchg«heilt
* Bt. Jakob» *
B rooklyn, N. S-, ». «prtt, ISS«.
St. Jakob« Oel heilte meinen Vater
im letzten Winter nach zehnjährigem Lei
den von rheumatischen Schinerzen.-Fräu
letn Tlara White, 417 Tompkins-Ave.
Milroy, Mifslin-Tounty, Pa.
Frau John Geminill hatte IS Jahre
an Schmerzen im Rückzrath gelitten, die
sie sich in Folge einer Verletzung zugezogen
hatte; sie war nicht im Stande zu gehen.
Nach dem Gebrauche von zwei Flaschen
St. Jakob« Oel war vollständige Heil
ung erfolg».
LittleNapid«, Wi«c.,2. März.lSSS.
Meine Frau litt an heftigen neuralgi
schen Schmerzen im Gesichte. Sie rieb
dasselbe mit St. Jakob» Oel ein und in
nerhalb drei Stunden waren alle Schmer-
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HauS und Hof.
Etwa« »der den Kleebau.
Viel« Farmer in einzelnen Gegenden
klagen darüber, daß ihr Kleeheu von
keiner guten Beschaffenheit ist. An
der Quantität ist aber nichts auszusetzen
und der Ertrag per Acker ist ein außer
ordentlich guter gewesen. Es ist nicht
schwer, für diese Umstände einen Grund
zu finden. Wird der Klee auf humus
reiches Neuland gesäet, so schießt er
geil in die Höhe und jedes Gewächs
verliert dann an Futterwerth. Dazu
kommt noch, daß bei der Bereitung des
Kleeheu in den meisten Fällen verkehrt
vei fahren wird. Der Hauplnahrungs
steff beim Klee liegt in den Blät
tern und jeder Farmer weiß, wie
leicht diese abfallen, besonders wenn
das Futter öfter Regen bekommen hat
und wieder getrocknet ist. Die Harke
soll daher nur gebraucht werden, um
den frisch gemähten Klee zusammen zu
Harken, aber nie mehr, wenn die Hausen
erst einmal gesetzt sind. Es sind daher
schon viele Vorschläge gemacht worden,
um alle weitere Berührung zu verhin
dern, wie sogenanntes „Puppen" oder
auf Reiter hängen u. s. w. Derartige
Vorrichtungen erfordern aber eine be
deutende Arbeitskraft und wo diese
nicht vorhanden ist, da thut der Farmer
viel besser, das selten die Ernte versag
ende Timothygras als Wintersutter an
zusäen, als den Klee, der bei schlechter
Behandlung nur die Stiele zurückläßt,
die ein sehr mangelhaftes Futter bilden.
Was das Verstauben anbetrifft, so wüß
ten wir keinen andern Grund zu finden,
als daß der Boden nicht bindig genug
war und sich keine genügende Grasnarbe
gebildet hat. Klee verlangt einen ge
bundenen Boden, also einen guten Pro
zentsatz von Lehmgehalt. Wo dieser
nicht vorhanden ist, da ist der Anbau
mißlich. Auf Neuland hat allerdings
auch der Sandboden eine fruchtbare
Humusdecke, aber diese ist so locker, daß
bei dem Heumachen, besonders wenn
noch ein eiserner Rechen zur Anwend
ung kommt, die lose Erde sich mit dem
Futter vermengen muß. Es ist der
Rath gegeben worden, solchen Klee vor
dem Verfüttern abzuspülen, aber wer
einen großen Viehstand hat und nicht
über sehr viele Arbeitskräfte zu verfü
gen hat, der wird wohl wissen, daß die
ser Rath wohl leicht gegeben, aber
schwer ausgeführt werden kann.
Nun ist von unseren Farmern auch
noch die Klage gekommen, daß sie den
Klee zur Saat haben stehen lassen, daß
ihnen aber immer der Ertrag fehlge
schlagen ist. Es kann da ein Grund
vorliegen, an den wohl die wenigsten
unserer Freunde auf dem Lande gedacht
haben. Während nämlich bei den mei
sten unserer Culturpflanzcn die Besam
ung durch den Wind geschieht, der den
Blüthenstaub fortführt und vertheilt,
geschieht das bei dem Klee nicht, sondern
die Besamung muß durch'die Honig
saugenden Insekten, die von Blüthe zu
Blüthe fliegen, ausgeführt werden.
Bienen, Hornissen und Wespen sind die
Hauptbefruchter des Klees. In Ge
genden, wo viel Bienenzucht getrieben
wird, findet man die besten Kleesamen
erträge. Die Farmer mögen es sich
also merken, büß eine Hornissenkolonie
ihre besten Freunde beherbergt und mö
gen ihren Kindern nicht den Rath ge
ben, dieselben auszubrennen, wie sie es
leider schon oft gethan-haben.
Im übrigen bleibt auch bei diesen
Fragen und Rathschlägen der alle Satz
in seinem Rechte: Auf einem Boden
mit tausendjähriger Pflanzenverwesung
kann man alles eine gewisse Zeitlang
bauen, aber diese Humusschicht erschöpft
sich schnell und dann kommt es auf den
Untergrund an, ob das Land werchvoll
oder nicht ist. Darum nehmt den Spa
ten zur Hand und seht zu, was unter
dieser Schicht vorhanden ist, wenn es
Euch die wildwachsenden Pflanzen nicht
schon vorhersagen. Wer die Sprache
der Pflanzen versteht, dem wird die
Königskerze sofort sagen, wo Sand vor
handen ist, während ihm die Diestel den
Lehm anzeigt. Der Klee ist auch ein
Kind der höheren Cultur und auf den
sandigen Ebenen Deutschland's wird
noch Niemand ein Kleefeld gesehen ha
ben.
Sichtung des Saat-Getreide».
Es ist ein alter Erfahrungssatz, daß,
wie in der Viehzucht, so auch im Pflan
zenbau, zur Fortzucht und zur Nutzung
nur das Beste gut genug fei. Diesem
leider nur zu selten befolgten Grundsatze
hat man in neuerer Zeit angefangen,
vermehrte. Beachtung zu widmen. Man
prüft die nach Größe und Form ausge
wählten Rüben auf ihren Zuckergehalt
und verwendet nur die zuckerreichsten
zur Samenzucht, man schneidet die Spi
tzen ihrer Fruchtzweige ab, um die min
der entwickelten Früchte von der Sa
mengewinnung auszuschließen; bei
Kartoffeln sucht man die größten best
gesormten, wohl auch die spezifisch
schwersten (stärkereichsten) Knollen zum
Pflanzgut aus ; in der Maisernte wer
den die längsten und dicksten, vielreihig
sten. vom Grunde bis zur Spitze vollge
wachsenen Kolben zurückgelegt und von
diesen nur die im Mitteltheile des Kol
bens stehenden Körnern als die bestaus
gebildeten zur Saat verwendet; vom
Saatgut des Halmgetreides ist man be»
müh«, nicht nur alle« Unkrautgesäme,
sondern auch alle vollkommen ausge
wachsenen Körper durch Siebe- und
Fegevorrichtungen möglichst auszuschei
den. Unsere Vorfahren pflegte», sol
cher Vorrichtungen entbehrend, die beim
Werfen des Getreides am weitesten
hinausgeschleuderten, also spezifisch
schwersten Körner, als sogenannten
„Vorsprung" zur Saat zu nehmen.
Abweichend von diesem Unterscheidungs
merkmale will «ine neuere Schule die
Sichiung d«s Saat-Getreides nur durch
die Größe der Körner bestimmt wissen
und empfiehlt die Anwendung bestimm
ter Maschinen, die erprobterweise ge
eignet seien, die längeren und dickeren
Körner von den kürzeren und dünneren
auszusondern. Man ging hierbei von
der Voraussetzung aus, daß durch Länge
und Dicke das Korngewicht bedingt
werde, daß die längsten und dicksten
Körner auch immer die schwerste» und
bestentwickelten seien. Diese Voraus
setzung mag in vielen Fällen zutreffen,
sicher aber trifft sie nicht in allen zu.
Am meisten bedenklich muß die Ver
allgemeinerung jenes angenommenen
Verhältnisses bei denjenigen Getreide
arten erscheinen, deren Körner, wie bei
Spelt, Gerste, Hafer, von den Spel
zen umgeschloffen bleiben, weil hier der
Umfang der Spelzen nicht durchaus
gleichbedeutend ist mit dem Umfange
des von ihnen umschlossenen Kornes.
Aber auch bei anderem Getreide, bei
Weizen, Roggen, Erbsen, Bohnen,
Buchweizen, ist der Fall denkbar, daß
ursprünglich groß angelegte Körner spä
ter durch irgend welche ungünstige Ein
flüsse derart in ihrer weiteren Entwicke
lung gehemmt werden, daß sie zwar ih
ren giößeren Umfang, wenn schon viel
leicht ein wenig eingeschrumpft, behal
ten, im Inneren aber doch nur eine ver
kümmerte Zellenbildung, einen dürfti
gen Zelleninhalt, eine schwächliche Keiin
anlage besitzen. Dem dürftigen Anse
hen, dem geringen Gehalte solcher häu
fig genug vorkommender Kümmerlinae
unter den Getreidekörnern entspricht ihr
geringes spezifisches Gewicht.
Schließlich erleidet der Grundsatz,
für die Aussonderung des Saat>Ge
treides nur die Größe des Korns ent
scheiden zu lassen, noch eine weitere
Einschränkung durch den Umstand, daß
der praktische Landwirth gerade um
gekehrt bei manchem Getreide, oder bei
manchen Spielarten davon, größere
Körnersorm zu vermeiden Anlaß hat.
Bei Buchweizen z. B. wird in der Regel
kleinkörnige Waare weil mehlreicher,
fester, zu Gries mehr geeignet, bevor
zugt, und manche Weizenarten sind nur
geschätzt, so lange die Korngröße ein
gewisses Maß nicht überschreitet. Dar
aus folgt, daß obschon die Größe des
Samenkorns als bedeutsames Kennzei
chen für das Maß seiner Entwickelung
anzusehen ist, doch bei Sichiung des
Saat-Getreides die Korngioße nicht
unbeschränkt maßgebend flin und daß
die Sichtung des Saat - Getreides nicht
auf die Sorlirung der Körner nach ihrer
Größe beschränkt werden dürfe, vielmehr
gleichzeitig auch eine Sorlirung nach
Maßgabe des spezifischen Gewichts statt-
Bekanntlich kann eine solche Sonder
ung der Körner nach ihrem spezifischem
Gewichte in vollkommener Weife weder
durch die Wurfschaufel, noch mittelst
der gegenwärtig meist dazu angewende
ten Windseger erreicht werden. Mit
Hülfe von Salzlösungen die spezifischen
schweren Körner auszusondern, ist äu
ßerst umständlich uub schon des nassen
Weges halber für jede den Umfang ei
nes Versuchsgartens überschreitende An
wendung unausführbar. Nachdem der
bei Windfegen erzeugbare Luftstrom sich
als zu schwach erwiesen, hat man daher
früher schon daran gedacht, die Wurf
schaufel durch eine ebenfalls auf Schleu
dertest gegiündete, aber gleichmäßiger
wirkende Maschine zu ersetzen. Fußend
auf den zahlreichen bereits gemachten
Bersuchen und nach sorgfältiger Prüf
ung der Anforderungen, welche die
Landwirthe an eine Getreideschleuder
oder Wurfmaschine zu stellen haben,
könnte es unserer namentlich auf dem
Gebiete des Schleuderbaus heute so hoch
entwickeltenMaschinenbaukunstdochkaum
schwer fallen, eine bequem treibbare,
wenig Raum erfordernde Maschine her
in eine beliebige Anzahl genau nach
dem spezifischen Gewichte der einzelnen
Körner sortirter Theile zu zerlegen.
DaS Krsrteren der Kämme bei
an rauhen und kalten Wintertagen vor,
daß den Hühnern, besonders den Spa
niern, Italienern und anderen auslän
folge dessen zusammen und vertrocknen
schließlich ganz. Ist dieser Uebelstand
bei einigen Hühnern eingetreten, so ent-
und bringe man sie in einen etwas wär
meren Stall und pflege sie gut. Au
ßerdem bestreiche man die erfrorenen
Kämme mit Vaselin oder Arnikaöl,
Karbolöl, Glyzerin (vermischt mit eini
gen Tropfen Arnika- oder Abrolanum
tinklur) oder mit einer Mischung, welche
und Terpentin besteht (von jeder Sorte
für 10 Cls). - Sollte man genannte
Mitttel nicht gleich zur Hand haben, so
präparire man sich folgende Salbe,
welche auch bei Menschen gegen erfro
rene Glieder mit Erfolg angewendet
wird: Man schneide ein Stück guten
Speck ab, zünde dasselbe wie eine Kerze
an, halte es schief, daß die Fetttropfen
auf ein Stück Eis fallen können, welches
in einem Teller oder einer Untertasse
bereit gehalten werden muß. Es ent
steht auf dem Eise nun eine Vertiefung,
in der sich eine Salbe bildet. Je frü
her man eins von den erwähnten Mil
erfrorenen Kämme geheilt werden.
Wer seine Hühner bei starkem Frost
und rauhen Ost- und Nordwinden in
dem Stalle behält, wird weniger über
erwähnte Frostschäden zu klagen haben.
Das Gesrieren der Fenster rührl von
den in der warinen Zimmerluft befind
lichen Wasserdünslen her; man ver
meidet es bei Doppelfenstern durch Ver
kleben der inneren und wohl auch durch
oder auch geschmolzenem Chloralzium.)
Wenn ein Pferd erhitzt und durstig
von der Arbeit kommt, schadet es nichts,
demselben fünf bis sechs Quart Wasser
zu geben. Eine kalbe Stunde später
will. "
das „Wochenblatt" —e«
I enthält alle SL.OO.
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Äujlchlüsse ab^r
Kliinli iinel
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