Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 22, 1891, Page 5, Image 5

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    Vttßrnvenvrr Htnv So
Wagicr »nd Zchm iiz r ö lia nge n,
12« und 128 Franklin Avenue» Scranton. Pa.
> MWsHWx*«
- O- Bestes
-. bestes.
> ~stts. ist das Beste,
> bestes Und wird immer das Beste sein.
Erstes. '
' Pcsteö, I In der VerWallung dieser weltberühmten
I Mühlen tritt keine Veränderung ein.
Piilsburn's „Bestes"
Erstes.
! bestes. ""kr allen Ur ständen das Beste sein und bleiben
i «estes.
Älttöere von Mehl mögen manchmal eben so gu»
j e!les, machen, ad» für absolute Gleichheit und Zuverläs»
> . slgkcit wird PillSbury'S Bestes stet» >vben dleiden, wie e« in
bestes. den vergangenen zwanzig, Jahren war. Ohne Urs Brod im Haust
Äi> die Ehe ein Fehlschlug.
. Vastr ruch nicht täuschen durch euren Grocer Will er euch nicht
Pill« dur«'« Beste« geben, so kauft euer Mehl von einem Grorer, der
volles, 'uch von eurem Mrorer nicht ein andere« Mehl aufschwäxen,
~ . wril er r« dilliger kaufen kann. Wenn ihr den ?reis bezahlt, dann leid ihr
ö zum Be >»en berechtigt Laß» ihn nicht seinen Profit «ergrößrrn auf Atech-
Hauptnahrung«mittel«.
bestes, E« macht
Weißeres Nxgh
Bestes, »'s""»
Her' >'le irgrnd rin anrre? Mehl W
' E« ist. '»r, grsag., d.« k>.
bestes. - '»^XXXX.A-/
Bestes. «'l«^»'jMehl
Bestes
3«m Berkauf bet
Bestes Allen Groeers von Ansehen,
Bestes '"''d e« dald fein, wenn ihre »unden darauf bestehen, da« Beste zn
-- Bcftc. «
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Kkslasr» Ik.ill« ZSrsvrrrk»
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WK7MKL» AÄILTMW U.W?»»LW' lv/-« X's!»X»N»
Das berüchtigte TodeSthal in
Ealisornten
soll jetzt durch die Regierung erforscht
werden. Es ist dies eine so glühende
Wüste, daß dort verendende Thiere und
Menschen nicht verwesen, sondern zu
Mumien aufgetrocknet werden. Um
dort existiren zu lönnen, muß man große
Wasservorräthe mit sich führen, denn
Quellen gibt es dort nicht und die Aus
dünstung ist so stark, daß ein Mensch
mindestens drei Gallonen Wasser den
Tag nöthig hat. Zwei im Dienste der
Regierung stehende Botaniker sind jetzt,
der eine vom südlichen Nevada, der an
dere vom südlichen Californien, auf
dem Wege in's Thal hinein, und wer
den sich an einem bestimmten Punkte
der die Expedition leiten soll, zu ihnen
stoßen wird. Man glaubt, daß in dem
Thal reiche Gold- und Silbergruben
sind —wenigstens erzählt man von einem
waghalsigen Bergmann, der in das
Thal hinabgestiegen war, und neben
einer ausgetrockneten Mannesleiche ei
nen Eimer und darin einen großen
Goldklumpen gesunden habe. Das
Todesthal> auch Amargosa Wüste ge
nannt, liegt im Jnyo County, im süd
westlichen Theil Ealisorniens, 159 Fuß
unter dem Meeresspiegel und wird im
Osten von Amargosa, im Westen vom
Panamint Gebirge begrenzt. Der
Amargosa-Fluß mündet zwar hinein, ist
aber meist wasserleer, und führt er mal
Wasser, so verdünstet es schnell.
(?in Zukunftsbild.
Nachdem alle Bacillen aufgefunden
und veitilgt waren, machte sich natür
lich ein sehr günstiger allgemeiner Ge
sundheitszustand bemerkbar. Die mei
sten Menschen erreichten wieder das Al
ter Noahs und Methusalems. Das
erschien anfangs sehr schön, mit der
Zeit aber stellten sich doch einige Uebel
stände heraus. Die Zahl überhundert
jähriger noch unversorgter Assessoren
wuchs ins Ungeheure. Da sie sonst
nur Skat spielen konnten, war ihre
Lage sehr traurig. Die steinalten
Schulamtskandidaten, welche wenig
stens gelernt hatten, Wurzeln auszu
ziehen, ernährten sich kümmerlich durch
Sachsengängerei. In den regierenden
Häusern häuften sich Prinzen und Prin
zessinnen jedes Alters in kolossalen
Massen an. Da sie nicht alle versorgt
werden konnten, gingen sie schaaren- >
weise in das Lager der Sozialdemokratie
über und vermehrten die Zahl der Un- 5
immer noch jung genug auf die Univer- !
sität. Wenn er aber dann 100 Seme- '
ster studirte, wurde das für die Angehö
rigen zuletzt doch lästig. Im Corps de !
Ballet des Berliner Opernhauses war
die jüngste Tänzerin 93 Jahre alt.
Manche waren damit nicht einverstan
den. Geheimräthe erhielten den ersten !
Orden, wenn sie ihr hundertjähriges >
Dienstjubiläum feierten. Charakterist- Z
isch sür jene Zeit ist folgende Anekdote, l
Ein siebenundachtzigjähriger Mann '
fragte seinen hundertundfünszigjährigen >
Vater, ob er »un endlich Heirathen >
dürfte. „Aber Junge", lautete die >
Antwort, „warte doch, bis Du trocken >
hinter den Ohren geworden bist!" In >
einigen Staaten wurden von Zeit zu "
Zeit alle, die über zweihundertundfünf
zig Jahre alt waren, hingerichtet. Ein
barbarisches Mittel, aber es machte doch
ein wenig Luft. Endlich aber blieb
nichts anderes übrig, als die verachteten
Bacillen, von denen zum Glück einige
Reinkulturen erhalten waren, wieder
loszulassen. Das Menschengedränge
aus der Welt war zu arg geworden.
Wie richtig die Deutschen in Illinois
und Wisconsin die für diese beiden
Staaten erlassenen Schulzwangsgesetze
beurtheilt haben, das geht aus der
Thatsache hervor, daß jene Gesetze nun
mehr als fehlerhast und schädlich be
zeichnet werden. Auch der Gouverneur
Fifer deutet in seiner Botschaft an, es
sei ein Fehler gewesen, den örtlichen
Schulbehörden die Macht zur willkürli
chen Schließung aller Kirchen- und
Privatschulen zu geben. Ferner geste
hen selbst die verbohrtesten Nativisten,
daß jedem Vater das Recht zustehen
muß, sein Kind in denjenigen Fächern
unterrichten zu lassen, die er selbst sür
die besten hält. Der Staat hat genug
gethan, wenn er daraus sieht, daß alle
Kinder eine gewisse Bildungsgrundlage
erhalten. Ob sie neben Lesen, Schrei
ben und Rechnen auch noch Katechis
mus, Griechisch und Deutsch lernen,
geht ihn nichts an. Er soll sich unter
keinen Umständen die Rechte der Eltern
anmaßen.
Der Schulzwang wird also fortbeste
hen, aber es werden keine Zwangsschu
len eingerichtet werden. Wer den Kir
chenschulen den Vorzug vor den öffent
lichen gibt, wer seine Kinder in eine,»
bestimmten Glauben unterweisen lassen
und darauf sehen will, daß sie die
Sprache ihrer Eltern gründlich erler
nen, dem wird nichts in den Weg gelegt
werden. Nur dafür haben die Deut
schen gekämpft und es ist ihnen nicht im
Traume eingefallen, der Landessprache
den Krieg zu erklären.
Häuser aus Tägefpähnen
ist die neueste Errungenschaft der Tech
nik. Mehrere größere Gebäude sollen
jetzt in Berlin aus diesem Material
hergestellt werden. Es sind bereits
eingehende und umfassende Versuche
nach allen Richtungen hin mit diesem
Material von der technischen Prüfungs
anstalt der königlichen Technischen Hoch
schule (Polytechnikum) in Charlotten
bürg angestellt worden. Die Säge
spähne, welche in großen Sägemühlen
bisher als belästigender Abfall galten,
werden mit bestimmten billigen pulveri
sirteu Mineralien vermengt und in
Formen von Backsteinen, Pflastersteinen
u. s. w. unter einem hydralischen Druck
von ll Mill. Kilogramm auf den
Quadratmeter, gepreßt. Die Säge
rial, daß keinerlei Feuchtigkeit mehr an
zieht, außerordentlich fest und von ver-
// Achtet darauf, daß die
1 gekauften Hüte
MF / I i/l/» ! vorstehendeHandelsmarke
haben, da dies eine Ga-
rantie des reckten Preises
Mode ist.
hältnißmäßig geringem spezifischem Ge
lvicht ist. Dasselbe ist auch keiner Ver
witterung unterworfen und die Feuer
festigkeit desselben ist eine absolute.
Ein weiterer Vortheil soll bei diesem
Material darin bestehen, daß es mit der
Säge bearbeitet und in beliebigen Far
ben hergestellt werden kann, so daß auch
der Ornamentik und einer angenehmen
Färbung Rechnung getragen werden
kann.
<?in neues Mittel gegen Brand
ist kürzlich durch Zufall entdeckt worden.
Eine Frau hatte das Mißgeschicks sich
einen Topf siedender Milch über die
Hände zu gießen. Vor Schmerz halb
ohnmächtig, war sie keines klaren Ge
dankens mehr fähig und fuhr mit den
Händen, um das wüthende Brennen zu
lindern, in den gerade offen neben ihr
stehenden Mehlkasten. Und siehe da,
sofort ließ der Schmerz nach. Die
Frau zog nach einiger Zeit die Hände
sorgsam aus dem Kasten, ließ aber das
Mehl auf der verbrannten Haut und
bedeckte die Hände mit ein>:m Tuch.
Am anderen Tage konnte die Frau »hre
Hände wieder gebrauchen. Auch die
gefürchteten Brandblasen waren sammt
den Schwerz«» weggeblieben.
Ferdinand v. Schill, der gefeierte
Führer der Freischaaren gegen Napo
leon, wurde als junger Ossizier—er
zählte noch nicht 22 Jahre —eine» Ta
ges mit seinem Vater, dem General
major v. Schill, zu einem Balle gela
den, den der russische Gesandte in Ber
lin gab. Nach der Tasel wurde für
die älteren Gäste Bank aufgelegt, an
der sich insbesondere auch der General
major eifrig betheiligte. Der junge
Schill war ein großer Verehrer der
Damen. Mit Leidenschaft widmete er
sich dem Tanze und bald hatte ihn die
Tochter des Gesandten, eines der schön
sten Mädchen des damaligen Berlins,
derart gefesselt, daß er den ganzen
Abend nicht von ihrer Seite wich.
Eben hatte er sie wieder um den näch
sten Kontretanz gebeten und auch ihre
Einwilligung erlangt, als sein Vater
ihm plötzlich zurief. „Ferdinand",
sagte der Alte, ohne viel Rücksicht aus
die junge Dame zu nehmen, „ich habe
soeben eine Meldung erhalten, die mich
zwingt, die Gesellschaft auf eine Stunde
zu verlassen. Nun bin ich bei dem
!igt, geh' also und nimm dort meinen
Platz ein." Ferdinand versuchte Ein
wände, doch statt einer Antwort nahm
ihn der General beim Arm und schob
ihn in das Spielzimmer. Schon nach
zehn Minuten kehrte der General in den
Saal zurück, noch unterwegs hatte er
mehr nöthig, und wie erstaunt er, als
er seinen Sohn, nicht, wie erwartet, im
Spielzimmer, sondern in einer Ecke des
Tanzsaales in eifriger Unterhaltung
mit einer Dame erblickt. „Du hier?
und nicht auf meinem Platz im Spiel
zimmer ?" „Das Spiel ist aus." Fra
gend sieht der Alte den Sohn an.
„Ja, sieh, ich hatte gerade, als Du mir
befahlst, für Dich zu spielen, eine Dame
für den nächsten Tanz engagirt. Ich
beschloß deshalb, die Sache kurz zu ina
chen. Schon nach der zweiten Taille
rief ich :va »an<>ue und " „Und?"
fragte athemlos der General. „Und
sprengte die Bank. Das Geld habe ich
einstweilen Deinem Freunde, dem Ma
jor v. R. übergeben. Doch jetzt er
laube. meine Dame wartet." Schnell,
ohne eine Antwort abzuwarten, eilte er
davon. „Teufelsjunge," murmelte der
Alte, „aber beim Spiel soll er mich
doch nicht wieder vertreten."
Mine scklachtenreiche Gegend.
Es giebt wohl kaum eine Gegend,
wo so viele Schlachten geliefert worden
wären, als die bei Leipzig. Auf der
Straße von Leipzig nach Merseburg,
bei dem Dorfe Pienitz, giebt es eine
Anhöhe, von welcher man nicht weniger
denn neun weltgeschichtliche Schlacht,
felder übersieht, und zwar erstens das
Schlachtfeld bei Merseburg vom Jahre
933, wo Heinrich I. die Ungarn schlug,
zweitens ebenfalls bei Merseburg, wo
Heinrich VI. den Gegenkaiser Rudolph
1080 besiegte, drittens Lützen !«32,
wo Gustav Adolph als Kämpfer für
vierten« Lützen 1613, fünftens und
sechstens Breitenfeld IK3I und 1k42,
siebentes Roßbach 1756, achtens Leipzig
und neuntens Möckern, da die Schlacht
daselbst als besondere Schlacht für sich
gelten kann.
Die Stahlfedern.
Als James Perry, ein armer Schul
meister in England, 1820 die stählernen
Schreibfedern erfunden hatte, wünschte
ihm Jemand Glück. „Das Erfinden
ist nichts", gab er zur Antwort, „aber
die Erfindung verbreiten zu können, ist
Alles. Bringe ich es dahin, daß meine
Federn in den Schulen eingeführt wer
den, so lernen die Jungen niemals
Gänsekiele schneiden und die folgenden
Generationen müssen sich der Stahlfe
dern bedienen." Und so kam es.
Feueralarm Stationen.
No. Kasten. Lokalität
l 2 Weston Mühle.
I ! Werke.
17 V. Z ck k. To. Stahl Werke.
18 Alte Roll Mühle.
Washington Ave. und Hickor, Straße,
42 Dritte und stell»»»« Straße.
Aoenue und
72 Tourt Straße und Diamond Avenue.
7A Providence Road und Nord Main Ave.
74 Market Straße und Nord Main Ave,
75 Nord Mai» Avenue und Parker Straße.
81 Brick und Oak Straßen.
82 Bloom und Market Straßen.
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Da« deutsche Publikum ist freundlichst et»
Sdarte« gifcher.
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105 Wyoming Ave«»e.
Allerlei.
Aus Constanz wird der Fr. Pr.
geschrieben: „Am hiesigen Stadtthea
ter kam am verflossenen Sonntag Geh.-
Rath Dr. Geffcken's historisches Trauer
spiel „Ein Streit um die Krone" zur
erstmaligen Aufführung und erzielte ei
nen durchschlagenden Erfolg. Der
Verfasser, welcher z. Z. in dem nahen
Kreuzlingen weilt und der Aufführung
persönlich anwohnte, wurde wiederholt
gerufen. Das Stück ist von dramati
scher Wirkung und zeichnet sich haupt
sächlich durch eine schöne gehaltvolle
Sprache aus." Das ist derselbe Geff
cken, welcher durch seine Veröffentlich
ung des Tagebuchs des Kaisers Fried
rich den Zorn Bismarcks erregt hatte
und in Anklagestand versetzt, aber frei
gesprochen wurde. Er war, wie man
sich erinnert, auch der Verfasser der
Proklamation an das Volk, die der un
glückliche Kaiser Wilhelm bei seinem
Regierungsantritt erließ. Daß der
vielgeschmähte und vielbelobte Geffcken,
nachdem er sich auch als Publizist einen
gewissen Namen erworben, sich schließ
lich noch auf dem Gebiete der dramati
schen Dichtkunst auszeichnen werde, hat
gewiß Niemand erwartet.
Altbach, Württemberg, 20. Dezbr.
Die Halsbräune- und Masern-Kranl
heit. die Ende vorigen Monats in hiesi
ger, 600 Seelen zählenden Gemeinde
ausbrach, ha« schnell eine beängstigende
Ausbreitung und Steigerung erlangt.
Bei K 0 Kinder liegen krank, zum Theil
schwer krank. Im Ganzen sind bis jetzt
10 Kinder im Alter von l —lO Jahren
gestorben. Im Laufe dieser Woche
wurden 5 Kinder, soviel als sonst in ei
nem Jahr, begraben. Am meisten
heimgesucht und bemitleidet ist die Fa
milie des Wilhelm Heidle. Ihr sind in
10 Tagen 4 bisher blühende Kinder ge
storben, die übrigen vier liegen schwer
krank darnieder. Beide Schulen sind
eingestellt, die Straßen sind vereinsamt
und still ; bei den Begräbnissen mangelt
es an Kindern zum Singen und Läuten.
Das sind dunkle Weihnachten. In
einem Monat ein, hat aber aus einem
Hause beide erkrankten Kinder wegge
rafft. —21. Dez., Abends 5 Uhr. Fast
betäubend wirkt die Kunde, daß in den
letzten 20 Stunden fünf weitere Kinder
im Alter von Jahren gestorben
sind. In verheerender Weise verbindet
sich mit den Masern, was sonst selten
vorkommt, die Kehlkops - Entzündung,
an der die armen Kinder kläglich erstik
ken. Umsonst forscht man nach einer
Ursache dieses Kindersterbens.
Wir entnehmen der „Deutschen
Rundschau" Folgendes.' ~Die hohen
Fleischpreise erzeugen allmälig unnatür
liche Zustände in der Ernährung des
Landvolkes, welches die größte Findig
keit anwendet, um in den Besitz anima
lischer Nahrungsmittel zu gelangen.
So geht z. B. im Oberamtsbezirk Na
gold die Sage um, daß einige Bauern
des Schwarzwalddorfes N seit
geraumer Zeit ihren Schweinen jeden
Samstag zu Ader lassen, um Blutwürste
zu ihrem Sauerkraut am Sonntag zu
bekommen! Das Abschlachten eines
Schweines erscheint ihnen Heuer an
gesichts der Fleischtheuerung zu luxu
riös. Ob sich dieses sagenhafte AuS»
kunftsmittel zur Nachahmung em
fiehlt!"
Das neueste Heft der Deutschen
medizinischen Wochenschrift vom 30. De
zember bringt eine Arbeit von Professor
Sonnenburg über eine Anzahl Opera
tionen, welche er in der unter Kochs
Leitung stehenden Abtheilung des Kran
kenhauses Moabit an Kranken vorge
nommen hat, die mit Lungenhöhlen be
haftet sind. Es schließen sich daran
weitere Mittheilungen über Heilergeb
nisse mit dem Koch'schen Mittel von
Professor Fr. Schultz« in Bonn, von
Professor E. Hahn, Direktor des städti
schen Krankenhauses am Friedrichshein
in Berlin, Professor Dr. Lichtenstern,
Direktor der innern Abtheilung des
Bürgerhospitals in Köln, Dr. Hans
Schmid, Direktor des Krankenhauses
Bethanien in Stettin, Prof. Schwim
mer in Pest u. s. w.
Wien, 26. Dez. Die Zahl der Re
krutirungSflüchtlinge nimmt von Jahr
zu Jahr zu. Ungewöhnlich groß war
die Zahl der zur Stellung nicht erschie
nenen Wehrpflichtigen im Jahre 1889.
Während im Jahre 1887 von den Stel
lungspflichtigen der 3 Altersklassen 44
und im Jahre 1888 45 auf tausend bei
der Stellung nicht erschienen, hat die
Zahl der Abwesenden im Jahre 1889
die beträchtliche Höhe von 86 aus tau
send erreicht. Im KorpSbereiche Inns
bruck ist die Zahl der Abwesenden von
38 aus 133 auf tausend, im Korpsbe
reiche Krakau von 43 auf 128 auf tau
send gestiegen und im Korpsbereiche
Kaschau (Oberungarn) haben sich gar
192 von tausend Stellungspflichtigen
Karlsruhe, !7. Dez. Das Kriegs
gericht in Karlsruhe hat, der „Frkf.
Ztg," zufolge, den ehemaligen Vize-
Wachtmeister Kurt Abel, den bekannten
Verfasser einer Broschüie über Solda
tenmißhandlungen, zu 14 Tagen Arrest
verurtheilt, de» derselbe sofort antr»te»
muß. Abels Schuld besteht darin, daß
er die zu seiner Kenntniß gekommenen
Mißhandlungen nicht an zuständiger
Stelle zur Kenntniß gebracht hat.
Hermsdorf (Kynast), 20. Dezember, j
Dieser Tage verschied hier ein moderner !
Diogenes. Der Mann, welcher ein
hohes Alter erreichte, nährte sich aus
schließlich von Härmgen »nd trank nur
Wasser. Hemd und Strümpse waren
ihm Luxusartikel, von denen er auch bei >
te. Am 18. d. M. fand man den
Junggesellen, der Vermögen hinterläßt,
todt aus seinem Papierlager, welches
ihm das Bett ersetzte.
5
GefchäftS-Anzeiger.
s, ? Bouton, Medikamente ieber
«rt, Adams Avenue und Pine Straße.
. B. MrEl i n t o ck, Sarg- un» «r».
berschmückun«. Z» N Washingwn Ave. und
am Eingang de« Forest Hill griedhofe«.
g red. Wagner, Druckarbeit jeder Art.
in englischer und deutscher Sprache, 5l > Lacka-
Wanna Avenue, gegenüher dem Boston Store.
»»?' >»? m.'","- dkU'bte»„Alfons-"
klr<!'«-»«>' ->«- Sorten Ta
bak uud Raucherartikel, Ail i-ackawauna «vr.
Da,«»f. uud «aff.r.«.i,u,..^.
ü»"" 2- La wler, Plumdina Ervert
Ecke Wyoming Ave. und Linden Straße. '
Bech , old, Brandow Co., «Nach,
folger von Beadle «r Steell), llk Penn Ave
Fritz Wyandl's
Patentsitz Snlky.
Fabrik z Dunmore, Pa.
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Ale, Erab Apple Sider.
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Hau«gkbrauch werden kostenfrei in'« Hau« ge.
»efert. IM.Telephon No. 592.
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Wyoming Avenue,
Durch langjährige praktische «rfahrung in
meinem Geschäfte bin ich befähigt, nur die be
' meiner Branche au«zuivähle».
Mein Borrath ist ein sehr reich Haiti
st e n find die all erhil ig -
Indem ich die Deutsche» von Scranton und
llmgegend ergebenst ersuche, meinen Vorratb
moderner Waaren zu besichtigen, zeichne ich
Henry Schellhast.
New ?)ort, Ontario L- Wrster«
Eisenbahn.
ck-ntral Bahnhof
Nach Äarbondale und zwischenliegenden Sta-
U.12 Vorm. und
« u»b Ii »5 Nachm.
)tach Hörest Sit» um 7.W und l 1.12 Vorm.
Nach Hancock, New ?lork. LSwego, lltica
Vorm ' Pui kten um 11,12
Zu«' langen an von üarbondale und zwi.
Ichenliegtnden Stationen um U.IS und
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Nachm A°rn>. und 4.1 U
Von Oswego, Utica, New j>lork, Hancock und
ost- und westlichen Punkten um t.lll Nachm.
I. C. Anderson,
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