4 Scrantou Wochenblatt, irschrwl jede» vonnersia» Moraen. Office: Sil Lackawanna Avenue. ' Die große Adonnenlcnzadl des „Wochen bUtt" macht es zum dejien Anj-tftendiaU im nördlichen Pennsvlvanien. Wochen-Rundschau. Die Regengüsse in den letzten Tagen haben im ganzen Westen guten Ewsluß auf spät gepflanzten Mais gehabt und auch die Aussicht auf Futter für den Herbst hat sich gebessert. Die Aussich ten für die Frucht sind sehr schlecht, mit Ausnahme von Trauben, welche ,n den meisten Weindiftrilten eine außerge wöhnlich gute Ernte versprechen. SMI kommt nur sehr spärlich auf den Marl! und die Preise dafür find hoch. Nu, Michigan und Missouri scheinen em« halbwegs gute Fruchternte zu haben In Minnesota habe» die ttartchelr durch Frost sehr gelitten, und doä, erwartet man dort und in Wiseonstr noch eine bessere Ernte als in Ohio, wc kaum ein halber Ertrag zu hoffen ist. Mit dem Anbruch des Monats Sep. tember endete in früheren Jahren du todte oder stille Saison in der Politi! und eine neue politische Jahreszeit nahm ihren Ansang. Jetzt gibt es keine solch' Zeitabschnitte in der Politik mehr Eine einzige ununterbrochene politisch« Saison erstreckt sich über das ganz« Jahr. Sie begann vor dem 1. Januai und wird am 31. Dezember noch lang« nicht zu Ende sein. Der Congreß >sl noch immer in Sitzung und ist erst jetzi in die Periode seiner gröhlen Thätigkeil getreten. Die Abwickelung der Tarif, bill hat begonnen. Und zu den guter Zeichen für die allgemeine Geschäftslage rechnen die Geschäfts-Agenturen in er< ster Linie die in Aussicht stehende bal dige Annahme der Tarifbill. Es Wirt hervorgehoben, daß mit dem Schwinden der Tarifunsicherheit alle wichtigen In dustrien lebhafter und die Unternehm ungslust der Geschäftswelt gehober werden wird. Aus Vorschlag des Senators Plumb aus dem Prohibilionsstaate Kansas hat sich der Bundessenat bewogen gefunden, die Zölle für Spirituosen ganz beträcht lich zu erhöhen.. Im gewissen Sinne hat man es hier mit Luxusartikeln zu thun, und deshalb darf man durchaus nicht sicher sein, daß das Repräsentan tenhaus dieses Amendement nicht ge nehmigen wird. Für Rhein- und Franz wein-Jmporteure und für die Winzer in Deutschland, Frankreich, Ungarn und Italien wäre das ein schlimmer Schlag, unserer Nebenzucht und Wein-Industrie würde es jedoch beträchtlich auf die Beine helfen. Die Maßregel reiht sich den anderen jüngst passirten Retalia tions - Maßregeln gegen die Länder, welche unser Schwein in Acht und Bann gethan haben, an und wird von den ame rikanischen Weinbauern und Schnaps brennern ganz gewiß nicht bekämpft werden, von den Temperenzlern und Prohibitionisten gar nicht zu reden. Die Generaldebatte über die Tarif bill ist im Senate geschlossen worden, alle Positionen mit Ausnahme v»n Zucker sind erledigt, und Abstimmung über die Bill dürfte in dieser Woche zu erwarten sein. Damit ist die Bill je doch nicht erledigt, denn Senat und Haus differirten in verschiedenen Punk ten, und dürften wieder Wochen verge hen, ehe eine Einigung erzielt ist. In der Tarifdebatte der letzten Wo che spielte die Gegenseitigkeitsfrage, resp, die von Blaine vorgeschlagene und von Sherman unterstützte Reciprocitäts politik, welche darin gipfelt, das gegen seitige Verhältniß im Austausch von Waaren zwischen den Ver. Staaten und ihren Nachbarn Nord und Süd zu re geln, hinein und wurde eingehend erör tert. Edmunds trat als der hauptsäch lichste Gegner derselben auf, Sherman befürwortete hauptsächlich Regelung der Kohlenzölle zwischen den Ver. Staaten und Canada. Sonst waren die Verhandlungen des tzongresses in der verflossenen Woche ohne besonderes Interesse, mit Aus nahme vielleicht eines sehr bitteren Aus falles des Repräsentant:« Kennedy von Ohio gegen den Senator Ouay, den Führer der republ. Partei. Kennedy wiederholte in öffentlicher Sitzung alle von der demokratischen Presse gegen Quay vorgebrachten Beschuldigungen und nannte diesen einen Judas. Seine Angriffe gingen soweit, daß sie vom Protokoll ausgeschlossen wurden. Wie der Vorsitzende des Verwilli gungsausschusses des nationalen Reprä sentantenhauses diesem vorgerechnet hat, wird dieses Fiskaljahr be> einer Aus gabe von K 402,134,861 einen Ueber schuß der Einnahmen über die Ausgaben von Z 65,279,476 ergeben. Wenn die Rechnung nur stimmt! Die Untersuchung über die Ursachen des Strikes an der New Yorker Central- Bahn vor dem Staatsschiedsgericht in Albany hat die Welt nicht klüger ge macht. Die Beamten der Bahn blieben dabei, daß sie triftige Gründe zur Ent lassung der 78 ihrer 20,000 Angestell ten hatten, wegen welcher der Strike entstanden ist. Es kam ferner an's Licht, daß Powderly seine Ordensgenos-, sen ermahnt hatte, auf die Rückkehr von Chauncey M. Depew, dem Präsidenten der Bahn, zu warten, und ihnen auch die Hoffnungslosigkeit eines Ausstandes dargestellt hatte. Sie wollten aber partout striken, und nun haben sie den Schaden. Der Betrieb der N. A. Central - Bahn ist wieder in vollem Gange. Der ArbeitSausstand der 9000 Zim merleute in Chicago scheint sich im Sande zu verlausen. Die Arbeitser laubniß bei 37j Cts. Stundenlohn hat sich als ein Universalmittel erwiesen. In der Stadt New Uork hat die Bau thätigkeit unter dem Boycott der Ziegel, sabrikanten noch schwer zu leiden, doch sind die Folgen desselben nicht so em pfindlich geworden, wie man anfänglich befürchtete, weil trotz desselben noch im mer große Mengen von Bausteinen nach der Stadt kommen. Die Erschießung des Flüchtlings Gen. Barrundia auf einem amerikani schen Dampfer in guatemalischen Ge wässern, bei welcher der Ver. St. Ge sandte Mizner eine zweifelhafte Rolle gespielt haben soll, hat viel böses Blut gemacht, sowohl in Mittel-Amerika, als auch in den Ver. Staaten. Im Vun des-Senat hat Senator Call von Flo rida bereits eine Resolution eingebracht, in welcher die Regierung ausgefordert wird, die Angelegenheit untersuchen zu lassen. Die Staatswahlen in Vermont sind selbstverständlich zu Gunsten der Repu blikaner und die in Arkansas zu Gun sten der Demokraten ausgefallen. Die Letzteren beanspruchen in beiden Staa ten einen Stimmenzuwachs. In New Dork tagte in der Woche eine Conseienz der Anhänger der Henry George'schen Landsteuer - Lehre, des Ein - Steuer- (»ingle tax) Systems, welche zur Gründung einer neuen Par tei führen dürfte. Zweck des Einstcucr- Systems ist bekanntlich Abschaffung al ler directen und indirecten Steuern und Ersetzung derselben durch eine dem Grund und Boden aufzuerlegende und nach seinem Werthe zu bemcssende Steuer. Der Arbeitertag wurde am vorletzten Montag in vielen Theilen des Landes festlich begangen, auch in solchen, wo er kein gesetzlicher Feiertag ist. In Pitts , bürg wurde einer deutschen Gewerkschaft , eine deutsche Fahne geraubt und in Fetzen gerissen. Die Verüber waren ' Mitglieder der natwistischen OrgaiM- Vorfall hat im ganzen Lande Aufsehen erregt und ist auch von der anglo-ame , rikanischen Presse verdammt worden. Im südlichen Theile von Nord-Da - cota sind gewaltige Präriefeuer ausge ? krochen, welche bereits einen Landstrich > von mehreren hunderttausend Acker mit > Vieh-Ranges darauf verwüstet haben. ° Das Feuer dehnt sich immer weiter aus, , und die Bewohner der betr. Gegend fliehen in Schaaren, um sich und ihre , Habe in Sicherheit zu bringen, t In Kalifornien hat sich wieder ein , mal der „I.vne HiAlrwayman" gezeigt, > indem er eine Postkutsche zwischen Su : sanville und Lingon anhielt und die i Wells, Fargo k Co. Expreß ausplün- S derte. Wieviel er erbeutet hat, ist nicht > bekannt. Der Petroleumlampe, resp, einem durch Explosion einer solchen in New Uork verursachten Brande sind in Phi ladelphia wieder drei Menschen zum Opfer gefallen.—ln dem Hafen von San Diego kenterte am Dienstag die Schaluppe „Petrel" und sechs Perso nen fanden ihr Grab in den Wellen., Ex-Governor Noyes von Ohio, wel cher in den letzten Jahren Richter in Cineinnati war, ist dort plötzlich infolge eines Hirnschlages gestorben. Er zeich nete sich im Kriege aus und war unter Präsident Hayes Gesandter in Frank reich. In Europa herrscht in der Politik augenblicklich Windstille. Die Zeitun gen beschäftigen sich noch immer mit den event. Folgen und Wirkungen der Kai serzusammenkunst in Rußland. Die Meinungen gehen weit auseinander, doch schießt man Wohl nicht weit am Ziel vorbei, wenn man behauptet, daß dadurch an der Lage wenig oder gar nichts geändert werden wird. War Boulanger schon todt, so wird er durch die jüngsten Enthüllungen über einen Pakt zwischen ihm und den Roya listen, welche durch seinen früheren In timus Laguerre bestätigt worden sind, noch „tödter". Der General Buin- Bum verzweifelt übrigens immer noch nicht daran, doch noch eine politische Nolle in Frankreich spielen zu können. Er hält augenscheinlich seine Landsleute für noch kindlicher, aH die Nichtfranzo sen. Kaiser Wilhelm hat dem Manöver des 9. Armee-Corps (Schleswig-Hol stein) bei Flensburg beigewohnt. In der nächsten Woche geht er zu den Ma növern in Schlesien. Nach bem Pariser „Figaro" soll die britische Negierung die Gründung eines Bundes der Balkan - Staaten vorge schlagen haben. So plausibel der Vor schlag klingt, so unglaubwürdig ist die Quelle, welcher er entspringt. Wie man übrigens die Bulgaren, Serben, Wallachen und die anderen Maussallen- Händler unter einen Hut bringen will, dafür dürfte selbst ein Gladstone oder Salisbury nicht das Recept finden. Die Pforte hat alle Forderungen der Armenier bewilligt, auch die Selbst ständigkeit ihrer Kirche und Besserung ihrer Lage in Klein-Asten. Der skandinavische Arbsiter-Congreß hat sich vertagt, um im Jahre 1892 in Malwö wieder zusammenzutreten. Der Präsident schloß die Sitzung mit einem Hoch auf ein einiges Proletariat im Kampfe für seine Interessen. Zu Blutvergießen ist es in den Stra ßen von Valparaiso in Chile bei einem Arbeiter-Krawall anläßlich eines Stri kes der Frachtverlader gekommen. Die Polizei mußte einschreiten. Zwölf Menschen wurden getödtet und einige achtzig verwundet. Mehr als irgend ein Land der Welt hat in diesem Jahre Oesterreich durch die Ungunst des Wetteis und das Wü then der Elemente zu leiden. Kurz vor der Ernte haben Hagelschlag und heftige Gewitter großen Schaden angerichtet, verheerende Brände suchen seit einiger Zeit die kleineren Dörfer und Städte Ungarns schwer heim, und jetzt werden die Thäler der Donau, der Moldau, sucht. Die alte Karlsbrücke in Prag ist theilwcise eingestürzt und Men schen sind dabei ertrunken. --Auch in Süddeutschland hat Hochwasser große Verheerungen angerichtet. Der 80. densee ist höher als je und ist aus seinen Ufern getreten. - Es mangelt an gutem Trinkwasser in den bedrängten Gegen den und das Elend ist unbeschreiblich. Das prächtige Schweizer Rheir.thal bietet einen überaus traurigen Anblick dar. Das Jahr 1890 ist ein wahres Unglücksjahr. Die Influenza, welche de» ganzen Sommer über in London nicht ganz verschwunden war, tritt in Folge des feuchten WetterS der letzten Wochen wieder heftiger aus und verursacht die Befürchtung, daß sie die Vorläusenn schlimmerer Epidemien sei. Nach Be richten vom Continent ist die Influenza auch in Wien und an anderen Orten der österreichisch-ungarischen Monarchie wieder aufgetreten, nur daß sie diesmal nicht von Lungenbeschwerdcn, sondern von choleruaniger Diarrhöe begleitet ist. Die „Denver Lotterie C 0.," wel che vor Kurzem ihr Hauptquartier in Kansas City in Kansas ausschlug, hat ihre Kunden gehörig über's Ohr ge hauen. Nachdem sie Loose im Werthe von ungefähr 530,000 an den Mann gebracht, haben nunmehr plötzlich alle ihre Beamten französischen Abschied ge nommen und die K 30.000 selbstverständ lich nicht zurückgelassen. Gewinne sind leine ausbezahlt worden. Die Lotterie- Gesellschaft war vor ungefähr einem Monat aus Denver vertrieben worden und hatte sich darauf in Kansas City niedergelassen. An ihrer Spitze stand ein gewisser B. N. RhoduS, gegen den ein Hastbefehl erlassen worden ist. Aus Rom ward am 26. Aug. ge meldet : Perugia und Umgegend sind von einem Tornado heimgesucht wor den. Der Sturm wüthete mit furcht barer Gewalt. Vier Kirchen der Stadt wurden umgeweht und viele Häuser zerstört. Die Zahl der Verwundeten ist beträchtlich. Auch die Ortschaft Ci terna wurde durch den Orkan verheert. Wie aus Wien gemeldet wird, ist der Schneefall im österreichischen Al pengebiet dieses Jahr ungewöhnlich zei tig und ergiebig eingetreten. Von etiler Höhe von 900 Fuß an bedeckte die Berge letzte Woche schon dichter Schnee. Die demokratische Staats-Con vention von Indiana hat durch Nomi nirung des Bauern E. Matthews zum Staatssekretärs dem Bauern-Element ein wichtiges Zugeständniß gemacht. das „Wochenblatt"—es snthält alle Nachrichten —nur 82.00. Geschäfts-Anzeiger. F. M, Bouton, Medikamente jeder Art, Ecke Adams Avenue und Pine Straße. Theo. H. Francke, Deutscher Apothe ker, Ecke Washington Ave. und Spruce St. T. B. MeCI i n t o lk, Sarg und Grä bcrfchmückuilg, 314 N Wasbingtvn Ave. und am Eingang des Forest Hill griedbofes. Fred. Wagner, Drulkarbrit jeder Art, in engtischer und deutscher Sprache, 5t l üacka- Wanna Avenue, gegenüber dem Boston Store. A. Motchmann, die beliebten „Alfonso" und „Big Ring' Cigarren ; alle Sorten Ta bak und Raucherartikel, Siit Lackawanna Ave. Dainps, und Wasser-Lcitiinge». James I. Lawler, Plumbing Erpert, Ecke Wyoming Ave. und Linden Straße. Bechtold, Brandow k E (Nach folger von Beadle K Steety, Uli Penn Ave. Sch g , ju"ck' 3. Widrnaver, Delikatessen, Frank P. Christian, A>', Lackawanna Avenue, Valley Haus Lieck. ck Co.. 127 Spruce Möbeln, Carpets Wand-Plipier üiedi'igstln PMü. Wnrnke K Go., St Lackawaniln Avenue, Nrotvu's Bee Vive LacküwiMM Ave. 224 Das größte, best-affortirte Puygrschäft ier Stadt und Umgegend.— Die neuesten üa^oüS Eugen Kleeberg No. 2St Penn Avenue, GlaS-» Porzellan- nnd Ir den - Waaren, Lampen, Nippsachcn u. Messertvaaren, Tisch- und Hoteltvaaren Elegantes Lagersßilligste Preises Ky.AugusMoemK's Gegen U, »Verdaulichkeit. da,» biclct.-A. Zcllki, FilldSborough. R. I. Broadway, B-lumorc. Tr. Nligust König'S Hamburger Brustthee H Brust, der Lungen 5 und der Kehle. Nur in Preis 25 CcntS. ssimf Pa-!cic Fritz Düre's Nesiaumtion «K Ealou, 313 Lackawanna Avenue. Deutsche Wirthschaft von Phitip Wagner, 517 Lackawanna Avenue 517 ChaS, P. Weiche!. John C. Weiche!. Äcichel's Hotel. Gebrüder Weiche!, - Eigenthümer Nachfolger von Philip Weiche!. N o. Penn Avenue, Vm'-Bmuerci > Frank Stetter, jr., und Bäckerei, MainftraAe, Hyde Park, Pa. an Krank Etetter. Haus und Hof. Das beste Futter. Der Hafer hat unter allen Körnern die meisten Hülsen. In Bezug auf den Mehlgehalt zeigt er eine große Ver, schiedenheit; dies zeigt sich in dem sehr verschiedenen Gewichte. Im Mebl fin den sich die gewöhnlichen Nährstoffe, es ist locker gefügt und vor allen anderen ausgezeichnet durch seinen Gehalt an Kleber, eine große Menge von Fett und Salzen. Unter allen Körnern ist der Hafer am leichtesten verdaulich, er säu ert nicht leicht, bläht am wenigsten und übt zugleich eine anregende Wirkung auf die Verdauungsorgane aus, wie sie anderweitig nicht vorkommt. Dabei nährt er am gleichmäßigsten, d. h. Kraft- und Fleischerzeugung stehen mehr als bei anderen Körnern in Ueberein stimmung zu einander. Infolge des günstigen Verhältnisses der Nähr- zu den unverdaulichen Stoffen und der Zu sammensetzung der ersteren ist der Hafer unbedingt die gedeihlichste Körpernahr ung. Alle Nachwehen, die sonst leicht eintreten, z. B. Verdauungsstörungen, Nachquellen, Dickblütigkeit u. f. w. sind bei >hm am allerwenigsten zu fürchten. ES unterliegt insbesondere keinem Zwei set, daß der Hafer das beste und gedeih lichste Körnerfutter für Pferde ist. Er ist es unter allen Verhältnissen, für Füllen, wie für alte Pferde, für den Hengst, wie die Mutterstute; bei Ruhe und Unthätigkeit, wie bei harter An strengung. Es ist daher kein Vorurtheil, wenn die allgemeine Stimme sich längst für den Hafer entschieden hat. Es giebt keinen Ersatz, der in der gleichen Weise allen Anforderungen entspricht, und es wird auch vergebliche Mühe sein, einen solchen aufzufinden. Wohl darf man ihn unter gewissen Umständen bis zur Hälfte, ja bis zu zwei Dritteln mit Mais ersetzen, doch Hafer sollte das Hauptfutter für Pferde fein.» Was die Fütterung von gequetschtem Haser anbelangt, so ist dieselbe schon vor 30 Jahren und in neuerer Zeit wieder mehrfach empfohlen worden, ohne neue Thatsachen vorzubringen. Man bezieht sich hierbei immer wieder auf die bereits vor zwei Jahrzehnten in England und Frankreich angestellten Ermittelungen, verschweigt die ungünstigen Ernähr ungserfolge, wirft dann, sonderbar ge nug, das Quetschen des Hafers mit dem anderer Körner, wie Mais u. s. w., in Eins zusammen, und zählt zu den Vor zügen, außer Futterersparung, auch noch das Schonen der Zähne und deren Ge sunderhaltung. Durch das Quetschen Wird nun allerdings das Kauen erleich tert und abgekürzt, aber auch die Ein speichelung beeinträchtigt. Und wenn beim Quetschen nicht bloß die Saamen hülle gesprengt, sondern das Korn wei ter zermalmt wird, dann wird, wie bei dem Schrotfutter, allerdings am Fleisch gewonnen werden. Die Thiere wer den dann wohlbeleibt erscheinen, aber guter Verdauung wird das Quetschen des Hafers keine Vortheile gewähren, nur bei alten Pferden und abgenutztem Gebiß, sowie bei jungen Fohlen mag es der Fall sein. Es wird hier die voll ständige Verdauung des Hafers sichern. Der braun geröstete Hafer empfiehlt sich wegen feiner besonderen Einwirkung sutter und Weidegang veranlaßten an haltenden Durchfällen. Der Hafer schleim ist ein nährendes, leicht verdau liches, reizmilderndes Mittel, das bei allen tranken geschwächten Thieren, bei Pferden, die wegen Ueberanstrcngung das Futter versagen, und bei Verdau ungsschwäche und Durchfall dienlich ist. Er wird aus Hafermehl oder Hafergrütze bereitet. Sie werden mit kaltem Was ser aufs Feuer gesetzt und unter fleißi gem Umrühren gekocht, worauf man bei läßt, bis Wasser und Mehl sich gleich mäßig verbunden hat. Aus 1 Pfund Mehl lassen sich 4 bis S Quart Schleim bereiten. Es sei hier bemerkt, daß ein bloßes Anrühren des Wassers mit Mehl den Anforderungen nicht entspricht. Das Mehl darf nicht zu Boden sinken und das Wasser darüber stehen. Daö Seien der Milch. Da die Milch beim Melken und nach demselben leicht auf - vcrschiedentliche Weise verunreinigt wird, sollte ein Durchseien nicht unterlassen werden; Acht zu geben ist aber auf das zu ver wendende Geschirr. Am besten geschieht das Seien durch die bekannten Milchsiebe von versilbertem Kupferdraht. Mes singsiebe oder Versilberung sind zwar auch zu gebrauchen, jedoch müssen die selben, weil sich leicht Glünspat bildet, init großer Sorgfalt gereinigt und vor langem Feuchtstehen geschützt werden. Letzteres ist auch bei der Verwendung von Haarsieben zu beobachten. Seitli cher sind nur dann mit Nutzen verwend bar, wenn sie jedesmal nach dem Ge brauche sorgfältig gereinigt werden. Ferner kommen Siebe mit durchlöcherten Metallplatten zur Verwendung, diesel ben haben vor den Drahtsieben den Vorzug der leichteren Reinigung. Vergiftungen durch Kartoffel kraut. Von einer Versütterung des Kartof felkrautes kann kaum die Rede sein, denn ein Abschneiden des Krauls würde die Entwickelung der Kartosfelknollcn in einer Weise hindern, daß der geringe, durch Fütterung des Krautes erzielte Gewinnn der Einbuße an Knollen ge genüber kaum in die Wagschale fallen kann. Dennoch kommt es vor, daß Kühe das wohlschmeckende und nähr stoffreiche Kartoffelkraut, wenn sie bei Gelegenheit einmal in ein Kartoffelfeld einbrechen, begierig aufnehmen. Dieses ist aber unter Umständen eine recht gefährliche Sache. Namentlich in der Zeit, wo die Kartoffelstauden Blüthen und junge Früchte tragen, äußern sich leicht giftige Wirkungen, welche zum großen Theil auf die Anwesenheit des Solanins in denselben zu schreiben ist. Heftiges Zittern, taumelnder Gang, baldiges Hinstürzen, eisige Kälte des Körpers bei heftigem Herzklopfen und freguentcm Puls sind die gewöhnlich beim Rindvieh sich einstellenden Symp tome. Schweine leiden nicht so sehr unter der Vergiftung, wenigstens tritt der Tod nur sehr selten ein; Erbrechen und gelähmter Zustand sind bei ihnen Merkmale der Vergiftung. Bei andau ernder Versütterung des Kartoffelkrau tes stellen sich Ausschläge an den Glied maßen, besonders beim Rindvieh,, ein. In Jahren, wo Einem ausnahmsweise Kartoffelkraut zur Verfügung steht, wel ches noch so grün ist, daß es sich lobnt, an ein Verfüttern desselben zu denken, mache inan dasselbe durch Einsäuern erst gedeihlicher und gebe eS anch dann nur mit der größten Vorsicht in kleinen Quantitäten. Die liebenswürdige Wirthin beachte folgende Regeln: 1. Betrachte das Zimmer, welches Dein Gast während seines Ausenthaltes in Deinem Hause inne hat, nicht als das Deinige, sondern als sein ausschließliches Eigenthum. 2. Bekümmere Dich nicht darum, ob die Fenster desselben zur Tages- und Nacht zeit geöffnet oder geschlossen sind. Die Bedürfnisse Deines Gastes in dieser Hinsicht dürfen weder Deinen Ansichten noch Deinen Vorhängen geopfert wer den. 3. Verlange nicht, daß Dein Gast unbedingt beim ersten Frühstück er scheine. Zu den übrigen Mahlzeiten wird sich ein gebildeter Mensch schon von selbst rechtzeitig einfinden. 4. Be anspruche nicht, daß Dein Gast seine ganze Zeit ausschließlich D>r und Dei ner Unterhaltung widme, überlasse ihn leistung bei Deinen Hausgeschäften. 6 Hetze Deinen Besuch nicht zu sehr durch alle möglichen Vergnügungen, suche ihm indessen abzulauschen, was er wohl gern sehen und mitmachen möchte, und biete ihm dies, wenn Deine Ver hältnisse es gestatten. 7. Besprich keine wirthschastlichen, Rechnungs- und Geld angelegenheiten mit Deinem Manne in Gegenwart Deines Gastes. Laß ihn überhaupt niemals merken, daß sein bei jedem Gang aus der Stube oder vor die Hausthür „wohin und woher", noch bei ankommenden oder abgehenden Brie sen „von wem oder an wen?" 10. daß er ungern von Dir gehe und Dir beim Abschied mit aufrichtigem Herzen zurufe: „Auf Wiedersehen!" Obst- und Schimmelflecken entfernt man aus weißer Wäsche, wenn man die betreffenden Stellen kurze Zeit in ver dünntes Eau de Javelle oder wässerige Chlorkalilösung legt. Nachher muß so fort gut mit weichem Wasser nachgespült werden. Obstflecken lassen sich auch durch einige Tropfen Citronensast oder durch Ausdrücken von reifen, weißen Johannisbeeren auf die Flecken besei tigen; ebenso verschwinden dieselben, wenn man ein wenig Weinsteinsäure aus die schwach angefeuchtete Stellen ver reibt. In allen Fällen ist ein sofortiges Nachwaschen mit weichem Wasser er forderlich. Auch durch Abreiben mit Spiritus können Obst- und Grasflecken beseitigt werde». Ein anderes einfaches Mittel besteht darin, daß man die flecki gen Stellen einige Stunden in Milch einweichen läßt und sie dann mit lauem Wasser und Seife nachwäscht. Eine «insache Milchprobe. Eine Stricknadel von Stahl polirt man, bis sie glänzend ist, und taucht dieselbe dann senkrecht in die Milch. Bleibt an der Nadel eine Spur Milch hängen, so ist dieselbe nicht mit Wasser verdünnt. Bleibt aber keine Milch an der Nadel, so kann man sicher anneh men, daß die Milch mit Wasser ver mischt ist. Um Eichenmöbel zu reinigen, reibt man sie zuerst mit einem wollenen Läpp chen, welches man mit lauwarmem Bier befeuchtet hat, ab. Dann kocht man ein Stück Wachs von der Größe eines Hühnereies und ein halb so großes Stück Zucker in zwei Tassen Bier, läßt die Masse ein wenig abkühlen und bestreicht die Möbel damit. Wenn sie trocken sind, polirt man sie mit einem wollenen Lappen blank. Eine gute, flüssige Fleckenseife berei tet man am einfachsten dadurch, daß man gute Hausseife schabt, in eine Flasche bringt, mit Salmiakgeist über gießt und nach dem Durchschütteln ver korkt stehe» läßt. Nachdem die Seife aufgelöst ist, verdünnt man sie mit Man nimmt davon des Tages über oft mals einen Theelöffel voll. Salat bereiten. Sie werden 3-4 Zoll lang abgeschnitten, einen Augenblick in kochendes, dann in kaltes Wasser gelegt, derer grüner Salat eine Specksauce oder eine von Essig, Oel und Eigelb. Südseite Anzeigen. Neuer Groeerie Store Nv. Cedar Avenue. Es wild intin Bestreben s:w> nur die besten Groeerie« und Provisionen und ähnliche Arti Stepkaii Sutdeinz!, deuLfckerMetzger, Li Z2U Kedar Avenue, zwischen Alder und Hickvr» Straßen, empfiehlt einem vrrrbrten Publikum sei» Geschäft auf'« Beste, fleisch jeder Art liefere ich zum billig. Ken Preise und in bester Qualität, und macht ich überaus auf die von mir zubereiteten vor züglichen Würste aufmerksam. Telephon-Verbindung. D i e M. Nobinson Bierbrauerei, Ecke Cedar Avenue und Alder Straße, Empfiehlt ihr ausgezeichnetes Fabri kat den verehrten Wirthen bestens. Gebrüder Schmidt, Schieferdecker, lUISt Prospekt Avenue, nahe der Meadow Brook, Südseite. Däcker werden in der besten Weise mit Schiefer gedeckt. Arbeit auf l« Jahre garan tirt. Jede Art Papier zu Bauzwecke» zu den billigsten Preisen zu verkaufen. Aufträge wer- auch entgegcu genommen in 710 Pitttton Gottlieb F. Krämer, Dieses rühmlich bekannte Geschäft liefert stet« das beste fleisch jeder Art und ditto Würste. Rauch- und Salzfleisch, Schmalz etc. Zu einem Besuch ladet freundlichst ein Gottlieb g. Krämer. Wm. Koruacher'S Deutsche Apotheke, 724 PittStvu Avenue, nahe Birch Straße. Der Eigenthümer, in Deutschland staatlich gevrüfter Avotheker »ud Chemiker, verwendet auf die Zubereitung von Rezepten die größte Sorgfalt, Alte Medikamente sind frisch «W.!clephonverbind»»g ,ni, alin, Aerzten. Deutsche Heilkräuter und Wurzeln. Patent- Medizinen. Toilette Artikel, u. f. w. Bedienung pünktlick und reell. F. L. Terppe, Deutscher Apotheker, Eedar Avenue. Rezepte werden mit größter Vor» ficht zubereitet. «sö" Offen Tag und Nacht. "W« Gebrüder Scheuer's Keystvue Cracker- und Cakes- Bäckeret, 343, 345, und 347 Brook Straße, ge genüber der Knopffabrik, Süd Scranton. Bedienung reell und pünktlich. 3K Zohn Scheuer's ZZrod- und Muchen- Bäckerei» 34<1 und 342 Locust Straße. Store: Ecke Cedar Ave. und Willow St., Alle Waaren frisch und von bester Qualität täglich abgeliefert. Henry Hesslnger. Mdbclhändlcr u. Lcicheubcsorger, No. 711 Piltston Avenue. Ein vollständige« Lager von Möbeln der verschiedensten Art. die zu billigsten Preisen einen hübschen Todtcumage» und tiefere »ut- John Armbrust'«, Schlächterei und Wurstgcschüst, 116 Cedar Straße, Stets vorräthig alle Sorten echte deutsche Wurst, ebenso alte Sorten Fleisch erster Qua lität, krischcs, gesalzenes und geräucherte«. Auf größere Quantitäten Wurst wird Obiges Geschäft wird »altdeutscher AudreaS Grampp. Herren -Schneider, Penn Avenue, nahe den Dickso» Werkstätten,