7 Die große Karthause. Wenn der Sänger in der Ballade »om „Trank voll süßer Labe" singt, da hat ihm gewiß der würzige Karthäuser vorgeschwebt, den die Mönche von Char treuse in ihrem altersgrauen Kloster auf steilen hohen Felsen in öder Gegend Kräutern zusammenbrauen, allein in stiller Nacht, damit kein menschliches Auge ihnen ihr Geheimniß absehen nicht nur Ehartreusc, sondern auch manch anderer berühmter Heiltrank seit Jahr hunderten gebraut und gebrannt wird, ward, ist Ichier unersindlich. Seit der Gründung des Klosters vor 800 Jahren durch den heiligen Bruno bereiten die gu ten Mönche von Ehartreusc allerhand Mittel gegen Zahnschmerz, Quetschun gen etc., lauter wohlerprobte Medika durch die Zeitungen, daß der Papst ver flicht habe, sich i» den Besitz des Geheim nisfes von der Elirirbereitung zusetzen, Reuse, dein ältesten, berühmtesten nnd wichtigsten Kloster des KarthLuser-Or denS, ein sehr geinüihliches und lebens- Sttmmen eingehen, da kann man sich doch alle Genüsse gestatten. Dem ist aber nicht so, denn die Karthäuser die Regel. che», der ihr Kloster so berühmt gemacht hat. Möbel gibt es nicht im Kloster. Kommt ein Gast und das Kloster ist der Wallfahrtsort vieler Fremden aus Uhr beginnt schon wieder die Frühmesse. Das Lebe» im Kloster ist in der That außerordentlich einförmig. Der Kart ten, aus welchem die große Karthäuse (das Kloster mit Kirche, Kapitelsaal, Biblio thek, Arkaden nnd V 0 Zellen) hervor restaurirt. Während der Hnndstage. A.: Guten Morgen, Emil! Was thust Du heute Nachmittag? Emil: Schwit ten. Der Nachmittagsschlaf. liche Angewohnheit ausgesprochen haben ; aber genützt hat es nichts. Das Be Publikum oder ein Vorgesetzter seine Dienste in Anspruch nimmt, schrickt er empor,sagt zunächst, ehe »och irgend eine wohl!" und greift alsdann zur Feder, schüttelt schnell den Rest von Schlastrun kenheit von sich ab und begiebt sich wii k gen auch doch den Verzicht aus den Nach mittagsschlaf fordert! Jüngst wurde dieses Thema an r^r t a iken, den die Anderen voller Begeiste rung aufnahmen. „Man schaff,' viele segensreiche Einrichtungen, die der All gemeinheit zu gute kommen" so unge fhr sührte er'ans „warum gründet man nicht eine Schlafraumgeiellschasl?" Und die Diseufsion begann, der Gedanke nahn, Gestalt an und man war einig darüber, daß dis Unternehmen sich au ßerordentlich rentiren würde. Es solle» Wohnungen in allen Vier teln der Stadt, besonders dort, wo sich Sie sich nichts gknneih,',, in werden. Auch für Damen könnte» sepa rirle, durch Wärterin»«» beaufsichtigte Schlaflokalitätcii eingerichtet weiden, die Hauswirthe würde« den Niederlassungen dieser Gesellschaft gewiß gern ihre Woh- Viertelstunde erbeben, abgesehen von der Jnventarbeschassung und Anstellung je eines Beamten in jeder Filiale,würde das segensreiche Institut fast keine Unkosten machen, kurz, es wäre ein brillantes Un ternehmen. würde gewiß schnell Anklang im Publikum finde» und könnte die Unternchnicr in kurzer Zeit zu Million nären machen. Schließlich war man da- und aui-sührbar sei und man nur »och nöthig hab-, sich der Con-ession zn ver sichern u»d eine oder mehrere Capita würde sich vielleicht am meisten enipseh len. Auch über den Namen des Insti tuts würde man sich leicht einigen. Wäh rend die Schwungvolle» von eineil Schlassaalgesellschaft „Morpheus" spra chen, wollten Prosaischen die Be- Nicht so leickt. den E»ipfaiigSk»ß geben kaun! Vom Kaserueuhof. <k!N« komische Zilie. > „So, Alte, halten Sie das Gesicht Der Schlaf. Im Schlafe ruht der Mensch von den Anstrengungen des Tages und samniell neue Kräfte für den folgenden Tag. Ein ruhiger Schlaf während der Nacht ist für den Menschen uubedingt ersorderlich, wenn er gesund bleiben und seinen Be ruf mit Lust und Freude ausfüllen will. Dagegen weist ein unruhiger und uner der Gesundheitszustand des betressende» Mensch » kein normaler ist. Wer eine» ruhige» und erquickende» Schlaf habe» will, beachte folgende Ziegeln: l) Man gehe nicht zn spät zu Bett. Die beste Zeil zum Schlafengehen ist für einen Erwachsenen die zwischen lv und l I oder am Tage. " L) Vor dem Swlafengehen hüte man sich vor jeglicher Nerocuausregiing^durch Lektüre und bespreche keine Gegenstände, welche den Geist und das Geu.üth sehr in Anspruch nehmen. Auch lese man nicht im Bette, um sich damit einzuschlum mern ; dadurch werde» die Augen über ?) Gehe man nicht mit vollem Magen zn Bett; besonders ist dieses dene» zu ten oder z» warmen Zimmers Auch sorge man für reine und gesunde Lust in der Schlafstube. Am Tage lafie man die Fenster aujstehen und des Nachts über öffne iiia» ein Fenster in den» Nebenzim mer und die nach demselben sührende Thür des Schlafzimmers. Sollte dieses nicht möglich sei», so lasse man hinier einem herabgelassene» Fenstervorhaiige ben stecke» bleiben. In einer altenZeitung, der „Chursürstlich privilcgirten Herzog lich - Bergüchen Provinzial - Zeitung »oni 24. November 1804 befindet sich u. manchem sauren Kampfes sehe ich mich durch die gestern Abend glückliche Eul bindung nienicr lieben Frau mit eine^i ?piiter über das dünne Bier, dünnes Wein, dünne Brot- und Fleischschnitte klagten. Der Wirth aber erwiderte trocken: „Hab's ja angekündigt: trani- «utstcllung schwäbischer Dichter. In Stuttgart ist jüngst eine „Aus stellung schwäbischer Dichter" eröffnet ben, sind in den fast I 100 Nummern des Katalogs enthalten. Sehr im Vorder gründe steht Uhland, viel des Jnteressan niid Schriften, die sich auf ihn beziehe» Das älteste Dokument ist der Geburts schein Schiller's. Erheiternd wirkt aus staiids aus eiiie^ mindest kostspielige Art " Ein anderer Aussatz Schillers handelt von der „Einrichtung der Studien »nd Schwester u. A. Ein Blatt des Stamm buchs Joh. Chr. WeckerliuS enthält von Schillers Hand die Jnschrist: „Ans ewig bleibt mit Dir vereint Geldbeutel »nd andere Gebrauchsstücke. <?mit Sieverts Wanderjahre. Der ehemalige Kasseler Hosschauspie ler Emil Sichert, der vor einigen Wochen in Graz seinem vielbewegten Leben durch einen Pistolenschuß ein Ende gemacht hat, seiner Processirung wegen Abends als Doktor Bartolo im „Bar von der Bühne aus einen Sprung über den Souffleurkasten ins Orchester hinab machte, war feine Stellung aus der Hos- Mete sich ebenfalls der Bühne. Am An fang« seiner theatralischen Laufbahn, zn Beginn der Fünfzigerjahre, finden wir ihn zuerst in Bayern, wo er an den Bühuen von Straubing, Negensburg, Augsburg, Nürnberg, Ulm ciigagirl Im Jahre I k«7 kam er an das Hos theater zu Kassel, dem er jedoch nur zwei Jahre angehörte. Während er zugleich durch einige Jahre eine Theater-Agentur in München leitete, begann er nun seine Gasti^iel fahrten Deutschland das damals sogenannte „Trcumann'sche Fach', Chargen »nd komische Gesangs rollen. Sein Repertoire war ein sehr beschränktes, er reiste inil beiläufig einen, balben Dutzend Stücke, zumeist Einak ter», als: „Rothe Haare", „Der Kapell meister von Venedig", „Gang ins Irren haus" etc., in dciie» er als Schauspieler und Musiker brillirte. Siebert, der vor etwa dreißig Jahren auch in Wien, am Josephstädler Theater gastirte, war näm lich nicht nur dramatischer Künstler, son dern zugleich Klavierspieler (in dieser Eigenschaft Kammervirtuose des Prinzen Wilhelm Ferdinand von Württembergs und Virtuose ans der Ziehharmonika, Auch als si^ von, dag sich Sickert auf das einträgliche Geschäft des Ordens - Zwischenhandels verlebt den gen werden konnte und in welcher zwi schen den Zeilen zu lesen war, das? der Verfasser, dessen Porträt Werk schmückte, in der Lage wäre, allfällige Ueber de» Unglülkofali i.« ver Danztger Bucht liegt folgender ansfühi lichcr Bericht ans Die beiben Herren »ahme» ihre Plätze Mitte. I» dieser Stelle ließen sich die rieth Fräulein Tornier unter dasselbe, so daß nur noch ein Fuß aus dem Wasser hervorragte. In diesem kritischen Augenblick kam das Boot der bei Aus übung ihres Gewerbs auf See befindli chen Reusährer Fischer, die mit allen Kräften ihre Ruderschläge beschleunigten, zur Stelle. Zuerst wurde Fräulein Tornier, schon ganz bewußtlos, aus dem Wasser gezogen, dann Fräulein Lisscr in daS Boot genommen und schließlich stie als Leiche, Frl. Diekmann, welche an scheinend durch ci» Tau am Boote festge halten worden war. Die Leiche wurde sich heute wieder ziemlich ivphl. TaS IltstorisLie Turnier am Skala theatcr. Man schreibt aus Mailand L4. Kreuze gewesen, ihr seit längerer .><eit geplantes Wohlthäligkcitsfest zn Gunsten der Gesellschaft mit der zweihundertjäh mcnts „Nizza" zu verschmelzen und ei» Schauspiel zu veranstalten, welches »och la«ge i» der Eriniiernng derer fortleben stolz ist, z» betreten. Der Anblick, wa cher sich da den Blicken darbot, läßt sich nicht so leicht beschreiben. Eiiianiiels 111. (1770). Nauden» die Einnahme dürste sich auf mehr als IVO,» 000 Franken beziffern. Aus der Gesangstunde. Stell' auf den Tisch die duftenden Re („Nicht so schwerfällig!") („Mehr Farbe!") („Der Mai muß wärmer fein!") Gib deine Hand, daß ich sie heimlich drücke, quietschen!") („EtwaS tiefer!") ' , („Das war schon wärmer!") Es blüht und funkelt heut' aus jedem - Grabe, („Das war zu tief!") Der Tag im Jahre ist den Todten frei, („Mehr Leben!") Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe, („Aushalten!") Wie einst im Mai!
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