Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 23, 1890, Page 4, Image 4

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    4
Scranton Wochcndlntt.
irscheint jeden Donnerstag Morgen.
Öffice: 611 Lackawanna Avenne^
», ?«' »»« „Wochen.
<m
Die Befürworter einer weiteren Ver
schuldung der Stadt sideinen ganz zu
vergessen, eine Hobe Stadtschuld
und eme schwere Besteuerung die natür
liche Folqe haben werden, daß auswär
tige Kapitalisten abgeschreckt werden und
dag die lokale Bauthätigkeit (viellncht
nut Ausnahm« der billigeren Arbeiter-
Wohnungen) lahm gelegt wird. Warum
»st gegenwärtig in allen Theilen der
Stadt mehr Eigenthum zu verkaufen.
Wie je zuvor in der Entwickelungsge
schichte von Scranton? Weil die
Steuerrate, einschließlich Wassermieth-.,
Feuerversicherung u. s. w,. so hoch ist.
daß manches Eigenthum in den Veiten
Stadttheilen nur fünf biH sechs Pro
zent einbringt, während es zehn bis
jwölf bringen sollte, um die Anlage mit
sechs Prozent zu verzinsen.
Eine Vermehrung der städtischen
Schuld auf eme M> llion Dollars. Wi
ste jetzt von gewisse? „Patrioten" vefür.
Worte» wird, erfordert (zu Sj Prozent
verzinst) die Su .nme von K 56.000 für
Interessen jäbrlich; ferner muß ein
Tilgungsfond von »40.vtX> angelegt
werden—mo cht 895,000 jährlich, welche
dem Schwe .ße harter Arbeit abgerungen
werden, um zumeist i» die Taschen der
Kapitalisten des Ostens zu fließen!
Es ist ein schönes Ding, sich auf Ko»
sten der Steuerzahler als Befürworter
öffentlicher Verbesserungen auspuffen zu
lassen, oher wir blasen nicht in dieses
Horn. Wen» man uns überzeugen
kann, daß «ine große öffentliche Schuld
ein großer Segen für eine Gemeinde ist,
dann wollen wir sagen: „Macht
Schulden, so lange ihr etwas geborgt
bekommt!" Ist aber eine große öffent
liche Schuld ein Mühlstein am Halse
der Steuerzahler, dann macht nur neue
Schulden, wen» es absolut nöthig ist
und nicht auf das Geheiß selbstsüchtiger
Agitatoren.
Herr Charles E. Chttten'oen,
republikanischer Kandidat für Ge
setzgebung im zweiten Distrikt,
kam im Jahre 1864 nach Scranton und
etablirte bald darauf eine Apotheke, die
er noch jetzt an Lackawanna Avenue,
neben Herrn Charles Fischer's Ge
schäftslokal, betreibt. Er hat sich wäh
rend dieser langen Zeit stets den Ruf
eines ehrenwerthen Bürgers und tüchti
gen Geschäftsmannes zu erhalten ge
wußt und wacker an dem Aufbau von
Scranton mitgeholfen.
Was Herrn Ehittenden den Deut
schen besonders werth machen sollte, ist
der Umstand, daß er einer der wenigen
Amerikaner ist, die im Stande sind, sich
in deutscher Sprache geläufig auszu
drücken; er hat auf das Studium un
serer liebe» Muttersprache viel Fleiß
und Eifer verwendet, unsere Lite
ratur und weiß dah«r die Deutschen,
ihre Sitten und Gebräuche weit besser
zu beurtheilen und zu schätzen, als viele
andere Amerikaner, denen all' diese
Dinge „böhmische Dörfer" sind.
Herr Ehittenden ist, abgesehen von
feinem Renomee als praktischer Ge
fchäftsmann, im öffentlichen Dienste
nicht unerfahren und hat sich stets treu
bewährt und ein praktisches Verständ
niß für die öffentliche Wohlfahrt bewie
sen. Er war ein Mitglied des Schul
rathes und vier Jahre lang Stadtrath,
und es ist gewiß ein gutes Zeugniß für
dessen Präsident'erwählt wurde.
Seine im Stadtrathe bewiesene par
lamentarische Erfahrung, sein Scharf
blick, fein in öffentlichen Angelegenhei
ten bewiesenes Interesse geben uns die
Garantie, daß er auch in der Gesetzgeb
ung Alles thun würde, um seinen Dist
rikt mit Ehre zu vertreten, und die
deutschen Bürger werden wohl daran
thun, wenn sie zu seiner Wahl behülflich
find.
Wir fügen hier zur Erklärung noch
bei, daß der zweite Gesetzgebungsdistritt
den zentralen Stadttheil und die Süd
seite umfaßt.
Die BesteuerungS-Manie.
Von der Wiege bis zum Grabe giebt
es ein System allgemeiner Besteuerung.
Sie beginnt mit der Milchflasche des
Kindes und hört mit dem Grabstein des
Greises auf. Das System belastet je
des Ding, welches benutzt oder ge
wünscht wird.
Es besteuert die Kleidung der Fami
lie, die Leinen-, Woll- und Baumwoll
waaren, Hemden, Nock und Hut. Es
besteuert Bauholz, Farbe und Glas,
die Nägel und das Eisen in Wohnhäu
sern, Scheunen und Ställen ; Teppiche,
Möbel, Tapeten, Bücher und Bilder in
den Stubcn; es schleicht sich in das
Eßzimmer und besteuert Tische, Stühle,
Meffer und Gabel; es schleicht sich in
die Küche und besteuert Töpfe, Kessel
und Kochöfen ; es geht in die Vorraths
kammer und besteuert Zucker, Salz,
Stärke und Essig; es verschont auch
das Schlafzimmer nicht und b-steuert
die Betten uud den Waschtisch und ver
schont auch den Keller nicht und besteu
ert sowohl die vollen als auch die leeren
Flaschen.
Das System greift in die Spiele der
Kinder. Es besteuert die Puppe des
Mädchens und den Kreisel und das Ta
schenmesier des Knaben.
Es steigt in den Arbeitskorb der Haus
frau und besteuert den Fingerhut, Na
del und Faden. Diamanten kommen
mit einem 10 Prozent Zoll davon, aber
die Familienbibel hat den vollen Tribut
zu bezahlen. Und wenn Tage der
Krankheit kommen und Ihr Euch in
Schmerzen aus Eurem Lager wälzt,
dann habt Ihr auch noch d»e Schmerz
stillende Medizin zu besteuern. Und
wenn zuletzt d,e Stunde kommt, wenn
die LebenSuhr abg «laufen ist und der
Tod die Sense schw dann wird der
Sarg und das Denk, nal auf dem Fried»
Hofe besteuert und nu r auf dem letzteren
ist,u lesen, daß der unter dem Rasen
Schlafende jetzt endlich »°n aller Steuer
befreit ist.
Wie ist di» 6?
Wir einhundert Do 'l'"» Belohnung
für jede» Fall von Katarrh, der durch
Emnedmen von Hall'S Kalar H Kur geheilt
F. 3. Cdene» I!°, Eigen, Toledo. O.
Wir die Unterzeichnelen haben v 3. Cheney
seit den letzten ll» Jahren getann > >uud ballen
idn für vollkommen ehrenbaft i. '
schäfisverhandlungen und finanzi, >efah>gt,
alle von seiner Firma eingegangene. ' Lt'rbmd-
West Ä Truar, GroßhandelS-D '»»»»lien,
Walding, Kinnan Marvin, Groß, 'andii 1-
Jassir», Toledo V'atio
schleimigen Oberflächen de« Svstemii. Zeug
nisse frei versandt. Preis 75 . für die >
Flasche. Verkauft von allen Apothet ern.
Gegen ten Bandwurni.
Kokosnüsse werden in Jndit n schon
seit Jahrhunderten als Wurmmittel an
gewendet, in neuerer Zeit auch in Ame
rika und England; beso iders in der
Kinderpraxis. Wie aus Holland be
richtet wird, sind nun amh dort erfolg
reiche Aersuche mit der wurmtödtenden
Wirkung? dieser Fruch t gemacht worden.
Das Kind eines Setz ers litt schon län
gere Zeit am Bandwurm, ohne daß ein
Mittel gegen denselben von Erfolg ge
wesen wäre. Es wurde nun dem Kinde
morgens nüchtern zu :rst die Milch und
dann das M ark ein er Kokoiinub einge
geben. Vier Stunden nachher ging
der ganze Wurm n>it Kopf ab. Das
Mittel soll >»icht die geringste Beschwerde
verursachen und knnn bei Nichterfolg
wiederholt werden.
»V'Annoncirt im „Wochenblatt".
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Haus und Hof.
rer Futterwerlh zukomme, wenn wir se
hen. daß diese Anschauung einen Aus
druck findet bei den für Heu und Grum
besser bezahlt wild als das letztere, so
erscheint in vielen Fällen diese Anschau
ung als eine irrige, und die Preisdiffe
renz aus diesem Grunde unberechtigt.
Ein Vergleich ver Zusammensetzung
sultat:
Eiweiß Sl.l4pCt 12,08 pCt
Fett 5.52,, 4,02 „
Kohlehydrate. . 41,81 „ 45.80 „
Holzfaser . . . 25,73 „ 30,77 „
Asche 11,80 „ 7,33 „
nur in den verhältnißmäßig weniger
werthvollen Kohlehydraten zeigt es einen
Mindergehalt diesem gegenüber; dage
gen ist das Heu bedeutend reicher an
dem den Werth eines jeden Futtermit
tels herabmindernden Bestandtheile der
Holzfaser.
Auch die Verdaulichkeit stellt sich für
das Grummet günstiger als für das
Heu, denn es wurden nach angestellten
Versuchen verdaut:
Rohprotein . 70,2pCt. 62,0pCt.
Rohfett . . . 68,2 „ 57.0 „
Kohlehydrate 74,0 „ 67,5 „
Auch bei den Kohlehydraten wird also
der höhere Gehalt des Heues durch die
geringere Verdaulichkeit wieder im prak
tischen Erfolge zurückgedrängt.
Aus Vorstehendem ergiebt sich somit,
daß das Grummet, wenn es auch von
tadelloser Beschaffenheit ist, einen be
deutend höheren Kutterwerth hat, wie
die Vormahd, eine Thatsache, die auch
bereits durch vielfache Fütterungsver
fuche und Erfahrungen bestätigt worden
ist. Mit gutem Grummet gefütterte
Thiere Produziren mehr, mästeten sich
besser und gaben mehr Milch, als wenn
sie ein entsprechendes Quantum von
Heu des ersten Schnittes erhalten hat
ten. Pei alledem ist die Erscheinung,
daß das Grummet von vielen Prakti
kern für minderwerthig angesehen wird,
eine in hohem Grade auffallende, denn
von einem großen Kreise praktischer
Landwirthe getheilte Anschauungen
pflegen doch nicht aus der Luft gegriffen
zu sein, sondern in wirklich beobachteten
Thatsachen einen berechtigten Grund zu
haben, und das ist auch hier der Fall.
Gerade der Nährstoffreichthum des
Grummets und seine Zartheit, welche
sich im geringen Gehalte an Holzfaser
ausspricht, machen dasselbe äußerst ein
pfindlich gegen die Einflüsse der Witte
rung, so daß ein Regenschauer, welcher
vom Heu des ersten Schnittes ohne er
hebliche Beeinträchtigung der Qualität
ertragen wurde, schon im Stande ist,
die Nachmahd vollständig zu verderben.
Dazu kommt noch, daß die Witterung in
der Zeit, wo der zweite Schnitt vorge
nommen wird, meist erheblich unsicherer
ist, als bei der ersten Heuernte, und das
ist die Ursache, daß ein gnßer Theil
des eingeernteten Grummets beregnet
und "in der That dem Heu gegenüber
minderwerthig wird. Wenn nun auch
wahr ist, daß tadelloses Grummet ei
nen erheblich höheren Werth hat als ein
gleiches Quantum Heu, so ist es ande
rerseits nicht minder wahr, daß wirklich
in jeder Beziehung tadelloses Grummet
selten ist, namentlich in Orten, wo, wie
in hiesiger Gegend, der Spätsommer
meist unsicheres Wetter bringt; schlecht
eingebrachtes Grummet ist ein durchaus
geringwerthiges Futtermittel, geringer
als beregnetes Heu. Man hat mithin
bei der Beurtheilung des Futterwerlhes
vom Grummet und bei der Verwendung
schaffenhcit des letzteren und den Um
stand, ob dasselbe ohne Regen einge
bracht worden, mit in Rechnung zu zie
hen.
lZtschft. dir landw, Elnlralv. der
Einige Regeln für Taubenzucht.
Die Tauben lieben die Sonne und
gedeihen in einem sonnigen, gegen Mor
gen liegenden Schlag am allerbesten.
Reinlichkeit ist ihnen Bedürfniß, und
daher müssen die Schläge rein gehalten
werden. Da die Feldtauben, ehe sie
auefliegen, in der Gegend umherblicken,
um zu sehen, ob Alles sicher ist, so ist
ihnen der höchste Schlag am liebsten.
Beim Brüten lieben sie die Dunkelheit,
daher man die Nester demgemäß stellen
muß (am besten in Fächern, in denen
sie vertieft, aber hoch über dem Erdboden
sitzen). Reines und frisches Trinkwas
ser ist ihnen wesentlich nothwendig. Am
besten ist ein bedecktes hölzernes Trink
geschirr, dessen Deckel Löcher hat, die
nur so groß sind, daß sie den Kopf
durchstecken können. Sticht jedes Wasser
taugt für die Tauben und namentlich
sind ihnen die i!umpcnwasser schädlich,
welche Schwefel und dergleichen einhal
ten, wie es deren viele giebt. Wasser
von fließenden Brunnen und Bächen ist
immer das best« fßr sie. Zu viel Hanf
samen bringt den Tauben Schaden.
DaS Luftschliicke» der Pferde.
Außer Klippensetzen und Lustkloppen
wird zuweilen bei Pferden auch noch
das Luftfchluckcn beobachtet. Hierbei
stihen die Thiere wie in sich gekehrt und
machen Kaubewegungen, wobei sich
Speichel aus dem Muude entleert.
Speichel mit Lust, und die Thiere strek
ken die Zunge nach vor», biegen die
Zungenspitze um und ziehen die n»t
Speichel erfüllte Luft in die Rachen
höhle ; zugleich wird auch noch Luft mit
schnarchendem Geräusch d>'..ch die Nase
in di« Rachenhöhle eingesogen. Durch
Verschlucken größerer Mengen von Luft
und Speichel treibt allmählich der
Darmkanal auf, so daß der Bauch i»
beiden Flanken sich auffällig erweitert.
Bald tritt hörbares Geräusch in den
Därmen auf, und nach ein bis zwei
Stunden entleere» die Thiere die Gase
durch den Mastdarm in großen Men
gen, worauf der Bauch wieder kleiner
wird und die Pferde keine Beschwerden
mehr zeigen. Anzeichen von Kolik tre
ten bei diesem Uebel nicht auf, wobl
aber nähren sich die Thiere schlecht, so
daß die Untugend als eine erhebliche
angesehen werden mich. Es mag noch
bemerkt werden, daß die betr. Thiere,
wenn sie sich beobachtet fühlen, oft
stundenlang die Untugend mcht aus
üben.
Wie kann eine Hausfrau gesundes
und krankcö Fleisch mit leich
ter Muhe unterscheiden?
Sehr blasse Farbe des Fleisches ist
ein Zeiche», daß das Thier blutarm ge
wesen und das Fleisch nicht kräftig ist;
die Ursache der Blutarinuth kann in be
denklichen Krankheiten liegen. Ties
purpurrothe Farbe beweist, daß das
Thier nicht geschlachtet wurde, sondern
krepirt ist. Marmorirles Aussehen,
herrührend von zwischen den Fleisch
fafern liegendem Fett, hat nur gutet
Mastfleisch. Das Fett an gesundem
Fleisch ist weiß und hart, an krankem
dagegen gelblich, wässrig oder gallert
artig, Gesundes Fleisch fühlt sich fest
an und macht den Finger kaum naß,
krankes ist weich und läßt Flüssigkeil
austreten. Gutes Fleisch riecht kaum,
krankes riecht muffig.—Gutes Fleisch
schrumpft beim Kochen wenig ein unl
verliert nicht viel an Gewicht, schlechte«
schrumpf! zusammen und wird viel leich
ter, weil in der Krankheit Fett unt
Muskelsubstanz geschwunden sind.
Zum Entwöhnen der Fohlen.
Das Entwöhnen der Fohlen geschieht
in der Regel im Alter von 34 bis
Monaten und erfordert besondere Auf
merksamkeit. Vor allen Dingen mus
es allmählich geschehen, denn jedei
plötzliche Wechsel stört den OrganiSniu«
in seiner Entwicklung. Man gebe ne
ben der Muttermilch allmählich zu stei,
gernde Gaben von Kuhmilch, gequetsch
tem Hafer und etwas Heu, verminder«
die Zahl des täglichen Säugens, trenn
das Fohlen zunächst von der Mutten
nur zeitweilig, bringe es in die nebenai
befindliche Boxe. Ein Entwöhnen vo
dem dritten Monat ist selten rationell
denn es wird dann schwer, die Thätig
keit der Milchdrüse bei der Stute einzu
stellen. Wird dieses dennoch nothwew
dig, so kühle man das Euter, mach
einen Lehmanstrich und suche durch Ar
beitenlassen der Stute die Milchbildunc
herabzumindern.
Blutungen.
Immer und immer wieder hört man
daß Menschen in Folge von Blutverlus
»ach Verletzungen gestorben sind, ehl
der Arzt zur Stelle war. In den »lei
sten Fällen wäre Rettung möglich
wenn Jeder wüßte, wie leicht es ist
eine Blutung zu stillen. Spritzt da«
Blut hellroth aus einer Wunde, so isi
eine Schlagader verletzt und lege mar
dann sogleich einen festen Verband ober
halb der Wunde an. Fließt dagegen
das Blut dunkelfarbig, so ist eine Ben«
verletzt und in diesem Falle muß mar
den Verband unterhalb der Wunde an
legen. Am besten eignet sich hierzu
ein Stück dünner Gummischlauch, doch
lhuens im Nothfälle auch Taschentücher,
Handtücher u. s. w., welche man vorhei
in kaltes Wass.r getaucht hat. Dei
Verband muß fest genug gemacht wer
de», daß das Blut nicht weiter entwei
chen kann. Beherzte Menschen können
auch durch festen Druck mit der Hand
eine Blutung so lange zum Slillstant
bringen, bis ein Arzt zur Stelle ist.
Zur Reinigung dcö Trinkwassers
in Punipbruuucn.
Man nimmt gut gebrannte, rechi
blätterige, poröse Holzkohle, bindet mit
telst Bindfadens etwa größere Stücke
in ein Bündel zusammen, macht 3 solch«
Bündel, beschwert jedes mit einem 4
Pfund schweren naiürlichen Stücksalz,
nicht Sudsalz, und läßt dieselben an 3
verschiedenen Punkten des Brunnenkrei
ses in das Wasser bis aus den Grund.
Nach 3 Tagen ist das Wasser krystall
hell und von bester Qualität. Dieses
Verfahren wiederhole man das Jahr
hindurch 3 bis 4 Mal, aber nicht jedes
Mal mit Salz, sonder» L bis 3 Mal
mit Kieselsteinen oder porösen Ziegeln.
Die Kohlenstücke saugen sich so voll
Schmutz, Kalk, Gips :e., duß dieselben
das Gewicht der Steinkohlen erhallen
weniger als Filter dienen, wenigstens
das Aufsteigen des Brunnenbodensatzes
bnm Saugen der Pumpe verHintern.
bald als WallsaliNsbrunnen, da fast
gaaz Valpo davon Wasser holte, bis ich
nach und nach auch die anderen Brun
nenbesitzer dieser Wohlthat theilhaftig
werden ließ."
DaS »Ladies' Home Journal",
PMtclphia.
IIumL Journal" wird ein in
teressanter Artitel des berühmten Te»
nsriilen Eampanini erscheinen, de»en
Thema: „Die Ausbildung der Stimme"
'st'"
Die neueste Erzählung von Frl. Sa
rah Orne Jewell ist von dem " I'lie
Itume Journal" käustich erwor
ben worden und wird ehestens in der
Zeitschrift begonnen.
Sendet für eine Probenummer,
Südseite Anzeigen.
Ltepdan
bensscverMetzger,
Li ?2V <Tedar Avenue,
jwischin Alder und Hickorv Straßen, empfiehlt
einem verehrten Publikum sein Geschäft auf'»
Liste, Fleisch jeder Art liefere ich zum billig
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sicht zubereitet.
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jchcn in jed-r Anzahl billig,
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116 Cedar Straße.
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Wurst, ebenso alle Sorten Fleisch erster Qua
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in Abzug erlaubt.
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No. 416 Süd Washington Avenue.
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und stet« frisch; desgleichen die sch muikhafte
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Die betten Schinken und ein ausgezeichnete»
(,'ui-n Uovt' und das feinste Pöckelsteijch stet»
in grober Auswahl.
Bestellungen per Post werde» prompt an«,
geführt und zu ein.». Besuche de» Geschäiie»
'reuudlichst eingeladen.
Andreas Grampp»
Herren -Schneider,
42A Penn Avenue, nahe den
Dickson Werkstätten,
iinvfieblt dcm Publikum »leider nach Maaß
Preisen, und hält
Die große Nachfrage für die populäre
„Punch" Cigarre
hgden Andere veeanlaht, eine «»chihmung in
den Handel z» bringe» Ilm die Raucher der
populären . Punch" zn schützen werde» wir in
Zukunft die AofangSbuchttabe» unserer
K B. ck »>o, ans jede von un, fabbrizirle
Punch Cigarre stempeln.
Talney, Brown » So.
Der Landwirth,
practischer Rathgeber für Feld und
Haus.
Vn VVSi-nloki.
»tili« i>» d-uil«, «and. und «anendau., I-wi,
»'iiun, «m.lik»,. Nur »»