Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 14, 1890, Page 5, Image 5

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    WWSZUKI'S
Vcstes. ,
O Bestes
bestes. '
! ist das Beste,
bestes. Und wird immer das Beste sein. "ZZA
Bestes.
Bestes. In der Verwaltung dieser weltberühmten
Mühlen tritt keine Veränderung ein.
Bestes. S
Bestes. "»SS I-
Bestes, wird unter allen Ur ständen das Beste sein und bleiben
Bestes. >»
. Bestes. Andere Fabrikate M.bl mög.» manchmal .b.n s° gu.
bestes. V"" macht... aber für absolute Gleichheit und Zuverläs.
»u « s'akert wird PillSbury's Bestes stets «bei» bl.ib.n, wie es iu
ten vergangnen zwanzig Jahren war. Ohne sUteS Brod im Hause
N« dir Ehe ein Fehlschlag.
Zeltes "ich nicht täuschen durch euren Grocer. Will er euch nicht
" . Pills burv's Bestes geben, so kaust euer Mehl »on einem Grocer, der
Beltes. Wut. Laßt euch «on eurem Grocer nicht ein anderes Mehl aufschwätztn.
billiger kaufen kann. Wenn ihr den Preis bezahlt, dann sti« ihr
zum Besten berechtigt. Laßt ihn nicht seinen Profit vergrößern auf Rech-
Bestes. des HauptnahrungSmittel«.
Beiles. Uxah
Bestes. Vesser...
Bestes als irgend ein andres Mehl /' A M
. «« 'st. 'urz gesagt, das I > <
VMts. -
Astes.
t.,s b.iiiitzi werden kann.
Berkauf bei
Bestes Allen Groeers von Ansehen,
Bestes oder wird es bald sein, wenn ihre funden darauf bestehen, das Beste jn
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Ein Mahnwort an die Deutschen
in Amerika.
Pfarrer Reinhold Kostlia in Alexan
dria, Ky., hielt kürzlich in Newport vor
einem deutschen Verein ein Festrede, in
welcher folgende beherzenswerthe Stellen
für die Deutschen vorkommen: „Uns
Deutschen klebt kaum ein Fehler so hart
näckig an, als die Geringschätzung des
uns zunächst liegenden Guten, des Herr
lichen und Schönen, welches deutsche
Bildung, deutsches Gemüth und vor
Allem unsere reiche, biegsame und tiefe
deutsche Muttersprache uns in so hohem
Maße bieten. Wir Deutsche, mit dem
herrlichsten Sprachschatze ausgestattet
schämen uns leider, uns vor Fremder
gar oft unserer Muttersprache zu bedie,
nen. Wir Deutsch-Amerikaner, die wii
Schwaben und Bayern, Sachsen, Mär.
ker und Westphalen, Schweizer unt
Oesterreicher, uns aus allen Gauen
Deutschland's hier zusammengefunden
haben, und wir so oft „deutsche Sprach«
und Bildung" als die Schlagwörter ge>
brauchen, deren Klang von Ost unt
West widerhallt und unseren Mitbürgern
englischer Zunge Achtung vor uns ein
flößen soll, sind wir uns auch genugsam
bewußt, daß außer dem deutschen Fleiße
auch die Pflege und die Reinerhaltung
unserer Sprache bei uns und unseren
Kindern unsere theure Pflicht und
Grundbedingung der Achtung sind, die
wir von Anderen erwarten? Freilich
klingt noch die deutsche Zunge in unseren
großen und kleinen Städten. Ja, wir
hören sie in Kirchen und Schulen, in
Conzertsälen und Theatern und bei un
sern Festen. Wir lesen unsere Mutter
sprache in unseren deutschen Zeitungen.
Aber—laßt uns hineintreten in un
sere deutschen Familien, laßt uns auf ihre
Umgangssprache merken, und wir finden
da unsere herrliche deutsche Sprache im
englischen Flickgewande. Ein an die
Stelle der reinen deutschen Mutter
sprache getretenes Kauderwälsch bekom
men da die Kinder als Erbschaft von
Later und Mutter und es ist wahrlich
kein Wunder, wenn sie dieselbe nicht
hoch anschlagen. Muß sich ihnen nicht
»ach und nach, besonders da ihnen in
»er englische» Schule ein reines Eng
lisch geboten wird, gegen diese verdor
?ene Sprache ein gründlicher Wider
villen einprägen und muß sich demsel
ben nicht zuletzt eine Mißachtung der
Zltern beigesellen? Will sich aber Der
>eklagen, daß kein Kind ihn nicht achtet,
>er ihm das Beispiel in der Gering
chätzung seiner Muttersprache giebt?
!)der sollte das Ausarten so vieler un
erer deutschen Söhne und Töchter Nichts
»ainit zu thun haben, daß wir sie Vater
md Mutter mit den unehrerbietigen
nan" bezeichnen hören? An Euch El
ern, die ihr Euren Kindern das kräftige
Deutsch vorenthaltet, die Ihr, während
Luch Eure Ktnder englisch anreden
>iirfen, mit ihnen englisch radebrecht,
iegt die Hauptschuld, daß so viele Eu
!er deutschen Söhne und Töchter meist
»llem Deutschen den Rucken kehren und
Zem Deutschthum verloren gehen, ja,
sich sogar eines guten, ehrlichen deut
schen Namens schämen, denselben eng
lisiren und weiter nichts an Euch achten,
zls das ihnen zukommende Erbtheil, das
Gehrungen mit saurem Schweiße ihnen
Mvorben habt.
Ein finsterer Geist schleicht gegenwär
tig durch unser Land; was mit vieler
Mühe und unter schwerem Kampfe auf
gebaut, soll wieder niedergerissen, der
deutsche Unterricht aus unseren öffentli
chen Schulen vertrieben werden. Ihr
sträubt euch dagegen, und doch reicht
Ihr so willig dem Fremdenhasser in
Eurer Selbstverblendung, wie ich sie
eben geschildert, die Hand. Vor Allem
an Euch, Ihr deutschen Mütter, sei
appellirt. Vergeht doch nicht Eure heili
gen Mutterpflichten? Lehrt Eure Klei
nen die liebe traute Sprache, die Eure
Mutter zu Euch sprach, als Ihr in ihren
Armen lagt; die Muttersprache, wo
giebt es eine, deren trauter Klang so
versichert, wenn ihr deutschen Mütter,
Ihr deutschen Eltern, wenn wir Deut
schen Alle in Aufrechterhaltung und
Pflege unserer deutschen Muttersprache
serner streng unsere Pflicht thun, dann
werden gar bald viele unsaubere Geister
gebannt sein und noch manche bisher
verschlossene Schulthüre wird sich aus
lhun, unsere deutsche Sprache einziehen
zu lassen. Begeistern wir selbst unsere
deutsche Jugend dafür, so wird dieselbe
selbst kommen und sagen: „Hier sind
wir deutsche Kinder, Deutsche, die deutsch
lernen wollen."
Und ihr. Söhne und Töchter deut
scher Eltern, die ihr Deutsch versteht,
behaltet, was Ihr habt und vervollkom
met euch in der deutschen Sprache,
Seid stolz darauf, daß ihr zwei Spra
chen versteht. Viele englische Zungen
beneiden euch darum; sie möchten Wohl
auch Deutsch sprechen, aber leider ist
der Nürnberger Trichter immer noch
nicht erfunden. Und seht, würdet Ihr
Euch schämen Eurer deutschen Abkunft,
in den Augen der unverfälschten Pa
tent-Amerikaner seid Ihr doch Abkömm
linge Fremdgeborener. Achtung allein
könnet Ihr Euch erringen und, wenn es
und offen austretet als Deutsch-Ameri
kaner Eurer Geburt, wie wir feststehen
zu unserem guten Recht, deutsche Ame
rikaner unserer Wahl zu sein.
Der Kampf der Städte um den
ersten Play.
die amerkanischen Städte im Laufe der
Zeit ihren Platz gewechselt haben, so
weit es die Bevölkerungszahl angeht.
Im Jahre I7VV war das schon 1612
gegründete New Jork (New Amster
dam) mit etwa t>(X)<Z Einwohnern, dem
ladelphia mit 45VV Einwohnern, noch
ein wenig mehr, voraus. Ein Jahr
hundert später aber hatte Philadelphia
mit seinen 70,287 Einwohnern New
Uork mit dessen 60,489 überholt. Es
blieb die erste Stadt des Landes bis
zum Jahre 1820, wo New Dork es aus
123,106, Philadelphia auf wenig über
IVO,OVO gebracht hatte, und seitdem hat
New Uork die erste Stelle iyne, währeni
Philadelphia bis dahin die zweite Stell,
einnahm, sie jetzt aber an das erst wenix
mehr als fünfzig Jahre alte Chicagl
hat abgeben müssen.
Die dritte Stelle hielt zur Zeit dei
ersten Census im Jahre 1790 das 162?
gegründete Boston inne, aber schon ini
Census von 1800 hatte das erst I7A!
gegründete Baltimore es überholt (Bal
timore 26,584 - Boston 24.937). In
dieser Reihenfolge—New Uork, Phila<
delphia, Baltimore, Boston—blieben di<
vier größten Städte des Landes, bis im
Jahre 1830 New Orleans das alt«
Boston überholte, wenn auch nur aus
ein Jahrzehnt; im Jahre 1340 finden
wir wieder dieselbe Rangordnung.
Zehn Jahre später aber, im Jahre
1850, wird Baltimore aus der dritten
Stellung durch das zwar schon im Jahre
1646 gegründete, aber anfangs sehr
langsam fortschreitende Brooklyn (Breu
kelen) und im Jahre 1860 aus der vier
ten Stellung von St Louis verdrängt,
und dieses wieder wird im Jahre 1880
sowohl von Chicago, wie von Boston
überflügelt und in die sechste, Baltimore
in die siebente Stellung zurückgedrängt.
Der Census von 189 V endlich sieht
jwar New Dorl noch an erster Stelle,
iber das halbhundertjährige Chicago an
zweiter, Philadelphia in dritter, Brook
lyn in vierter Stelle, während die
Rangordnung der übrigen Städte (Bo
ston, Baltimore, St. Louis,) noch un
intschieden ist.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wirv
>iese Rangordnung noch auf zwanzig
Zahre so fortdauern, es sei denn, daß
örooklyn aus der Reihe der felbststän
>igen Städte verschwindet, indem es in
>lew Aork aufgeht, wie es nicht mehr
ils recht und billig wäre. Ob im Jahre
>9lO das jugendkräftige Chicago das
»eremigte New ?)ork-Brooklyn mit dem
liest von Westchester Counly überholt
»aben wird, ist die Frage, aber alle An
eichen deuten darauf hin.
Chicago erschien zuerst im Census von
1840 mit 4479 Einwohnern, 1840 kalte
s 29,963, 1860, 109,160; 1870,
-98,977; 1880, 503.185; 1890. 1.-
!01,365. Es ist also im ersten Jahr
ehnt auf 669, im zweiten auf 364, im
>ritten auf 184, im vierten auf 170, im
etzten auf 220 v. H. der jedesmal vor
hergehenden Bevölkerungsziffer gestie
gen. New Aork dagegen in demselben
Zeitraum auf 165, 158, >16,131, 125.
Oas Wachsthum von Brooklyn von
t 6.233 im Jahre 1840 auf 566.663 im
Zahre 1880 und wahrscheinlich 825,000
etzt, ist zwar auch ein sehr schnelles,
»eist, aber immerhin auch ein Wachs
hum auf 140 v. H. von 1860—1870,
oie von 1870—1880 auf. Werden
»eide Städte vereinigt, und bleibt das
gemeinsame Wachsthum das bisherige,
». h. eins von etwa 35 v. H. in jedem
Zahrzehnt, so würden die Städte New
!>ork-Brooklyn zusammen im Jahre
>9OO 3,138,750 Einwohner, Chicago
»agegen bei Fortdauer des Wachsthum
>es letzten Jahrzehnts 2,423,438 Ein
vohner haben. Ein Jahrzehnt später
»ber würde es heißen : Chicago 5,331,-
,64 : New Aork-Brooklyn 4,237,313.
>lnd daß Chicago, wenn es erst einmal
zie erste Stelle errungen hat, sich darin
behaupten wird, das unterliegt wohl
keinem Zweifel.—lll. St. Ztg.
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Allerlei.
Hamburg, IS. Juli. Welche kolos
salen lsumme» die jetzigen Hamburger
Streiks verschlingen, geht aus einer
Zusammenstellung des hiesigen sozialde
mokratischen Organs hervor. Diesem
zufolge sind noch im Streik 782 Mau.
rer, davon sind 728 verheirathet und
haben insgesammt 1736 Kinder zu er
nähren ; außerdem müssen 149 Frauen
Abgereister unterstützt werden. Hierfür
sind wöchetlich 13,200 Mark aufzubrin
gen. Ferner ist zur Unterstützung von
535 streikenden Zimmerleuten, worun
ter sich nur 10 Unverheirathete befin
den. und ihrer 994 Kinder wöchentlich
«500 Mark zu zahlen. Zu diesen rund
20,000 Mark wöchentlich kommen noch
die Gelder, welche erforderlich sind für
23V Maurcrnrbeitslcute mit 480 Kin
dern. In Altona machen auf Unter
stützung Anspruch 9g Zimmerleute und
73 Maurer, in Ottensen 200 Glasar
beiter und in Wandsbeck die Bauarbei
ter. Der Umstand, daß am I. August
die Mictbe zu zahlen ist, verschlimmert
die Sachlage bedeutend.
— Wie wir hören, steh! für die näch
sten Wochen schon die Einführung einer
gemeinsamen Zeit auf allen deutschen
Bahnen bevor, fodajz die seither be
standene Differenz zwischen der Berti
ner, Münchener, Karlsruher und sonsti
ger Zeit in Wegfall kommen wird.
Dagegen sollen dem Zonetarif die ein
zelnen Verwaltungen, trotzdem derselbe
sich überall, ws er eingeführt ist, im In
teresse der Bahnen und zum Vortheil
des Publikums bewäkrt hat, nicht zuge
neigt sein.
Der Verbrauch an Bier in Berlin
bezifferte sich im Jahre 1889 auf 194
Liter auf den Kopf der Bevölkerung:
er b.trug insgesammt 2,898,492 Hekto
liter. Gegen das Vorjahr weist der
Verbrauch im Jahre 1889 eine Steiger
ung von 279,31» Hektoliter oder 10,7
vom Hundert auf, während die Zu
nahme der Bevölkerung nicht ganz 4
vom Hundert ausmacht. Der Werth
drs in Berlin erzeugten Bieres beziffert
sich auf mehr als 42 Willionen Mark,
d. i. ungefähr der zehnte Theil des
Werthes der in der Brausteuergemein
schaft während des letzten Etatsjahres
hergestellten Bierinenge. D>e Produk
tion einer einzelnen Brauerei betrug im
Durchschnitt 49,769 Hektoliter und der
Umsatz 583.932 Mark.
Die zwanzigjährige Erinnerungs
fcier an den deutsch-französischen Krieg
wird diesen Herbst in zahlreichen Krei
sen deuticher Patrioten begangen wer
den. Jn Thüringen sind die größeren
Stä te bereits eifrig mit der Einleitung
zu den festlichen Maßnahmen beschäs
"gt. Jn Jena soll die für das Bur
schenschaftsfest geplante Festhalle auch
der Sedanfeier dienstbar gemacht wer
den. Das badiscbe Land trifft beson
ders umfassende Vorbereitungen. I»
Mannheim findet die Feier am 3. Au
gust statt und es werden an derselbe»
die Kämpfer des Jahres 1870—1»7 l
theilnehmen. Der Stodtrath läßt die
Soldatengräber auf dem Friedhofe
schmücken. I» Schwetzingen wird um
die gleiche Zeit ein großer Kriegerrag
gehalten, zu welchem alle Angehörige
des Bezirks, welche den Krieg mitge
macht haben, eingeladen werden. Am
31. August soll in Kehl der Gedenkstein
für den daselbst bei der Belagerung von
Straßburg gefallenen Artillerie-Haupt
mann von Faber feierlichst enthüllt
Die in Berlin so gesuchten und
beliebten Theerosen werden sehr leicht
aus weihen Rostn binnen einer Stunde
hergestellt. Zu einem Liter warmem
Wassers werden 8 10 Gramm Pikrin
säure oder auch blaue und Anilin-
Orange gegeben. Sobald das Wasser
kalt ist, werden die weißen Rosen hinein
getaucht und nach einer Stunde sind sie
in schöne gelbe Theerose» verwandelt.
Mt etwas Jodviolet färbt man jede
Rose in jenes Blauviolet, welchts seit
ein paar Jahren von Damen sehr gern
getragen wird. Mit etwas Saffranin
und Cureuivre erzielt man Hell-Schar
lach. Um lichtrothe Rosen in dunkel
rothe zu verwandeln, wanden die Blu
menhändler in angegebener Weise etwas
Alaun und Saffranin an. Das ist
dieselbe Geschichte, wie wenn man schon
seit langer Zeit rechliche Hortensien
durch Eisen in blaue verwandelt, aber,
wie man siebt, hat d ese Bluinen-Che
mie Fortschritte gemacht.
Aus Württemberg, im Juli. Fol
gendes Vorkommniß macht in israeliti
sche» Kreisen und darüber hinaus Auf
sehen. Bon der Tauber wird berichtet,
der Bezirksrabbiner von Mergentheim
habe auf einer amtlichen Turnusreise
zur Abhaltung des Sabbathgvliesdien
stes in dem sehr streng orthodoxen Orte
Berlichlinge» sich eine Sabbathenlweih
ung zu Schulden kommen lassen; er
soll nämlich von zwei dortige» Israeli
ten am Sabbath betroffen sein, wie er
eine Cigarre rauchte. Eine Versamm
lung der Notabeln aus dem Bezirke
Mergentheim beschloß, gegen den Be
zirksrabbiner bei der k. isr. Oberlirchen
Behörde im Beschwerdewege vorzugehen
und hat zu diesem Zwecke eine Deputa
tion nach Stuttgart entsendet. Man
ist auf das Vorgehen der Ccntraibehörde
nicht wenig gespannt.
Zürich, 18. Juli Am Nachmittag
fand das Leichenbegräbniß Gvtts>ied
Kellers statt. Der gewaltige Leichen
zug, >n dem Bundesrath Deuchci, der
Bundeskanzler. Vertreter der Behörden
und einer größeren Anzahl von Univer
sitäten sich befanden, bewegte sich nach
Stiesel die Trauerrede hielt. Hieraus
begab sich der Zug zum Erematoiium,
wo Gesänge und Reden die Feier schlös
sen. An der Trauerfeier nahmen nach
der Allg. Z. über 6,000 Leidtragende
theil; über 20,000 Personen bildeten
trotz des trüben Wetters Spalier. In
dem Zuge, der eine Viertelstunde dauerte,
wurden S 0 umflorte Fahnen getragen.
Vier große mit Lorbeer- und anderen
Kränzen beladen« Wagen solgten dem
selben. Die Trauerrede war tief er
greifend.
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