Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 18, 1890, Page 4, Image 4

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    4
Seranton Wochenblatt,
lischeint jeden Donnerstag Morgen.
Office: SN Lrckawanna Avenue.
S«bs«.i»ti... »Z 00 jährlich
Nach Deutschland, portofrei S b»
Die grofie Abonnenten,adl de« »Wochen
blitl" macht es zum besten Anzeiqenblait iw
nördlichen Pen«s»l»anien.
Wochen-Rundschau.
Wir befinden uns erst in der umtd
des Monats und doch ist schon "ich
Regen gefallen, als sonst durchschmttlio
während des Septembers überhaupt z>
fallen pflegt. Der Regen hat übnge>:>
eine gute Wirkung gehakt. Mais un>
Weide stehen bedeutend besser, besonder
in den niedrig gelegenen Gegenden. I!
den östlichen Staaten ist man nut de
Ernte zurück und zur Reife des Welsch
lorns ist gutes Wetter nöthig. Hase
steht schlechter, als seit 20 Jahre» un
die Kartoffel.Ernte wird dl« schlechtes«
fein, die man seit vielen Jahren gehal:
hat. Der Taback soll sehr gut stehen
Betreffs der Schweinemast wird em
Durchschnittsrate von!» 7 Prozent ange
geben und betr. deS Zustandes de
Mastviehs eine solche von !>Z Prozent.
Die Tarifschmerzen haben ein End
und das Geschäft wird von dem Alp
welcher während der Zeit der Ungewiß
heit der schrecklichen, auf ihm gelege
hat, bald befreit sein. Der Bundes
senat hat die amendirte MeKinley'sch
Tarifbill mit dem Aldrich'schen-Rccipro
citäts-Amendement angenommen, wel
ches den Präsidenten ermächtigt, d,
Zollfreiheit für Zucker, Molasses. Kaf
fee, Thee und Häute solchen Länver
gegenüber, welche die gedachten Artik«
exportiren, auszuheben, wenn diese Län
der auf landwirthschastliche und ander
Produkte der Ver. Staaten Einfuhrzöll
und sonstige Abgaben erheben, welch
angesichts des ihnen von den Lei
Staaten eingeräumten Vortheils unbil
lig und unvernünftig erscheinen. Di
Tarisbill geht nun an das Repräsentan
tenhaus zurück und schließlich wird sic
ein Conserenzcomite bemühen, die zwi
schen den beiden Häusern in Bezug au
den Tarif bestehenden Differenzen aus
zugleichen. Wenn das geschehen, dan
steht der Vertagung des Kongresses we
nig mehr im Wege.
Die 22 Millionen bewilligende Fluß
und Hasenblll ist vom Präsidenten mi
seiner Unterschrift versehen worden.
Die Wahl in Maine, auf welch
Anfangs der Woche Aller Augen gerich
tet waren, ist zu Gunsten der Republi
kaner ausgefallen. Sprecher Reed is
im ersten Congreß-Distrikt des Staaten
mit erhöhter Mehrheit wiedergewähl
worden und auch seine Kollegen Ding
ley, Milliken und Boutelle. Gouver
neur Burleigh ist ebenfalls wiederge
wählt. Nur in der Legislatur werde,
die Republikaner die frühere überwälti
gende Mehrheit einbüßen und die De
mokraten eine stärkere Vertretung er
halten, sie bleibt aber trotzdem stark re
publikanifch.
In Kansas haben die Anti-Prohibiti
tions-Nepublikaner sich init den Demo
kraten vereinigt, weil ihre Partei ihnei
nicht zu willen sein wollte. Ueber di
numerische Stärke dieser Combinatioi
läßt sich im Augenblick noch nicht ur
theilen, daher auch nicht über die Be
deutung derselben. .
Endlich sind die Herren, welche di
Weltausstellung in Chicago vorzuberei
ten haben, mit ihren Plänen soweit ge
diehen, daß sie sich über einen Platz ge
einigt haben. Die Ausstellungsgebäud
werden am Seeufer, resp, im Jackson
Park, errichtet werden.
Calisornien feierte am Dienstag feine,
vierzigsten Geburtstag als Staat
Wunderbar, wie die bisherige Entwick
lung dieses großen Gemeinwesens war
wird sie wahrscheinlich noch von de
Zukunft übertroffen werden.
Der große Streik an der New?)orke
Centralbahn ist vollständig im Sand
verlaufen. Eine Anzahl Streiker, wel
che einen Versuch gemacht haben sollen
den Schnellzug der Bahn nach Mont
real bei New Hamburg zum Entgleise,
zu bringen, sind verhaftet und einge
sperrt worden.
Welch, der Werksührer der Arbeite
auf der Old Colony-Bahn, welche durc
ihre Fahrlässigkeit die Katastrophe vor
lg. August verursachten, ist von de
Grand-Jury in Deadham wegen Todt
fchlags m Anklagezustand versetzt wor
den. Die Geschworenen erklärten aus
drücklich, seine Fahrlässigkeit gleiche s
vollkommen einem Verbrechen, daß si
wie ein solches bestraft werden müsse
Es mag das vielleicht nicht gesunde
Recht fem, aber es ist gesunde Politik.
In Ogdensburg im Staate Neil
Aork ist ein Getreide - Elevator mi
450.00(1 Bushels Frucht durch Feue
vernichtet worden.
Der Canisteo im westlichen Theil
des Staates New Z)ork ist ausgetretei
und der Verkehr auf der Erie-Bahn wa
einen vollen Tag gesperrt. Hornells
ville und Elmira standen zum Thei
unter Waffer und in den gelege
nen Theilen der beiden Städte würd
beträchtlicher Schaden angerichtet.
Auch aus Texas wird Hochwasser
Schaden gemeldet. Der Rio-Grand
ist an mehreren Stellen über seine Use
getreten. In Süd-Dakota und Minne
sota ist über 'Nacht der Winter eingetre
ten. ES ist Schnee gefallen. In meh
reren Gegenden herrschte in der Nach
von Donnerstag aus Freitag starke
Frost.
Die Wahlen in Wyoming sind. w>
zu erwarten war, republikanisch ausge>
fallen.
An der russisch-österreichischen Grenze
haben die großen Mänöver begonnen
mit denen der Zar den deutschen Kaisel
—nicht belästigen wollte. In Deutsch,
land sängt man immer mehr an, der
„hohen Werth" der kaiserlichen Reiser
zu begreifen; namentlich scheinen di«
vom Zaren arrangirten „militärischen
Spielereien" für Kaiser Wilhelm und
dessen geflissentlicher Ausschluß von den
„ernsten" Manövern ungemein aufklä
rend in Bezug auf die diplomatischen
Erfolge des letzteren gewirkt zu haben.
Die verhältnißmäßig junge deutsche
Flotte hat bei ihren Manövern vor
Kiel die »„getheilte Bewunderung der
englischen und österreichischen Sachver
ständigen gefunden. Bei Glücksburg
haben die Schleswig-Holsteiner wieder
einmal die Dippeler Schanzen gestürmt.
Bei dem Manöver des 9. Armeecorps
kam das rauchlose Pulver zur Verwen
dung. Dasselbe soll sich sür die Ver
theidiger von gröberem Nutzen erwiesen
haben als sür die Angreifer. Gegen
wärtig sind die Manöver des 5. Armee-
Corps in Schlesien im Gange, denen
der Kaiser ebenfalls beiwohnt.
Der deutsche Kaiser will als König
von Preußen das preußische Herrenhaus
umgestalten, damit er dessen Feindselig
keit gegen seine projecttrten socialen
Reformen aus dem Wege schafft. Das
wird ein hartes Stück Arbeit sein, zu
dessen Durchführung viel Energie und
Festigkeit gehört, denn die preußischen
Junker, welche im Herrenhause immer
das Bollwerk ihrer Privilegien gesehen
haben, werden sich mächtig dagegen
sperren.
Den Fluthverheerungen in Deutsch
land und der Schweiz, welche ungeheu
ren Eigenthumsschaden verursacht unt
viele Opfer an Menschenleben gekostet
haben, sind furchtbare Stürme in Nord-
Italien auf dem Fuße gefolgt. Jni
Zoldathal sind ganze Ortschaften ver
nichtet, Häuser und Brücken weggerisser
worden. In Lellmo allein wurden 2L
Menschen getödtet.
Die Influenza ist wieder in Wien
aufgetreten und wird jedenfalls nichl
verfehlen, auch aus dem westlichen Con
tinent wieder „ihr Erscheinen zu ma
chen". Angenehme Aussichten für all«
Diejenigen, welche dafür incliniren.
Kabelmeier ist sehr freigebig mit Ti
teln, wenn erden bulgarischen Mini
sterpräsidenten „den neuen Bismarc!
Europas" nennt —weil die Sobranje-
Wahlen zu dessen Gunsten ausgefaller
sind. Zu dem Titel paßt die Thatsach«
schlecht, daß Fürst Ferdinand noch im
mer der „Nichtanerkannte" ist. Sl
lange Herr Stambulow das nicht än
dern kann und die bulgarische Regier
ung nur eine stillschweigend geduldet«
ist, hat die Bismarck-Vignete keine Be
rechtigung, und'die russische Negierunk
hat soeben ihren Entschluß wiederholt,
den Koburger nicht anerkennen zr
Der bekannte deutsche Dichter unt
Theater-Intendant G. von Puttlitz isl
im 7V. Lebensjahre gestorben.
In Southampton, wo ein Massen
streik der Dockarbeiter, Matrosen unt
Heizer im Gange ist, dauern die Wirrer
fort. Die eingeleiteten Unterhandlun
gen sind ohne Erfolg geblieben. Ani
Mittwoch kam es zwischen den Strei
kern unv dem zur Aufrechterhaltung dei
Ordnung bestellten Militär zu blutige»
Zusammenstößen.
In Berlin weht augenblicklich ein«
freier« Luft. Die Socialistensührei
Bebel und Liebknecht hatten eine Ver
sammlung einberufen, um die Spaltung
innerhalb der socialistischen Partei z»
besprechen, dieselbe war aber vom Poli
zeipräsidenten verboten worden. Au
nnen Wink von oben herab wurde dal
Verbot wieder aufgehoben.
Der Streik der Schiffsarbeiter in der
australischen Häfen scheint in sich zu>
sammenzubrechen. Der Widerstand dei
Sireiker läßt nach, und viele derselbe»
haben schon wieder um Arbeit nachge
sucht.
Boulanger ist entlarvt worden. So>
Wohl der Gras von Paris, als auch dil
Herzogin von Uzes haben erklärt, das
er mit ihnen paktirt habe. Letztere ha
drei Millionen Francs zur Förderung
des Boulangismus hergegeben. Uebri
gens scheint der Theatergeneral ei,
doppeltes Spiel gespielt zu haben.
Die Cholera wüthet noch immer ii
Spanien. In Valencia sind an einen
Tage neun Personen der Seuche erle
gen.
In Lüttich tagte während der Woch
der internationale Katholikentag. Der
selbe beschäftigte sich mit der Propa
ganda unter den katholischen Massen
der Arbeiterschutzgesetzgebung und de
Kranken- und Unfallversicherung.
Wißmann will mehrere Dampfer fü!
die afrikanischen Seen bauen lassen un>
sucht jetzt in den deutschen Hafenstädte!
das Geld zusammenzubringen. Ii
Hamburg ist bereits eine erklecklich
Summe gezeichnet worden.
In der Schweiz ist etwas Undenk,
bares passirt. Das Canton Teffin be
findet sich in offenem Aufruhr, hervor
gerufen durch einen Verfafsungs-Con
flict. Bei der Verhaftung von zwe
Cantonalräthen wurde einer erschossen
Von Bern aus sind Bundestrupper
nach dem Canton gesandt worden
Dieselben wurden von der Bevölkerung
gut empfangen. Die Verfassungsfrag«
wird wahrscheinlich durch Volksabstim
mung entschieden und damit der Steir
des Anstoßes beseitigt werden.
Katarrh kann nicht kurirt werden
suluUe bei Verkeilung von Katarrh hervor
bringt. Laßt Euch Zeugnisse umsonst schicken.
g. I. Shene« >k l!o., Eig-nlh., Toledo, O.
Verkauft von Apothekern, Preis 75 S,
Am Samstag Abend begann die
jüdische Neujahrsseier. Das Fest ist
eines der wichtigsten bei unsern israeli
tischen Mitbürgern und kennzeichnet den
Anfang des Jahres 5V51.
Gebrauckt „Roach-Paste",
Delaware House.
228 Lacka. Avenue, Scranton.
Werne bezeuge ich, daß es das beste Mittel
zur Vertilgung des Ungeziefers ist ; wirkt sicher
und schnell und von Millionen RoacheS ist
keine üt"ig. DaS Mittel ist irgend einen
Preis werth. T. F. Catlaha n.
Herrn Träger'S Mittel ist auszeichnn, Er
ha, mein Hotel von e ' .
t»24 W. Lacka. Ave., Scranton.
Herr Träger hat alle Rosches aus meinem
Hause vertrieben und ich empfehle ihn herzlich.
Edward garr.
Scranton, Juni 18W,
Räumen »ertrieden und ein Jahr Garantie
gegeben. Kann er für Andere dasselbe thun,
so empfehle ich ihn bistenS.
I.L.Otto,
133 Wyomimg Ave.
Alle RoacheS sind nach dem Gebrauch des
Mittels verschwunden,
Ottilie Fischer,
509 Crown Ave., Scranton.
Ich bestätige Alles, was oben gesagt ist.
R. S. W-stlake^
C. Price'S Central Cash Store.
An Alle, die es angeht.
Die Unterzeichneten gerne, daß
Schrecken der Hausfrauen, befreit hat, und
empfchlen ihn Allen, dir gleichermaßen geplagt
sind!
Michael Lynch, I. I. Moran. Hotel,
ChaS. Kästner, Wirth, Frip Wagner, Drucker,
Katie Storr, Jo>eph gränz,
Paul Gerlich, Otto Schubert,
Anthony Benewitch, M. D. May, Hotel,
Simon Parigo, Henry Poane,
John Reagan, Hotel, Anthony RiS,
Alfred Komarick, John Luken,
I. Sunney. Meßger, Aler. Staff,
Helena Träger, Geo. Wünsch, Hotel.
Michael Miller, Conrad Heinlein,
Bens. Jones, Mathilda Weber,
M glynn, Metzger, E. Morton, Store,
William Reed, Oswald Wagner,
Henry BuSk, Gustav Poner,
Frank R. Ackley, Sarah Bromwell,
Alice Lloyd, Hotel, Wm. McPherson,
Ich übernehme Contrakte und verlange keim
Bezahlung, bis die RoacheS vertilgt sind.
Komme selbst oder sende Vorschrift zum Ge
brauch des Mittels.
Preis per Schachtel, 5V Cents.
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Geschäfts-Anzciger.
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Art, Ecke Adams Avenue und Pine Straße.
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ker, Ecke Washington Ave. und Spruce St.
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Ecke Wyoming Ave. und Linden Straße.
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folger von Bcadle Ä «tcell), ltü Penn Ave.
Schläger und Teal, 24 Lackawanni
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105 Wyoming Aveuue.
H. W, Äinback
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Lackawanna Ave. 22^j
Da» größte, best-assortirte Puygeschäft »er
Stadt und Umgegend.—Die neuesten Jasons
reu Hemde/ic.—Koffer urd
Dis.AngusMoenitz's
Hamburger Tropfen.
Zwei Zabre Ii» ich Ueber , wel Jahre
an einem besiegen Ma- litt ich an einem desti
genleiden und brauchte gen Magen - Katarrh
die verschiedensten und besserte sich mein
Mittel obne den qe- Zustand erst, nachdem
ringsten Erfolg. Zu- ich anfing Dr. August
lest machte ich einen König's Hamburger
versuch mit Dr. Aug. Trovfen ein,unedmcn.
König'S Hamburger Nachdem (gebrauche
b-rq-ftrlll.-Paul Roe
stellt.-BertbäWooife, der, 2Ss Lar.ibee.Str.,
Stoclwn, Cal. Chicago, JUS.
Aeberleiöeh
Sichere Heilung.
Seit Jahren leide Ab und >u leide Ich
ick an einem Lcberlei- an einem Lcberleiden,
den und sobald ich Dr. BerNorfung, Avvet».
August Könia'S Ham. loflgseil.Schlaffostgkci«,
burger Trovfen dage- etc. nlcktS
Dr.° König'S
diese auSaeieichneie» Hamburger Trovfen.
Trovfen deßwegen stets wenn Nack Bonchrist
in meinem Hause »u angewandt! sie sollten
finden.— Anton Klüh, in keinem Hause seb
z«i Mavle-Str., Ro- len - Heinrich «lim.
chestcr, N. A- mer, Detroit, Mich.
Preis 5» Isents! in alle» «p-theke» ,u habe».
c«»m.es». V0llel.e» eo.. o-mmoe,.
Fritz Dnre's
Union
Restauration «K Salou,
313 Lackawanna Avenue.
Die Restauration wird stet« mit den feinsten
Delikatessen der Jahreszeit versehen sei»
An Getränken halte ich »«den dem vorzüg
lichen E, Robinson'schen nur die
Deutsche Wirthschaft
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ChaS. P. Weichet. John C. Weichet.
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Stv. 327 Lackawanna Ave.
P. Zieglcr, Eigenthümer.
Zcnkc's Hotcl,
2!5 Pcnu Ave., Scranton, Pa.
Rhein-, Mosel- und UiuMweine.
ES zeichnet Achtungsvoll:
Albert Zenke.
Wir empfanden täglich für den Früh»
jahrs- und Sommer-Verkauf eine
vollständige Auswahl von
Schuhen und Pantoffeln
Schuhen, Stiefeln U.Pantoffeln
Wir verkaufen diese Waaren fü» die
nächsten 60 Tage billiger als je,
um unseren Vorrath zu
reduziren.
Gebr. Goldsmith,
304 Lackawanna Ave.
Wm. Troste!,
deutfekerMctzger,
lIIS Jackson Straße,
liefert die feinsten «ürste in Hyde Park; und
ede„s.' alte Sorten fcüche« uns emgrpvcktilcS
Aleisch. Ranchslcisch » l. w.
Frank Stetter, j?.,
Hotel und Bäckerei,
Mainstraße, Hyt» V-r», Va.
Warme »nd kalte Speisen sind zu jeder ta-
zu stet» an
alle «cttell»n..en besorgt.
HauS und Hof.
Nutzbarmachung der Aepfel.
Die diesjährige Dürre hat auch die
Aepfel arg mitgenommen und ein grö
ßerer Theil der Ernte, als gewöhnlich,
eignet sich Heuer nicht für den Markt.
Indeß sollte man diese minderwerthigcn
Aepfel, falls sie nicht ganz Unbrauchbar
sind, nicht unbenutzt verfaulen lassen.
Man kann sie aus verschiedene Weise
nutzbar machen. Ein Plan ist der, die
Schweine und Schafe in den Aepfel
galten zu lassen. Sie werden die von
den Bäumen gefallene Frucht, sei sie
wurmstichig oder nicht, mit Appetit ver
zehren. Solche Fütterung, auf ein ge
eignetes Maß beschränkt, ist ihnen auch
zuträglich. Die besseren Aepsel kann
man indessen noch zweckmäßiger ver
werthen, indem man sie sammelt, schält,
reinigt und trocknet. Wenn man hierbei
sorgfältig und reinlich verfährt, kann
man ein Produkt erzielen, das fast im
mer einen guten Preis bringt. Nach
getrockneten Aepfeln herrscht besonders
im Winter stets Nachfrage und sie wer
den, auch wenn der Porrath reichlich ist,
immer ziemlich gut bezahlt. Für einen
Farmer, der eine» irgendwie beträchtli
chen Theil seiner Aepsel und anderer
Früchte ttocknet, dürfte es sich lohnen,
einen der neuerdings populär werden
den „Fruit-Evaparator" anzuschaffen.
Diese Maschinen, die man in den ver
schiedensten Größen haben kann, trock
nen das Obst, indem sie vermittelst trok
kener heißer Luftströmungen die Feuch
tigkeit aussaugen, ohne das feine Zel
lengewebe zu zerstören. Das so getrock
nete Obst hält sich, in Glasbehältern
oder P.ipiersäckcn an geeigneter Stelle
aufbewahrt, sehr lange und ist in jeder
Beziehung vorzüglicher, als das nach
alter Manier in der Sonne getrocknete.
Außer den beiden oben beschriebenen
Arten giebt es noch eine dritte, aus
welche man Aepsel von geringerer Güte
nutzbar machen kann, und das ist ihre
Verwendung zu Aepfelwein (Eider) und
Essig. Zum Trinken bestimmter Aep
felwein iollte am Besten im Spätherbst
hergestellt werden; dagegen kann man
zu Herstellung von Essig auch ganz gut
die Sommeräpfel verwenden. Beim
Herstellen des zu Essig bestimmten El
kers ist dies wohlzubeachten, daß man
dazu keine faulen oder sehr stark ange
faulten Aepsel verwendet, da dies di«
Qualität des Essigs verschlechtert. Auch
sollten die Aepsel, ehe sie in die Presse
gelangen, sämmtlich gewaschen werden.
Die Presse selbst, sowie alle bei dci
Herstellung des Ciders benutzten Uten
silien müssen sorgfältig rein gehalten
werden. Das Gleiche gilt von der
Fässern, die zur Ausnahme der Flüssig
keit bestimmt sind. Letztere dürfen nichl
ganz gefüllt werden, damit Raum fü>
die Gährung bleibt. Man läßt sie am
Besten auf einigen Balken unter einem
Schutzdache oder einem dichtbelaubter
Baume bis zum Eintritt des kalter
Wetters liegen. Die Spundlöcher muß
man mit einem Stück engen Draht
geflecht verschließen, da sonst unfehlbar
eine Masse Ungeziefer in die Fasse,
dringt. Hat sich der Gährprozeß voll
zogen, so mag man die Fässer ganz fül
len. Indeß sollten die Spundlöchei
nicht geschloffen werden, ehe das kalt«
Wetter eingetreten ist. Aus diese Weis«
kann man Essig recht billig herstellen,
und wenn man sich bemüht, ihn rein zu
halten und die dazu benutzten Aepse!
nicht gar zu schlecht waren, so kann man
ihn meist zu einem Preise verkaufen, der
ein erkleckliches Verdienst übrig läßt.
Beides: getrocknete Aepfel sowohl als
Essig sollten im Keller oder in einem
Fruchthause, wo sie vor dem Froste ge
schützt sind, ausbewahrt werden.
Trächtigkeit der Kiihe.
Als Zeichen der Trächtigkeit kanr
man annehmen, wenn sich nach voll
führter Begattung der Trieb nach dre!
Wochen nicht wieder einstellt. Doch ist
es kein gewisses Zeichen, daß die Kuh
nicht empfangen habe, wenn sie nach >1
Wochen noch einmal brünstig wird
Das Dickwerden ist sehr trüglich. Nach
20 Wochen wird es aber merklich, unt
man kann das Kalb oft auf der rechter
Seite der Kuh fühlen, was sich nachhei
wieder verliert. Die Trächtigkeit dau
ert in der Regel 28S Tage oder
Wochen und S Tage. Starke, gesund«
Kühe gehen aber oft 8 Tage länger!
Erstlinge dagegen um so viel kürzer,
Bei hochtragenden Kühen muß man,
besonders wenn sie im Stall gehalten
und nur zur Tränke gelassen werken.
Achtsamkeit darauf verwenden, daß si«
von andern nicht gestoßen, oder beim
Aus- und Eintreiben in den Stall nichl
gedrängt werden. Das Verwerfen oder
zu frühzeitige Kalben schreibt man man»
"cherlei Ursachen zu. Jedes schlechte,
dumfig gewordene Futter kann es ohn«
Zweifel bewirken. Ob aber gewiss«
Fütterungsmittel. z. B. Buchweizeustroh,
gefrorene Kohlblätter, Sellerieblätter,
es verursachen können, scheint noch nicht
erwiesen, sondern diese Meinung nur
auf einseitige Beobachtungen gegründet
zu sein. Das Unrichtiggehen ist bei den
Thieren wohl epidemisch und muß dann
seine Ursache iir einer besonderen Be
schaffenheit der Atmosphäre haben, in
dem es zuweilen ungewöhnlich häufig in
einer Gegend vorkommt, wo man keine
andere allgemein wirkende Ursache auf
finden kann. „Es ist nichts falscher
als die Meinung derer, welche besonders
bei Kühen, die einmal schwer gekalbt
haben, das Kalben dadurch erleichtern
wollen, daß sie die Kuh in den letzten
Wochen hungern lassen, damit ihr Kalb
minder stark werde. Nicht die weichen,
fleischischen Theile, sondern die Breite
des Knochengebäudes kann die Geburt
erschweren, und dieses ist schon früher
ausgebildet. Durch knappes Futter setzt
man aber die Lebenskraft der Kuh her
unter, die sie bei dem Kalben so noth
wendig braucht, und vermindert dann
die Milcherzeugung". Es ist vielmehr
sehr rathsam, der Kuh gegen ihre Ent
bindungszeit hin kräftige und leicht ver
dauliche Nahrungsmittel in kleinen Ga
ben zu reichen, z. B. Schrottrank, Oel
kuchentrank, Noggenkleie in Wasser auf
gelöst. Dergleichen Getränke sind
hauptsächlich zur Beförderung einer star
ken Milchabsonderung, durch Aufreizung
der Milchgesäße jetzt und in den ersten
Tagen nach der Geburt, sehr nützlich;
auch weil man ihnen dabei weniger har
tes und aufblühendes Futter geben
darf.
Anzucht von (Gemüsepflanzen im
Sommer.
Die Aussaaten im Sommer gerathen
gewöhnlich schlechter als im Frühjahre,
weil grellere Beleuchtung und größere
Trockenheit der Keimung hinderlich sind.
Es gibt nun ein bewährtes Verfahren,
Pflanzen von Salat, Endivien, Kohl
rabi, Wirsing, Rosenkohl, Blätterkohl,
Kohlrüben zc. auch für den späteren
Bedarf gut zu entziehen. Man grabe ir
gend ein Beetchen an geschützter Stelle,
säe den Manien und bedecke ihn wie ge
wöhnlich. Dann legt man einen aus
geschnittenen kasfeesack oder dickes Pack
leinen auf und hält dieses beständig
feucht. So behandelte Samen sind bei
warmer Witterung in 3—S Tagen her
aus/ Sobald der Samen aufgegangen
ist, nimmt man die Bedeckung fort und
begießt immer vorsichtig lauwarm.
Haselnüsse aufzubewahren.
Die einfachste Art. Haselnüssen ihren
Wohlgeschmack zu erhalten, ist folgende:
Sobald die Nüsse reif sind, d. h. sich
leicht aus der Umhüllung entfernen las
sen und in derselben eine braune Farbe
erhalten haben, pflückt man sie, doch
möglichst mit der Umhüllung. In die
ser werden sie l 4 Tage an einem lufti
gen Ort zum Trocknen und Nachreifen
aufbewahrt. Sodann entfernt man di«
Hülle und läßt die Nüsse aus eineir
ausgebreiteten Tuch oder in einer flacher
Mulde in der Sonne stark trocknen
Ofenwärme ist zu stark. Nun müsser
die Nüsse in einem Netzbeutel an einen
luftigen Orte aufbewahrt werden. Sl
behandelte Nüsse halten sich mehren
Jahre und verlieren nichts von ihren
Wohlgeschmack.
Frisch tapezirte Zimmer vom Klei
stergeruch zu befreien.
Den ebenso unangenehmen, als un>
gesunden Geruch neu tapezirter Zimme
kann man auf folgende Weise vertrei
ben: Nachdem man die Fenster unl
Thüren solcher Räume geschlossen hat
bringt man glühende Kohlen hinein unl
streut einige Hände voll Wachholderbee
ren darauf. Nach etwa zwölf Stunde,
öffnet man alle Fenster und Thüren
damit frische Lust eindringen kann, un>
man wird finden, daß der üble Geruci
vollständig verschwunden ist.
Beim wilden Jagen der kleinen Wel
im Freien gibt's zur schönen Sommer,
zeit gar oftmals einen Fall und ein
Beule. Der wilde Bube, oft ist's aucl
ein Mägdelein, weint jammerlich unl
die bestürzte Mutter sieht die Beule dik,
ker und dicker auflaufen, ohne sich z>
helfen zu wissen. Ist ein Stückchei
Alaun sofort zu Hand, so kann man mi
ihm den Schinerz schnell lindern unl
das Dickwerden der Beule verhüten, in
dem man die Stelle mit dem Alaun
stück, das man in Wasser tauchte, wie
derholt bestreicht.
Fensterscheiben zu reinigen.
Wenn Maurer, Gypser oder Tünche
an einem Hause gearbeitet haben, s>
sind die Fenster in der Ziegel nur sehi
schwer wieder rein und blank zu bekom>
men. Durch Anwendung von Bürstel
oder durch kräftiges Scheuern mit gro
ben Lumpen unter Anwendung vo>
Sand ic. werden die Glasscheiben leich
zerkratzt; wenn man sie aber mit schar
fem Essig oder mit verdünnter Salz
säure benetzt, so werden die grauei
matten Stellen, die sonst nicht leich
weichen wollen, ganz von selbst ver
schwinden, und nach dem Abspülen mi
reinem Wasser wird das Glas wieder
klar und durchsichtig erscheinen.
Das Klären von Obst- und Frucht,
weinen geschieht fast immer mit Hausen,
blase. Man nimmt pro Hektolitei
1,5 bis 2 Gramm Hausenblase unl
weicht sie 24 Stunden in Wasser ein
welches in dieser Zeit mehrmals durcl
frisches ersetzt wird. Das zuletzt abge
gossene Wasser ersetzt man durch Weir
—auf 10 Gramm Hausenblase I Litei
Wein, schüttelt es tüchtig durcheinandei
und gießt die gallertartige, aufgequol
lene Masse durch ein grobleinenes Tuch
Hierauf nimmt man einen Wassereimei
voll Wein aus dem zu klärenden Fasse,
gießt die Hausenblase hinzu, mischt di!
Masse gründlich durcheinander und gieß!
sie unter tüchtigem Umrühren in da«
Faß.—Bei sehr zähen, schleimigen, zuk>
kerhaltigen Weinen klärt man besser
mit spanischer Erde. Man verwendet
pro Hektoliter 20» bis ÜOO Gramm,
feuchtet sie mit Wasser an, verdünnt sie
zu einem schwachen Brei und mischt sie,
wie die Hausenblase, mit dem zu klären
den Wein. Hat sich die Hausenblase
oder spanische Erde zu Boden gesetzt, so
ist der Wein vorsichtig und ohne Auf
rühren des Bodensatzes abzuziehen.
Um Tabakflecke in weißen Taschen
tüchern sicher zu entfernen, reibt man
die Flecke der wie gewöhnlich gewasche
nen Taschentücher mit Eidotter und
und Spiritus ein, läßt sie eine halbe
Stunde weichen, wäscht sie darauf erst
mit Branntwein und dann mit heißem
klarem Wasser aus und spült die Tücher
mehrere Male tüchtig.
Kalkspritzen auf Kleidern beseitigt
man dadurch, daß man die gut ausge
staubten Stellen mit Eitronensaft oder
verdünnter Salzsäure reibt; doch hüte
man sich vor Sauerilecsalz, da sich die
ses mit vem Kalk verbindet.
Dunkle Obstflecken von Messer
klingen zn entfernen.
Dies gelingt durch Putzen mit ein we
nig Schlemmkreide oder Trippel. Noch
besser ist es, die Messerklingen unmittel
bar nach dein Schälen des Obstes mit
einem ganz reinen Tuche abzuwischen.
Dann entstehen die Flecken nicht.
Südseite Anzeigen.
Neuer Grocerie Store
IssKllls'T UUVi
No. <?edar Avenue.
Stspkan Sutlieiils!,
desztscberMetzger,
SIB « S2V Kedar Avenue,
Beste. Fleisch jeder Art liefere ich zum billig»
ich überaus auf die von mir zubereiteten vor
Telephon-Verbindung.
D i e
M. Nobisssoss
Bierbrauerei,
Ecke Cedar Avenue und Alder Straße,
Empfiehlt ihr ausgezeichnetes Fabri
kat den verehrten Wirthen bestens.
Gebrüder Debmidt,
Schieferdecker,
Ittlit Prospekt Avenue,
nahe der Meadolv Brook, Südseite.
Gottlieb F. Krämer,
Metzger
Dieses rül'mlich bekannte Geschäft liefert stets
das beste fleisch jeder Art und ditto Würste.
Rauch- und Salzfleisch, Schm.il, etc.
Gottlieb F. Krämer.
Wm. Kvrnaclier'S
Deutsche Apotheke,
724 PittStvn Avenue.
nahe Birch Straße.
F. L. Terppe,
Deutscher Apotheker,
Altt <?etar Avenue.
»SS" Offen Tag und Nacht. "TS
Gebrüder Scheuer's
Keyfivne
Cracker- und Cakes-
Bäckerei,
343, 345. und 347 Brook Straße, ge.
John Scheuer's
ZKrod- und Muchen-
Väckerei,
340 und 342 Locust Straße. Store:
Ecke Ccdar Ave. uud Willolv St.,
Henry Hessinger»
Möbclhäiidlcr ». LcicheiibcslinM,
No. 711 Pittston Avenue.
Job» Armdrust'S,
SchlüHttrei und Wurstgcschüst,
116 Cedar Straße.
Mal, frisches, gesalzenes und geräucherte«.
Auf größere Quantitäten Wurst wird
in Al»ug erlaubt.
Obiges «Seschäfl wird »zit deutscher
Andrea» (Hranipp.
Herren-Schneider,
L2K Penn Avenue, nahe den
Lickson Werkstätten,
Die große Nachfrage für die populäre
„Punch" Cigarre
baben «ndere veranlaht. eine «ach >hniu„g in