Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 25, 1890, Page 5, Image 5

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    z D- Bcst e s
bestes.
lst das Beste,
! bestes- Und wird immer das Beste sei«.
, bestes. .
z Bestes. In der Verwaltung dieser weltverühmten
' bestes »>» Mühlen tritt keine Veränderung ein.
Diiisbury's „Heftes"
i Bestes.
Bestes, 'vild unter allen Ur ständen das Beste sein und bleiben
! bestes.
.Miltes. Ändere von Mehl mögen manchmal eben so gu
bestes. mache», aber für absolute Gleichheit und Znverläs
! > . figkeit wird PillSbury's Bestes stets «bei, bleiben, wie es in
I Bestes. den vergangenen zwanzig Jahre« war. Ohne lies Brod im Hause
Ist die Ehe ei» Fehlschlug.
Laßt euch nicht täuschen durch euren Groeer Will er euch nicht
Pillsburv's Beste« geben, so kaust euer Mehl von einein Groeer, der
Beltks. Laßt euch von eurem Groeer nicht ein anderes Mehl aufschwaKen»
U?eil er es billiger saufen kann. Wenn ihr den Preis bezahlt, dann leio ihr
' i'"n Besten berechtigt. Laßt nicht seinen Profil oergröß?!« auf Nech-
HauptnahrungSmitlcl»,
Bestes Es mach«
i'csw, »-N»«» "
tz^xxxxFMH/
bestes. "
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Zur VolkSernährnng.
Von R. Zöllner.
Die moderne Physiognomie hat die
Gesetze der Ernährung erforscht und
längst ziffermäßig festgestellt, was und
wie viel der Mensch zum Leben braucht.
Wie unendlich mannichfaltig die Nah
rung der Menschen in den verschiedenen
Zonen und Erdstrichen erscheint, sie muß
denn doch immer dieselben Grundele
mente enthalten, welche zum Ausbau
des menschlichen Körpers nothwendig
sind: Eiweiß (vornehmlich im Fleisch
und im Ei enthalten), Kohlenhydrate
(Pflanzenstoffe) und Fett.
Das Quantum und die Mischung
dieser Nahrungsstoffe sind nun aller
dings großen Schwankungen nnterwor
f-n. Der Kräfteverbrauch, d. h. das
Nahrungsbedürfniß der Bewohner war
mer Erdstriche, ist bekanntlich ein ge
ringeres, während die Nordländer seit
jeher als Fresser berüchtigt sind. Aber
auch diese Differenzen sind zum Theil
»ur scheinbare: die Nahrung des Süd
länders ist nur eine mehr konzentrirte —
die des Nordländers häufig eine eiweiß
sreie Pflanzennahrung (Kartoffelnahr
ung).
Wo die Nahrung unter das Mini
mum des Eiweiß- und Fettbedarfs her
absinkt, tritt eine allgemeine Entkräft
ung und Entartung, eine schleichende
Degeneration des Volksstammes ein.
Wie steht es nun im Allgemeinen mit
der Ernährung des Volkes, wie mit der
unseres Volkes? Böhm hat einen Ty
pus der Kartoffel-Nahrung aufgestellt,
entnommen dem Wochenverbrauch einer
armen norddeutschen Arbeiter-Familie,
die aus Mann, Frau und sjährigem
Kinde besteht. Dieser Wochenverbrauch
stellt sich auf: 41 Pfund Kartoffeln, 12
Pfund Schwarzbrod, 1Z Pfund Fleisch,
3 Pfund Niehl, Reis u. f. w., ein mini
males Quantum M.lch. Diese Nahr
ung enthält I2OV Gramm Eiweiß
(hauptsächlich im Brod und in der
Mehlspeise enthalten) an 28t) Gramm
Fett und 8700 Gramm Kohlenhydrate.
Das kleine Quantum Fleisch kann als
Ernährungsfaktor kaum eine Rolle spie
len. Von dem erwähnten Nahrungs
quantum muß die Hälfte auf den Mann,
die andere Hälfte auf Frau und Kind
gerechnet werden.
Wieso ist es möglich, daß die nord
deutschen Arbeiter sich trotz dieser, fast
ausschließlichen Kaitoffelnahrung, die
sie direkt zu Vegetarianern stempeln,
ihren Kräftezustand erhalten?
Die Erklärung hierfür ist eine zwei
fache. Erstens ist der Eiweißverbrauch
des arbeitenden Menschen (d. h. sein
Aedürfniß nach Fleischnahrung) nichts
so groß, als noch kürzlich angenonimen
wurde; der Eiweißverbrauch bei Mus
kelarbeit ist, obgleich die Muskelsubstanz
größtentheils aus Albumin (Eiweiß)
besteht, kein wesentlich größerer, als im
Nornialorganismus überhaupt; ande
rerseits kann, wenn die übrige Nahrung
reichlich und entsprechend gemischt ist,
der Mangel an Fleisch dadurch ersetzt
werden. Nun bedarf es, um genügende
Pflanzennahrung zu verdauen, eines
außergewöhnlich kräftigen Ve'dauungs
apparates, wie ihn nur Ererbung oder
Gewöhnung von Jugend auf erzeugt.
Die nord- und ostdeutsche Landbevöl
kerung ist überaus kräftig bei vorherr
schender Kartoffelnahruug. Dies er
klärt sich durch den Zusatz, den sie zu
den Kartoffeln genießen. Die jiüsten
bewohner essen reichlich geräucherte
Fische, die fast den Nährwert!) des Flei
sches besitzen die Binnenbewohner, be
sonders die Pommern und Ostpreußen,
geräucherten Speck. Wo dieser fette
und nahrhafte Zusatz zur Kartoffelnahr
uug fehlt, treten Symptome des chroni
schen Verhungerns auf. Eine solche
schreckliche Erscheinung ist die soge
nannte Kartoffelkrankheit in Irland,
wo sich die arme Landbevölkerung aus
schließlich von magerer Kartoffellost
nährt. Die Folgen schlechter Ernähr
ung zeigen sich um so schrecklicher, wenn
der Arme in dem nordischen Klima durch
die Kälte leidet, durch mangelnde Klei
dung und Nahrung gegen die Härte des
Winters nicht geschützt ist.
Kälte wirkt für ungenügend ernährte
Arme direkt wie Hunger; sie verzehrt
das ohnehin geringe Stoffmaterial des
Körpers—der Unglückliche verfällt in
den Zustand des minimalen Lebens, der
sich in seinem ganzen Typus offenbart.
Die Abmagerung und Körperschwäche,
das greisenhafte Gesicht jugendlicher
Individuen, entstellt durch eine graue,
lehmige Blässe, die farblosen Lippen,
die feuchtkalten Hände, der starre, trübe
Blick der eingesunkenen Augen—das
sind Symptome des langsamen Verhun
gerns. Per will es dem hilflosen Ar
men verargen, wenn er im Branntwein
den Schein der Erwärmung und Sät
tigung sucht, ein vorübergehendes Wohl
behagen, welches ihm die grausame
Wirklichkeit sonst überall versagt. Die
armen Weber in Schlesien, die armen
hungernden Bewohner des Erzgebirges,
welche zu ihren Kartoffeln nichts genie
ßen, als dünnen Cichorienkaffee, bieten
ein ähnliches Bild des Verfalles, ebenso
diese schlecht bezahlten Arbeiter in Be
raund Fabrikdistriilen, deren physischer
Verfall sich in dem sehr geringen Pro
zentsatz ausdrückt, den sie zu der alljähr
lichen Nekrutirung liefern.
Der Arme, der seinen Lebenöbedarf
in kleinen Mengen einkauft, bekommt
nicht nur schlechtere, sondern absolut
theuere Lebensmittel, als der Reiche
und Wohlhabende, dem die besten Be
zugsquellen zu Gebote stehen. Diesem
furchtbaren wirthschaftlichen Uebel su
chen die Arbeilerkonsumvereine, die dem
Armen Lebensmittel zu Engros-Ein
kaufspreisen vermitteln, abzuhelfen.
Hier ist ein noch nicht gebührend gewür
digtes Feld für eine wahrhaft humane
Gesetzgebung. Ebenso wie die Gcsund
schützt wi'd, so sollte diese kostbare
Volisgesundheit auch dem gewissenlosen
Zwischenhändler gegenüber geschützt
werden. Die Volksküchen und Suppen
anstalten sind freilich eine rühmcns
werthe Einrichtung im Interesse der
Volksernährung, aber sie tragen mehr
oder weniger den Charakters der Wohl-
thätigkeitseinrichtungen. Und Nichts
drückt mehr auf das menschliche Niveau,
pfangen.
Dem kläglichen Bilde des nordischen,
mit Kartoffeln dürftig genährten Pro
letariats steht das kraftstrotzende Bild
des süddeutschen, besonders des bairi
fchen Bauern und Holzknechtes gegen
über, der in seiner rauflustigen Kraft
fülle ein modernes Hünengeschlecht re
präsentirt. Der bairüche Landbewoh
ner ißt nach alter Gepflogenheit nur an
den Hohen Festtagen Fleisch, ist somit
faktisch als Vegetarier zu betrachten.
Und dennoch diese mächtige Körperent
wicklung, welche in ihrer strotzenden
Fülle zur Rauflust und zu anderen Ex
zessen führt. Der Typus ihrer Ernähr
ung ist die „Schmalzkost", d. h. die
überaus fette, sehr reichlich genossene
einfache Mehlspeise, welche theils mit
Sauerkraut, theils mit Dürrobst ver
zehrt wird. Diese Kost ist neben ihrer
Fettmenge sehr reich an Pslanzeneiweiß
und darum überaus nahrhaft.
Die bayerischen Bauern empfinden
Widerwillen vor regelmäßiger Fleisch
kost; sie empfinden nach Fleisch auch
kein Gefühl der Sättigung, weil sie an
ganz enorme Nahrungsquanten gewöhnt
find. Wir werden es vergebens versu
chen, von „Schmarren", „Klößen" und
„Schmalzküchel" kräftig zu werden,
weil unser, an die concentrirte Fleisch
nahrung gewöhnter Magen nur eine
geringe Menge dieser schmalztriefenden
Mehlspeisen vertragen könnte. Auch
das Bier spielt in Süddeutschland eine
große Rolle als Volksnahrungsmittel.
Ist sein Nährwerth auch kein großer,
so wird es dafür massenhaft genossen.
Die Münchener Brauknechte gehören zu
den stärksten und leistungsfähigsten
Menschen, welche die moderne Physio
logie kennt. Niemand denkt daran,
den Holz- oder Brauknechten die Nah
rung zu beschränken, denn sie arbeiten
um so mehr, als sie genießen.
Nach Moleschrott bedarf der Arbeiter
täglich ein Minimalquantum von 130
Gramm Eiweißstoffen.
Der kühne Seiltänzer, welcher zuerst
auf einem über den Niagara-Strom
ausgespannten Seile dahinschritt, war
der Franzose Blondin. Er that es zum
ersten Male im Juni 1859 auf einem
dreizehnhundert Fuß langen Seile, wel
ches unterhalb der Fälle von Ufer zu
Ufer über die furchtbaren Strudel des
„Whirlpool" gespannt war und sich
150 Fuß über das Wasser erhob. Kurz
darauf beschritt Blondin das Seil wie-
Jahre IBV7 suchte Stephen Peer den
Strom auf einem Seile zu überschrei
ten, stürzte aber hinunter und man fand
später seine Leiche auf eine Klippe ge
spießt. Jetzt aber hat Blondin einen
erfolgreichen und ihm beinahe ebenbür
tigen Nachfolger gefunden in dem Ca
nadier Dixon. Auch er ließ ein Seil,
ein 1 Zoll dickes Drahtseil, über den
„Whirlpool" spannen; und wie zu
dem Wagstück Blondin's, so fand sich zu
dem Dixon's eine große Menschenmenge
ein. Als die schwankende Gestalt des
canadischen Seiltänzers hoch über den
tenstille. Dixon richtete sein leuchten
des Auge auf die ängstliche Versamm
lung und ein Lächeln umschwebte seine
wieder schwarze Klippen den Blicken der
Menge enthüllend. Aber Dixon sah die
spitzen Klippen und die schäumenden
Wogen nicht. Sein Blick richtete sich
unverwandt auf das schmale Drahtseil
unter seinen Füßen. Flüchtigen Schrit
tes tanzte er auf demselben wie auf ei
nem Parquetboden einher. Als er in
der Mitte angelangt war, stellte er sich
aus Einen Fuß und hüpfte so mehrere
Schritte, sich sorglos umsehend und den
Zuschauern zuwinkend. Plötzlich legte
er die Balaneirstange auf das Draht
feil, umschlang sie mit den Beinen,
legte sich mit dem Rücken auf das Seil
und faltete die Arme auf der Brust.
Ein Schrei des Entsetzens entstieg der
dichtgedrängten Menge am User und
mehrere Frauen und Kinder fielen in
Ohnmacht. Ruhig wandte der Seil
tänzer den Erschrockenen sein Antlitz zu,
lächelte abermals, richtete sich dann ge
lassen auf und tanzte munter auf dem
Seile weiter, bis er unter dem dröhnen
den Beifall der Zuschauer am anderen
Ufer anlangte. Dixon ist 33 Jahre
alt, fünf und einen halben Fuß hoch
und wiegt 138 Pfund. Blondin war,
als er das Wagstück unternahm, 30
Jahre alt. Da es sich in Dixon's Fall
zugleich um eine beträchtliche Wette
handelte, so hat auch der Canadier eine
reichliche Einnahme gehabt.
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— Der deutsche Kaiser liebt es be
kanntlich, bei den Truppen die Feld-
Gottesdienste selbst abzuhalten ; das hat
er auch unlängst bei seinem Besuch in
Ostende auf dem Schiffe gethan. Ueber
den Eindruck, den dieser Gottesdienst ge
macht, liegen zwei interessante Preßstim
mungen vor. Das katholische „Journal
de Bruxelles" schreibt: „Als wir am
Sonntag Früh ihn selbst die priesterli
chen Funktionen vor der Mannschaft
seiner Dacht verrichten sahen, mit einer
zugleich strengen und warmen Frömmig
keit, mit einer bezeichnenden Entschieden
heit und Genauigkeit, da haben wir be
griffen, daß ein solcher Mann doppelt
stark ist, durch seine politische und militä
rische Macht und durch seinen Glauben.
Er hat das Bewußtsein seiner Stärke und
seiner Verantwortlichkeit vor den Men
schen und vor Gott." Die radikale
Zeitung „La Reform" sagt: „Die nun
folgende Szene war noch eindrucksvoller
und bezeichnender für eine Civilisation,
die von der unsrigen gänzlich verschieden
ist. Beim Klang einer Glocke stellt die
Mannschaft sich geordnet auf's Verdeck,
die Mütze in der Hand tragend. Ein
Altar wird ausgerichtet. Der Kaiser
stehend und entblößten Hauptes, öffnet
die Bibel und das Orchester stimmt eine
weihevolle Melodie an. Dann liest
Wilhelm 11. ein Kapitel aus der Bibel,
man singt einen Choral und zum Schlüsse
spricht i?sr Kaiser ein Gebet, das mit
liefer Sammlung angehört wird. Re
vue und Gottesdienst waren in gleicher
Weise bezeichnend, sie haben uns voll
ständig den Kaiser und sein Regime
kennen gelehrt: das religiöse und mili
tärische Re»ch der Hohenzvller», wie es
ve.stemerten Deutschland hervorgegan
gen ist. Das ist eme andere Welt, die
wir da vor uns haken ; aber diese Welt
Bremen, Lv. Aug.—Der Besuch der
Nordwestdeutschen Ausstellung am letz
ten Sonntag erreichte die Höhe von
60,0v0 Personen, darunter etwa 15,-
»ov, die auf der Eisenbahn aus allen
Richtungen herbeigeströmt waren. Es
l>rück mit 4liy, einer von Geestemünde
mit 43t), fünf von Oldenburg mit 48VV
und einer von Köln mit 800 Ausstell
ungsbesuchern. Bei herrlichstem Wetter
kam Abends die elektrische Illumina
tion und die buntfarbige elektrische
Scheinwerfer zu wundervoller Geltung.
Kreuznach, 28. August. Ein schweres
Unwetter suchte gestern in den späten
Nahe- und Hunsrückgegend heim. In
Kreuznach fegte, nachdem sich heftige
Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen
über Stadt und Gemarkung entladen,
zwischen 7 und 8 Uhr ein aus Südwest
kommender, orkanähnlicher Sturmwind,
abriß und an vielen Gebäuden Schaden
anrichtete. Der Aufenthaltt im Freien
war während des Sturmwindes unmög
lich, ja, geradezu lebensgefährlich. In
Sobernheim trat der Orkan zwei Stun
den früher ein, große Verheerungen an
richtend, indem er zahlreiche Bäume
knickte, Dächer abdeckte und Schornsteine
umriß. Auf der Gemarkung von Hah
nenbach bei Kirn schlug mehrfach der
Blitz ein; Korngarben wurden mehrere
hundert Meter weit fortgeführt; ja so
gar entwurzelte Bäume eine Strecke weit
fortgeschleudert. Im Guldeubachthale
bei Strombsrg wurden schreckliche Ver
wüstungen angerichtet; dort wüthete in
der Thalstrecke zwischen dein Bahnhose,
und der Cettoschen Fabrik eine Wind
hose, die t» einem Umkreise von einigen
Hundert Metern alles vernichtete. Bon
einem Beamtenwoh-ihause wurde unter
schrecklichem Geprassel das Dach abge
rissen und fortgeführt; von einem an
dern wurden die' Schornsteine weggeris
sen und gleich Papierfetzen fortgeweht.
Ein massiver, 12 Meter hoher Schlot
der Cettoschen Fabrik wurde »us den
Fugen gehoben und halb umgelegt. Ein
Maschinenschuppen verschwand wie weg
gefegt von seinem Platze, eine in dem
selben stehende, 14S Centner schwere
Lokomotive wurde aus den Schienen ge
hoben und zur Seite geworfen. Die
stört.
Aus Schlesien, 29. Aug. Die stetig
insbesondere für Fleisch, welches in
jüngster Zeit um 40 p Ct. im Preise ge
stiegen ist—haben die sonst außerge
wöhnlich friedliebende Einwohnerschaft
sich zu vereinigen und zunächst die Her
absetzung der Fleischpreise anzustreben.
Zu diesem Behuf fand nach dem „B.
Tgbl." eine Versammlung der hiesigen
Haushaltungsvorstände statt, in welcher
die eingeladenen Flcischermeister um
erklärten jedoch, daß ihnen die verlangte
Ermäßigung von zehn i.fennigen pro
Pfund nicht möglich sei, woraus die
Versammelten beschlossen, ihren ganzen
Bedarf an Fleischwaaren bei einem nä
her zu bestimmenden vertragsmäßig zu
engagirenden auswärtigen Fleischermci
ster zu decken. Es wurde ein schriftlicher
Vertrag geschlossen, in welchem sich die
Versammelten rechtsverbindlich ver
pflichten,' bis l. Januars. 5. von den
hiesigen Fleischcrmeistern unter keinen
Die New Kork, Ontario >k We
stern Eisenbahn Co. hat seit Montag
die Fahrzeit der meisten Züge verändert
und dieselben um zwei vermehrt, so daß
jetzt neun Züge täglich nach Carbondale
und zurück fahren, einer mehr als die
Del. k H. Co.
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