Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 11, 1890, Page 4, Image 4

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    4
Scrantou Wochenblatt,
irschrwl jede» vonnersia» Moraen.
Office: Sil Lackawanna Avenue.
<? übsertvtion ....
«ach Deutschland portoftei ?.>'
Die große Adonnenlcnzadl des „Wochen
bUtt" macht es zum dejien Anj-tftendiaU im
nördlichen Pennsvlvanien.
Wochen-Rundschau.
Die Regengüsse in den letzten Tagen
haben im ganzen Westen guten Ewsluß
auf spät gepflanzten Mais gehabt und
auch die Aussicht auf Futter für den
Herbst hat sich gebessert. Die Aussich
ten für die Frucht sind sehr schlecht, mit
Ausnahme von Trauben, welche ,n den
meisten Weindiftrilten eine außerge
wöhnlich gute Ernte versprechen. SMI
kommt nur sehr spärlich auf den Marl!
und die Preise dafür find hoch. Nu,
Michigan und Missouri scheinen em«
halbwegs gute Fruchternte zu haben
In Minnesota habe» die ttartchelr
durch Frost sehr gelitten, und doä,
erwartet man dort und in Wiseonstr
noch eine bessere Ernte als in Ohio, wc
kaum ein halber Ertrag zu hoffen ist.
Mit dem Anbruch des Monats Sep.
tember endete in früheren Jahren du
todte oder stille Saison in der Politi!
und eine neue politische Jahreszeit nahm
ihren Ansang. Jetzt gibt es keine solch'
Zeitabschnitte in der Politik mehr
Eine einzige ununterbrochene politisch«
Saison erstreckt sich über das ganz«
Jahr. Sie begann vor dem 1. Januai
und wird am 31. Dezember noch lang«
nicht zu Ende sein. Der Congreß >sl
noch immer in Sitzung und ist erst jetzi
in die Periode seiner gröhlen Thätigkeil
getreten. Die Abwickelung der Tarif,
bill hat begonnen. Und zu den guter
Zeichen für die allgemeine Geschäftslage
rechnen die Geschäfts-Agenturen in er<
ster Linie die in Aussicht stehende bal
dige Annahme der Tarifbill. Es Wirt
hervorgehoben, daß mit dem Schwinden
der Tarifunsicherheit alle wichtigen In
dustrien lebhafter und die Unternehm
ungslust der Geschäftswelt gehober
werden wird.
Aus Vorschlag des Senators Plumb
aus dem Prohibilionsstaate Kansas hat
sich der Bundessenat bewogen gefunden,
die Zölle für Spirituosen ganz beträcht
lich zu erhöhen.. Im gewissen Sinne
hat man es hier mit Luxusartikeln zu
thun, und deshalb darf man durchaus
nicht sicher sein, daß das Repräsentan
tenhaus dieses Amendement nicht ge
nehmigen wird. Für Rhein- und Franz
wein-Jmporteure und für die Winzer in
Deutschland, Frankreich, Ungarn und
Italien wäre das ein schlimmer Schlag,
unserer Nebenzucht und Wein-Industrie
würde es jedoch beträchtlich auf die
Beine helfen. Die Maßregel reiht sich
den anderen jüngst passirten Retalia
tions - Maßregeln gegen die Länder,
welche unser Schwein in Acht und Bann
gethan haben, an und wird von den ame
rikanischen Weinbauern und Schnaps
brennern ganz gewiß nicht bekämpft
werden, von den Temperenzlern und
Prohibitionisten gar nicht zu reden.
Die Generaldebatte über die Tarif
bill ist im Senate geschlossen worden,
alle Positionen mit Ausnahme v»n
Zucker sind erledigt, und Abstimmung
über die Bill dürfte in dieser Woche zu
erwarten sein. Damit ist die Bill je
doch nicht erledigt, denn Senat und
Haus differirten in verschiedenen Punk
ten, und dürften wieder Wochen verge
hen, ehe eine Einigung erzielt ist.
In der Tarifdebatte der letzten Wo
che spielte die Gegenseitigkeitsfrage,
resp, die von Blaine vorgeschlagene und
von Sherman unterstützte Reciprocitäts
politik, welche darin gipfelt, das gegen
seitige Verhältniß im Austausch von
Waaren zwischen den Ver. Staaten und
ihren Nachbarn Nord und Süd zu re
geln, hinein und wurde eingehend erör
tert. Edmunds trat als der hauptsäch
lichste Gegner derselben auf, Sherman
befürwortete hauptsächlich Regelung der
Kohlenzölle zwischen den Ver. Staaten
und Canada.
Sonst waren die Verhandlungen des
tzongresses in der verflossenen Woche
ohne besonderes Interesse, mit Aus
nahme vielleicht eines sehr bitteren Aus
falles des Repräsentant:« Kennedy von
Ohio gegen den Senator Ouay, den
Führer der republ. Partei. Kennedy
wiederholte in öffentlicher Sitzung alle
von der demokratischen Presse gegen
Quay vorgebrachten Beschuldigungen
und nannte diesen einen Judas. Seine
Angriffe gingen soweit, daß sie vom
Protokoll ausgeschlossen wurden.
Wie der Vorsitzende des Verwilli
gungsausschusses des nationalen Reprä
sentantenhauses diesem vorgerechnet hat,
wird dieses Fiskaljahr be> einer Aus
gabe von K 402,134,861 einen Ueber
schuß der Einnahmen über die Ausgaben
von Z 65,279,476 ergeben. Wenn die
Rechnung nur stimmt!
Die Untersuchung über die Ursachen
des Strikes an der New Yorker Central-
Bahn vor dem Staatsschiedsgericht in
Albany hat die Welt nicht klüger ge
macht. Die Beamten der Bahn blieben
dabei, daß sie triftige Gründe zur Ent
lassung der 78 ihrer 20,000 Angestell
ten hatten, wegen welcher der Strike
entstanden ist. Es kam ferner an's
Licht, daß Powderly seine Ordensgenos-,
sen ermahnt hatte, auf die Rückkehr von
Chauncey M. Depew, dem Präsidenten
der Bahn, zu warten, und ihnen auch
die Hoffnungslosigkeit eines Ausstandes
dargestellt hatte. Sie wollten aber
partout striken, und nun haben sie den
Schaden. Der Betrieb der N. A.
Central - Bahn ist wieder in vollem
Gange.
Der ArbeitSausstand der 9000 Zim
merleute in Chicago scheint sich im
Sande zu verlausen. Die Arbeitser
laubniß bei 37j Cts. Stundenlohn hat
sich als ein Universalmittel erwiesen.
In der Stadt New Uork hat die Bau
thätigkeit unter dem Boycott der Ziegel,
sabrikanten noch schwer zu leiden, doch
sind die Folgen desselben nicht so em
pfindlich geworden, wie man anfänglich
befürchtete, weil trotz desselben noch im
mer große Mengen von Bausteinen
nach der Stadt kommen.
Die Erschießung des Flüchtlings
Gen. Barrundia auf einem amerikani
schen Dampfer in guatemalischen Ge
wässern, bei welcher der Ver. St. Ge
sandte Mizner eine zweifelhafte Rolle
gespielt haben soll, hat viel böses Blut
gemacht, sowohl in Mittel-Amerika, als
auch in den Ver. Staaten. Im Vun
des-Senat hat Senator Call von Flo
rida bereits eine Resolution eingebracht,
in welcher die Regierung ausgefordert
wird, die Angelegenheit untersuchen zu
lassen.
Die Staatswahlen in Vermont sind
selbstverständlich zu Gunsten der Repu
blikaner und die in Arkansas zu Gun
sten der Demokraten ausgefallen. Die
Letzteren beanspruchen in beiden Staa
ten einen Stimmenzuwachs.
In New Dork tagte in der Woche
eine Conseienz der Anhänger der Henry
George'schen Landsteuer - Lehre, des
Ein - Steuer- (»ingle tax) Systems,
welche zur Gründung einer neuen Par
tei führen dürfte. Zweck des Einstcucr-
Systems ist bekanntlich Abschaffung al
ler directen und indirecten Steuern und
Ersetzung derselben durch eine dem
Grund und Boden aufzuerlegende und
nach seinem Werthe zu bemcssende
Steuer.
Der Arbeitertag wurde am vorletzten
Montag in vielen Theilen des Landes
festlich begangen, auch in solchen, wo er
kein gesetzlicher Feiertag ist. In Pitts
, bürg wurde einer deutschen Gewerkschaft
, eine deutsche Fahne geraubt und in
Fetzen gerissen. Die Verüber waren
' Mitglieder der natwistischen OrgaiM-
Vorfall hat im ganzen Lande Aufsehen
erregt und ist auch von der anglo-ame
, rikanischen Presse verdammt worden.
Im südlichen Theile von Nord-Da
- cota sind gewaltige Präriefeuer ausge
? krochen, welche bereits einen Landstrich
> von mehreren hunderttausend Acker mit
> Vieh-Ranges darauf verwüstet haben.
° Das Feuer dehnt sich immer weiter aus,
, und die Bewohner der betr. Gegend
fliehen in Schaaren, um sich und ihre
, Habe in Sicherheit zu bringen,
t In Kalifornien hat sich wieder ein
, mal der „I.vne HiAlrwayman" gezeigt,
> indem er eine Postkutsche zwischen Su
: sanville und Lingon anhielt und die
i Wells, Fargo k Co. Expreß ausplün-
S derte. Wieviel er erbeutet hat, ist nicht
> bekannt.
Der Petroleumlampe, resp, einem
durch Explosion einer solchen in New
Uork verursachten Brande sind in Phi
ladelphia wieder drei Menschen zum
Opfer gefallen.—ln dem Hafen von
San Diego kenterte am Dienstag die
Schaluppe „Petrel" und sechs Perso
nen fanden ihr Grab in den Wellen.,
Ex-Governor Noyes von Ohio, wel
cher in den letzten Jahren Richter in
Cineinnati war, ist dort plötzlich infolge
eines Hirnschlages gestorben. Er zeich
nete sich im Kriege aus und war unter
Präsident Hayes Gesandter in Frank
reich.
In Europa herrscht in der Politik
augenblicklich Windstille. Die Zeitun
gen beschäftigen sich noch immer mit den
event. Folgen und Wirkungen der Kai
serzusammenkunst in Rußland. Die
Meinungen gehen weit auseinander,
doch schießt man Wohl nicht weit am
Ziel vorbei, wenn man behauptet, daß
dadurch an der Lage wenig oder gar
nichts geändert werden wird.
War Boulanger schon todt, so wird
er durch die jüngsten Enthüllungen über
einen Pakt zwischen ihm und den Roya
listen, welche durch seinen früheren In
timus Laguerre bestätigt worden sind,
noch „tödter". Der General Buin-
Bum verzweifelt übrigens immer noch
nicht daran, doch noch eine politische
Nolle in Frankreich spielen zu können.
Er hält augenscheinlich seine Landsleute
für noch kindlicher, aH die Nichtfranzo
sen.
Kaiser Wilhelm hat dem Manöver
des 9. Armee-Corps (Schleswig-Hol
stein) bei Flensburg beigewohnt. In
der nächsten Woche geht er zu den Ma
növern in Schlesien.
Nach bem Pariser „Figaro" soll die
britische Negierung die Gründung eines
Bundes der Balkan - Staaten vorge
schlagen haben. So plausibel der Vor
schlag klingt, so unglaubwürdig ist die
Quelle, welcher er entspringt. Wie
man übrigens die Bulgaren, Serben,
Wallachen und die anderen Maussallen-
Händler unter einen Hut bringen will,
dafür dürfte selbst ein Gladstone oder
Salisbury nicht das Recept finden.
Die Pforte hat alle Forderungen der
Armenier bewilligt, auch die Selbst
ständigkeit ihrer Kirche und Besserung
ihrer Lage in Klein-Asten.
Der skandinavische Arbsiter-Congreß
hat sich vertagt, um im Jahre 1892 in
Malwö wieder zusammenzutreten. Der
Präsident schloß die Sitzung mit einem
Hoch auf ein einiges Proletariat im
Kampfe für seine Interessen.
Zu Blutvergießen ist es in den Stra
ßen von Valparaiso in Chile bei einem
Arbeiter-Krawall anläßlich eines Stri
kes der Frachtverlader gekommen. Die
Polizei mußte einschreiten. Zwölf
Menschen wurden getödtet und einige
achtzig verwundet.
Mehr als irgend ein Land der Welt
hat in diesem Jahre Oesterreich durch
die Ungunst des Wetteis und das Wü
then der Elemente zu leiden. Kurz vor
der Ernte haben Hagelschlag und heftige
Gewitter großen Schaden angerichtet,
verheerende Brände suchen seit einiger
Zeit die kleineren Dörfer und Städte
Ungarns schwer heim, und jetzt werden
die Thäler der Donau, der Moldau,
sucht. Die alte Karlsbrücke in Prag
ist theilwcise eingestürzt und Men
schen sind dabei ertrunken. --Auch in
Süddeutschland hat Hochwasser große
Verheerungen angerichtet. Der 80.
densee ist höher als je und ist aus seinen
Ufern getreten. - Es mangelt an gutem
Trinkwasser in den bedrängten Gegen
den und das Elend ist unbeschreiblich.
Das prächtige Schweizer Rheir.thal
bietet einen überaus traurigen Anblick
dar. Das Jahr 1890 ist ein wahres
Unglücksjahr.
Die Influenza, welche de» ganzen
Sommer über in London nicht ganz
verschwunden war, tritt in Folge des
feuchten WetterS der letzten Wochen
wieder heftiger aus und verursacht die
Befürchtung, daß sie die Vorläusenn
schlimmerer Epidemien sei. Nach Be
richten vom Continent ist die Influenza
auch in Wien und an anderen Orten
der österreichisch-ungarischen Monarchie
wieder aufgetreten, nur daß sie diesmal
nicht von Lungenbeschwerdcn, sondern
von choleruaniger Diarrhöe begleitet
ist.
Die „Denver Lotterie C 0.," wel
che vor Kurzem ihr Hauptquartier in
Kansas City in Kansas ausschlug, hat
ihre Kunden gehörig über's Ohr ge
hauen. Nachdem sie Loose im Werthe
von ungefähr 530,000 an den Mann
gebracht, haben nunmehr plötzlich alle
ihre Beamten französischen Abschied ge
nommen und die K 30.000 selbstverständ
lich nicht zurückgelassen. Gewinne sind
leine ausbezahlt worden. Die Lotterie-
Gesellschaft war vor ungefähr einem
Monat aus Denver vertrieben worden
und hatte sich darauf in Kansas City
niedergelassen. An ihrer Spitze stand
ein gewisser B. N. RhoduS, gegen den
ein Hastbefehl erlassen worden ist.
Aus Rom ward am 26. Aug. ge
meldet : Perugia und Umgegend sind
von einem Tornado heimgesucht wor
den. Der Sturm wüthete mit furcht
barer Gewalt. Vier Kirchen der Stadt
wurden umgeweht und viele Häuser
zerstört. Die Zahl der Verwundeten
ist beträchtlich. Auch die Ortschaft Ci
terna wurde durch den Orkan verheert.
Wie aus Wien gemeldet wird, ist
der Schneefall im österreichischen Al
pengebiet dieses Jahr ungewöhnlich zei
tig und ergiebig eingetreten. Von etiler
Höhe von 900 Fuß an bedeckte die
Berge letzte Woche schon dichter Schnee.
Die demokratische Staats-Con
vention von Indiana hat durch Nomi
nirung des Bauern E. Matthews zum
Staatssekretärs dem Bauern-Element
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Das beste Futter.
Der Hafer hat unter allen Körnern
die meisten Hülsen. In Bezug auf den
Mehlgehalt zeigt er eine große Ver,
schiedenheit; dies zeigt sich in dem sehr
verschiedenen Gewichte. Im Mebl fin
den sich die gewöhnlichen Nährstoffe, es
ist locker gefügt und vor allen anderen
ausgezeichnet durch seinen Gehalt an
Kleber, eine große Menge von Fett und
Salzen. Unter allen Körnern ist der
Hafer am leichtesten verdaulich, er säu
ert nicht leicht, bläht am wenigsten und
übt zugleich eine anregende Wirkung
auf die Verdauungsorgane aus, wie sie
anderweitig nicht vorkommt. Dabei
nährt er am gleichmäßigsten, d. h.
Kraft- und Fleischerzeugung stehen mehr
als bei anderen Körnern in Ueberein
stimmung zu einander. Infolge des
günstigen Verhältnisses der Nähr- zu
den unverdaulichen Stoffen und der Zu
sammensetzung der ersteren ist der Hafer
unbedingt die gedeihlichste Körpernahr
ung. Alle Nachwehen, die sonst leicht
eintreten, z. B. Verdauungsstörungen,
Nachquellen, Dickblütigkeit u. f. w. sind
bei >hm am allerwenigsten zu fürchten.
ES unterliegt insbesondere keinem Zwei
set, daß der Hafer das beste und gedeih
lichste Körnerfutter für Pferde ist.
Er ist es unter allen Verhältnissen,
für Füllen, wie für alte Pferde, für den
Hengst, wie die Mutterstute; bei Ruhe
und Unthätigkeit, wie bei harter An
strengung. Es ist daher kein Vorurtheil,
wenn die allgemeine Stimme sich längst
für den Hafer entschieden hat. Es
giebt keinen Ersatz, der in der gleichen
Weise allen Anforderungen entspricht,
und es wird auch vergebliche Mühe sein,
einen solchen aufzufinden. Wohl darf
man ihn unter gewissen Umständen bis
zur Hälfte, ja bis zu zwei Dritteln mit
Mais ersetzen, doch Hafer sollte das
Hauptfutter für Pferde fein.»
Was die Fütterung von gequetschtem
Haser anbelangt, so ist dieselbe schon vor
30 Jahren und in neuerer Zeit wieder
mehrfach empfohlen worden, ohne neue
Thatsachen vorzubringen. Man bezieht
sich hierbei immer wieder auf die bereits
vor zwei Jahrzehnten in England und
Frankreich angestellten Ermittelungen,
verschweigt die ungünstigen Ernähr
ungserfolge, wirft dann, sonderbar ge
nug, das Quetschen des Hafers mit dem
anderer Körner, wie Mais u. s. w., in
Eins zusammen, und zählt zu den Vor
zügen, außer Futterersparung, auch noch
das Schonen der Zähne und deren Ge
sunderhaltung. Durch das Quetschen
Wird nun allerdings das Kauen erleich
tert und abgekürzt, aber auch die Ein
speichelung beeinträchtigt. Und wenn
beim Quetschen nicht bloß die Saamen
hülle gesprengt, sondern das Korn wei
ter zermalmt wird, dann wird, wie bei
dem Schrotfutter, allerdings am Fleisch
gewonnen werden. Die Thiere wer
den dann wohlbeleibt erscheinen, aber
guter Verdauung wird das Quetschen
des Hafers keine Vortheile gewähren,
nur bei alten Pferden und abgenutztem
Gebiß, sowie bei jungen Fohlen mag es
der Fall sein. Es wird hier die voll
ständige Verdauung des Hafers sichern.
Der braun geröstete Hafer empfiehlt
sich wegen feiner besonderen Einwirkung
sutter und Weidegang veranlaßten an
haltenden Durchfällen. Der Hafer
schleim ist ein nährendes, leicht verdau
liches, reizmilderndes Mittel, das bei
allen tranken geschwächten Thieren, bei
Pferden, die wegen Ueberanstrcngung
das Futter versagen, und bei Verdau
ungsschwäche und Durchfall dienlich ist.
Er wird aus Hafermehl oder Hafergrütze
bereitet. Sie werden mit kaltem Was
ser aufs Feuer gesetzt und unter fleißi
gem Umrühren gekocht, worauf man bei
läßt, bis Wasser und Mehl sich gleich
mäßig verbunden hat. Aus 1 Pfund
Mehl lassen sich 4 bis S Quart Schleim
bereiten. Es sei hier bemerkt, daß ein
bloßes Anrühren des Wassers mit Mehl
den Anforderungen nicht entspricht.
Das Mehl darf nicht zu Boden sinken
und das Wasser darüber stehen.
Daö Seien der Milch.
Da die Milch beim Melken und nach
demselben leicht auf - vcrschiedentliche
Weise verunreinigt wird, sollte ein
Durchseien nicht unterlassen werden;
Acht zu geben ist aber auf das zu ver
wendende Geschirr. Am besten geschieht
das Seien durch die bekannten Milchsiebe
von versilbertem Kupferdraht. Mes
singsiebe oder Versilberung sind zwar
auch zu gebrauchen, jedoch müssen die
selben, weil sich leicht Glünspat bildet,
init großer Sorgfalt gereinigt und vor
langem Feuchtstehen geschützt werden.
Letzteres ist auch bei der Verwendung
von Haarsieben zu beobachten. Seitli
cher sind nur dann mit Nutzen verwend
bar, wenn sie jedesmal nach dem Ge
brauche sorgfältig gereinigt werden.
Ferner kommen Siebe mit durchlöcherten
Metallplatten zur Verwendung, diesel
ben haben vor den Drahtsieben den
Vorzug der leichteren Reinigung.
Vergiftungen durch Kartoffel
kraut.
Von einer Versütterung des Kartof
felkrautes kann kaum die Rede sein,
denn ein Abschneiden des Krauls würde
die Entwickelung der Kartosfelknollcn in
einer Weise hindern, daß der geringe,
durch Fütterung des Krautes erzielte
Gewinnn der Einbuße an Knollen ge
genüber kaum in die Wagschale fallen
kann. Dennoch kommt es vor, daß
Kühe das wohlschmeckende und nähr
stoffreiche Kartoffelkraut, wenn sie bei
Gelegenheit einmal in ein Kartoffelfeld
einbrechen, begierig aufnehmen. Dieses
ist aber unter Umständen eine recht
gefährliche Sache. Namentlich in der
Zeit, wo die Kartoffelstauden Blüthen
und junge Früchte tragen, äußern sich
leicht giftige Wirkungen, welche zum
großen Theil auf die Anwesenheit des
Solanins in denselben zu schreiben ist.
Heftiges Zittern, taumelnder Gang,
baldiges Hinstürzen, eisige Kälte des
Körpers bei heftigem Herzklopfen und
freguentcm Puls sind die gewöhnlich
beim Rindvieh sich einstellenden Symp
tome. Schweine leiden nicht so sehr
unter der Vergiftung, wenigstens tritt
der Tod nur sehr selten ein; Erbrechen
und gelähmter Zustand sind bei ihnen
Merkmale der Vergiftung. Bei andau
ernder Versütterung des Kartoffelkrau
tes stellen sich Ausschläge an den Glied
maßen, besonders beim Rindvieh,, ein.
In Jahren, wo Einem ausnahmsweise
Kartoffelkraut zur Verfügung steht, wel
ches noch so grün ist, daß es sich lobnt,
an ein Verfüttern desselben zu denken,
mache inan dasselbe durch Einsäuern
erst gedeihlicher und gebe eS anch dann
nur mit der größten Vorsicht in kleinen
Quantitäten.
Die liebenswürdige Wirthin beachte
folgende Regeln: 1. Betrachte das
Zimmer, welches Dein Gast während
seines Ausenthaltes in Deinem Hause
inne hat, nicht als das Deinige, sondern
als sein ausschließliches Eigenthum. 2.
Bekümmere Dich nicht darum, ob die
Fenster desselben zur Tages- und Nacht
zeit geöffnet oder geschlossen sind. Die
Bedürfnisse Deines Gastes in dieser
Hinsicht dürfen weder Deinen Ansichten
noch Deinen Vorhängen geopfert wer
den. 3. Verlange nicht, daß Dein Gast
unbedingt beim ersten Frühstück er
scheine. Zu den übrigen Mahlzeiten
wird sich ein gebildeter Mensch schon
von selbst rechtzeitig einfinden. 4. Be
anspruche nicht, daß Dein Gast seine
ganze Zeit ausschließlich D>r und Dei
ner Unterhaltung widme, überlasse ihn
leistung bei Deinen Hausgeschäften.
6 Hetze Deinen Besuch nicht zu sehr
durch alle möglichen Vergnügungen,
suche ihm indessen abzulauschen, was er
wohl gern sehen und mitmachen möchte,
und biete ihm dies, wenn Deine Ver
hältnisse es gestatten. 7. Besprich keine
wirthschastlichen, Rechnungs- und Geld
angelegenheiten mit Deinem Manne in
Gegenwart Deines Gastes. Laß ihn
überhaupt niemals merken, daß sein
bei jedem Gang aus der Stube oder vor
die Hausthür „wohin und woher", noch
bei ankommenden oder abgehenden Brie
sen „von wem oder an wen?" 10.
daß er ungern von Dir gehe und Dir
beim Abschied mit aufrichtigem Herzen
zurufe: „Auf Wiedersehen!"
Obst- und Schimmelflecken entfernt
man aus weißer Wäsche, wenn man die
betreffenden Stellen kurze Zeit in ver
dünntes Eau de Javelle oder wässerige
Chlorkalilösung legt. Nachher muß so
fort gut mit weichem Wasser nachgespült
werden. Obstflecken lassen sich auch
durch einige Tropfen Citronensast oder
durch Ausdrücken von reifen, weißen
Johannisbeeren auf die Flecken besei
tigen; ebenso verschwinden dieselben,
wenn man ein wenig Weinsteinsäure aus
die schwach angefeuchtete Stellen ver
reibt. In allen Fällen ist ein sofortiges
Nachwaschen mit weichem Wasser er
forderlich. Auch durch Abreiben mit
Spiritus können Obst- und Grasflecken
beseitigt werde». Ein anderes einfaches
Mittel besteht darin, daß man die flecki
gen Stellen einige Stunden in Milch
einweichen läßt und sie dann mit lauem
Wasser und Seife nachwäscht.
Eine «insache Milchprobe.
Eine Stricknadel von Stahl polirt
man, bis sie glänzend ist, und taucht
dieselbe dann senkrecht in die Milch.
Bleibt an der Nadel eine Spur Milch
hängen, so ist dieselbe nicht mit Wasser
verdünnt. Bleibt aber keine Milch an
der Nadel, so kann man sicher anneh
men, daß die Milch mit Wasser ver
mischt ist.
Um Eichenmöbel zu reinigen, reibt
man sie zuerst mit einem wollenen Läpp
chen, welches man mit lauwarmem Bier
befeuchtet hat, ab. Dann kocht man
ein Stück Wachs von der Größe eines
Hühnereies und ein halb so großes Stück
Zucker in zwei Tassen Bier, läßt die
Masse ein wenig abkühlen und bestreicht
die Möbel damit. Wenn sie trocken
sind, polirt man sie mit einem wollenen
Lappen blank.
Eine gute, flüssige Fleckenseife berei
tet man am einfachsten dadurch, daß
man gute Hausseife schabt, in eine
Flasche bringt, mit Salmiakgeist über
gießt und nach dem Durchschütteln ver
korkt stehe» läßt. Nachdem die Seife
aufgelöst ist, verdünnt man sie mit
Man nimmt davon des Tages über oft
mals einen Theelöffel voll.
Salat bereiten. Sie werden 3-4 Zoll
lang abgeschnitten, einen Augenblick in
kochendes, dann in kaltes Wasser gelegt,
derer grüner Salat eine Specksauce oder
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