Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 19, 1891, Page 8, Image 8

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    8
Enge« Schimpfs,
Praktischer Uhrmacher,
319 Lackawanna Avenue. 5
Hat fte>« einen hübsten Vorrath von Wand- s>
und Taschenuhren llh-eiiketlen, Busennadeln, a
Ringen, Geschmeide verschiedener Art u, s, w., g
und bedient Kunden reell und pünktlich, r
Reparaturen an Wand, und Taschenuhren, :
Beschmeide jeder Art, und alle in mein Aach
Vergeßt nicht,
daß man jederzeit die besten Vertheile beim >
Kaufe von Taschen- und Wanduhren, Schmuck- >
Fr « eman
erhalten kann, Ein großer und eleganter Vor
rath der neueste» Muster, aus die solideste Art
verfertigt, fortwährend vorräthig; alle de»
Reparaturen an Uhren und luwe-
len wird spezielle Aufmertsamkeit geschenkt,
Zieht am I, März nach dem neuen Bläser
Gebäude, Ecke Penn Ade. und Sprucestraße,
E. W. Freeman,
Werthvolles Eigenthum
zu verkaufen,
der Hinterlassenschaft der verst. Eatharine
Schadt augehorend. Dasselbe desteht aus
den folgenden Strichen!
Z LotS an Marionstraße, zwischen Wyoming
und Washington, 40 bei IK2 Fuß zur Alle».
I Lot an Marionstraßt, 32 bei 162 Fuß.
1 Lot an Wyoming Ave , 40 bei 202 Fuß.
7 Lot« »n AdamS Ave., jedc 40 bei IK2 Fuß.
Die Wohnhäuser No. 1409 und 1411 Gan
se 4K bet 232 Zuß.
Hau« und Lot No. 410 Olivestraße, zwischen
Wyoming und Washington.
Obige« Eigenthum wird unter günstigen Be
dingungen verkanst von
Sha«. Tropp, Srekutor,
415 N. Washington Ave.
Heizofen zu verkaufen:
Ein Ofen in gutem Zustand, für »in nicht zu
großes Zimmer. Billig für Baar. „Wochen-
Zu verkaufen.
Ladentische und Regale (vountsrs »nck
Lnslvos) des Store« im Odd Fillow« Halle
Gebäude. Nähere AuSkunst bei Herrn S, D.
Knabe verlangt.
Ein braver, intelligenter deutscher Knabe, um
da« Friseurgeschäft und die Haarslechterei zu
erlernen. Theo. V> Konecn»,
318 Lacka. Ave. (obenauf).
Stellegefuch.
englisch lesen und schreiben kann, sucht eine
Stelle in einem Store. Näheres in dieser
Office.
Zu verkaufen:
Ein zwiispänniger Platform Springwaqrn,
trägt tj Toune, ist billig ,u »erkaufen. Nähe
res in 522 Lackawanna Ave.
«tadtratb.
Der Common Council hatte Don
nerstag Abend regelmäßige Sitzung.
Die Select Council Verordnung be
treffs eines Lebensmittelinspektoren
wurde reserirt, hingegen folgenden Be
schlüssen beigestimmt: Daß die Stadt
beamten eine weitere Auffüllung des
Flußbettes verhindern sollen; für eine
gemeinschaftliche Sitzung am ersten
Donnerstag im März, um Besichtiger
oder Abschätzn für gewisse Verbesserun
gen zu ernennen; daß P. H. Koons
zum Collektor rückständiger Steuern von
1890 in der 12. und 20. Ward ernannt
werde.
Neue Vorlagen wurden eingereicht:
Für einen neuen (den zwölften) Sewer
distrikt in der 4. und 21. Ward ; für
einen Zweigsewer an Nörd Main Ave
nue.
Endgültig passirten die Verordnun
gen zur Eröffnung eines Theiles von
West Lackawanna Avenue; und daß
die Gelder der verschiedenen Tilgungs
fonds zinstragend angelegt werden.
Das Comite über städtische Vor
anschläge war Freitag Abend in Sitz
ung und da der Ausgabeetat <260,000,
die voraussichtlichen Einnahmen nur
Z2O6,Y(X) sind, so mußte es nothwendi
ger Weise auf Einschränkungen bedacht
sein. Für Vollendung der Lackawanna
Avenue und Swetland Alley Brücken
und für die Marketstraße Brücke wurden
zusammen A23,SVV bewilligt, wie auch
<SVOO für Erweiterung der Mattes
straße Brücke (unter dem Del. L. ck W.
Bahngeleife>. Das Salair des Ge»
hülfs-Stadtschreibers und sämmtlicher
Angestellten im Stadtgeometerdeparte
ment wurde auf das frühere Maß be
schränkt, ebenso Reduktionen im Stra
ßenkommissärdepartement gemacht. Die
Voranschläge für das Feuerdepartement
wurden um beinahe <lO,OOO reduzirt,
auch in der Schatzmeisters Office >lOOO
gestrichen. Hingegen bleibt die Em
pfehlung des Mayors, daß Grundbe
sitzer wieder vor ihrem Eigenthum selbst
kehren, noch immer unberücksichtigt,
trotzdem dadurch eine Ersparniß von
H 16,000 gemacht werden könnte.
Am Montag war der letzte Tag
zur Eintragung von Lizensapplikationen
sür den Ausschank berauschender Ge
tränke und die Anzahl der Gesuche be
trägt SSV. Bis jetzt verlautet nichts
von einer organisirten Opposition, doch
wird eine solche in einzelnen Distrikten
sich wohl zeigen. Großes Aussehen hat
das Vorgehen von General Manager
W. F. Hallstead erregt, welcher einige
Angestellte der D. L. ck W. Co. ent.
ließ, weil dieselben die Petitionen von
Oscar Carpenter von Dalton und
Amos Wight von Clark's Summit un
terzeichneten. Es wurde den Leuten
bedeutet, daß wenn sie ihre Namen von
den Petitionen zurückzögen, sie ihre
Stellen wieder erhalten könnten ; und
da« Gericht genehmigte die Erlaubniß
zur Zurückziehung der Applikationen,
um neue Unterschriften zu erlangen.
Hütet Euch vor Salben gegen
Katarrh, die Quecksilber
stemS. Fall's Katarrh Kur kauft,
Verkauft von Apothekern, Preis 75
EentS für die Flasche.
Dunmore.
Die Pennsylvania Kohlen Co.
zahlte am Freitag aus, doch waren die
Zahlungen nicht von großem Belang.
Gegen heftige Erkältungen halte
ich Dr. August König's Hamburger
Brustthee für ein ausgezeichnetes Mit
tel. Meine Frau und ich selbst wurden
mit einem Packet von einer heftigen
Erkältung befreit.—Joseph Blanchard,
St. Cyrille de Wendover, Quebec, Ca
nada.
«u« dem oberen Tbale.
Carbondale.-Als John Burton am
Montag Morgen während eines dichten
Nebels an seinen Arbeitsplatz nach der
Powderly Grube gehen wollte, wurde er
nahe dem Lookout von einem Karren
der Gravity Bahn getroffen und sehr
schwer verletzt.
(Archbald Correspondenz).
Heute ist die Festlichkeit des
Frauenvereins der deutschen Presbyte
rianer Kirche. Das Souper wird um
S Uhr Abends servirt.
Archbald Council 1143, Royal
Arcanum, installirte letzte Woche fol
gende Beamten: Regent, I. W. Beck;
Vize Regent, I. W. Lindermann; Orq
tor, Thomas Law; Collector, Max
Klopfer; Schatzmeister, Philip Behle;
Sekretär, Jakob Lindermann ; Führer,
Leo. Ohnmacht; Guardian, Mavin
Meyers; Wache, G. P. Probst; Re
präsentant, William Law.
Adolf Lalloz, Kutschenfabrikant, 119
Earrollstraße, Buffal», N Z>., sagt: Ich war
geplagt mit Uebelkeit im Magen, Kopfweh und
allgemeiner Schwäche. Burdock Blood BitterS
DaS Tbal abwärts.
Der als Treiberknabe in dem Old
Forge Kohlenwerk angestellte John
Dunning, 17 Jahre alt, wurde am
Freitag zwischen einem Stützpfeiler und
Karren >0 schlimm verletzt, daß er sei
nen Wunden bald erlag.
Durch eine Ansammlung von
Grubengasen entstand bei dem Abfeuern
eines Sprengschufses im Jermyn No. 2
Kohlenwcrk zu Old Forge am Freitag
eine Explosion, welche dem Andrew
O'Leary schwere Verletzungen zufügte.
Taylorville. Der Grütli Verein
hatte am Montag Abend im Rink ein
wohlbesuchtes Conzert, dem ein Ball
folgte.
(Eingesandt.)— Die Mitglieder des
Frauenvereins der deutschen evangeli
schen Gemeinde dahier können nicht hoch
genug gepriesen werden, denn sie sind
bereit zu Helsen, wo Hülse nöthig ist.
Sie haben die letzten auf der Kirche
lastenden Schulden abbezahlt und an
dem neuen Pfarrhaus die meisten Ko
sten bestritten, ja sogar möblirt. Und
zuletzt kommen sie wieder in die Kirche
und wollen dieselbe durch einen Anstrich
im Innern verschönern lassen, damit
das Heiligthum Jedermann erfreut,
der einzutreten beliebt. Sie haben
fleißige Hände zu geben, aber auch offene
Hände, zu nehmen. Bravo!
Wayne Eounty.
HoncSdalr. —Am letzten Sonntag
war hier Predigerwahl—alle Jahre
wird neu gewählt—und Herr Pastor
M. O. Puhl wurde mit 110 gegen 14
Stimmen wiedererwählt gewiß ein
ehrendes Zeugniß seiner Beliebtheit. —
Am Sonntag, den 8. März, ist in der
deutschen lutherischen Kirche dahier eine
englische Confirmation; zwei
Schweden, je Mann und Dame. Die
übrigen Consirmanten, 36 an Zahl,
werden am Palmsonntag konfirmirt.
Berichte über verderbliche Hoch
wasser und Eisstauung treffen aus allen
Theilen von Pennsylvanien, New Aork
und Ohio ein. , Johnstown, Pa., ist
wieder theilweise überschwemmt und in
Williamsport ist die Gefahr groß.
Ein blitzsauberes Deandl ist dies? „Stasi",
Kürschner, redigirt von Wilh. Wettet
Deutsche Verlags Anstatt) aufschla-
Störungen der Nielkenfunktionen
Magen und ist ein unvergleichliche« Mittel ge
gen Biliösität und Fieber jeglicher Art. ES
dtugt vorzeitigem Verfall vor und ist eine
«tüße und ein Genuß für bejahrte und
Von Petersburg.
Wittwe Nesthauser wird diesen
Donnerstag, den 19., in Wahlers Halle
einen Maskenball abhalten.
Am Sonntag war Aldermann
Buttermann S 1 Jahre alt und er wurde
bei dieser Gelegenheit mit verschiedenen
Geschenken bedacht.
Anna Mechlcr mußte wegen Er
kältung das Bett zwei Wochen hüten,
ist aber auf der Besserung. Auch
Emma Nesthauserist außer Lebensge
fahr.
James McLaughlin, der vor ei
niger Zeit seinen Arm an dem D. L. ck
W. Bahnhofe verlor, ist jetzt an der
Ashstraße Kreuzung an genannter Bahn
als Wärter angestellt.
Am Samstag voriger Woche
wurde Darvin Heß mit Caroline Gre
gory durch Pfarrer Weißkops getraut.
In der nemlichen Woche heirathete
Karl Kleemann das Frl. Hartmann.
Beide wohnen an Taylor Avenue.
Herr Charles Wagner von hier
hat kürzlich begonnen, eine Medizin zu
präpariren, die allen solchen, die an
Erkältungen irgend welcher Art, Hei
serkeit u. s. w. leiden, mit vollem Ver
trauen empfohlen werden kann, denn
wir sprechen aus eigner Erfahrung.
Wir haben nicht gehört, daß Herr
Wagner behauptet, Beinbrüche damit
heilen oder Hühneraugen vertreiben zu
können, aber er gärantirt, wie gesagt,
daß sie alle Erkältungen rasch und wirk
sam hebt.
Charles Hawk von hier, welcher
an der Erie ck W. V. Bahn angestellt
ist, war am Samstag Nachmittag in
Pittston mit dem Abladen eines mit
Schienen gefüllten Karrens beschäftigt.
Um die Schienen zu halten, sind auf
beiden Seiten solcher Karren aufrecht
stehende Pflöcke emgerammt. Hawk
hatte eben den letzten derselben heraus-
gezogen, als ohne vorherige Warnung
die Masse ins Rutschen kam, und ehe er
sich durch einen Sprung in Sicherheit
> bringen könnte, war er von den Schie
> nen bedeckt. Obschon willige Hände ihn
! sofort befreiten, hatte er doch Verletzun»
> gen erlitten, die seinen Tod herbeisüh
> ren werdcn. Der Schädel war voll
standig eingeschlagen und das linkc
Auge ausgeschlagen. Hawk ist etwa
2S Jahre alt und hat Frau und Kind.
dcr Ertrakl aus Wurzew, Blättern, Rinde und
Beeren, Burdock Blood BitterS. Kurirt alle
i Krankheiten des Blutes, der Leder und Nieren,
Nene Anzeigen.
Danksagung.
Watsengerichts - Berkauf.
' Gemäß eines Befehls des Waisengerichts
Samstag, deii
A. Finch, fünfzig (50) Fuß entfernt von der
' EentrumSlinie D. L. k W,
, einhundert und acht (108) Ruthen zu einer
Ecke, fünfzig (50) Fuß entfernt von der Eent»
, am Verkaufstage, die Bilanz bei der Bestätig.
l Anni S H a lle tt> Administrator!».
R. A. Zimine r m a n, Anwalt. 8,3
John Thiel,
Kunden-Tchneider,
714 W. Lackawanna Ave.
"Die Office"
Harry W. Kin back,
105 Wyoming Avenue.
Nur die auigezeichnetften Getränke und Ei-
Kalte und warine Speisen und Austern mäh-
Um geneigte «undschaft ersucht ergebeiist
H. W, Kinback.
Gebrauchet Wagner's
Elektrische«
Hustenmittel.
4SI Alderstrabe in der Stadl A I,
Etablirt IBSU.
Wechsel, Passage
Feuer Msichelungs Geschäft
Wm. F. Kiesel.
No. SIS Lackawanna Avenue,
Kauft ihr Pelze?
dann gehet zu einem Pelzhändler, der
euch echte Waaren zu einem niedrigeren
Preise abläßt, als sie sonstwo gekauft
werden können.
Bereits getragene Pelzwaaren wer
den nach neuester Mode umgeändert.
Eine feine Auswahl.von
Putz Waaren.
Hüte werden jeden Mittwoch kosten
frei verziert.
I. Bolz
Mo Spruee Straße.
Courthaus Square
Cafh Store
M. Helfrich,
242 Adams Avenue.
Lebensmittel für Familien.
wie Mehl, Salz- und Rauch
fleisch, Schmalz, Butter, Eier,
Käse, Zucker, Kaffee, Thee,
Gewürze, Senf, Essig, ein
gemachte Früchte, etc., etc.
Deutsche Delikatessen
ken, Senf, Weinessig, und so weiter.
Holz-. Blech- und Korbwaaren.
Nur die besten Waare« zu den
allerbilligsten Preisen.
No. 242 AdamS Avenue.
All S^WindsiW^
all sn »e Midln den i e I » e r
Rev. Edward A. Wilson,
Begraw
zum Kauf. Zu erfrag«! bei
John Klein, Präsident,
oder Alder Straße;
621 Birch Straße. 4,Km
EhaS. Fischer'S
SamilitN - Store,
SIS Lackawanna Avenue.
«an 112 r g m nen Zam l eng brauch »ithig
Da« deutsche Publikum ist freundlich? ein
geladen »or>uspr»chcn
Charit« gtscher.
In Betreff des kürzlichen Erlasses
von Richter Connolly, daß er in Zukunft
nur solchen Applikanten, welche der
englischen Sprache mächtig sind, das
Bürgerrecht ertheilen werde, ist in erster
Linie wohl die Frage berechtigt, wo
her der Richter das konstitutionelle
Recht leitet, einem Ausländer das Bür
gerrecht zu verweigern, weil er der eng
lischen Sprache nicht mächtig ist ? Un
seres Wissens enthält die Ver. St.
Constitution eine solche Beschränkung
nicht. Will man die Applikanten für
das Bürgerrecht einer Probe unterwer
fen, so prüfe man sie auf ihre Intel
ligenz und Wissen, was jeden
falls viel schätzenswerther und werth
voller sür einen amerikanischen Bürger
ist, als die zufällige Kenntniß der eng
lischen Sprache. Der Deutsche z. 8.,
für den allein wir hier eintreten, kann
fast ohne Ausnahme lesen und schreiben,
und ihm ist durch die zahlreichen deut
schen Zeitungen, Zeitschriften und
deutsch-amerikanischen Geschichtswerke,
die an Gründlichkeit den besten engli
schen gleichstehen, vollauf Gelegenheit
geboten, sich mit der Unabhängigkeits
erklärung, der Constitution und anderen
Fundamentalgrundsätzen unserer Re
publik. wie auch mit allen politischen
Tagesfragen in seiner Muttersprache
vertraut zu machen, ohne ein Wort eng
lisch zu können.
Daß die Kenntniß der englischen
Sprache durchaus nicht nöthig ist, um
einen Mann zu befähigen, em guter
Bürger zu sein und eine geachtete Fa
milie großzuziehen, wollen wir durch
e i n Beispiel aus Tausenden beweisen.
Der verstorbene Herr Peter Günster,
der Vater des Collegen des Herrn Con
nolly auf der Richterbank, war selbst in
späteren Jahren nur nothdürstig des
Englischen mächtig und hat sicherlich
den Richter nicht verstanden, von wel
chem er naturalisirt wurde. Er war
trotzdem ein gesetzliebender und braver
Bürger und seine zahlreichen Nachkom
men nehmen sämmtlich geachtete Stel
lungen in der Gesellschaft ein.
Wir halten es für ein großes Un
recht, den Deutschen aus dieselbe Stufe
mit Slowacken zu stellen, und behaup
ten, daß die Deutschen hier gleichberech
tigt sind mit jeder anderen Nationali
tät, denn unsere Vorfahren haben im
Revolutionskriege dieses Recht mit ih
rem Herzblute erkämpft, ihre Nachkom
men haben es im letzten Bürgerkriege
aufs Neu« verbrieft. Die Deutschen
sind keine Drohnen in dcr menschlichen
Gesellschaft, sondern fleißige Handwer
ker und Ackerbauer, gesetzliebende und
gehorsame Bürger, pünktliche Steuer
zahler. Aber nicht in den Werkstätten
wo Künste und Wissen
schaften eine Pflegestätte haben, neh
men unsere Landsleute hervorragende
Stellungen als Lehrer und Gehülfen
ein.
Wer die Geschichte unseres Landes
kennt, weiß, daß zu der Entwickelung-
und dem Aufschwung desselben die
Deutschen in erster Reihe mit beigetra
gen, trotz ihrer Unkenntniß der Landes
sprache. Wir sind im Uebrigen voll
kommen damit einverstanden, daß Ap
plikanten für das Bürgerrecht eine
strengere Prüfung bestehen sollten; die
zufällige Kenntniß einer gewissen
Sprache aber ist noch lange kein Be
weis für die Intelligenz eines Appli
kanten. Und gerade in Scranton hätte
man e« sicherlich bequem genug, die
Deutschen von einem Richter prüfen zu
lassen, welcher der deutschen Sprache
völlig mächtig ist.
Deutsche Briesliste.
Nick Fisser, Edward Hagen,
George Hurne, W. D. Hocke,
Minnie Joseph
«»tz. Das „Wochenblatt" enthält den
besten Lokal-Bericht und alle sonstigen
Neuigkeiten von Interesse. —Nur KS.VO.
Haus und Hof.
Erkrankung de« Rindviehes durch
Verschlucken spitzer Wegen
stände.
Häufig kommt es vor, daß ein Stück
Vieh krank aussieht, und der Eigenthü
mer die Ursache der Erscheinung sowie
eigentliche Krankheitssymptome durch
aus nicht feststellen kann. Da mag er
denn selten daran denken, daß die Ur
sache vielleicht das Verschlucken von
Nägeln oder Drahtstückchen sein mag.
Nun geht aber jetzt noch älljährlich eine
ansehnliche Anzahl Vieh daran zu
Grunde, namentlich wo die Farmer noch
die Drahtbindemaschine anstatt der
Schnurbinder benutzen. Denn beim
Dreschen kommt der zerschnittene Draht
in oftmals kurzen Enden zwischen das
Stroh und wird dann vom Vieh am
Strohstock mitgefressen.
Dadurch, daß das Rindvieh als wie
derkäuende Thiere das Rauhfutter nicht
in der Maulhöhle zermalmt und zerklei
ballt und entspeichelt, daß es hinabge
schluckt werden kann, kommt es gar zu
häufig vor, daß es spitze, metallische
Körper, wie Nägel, Nadeln, Draht
stücke, ja sogar Messer und Gabeln mit
hinabschluckt. Diese hinabgeschluckten
fremden Körper gelangen gewöhnlich
durch den Pansen in die Haube, in der
sie entweder ohne allen Nachtheil für
das Thier liegen bleiben und dann nach
dem Schlachten oder nach dem Veren
den desselben vorgefunden werden, oder
sie stechen sich infolge des Wiederkäuens
in die vordere Wandung der Haube ein,
durchbohren dann nach und nach das
Zwerchfell und gelangen so bis in die
Organe der Brusthühle, die Lungen
oder das Herz, in welchen Füllen na
türlich der Tod die unvermeidliche Folge
ist. Nur in sehr vereinzelten Fällen ist
ein solcher Metallkörper nach seinem
Durchgang durch die Haubenwandung
und das Zwerchfell in die Bauch- oder
Brustwandung nach außen gelangt.
Die Erscheinungen, welche auf das
Einstechen eines verschluckten spitzen
Metaltkörpers schließen lassen, sind von
Anfang an Störungen der Verdauung.
Es tritt entweder Löserverstopfung (Lö
ser oder Buch ist der zweite oder dritte
Magen bei den Wiederkäuern) mit Ab
gang von trockenem, geringeltem Koth
oder Durchfall ein; in beiden Fällen
ist der Appetit noch nicht bedeutend ge
stört, ja es kann der Fall vorkommen,
daß das Allgemeinbefinden der betref
fenden Thiere bis zum Eintritt des To
des ein recht gutes ist, dagegen sieht
man die Thiere häufig, namentlich nach
der Ausnahme von Kutter oder Ge
tränk, in der linken Hungergrube auf»
blähen. Verschwinden die angegebenen
Erscheinungen trotz der gegen dieselben
angewendeten Mittel nicht, vermehren
sich im Gegentheil die Verdauungs
störungen mit dem trommelartigen Auf
blähen, stellt sich Husten ein und wird
der Herzschlag unfühlbar, so kann man
mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen,
daß ein stechender Körper seinen Weg in
die Brusthöhle genommen hat. Das
betreffende Thier steht dann in gewöhn
lichen Fällen mehr als es liegt, geht
nicht gern herum und läßt, wenn man
es wirklich hinten herumtreibt, die Vor
derbeine wie angenagelt stehen; es
zeigt einen traurigen Blick, verräth
durch zeitweises, leises Stöhnen inneren
Schmerz. Es ist räthlich, ein solches
Thier bald zu schlachten oder zum
Schlachten zu verkaufen, ehe es werth
los wird.
Nun ist auch bei tuberkulösen Rindern
die Koch'sche Lymphe zur Anwendung
gekommen. Die bezüglichen Versuche
sind im Dorpater Veterinär-Institut
angestellt worden. Der Dozent W.
Gutmann berichtet darüber in der „Bal
tischen Wochenschrift für Landwirth
schaft": Die Versuche jener Anstalt
erstreckten sich zunächst auf drei tuberku
löse Kühe, bei denen ebenfalls eine
Steigerung dcr Körpertemperatur zu
beobachten war. Ein Zufall ist hier
ausgeschlossen, da die Steigerung der
Temperatur bei allen Versuchsthieren
zu gleicher Zeit, nach etwa 11 Stunden,
eintrat. Die Stärke und Dauer der
Reaktion entsprach der Menge des inji
zirten Mittels. Bei allen Versuchs
thieren war während des Fieberansalls
das Athmen etwas beschleunigt und er
schwert, der Appetit weniger rege, am
nächsten Tage zeigte sich guter Appetit
und lebhaftes Wiederkäuen. Zur Kvn
trole der Versuche dienten zwei gesunde
Stiere der livländischen Landrasse, von
denen der eine zwei Jahre und der an
dere dritthalb Jahre alt war. Die
Stiere erhielten 0,3 ccm der Lymphe.
Trotz der sorgfältigen, stündlich vorge
nommenen Messungen ließ sich keine
Temperatursteigerung bei diesen Thieren
nachweisen. 24 Stunden nach der Ein
spritzung wurden die Thiere geschlachtet.
Bei der Obduktion wurden alle Organe
vollständig normal gefunden. Aus die-
fen Versuchen, so klein die Zahl auch ist,
glaubt Dozent Gutmann folgern zu
> müssen, daß die Koch'sche Flüssigkeit ein
ausgezeichnetes diagnostisches Mittel bei
der Tuberkulose des Rindes ist und als
solches der Veterinärmedizin und der
Landwirthschaft von dem größten Wer
! the sein wird.
Günstiger Einfluß des Schnee»
Bodens.
Allgemein ist man davon überzeugt,
daß dcr Schnee, je länger er liegt, eine
um so mehr befruchtende Wirkung aus
übt, ohne zu wissen, ob er djrelt demsel
ben Nährstoff zuführt oder ob er nur das
Verdunsten der bereits im Boden be
findlichen gasförmigen Stoffe verhin
dert. Da sich indessen in der Luft Am
moniak zeitweise in verschiedenen Men
gen befindet, so nehmen die sich bilden
den Schneewolken dasselbe in sich auf,
Erde und geben es beim Schmelzen des
" Schnees an dieselbe ab. Je langsamer
' der Schnee schmilzt, desto mehr Ammo
' niak vermag der Boden zu absorbiren,
während bei heftigem mit Regengüssen
verbundenem Thauwetter ein großer
Theil desselben hinweggeschwemmt wird
und für das Erdreich verloren geht.
Wer daher schon im Herbst seinen Acker
pflügt und sein Gartenland tief und
grobschollig umgräbt, so daß das Thau»
> Wasser nicht abfließen, sondern in die
Tiefe eindringen kann, führt ohne be
sondere Ausgabe seinem Lande einen
der werthvollsten Düngstoffe zu.
Massage (.Knetkur) bei Thieren.
Das neueste auf dem Gebiete der
Thierheilkünde ist, daß sich die Knetkur
in sehr vielen Fällen heilkräftig erwie
sen hat. Dieselbe muß, je nach den
Körpertheilen, verschieden gemacht wer
den. Bei dcr Kolik der Pferde drückt
man den Daumen und Ballen der rech
ten Hand fest in die Weichen des Pfer
des und zieht mit kräftigen Strichen
von unten nach oben bis an die Hüfte,
immer die Flanke entlang gehend. Die
ses Verfahren setzt man wohl eine Vier
telstunde lang fort und wiederholt eS
recht oft. Bei Verdauungsstörungen
der Rinder, wenn der Magen voll von
festliegenden Futterstoffen ist, hat sich
ebenfalls neoen der sonstigen Behand
lung die Knetkur bewährt. Zu diesem
Zwecke knetet man täglich mehrere Mal
die linke Flankengegend mit beiden Fäu
sten von unten nach oben fünfzehn Mi
nuten lang kräftig durch. Auch bei
wassersüchtigen Anschwellungen der
Gliedmaßen hat man die Knetkur ver
sucht und heilsam befunden. Zuerst
streicht man kräftig mittelst der inneren
Handfläche, namentlich des inneren
Daumenballens, die in der Nähe der
kranken befindlichen gesunden Theile
und wenn dies mehrere Tage hindurch
geschehen, streicht man die Geschwulst
selbst unter kräftigem Kneten und Drü
cken von unten nach oben. Wesentlich
befördert wird die Heilung, wenn man
die betreffenden Gliedmaßen beugt und
streckt, und zwar in allen Gelenken.
Dabei empfiehlt es sich aber, stets die
! nöthigen innerlichen Arzneien zu verab
reichen. Beim Aufblähen der Thier«
ist diese Kur, wenn sie auch keinen Na
men hatte, schon längst mit Erfolg an
gewendet worden.
Geschäfts-Anzetger.
F. M. Box ton, Medikamente jeder
> Art, Ecke Adams Avenue und Pine Straße.
I. B. M r<l lin t o ck, Sarg- und Brä
berschmückung, 314 N. Washington Ave. und
am Eingang des Forest Hill Friedhofe«.
Fred. Wagner, Druckarbeit jeder Art,
in englischer und deutscher Sprache, 5t t Lacka-
Wanna Avenue, gegenüber dem Boston Store.
A. M o t ch m a n n, die beliebten „Alfons«"
und „Big Ring" Cigarren; alle Sorten Ta
bak und Raucherartilel, SOI ?acka«anna Ave.
Damps. und Waff»r<Leitun,e„.
James I. Lawler, Plumbing Erpert,
Ecke Wyoming Ave. und Linden Straße.
Arocerie« und Proolflonen.
Bechtold, Brando« ck E»., (Nach
folger von Beadle k Steell), 116 Penn Ave.
Schläger und Teal, 24 Lackawanna
Ave., das berühmte White Sponge Mehl,
5'W Li'ck Delikatessen.
A ll lackawanna
Fritz Wtzandt's
Patentsitz Sulky.
Fabrik i Dunmore, Pa,
Die Fuhrwerke find leicht bequem und
hübsch und werdcn au« bestem Material anae
fertigt.
«uch daSPferdebcschlagen wird, wie früher,
bestens besorgt,
Ehas. Zang. A, Kapme,er.
Hang « Co.,
Damps Botllmg Werte,
12» Penn Avenue.
Traubeil-Soda, Birch-Bier, Sodawasser, Gar
saparilla, SelterS-Wasser, Belfast Win-er
Ale, Trab Apple Eider.
Lagerbier und Poner in Flaschen für de»
Hausgebrauch werden kostenfrei in'« Hau« ae
liefert, No. 592.
Henry Tchellhase,
Deutscher Möbelhändler,
223 WyominglAvenue,
Durch langjährige praktische Erfahrung in
meinen, Geschäfte bin ich befähigt, nur die de-
Mein Vorrath ist ein sehr reich ha?ti
l »er und die Preise sind die allerbilig.
. ft-n.
Indem ich die Deutsche» von Scranton und
' Umgegend ergebcnst ersuche, meinen Borrath
" moderner Waaren zu bestchiigen, zeichne ich
Achtungsvoll.
Henry Schillhase.
New ?)ork, Ontario ä? Wester»
Eisenbahn.
Züge verlassen den Jersey Zentral Bahnhof
wie folgt:
Nach Earbondale und jwischenliegenden Sta
tionen um 7.0», 8.45 und j1.12 Vorm. und
l2.k>s, 3.15. 5,20, 6.3(1 und 11,05 Nachm.
Nach Forest Sit, um 7.00 und l 1.12 Vorm.
Nach Hancock, New Aork, OSwego, Utica
und allen öst- und westlichen Punkten um 11.12
Vorm,
Züge langen an von Carbondale und jwi
schenliegenden Stationen um 7.40, 9.15 und
11.05 Vorm. und 2.45, 4 10, 5,05, 7.40 und
9.»0 Nachm.
Forest Eil» um 9.15 Vorm. und 4.1 V
Von OSwego, Utica, New?>ork, Hancock und
öst- und westlichen Punkten um 4.10 Nachm.
3. E. Anderson,
Geii'l Pass'r Agent, New Aork.
M. S. Earr, Di». Pass'r Agent, Scranton.
I. Briegel,
Bleiweiß, Leinöl, Kitt,
Farbe, Firniß, Pinsel, Schlemmkreide,
408 Sprucestraße, Scranton.
Kert.g zum Aebrauch gemischte Karden i«.
mer vorräthig, ebenso Alabaftine zum Anstrich
für Wände und Decken.
und Diamanten
Excelsior Watch «0.,
ChaS. D. Neuffer»
Notariat-, Wechsel-
Dampsschiffahrtzeschäst.
528 Lackovanna Avenue.
Eugen Kleeberg.
St 0. 2St Penn »venu«,
Glas-. Porzellan» und Jr»
den - Waaren,
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Tisch- und Hotelwaar««
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Office im Coal Exchange Gebäude.