Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 08, 1890, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    4
Wochen-Nnndfchan.
Die heurige Frühjahrswitterung ist
etwas kurioser Natur. An einem Tage
ist es so warm, daß selbst die Mosqui
tos in Schweiß gerathen, am nächsten
schon wieder so kalt, daß die Strohhüte
in den Schaufenstern, welche etwas er
früht ihr „Erscheinen gemacht", erfrie
ren. Der Wonnemonat führte sich mit
einem kalten Regen ein, welcher in
Mensch und Thier alle Frühlingsge
fühle erstickte, und der fröstelnde Mensch
sucht die Sonnenseite der Straße auf,
um die starren Knochen etwas zu er
wärmen. Ueberzieher und Wintergar
deroben werden wieder hervorgesucht,
die ganze Menschheit ist verschnupft,
buchstäblich und figürlich gesprochen,
und die Natur hat das Sprossen und
Blühen auf einige Tage oder Wochen
fufpendirt, um noch einen kurzen Nach
schlaf zu halten.
Mit der Ueberschwemmung in New
Orleans hat es der Telegraph ein we
nig zu arg gemacht, wenigstens bestätig
ten die Zeitungsberichte die übertriebe
nen Berichte nicht. Das Wasser im
Mississippi - Delta hat sich jetzt zum
größten Theil verlaufen und die Feld
arbeiten können wieder aufgenommen
werden. In Texas stieg der Trinity-
Fluß zu Beginn der Woche über seine
User und richtete viel Schaden an. Der
Red-River stieg höher als seit 40 Jah
ren und setzte das Tiefland unter Was
ser. Beide Flüsse sind seit der Zeit auf
ihre normale Höhe zurückgetreten.
Mit den Sturmerscheinungen in der
Natur machten sich auch Anzeichen eines
Sturmes in der industriellen Atmo
sphäre des Landes bemerkbar, sodaß
man eine Wechselwirkung vermuthen
durfte. Die Störungen waren jedoch
rein lokaler Natur und die Prophezei
ungen der Angstmeier haben sich nicht
in dem Grade erfüllt, wie zitternde
Seelen befürchtet hatten. Ernstere
Conflikte, wie sie im Frühjahr 1886
tragischen Angedenkens Vorsielen, haben
sich nicht ereignet.
Die Demonstration in Chicago, wo
die am Strike befindlichen Bauschreiner
den Mittelpunkt der Bewegung bildeten,
siel sehr großartig aus, nahm aber einen
durchaus friedlichen Verlauf. Und
im Sturm-Centrum, so haben auch t»
den anderen Großstädten, wo Massen
kundgebungen für das Achtstunden-
Princip stattfinden sollten, wie in Mil
waukee, St. Louis, Kansas City, die
Demonstranten sich vollständig in den
Grenzen des Gesetzes und der Ordnung
gehalten. Für die Sache der Arbeiter
ist das ein Triumph, der ihnen, wenn
nicht unmittelbar, so doch in späterer
Zeit zugute kommen wird.
In Indiana, Illinois und Michigan
haben die Kohlenbergwerksbesitzer sich
nicht geneigt gezeigt, die in Columbus
aufgestellte Lohnskala zu acceptiren, so
daß ein riesiger Massenstrike der Koh
lengräber in Aussicht steht, welcher in
einigen Distrikten bereits begonnen hat.
Der Congreß liegt noch immer auf
der faulen Haut. Er hat in der Woche
auch nicht das Geringste gethan. Hr.
Harrifon hat jedoch die Welt mit einer
unerwarteten Botschaft überrascht —ei-
nem Veto betr. einer Bill für die Ver
größerung des Bundesgebäudes in Dal
las, Tex., welche K 200,000 kosten sollte.
Er schützt Sparsamkeitsgründe vor und
weist darauf hin, daß dem Congreß
Bills allgemeiner Natur vorliegen,
welche mit den Fonds des Bundes stark
aufräumen werden. Da das Veto eine
Verwilligung für eine -demokratische
Stadt betrifft, so hat es in demokrati
schen Kreisen auch besonderen Unwillen
erzeugt.
Dem Frauenmörder Kemmler von
Buffalo, welcher im StaatSgefängniß
von Auburn, N. A., zu Tode geblitzt
werden sollte, ist durch einen Habeas
Corpus-Befehl eine Stundung der Hin
richtung bis zum 17. Juni gewährt wor
den, weil das Gesetz, das die elektrische
Hinrichtungsart einführt, unkonstitutio
nell sein soll. Die moderne Todesma
schine ist inzwischen aufgestellt worden
und harrt nur noch des Opfers.
Die internationale Arbeitsmaschine
hat. Dank der Verbesserung durch den
Pariser Congreß, auch in Europa vor
züglich gearbeitet. Von überall her be
richtete das Kabel, daß die Bewegung
ihren Zweck erfüllt hat. Unruhen sind
am 1. Mai nur aus Paris und Pest ge
meldet worden. In Frankreich dient
die Bewegung hauptsächlich politischen
Agitatoren, welche sie als Fußschemel
zur Erreichung eigener Zwecke benutzen,
und in Ungarn sind es die nationalen
und anti-semitischen Agitatoren, denen
die Arbeiterbewegung das Wasser für
ihre Mühlen zutreibt. Es würde daher
auch nicht überraschen, wenn sich her
ausstellen sollte, daß die Unruhen nicht
durch die eigentlichen Arbeiter, sondern
durch andere Elemente verursacht wur
den.
In Deutschland hatten sich die Füh
rer der Bewegung in kluger Selbstbe
schränkung engere Grenzen gesteckt, und
die Behörden beschränkten sich demge
mäß auf die Aufrechthaltung der Ord
nung in den, allgemeinen Zwecken die
nenden Betrieben; zu einer größeren
Krastenfaltung fanden sie keine Veran
lassung, da am Tage in den Fabriken,
Gruben u. f. w. fleißig gearbeitet wurde
und nur am Abend Versammlungen
stattfanden. Dort, wo Demonstratio
nen versucht wurden, war die Betheilig
ung nur schwach.
Anders in Oesterreich. In Wien
machte der Pöbel Krakehl, als der Ar
beiterzug aus dem Prater zurückkehrte,
und die Polizei mußte einschreiten. In
Pest mußte sogar das Militär aufgebo
ten werden und eine ganze Anzahl Tu
multuanten wurden verwundet. Ueber
haupt nimmt in den slavischen Theilen
des Donaureiches die Arbeiterbewegung
einen beunruhigenden Charakter an.
Man veranschlagt die Zahl der Striker
auf eine Million. In Galizien hat sich
die Unzufriedenheit auch auf die Bauer»
erstreckt und ernstliche Zusammenstöße
zwischen den letzteren und dem Militär
sind erfolgt. Aehnliche Berichte kom
men aus Böhmen und Mähren.
In London waren die Straßenum
züge von der Polizei verboten worden.
in allen anderen europäischen Haupt
städten, mit Ausnahme von Berlin und
St. Petersburg, fanden jedoch großar
tige Demonstrationen statt.
Der Kaiser ist von seinem Ausflug
nach den Rheinlanden/ zurückgekehrt,
nachdem er auf dem Wege seine Groß
mutter, die Königin Viktoria von Eng
land, in Darmstadt begrüßt hatte. Dort
fand auch ein Familien-Congreß statt,
dessen Natur Geheimniß geblieben ist.
Die deutschen Botschafter bei den
Großmächten wurden nach Berlin beru
fen, um bezüglich der auswärtigen Poli
tik d.es Reiches konfultirt zu werden, in
welcher seit Bismarcks Rücktritt keine
Planmäßigkeit existiren soll.
Die Franzosen haben Verstärkungen
nach Kotonau schicken müssen, um sich
dort gegen den König von Dahomey zu
behaupten, welcher entschlossen zu sein
scheint, den Krieg bis aufs Messer zu
führen.
Der Strike der Eissnbahnangestcllten
in Irland führte zu einer partiellen
Verlehrsfperre, welcher indessen wieder
gehoben ist. Die Streitigkeiten sollen
auf schiedsgerichtlichem Wege beigelegt
werden.
In der preußischen Kammer kam die
von den Ultramontanen verlangte Auf
hebung der Sperrgesetze zur Sprache.
Windthorst verlangte vollständige Zu
rllckerstattung aller konfiszirten Fonds
an die, Kirche; die Nationalliberalen
meinten, letztere solle sich mit den Zin
sen begnügen. Die betr. Vorlage wurde
schließlich einer Zwanziger-Commission
überwiesen.
Wie verlautet, geht die deutsche
Reichsregierung mit einer Erleichterung
In Paris und Lyon sind eine Anzahl
Anarchisten verhaftet worden, in deren
Wohnungen die Belege für eine Ver
schwörung gegen die Republik, Dynamit
?c. aufgefunden worden sein sollen. Un
ter den Verhafteten befinden sich auch
der Marquis Moret, welcher vor eini
gen Jahren auch in den Ver. Staaten
von sich reden machte, und dessen Sek
retär, in dessen Besitz ein Manifest an
die Truppen sich vorfand.
Einc Bill zur Amendirung der Li
zensgefetze, resp, zur Verschärfung der
selben, ist im britischen Unterhause durch
die erste Lesung gegangen und wird
voraussichtlich zur Annahme gelangen.
Die Liberalen unterstützen sie.
Major Wißmann hat einen neuen
Feldzug unternommen, um Kilwa anzu
greifen, und Emin Bey befindet sich
auf dem Wege nach den Aequatorial-
Seen, um, wie es heißt, den ganzen
mittelafrikanischen Handel für Deutsch
land zu monopolisiren.
In Paraguay, dem Nachbarland von
Brasilien, welches sich schon lange einer
republikanischen Regierungsform er
freut, aber »och nie etwas Rechtes an
zufangen gewußt hat, ist schon wieder
ein Revolutiönchen im Gange, bei wel
chem lustig gehauen und gestochen wor
den ist. Näheres ist nicht bekannt, da
der kleine Raubstaat so ziemlich außer
halb der Civilisationszone liegt.
Die Arbeiterbewegung hatte in der
verflossenen Woche die öffentliche Auf
merksamkeit so in Anspruch genommen,
daß der Telegraph Alles andere verges
sen zu haben scheint. Die Neuigkeits
spalten waren so mager, wie nie, und
die Wochen-Chronik muß sich dem
entsprechend auf die Mittheilung und
Besprechung der Hauptereigüisse be
schränken.
Als Nachtrag zu unserer Rundschau
ist noch zu berichten, daß es in Nord-
Frankreich und Spanien recht bedenklich
aussieht. Die Arbeiter - Unruhen im
französischen Departement du Nord,
durch die Striker in Roubair veranlaßt,
haben zu Massenverhaftungen und Auf
gebot von Militär geführt. Weitere
Excesse sollen unter allen Umständen
vermieden werden.
Auch aus Madrid und Barcelona in
Spanien kommen nachträgliche Berichte
von Ruhestörungen, zu deren Unter
drückung Militär verwendet werden
mußte. In Chicago sind viele Tau
sende von Fabrikarbeitern wegen Nicht
gewährung der Achtstundenzeit ausge
standen.
Ueber Hausmittel und Selbst-
Hülse bei Verletzungen
hat der bekannte Chirurg Geheimrath
Dr. von Nußbaum im KaufmäiNiifchen
Verein zu München einen sehr interes
santen Vortrag gehalten, dem wir Fol
gendes entnehmen:
Die in jeder Familie gebräuchlichen
und von den Großeltern oder Urgroß-
Eltern abstammenden Hausmittel ent
springen fast alle den napoleonischen
Kriegen, da Militär-Aerzte einquartirt
waren und solche Mittel zurückließen,
die meist aus Kampher, Wachs, aus
ganz guten Arzneimitteln zusammenge
setzt und bis in die neueste Zeit recht
brauchbar waren; allein das macht
Fortschritte, namentlich hat die Chirur
gie in der letzten Zeit ganz riesige Fort
schritte gemacht und deshalb giebt cs
jetzt bessere Hausmittel, als vor 20 Jah
ren.
Das Mittel, welches bei Wunden am
allerbesten wirkt, kauft man nicht in der
Apotheke, sondern man hat cs im Hause.
Wir könnten gar nicht Aerzte sein, wenn
wir diese Mittel nicht hätten. Ruhe,
hohe Lage, Kälte, Druck und Massage,
das sind die größten Mittel, die wir be
sitzen, und die brauchen wir nicht zu
kaufen. Wie gut ist es, bei einem we
hen Finger, bei Entzündung eines Glie
des die hohe Lage, die Ruhe, wie tobt
und klopft aber das wehe Glied, wenn
ihm die Ruhe, die hohe Lage fehlt! In
der Apotheke giebt es kein besseres Mit
tel als Ruhe, hohe Lage und Kälte.
Probiren Sie cs nur einmal, und halten
Sie eine Hand in die Höhe und die an
dere abwärts, letztere wird dick und blau,
erstere dagegen weiß und dünn.
Mit der hohen Lage erreicht man
erreicht. Im Feldzuge I»70-71 waren
wir arm an Wasser und Eis, denn in
Süd-Frankreich giebt es kein kaltes
Wasser, sondern man trinkt das in Ci
sternen gesammclte Ncgenwasser. Die
verwundete Hand des Soldaten war roth
geschwollen, wurde blau und schwarz,
man befürchtete den Brand und hatte
kein Wasser und kein Eis; man bat die
Hand hoch aufgehängt, nach 3 Stunden
war der Schmerz vorbei, nach lS Stun
den war die blaue Hand roth und nach
24 Stunden war die Hand gerettet.
Ein anderes Mittel ist die Kälte, in
dieser Beziehung brauchen wir nicht zu
sorgen, kalt ist es bei uns immer und
Eis geht uns wohl nie recht ab. Kälte
ist schmerzstillend und ein kalter Ueber
schlag gegen jede Erkältung gut. Mit
der Kälte kann man die Empfindung
ganz aufhören machen; aber die Kälte
hindert die Fäulniß und die Hausfrau
legt das Fleisch, um es vor dem Stin
kendwerden zu bewahren, auf das Eis;
wir Aerzte machen die Sache umgekehrt,
und legen das Eis auf das Fleisch und
erreichen dasselbe Resultat. Die Kälte
zieht zusammen, die Wärme dehnt aus;
wenn eine Wunde stark blutet, so zieht
ein kalter Ueberschlag die Blutgefäße
zusammen, und die Wunde hört auf zu
zündungswidrig, denn bei stark zusam
mengezogenen Blutgefäßen ist eine Ent
zündung nicht zu befürchten. Die Kälte
kaufen, und so haben wir zu Hause cm
schmerzstillendes, blutstillendes, fäulniß-
und enlzündungswidriges Mittel.
Ein weiteres vorzügliches Hausmittel
ist der Druck, der oft Lebensretter sein
kann. Wenn zum Beispiel die Puls
ader angeschnitten ist, so ist besser als
Tücher, welche das Blut auffangen, ein
Druck mit dem Finger; kann man den
Finger nicht mehr benutzen, so nehme
man nicht etwa einen Schwamm oder
Leinwand, sondern Kork, ein Geldstück,
um die Wunde zuzuhalten. Der Druck
ist auch gut, wenn Jemand z. B. auf
einem Ausfluge, Spaziergange von ei
ner giftigen Schlange, wie Kupfernat
ter, Kreuzotter gebissen wird; da kann
oft ein fester Druck hinter der Wunde,
das ist zwischen der Wunde und dem
Herzen, zum Lebensretter werden. Man
nehme einen Hosenträger, Strumpf
band, Halsband, Halstuch oder Ta
schentuch und presse das Glied hinter der
Wunde zusammen, so wird das Blut
herausgcwaschen und das Gift mit, das
Gift kann dann nicht zum Herzen lau
fen. Wie Sie sehen, braucht man auch
wegen dieser Mittel nicht in die Apo
theke zu gehen.
Auch die Massage ist ein Hausmittel.
Sie ist nicht neu, sondern ein paar tau
send Jahre alt, die Aerzte haben bei
Geschwulsten immer auf Drücken, Rei
ben, Hacken und Streichen gehalten,
damit die Geschwulst aufgefangt werde.
Alle Einreibungen sind größtentheils
Massage; würde man zu einem Bauern
sagen, er sollte sich mit der trockenen
Hand reiben, so würde er sagen: „das
ist Dummheit"; wenn man ihm aber
sagt, er solle sich mit einer Salbe ein
reiben, ja, dann Hilsts. In neuerer
Zeit wurde die Massage besser studirt,
man hat gefunden, daß sie ein Ableiter
ist, namentlich bei nervösen Leiden,
Gicht, und Mancher, der als unheilbar
erklärt wurde, ist gesund worden.
Man hat mit der Massage in neurer
Zeit auch schon Versuche gemocht; so
hat man schwarze Tusche mit Wasser
verrieben und diese Mischung einem
Hund in die beiden Kniegelenke einge
spritzt ; das eine Knie wurde auf die
alte Weife kurirt mit Jod und Gips
verband und das akdere Knie mit der
Massage, d. h. gerieben und gepreßt,
und zwar des Tages zweimal je fünf
Minuten lang. Nach einem Viertel
jahre wurde der Hund getödtet, und es
zeigte sich ein erstaunliches Ergebniß:
in dem nach alter Weise behandelten
Knie war die ganze Tusche noch da,
während vom andern Knie die Tusche
im ganzen Körper vertheilt war.
Also in diesen Mitteln, die wir nicht
erst zu holen brauchen, Nuhe, hohe
Lage, Kälte, Druck und Massage haben
wir die besten Mittel. Eine der häu
figsten Verletzungen besteht dyrin, daß
ein Kind fällt und Beulen bekommt;
hier werden unter der Haut kleine Blut
gefäße zerrissen, die fortllutcn und
Beulen machen; da hilft Kälte und
Druck. Beim Fußübertreten wendet
man jetzt die Massage an, und während
die Heilung früher sechs Monate bean
spruchte, dauert sie jetzt nur drei Wo
chen.
August Rehner.
Grab steinen
aus Marmor und Granit.
718 und 720 West Lackawanna Ave.
I. Brie gel,
Slcitveiß, Leinöl, Kitt,
Harbe, Firniß, Pinsel, Schlemmkreide, ic
Sprucestrahe, Scranton, Pa.
E. Robinjon s
Bierbrauerei,
Scranton, Pa.
Wir werden stets bemüht sein, ein vorzügliches
Fabrikat zu liefern, mit dem das Publikum zufrieden
sein soll.
Ein guter
Rath für die Frühjahrszeit.
Kit zn welcki!» da» best?
Dr. August König'«
»Hamburger Tropten»
i«r c»«!».rz «, voller» oo„ s-nim-r«. n«.
E. Stegmaver u. Sohn'S
Bier-Brancr^'.
Wilk'kbarre, Po.
Arank Stetter, jr„
Hotel und Bäckerei,
Mainstraße, Hyde Park, Pa.
4,2 Frank Emitter.
A. Dulkworth,
IjM Architekt,
Office im Coal Exchange Gebäude,
Fritz Dürr's
ResiauriUion E;!sk
bl3 Lackawanna Avenue.
Die Restauration wird stet« mit den feinste
F. W. Martin'S
„PsiZaee" OoteZ,
2«» « 2»? Penn Ave.,
Rate. P 2 den Tag. Warme »nd kalte
jeder Tageszett.
Cha», P. Weiche!. John k. Weichet
Reichel s Hole!.
Nv. 2 ! Pe n «Ave nu e
Scranton, Pa.
Senke's Hotel,
21'» Pcinl Avk., Scranton, Pa.
s ""d °
Rhein-, Mosel- u. Ungarweine.
A. Zenke.
AieAvr'B Uvtel,
tÄ» Lackawanna Avenn,
P. Zirftlcr, Eigenthümer.
Reifende finden hier vorzügliche Kost
nd gutes Logis zu mäßigen Preisen.
Austern zu jeder Tageszeit.
Die feinsten Weine, Champagner
und Liqueu.e.
Privatzimmer für Damen und Fami»
li:n im zweiten Stockwerke.
Germania
Lebensversicherung« - Gesellschaft
von Rtv Jork.
A. Eonrad. Agent für Scranton.
M e r cl> a n t S
Zseuer Versicherung» Comp.
von Newark, N. I.
HauS und Hof.
Rezepte für die Küche.
Wir bringen nachstehend wieder eine
Anzahl Rezepte für Hausfrauen und
hoffen, damit denselben die Herstellung
manchen Gerichtes zu erleichtern.
Einfache Kartoffelklöße.
Gekochte und geriebene Kartoffeln wer
den mit einige» Eiern und feinem Mehl
zu einem derben Teige geknetet, dieser
zu einer langen Rolle geformt, welche
in schräge Stücke zerschnitten wird.
Diese Klöße werden in Salzwasser ge
kocht, bis sie gar find, was einige Mi
nuten erfordert.
Die kleinsten Bratenreste
jeglicher Art kann die umsichtige Haus
frau vortheilhaft zu kleinen wohlschme
ckenden Pastetchen verwenden, die nach
der Suppe als Zwischengericht gereicht
werden. Die Reste werden fein gehackt,
mit gewiegtem Speck, etwas zerlassener
Butter, ein bis zwei Eiern, Salz, Mus
katblüthe und einer geriebenen Zwiebel
vermischt und in etwas siedender Butter
erhitzt. Dann schneidet man längliche
kleine Semmeln durch, höhlt sie aus,
streicht die Füllung in die Höhlung und
backt die Semmeln in Ausbackfett hell
braun, umkränzt sie mit ausgebackener
Petersilie und gibt sie sofort zu Tisch.
2 Pfund Mehl, 1 Liter Milch, 2 Eier,
1 Pfund Butter, Zucker, Salz und Hefe,
Alles erwärmt. Die Eicr werden in
die Milch geschlagen, die Butter zerlas
sen, und Alles gut mit dem Mehl ver
schafft. Zuletzt kommt die Hefe und der
Vorteig hinzu, worauf man es zum Ge
hen hinstellt. Dann setzt man die Dampf
nudeln mit einem Eßlöffel auf ein mit
Mehl bestreutes Brett und läßt sie noch
einmal gehen. Sie werden in Butter
in geschlossener Pfanne gebacken, erst
nach Abnehmen des Deckels wird der
Zucker zur Kruste darangestreut.
Echte Nürnberger weiße Lebkuchen.
Man nehme zu de» weißen Lebkuchen
Ii Pfd. Mehl, 1j Pfd. gestoßenen Zu
cker, » Psd. Mandeln, ! Pfd. Zitronat,
2 Unzen gestoßenen Cardamom. Das
Mehl muß bestes Weizenmehl sein, man
stellte es acht Tage vor der Verwendung
an einen warmen Ort, damit es gehörig
werden dann leicht und groß. Den
Zucker reibe man selbst und siebe ihn
auch durch. Das Gelbe von lv—l 2
Eiern wird gut geklopft, das Weiße zu
Schnee geschlagen, darunter gethan und
Die Mandeln werden beliebig kleinwür
felig geschnitten und in einem blecher
nen Geschirr im Ofen geröstet, sie dür
fen aber nicht braun, nur gelb werden.
meränzenfchale werden mit dem gerühr
ten Zucker vermischt, zuletzt wird das
Mehl leicht darunter gemengt. Die
Bestreichen muß man einen Rand leer
lassen, damit die Masse nicht herunter
läuft. Man läßt die Lebkuchen einige
Zeit stehe», damit sie glatt werden und
eine Haut bekommen, dann werden sie
jede Ecke drei gespaltene Mandeln und
in die Mitte eine Scheibe Zitronat ge
legt.
Das Brust- oder Rückenstück wird in
gleichmäßige, nicht zu große Stücke
geschnitten, abgehäutet, mit der Messer
fläche geklopft, mit Salz bestreut, in
Mehl umgekehrt, in kaltes Wasser oder
geschlagenes Ei eingetaucht, in geriebe
ner Semmel umgewendet und rasch in
heißem, vollem Fett, welches man mit
etwas Butter vermischt hat, schön gelb
gebacken. Man gibt grüne Erbsen oder
andere feine Gemüse dazu, oder auch
Salat.
Um gefüllte Kartoffeln zu dämpfe»,
giebt die praktische Wochenschrift „Fürs
Haus" folgendes Verfahren an : Man
schäle die Kartoffeln, forme sie kugelför
mig und gleichgroß, und schneide ein
Blältchen davon weg. Nun höhlt man
viel gehacktem Grün vermengt. DaS
abgeschnittene Blättchen schließt als De
ckel die gefüllten Kartoffeln, welche man
Deckelchen nach unten kommt. Man
nehme etwas frische Butter nebst Fleisch
brühe dazu, stelle sie in den Bratofen,
und lasse sie schön gelb dämpfen. Von
Zeit zu Zeit begießt man sie mit ihrem
Saft.
Lchscnmaulsalat.
Das Maul wird mehrere Male in war
mem Waffer gewaschen und in Salz
wasser so lange gekocht, bis die Knochen
sich lösen, dann, so lange es noch warm
ist, ausgebeint, kalt geworden, in feine
Streifchen geschnitten, in einen Stein
topf gelegt, Esffg darüber gegossen und
beln, Oel, Pfeffer, Senf, Salz und et
was Essig.
Man kocht Aepfel wie für gewöhnliches
Mus, schlägt sie, während sie noch heiß
sind, mit ein wenig Butter, etwas Zu
cker und Citronensast durch; dann be
reitet man einen Schnee von 2 Eiweiß,
mischt 2 Eßlöffel Wein, 1 Eßlöffel
Rahm, 1 Eßlöffel Puderzucker und et
was Citronensast mit demselben und
gießt dieses über die zubereiteten Aepfel.
Gehacktes Rindfleisch sVi'ülixwttv)
Man hackt das Magere von kaltem
Rindfleisch und vermische cs mit Oel,
Essig, Pfeffer, Salz und feingeschnitte
nen grünen Kräutchen (Petersilie, Es
dragon, Pimpinelle Schnittlauch), daß
es recht saftig, aber ?hne Brühe sei, fetze
es pyramidenförmig auf und umgebe cs
mit hartgekochten Eiervierteln und zu
Scheiben geschnittenen Essiggurken.
Spinat mit Speck.
Nachdem der Spinat gekocht, ausgekühlt
und fein gehackt ist, schneidet man Speck
in Würfeln, zerlaßt ihn etwas, bringt
den Spinat hinein, stäubt ein wenig
Mehl darüber und schwitzt ihn unter
öfterem Umrühren gut damit durch.
Um den Pferden schöne und glänzende
Haare zu verschaffen, kocht man vor
Eintritt des Frühlings und des Herbstes
für jedes Thier wöchentlich zwei bis drei
Mal eine Handvoll Leinsamen in etwa
sechs Liter Wasser und giebt dieses vier
Wochen hindurch täglich lauwarm zu
saufen. Das Haaren geht danach leicht
und gut von Statten, und die Druse,
welcher die Pferde in diesen Jahreszeiten
vorzugsweise ausgesetzt sind, wird ent
weder gar nicht eintreten, oder doch bei
entsprechender Schonung leicht und ge
mäßigt verlaufen. '
Wenn Waschzuber, Eimer oder sonsti
ges Holzgeschirr lecken sollten, verstreicht
man solche Leckstellen mit folgender
Salbe: 40 Theile Talg werden mit 64
Theile» Schweineschmalz und 33 Thei
len gelben Wachs langsam in einem ir
denen Gefäße geschmelzt, dann mit 40
Theilen Holzasche vermischt und aufge
tragen i sowie die weiche Masse getrock
net und erkaltet ist, halten die Gesäße
dicht. An trockenem Ort kann man dies
Kittinittel lange Zeit aufbewahren und
zu etwaigen Gebrauch wiederum erwär
men.
Holzbciiagen des Rindviehes.
Dieser Uebelstand hat feine Ursache,
wie Prof. Dr. Damman in der „Landw.
Thierzucht" mittheilt, entweder darin,
daß es dem Futter an dem nöthigen
Kochsalzgehalte fehlte, und rn diesem
Falle würde eine hinreichende Zugabe
von Kochsalz die Kalamität heben, oder
der Fehler hat seinen Grund in einem
Magendarmkatarrh, mag derselbe nun
durch schwer verdauliches, oder durch
massenhaft gereichtes, oder durch fehler
haft beschafftes, zu reizloses oder zu
stark gesäuertes Futter verschuldet sein.
Unreinlichkeit der Krippen, dergestalt,
daß Reste der letzten Mahlzeiten zurück
bleiben, dann, weil sie nicht entfernt
folgenden Futter in die Perdauungswege
gelangen, kann ebenfalls den Anlaß zu
solchem Magendarmkatarrh mit dem
gleichen Effekt geben. Dem gegenüber
würde eine Aenderung des Futters oder
der Fülterungsweise, eventuell eine bes
sere Reinhaltung der Krippe und die
Verabreichung von Kochsalz mit bitteren
Mitteln einige Zeit hindurch am Platze
sein. Es ist möglich, daß auch ein
mangelhafter Kalkgehalt des Futters
die Schuld an dem Magenübel trägt.
Sollte dies der Fall fein, so würde die
tägliche Darbietung von präzipitirtem,
basisch-phosphorsaurem Kalk das geeig
nete Heilmittel sein.
köriier.
Für die Verwerthung der Gerste ist
die Beschaffenheit derselben unter An
tung, da für diese Getreideart, wenn
dieselbe als Brauwaare verwandt wer
den kann, ein weit höherer Preis gelöst
wird, als bei der Benützung der Gerste
als Futtermittel u. s. w. Als erwiesen
kann betrachtet werden, daß vie Sorte,
die Varietät, hier von großem Einflüsse
ist, daß bestimmte Varietäten der Gerste
unter sonst gleichen Verhältnissen mehr
mehlige Körner erzeugen, diese Eigenart
auch bei Versetzung in andere Gegenden
mehr beibehalten, als viele andere Ger
stensorten, und deshalb seitens der Mäl
zer und Brauer gesuchter sind, als diese.
Ebenso kommt die Düngung, die Art
der Bestellung und des Bodens in Be
tracht. Als besonders einflußreich hat
sich aber auch das Wetter, sowohl wäh
rend des Wachsthum der Gerste, als
während der Ernte, erwiesen. Welche
besonderen Wetterverhältnisse günstig
auf die Beschaffenheit der Gerste ein
wirken, ist noch nicht bekannt, und cs
gehen gcradc bezüglich der Niederschläge
die Ansichten sehr auseinander. Wäh
rend man aus der einen Seite glaubt,
eine mehr feuchte Witterung während
der Vegetationszeit der Gerste befördere
die Mehligkeit der Körner (ähnlich wie
beim englischen Weizen, der auch in ei
nannten Richtung wescntlich anders
verhalte, als der Weizen. Jedenfalls
kommt in dieser Frage die Bodenbe-
Ende der Vegetation fallen, sowie die
Stärke derselben in Betracht.
Die Plätze für die Brigaden-La
ger bei dem diesjährigen Sommer-En
campment zu Mt. Gretna (Lebanon
County) wurden bereits vom Adjutant-
General Hostings und den Brigadier-
Generals Snowren, Gobin und Wylie
ausgesucht und bestimmt. Die 1. Bri
gade soll hinter dem Hauptquartier auf
dem Hügel mit dem Ueberblick über den
See lagern, die 2. Brigade nahe der
an der Niste Range; letztere Brigade
ist zwar dadurch von den anderen zwei
um eine halb Meile entfernt, sie können
t«v" Blut-Leberwurst, Braunschwei
ger Leberwurst, Lyoner Würste, Basler
Landjäger, Frankfurter Würste und an
dere importirte Delikatessen von vorzüg
licher Güte, auch alle Käsesorten. F.-
I. Widmayer, S3O Lacka. Avenue.
Südfeite Anzeigen.
Neuer Groeerie Store
N o. Eedar Avenue.
Es wild mein Bestreben s:in. nur die besten
GrocerieS und Provifionen und ähnliche Arti
kel vorräthig zu halten und durch niedrige
Preise und Bedienung mir das Zutrauen
des Publikums zu erwerben. Um geneigte
Kundschaft wird gebeten.
Win. Kvrnacher'S
Deutsche Apotheke,
724 Pittston Avenue,
nahe Birch Straße.
Der Eigenthümer, in Deutschland staatlich
geprüfter Apotheker und Ehemikcr, verwendet
a»f die Zubereitung von Rezepten die größte
Sorgfalt, Alle Meditainente find frisch.
mit allen Aerzte».
Deutsche Heilkräuter und Wurzeln, Patent-
Medizinen, Toilette-Artikel, u. f. w.
Bedienung pünktlich und reell.
F. L. Terppe,
Deutscher Apotheker,
Vedar Avenue.
Rezepte werden mit größter Vor»
ficht zubereitet.
Offen Tag und Nacht. "HS»
L. D. Powers, Apotheker,
Tedar Straße, Scranton. P-,
Eigenthümer von Power«' Leder Pille«.
Wurm Cordial, Afterwurm-Syrup. Kand
ivurm-Bertilger, Zahnen-Syrup, Theerbalsam
für Husten, Erkältungen und Bräune, deutsche«
Liniment, Jamaica Ingwer, «iehvulver und
Gebrüder Scheuer's
Kehstone
Cracker- und Cakes-
Bückerei,
343, 345, und 347 Brook Straße, ge
genüber der Knopffabrik,
Süd Scranton.
Bedienung reell und pünktlich. ZK
Zohu Scheuer's
ZZrod- und Wucheu-
Bätkerei,
340 und 342 Locust Straße. Store:
Ecke Cedar Ave. und Willow St.,
, ?ch
L. Henrich,
Delikatessen-Handlung.
ZUt <sedar Avenue.
Dinner täglich: Sandwiches und Kaffet je.
derzeit Sorten «äse, Würste, Schinken,
John Armbrust'«,
Schlächterei und WurstgesHüst,
116 Cedar Straße.
Stets vorräthtg alle Sorten echte deutsche
Wurst, ebenso alle Sorten Fleisch erster Qua
lität, frisches, gesalzenes und geräuchertes.
Auf größere Quantitäten Wurst wird
Obige« Geschäft «ird »ach deutscher
Ar» betrieben.
Stephan Vutkviii?.
dentseberMetzger,
ZIB S! ZSU <sedar Avenue,
Fleisch jeder Art Ucfere ich zum billig
zwischen Würste aufmerksam.
Telephon-Verbindung.
Gottlieb F. Krämer,
Metzger
Dieses riibmlich bekannte Geschäft liefert stets
das beste Fleisch jeder Art und ditto Würste.
Rauch- und Salzfleisch, Schmalz etc.
Äottlieb F. Krämer.
D i e
M. Nabinson
Bierbrauerei,
Ecke Cedar Avenue und Alder Straße,
Empfiehlt ihr ausgezeichnetes Fabri
kat den verehrten Wirthen bestens.
Gebrüder Schmidt,
Schieferdecker,
tvis Prospekt Avenue,
nahe der Meadow Brook, Südseite.
Lötz ck Schwenker,
deutsche
Buchbinder i»d tyeschäfts-
Bncher-Fabrikanten,
Ecke Centre Straße und Oakford Alley,