5 Wochen Rundschau. Wirbelwinde und Gewitterswüthen scheinen im Westen noch nicht ausgetobt zu haben. Nord Illinois wurde von einem heftigen Orkan heimgesucht, wel cher in der Umgegend von Mendota Schulhaus von Paw-Paw zertrümmere te, wobei die Lehrerin und acht Kinder das Leben verloren, und zahlreiche an dere Opfer forderte. Am vorletzten Montag wurde Belvidere, Illinois, von einem ähnlichen Sturm betroffen und am selben Tage die Stadt Omaha in Nebraska. Dort wurde ein Hotel ab gedeckt und noch auderer Schaden ange richtet. Die Hundstage haben bereits vor der > vom Kalendermann vorgeschriebenen Zeit eingesetzt und Hitzschläge sind an der Tagesordnung. Die Saure-Gur ken-Saison hat begonnen, diese ereig nißlose, für den Zeitungsmenschen so schreckliche Zeit. Doch ein süßer Trost ist ihm geblieben. Entgegen der Pro phezeiung des Sprechers Reed, daß der Congreß sich schon Ende Juli vertagen werde, ist nunmehr alle Aussicht vor handen, daß derselbe bis in den August hinein sitzen und schwitzen wird. An Stoff wird es also nicht mangeln, wenn derselbe zum Theil auch recht trocken und ungenießbar sein wird. Das Repräsentantenhaus hat dem Lande in der Woche eine angenehme Ueberraschung bereitet, indem es das Senats-Amendement für freie Silber- Ausprägung zur Silberbill abgelehnt hat. Em Conferenz-Ausfchuß beider Häuser soll nun eine Compromiß-Bill ausarbeiten. Die Armen-Pensions-Bill, dergemäß jeder Unions-Soldat, welcher erwerbs unfähig ist, eine Pension von 88 den Monat erhalten soll, und jede Pensions witte ebensoviel, ist nun in beiden Häu sern passirt und wird voraussichtlich vom Präsidenten unterzeichnet werden. Eine neue Original-Gebinde Bill mit bedenklich erweiterten Bestimmungen ist im Justiz-Ausschusse des Hauses ausge- Im Senat hat die Debatte über die Zulassung des Territoriums Wyoming in den Staatenverband begonnen und im Hause wurde die Rundeswahlbill auf die Tagesordnung gestellt. Der republikanische Staats-Convent von Pennsylvanien hat Ex-Staatssekre tär Geo. W. Delamater als Gouver neurs-Candidat nominirt und sich für ein BundeSwahlgefetz. Dienstpensionen, Annahme der MeKinley'schen Tarif- Bill, wie sie das Haus passirt hat, Frei prägung von Silber, Wahlresorm u. s. w. ausgesprochen. Beide Parteien haben in Illinois den Widerruf oder die Amendirung des Sprachzwangsgesetzes gefordert, welches nun wohl fallen wird. Ferner haben beide Deutsche auf ihr Staats-Ticket gestellt, die Republikaner den Chicagoer Amberg, ehemaligen Präsidenten des Nordamerikanischen Sängerbundes, für das Amt eines Staatssekretärs, die Demokraten den Ex-Staatssuperinten denten für Schulen Rapp von Belleville für das Amt, welches er schon einmal inne hatte. Das Lotterie-Amendment zur Ver fassung ist in der Legislatur von Louisi ana mit der nöthigen Zweidrittel-Mehr heit angenommen worden. Die Klau sel, welche der Louisiana Lotto-Gesell schaft das Monopol sichern sollte, wurde gestrichen. Durch die Bill wird tie Be stimmung darüber, ob die Staats-Lotte rie fallen oder bestehen bleiben soll, dem Volk anheimgegeben, welches in einer SpezialWahl darüber zu entscheiden hat. Aus allen Landestheilen werden Kla gen laut über die laxe Art der Volks zählung. Besonders diejenigen Städte, welche in ihrer Entwickelung hinter ih ren Rivalen zurückgeblieben sind, wie Philadelphia, Brooklyn, St. Louis, Cincinnati und hauptsächlich St. Paul, welches in der Bevölkerungsziffer Min neapolis weit nachsteht, erheben Be schwerden und verlangen eine Neuzähl ung. Sämmtliche Instanzen der New Not ker Gerichte haben den Zucker-Trust für ungesetzlich erklärt. Vom Appellhofe wurde die bezügliche Entscheidung des General-Termins gegen die Monopol- Vereinigung der Zucker-Rasfineure ih rem ganzen Umfange nach bestätigt. In dem Prozesse gegen den Buffaloer Frauenmörder Kemmler ist auch das letzte Verfahren, welches zur Rettung des Todeskandidaten von der elektrischen Hinrichtung angestrengt wurde, zu Un gunsten desselben ausgefallen. Die Ver theidigung hatte bekanntlich geltend ma chen wollen, daß die Todesvollstreckung durch den Warden des Zuchthauses nicht zulässig sei, weil gesetzlich dem Scheriff die Verrichtung der Henkersdicnste über tragen worden sei, das Appellationsge richt gab jedoch einen gegentheiligen Entscheid ab. Der Nord-Amerikanische Turnerbund hielt in letzter Woche in New Dork seine 14. Tagsatzung ab. Unter den Be schüssen, welche gefaßt wurden, sind wohl die wichtigsten der Bau einer Bundes-Turnhalle in Milwaukee und die Verschmelzung des deutsch-amerika nischen Lehrer-Seminars mit dem Turn lehrer-Seminar. Arbeiter-Ausstände sind jetzt an der Tagesordnung. Dem gütlich beigeleg ten Weichensteller - Strike der Lake Shore-Bahn ist ein Strike der Ange stellten der Illinois Central-Bahn ge folgt, welcher weitgehende und ernstliche Dimensionen anzunehmen drohte, aber ebenfalls aus dem Compromißwege er ledigt wurde. Ausland. Im deutschen Reichstage ist die Mili tär-Vorlage zur Verhandlung gekom men und dabei sind die Geister wieder stark aufeinandergeplatzt. Kanzler Cap rivi hat dabei sein erstes geflügeltes Wort gesprochen, indem er die Rüstun gen der Völker mit Blitzableitern ver glich. was dem Sozialistenführer Bebel aber nicht imponirte, welcher erklärte. daß nur die Annektirung von Elsaß- Lothringen die enormen Rüstungen Deutschlands nöthig machte. Caprivi versprach, daß er die Erleichterung in der Präsenzpflicht, resp, die Entlassung der Mannschaften nach zweijähriger Dienstzeit, zu einer dauernden machen werde, und der Reichstag nahm daraus die Vorlage in ihren Grundzügen an. Miquel ist doch preußischer Finanz ninister geworden, an Stelle des abge betenen Scholz, und der kühnste Traum ,er Nalionalliberalen ist erfüllt. Die Ernennung scheint in engem Zusam menhange mit der Reorganisation des Reichsschatzamtes zu stehen, dessen Vor stand, der Frh. v. Maltzahn, ebenfalls gehen muß, sowie mit der schon häufig oerkündigten wahrscheinlichen Erricht ung eines Reichsfinanz-Ministeriums. Dem Reichseommissär für Ostafrika v. Wißmann, welcher in Berlin einge troffen ist, hat der Kaiser als Pflaster aus die ihm geschlagene Wunde (eng lisch-deutscher Afrikaschacher) die Frei herrnwürde verliehen. In England haben sich die Gemüther über die Ab tretung von Helgoland beruhigt und auch in Frankreich findet man sich all mälich in das Unvermeidliche. Die englische Regierung hat in de, Frage der Ablösung, resp. Aufhebung der Wirthschaft - Lizenfen nach dem Grundsatz gehandelt, daß der Klüger« nachgibt. Sie hat die Ablösungsklau sel zurückgezogen und damit den Wider stand der Liberalen gegen das deutsch englische Abkommen gebrochen. Brasilien hat jetzt seine Verfassung Fonseca und die provisorische Regierung haben dieselbe entworfen und ein soforl zu wählender, aus zwei Kammern be> stehender Congreß soll sie ratifieiren Die Constitution ist in ihren Grundzügen der der Ver. Staaten nachgebildet, nui daß der Präsident auf 0, statt auf 4 Jahre gewählt wird. Frankreich Hai die neue Republik anerkannt, nachdem ihm Gebiets-Concefsionen in Guyana gemacht worden sind. Kaiser Franz Joseph hat den Tsche. chen gegenüber den deutschen Stand punkt sehr energisch gewahrt und all« Sprach-Concefsionen abgelehnt. In der französischen Hafenstadt Brest brach der Holzsteg von einem Passagier dampfer zum User entzwei und mehrere hundert Menschen stürzten in's Wasser. Eine Anzahl ist um's Leben gekommen. Eine beträchtliche Erleichterung in der Paßpflicht hat die deutsche Regierung gewährt, indem sie dieselbe für alle Reifenden aufgehoben hat. welche..ohne Aufenthalt" die Reichslande durchreisen unk an der Grenze ihre Fahrkarten vor zeigen. In Kalocza, im Graner-Comitat. ist es zu bedauerlichen blutigen Wahl-Ex cessen gekommen. Auch in Frankreich ist jetzt die Cho lera an mehreren Punkten aufgetaucht, ein Beweis, daß die Seuche keinen spo radischen einheimischen Charakter trägt, wie Jene folgern, die behaupten, daß sie in Puebla in der spanischen Provinz Valencia durch die Bloslegung von Choleragräbern entstanden sei. Beun ruhigung scheint das Austreten der Seuche in Europa indessen nicht zu er wecken. da man sich dagegen schützen zu können glaubt. Die Fürsten gehen in die Sommer ferien. Der Reifekaiser befindet sich auf einer neuen Nordlandsfahrt, der bulgarische Coburger macht in Wien Besuch und die übrigen Potentaten sind in der Sommerfrische. Sehet! Leset! Kaufet! 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Di« Kleerrnte. Das wichtigste Geschäft aus Farmen, zenen die natürlichen Wiesen fehlen, ist sie Kleeernte, jenes Futterkrauts, das zermalen eine vollständig Umwälzung >n der europäischen Landwirthschaft her oorbrachte, weil es die Stallfütterung ermöglichte und dadurch dem Landwirth Schubart, der den Kleebau zuerst im Groben betrieb, den Adelsutel Schubart von Kleefeld eintrug. Diese Ernte steht vor der Thüre und es ist daher wohl zeitgemäß, den Farmern wieder einmal die Sünden vorzuhalten, die noch immer bei der Ernte dieses kostbaren Gewächses gemacht werden. Braucht die Harke so wenig wie möglich bei dieser Ernte, denn nichts ist schädlicher, als in dem gemähten Klee, wenn er trocknen soll, viel herumzurühren. Der Werth des Klee liegt in den Blättern und da dies« leicht abfallen, so wird der Farmer, der viel herumrührt, die werthvollen Blätter verlieren und die werthlosen Stiele ein heimsen. Wenn der Klee gemäht ist, muß er natürlich zusammengeharkt und in kleine Haufen gesetzt werden, dann ist aber alles weitere Rühren vorbei und bei ungünstiger Witterung soll höchstens der Harkenstiel angewandt werden, um die Haufen des leichteren Tiocknens hal ber umzukehren. Ist die Witterung gün stig, so genügt ein einmaliges Umkehren der kleinen Haufen und es ist nicht allzu bedenklich den Klee einzufahren, selbst wenn er noch nicht ganz safttrocken ist, Er wird sich in der Scheune und im gro ßen Staken dann allerdings etwas erhi tzen, aber es ist kein Fall bekannt, daß eine Selbstentzündnng stattgefunden hätte. Immerhin hat solch ausge schwitztes Futter einen größeren Werth, als das „knochentrocken" eingefahrene, bei dem die besten Theile beim Auf- und Abladen verloren gehen. Die beste Art der Kleehzubereitung. bei welcher nichts verloren geht, ist al lerdings die, das eben gemähte Futte, ganz grün aus „Rcuter" d. h. Stan gengerüste zu hängen und sie dann ab trocknen zu lassen. Solche Gerüste kön nen bis zur Winterzeit stehen bleiben und nur die äußere Lage erleidet ein« kleine Einbuße. Das Versahren ist aber mit ziemlichen Kosten verknüpft, da bei einer guten Ernte 6—ö „Reuter" auf den Acker gebraucht werden und die dreifache Arbeitskraft nöthig ist. Die zweitbeste Art ist die des „Puppens", d. h. der frischgemähte Klee wird in kleine, spitze Bündel geformt, die an der Spitze mit dem eigenen Band zusam mengebunden werden. Damit ist bis zum Einfahren alle Arbeit gethan, denn viefe Bündel trocknen vorzüglich aus und brauchen bei ungünstiger Witterung nur aus die Seite gelegt zu werden, um der Luft Zutritt zu verschaffen. Die Manipulation ist sehr einfach und wer sich die nöthigen Handgriffe angeeignet hat, wird schnell mit diesem „Einpup- Pen" fertig werden. Wer aber nicht zu diesen „besseren" Mitteln greifen will, um sich das Winterfutter zu sichern, der möge die kleineren Hause» nach der alten Methode in immer größere brin gen, bis die Trockenheit erfolgt ist, aber wohlverstanden, diese Arbeit nur mit der Hand machen. Möge aber Niemand den allergrößten Fehler begehen, den durch Regen naß gewordenen Klee aus einander zu streuen und nachher wieder zusammen zu Harken, denn dann bleibt der Werth seines Futters als Dung auf dem Felde liegen und sein Vieh hat das Vergnügen, an den holzigen Stielen herumzukauen. Klee ist ein schönes Fut ter, verlangt.aber auch eine angemes sene Behandlung. Vorzeitiger Kraftverbrauch. Je älter wir werden, desto öfter sehen wir, wie gerade die, welche in ihrer Ju gend scheinbar aus Eisen geschmiedet waren, verhältnißmäßig früh dahinster ben, während Andere, welche in ihrer Kindheit schwach und elend schienen, ein hohes Alter erreichen. Es ist °dies eine Erfahrung, welche auf verschiedene Ur sachen zurückzuführen ist. Es giebt viele Menschen, die, wenn es ihnen an physi scher Kraft gebricht, doch einen gegen organische Krankheiten gefeiten Körper bau besitzen. Würde man sie zu harter körperlicher oder geistiger Arbeit zwin gen, so würden sie bald erschöpft nieder sinken, denn sie könnten keine große An strengung ertragen, aber durch haushäl terisches Zusammenhalten ihrer Kräfte erreichen sie oft ein Alter von achtzig und selbst neunzig Jahren und bewälti gen eine erstaunliche Masse Arbeit. Ihr bester Schutz ist ihre Unfähigkeit, ihre Kräfte zu mißbrauchen. Die Natur hat ihnen Schranken gesetzt, welche nicht überstiegen werden können. Solche Per sonen können ihre geistige Arbeit nicht über eine gewisse Zeit ausdehnen, ohne Kopsschmerzen zu bekommen, welche sie zwingen, die Feder wegzulegen. Ob sie nun wollen oder nicht, sie müssen vor sichtig sein. Diesen gegenüber steht der Mann mit der eisernen Gesundheit. Er ist von Morgens früh H>S Abends spät in fortwährender Bewegung; er jagt, er reitet, durchschwärmt die Nächte, oder verbringt sie hinter den Büchern, indem er die Müdigkeit durch einen Schluck Kaffee von sich zu scheuchen sucht. Nach einem Schlaf von wenigen Stunden er klärt er sich wieder frisch wie ein Fisch im Wasser, und in der That scheint es, als ob er eine Elastizität des Körpers und Geistes besitze, welche allen An strengungen zu spotten bestimmt sei. In der Wahrheit stellt er nur Wechsel auf seine Gesundheit aus, die er nach dem dreißigsten Jahre mit Wucherzinsen ein lösen muß. Seine riesenhafte Kraft und Gesundheit, um welche ihn so Viele beneiden, wird ihm, anstatt zum Segen, zum Unglück. In neun aus zehn Fäl len ist der plötzliche Zusammenbruch ei nes scheinbar kräftigen Menschen auf den lang fortgesetzten Mißbrauch seiner Kräfte zurückzuführen. Schmerz. Hun ger, Beängstigung und das Gefühl gei stiger Abspannung sind die warnenden Zeichen einer Erschöpfung der Thalkraft und Stärke. Wer diese Anzeichen miß. achtet oder durch betäubende Arzneimit- tel, den übermäßigen Genuß von Sti mulanten oder starke Willensanstreng ung zeitweilig niederkämpft, muß sicher lich dafür büßen. Mischen sich die Aepsel verschiedener Arten durch ihren Blüthenstaub? In Wisconsin hatte ein Nachbar vor mehre ren Jahren einen „Uellow Bellflower"- und einen „Russet"-Apfelbaum, die so nahe beisammen standen, daß die Aeste sich fast berührten. Einen Herbst half ich beim Pflücken der Aepfel, und wir fanden die Frucht an den sich nähernden Seiten der beiden Bäume ziemlich gleich mäßig gemischt durch die Mitte des Fleisches der Aepfel. Die am „Bell flower"-Baum hatten die braune Farbe der „Russets" und zum Theil auch deren Geschmack, während die Aepfel am „Russet"-Baum eine dünnere Haut hat ten, wie gewöhnlich, einen hellgelben Anflug zeigten und dem „Bellflower" ähnlich waren. Die Frucht an den bei den am weitesten entfernten Seiten der Bäume war den respektive» Arten ent sprechend. Ich hatte zur Zeit nicht da ran gedacht, zu untersuchen, ob die Sa mengesäße in der Form verändert wa ren ; aber ich hegte nicht ven geringsten Zweifel, daß der Blüthenstaub der bei den Bäume gemischt war. So erzählt ein bekannter Farmer in einem land wirtschaftlichen Blatte. Schädlichkeit des frischen Heue« für Pferde. Eine französische Kommission wollte in der Benutzung von frischem Heu keine besondere Gefahr erblicken, wie man dies sonst annimmt. In vielen Fällen glaubt man die Schwerverdaulichkeit infolge der geringen Kaubarkeit des fri schen Heues suchen zu müssen. Wie ge fährlich abgewelktes Grünfutter, halb trockenes Heu werden, dürfte indeß be kannt sein. Besonders ungesund zeigte sich frisches Heu in folgendem Falle: In der Nacht vom 24. Juli v. I. stell ten sich bei den Pferden des Circus Lorck in Luzern plötzlich ganz eigen thümliche Krankheitserscheinungen ein, die sich in totaler Röthung der Augen, heftigem Fieber und höchst unregelmä ßigem Herzschlage äußerten. Die thier ärztliche Diagnose lautete auf das Vor handensein eines „Herzgiftes". Bös willigkeit war ausgeschlossen, die Trink wasser- und Bodenanalyse zeigte nichts Abnormes, das Blut war frei von Bak terien, der Hafer war rein und die Sekretionen ergaben absolut keinen An haltspunkt für die Anwesenheit eines Giftes. Der Verdacht fiel auf das junge Heu, in welchem durch Gährung giftige Amidbafen eitstanden sein konn ten. und wurden deshalb Fütterungs versuche »nit Anatomiepferden in Zürich gemacht. Das Resultat war ein posi tives. Es dürfte hiermit die Schädlich keit der Fütterung mit noch nicht ausge» gohrenem Heu eine neue Illustration erhalten haben. Von circa dreißig er krankten Pferden gingen neun, und zwar die edelsten und bestdressirten des Circus, zu Grunde. »Hühnerauge." Das Hühnerauge entsteht durch Druck oder Reibung von außen, durch zu enges Schuhwerk. Mit dein Ausschneiden ver Hühneraugen sei man sehr vorsichtig; schneidet man zu tief, so daß das Blut ausfließt, kann leicht Blutvergiftung eintreten, welche tödtlich verläuft. Als eines der sichersten Mittel zur Beseitig ung empfiehlt eS sich, eine Lösung von 1 Theil Citronensäure in 2 Theilen Wasser zweimal täglich aufzutupfen. Nach etwa 4 Tagen schäle man die schwarzbraune Kruste mit einem Messer weg, wiederhole das Betupfen u. s. w., bis das Hühnerauge verschwunden ist. Ebenso behandelt man Warzen. Das Mittel ist ganz schmerzlos, aber giftig, weshalb man es vorsichtig aufzubewah ren hat. — Das Auflegen von einem passenden Stück Citrone, welches man mit einem Leinstreifen befestigt, oder eines kleinen Umschlages von Brod und Essig (beide Abends vor Schlafengehen angewendet), ebenso das gelegentliche Betupfen mit Essigsäure, ferner täglich wiederholtes Bepinseln mit einer dicken Auflösung von arabischem Gummi wird ebenfalls als sehr wirksam empfohlen. Sehr gut sind endlich die sog. Hühner augenringe (aus der Apotheke). Schwere Mantelstoffe, die staubig oder fleckig sind, werden mit angefeuchte tem weißen Sand auf der rechten Seite bestreut und dieser längere Zeit mit einer steifen Bürste tüchtig darauf gerie ben, dann von der linken Seite geklopft. Staub, Sand und Flecke werden dann entfernt sein. Für die Hausfrau. Theeöl, mit gleichen Theilen Süßöl gemischt, ist ein vorzügliches Mittel ge gen die Räude der Hausthiere.—Will man geräucherte Fleischwaaren vor Ma den und anderen Insekten schützen, so reibe man sie tüchtig mit fein gepulver tem Borax ein, ehe man sie verpackt oder in die Rauchkammer hängt.—Ge gen Verbrennungen beim Kochofen hel fen Umschläge von Kartoffelbrei, wel chen man mit Bleiwasser anfeuchtet. Ebenso empfiehlt sich das dicke Aus streuen von Holzkohlenpulver ; das Ein tauchen in heißes Wasser giebt auch Linderung.—Will man Leder, Papier oder Zeug auf Metall kleben, so füge man einer Tasse heißen Leim einen Theelöffel voll Glycerin zu.—Zur Be seitigung des schlechten Geschmackes von Arzeneien ,c. setzt man der Mischung einige Tropfen Chloroform zu. Für Pulv-r eignet sich auch Zimmt sehr gut für den Zweck.—Frisches und gesundes Fleisch zeigt eine lebhaste rothe Farbe und ergiebt beim Druck mit dem Finger eine gewisse Festigkeit. Fingereindrücke verschwinden gleich wieder. Saft darf beim Druck nicht hervortreten. Durch Riechen, Besehen und Befühlen kann man sehr leicht gutes Fleisch von schlech tem unterscheiden. —Zum Verschließen eines Spundloches eignet sich vortreff lich ein Säckchen mit Sand, dem man ein Wein- oder anderes Blatt unterlegt. Südseite Anzeigen. Neuer Groeerie Store No. V3V Sedar Avenue. kel oorräthig zu halten und durch niedrige preise und Bedienung mir da« Zutraue« de» Publikum» zu erwerben. Um geneigte Kundschaft wird gebeten. Wm. Kvrnacher'S Deutsche Apotheke, 724 Ptttston Avenue. nahe Birch Straße. Der Eigenthümer, in Deutschland staatlich geprüfter «»otheker und Chemiker, verwendet auf die Zubereitung von Rezepten die größte Sorgfalt. >lle Medikamente find frisch. >W.Telephonoerdindung mit allen Aerzten. Deutsche Heilkräuter und Wurzeln. Patent- Meinen, Toilette-Artikel, u. s. w. F. L. Terppe. Deutscher Apotheker, Sit» Eedar Aveuue. Rezepte werden mit größter vor ficht zubereitet. 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