4 Seranton Wochenblatt, lischeint jeden Donnerstag Morgen. Office: SN Lrckawanna Avenue. S«bs«.i»ti... »Z 00 jährlich Nach Deutschland, portofrei S b» Die grofie Abonnenten,adl de« »Wochen blitl" macht es zum besten Anzeiqenblait iw nördlichen Pen«s»l»anien. Wochen-Rundschau. Wir befinden uns erst in der umtd des Monats und doch ist schon "ich Regen gefallen, als sonst durchschmttlio während des Septembers überhaupt z> fallen pflegt. Der Regen hat übnge>:> eine gute Wirkung gehakt. Mais un> Weide stehen bedeutend besser, besonder in den niedrig gelegenen Gegenden. I! den östlichen Staaten ist man nut de Ernte zurück und zur Reife des Welsch lorns ist gutes Wetter nöthig. Hase steht schlechter, als seit 20 Jahre» un die Kartoffel.Ernte wird dl« schlechtes« fein, die man seit vielen Jahren gehal: hat. Der Taback soll sehr gut stehen Betreffs der Schweinemast wird em Durchschnittsrate von!» 7 Prozent ange geben und betr. deS Zustandes de Mastviehs eine solche von !>Z Prozent. Die Tarifschmerzen haben ein End und das Geschäft wird von dem Alp welcher während der Zeit der Ungewiß heit der schrecklichen, auf ihm gelege hat, bald befreit sein. Der Bundes senat hat die amendirte MeKinley'sch Tarifbill mit dem Aldrich'schen-Rccipro citäts-Amendement angenommen, wel ches den Präsidenten ermächtigt, d, Zollfreiheit für Zucker, Molasses. Kaf fee, Thee und Häute solchen Länver gegenüber, welche die gedachten Artik« exportiren, auszuheben, wenn diese Län der auf landwirthschastliche und ander Produkte der Ver. Staaten Einfuhrzöll und sonstige Abgaben erheben, welch angesichts des ihnen von den Lei Staaten eingeräumten Vortheils unbil lig und unvernünftig erscheinen. Di Tarisbill geht nun an das Repräsentan tenhaus zurück und schließlich wird sic ein Conserenzcomite bemühen, die zwi schen den beiden Häusern in Bezug au den Tarif bestehenden Differenzen aus zugleichen. Wenn das geschehen, dan steht der Vertagung des Kongresses we nig mehr im Wege. Die 22 Millionen bewilligende Fluß und Hasenblll ist vom Präsidenten mi seiner Unterschrift versehen worden. Die Wahl in Maine, auf welch Anfangs der Woche Aller Augen gerich tet waren, ist zu Gunsten der Republi kaner ausgefallen. Sprecher Reed is im ersten Congreß-Distrikt des Staaten mit erhöhter Mehrheit wiedergewähl worden und auch seine Kollegen Ding ley, Milliken und Boutelle. Gouver neur Burleigh ist ebenfalls wiederge wählt. Nur in der Legislatur werde, die Republikaner die frühere überwälti gende Mehrheit einbüßen und die De mokraten eine stärkere Vertretung er halten, sie bleibt aber trotzdem stark re publikanifch. In Kansas haben die Anti-Prohibiti tions-Nepublikaner sich init den Demo kraten vereinigt, weil ihre Partei ihnei nicht zu willen sein wollte. Ueber di numerische Stärke dieser Combinatioi läßt sich im Augenblick noch nicht ur theilen, daher auch nicht über die Be deutung derselben. . Endlich sind die Herren, welche di Weltausstellung in Chicago vorzuberei ten haben, mit ihren Plänen soweit ge diehen, daß sie sich über einen Platz ge einigt haben. Die Ausstellungsgebäud werden am Seeufer, resp, im Jackson Park, errichtet werden. Calisornien feierte am Dienstag feine, vierzigsten Geburtstag als Staat Wunderbar, wie die bisherige Entwick lung dieses großen Gemeinwesens war wird sie wahrscheinlich noch von de Zukunft übertroffen werden. Der große Streik an der New?)orke Centralbahn ist vollständig im Sand verlaufen. Eine Anzahl Streiker, wel che einen Versuch gemacht haben sollen den Schnellzug der Bahn nach Mont real bei New Hamburg zum Entgleise, zu bringen, sind verhaftet und einge sperrt worden. Welch, der Werksührer der Arbeite auf der Old Colony-Bahn, welche durc ihre Fahrlässigkeit die Katastrophe vor lg. August verursachten, ist von de Grand-Jury in Deadham wegen Todt fchlags m Anklagezustand versetzt wor den. Die Geschworenen erklärten aus drücklich, seine Fahrlässigkeit gleiche s vollkommen einem Verbrechen, daß si wie ein solches bestraft werden müsse Es mag das vielleicht nicht gesunde Recht fem, aber es ist gesunde Politik. In Ogdensburg im Staate Neil Aork ist ein Getreide - Elevator mi 450.00(1 Bushels Frucht durch Feue vernichtet worden. Der Canisteo im westlichen Theil des Staates New Z)ork ist ausgetretei und der Verkehr auf der Erie-Bahn wa einen vollen Tag gesperrt. Hornells ville und Elmira standen zum Thei unter Waffer und in den gelege nen Theilen der beiden Städte würd beträchtlicher Schaden angerichtet. Auch aus Texas wird Hochwasser Schaden gemeldet. Der Rio-Grand ist an mehreren Stellen über seine Use getreten. In Süd-Dakota und Minne sota ist über 'Nacht der Winter eingetre ten. ES ist Schnee gefallen. In meh reren Gegenden herrschte in der Nach von Donnerstag aus Freitag starke Frost. Die Wahlen in Wyoming sind. w> zu erwarten war, republikanisch ausge> fallen. An der russisch-österreichischen Grenze haben die großen Mänöver begonnen mit denen der Zar den deutschen Kaisel —nicht belästigen wollte. In Deutsch, land sängt man immer mehr an, der „hohen Werth" der kaiserlichen Reiser zu begreifen; namentlich scheinen di« vom Zaren arrangirten „militärischen Spielereien" für Kaiser Wilhelm und dessen geflissentlicher Ausschluß von den „ernsten" Manövern ungemein aufklä rend in Bezug auf die diplomatischen Erfolge des letzteren gewirkt zu haben. Die verhältnißmäßig junge deutsche Flotte hat bei ihren Manövern vor Kiel die »„getheilte Bewunderung der englischen und österreichischen Sachver ständigen gefunden. Bei Glücksburg haben die Schleswig-Holsteiner wieder einmal die Dippeler Schanzen gestürmt. Bei dem Manöver des 9. Armeecorps kam das rauchlose Pulver zur Verwen dung. Dasselbe soll sich sür die Ver theidiger von gröberem Nutzen erwiesen haben als sür die Angreifer. Gegen wärtig sind die Manöver des 5. Armee- Corps in Schlesien im Gange, denen der Kaiser ebenfalls beiwohnt. Der deutsche Kaiser will als König von Preußen das preußische Herrenhaus umgestalten, damit er dessen Feindselig keit gegen seine projecttrten socialen Reformen aus dem Wege schafft. Das wird ein hartes Stück Arbeit sein, zu dessen Durchführung viel Energie und Festigkeit gehört, denn die preußischen Junker, welche im Herrenhause immer das Bollwerk ihrer Privilegien gesehen haben, werden sich mächtig dagegen sperren. Den Fluthverheerungen in Deutsch land und der Schweiz, welche ungeheu ren Eigenthumsschaden verursacht unt viele Opfer an Menschenleben gekostet haben, sind furchtbare Stürme in Nord- Italien auf dem Fuße gefolgt. Jni Zoldathal sind ganze Ortschaften ver nichtet, Häuser und Brücken weggerisser worden. In Lellmo allein wurden 2L Menschen getödtet. Die Influenza ist wieder in Wien aufgetreten und wird jedenfalls nichl verfehlen, auch aus dem westlichen Con tinent wieder „ihr Erscheinen zu ma chen". Angenehme Aussichten für all« Diejenigen, welche dafür incliniren. Kabelmeier ist sehr freigebig mit Ti teln, wenn erden bulgarischen Mini sterpräsidenten „den neuen Bismarc! Europas" nennt —weil die Sobranje- Wahlen zu dessen Gunsten ausgefaller sind. Zu dem Titel paßt die Thatsach« schlecht, daß Fürst Ferdinand noch im mer der „Nichtanerkannte" ist. Sl lange Herr Stambulow das nicht än dern kann und die bulgarische Regier ung nur eine stillschweigend geduldet« ist, hat die Bismarck-Vignete keine Be rechtigung, und'die russische Negierunk hat soeben ihren Entschluß wiederholt, den Koburger nicht anerkennen zr Der bekannte deutsche Dichter unt Theater-Intendant G. von Puttlitz isl im 7V. Lebensjahre gestorben. In Southampton, wo ein Massen streik der Dockarbeiter, Matrosen unt Heizer im Gange ist, dauern die Wirrer fort. Die eingeleiteten Unterhandlun gen sind ohne Erfolg geblieben. Ani Mittwoch kam es zwischen den Strei kern unv dem zur Aufrechterhaltung dei Ordnung bestellten Militär zu blutige» Zusammenstößen. In Berlin weht augenblicklich ein« freier« Luft. Die Socialistensührei Bebel und Liebknecht hatten eine Ver sammlung einberufen, um die Spaltung innerhalb der socialistischen Partei z» besprechen, dieselbe war aber vom Poli zeipräsidenten verboten worden. Au nnen Wink von oben herab wurde dal Verbot wieder aufgehoben. Der Streik der Schiffsarbeiter in der australischen Häfen scheint in sich zu> sammenzubrechen. Der Widerstand dei Sireiker läßt nach, und viele derselbe» haben schon wieder um Arbeit nachge sucht. Boulanger ist entlarvt worden. So> Wohl der Gras von Paris, als auch dil Herzogin von Uzes haben erklärt, das er mit ihnen paktirt habe. Letztere ha drei Millionen Francs zur Förderung des Boulangismus hergegeben. Uebri gens scheint der Theatergeneral ei, doppeltes Spiel gespielt zu haben. Die Cholera wüthet noch immer ii Spanien. In Valencia sind an einen Tage neun Personen der Seuche erle gen. In Lüttich tagte während der Woch der internationale Katholikentag. Der selbe beschäftigte sich mit der Propa ganda unter den katholischen Massen der Arbeiterschutzgesetzgebung und de Kranken- und Unfallversicherung. Wißmann will mehrere Dampfer fü! die afrikanischen Seen bauen lassen un> sucht jetzt in den deutschen Hafenstädte! das Geld zusammenzubringen. Ii Hamburg ist bereits eine erklecklich Summe gezeichnet worden. In der Schweiz ist etwas Undenk, bares passirt. Das Canton Teffin be findet sich in offenem Aufruhr, hervor gerufen durch einen Verfafsungs-Con flict. Bei der Verhaftung von zwe Cantonalräthen wurde einer erschossen Von Bern aus sind Bundestrupper nach dem Canton gesandt worden Dieselben wurden von der Bevölkerung gut empfangen. Die Verfassungsfrag« wird wahrscheinlich durch Volksabstim mung entschieden und damit der Steir des Anstoßes beseitigt werden. Katarrh kann nicht kurirt werden suluUe bei Verkeilung von Katarrh hervor bringt. Laßt Euch Zeugnisse umsonst schicken. g. I. Shene« >k l!o., Eig-nlh., Toledo, O. Verkauft von Apothekern, Preis 75 S, Am Samstag Abend begann die jüdische Neujahrsseier. Das Fest ist eines der wichtigsten bei unsern israeli tischen Mitbürgern und kennzeichnet den Anfang des Jahres 5V51. Gebrauckt „Roach-Paste", Delaware House. 228 Lacka. Avenue, Scranton. Werne bezeuge ich, daß es das beste Mittel zur Vertilgung des Ungeziefers ist ; wirkt sicher und schnell und von Millionen RoacheS ist keine üt"ig. DaS Mittel ist irgend einen Preis werth. T. F. Catlaha n. Herrn Träger'S Mittel ist auszeichnn, Er ha, mein Hotel von e ' . t»24 W. Lacka. Ave., Scranton. Herr Träger hat alle Rosches aus meinem Hause vertrieben und ich empfehle ihn herzlich. Edward garr. Scranton, Juni 18W, Räumen »ertrieden und ein Jahr Garantie gegeben. Kann er für Andere dasselbe thun, so empfehle ich ihn bistenS. 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Ein Plan ist der, die Schweine und Schafe in den Aepfel galten zu lassen. Sie werden die von den Bäumen gefallene Frucht, sei sie wurmstichig oder nicht, mit Appetit ver zehren. Solche Fütterung, auf ein ge eignetes Maß beschränkt, ist ihnen auch zuträglich. Die besseren Aepsel kann man indessen noch zweckmäßiger ver werthen, indem man sie sammelt, schält, reinigt und trocknet. Wenn man hierbei sorgfältig und reinlich verfährt, kann man ein Produkt erzielen, das fast im mer einen guten Preis bringt. Nach getrockneten Aepfeln herrscht besonders im Winter stets Nachfrage und sie wer den, auch wenn der Porrath reichlich ist, immer ziemlich gut bezahlt. Für einen Farmer, der eine» irgendwie beträchtli chen Theil seiner Aepsel und anderer Früchte ttocknet, dürfte es sich lohnen, einen der neuerdings populär werden den „Fruit-Evaparator" anzuschaffen. Diese Maschinen, die man in den ver schiedensten Größen haben kann, trock nen das Obst, indem sie vermittelst trok kener heißer Luftströmungen die Feuch tigkeit aussaugen, ohne das feine Zel lengewebe zu zerstören. Das so getrock nete Obst hält sich, in Glasbehältern oder P.ipiersäckcn an geeigneter Stelle aufbewahrt, sehr lange und ist in jeder Beziehung vorzüglicher, als das nach alter Manier in der Sonne getrocknete. Außer den beiden oben beschriebenen Arten giebt es noch eine dritte, aus welche man Aepsel von geringerer Güte nutzbar machen kann, und das ist ihre Verwendung zu Aepfelwein (Eider) und Essig. Zum Trinken bestimmter Aep felwein iollte am Besten im Spätherbst hergestellt werden; dagegen kann man zu Herstellung von Essig auch ganz gut die Sommeräpfel verwenden. Beim Herstellen des zu Essig bestimmten El kers ist dies wohlzubeachten, daß man dazu keine faulen oder sehr stark ange faulten Aepsel verwendet, da dies di« Qualität des Essigs verschlechtert. Auch sollten die Aepsel, ehe sie in die Presse gelangen, sämmtlich gewaschen werden. Die Presse selbst, sowie alle bei dci Herstellung des Ciders benutzten Uten silien müssen sorgfältig rein gehalten werden. Das Gleiche gilt von der Fässern, die zur Ausnahme der Flüssig keit bestimmt sind. Letztere dürfen nichl ganz gefüllt werden, damit Raum fü> die Gährung bleibt. Man läßt sie am Besten auf einigen Balken unter einem Schutzdache oder einem dichtbelaubter Baume bis zum Eintritt des kalter Wetters liegen. Die Spundlöcher muß man mit einem Stück engen Draht geflecht verschließen, da sonst unfehlbar eine Masse Ungeziefer in die Fasse, dringt. Hat sich der Gährprozeß voll zogen, so mag man die Fässer ganz fül len. Indeß sollten die Spundlöchei nicht geschloffen werden, ehe das kalt« Wetter eingetreten ist. Aus diese Weis« kann man Essig recht billig herstellen, und wenn man sich bemüht, ihn rein zu halten und die dazu benutzten Aepse! nicht gar zu schlecht waren, so kann man ihn meist zu einem Preise verkaufen, der ein erkleckliches Verdienst übrig läßt. Beides: getrocknete Aepfel sowohl als Essig sollten im Keller oder in einem Fruchthause, wo sie vor dem Froste ge schützt sind, ausbewahrt werden. Trächtigkeit der Kiihe. Als Zeichen der Trächtigkeit kanr man annehmen, wenn sich nach voll führter Begattung der Trieb nach dre! Wochen nicht wieder einstellt. Doch ist es kein gewisses Zeichen, daß die Kuh nicht empfangen habe, wenn sie nach >1 Wochen noch einmal brünstig wird Das Dickwerden ist sehr trüglich. Nach 20 Wochen wird es aber merklich, unt man kann das Kalb oft auf der rechter Seite der Kuh fühlen, was sich nachhei wieder verliert. Die Trächtigkeit dau ert in der Regel 28S Tage oder Wochen und S Tage. Starke, gesund« Kühe gehen aber oft 8 Tage länger! Erstlinge dagegen um so viel kürzer, Bei hochtragenden Kühen muß man, besonders wenn sie im Stall gehalten und nur zur Tränke gelassen werken. Achtsamkeit darauf verwenden, daß si« von andern nicht gestoßen, oder beim Aus- und Eintreiben in den Stall nichl gedrängt werden. Das Verwerfen oder zu frühzeitige Kalben schreibt man man» "cherlei Ursachen zu. Jedes schlechte, dumfig gewordene Futter kann es ohn« Zweifel bewirken. Ob aber gewiss« Fütterungsmittel. z. B. Buchweizeustroh, gefrorene Kohlblätter, Sellerieblätter, es verursachen können, scheint noch nicht erwiesen, sondern diese Meinung nur auf einseitige Beobachtungen gegründet zu sein. Das Unrichtiggehen ist bei den Thieren wohl epidemisch und muß dann seine Ursache iir einer besonderen Be schaffenheit der Atmosphäre haben, in dem es zuweilen ungewöhnlich häufig in einer Gegend vorkommt, wo man keine andere allgemein wirkende Ursache auf finden kann. „Es ist nichts falscher als die Meinung derer, welche besonders bei Kühen, die einmal schwer gekalbt haben, das Kalben dadurch erleichtern wollen, daß sie die Kuh in den letzten Wochen hungern lassen, damit ihr Kalb minder stark werde. Nicht die weichen, fleischischen Theile, sondern die Breite des Knochengebäudes kann die Geburt erschweren, und dieses ist schon früher ausgebildet. Durch knappes Futter setzt man aber die Lebenskraft der Kuh her unter, die sie bei dem Kalben so noth wendig braucht, und vermindert dann die Milcherzeugung". Es ist vielmehr sehr rathsam, der Kuh gegen ihre Ent bindungszeit hin kräftige und leicht ver dauliche Nahrungsmittel in kleinen Ga ben zu reichen, z. B. Schrottrank, Oel kuchentrank, Noggenkleie in Wasser auf gelöst. Dergleichen Getränke sind hauptsächlich zur Beförderung einer star ken Milchabsonderung, durch Aufreizung der Milchgesäße jetzt und in den ersten Tagen nach der Geburt, sehr nützlich; auch weil man ihnen dabei weniger har tes und aufblühendes Futter geben darf. Anzucht von (Gemüsepflanzen im Sommer. Die Aussaaten im Sommer gerathen gewöhnlich schlechter als im Frühjahre, weil grellere Beleuchtung und größere Trockenheit der Keimung hinderlich sind. Es gibt nun ein bewährtes Verfahren, Pflanzen von Salat, Endivien, Kohl rabi, Wirsing, Rosenkohl, Blätterkohl, Kohlrüben zc. auch für den späteren Bedarf gut zu entziehen. Man grabe ir gend ein Beetchen an geschützter Stelle, säe den Manien und bedecke ihn wie ge wöhnlich. Dann legt man einen aus geschnittenen kasfeesack oder dickes Pack leinen auf und hält dieses beständig feucht. So behandelte Samen sind bei warmer Witterung in 3—S Tagen her aus/ Sobald der Samen aufgegangen ist, nimmt man die Bedeckung fort und begießt immer vorsichtig lauwarm. Haselnüsse aufzubewahren. Die einfachste Art. Haselnüssen ihren Wohlgeschmack zu erhalten, ist folgende: Sobald die Nüsse reif sind, d. h. sich leicht aus der Umhüllung entfernen las sen und in derselben eine braune Farbe erhalten haben, pflückt man sie, doch möglichst mit der Umhüllung. In die ser werden sie l 4 Tage an einem lufti gen Ort zum Trocknen und Nachreifen aufbewahrt. Sodann entfernt man di« Hülle und läßt die Nüsse aus eineir ausgebreiteten Tuch oder in einer flacher Mulde in der Sonne stark trocknen Ofenwärme ist zu stark. Nun müsser die Nüsse in einem Netzbeutel an einen luftigen Orte aufbewahrt werden. Sl behandelte Nüsse halten sich mehren Jahre und verlieren nichts von ihren Wohlgeschmack. Frisch tapezirte Zimmer vom Klei stergeruch zu befreien. Den ebenso unangenehmen, als un> gesunden Geruch neu tapezirter Zimme kann man auf folgende Weise vertrei ben: Nachdem man die Fenster unl Thüren solcher Räume geschlossen hat bringt man glühende Kohlen hinein unl streut einige Hände voll Wachholderbee ren darauf. Nach etwa zwölf Stunde, öffnet man alle Fenster und Thüren damit frische Lust eindringen kann, un> man wird finden, daß der üble Geruci vollständig verschwunden ist. Beim wilden Jagen der kleinen Wel im Freien gibt's zur schönen Sommer, zeit gar oftmals einen Fall und ein Beule. Der wilde Bube, oft ist's aucl ein Mägdelein, weint jammerlich unl die bestürzte Mutter sieht die Beule dik, ker und dicker auflaufen, ohne sich z> helfen zu wissen. Ist ein Stückchei Alaun sofort zu Hand, so kann man mi ihm den Schinerz schnell lindern unl das Dickwerden der Beule verhüten, in dem man die Stelle mit dem Alaun stück, das man in Wasser tauchte, wie derholt bestreicht. Fensterscheiben zu reinigen. Wenn Maurer, Gypser oder Tünche an einem Hause gearbeitet haben, s> sind die Fenster in der Ziegel nur sehi schwer wieder rein und blank zu bekom> men. Durch Anwendung von Bürstel oder durch kräftiges Scheuern mit gro ben Lumpen unter Anwendung vo> Sand ic. werden die Glasscheiben leich zerkratzt; wenn man sie aber mit schar fem Essig oder mit verdünnter Salz säure benetzt, so werden die grauei matten Stellen, die sonst nicht leich weichen wollen, ganz von selbst ver schwinden, und nach dem Abspülen mi reinem Wasser wird das Glas wieder klar und durchsichtig erscheinen. Das Klären von Obst- und Frucht, weinen geschieht fast immer mit Hausen, blase. Man nimmt pro Hektolitei 1,5 bis 2 Gramm Hausenblase unl weicht sie 24 Stunden in Wasser ein welches in dieser Zeit mehrmals durcl frisches ersetzt wird. Das zuletzt abge gossene Wasser ersetzt man durch Weir —auf 10 Gramm Hausenblase I Litei Wein, schüttelt es tüchtig durcheinandei und gießt die gallertartige, aufgequol lene Masse durch ein grobleinenes Tuch Hierauf nimmt man einen Wassereimei voll Wein aus dem zu klärenden Fasse, gießt die Hausenblase hinzu, mischt di! Masse gründlich durcheinander und gieß! sie unter tüchtigem Umrühren in da« Faß.—Bei sehr zähen, schleimigen, zuk> kerhaltigen Weinen klärt man besser mit spanischer Erde. Man verwendet pro Hektoliter 20» bis ÜOO Gramm, feuchtet sie mit Wasser an, verdünnt sie zu einem schwachen Brei und mischt sie, wie die Hausenblase, mit dem zu klären den Wein. Hat sich die Hausenblase oder spanische Erde zu Boden gesetzt, so ist der Wein vorsichtig und ohne Auf rühren des Bodensatzes abzuziehen. Um Tabakflecke in weißen Taschen tüchern sicher zu entfernen, reibt man die Flecke der wie gewöhnlich gewasche nen Taschentücher mit Eidotter und und Spiritus ein, läßt sie eine halbe Stunde weichen, wäscht sie darauf erst mit Branntwein und dann mit heißem klarem Wasser aus und spült die Tücher mehrere Male tüchtig. Kalkspritzen auf Kleidern beseitigt man dadurch, daß man die gut ausge staubten Stellen mit Eitronensaft oder verdünnter Salzsäure reibt; doch hüte man sich vor Sauerilecsalz, da sich die ses mit vem Kalk verbindet. Dunkle Obstflecken von Messer klingen zn entfernen. Dies gelingt durch Putzen mit ein we nig Schlemmkreide oder Trippel. Noch besser ist es, die Messerklingen unmittel bar nach dein Schälen des Obstes mit einem ganz reinen Tuche abzuwischen. Dann entstehen die Flecken nicht. Südseite Anzeigen. Neuer Grocerie Store IssKllls'T UUVi No. hniu„g in