Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 11, 1890, Page 5, Image 5

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    !:-! 5 Prst c o
! bestes.
! Pestes. ist das Beste,
! Pesics. Und wird immer das Beste sein.
Vestes.
Bestes. I" der Verwaltung dieser weltberühmten
... .. 2 Mühlen tritt keine Veränderung ein.
Bestes. i.
Wlsbury's „Sestes"
Bestes.
Bestes, unter allen Ur ständen das Beste sein nnd bleiben
Nestes.
. Bestes. Änöere von Mehl mögen manchmal eben so gri-
Zeltes machen, aber für absolute Gleichheit nnd Znverläs-
sigkeit wird PillSbnry'S Bestes stet» L>ben bleiben, wie ez in
Äst die Ehe ein Fehlschlug.
.. „ Laßt euch nicht täuschen durch euren Grocer, Will er euch nicht
< efkes. PiilSbnrv'S Bestes gebe», so kaust euer Mchl von einem Grocrr, der
Bestes. '6 tbul. Laßt euch von eurem «Arocer nicht ein anderes Mebl ausichwätzrn,
Bestes. SS macht
Nestes, Wci'ßcrcs!
Es ist. kurz gesagt, da- » > k". /
. .. ' /
Bestes. '«° k und. st Viehl
.. .
Bestes. dasb«nutwcrdenka .
Bestes. Bas .nutz, werden -NN.
Zum Verkauf bei
Bestes Allen Groccrs von Ansehen.
bestes ob" wird es bald sein, wenn darauf b sic.) n, d s st ,
« » Beste. «
G. P. Matthews, Sshzs lmd
Alleinige Agenten für das nordöstliche Peniislilvaiiien.
Wechsel, Passage, Feuer 5 Lebens Vers. Geschäft
von w
aller in das Schrcibereifach rinschlagender «Äeschäsle in deutsch und englisch.
R eisepässe werden in kürzester Zrist besorgt.
Teppiche.
Gobelins, Arminsters, Moqncttes,
Body Brüssels. Tapestries,
Three Plys n. Extra Super Ingram Teppiche
in endloser Auswahl.
Spitzen-Teppiche, Portieren. Pvlster-Waare».
Rouleaux. Tepiiich-Kehrer,
und Alles, was zu einem Teppich- und Vorhang-Geschäft crstcr Klasse gehört.
»V'Wir okkupiren daS ganze vierstöckige Gebäude, was uns in den Stand
setzt, die größte und feinste Auswahl an Waaren im ganzen nordöstlichen
Pennfylvanien zu zeigen.
Kerr Siebe Fer.
(srnher S. K. Kerr bi Co.)
4VB Lackawanna Ave.» Wynmiug HauS gegenüber.
Prof. I. Uürfchner'S System. Der „Pierer" ist das neueste,
billiafte und artikclrcichste große illustrierte Konversalwns
leiilon. SM Lieferungen ct US Pf,, oder in 2-t Halbbänden »
M, ».LS, oder 12 fein gebundenen ,Halbfranzbänden 5 M, k.kw.
Bequeme Anschasfung in moniitlichen Teil',lil>l»»gc!i. Verlag
»on W. und Stuttgart. .Prospekte gratrS.
Abonnements und Probebiinde durch jede Buchhandlung.
!> »
Perkauss-Ritberlage in Philadelphia bei Buchhändler ChaS O. JermiaS 4SI Pinestr.
l,,Einc. Bolksblalt".)
Der deutsche Kaufmann.
In „Rob Roy" zeichnet Walter
Scott einen Kaufmann als Idealisten.
Derselbe betreibt sas kaufmännische
Geschäft nicht im Schachergeiste, um
ein paar Dollars zu gewinnen, sondern
als ein Man», dem das Geschäft Ge
legenheit bietet, feine Geistesgaben zur
Anwendung zu bringen. Er freut sich
mehr über die Richtigkeit und den
Scharfsinn feiner Schlüsse, über die
Verwerthung seiner umfassenden Kennt
nisse, welche es ihm ermöglichten, cine
große Spekulation glücklich durchzufüh
ren, als über den Gewinn in Pfunden
und Schillingen, welche der Handel ihm
einbringt. Er betreibt den Handel als
hohe Wissenschaft, welche die besten
Geisteskräfte in Anspruch nimmt und
kommt seinem Berufe durch Gelehrsam
keit zu Hülfe, so daß er über einen Han
del studirt, wie ein Geschichtsschreiber,
der ein großes Werk schreibt, oder ein
Naturforscher, der nach cincr großen
Entdeckung strebt.
In wie weit Walter Scott den Cba
rakler dieses Kaufmannes aus dem Le
ben geschöpft hat, wissen wir nicht, aber
man wird zugeben müssen, daß es zu
einer Zeit genügend Kaufleute in Eng
land gab, welche diesem Ideale entspra
chen, Männer von ausgedehntem Wis
sen und lion großer geistiger Begabung,
welche ihre Gelehrsamkeit im Handel zu
verwerthen wußten.
Es scheint jetzt, daß dieser Geist der
Wissenschafllichkeit auf die deutschländi
sche Kaufmanuswelt übergegangen ist,
und diesem ist auch ohne Frage zuzu
schreiben, daß die deutschen Kauslcule
allen anderen Kaufleute» auf dem Welt
markt siegreiche Conkurrenz machen.
Dieser Gedanke hat sich dem ameri
kanischen Consul i» Mannheim, Herrn
Monaghan, also wie der Name andeu
tet ein Amerikaner, in solch lebhafter
Weife aufgedrungen, daß er ibm in ei
nem Berichte an das Staats-Departc
ment lebhaften Ausdruck verleiht, offen
bar als Ermahnung an seine amerikani
schen Landsleute, dein bloße» Krämer
geist zu entsagen und dem K'-ufmanns
stand in Amerika eine wissenschaftliche
Grundlage zu geben. Zuerst weist er
darauf hin, wie die Fabrikation von
Oese» und Nähmaschinen, welche früher
stark aus Amerika begogcn wurden, in
Deutschland so schnelle Fortschritte
macht, weil die deutsche» Judustriclle»,
die Alles mit einem ebenso klugen wre
wachsamen Auge verfolgen, sofort sich >
jeden Artikels, der in große» Mengen >
eingeführt wird, bemächtigen und ihn.
selber fabriciren, wenn dies »ur irgend- i
wie möglich ist. Die Folge ist,
amerikanische Ocfen nicht blos nicht
mehr importirt, sonder» in solchen Men
gen fabr cirt werden, daß sie ihren Wcg
nach dem Auslande finde». In der
nämlichen Weise fabricirt Deutschland,
jctzt 500,000 Nähmaschinen das Jahr,
vo» denen nicht wenige sogar nach den
Ver. Staate», dem Heimathlande die
ser Maschinen, gelangen.
Unser Consul war von den Erfolge»
der deutfchländischen Industrie in die
se» beide» Zweigen derart überrascht,
daß er sich mit dein Werksührcr einer
der größten Nähmaschinen-Fabrikcn in
Verbindung setzte, um das Geheimniß
dieses Erfolges zu erforschen. Zuerst
bemerkte er von diesem „Superinten
denten", daß derselbe ausgezeichnet
Englisch und außerdem Französisch,
Spanisch und Italienisch sprach. In
Erwiderung auf cine Frage des Consuls
sagte er: „Den Deutschen gehört die
Welt. Nicht blos ihre Kunst- und In
dustrieschulen, sondern auch ihre Mei
sterschaft in den Sprachen und ihre
gründliche kaufmännische Erziehung ma
che» sie zu den schnellfüßigen, oder rich
tiger schnellzüngigcn Bolen des Han
dels.
Die Franzosen lernen keine fremde»
Sprachen, unv Ihr Amerikaner, d e
Ihr w>e die Spinnen den Fadm aus
dcm eigenen Bauche zieht, glaubt, daß
es Zeit mit dem Lernen hat, wenn das
Bedürfniß eintritt, aber bis dahin wer
den die Deutschen, von denen Ihr
glaubt, daß sie >m Schneckengang die
Jagd auf Reichthum verfolgui, daS
Gebiet erobert haben, während Ihr
langsam nachgehinkt kommt. Hat Je
mand einmal Latein gelernt, und die
meisten Deutschen lernen es, so eignet
er sich mit Leichtigkeit die romanischen
Sprachen, Französisch, Italienisch und
Spanisch an. Es mag euch scheinen,
daß die Sache sich nicht lohnt, aber
wissen Sie, daß unsere Reisenden, die
drei Sprachen beherrschen, mindestens
um 1000 Mark Gehalt mehr das Jahr
cihalten, als solche, die nur zwei Spra
chen reden? Während Einer, der nur
eine Sprache beherrscht, blos im Inland
Verwendung findet."
Die Sonne hat, vom Merkur—also
aus einer Entfernung von Millionen
Meilen—gesehen, die siebenfach schein,
bare Größe wie auf unserer Erve. Der
Wirkung dieser Gluth- und Lichtmasse
wäre keine Organismus unserer Erde zu
widerstehen im Stande; auch muß nach
dem berechneten spezifischen Gewicht des
Merkurs derselbe zu», größten Theil
aus den schwersten uns bekannten Me
tallen bestehen, die theilweise im flüssi
gen Zustand sich befinden müssen.
Schon auf der Venus, welche 45 Mil
lionen Meilen von der Sonne entfernt
ist, müßte bei doppelt so großer Wirkung
des Sonnenlichts die Sehkraft unserer
Augen durch Zerstörung der Endaus
breUuiig des Sehnervs aus die Netzhaut
in kürzester Zeit vernichtet werden.
Bekannt ist, daß diese Wirkung schon
aus der Erd.', bei 2l Millionen Meilen
Entfernung, durch längere Einwirkung
deS direkten Sonne»lia)ts aus das un
geschützte Auge eintreten kann. Der
äußerste Planet unseres Systems, der
Reptun, hat den etwa dreifachen Ab
stand unserer Erde von der Sonne, er
erhält also von letzterer ei» 900 Mal
schwächeres Licht und WO Mal schwä
chere Wärme wie die Erde. Pom Nep
tun aus gesehen, erscheint die Sonne
mit freiem Auge noch als ein Lichtpunkt,
jedoch als der am stärksten leuchtende
Stern am Firmament. Die Sonn,
endet eine so gewaltige Lichtmasse aus
daß die Erleuchtung des Neptuns immer
noch cine 900 Mal stärkere ist, als die
jenige unserer Erde durch den Vollmond,
da das Sonnenlicht 800,000 Mal stär
ker ist, als das Licht des Vollmondes.
Wir wissen zwar vorläufig nicht, wie
lange der Tag auf dem Neptun dauert,
nach der Tagesdauer der übrigen Pla
r.eten der äußere» Gruppen zu schließen,
ist er nur kurz; um die Mittagszeit
werden die Neptunbewohner (wenn es
welche gibt), wenn wir unsere Berhält
nisse auf sie anwenden, jedoch genügend
sehen, um Druckschrift lesen zu können.
Eine knrze Statistik von London
giebt ein fesselndes Bild von den Per»
bäktnissen der Riesenstadt. London hat
48 Brücken über die Themse, 76 Thea
ter, 2.200 Post- und Telegraphenan
stalten mit 15,000 Beamten. Es zäblt
547,000 Häuser. 1,440 Kirchen. 2100
Krankenhäuser und ähnliche Wohlthä
tigkeitsanstalten, 7,600 Bierhäuser, 1.-
MO Cafes. 570 Gasthöfe, 3,100 Bäcke
reien, 2,500 Schlächtereien und 326,»
000 Personen männlichen und weiblichen
Dienstpersonals. London verbraucht
jährlich 2,200,000 Säcke Mehl. 260.000
Schweine. 450,000 Ochsen. 1,600,000
Kälber, 8,500.000 Stück Wildpret und
Geflügel, 220,000.000 Fische, 510,-
000,000 Austern. In London giebt es
mehr Schotten als in Edinburgh, mehr
Jrländcr als in Dublin, mehr Katholi
ken als in Rom und mehr Juden als
in ganz Palästina! Es giebt 19,000
Droschken und 1,500 Omnibusse. Die
Bevölkerung Londons betrug im Jahre
1066 nur 40,000 Einwobner. im Jahre
1700 waren es schon 700.000. 1800
stieg sie auf 900.000, in diesem Jahre
zählte man 4,425,000 und bis zum
Jahre 1900 wird die fünfte Million
sicherlich überschritten sein. Die jähr
lichen Ausgaben der Londoner Bevölke
rung hat man auf annährend vier Mil
liarden Mark berechnet.
Die leider nur dünngesäetcn Far
mer, welche in diesem Jahre eine reiche
Kartoffelernte erzielt haben, machen mit
dieser sehr gute Geschäfte. So wird z.
B. aus Kansas berichtet: Die deut
schen Farmer in der Nachbarschaft von
EdwarLsville und Bonner-Springs bei
Lawrence habe» dieses Jahr eine riesige
Ernte in Kartoffeln gehabt. Aus die
ser sind schon für 8250,000 Kartoffeln
nach Chicago geschickt worden. Das
Bujhel kostet jetzt K 1.75, und da die
Frucht eines Waggons nur 825 00 ko
stet, so steckt ein enormer Profit darin.
Ein deutscher Farmer hat allein für
812,000 Kartoffeln verkauft, während
ein Anderer Gartcnfrüchte, Obst und
Kartoffeln im Gesammtbetrage von
826,500 verkaufte. Viele deutsche
Farmer von Nord-Lawrence verdienten
mit ihrer Kartoffelernte so viel Geld,
daß sie ihre Hypothekenschulden bezah
! len konnten.
Das Austern-Geschäft ist mit dem I.
d. M. wieder in Schwung gekommen.
Während der vier Sommer-Monate,
Lisi, Juni, Juli und August, wird es
nur schwach betrieben. Einestheils läßt
sich der Transport in's Innere des Lan
des nur schwer bewerkstelligen, und dann
sind diese Schaalthiere in der Heiben
Jahreszeit von schlechter Beschaffenheit,
und sollen auch ungesund sein. Man
dürste gut thun, ihren Genus, auch jetzt
noch auf eine kühlere Jahreszeit zu ver
schieben. Der Verbrauch der Austern
ist ein enormer; die Natur hat die Kü
sten uxserer östlichen Staaten reichlich
damit ausgestattet, aber sie müssen
künstlich gezogen werden, wenn ihr
Vorrath nicht erschöpft werden soll.
Sie geben eine angenehme, leicht ver
dauliche und nahrhafte .Speise. In
keiner Gegend des Welt werden sie in
gleicher Menge und Güte angetroffen,
wie hier. Namentlich in Baltimore
wird das Geschäft ausgedehnt betrieben,
da die nahe Chefapeake Bai in dieser
Hinsicht besonders gesegnet ist. Zwischen
den Marylander und Virginicr Auster
booten kommt es häufig zu >streitigkeite»
über die Fisch-Gerechtsamkeit, wobei es
hin und wieder blutige Köpfe giebt.
Uebrigens ist die Arbeit der Austernfi
scher hart und lang dauernd bei verhält
nißmäßig kärglichem Lohne.
Heimwärts ziehen jetzt die Besucher
der Seebäder. Dieselben waren diesen
Sommer überfüllt und hielten reiche
Ernten, Die Küste von New Jersey
eignet sich zur Anlegung von Badeplä
tzen besonders und längs derselben
schießen immer neue empor. Dies
schadet aber den alten Plätzen nichts.
Namentlich behauptet Atlantic City
seine bisherige Anziehungskraft. Viele
Leute gehen an's Meer, bloß weil es
Modesache geworden ist; indeß wirkt
auch der Wechsel der Luft, sowie der
Gebrauch der Seebäder, in vielen Fäl
ersten deutschen Pionire wird am 6.
Oktober in Evansville, Ind., von allen
deutschen Gesellschaften gefeiert werden.
> Am Abend des 5. findet ein großartiger
' Festact mit Reden und Massenchor statt,
am nächsten Vormittag eine Parade al
' ler deutschen Gesellschaften, am Nach
- mittag ein Monstre - Picnic und am
' Abend cine historische Parade.
l iVtIW Wji» »>... i
<-^
Zang S 5 Co.,
Dampf Bottling Werke,
121 Penn Avenue.
Trauben-Soda, Birch-Bier, Sodawasser, Zar»
saparilla, SrlterS-Wasskr, Belfast Ginger
Ale, Erab Apple Cid«.
liefert? No. 592.
Fritz Wyandt's
Patentsitz Sulky.
Fabrik: Ravmond Alley,
nahe Spnicc, Himer dem Bouto» Eigenthum.
fertigt. Preise: Zweisitzig P 45 cinfitzig K 4».
Auch du« Pferdebeschlagen wird, wie früher
E C. Morris und Co.
Feuer- und diebessicheren
(H e l d s p i n d c n.
!
Die beste Geldspinde in der Welt.
Ueber 100,000. im Gebrauch.
Erhalten immer ihren Inhalt,
lttv verkauft in Lynn
intensive» Hitze nuSgrfttz« w»r>n, beinah -
Erste Anerkennung
ferner bei dem große» Feuer in
Chicago, Boston. Haverhill, Eastport
und Marblehead.
Eendel für Cirkulare.
E C. Morris S? Co..
Boston, Mass., N. S. A.
on.
' aller
» "suck Li Lolcioinbanci
k>« n rvB'
Sl'ät.l.KKNl'e <.»
Bittenbendcr u. Co.
Engro» und Detail Händler in
Wagner und Sckiniede
Ausrüstungen,
Ciseu» nnd Stnhl - Wnnrcn.
l2ti und 128 Franklin Avenue,
Allerlei.
Aus Sachsen, 17. August. Das Ge
schäft in den großindustriell betriebenen
sächsischen Schuhfabriken geht seit ge
raumer Zeit derartig schlecht, daß grö
ßere Arbeitercntlassunge» und cine Be
schränkung der Arbeitszeit bevorstehen.
In Rücksicht auf die sehr gedrückten
Löhne war im Mai den Arbeitern ein
Zuschlag von 3—5 Pfg. auf das Paar
bewilligt, jetzt hat man dagegen, wie
die Arbeiter mittheilen, de» Lohn wie
der und zwar um s—lo Pfg. das Paar
gekürzt. Die Fabrikanten behaupten,
jene geringen Lohnerhöhungen im Mai
und die verschiedenen Strikes der Fab
drückten Geschäftslage; thatsächlich ist
dieselbe jedoch auf die außerordentlich
starke Konkurrenz der sächsischen Schuh
fabriken »nlereinander und die planlose
berfüllung der Lager verursachte, die
jetzt schwer verkäuflich sind.
Die Zahl sämmtlicher auf der
Erde erscheinenden Zeitungen beträgt
41,000. Hiervon entfallen rund 24,-
000 auf Europa, und zwar 5500 auf
Deutschland, 3500 aus Oesterreich-Un
gar», 4000 auf England, 4100 auf
Frankreich, 1400 auf Italien, 850 auf
Spanien, 800 auf Rußland, 450 auf
und Australien je 700. Von den 300
Zeitungen, die in Asien erscheinen, ent
fallen zwei Drittheil auf Japan. In
Afrika werden nur 200 Blätter heraus
gegeben, auf den Sandwich-Insel» 3.
I» englischer Sprache gibt es 17,000
Zeitungen, in deutscher 7800, in sran
zösifcher 6800, in spanischer 1800, in
italienischer 1800.
Donmund, 11. August. Die hiesige
Altkatholische Gemeinde ist in Zwiespalt
geratben, weil der Pfarrer derselben,
Herr lic. tlu.'c>l. Moog, zur Ehe schreiten
will. Die eine Partei stimmt dem
Pfarrer bei, w.'il die Ehelosigkeit der
Geistlichen auf Menfchensatzung beruhe,
der andere Theil erblickt darin aber ein
Aergerniß. Der Geistliche hat kurzen
Prozeß gemacht, indem er sich das Auf
gebot mit Fräulein Baum aus Köln
bestellte. Das Paar „hängt" nun im
Kasten des Standesamts.
Aus einer im „Elektrotechnischen
Anzeiger" veröffentlichten Karte ersehen
wir, daß gegenwärtig namentlich alle
sich und mit Berlin verbunden sind.
Das Netz erstreckt seine Arme in nörd
licher und östlicher Richtung nach Ste
tin, Danzig, Königsberg u»c> Thorn, in
südöstlicher nach Dresden und Breslau,
in südwestlicher nach Stuttgart, Straß
burg, Karlsruhe, Metz, Aachen, Köln,
Eoblenz und den zwischen diesen Städ
ten und Berlin liegenden Orten. End
lich führen zwei Stränge in nordwestli
cher Richtung nach Hamlurg und von
dort aus einerseits nach Kiel, anderseits
nach den Nordseechäsen. Der Bau der
unterirdischen Linie Dresden-München
wurde soeben genehmigt. Das 5,464
Km. lange Kabelney Deutschlands um
faßt 37,372 Km. Leitungen u»d es ha
ben die Kabel, mit Ausnahme von fünf
Linien, je sieben Adern. Ein Kilome
ter Kabel kommt auf 808 Mail zu ste
hen. Die Linien sind sämmtlich von
Felten und Guillaume und Siemens
und Halske verfertigt und gelegt.
Der fünfzehnte österreichische
Turnkreis des deutschen Turnerbundes
zählte im letzten Jahre in 15 Turngouen
349 Vereine mit mehr als 44,000 Mit
gliedern, darunter 20,000 aktive Turner
und 743,000 Turnbesuche, was gegen
das Vorjahr einen Zuwachs von 30
Vereinen, 2,321 Mitgliedern, 903 Tur
nern und 35,000 Turnbesuchen bedeutet.
Aus Deutsch-Böhmen falle» allein 230
Vereine mit 27,000 Mitgliedern und
nahezu 12,000 aktiv»» Turnern.
Man schreibt aus Berlin, 20.
August: „Auch die zweite socialdem)-
kratische Versammlung ist verboten wor
den. Nun will Bebel in der nächsten
Woche selbst sich als Redner ankündi
gen. Das Volksblatt sagt, das Verbot
sei ..höher« Orts von vornherein gebil
ligt worden". Es handle sich also um
eine „Haupt- und Staatsaction gegen
die Parteiführer", indem man zunächst
bestreite, das! die Immunität dem Abg
Singer gestatte, auch während der Ver
tagung des Reichstages in Berlin an
wesend zu sein. Man wolle nur sehen,
ob Bebel das gleiche Schicksal wider
fahre. Letzterer füllt inzwischen auch
heute wieder das Volksblatt mit einer
langen Polemik zu Gunsten des Organi
sationsentwurfs. Der mit persönlichen
Ausfällen derb gespickte
dem „jungen Nachwuchs" ordentlich die
Köpfe. Eine eingestochene Drohung,
jedes ehrenhafte Mitglied der ivraction
werde abdanken, wenn ein Theil der
Genossen fortfahre, ihnen „jede Schlech
tigkeit und Niederträchtigkeit zuzu
trauen", ist auch nach der Richtung hin
interessant, daß sie erkennen läßt, mit
welchem Vortheil offenbar Herr Bebel
den Verlauf der männermoidenden
Fehde zwischen den ..Wasserstieflern"
und „Wadenstrumpflern" im bcn ch
barten Lager verfolgt hat."
Mildelheim, 13. August. In birsl.
! tranken Tochter; soll >,ehn
Jahren, »ach Angabe ihrer Muller,
I plötzlich auch noch stumm s.in,
conversirtees wurde ein Gastlicher
gedolt, welcher das Gespräch stenogra
pbirte. Bei der Simulation siel das
Mädchen die langen Jahre nie aus der
Rolle, täuschte die Aerzte, Geistlichen,
Beamten, kurz die ganze Einwohner
schaft.
Buffalo, N. A.
s
B -»ubr-».
f »M lw 5l.!«?. avvkr, m
'""M
» -Z-/ POUNOZ, < /
k SA u n o
A u°, aoi'ion
8 Wllkl., D«
v/nii'k: us
fINe »IMB VI!..
z.M«'B pti. SIMB
Ai«l<!lkNvia, et.
pisrvis -
8 VN!LL
ouk?
lio-lZperstlvs Bs«lnz »svlilav Lomoan/,
liis cl>«m!-->> co.,ZSKO ss-lTmoiin« «»., ?,
V cuneli. >
MW > G »!» sr.kiv rnre d,
ul-
Gin
Dankbarer Patient
(Kein Arzt konnte ihm helfen)
ana?geb!nen da«.
«raiiid-u-n in liarrr v-rst»ndiicher W«>ie und gildl
-liinqund Sil! beid«rlkts'rl-i-i-»>t> I»ayen«w»r>>>«
it>uls<»lüNr übn AlikS, was >le inl-r-iftnn rönnl».
j a»hkit->n rnibM
wnd-° Vn-sm-rl«
t'rlvat ülllltll und vlüponsarx,
SZ Vmt lt. ««I? Var», « r.
, Flnschc»